Alt vs. neu

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mc_vinyl
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Aug 2011, 07:50
Hallo liebes Forum,

ich habe einen Pro-Ject Debut II und liebäugele immer mal wieder mit einem alten Thorens TD160 o.ä.

Wie seht Ihr eigentlich den Unterschied. Wie sind - "alte" High-End Dreher vs. moderner Einstiegs-Plattenspieler - vor allem klanglich vergleichbar? Ist der eine eindeutig besser als der andere - mit vergleichbaren Tonabnehmern?

DANKE schon mal ,-)
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 26. Aug 2011, 08:04
Moin,

vorausgesetzt, dass beide Geräte eine Mindestqualität aufweisen, werden die grössten Unterschiede vom System verursacht.
Optimales Zusammenspiel von effektiver Armmasse und Nadelnachgiebigkeit ist natürlich Voraussetzung.

Von Ausnahmen abgesehen werden die Unterschiede im "bezahlbaren Bereich" (vielleicht 100-150 Euro für das System) nicht sehr gross sein.

Wenn dein Pro-Ject gut läuft (nicht brummt) und klingt, kannst du mit einem besseren System vermutlich mehr gewinnen, als mit dem Umstieg auf einen TD160.
(zumal der nicht in dem Sinne "High End" ist)

Der Vegleich, damalige High-End- Dreher gegen heutige Einstiegsdreher, wird in (fast) jeder Hinsicht zugunsten der "alten" entschieden werden.
("fast", weil Design und komplizierte Mechanik nicht jedermanns Sache sind)

Vom Preis- Leistungs- Verhältnis sind die "Guten unter den Alten" meist unschlagbar.

Wie gesagt, viel macht das System, etwas der Dreher.

Wenn du jetzt ein AT95 oder OMB5-10 am Pro-Ject hast, gibt es noch grosse Verbesserungsmöglichkeiten beim System.

Gruss, Jens
mc_vinyl
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Aug 2011, 09:15
Danke, Jens. - Ich habe ein Ortofon VinylMaster Red montiert. Und brummen/rumpeln tut er in der Tat etwas. Tun alte Thorens das eher nicht? - Und was ist alternativ von einem Braun PS500 zu halten?
boozeman1001
Inventar
#4 erstellt: 26. Aug 2011, 09:49
Tja, das Brummern/Rumpeln kenne ich auch noch von meinem Pro-ject. Unschön...
"Dank" eines Motorschadens beim Pro-ject bin ich dann auf einen Thorens TD 166 MkII umgestiegen und seitdem war Brummen/Rumpeln kein Thema mehr.
Mittlerweile hat der 166 den Platz zugunsten eines TD 150 Mk. II geräumt. Ein Traum!
Wenn ich mir das Preis-Leistungsverhältnis anschaue, verlieren die modernen Dreher fast alle um Längen.

Gruß,
Kai
Archibald
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 26. Aug 2011, 10:06
Hallo Mc_Vinyl,

ein Thorens, der einen schlechteren Rumpelgeräuschspannungsabstand hat als die Platte, die auf dem Teller liegt, ist defekt. Diese Aussage beziehe ich ausdrücklich auf die alten Thorens-Laufwerke, da ich die neuen, nach dem Konkurs gebauten, nicht aus eigener Anschauung kenne.

Gruß Archibald


[Beitrag von Archibald am 26. Aug 2011, 10:19 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 26. Aug 2011, 12:08
Hallo,

die heutigen Neugeräte müssen vom Preis-/Leistungsverhältniss im Vergleich durchfallen, weil Ende der 70er/Anf. der 80er die goldenen Zeiten für Plattenspieler waren: die Entwicklung hatte eine Reife der Konstruktionen ergeben, eine weitere Verbesserung war wegen der Qualität der Schallplatte nicht mehr zu erreichen.
Damals waren Dreher noch Massenerzeugnisse die zu Millionnen produziert wurden, fast jeder Haushalt hatte eine seinerzeit übliche "Kompaktanlage" oder einen "Turm" selbstverständlich mit Plattenspieler.

Was heute namhafte Hersteller im Jahr produzieren wurde damals in 2 bis 3 Tagen umgesetzt, der HiFi-Markt von damals ist mit den heutigen Verhältnissen nicht mehr zu vergleichen.

