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Warum hört Ihr Vinyl?

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Bob_Weir
Stammgast
#1020 erstellt: 05. Jan 2015, 20:18

Zaianagl (Beitrag #1015) schrieb:

Mal angenommen irgendwelches Gedudel wäre Kunst. Dann ist es doch das Gedudel auf dem Tonträger, welches Kunst ist, und nicht der Tonträger selbst?

Wir reden hier aber nicht über "irgendwelches Gedudel". Sachen von Leuten wie Bohlen, Phil Collins, Westernhagen, Clapton, Cocker etc, sind formatunabhängig immer Schund, da sind wir uns einig.
peacounter
Inventar
#1021 erstellt: 05. Jan 2015, 20:19

Zaianagl (Beitrag #1015) schrieb:
Kunst! Na also. Und ich dachte schon es käme gar nicht mehr...
leg los, mann!


Mal angenommen irgendwelches Gedudel wäre Kunst.
vollenweider...


Dann ist es doch das Gedudel auf dem Tonträger, welches Kunst ist, und nicht der Tonträger selbst?
eigentlich schon, aber... (prisma halt...)



Mal angenommen Picasso macht Kunst. Ist es dann nur Kunst wenns auf Leinwand ist? Auf Blech gemalt nicht? Oder im Auktionskatalog? Isses da auf einmal keine Kunst mehr?
fettecke? (nein, nicht "fette elke" )


Na dann könnten ja alle wieder heimgehn.
und ramones auflegen!




Kunst, son überflüssiger, pseudoelitärer und semiintellektueller Ķäse. Und den auch noch Hören? Ne, da hör ich dann doch lieber Musik...
so siehts nämlich aus!


Ich glaub jetz fehlt bloß noch "Neid" und "Hörerfahrung", dann hammer alle durch..
jep!
peacounter
Inventar
#1022 erstellt: 05. Jan 2015, 20:20

Bob_Weir (Beitrag #1020) schrieb:

Zaianagl (Beitrag #1015) schrieb:

Mal angenommen irgendwelches Gedudel wäre Kunst. Dann ist es doch das Gedudel auf dem Tonträger, welches Kunst ist, und nicht der Tonträger selbst?

Wir reden hier aber nicht über "irgendwelches Gedudel". Sachen von Leuten wie Bohlen, Phil Collins, Westernhagen, Clapton, Cocker etc, sind formatunabhängig immer Schund, da sind wir uns einig.
na das ist doch schonmal was...
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#1023 erstellt: 05. Jan 2015, 20:20
Moin

ich hab gerade mit den Zeugen Europas geredet- die würden den Kollegen von der 'Vinyl ist nur für Doofe mit viel Geld-Fraktion ' ihren samstäglichen Stehplatz am SATURN abtreten.
Vielleicht könnte man da ja noch einige fehlgeleitete vinyl-schafe einfangen und auf den digitalen Pfad führen

Ist ja wirklich schön, das ihr uns auch noch das justieren von Tonabnehmern und ähnliches erklären wollt - aber das muss wirklich nicht sein- danke!

Wobei die stellenweise angesprochenen Techniken durchaus einen exklusiven Reiz haben...

Nochmal für die Lesebehinderten hier:

In diesem thread geht es um die Beweggründe, warum man gerne Vinyl hört.
Klingt komisch, is aber so..

Wer etwas anderes besprechen oder dozieren möchte, kann doch - dank digitaler flatrate sogar für lau- seinen Friseur anrufen, den interessiert das sicher brennend

Bielefelder Friseure würde ich nicht empfehlen, manche davon könnten bissig reagieren. (insider)
Zaianagl
Inventar
#1024 erstellt: 05. Jan 2015, 20:21
@Marv:

Du könntest ja gar nicht hingehn, weil du gar nicht wissen dürftest, daß dieser Kunstschaffende überhaupt exisistiert, da du den unwürdigen Tonträger gar nicht besitzen dürftest, geschweige denn diesen als solchen akzeptieren!


[Beitrag von Zaianagl am 05. Jan 2015, 20:22 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#1025 erstellt: 05. Jan 2015, 20:24
Nun, für den einen hat das Hören von Platten eben prägend ästhetische Beweggründe. Somit liefert er eine (kontrovers diskutierbare) Antwort auf die Ausgangsfrage. Wirklich vertiefen muss man das hier aber vielleicht nicht unbedingt.

