Von Dual 704 auf Pro-Ject PerspeX ?

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dektra1
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Dez 2013, 15:02
Hallo zusammen,
ich bin wieder zu Vinyl gekommen und habe meinen alten Dual 704 ausgegraben. Es ist noch alles original (Shure V15 III) wenig gespielt (400h) nur etwas eingestaubt. Funktioniert alles einwandfrei. Vom Klang wirken die Höhen manchmal etwas krächzend (weiß nicht so recht ob es an den alten Platten liegt...). Hab mir mal ein V90-LPS Vorverstärker drangehängt - klingt jetzt etwas räumlicher. Hauptverstärker ist ein Yamaha RX-A820 AV-Verstärker. Teste momentan nur mit Sennheiser HD650 Kopfhörern, da meine Boxen sagen wir "suboptimal" sind (Eltax). Werden noch ersetzt evtl mit Nuvero 11.
Spiele mit dem Gedanken ihn mal irgendwo (z.B. Revisound) überprüfen / renovieren zu lassen oder mit einem Pro-Ject PerspeX mit Ortofon HMC 30 Supreme zu ersetzen. (Dual wird dann evtl. 2. Spieler, renoviert und kommt in einen anderen Raum).

Was könnt ihr empfehlen? Nutzung Klassik(80%), Jazz, Pop. Wäre Pro-Ject oder anderer Spieler (max um 2500 EUR) ein Fortschritt oder bei Dual bleiben?

Danke euch!
Grüße, Wolfgang
akem
Inventar
#2 erstellt: 25. Dez 2013, 16:08
Der Dual ist schon ein sehr guter Dreher. Den zu toppen wird nicht ganz einfach. Immerhin hast Du ein ziemlich großes Budget.
Ich persönlich würde beim Dual bleiben, ggf. dem Shure eine neue Nadel gönnen, wenn die alte hinüber ist. Originalnadeln gibt es leider nicht mehr, die einzig ernsthaften Nadeln die es noch gibt sind die Jico SAS Nadeln. Kosten je nach Variante zwischen 150 und 200€. Die andere Variante ist, dem Dual ein neues System zu gönnen. Ein MC würde ich eher nicht nehmen. Vielleicht ein Goldring 2500? Die 2M-Serie von Ortofon paßt nicht auf die Systemträger von Dual, sonst wäre ein 2M Black noch eine Überlegung wert.

Die andere Variante wäre ein neuer Dreher. Hier mußt Du Dich aber mit rein manuellen Modellen begnügen. Automatikfunktionen gibt es da nicht. Höchstens noch im Billigbereich (der gar nicht mehr so billig ist). Das sind dann uralte Dual-Einstiegsmodelle aus den 80ern, die bestenfalls ein bischen aufgehübscht sind.

Für 2500€ kriegt man aber auch schon richtig schicke Sachen. Project würde ich jetzt aber nicht nehmen. Man hört hier immer wieder von Qualitätsproblemen. Auch bei Rega muß man damit rechnen. Immerhin ist bei Rega aber meiner Meinung nach die Substanz besser und mit ein wenig Tuning (je nach Grundmodell) kann man auch noch was rausholen. Und die Arme von Rega sind zumindest eingeschrängt MC-tauglich. Die Arme von Project halte ich dafür für zu leicht.

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 25. Dez 2013, 16:24
Hallo!

Eine Renovierung des alten CS-704 halte ich für eine gute Idee, ein Tausch gegen einen der heutigen Plattenspieler halte ich eigentlich nicht für Notwendig.

Alleine wenn man relevante Daten der Laufwerke vergleicht sieht man das die technischen Werte besser sind als die zeitgenössischer Geräte. So hat der von dir angepeilte Pro-Ject Gleichlaufschwankungen von plus-/minus- einem halben Prozent, ( CS704: 0.05% ) ebenso eine Geschindigkeitsabweichung von 0,5" ( CS704: 0.01% ) hier hat also dein alter Dual die Nase nach wie vor vorne.
Bei den Rumpelmessungen die bei deinem alten Dual noch mit einer Meßschallplatte vorgenommen wurde und heute mit einer spezialisierten Lackfolie gemacht werden hat der von dir angepeilte Pro-Ject zwar einen Wert von 73 dB gegenüber den 46dB deines CS-704 aber durch die unterschiedliche Meßmethode relativiert sich der Wert hier noch ganz erheblich und dürfte bei gleicher Methode auch ungefähr auf Gleichstand sein.