Peter
rorenoren
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 26. Aug 2011, 13:56
Moin,

wenn der Pro-Ject brummt und rumpelt, ist er Schrott.
(vielleicht reparabel, aber was soll´s)
Mein Pro-Ject 1 (noch mit Plastikheadshell) brummt und rumpelt nicht hörbar. (10 Euro vom Flohmarkt)
Dessen Teller hatte die Zinkpest dahingerafft, mit selbstgefeiltem Plexiglasteller oder fremdem Zinkdruckgussteller läuft er wirklich gut.
Mein Lieblingsgerät ist er aber bei Weitem nicht.

Bei Thorens (TD160, TD165 usw.) kommt ein Motorbrummen schon mal vor.
Rumpeln sollte ein Dreher mit den üblichen Lagern und Riemenantrieb eigentlich nicht.
Das gab´s bei Reibradlen und Tellerlagern mit Kugellagerring.
(selbst da eher die Ausnahme)

Wie gesagt, Brummen gibt es ab und zu mal, auch bei guten alten Geräten.
Die düren das aber nach 30-50 Jahren.
(zumal es Abhilfe gibt)

Direkttriebler aus gutem Hause sind ebenfalls ohne hörbare Nebengeräusche.

Gruss, Jens
mc_vinyl
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 30. Aug 2011, 07:55
Wahrscheinlich ist "mein" Pro-Ject Rumpeln doch eher "nur" ein Brummen, und auch nur bei leisen Passagen und hoher Lautstärke. Na ja, das scheint ja so zu sein bei diesem Modell...

Was haltet Ihr denn so von einem Telefunken S500, auch im Vergleich zu Thorsen Modellen (16x...)?
torbi
Inventar
#9 erstellt: 30. Aug 2011, 13:13
Hi,

ich finde die Thorense der TD14x/16x-Serie überteuert, würde ich nicht (mehr) kaufen. Die Geräte sind recht einfach aufgebaut.

Die genannten Geräte von Telefunken werden teuer wegen dem angeblich so tollen Ortofon-Tonarm der da drauf ist. Soweit ich mith erinnern kann, sind die Sensortasten da empfindlich.

Wie wäre es denn mit einem fetten Dual? Das sind meine Lieblingsdreher. und ggf. günstiger zu kriegen.

Heb so nen 1019 oder 1219 mal hoch, und danach den Pro-ject...

Braun PS 500 ist ein herrlicher Dreher, leider verzieht sich da schonmal die Tonarmbasis, das hatte meiner --> der ganze Arm stand schräg, was für die Platten nicht so gut war.

Lg, Torben
mc_vinyl
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Aug 2011, 13:32
Danke für Eure Hinweise!

@Torben: Der Dual 1219 gefällt mir ja auch, schon mal rein optisch. Aber hat doch Reibrad-Antrieb? Davor schrecke ich ja ein wenig zurück, wg. Rumpel-Problematik...?

Ich habe mich nun quasi für einen Dual 604 entschieden. Ein überholtes Gerät vom Radiotechniker mit Garantie für unter 100 Euro. Der Kurs ist schon ok für mich wenn die Qualität ok ist, habe keine Lust ewig zu suchen und Zeit zu investieren :-)

Was meint Ihr zum 604? Haltbarkeit, Robustheit, Klang-Potenzial...?
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 30. Aug 2011, 14:07
Hallo,

herzlichen Glückwunsch zu der guten Wahl.

Der 604 ist ein guter Direkttriebler, eigentlich geht an dem nix kaputt, klanglich sind die 6xx-Serie gehobene Mittelklasse.

Das werksmässig eingebaute System DMS 240E ist von Audio Technica und wirklich nicht übel.

Für die Anleitung (vor allen Dingen Auspendeln Tonarm und Antiresonator-Einstellung) http://dual.pytalhost.eu/604/

Viel Spaß mit dem Dreher, er wird unterschätzt, weil alle die Dual 7xx-Geräte wollen. Wenn die Nadel OK ist dann war das mit Garantie kein schlechter Kauf.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 30. Aug 2011, 14:08 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 30. Aug 2011, 16:12
Moin,

ja der 604 ist gut, kaufen!

Wenn bei "unter hundert" eine gute Originalnadel oder ein ordentliches neues Einsteigersystem dabei ist, ist der Preis völlig in Ordnung.
Zusätzlich sind die Garantie und die Überholung Argumente.

Ansonsten hast du ja evtl. noch ein gutes System am Pro-Ject.

Gruss, Jens
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