.JC.
Inventar
#1026 erstellt: 05. Jan 2015, 20:25
Hi,

ich höre Vinyl weil ich es kann.
Oder wie gerade jetzt: es eben nicht kann

Digitale Formate sind beliebig austauschbar, Schallplatten sind es nicht.
Das ist ein Reiz dabei: der Verzicht.
Bob_Weir
Stammgast
#1027 erstellt: 05. Jan 2015, 20:30

Zaianagl (Beitrag #1018) schrieb:
Ähm, dir ist schon klar, daß es auch heute, also im Jetzt, Leute gibt die Musik produzieren? Zum Teil ausschließlich digital, aus diversen Ģründen.


Glücklicherweise ist der überwältigenden Mehrzahl der Musikschaffenden klar geworden, welche Relevanz die Formatfrage hat und ist dazu übergegangen, mittlerweile wieder nahezu alles auf Vinyl zu veröffentlichen. Es gibt nicht wenige mehr oder weniger aktuelle Interpreten, die ihre ersten Veröffentlichungen oder Teile ihre Outputs ausschließlich auf Vinyl verfügbar gemacht haben (z. B. Travis oder die Libertines mit ihrer ersten Single oder Simon Joyner oder Paul Weller, Beady Eye, Maximo Park, die Liste ließe sich außerordentlich lang weiterführen). Wer sich für britischen Gitarrenpop, US-amerikanische Indie-Bands oder Folk auf beiden Seiten des Atlantiks interessiert kommt sogar um Vinyl überhaupt nicht herum. Vinyl gilt in unglaublich vielen relevanten Szenen nicht nur als cool, sondern als Standard. Man muss nur ab und zu mal in den Record Collector oder ins Mojo schauen, dann wird sehr schnell klar, was ich meine (Vorausgesetzt man hat Interesse an aktueller Musik jenseits des hiesigen Formatradios).
Hüb'
Moderator
#1028 erstellt: 05. Jan 2015, 20:35

Bob_Weir (Beitrag #1027) schrieb:
Glücklicherweise ist der überwältigenden Mehrzahl der Musikschaffenden klar geworden, welche Relevanz die Formatfrage hat und ist dazu übergegangen, mittlerweile wieder nahezu alles auf Vinyl zu veröffentlichen.

Was man allerdings auch so interpretieren darf, dass dies mittel- wie unmittelbar kommerzielle Beweggründe hat. Man gibt den LP-Fans was sie wollen, den Sammlern was zu sammeln, bedient einen vorhandenen Markt. Ich mag nicht daran glauben, dass da nur Idealisten und Überzeugungstäter am Werk sind.
Nicht wenige LP-Käufer mögen so zweigleisig, also auch digital fahren und kaufen, da eine (Über-)Ästhetisierung eben hinter dem Wunsch anstehen muss, in pragmatischer Weise Musik (mobil?) hören zu wollen.



[Beitrag von Hüb' am 05. Jan 2015, 20:36 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#1029 erstellt: 05. Jan 2015, 20:43
Und wenn man Interesse an Mucke jenseits von hippem Indie und Submainstream Geträller hat, welches die Potenz und das Kommerzverhalten der Vinylisten für sich entdeckt hat (du sagst es ja selbst: erst wird die Analogkuh gemolken, dann die die Digitale) so ist man (und die "Künstler" selbst) dankbar für Plattformen wie Bandcamp oä...

Scheiß Schublade, wieder verklemmt. Heilandzack...


[Beitrag von Zaianagl am 05. Jan 2015, 20:50 bearbeitet]
Bob_Weir
Stammgast
#1030 erstellt: 05. Jan 2015, 20:43

Hüb' (Beitrag #1028) schrieb:

Bob_Weir (Beitrag #1027) schrieb:
Glücklicherweise ist der überwältigenden Mehrzahl der Musikschaffenden klar geworden, welche Relevanz die Formatfrage hat und ist dazu übergegangen, mittlerweile wieder nahezu alles auf Vinyl zu veröffentlichen.

Was man allerdings auch so interpretieren darf, dass dies mittel- wie unmittelbar kommerzielle Beweggründe hat.