Auch der Tonarm deines CS-704 sollte locker mit dem Pro-Ject Tonarm mithalten können, jedenfalls sähe ich auch hier keinen Handlungsbedarf.

Der einzige Pluspunkt dem ich dem Pro-Ject zuerkennen könnte wäre eventuell sein schickeres Outfit aber auch das ist relativ da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind.

MFG Günther
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 25. Dez 2013, 18:03
Hallo,

na ja, wer von einem soliden Mercedes Benz auf einen klapprigen Gogo umsteigen will....

Der 704 braucht evtl. einen neuen Entstörkondensator im Schalter, Schrauben vom Trafo nachziehen, evtl. neue RCA-(Cinch)-Stecker, die Kabel sind OK! Alles kein Hexenwerk. Ein Gebrauchtwagen von Ende der 70er ist meist in erheblich pflegebedürftigeren Zustand.

Reinige die Nadel gründlich, guck Dir die Kontakte am TK und Headshell an (ebenso reinigen, die Kontakte sind aus dem besten elektrischen Leiter - Silber - das läuft aber bei nichtgebrauch wie Omas Silberbesteck an!)
Nehme Isopropanol (aus der Apotheke) zum Reinigen, bei der Nadel immer nur von "hinten nach vorne" mit einem kleinen Pinselchen.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 25. Dez 2013, 18:09 bearbeitet]
dektra1
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Dez 2013, 18:19
@all
vielen Dank für all die wertvollen Tipps! Ich habe nocheinmal heute mit verschiedenen CDs verglichen und empfinde den Klang des Dual deutlich dumpfer.
Falls jemand eine vertrauensvolle Firma zur Aufbereitung kennt bitte melden Habe bis jetzt nur von Revisound gehört und Dualdoktor wobei mit letzteres bei manchen Leuten nicht ganz so optimal sein soll.
Auf jeden Fall soll eine neue Nadel drauf evtl. Jico SAS oder besser und die Sachen überprüft werden die Peter angesprochen hat. Werde mal die einfachen Sachen selber probieren und ein wenig einlesen - auch zum Thema Knallfrösche, was ich irgendwo aufgegriffen hab.

Grüße, Wolfgang
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 25. Dez 2013, 19:21
Hallo, Wolfgang !

Zwischen den beiden Geräten liegen Welten, was Material, Optik, Alter und Plastikanteil angeht. Aber das wird ein DUAList in den meisten Fällen durch den üblichen Buchstabensalat, den dieser Fetischismus mit sich bringt, sofort und unwiderruflich abstreiten, weil un-be-lehr-bar.

Der Vergleich ist eigentlich ungerecht, denn allein der Tonarm bzw. der erwähnte Tonabnehmer hat - im entsprechend guten Zustand - einen höheren Zeitwert als der Dual.

Solange noch Spinnerpreise für Oldtimer gezahlt werden, sollte man nach " einmal waschen-schneiden-fönen " denselbigen sofort weiterreichen, bevor noch etwas kaputtgeht. Mit den üblichen " Glubschbonbons " mit mind. 3000er-Pixel ist eine Drüsenüberfunktion bei den Feties vorprogrammiert.

MfG,
Erik
germi1982
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 25. Dez 2013, 22:43
Dann teile uns mit was am 704 alles aus Plastik ist, ich bin auf die Aufzählung gespannt.

Der Tonarm des 704 ist meiner Meinung nach besser als der des PerspeX, auch wenn der vielleicht vom Design her altbacken aussieht. Alleine schon die stufenlose Höhenverstellbarkeit des 704-Tonarmes ist Gold wert, da braucht man sich über unterschiedliche Bauhöhen von Tonabnehmern keinerlei Gedanken zu machen.

Dazu kommt noch dass der Dual Tonarm ein dynamisch balancierter Tonarm ist, die sind auch nicht billig, und haben eine bessere Abtastfähigkeit. Vor allem bei welligen Platten. Der Spieler muss auch nicht hundertprozentig gerade stehen.

Und diese Antiskating-Einstellung mit Gewicht und Schnur ist einfach nur ein Witz...back to the roots, oder wie?

Als hätte sich die Technik in dem Bereich massiv zurückentwickelt. Ich warte ja nur noch darauf das mal eine dieser Koryphäen einen Reibradler auf den Markt bringt und das als non-plus-ultra des Klanges bezeichnet.


Solange noch Spinnerpreise für Oldtimer gezahlt werden


Wenn die Hersteller mal moderne Geräte konstruieren würden die von der Konstruktion her moderner sind als das was aktuell geboten wird, würden die Preise auch sinken. Aber da die Hersteller moderner Plattenspieler ja Konstruktionen anbieten die vor 50-60 Jahren vielleicht mal modern waren, wird auch weiterhin der Markt für Klassiker da sein.

Wo sind denn die großen Innovationen die es schon vor Jahrzehnten gab? Einstellbarer Zweifach-Antiresonator um Tonabnehmer auch am Tonarm effektiv betreiben zu können obwohl dieser eigentlich zu leicht oder zu schwer ist dafür. Das hat Dual ab 1975 gebracht. Oder zweigeteilter Plattenteller von Nakamichi (1980er) um Gleichlaufschwankungen zu eliminieren die durch die Schallplatte selbst entstehen weil das Loch nicht hundertprozentig zentrisch gebohrt ist.

Vom mangelnden Komfort mal abgesehen...

Und um beim Laufwerk auf das Niveau des 704 zu kommen wirds richtig teuer. Das ist dann die Klasse hier:

http://www.brinkmann-audio.de/main.php?prod=oasis&lang=de

Da sind dann in etwa 9000 € fällig. Allerdings ohne Tonabnehmer, ohne Phonokabel und ohne Tonarm.

Und die ganzen von mir erwähnten Innovationen sind alle im Orkus des Vergessens verschwunden, weil es Leute gibt die teures Geld für eine Konstruktion ausgeben die auf einem Frühstücksbrett mit billigem Gleichstrommotor basiert. Da ist ja die Marge der Hersteller auch besser als wenn sie ihren Grips mal anstrengen müssten und was modernes bauen.


[Beitrag von germi1982 am 25. Dez 2013, 22:56 bearbeitet]
Quo
Inventar
#8 erstellt: 25. Dez 2013, 23:15
Frohe Weihnachten,
ich gehe nicht so weit, daß die alten Dreher die Neuen locker in die Tasche stecken.
Aber bei einer Ausgabe von über 2000,- € muss der Qualitätssprung schon eindeutig sein
und diesen sehe ICH hier nicht.
Manchen reicht aber auch einfach der Reiz des Neuen.
evilknievel
Inventar
#9 erstellt: 26. Dez 2013, 01:13
Der unbestreitbare Vorteil der alten Dualdreher ist die kinderleichte Wartung, das große Ersatzteilangebot und die kompetente Reparaturhilfe im Dual Board.
Bring den 704 auf den neusten Stand. Steuerpimpel, Knallfrosch, Kontakte reinigen, neu schmieren und Cinch Stecker anlöten. Wenn Du selber löten kannst beträgt der finanzielle Aufwand max 20 Euro für Material.
Dazu ne neue Nadel oder System und gut is.

Falls Du mit dem Ergebnis nicht zufrieden bist, kannst Du immer noch das große Geld in die Hand nehmen.

Laß Dich von den Aussagen Wuhduhs nicht abschrecken. Er hat eine Aversion gegen Dual.