Im Gegenteil. Gerade bei Interpreten am Beginn der Karreire stellt die Veröffentlichung eines Tonträgers auf Vinyl ein immenses finanzielles Risiko dar. Die Zeiten, dass Newcomer von der Industrie gepudert wurden, sind lange vorbei.
Bob_Weir
Stammgast
#1031 erstellt: 05. Jan 2015, 20:47

Zaianagl (Beitrag #1029) schrieb:
Und wenn man Interesse an Mucke jenseits von hippem Indie und Submainstream Geträller hat, welches die Potenz und das Kommerzverhalten der Vinylisten für sich entdeckt hat (du sagst es ja selbst: erst wird die Analogkuh gemolken, dann die die Digitale) so ist man (und die "Künstler" selbst) dankbar für Plattformen wie Bandcamp oä...

Scheiß Schublade, wieder verklemmt. Heilandzack... :L

Ich weiß zwar nicht, was Du uns sagen willst, aber ja, klar, über Bandcamp-Präsenzen des einen oder anderen Interpreten habe ich auch schon Schallplatten bestellt.
aberlouer
Inventar
#1032 erstellt: 05. Jan 2015, 20:47

Hüb' (Beitrag #1014) schrieb:


Ich persönlich mag beide Medien, halte die CD aber für technisch/klanglich überlegen.



Und genau diese klangliche Überlegenheit der CD konnte ich bisher nicht erfahren bzw. erleben, würde mich aber gerne weiter entwickeln.
Deshalb habe ich mal diesen thread gestartet

http://www.hifi-foru...read=6331&postID=1#1

So richtig brauchbare Tipps kamen aber noch nicht. Treiben sich die ganzen Digitalexperten etwa hier bei den Analogis rum? Ist anscheinend nicht so langweilig.


[Beitrag von aberlouer am 05. Jan 2015, 20:48 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#1035 erstellt: 05. Jan 2015, 20:50

Bob_Weir (Beitrag #1030) schrieb:
Im Gegenteil. Gerade bei Interpreten am Beginn der Karreire stellt die Veröffentlichung eines Tonträgers auf Vinyl ein immenses finanzielles Risiko dar. Die Zeiten, dass Newcomer von der Industrie gepudert wurden, sind lange vorbei.

Die Newcomer und eine Fokussierung auf diese hast nun Du ins Spiel gebracht.
Wenn ich einen "größeren" Künstler vor Augen habe, der AUCH auf Vinyl veröffentlicht, dann müsste er das nicht zwingend. Er könnte auch sagen: "wer mich hören will, muss eben die CD kaufen oder eben downloaden/streamen". Ein Grund, warum es von ihm dennoch eine LP gibt, könnte eben das hieraus erwachsende Zusatzgeschäft sein. Nicht selten werden manche Fans in mehrere Medien investieren. Die LP zum Sammeln und für die Muße am ruhigen Abend, den Download für's Smartphone. $$ gibt's 2x.

Und wer als Newcomer nur auf Platte veröffentlicht will/muss entweder nicht zwingend kommerziell erfolgreich sein - oder aber ist ein bißchen naiv.



[Beitrag von Hüb' am 05. Jan 2015, 21:00 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#1036 erstellt: 05. Jan 2015, 20:52
Oder Vollblutkünstler!
Snowbo
Inventar
#1037 erstellt: 05. Jan 2015, 20:53

Hüb' (Beitrag #1028) schrieb:

Bob_Weir (Beitrag #1027) schrieb:
Glücklicherweise ist der überwältigenden Mehrzahl der Musikschaffenden klar geworden, welche Relevanz die Formatfrage hat und ist dazu übergegangen, mittlerweile wieder nahezu alles auf Vinyl zu veröffentlichen.


....
Nicht wenige LP-Käufer mögen so zweigleisig, also auch digital fahren und kaufen, da eine (Über-)Ästhetisierung eben hinter dem Wunsch anstehen muss, in pragmatischer Weise Musik (mobil?) hören zu wollen.

:prost


Amen! Ich liebe Vinyl und höre es Zuhause fast ausschließlich aber ich kaufe genau deswegen auch gern bei Ama, weil ich meistens kostenlos ne Digital Kopie dazu bekomm und ich mir so meine aktuellen Lieblingssongs auch mal im Staureinziehen kann. Plattendreher fürs Auto zum zusätzlichen "Entschleunigen" gibt es soweit ich weiß noch nicht...