Frohe Weihnachten
germi1982
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 26. Dez 2013, 03:18
Der 704 hat keinen Steuerpimpel...den haben nur die Dual-Geräte die entweder Vollautomaten sind oder Halbautomaten mit Tonarmrückführung. Der 704 hat nur eine Endabschaltung, also auch keinen Pimpel.

Der Pimpel ist eine Rutschkupplung die eine Beschädigung der Mechanik verhindern soll wenn der Tonarm in seiner horizontalen Bewegung blockiert wird.

Der auch Knallfrosch genannte 47 nF Entstörkondensator kostet 20 Cent...


[Beitrag von germi1982 am 26. Dez 2013, 03:21 bearbeitet]
vanye
Inventar
#11 erstellt: 26. Dez 2013, 03:19
Bei 80 Prozent Klassik würde ich allerdings ganz allgemein die Sinnhaftigkeit von Vinyl in Frage stellen, zumindest aus rein klanglicher Sicht.

Gruß
vanye
germi1982
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 26. Dez 2013, 03:22
Das ist wieder eine andere Geschichte. Gerade die Klassikhörer haben sich ja damals alle auf CD gestürzt.


Ich würde den Plattenspieler lassen, und das eingesparte Geld lieber in die neuen Boxen stecken. Die will der Threadstarter ja auch ersetzen. Evt. dem Dual einen neuen Tonabnehmer spendieren, oder eine hochwertige neue Nadel. Da hast du mehr gewonnen als wenn du das Laufwerk wechselst. Gerade bei den Boxen die du aktuell hast...Eltax....

Da sind die Nubert auf jeden Fall schon eine ordentliche Steigerung! Und von dem eingesparten Geld des Drehers kannst du ein amtliches Tonabnehmersystem kaufen, da sind immerhin 1400€ (ohne Tonabnehmer, ansonsten 2000€) aus dem Budget verfügbar. Damit kann man jede Menge anfangen, u.a. auch das Ortofon HMC 30 kaufen das beim Perspex in der Anniversary-Version dabei ist....zufälligerweise passt das auch zum Tonarm des 704....

Ich würde den 704 aber vorher auf Cinch umrüsten, falls noch nicht gemacht.


[Beitrag von germi1982 am 26. Dez 2013, 03:38 bearbeitet]
dektra1
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 26. Dez 2013, 13:42
@germi1982
Kann ich einfach Ortofon MC 30 Supreme kaufen und aufstecken? Brauch ich da noch einen Adapter und muss was einstellen (außer Tonarm Gleichgewicht, Auflagegewicht, Anti Skating)? Oder von einem Pro-Ject PerspeX abmontieren und den Pro-Ject verkaufen?^^

Chinch Stecker sind schon dran, hab mir aber auf deinen Rat hin die Neutrik NF2C-B/2 Professioneller Cinch (RCA) Stecker gekauft, die demnächst die alten Stecker ersetzen sollen.

PS: Goldring 1042 am Dual 704 wird ja auch empfohlen... Wäre dann wieder MM System. Shure V15 III ist grad drauf.


[Beitrag von dektra1 am 26. Dez 2013, 13:54 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 26. Dez 2013, 16:08
Ich würde eher da kaufen, da ist es günstiger:

http://www.zum-shop....17-319_p14340_x2.htm

Eventuell musst du die Höhe der Tonarmbasis verstellen. Das ist aber kein Hexenwerk. Das kommt drauf an wie hoch der neue Tonabnehmer ist. Das V15 ist schon recht hoch. Natürlich muss der Tonabnehmer justiert werden, das sind keine Klicksysteme die einfach nur eingeklipst werden. Das wäre aber bei den anderen Plattenspielern und bei anderen 1/2"-Tonabnehmern auch der Fall. Auf jeden Fall wäre die Justierhilfe von Dual praktisch, die war bei den Geräten im Lieferumfang dabei.

http://www.bitbuddy.de/wp-content/uploads/2013/01/justage.jpg

Ich würde übrigens auch gleich noch einen TK 24 mitbestellen, dann brauchst du nicht erst das V15 abmontieren, sondern kannst dann gleich wechseln.

http://www.zum-shop....92-196_p14383_x2.htm
akem
Inventar
#15 erstellt: 26. Dez 2013, 16:15
Meinst Du wirklich, daß ein MC an einem 704 klingt? Ich habe da so meine Zweifel.