[Beitrag von Snowbo am 05. Jan 2015, 20:54 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#1038 erstellt: 05. Jan 2015, 20:54

aberlouer (Beitrag #1032) schrieb:
Und genau diese klangliche Überlegenheit der CD konnte ich bisher nicht erfahren bzw. erleben, würde mich aber gerne weiter entwickeln.

Das ist ja bloß meine Meinung. Technisch argumentieren und sezieren will ich das gar nicht.
Mir reicht allein das Thema Störgeräusche/Störanfälligkeit. Diesbezüglich wird niemand - im Jahre 2015 - die Vorteile einer CD negieren wollen. Ob das reicht, als alleiniger/wesentlicher Maßstab reicht, muss jeder für sich beantworten.

spachtelbob
Stammgast
#1039 erstellt: 05. Jan 2015, 20:56
ich wunder mich immer wieder,wie erwachsene menschen sich so lange wegen einer simplen frage in die haare bekommen
mein fazit :peinlich ohne ende
und vor allem,kein ende in sicht.
um nicht in irgendwelche schußlinien zu geraten hör ich weiter jedes medium
viel spaß euch noch.
ralle
Archivo
Inventar
#1040 erstellt: 05. Jan 2015, 21:01
Naja, hier im analogen Bereich gibt es ja ein weites Feld, das es zu beackern gilt, um die Vorteile der digitalen Welt weiterzuverbreiten.

Ich kann auch nicht verstehen, warum die werten Kollegen von der "0-1-Fraktion" einen Thread dieses Titels kapern zu müssen glauben.

Ich schlage vor, Ihr lasst uns arme Unwissende ganz einfach in Ruhe und suhlt Euch andernorts in der Richtigkeit Eurer Ansichten.

Wer Vinyl per se als alte/überholte/verzichtbare Technologie betrachtet, muss sie ja auch gar nicht verwenden - aber den missionarischen Eifer könnt Ihr Euch auch sparen.

Hier wurde bereits mehrfach behauptet, dass "die Analogies", "die Vinyl-Liebhaber" ihre alten Plattenspieler und die Vinyltechnik ganz allgemein als das klangtechnische Nonplusultra und dem Digitalen grundsätzlich überlegen anpreisen würden - und die Reaktion der Digitalfraktion praktisch selbst heraufbeschworen hätten.

Interessanterweise fand ich keine derartigen Aussagen hier im Thread - mag sein, dass einige Nullen und Einsen hier sich in ihrer digitalen Ehre angegriffen fühlten und darum zur Gegenattacke blasen mussten.

Meine Meinung: ich höre Musik auf Vinyl, weil es mir ganz einfach mehr Spaß macht als auf irgendwelchen austauschbaren Fernbedienungen irgendwelche Knöpfe zu drücken. Der technische Klang ist mir im Vergleich dazu ziemlich schnurzpiepegal.

It's really that simple.

Ivo
darkphan
Inventar
#1041 erstellt: 05. Jan 2015, 21:03
Da mein neuer Plattenspieler heute noch nicht kam, hab ich mal ein bisschen durch die alten digitalisierten Kassetten quergehört; hatte ich auch schon sehr lange nicht mehr reingehört - GOTT im Himmel, was ham wir als Teenager für ne Qualität ertragen müssen (70er/80er)!

Radio- und Schallplattenaufnahmen sind praktisch nicht mehr zu gebrauchen, CD-Aufnahmen noch gerade so ...
Bob_Weir
Stammgast
#1042 erstellt: 05. Jan 2015, 21:04

Hüb' (Beitrag #1035) schrieb:
(...)

Hüb, natürlich wollen und müssen Musiker mit ihrer Musik Geld verdienen. Aber Künstlern jenseits der Gebrauchsmusiker geht es nicht ausschließlich um Geld, sondern immer auch um ihr Werk, ihre Kunst. Und für die Präsentation des eigenen Werks ist das Format nicht unerheblich.

EDIT Mod.: Unnötiges Fullquote entfernt.


[Beitrag von Hüb' am 05. Jan 2015, 21:14 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#1043 erstellt: 05. Jan 2015, 21:11

Bob_Weir (Beitrag #1042) schrieb:
Hüb, natürlich wollen und müssen Musiker mit ihrer Musik Geld verdienen. Aber Künstlern jenseits der Gebrauchsmusiker geht es nicht ausschließlich um Geld, sondern immer auch um ihr Werk, ihre Kunst. Und für die Präsentation des eigenen Werks ist das Format nicht unerheblich.