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 26. Dez 2013, 17:10
Hallo!

Warum in aller Welt sollte ein MC-30 an einem CS-704 nicht klingen? Der CS-704 hat einen sehr guten dynamischen Tonarm mit einer eff. bewegten Masse von 12 Gramm und eine äusserst präzise Antiskatingeinrichtung. Die Resonanzfrequenz liegt zwischen 8-8,5 Gramm so das auch hier keine Probleme zu erwrten sind. Wenn ich mir einige der aktuellen HiGh-End Tonarmkrüppel so anschaue hätte ich eher hier meine Zweifel.

Das System wiegt allerdings 10,7 Gramm, ich bin mir jetzt nicht sicher ob das Kontergewicht des Cs-704 diese Masse noch austarieren kann. Ich habe schon lange keinen CS-794 mehr hier gehabt.


MFG Günther
dektra1
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 26. Dez 2013, 18:14
@Günther Mhmm, stimmt 10.7 Gramm. Laut Handbuch geht jedes System 1/2 inch, 4,5-10 Gramm. Damit wäre eine Bestellung ein Risiko...
Es bleibt das Goldring 1042 oder Ortofon VinylMaster Silver. Letzteres wird in einem Thread zum Dual 704 empfohlen. Beides wieder MM Systeme.
8erberg
Inventar
#18 erstellt: 26. Dez 2013, 19:50
Hallo,

das Shure mit einer Jico-Nadel ausrüsten, alternativ ein Ortofon M20E mit original-Nadel (hab ich am ähnlichen 721) - für die "gesparte Kohle" Lautsprecher - das ist das Gescheiteste und man hat eine wirklich gute Kombi.

@ Wuhduh: war was im Glühwein?

Peter
Marsilio
Inventar
#19 erstellt: 26. Dez 2013, 21:24
Der Threadersteller hat ja ein schönes Budget zur Verfügung und will klanglich aufsteigen. Den 704er behalten ist sicher empfehlenswert, ebenso in bessere Bosen zu investieren. Viel herausholen kann man ja mit einem besseren TA. Was wären denn da nebst dem VM Silver und den erwähnten Goldring noch für höherwertige TA am Dual 704 denkbar - 2M black geht ja nicht wirklich. Gibt es da noch Alternativen auf diesem Niveau?
germi1982
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 26. Dez 2013, 21:38
2M ist auch nicht sinnvoll, das sind die gleichen Generatoren wie beim OM, nur in einer anderen Verpackung.


@ Wuhduh: war was im Glühwein?


Das letzte Glas war wohl schlecht...



[Beitrag von germi1982 am 26. Dez 2013, 21:39 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#21 erstellt: 27. Dez 2013, 15:25
Wuduh trinkt nur schlechten Glühwein, wies aussieht.

Um den Dual zu dem Budget zu schlagen, sollte man vielleicht mal bei Nottingham Analogue (EnVogue24) vorbeischauen. Die Dreher sind zwar etwas schrullig, aber in extremster Weise "Form Follows Funktion". Die Laufwerke wurden über Jahrzehnte behutsam optimiert, alles daran ist dem Klang untergeordnet. Darüberhinaus sind die Lager sehr solide, quasi unkaputtbar. Der Wiederverkaufswert (man braucht aber viel Geduld) recht hoch. Ist halt komplett manuell (man muss sogar den Teller anschubsen!).

Aber auch Acoustic Signature oder evtl. Acoustic Solid ist ne Überlegung wert. Transrotor kann ich nicht empfehlen. Bei Clearaudio ist ein leichter "Designaufschlag" drin aber auch OK. Project würde ich ignorieren, den PerspeX kann ich nicht empfehlen, der Vorgänger ist aber ziemlich OK, noch neu zu bekommen und vom Preis/Leistungsverhältniss her Klasse.


Mike
germi1982
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 27. Dez 2013, 16:14

mkoerner (Beitrag #21) schrieb:
(man muss sogar den Teller anschubsen!).

....



Für mich wäre sowas ein Ausschlussgrund. Das hat was von "das Auto läuft perfekt, Sie müssen es aber anschieben weil der Starter zu schwach ist um den Motor anzulassen". Und da muss ich ehrlich sagen, ein Plattenspieler dessen Motor nicht genügend Drehmoment hat um den Teller in Bewegung zu versetzen erweckt nicht gerade Vertrauen. Und wenn man sich den Plattenspieler anschaut weiß man auch wieso, der Motor ist viel zu klein dimensioniert für den großen Teller...


[Beitrag von germi1982 am 27. Dez 2013, 16:18 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#23 erstellt: 27. Dez 2013, 17:36
Das ist Absicht, der Motor soll nur Reibungsverluste ausgleichen und möglichst wenig Gleichlaufschwankungen und Polruckeln übertragen. Anhalten tut man auch so. Einfach Teller mit der Hand abbremsen bis er steht. Ein- und Ausschalten ist nicht nötig. Stromverbrauch im "Standby" bei meinem Modell 1,3W, damit kann ich leben.

Funktioniert ganz hervorragend und macht, insbesondere bei den größeren Modellen (Teller >20kg) einen Heidenspass. Mein Besuch will immer mit diesem Spieler hören und selber auflegen. Der danebenstehende Sony Vollautomat wird ignoriert.

Klang ist eh kein Thema. Die Nottis gehören zu den weitestgehend unstrittigen "gutklingern".

Mike
germi1982
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 27. Dez 2013, 18:41

mkoerner (Beitrag #23) schrieb:
Das ist Absicht, der Motor soll nur Reibungsverluste ausgleichen und möglichst wenig Gleichlaufschwankungen und Polruckeln übertragen...


Wenn man die Magnete diagonal versetzt oder überlappend anordnet, kann man den Effekt des Polruckens minimieren. Dazu noch eine ordentliche Schwungmasse, heißt schwerer Teller, und das Thema ist erledigt. Andererseits ist das ein Nachteil der Riementriebler, die Motoren laufen schnell und dadurch wird das Polrucken hochfrequent.

Die Motoren von 704, 721 und 701 haben selbst dann kein Polrucken wenn man den Teller entfernt. Das ist ja bei den meisten Direkttrieblern so, dass die Motoren rucken wenn man ihnen die Drehmasse nimmt. Dazu kommt auch eine hohe Polzahl.

Und bei Gleichlaufschwankungen hat auch die Platte selbst ein Wörtchen mitzureden, die ist nämlich Hauptverursacher von Gleichlaufschwankungen. Wenn sich das Loch nicht 100%ig in der Mitte befindet, also leicht exzentrisch ist, verursacht das ordentliche Gleichlaufschwankungen. Da helfen selbst solche Konstruktionen nicht. Aber selbst diese alten Plattenspieler wie der 704 haben Gleichlaufschwankungen die im Promille-Bereich liegen, und das bei weitaus weniger Materialaufwand. Dafür mehr Technik und Elektronik drin.


Die Nottis gehören zu den weitestgehend unstrittigen "gutklingern".


Das Klingen sollte doch der Kombination Tonarm + Tonabnehmer überlassen bleiben.


größeren Modellen (Teller >20kg)


Plattenteller von mehr als 5kg sind sowohl unnötig als auch unpraktikabel, da rührt auch das Problem mit dem Motor her bzw. das man per Hand anschieben muss. Meiner Meinung nach eine Fehlkonstruktion, bei der Tellermasse brauchts einen starken Motor und einen breiteren Riemen zur Kraftübertragung. Mit dem dünnen Riemchen reißt man bei 20kg Tellergewicht nicht viel. Gleichzeitig ist der Riemen ja nicht nur Kraftübertragung, sondern auch Entkopplung des schnell laufenden Motors vom Plattenteller.

Und ich würde den auch nicht abbremsen, Motor aus und auslaufen lassen. Wie bei einer Flex, da wird auch keiner auf die Idee kommen und die noch auslaufende Scheibe per Hand anhalten.


[Beitrag von germi1982 am 27. Dez 2013, 18:52 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#25 erstellt: 27. Dez 2013, 19:19
Man kann sicher deiner Meinung sein, aber ich verstehs nicht, warum ausgerechnet die Minimalistischste Lösung ne Fehlkonstruktion sein soll, wenn sie doch alle Anforderungen ans Plattenhören mit einem Minimum an Elektrik & Mechanik (und ihre Qualität!) erfüllt.

Und: auch das Laufwerk "klingt". Wie ist z.b. die Resonanzableitung zwischen Platte & Teller, wie die An/Abkopplung zum Untergrund, wie starr sind Lager & Tonarm gekoppelt etc...

Mike
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 27. Dez 2013, 19:26
Hi Wolfgang,

wen´s mit dem 704 nicht so recht klappen will und du bereit bist, gutes Geld in einen anderen zu investieren,
wären die Kenwood´s was ganz feines, haben einen schweren Arm, der für MC gut geeignet ist und auch eine tolle Optik.

http://www.ebay.de/i...&hash=item2ecd1f1cd3

Hans
akem
Inventar
#27 erstellt: 27. Dez 2013, 19:47

mkoerner (Beitrag #25) schrieb:
aber ich verstehs nicht, warum ausgerechnet die Minimalistischste Lösung ne Fehlkonstruktion sein soll, wenn sie doch alle Anforderungen ans Plattenhören mit einem Minimum an Elektrik & Mechanik (und ihre Qualität!) erfüllt.


Sind die Anforderungen denn wirklich alle erfüllt? Daß der Teller nach Einschalten des Motors losläuft und von alleine die Solldrehzahl erreicht halte ich ehrlich gesagt auch für eine der Minimalanforderungen. Abgesehen davon fließt bei einem Elektromotor, der sich nicht dreht, der sogenannte Kurzschlußstrom. Und ob das für die Lebensdauer von Motor und Elektronik folgenlos ist darf bezweifelt werden...

Gruß
Andreas
mkoerner
Inventar
#28 erstellt: 27. Dez 2013, 23:04
Ich seh schon, die "Diskussion" mit mir gleitet mal wieder ins alberne ab. Ich denke die Nottingham Diskussion sollte man hier beenden. Wer weitermachen möchte darf mir nen Link zu nem separaten Thread schicken...

Ein "grosser" DD wäre vielleicht auch eine Alternative zum Dual, z.b. Denon DP-80, DP-6500, oder ähnliches oder Kenwood L-07d oder ein JVC QL-10, QL-7, QL-F6, TT-101 oder Sony PS-X9 oder Pioneer Exclusive P3 etc...

Ob jetzt ein "kleiner" Kenwood ein deutlicher Fortschritt (abgesehen von der Optik imho) ist?

Mike
germi1982
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 28. Dez 2013, 03:41

akem (Beitrag #27) schrieb:

mkoerner (Beitrag #25) schrieb:
aber ich verstehs nicht, warum ausgerechnet die Minimalistischste Lösung ne Fehlkonstruktion sein soll, wenn sie doch alle Anforderungen ans Plattenhören mit einem Minimum an Elektrik & Mechanik (und ihre Qualität!) erfüllt.


Sind die Anforderungen denn wirklich alle erfüllt? Daß der Teller nach Einschalten des Motors losläuft und von alleine die Solldrehzahl erreicht halte ich ehrlich gesagt auch für eine der Minimalanforderungen. Abgesehen davon fließt bei einem Elektromotor, der sich nicht dreht, der sogenannte Kurzschlußstrom. Und ob das für die Lebensdauer von Motor und Elektronik folgenlos ist darf bezweifelt werden...

Gruß
Andreas



Ich sehe schon, wir verstehen uns...

Dass das auf Dauer nicht gut für einen Motor ist sehe ich genauso. Im schlimmsten Fall brennen durch den Kurzschlußstrom irgendwann die Spulen durch und der Motor ist irreparabel defekt.


Ich seh schon, die "Diskussion" mit mir gleitet mal wieder ins alberne ab...


Technische Fakten sind nicht albern. Und es geht auch nicht darum hier Personen schlecht zu machen. Du hast einen Vorschlag für einen Plattenspieler hier eingeworfen, und darüber wurde diskutiert. Wenn du damit zufrieden bist, dann ist gut. Ich wäre mit dem Gerät nicht zufrieden, und das sage ich auch offen und ehrlich, und benenne auch die Gründe.


[Beitrag von germi1982 am 28. Dez 2013, 03:42 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#30 erstellt: 28. Dez 2013, 14:20
Hallo,

seinerzeit, als Schallplatte noch Hauptmedium war und ich als junger Spund mit wenig Kohle inne Tasche mir allerdings gerne viel angeguggt habe hab ich in einem damals legendären Laden in Köln mir mal einen heute "Bohrturm" genannten Massedreher angehört.

Ganz ehrlich: ich konnte nicht ganz nachvollziehen - diese Materialschlacht.

OK, es gab "The Köln Concert" von Keith Jarrett und es war an BM-Aktiven schon wirklich verteufelt gut - aber zuhause legte ich mir dann die gleiche Platte auf meinem damaligen Technics auf, drehte den Kenwood-Verstärker höher, lauschte meinen Mirsch und dachte nur : das Mittelklasseauto Preisdifferenz ist es mir nicht wert....

Peter
Marsilio
Inventar
#31 erstellt: 28. Dez 2013, 15:01
Hallo Wolfgang

Jetzt lass' dich nicht verunsichern. Der Dual CS 704 ist ein hervorragender und überdies auch äusserst zuverlässiger Plattenspieler. Da bin ich mir seit nun bald einem Jahr Internet-Foren-Studium sicher. Und seit ich selber so einen hier stehen habe sowieso. Da würde ich an deiner Stelle kein Geld in einen anderen PS investieren sondern lieber in den Rest (Boxen, TA etc)

Das Gerät ist halt nicht so praktisch wenn man auf MC-Systeme steht. Da fallen viele durch wegen dem leichten Tonarm. Gleichwohl denke ich, dass es sehr wohl auch MC-Systeme geben sollte, die zum Dual passen. Schau doch mal im Dual-Forum nach: www.dual-forum.de

Abgesehen davon gibt es wie bereits erwähnt ja auch wirklich gute MM-Systeme. Bereits ein Ortofon VM Silver bzw. 540 klingt am 704er toll. Und vielleicht hat ja hier im Forum noch jemand Erfahrungen mit weniger bekannten hochwertigen TA, die auch in Frage kommen könnten. Hat hier noch jemand Ideen, was es für Alternativen zum 2M Black gibt?


[Beitrag von Marsilio am 28. Dez 2013, 15:03 bearbeitet]
evilknievel
Inventar
#32 erstellt: 28. Dez 2013, 15:21
Moin,

von Goldring gibt es passende MC Systeme. Wie die klingen? Keine Ahnung, sind mir zu teuer. (zB Eroica)
Gleiches gilt für AT. (zB AT OC 9)

Gruß Evil
Hörbert
Inventar
#33 erstellt: 28. Dez 2013, 18:08
Hallo!

@dektra1

Ich sehe keinen Grund den CS-704 nicht z.B. mit einem Benz-Micro ACE (L oder H) auszustatten, das System kommt zwar nicht ganz an ein Ortofon MC-30S MKII heran ( oder an ein Ortofon Rondo-bronzr) passt aber von seinen Parametern her recht gut zum CS-704-Tonarm und sollte ein ausgezeichnetes Ergebniss liefern, jedenfalls kommen klanglich gesehen weder das Goldring 1042 noch das Ortofon VinylMaster Silver auch nur in die Nähe eines ACE. Zudem gibt es beim G-1042 die bekannten Einschränkungen durch seinen wenig praxistauglichen Kapazitätsbereich.

MFG Günther
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