Klaro. Ich würde mich auch durchaus als kunstoffenen Menschen mit nicht gänzlich für Ästhetisches unempfänglichen Empfinden charakterisieren. Insofern stimme ich Dir ein Stück weit sogar zu. Nur: meiner Ansicht nach überhöhst Du die Formatfrage in einem über den Inhalt hinausgehenden Maße. Ich halte das für inadäquat. Aber das weiter zu diskutieren bringt (mir; uns beiden) nix, da eine Überzeugung sowohl in die eine, wie die andere Richtung unmöglich sein dürfte.

...

@Archivo:
In dieser so uralten, archetypischen Diskussion hilft es sicherlich, nicht jede gegenläufige Meinung als persönlichen Angriff zu werten.

In diesem Sinne: charmanten Abend noch!



[Beitrag von Hüb' am 05. Jan 2015, 21:25 bearbeitet]
lotharpe
Inventar
#1044 erstellt: 05. Jan 2015, 21:15
Bei mir werden Schallplatten nur noch abgespielt um sie zu digitalisieren, ansonsten wird Musik digital von Festplatte gehört.
Auch CDs werden nur einmal ausgelesen und dann eingelagert.

Eine Schallplatte klingt auch digitalisiert nach Schallplatte und das ist für mich wichtig.
Es geht ja nichts verloren und man kann trotzdem den schönen Klang einer Platte genießen.
darkphan
Inventar
#1045 erstellt: 05. Jan 2015, 21:21
Genauso ist es! Blöd nur, wenn die 30 Jahre alte Platte (oder wie eben beschrieben 20 Jahre alte Kassette) schon verschlissen ist ...
lotharpe
Inventar
#1046 erstellt: 05. Jan 2015, 21:47

oder wie eben beschrieben ...Jahre alte Kassetten


Mein nächstes Projekt, die Kassetten liegen auch schon bereit.
Habe u.a. in den 80ern einige Bänder in einer kleinen Diskothek vom Mischpult aufgezeichnet und die müssen digitalisiert werden.

Wenn das gelingen sollte, möchte ich gerne die Aufnahmen Freunden und Bekannten aus dieser Zeit zukommen lassen.
Das wird zwar einige Recherchen benötigen, aber etliche Erinnerungen wecken.
Bob_Weir
Stammgast
#1047 erstellt: 05. Jan 2015, 21:47

Hüb' (Beitrag #1043) schrieb:
...meiner Ansicht nach überhöhst Du die Formatfrage in einem über den Inhalt hinausgehenden Maße.


Das ist eine ignorante Sichtweise vom Schlage der "letztlich geht es doch um die Musik"-Fraktion. Nein, es geht nicht nur um die Musik, natürlich nicht. Die optische Präsentation des Werks ist von immenser Bedeutung, man denke nur an die bahnbrechenden und stilbildenden Cover des Blue Note Labels, das Stilmittel des Gatefoldcovers, die Wirkung unterschiedlicher Materialien und Druckverfahren bei der Coverherstellung. Nicht zuletzt haben sich die Musiker selbst ja auch beim Sequencing etwas gedacht und die Teilung des Albums auf zwei Seiten bei der Track-Reihenfolge berücksichtigt. Anders gesagt: ein Album besteht nicht nur aus "Inhalt".
Bob_Weir
Stammgast
#1048 erstellt: 05. Jan 2015, 21:49

lotharpe (Beitrag #1044) schrieb:
Bei mir werden Schallplatten nur noch abgespielt um sie zu digitalisieren, ansonsten wird Musik digital von Festplatte gehört.
Auch CDs werden nur einmal ausgelesen und dann eingelagert.

Eine Schallplatte klingt auch digitalisiert nach Schallplatte und das ist für mich wichtig.
Es geht ja nichts verloren und man kann trotzdem den schönen Klang einer Platte genießen. :L

Sorry, aber was hat Dein Posting mit dem Thema zu tun? Dieser Thread heißt nicht "Warum hört ihr digital umgerechnete Dateien von irgendwelchen Tonträgern?" sondern "Warum hört ihr Vinyl?".
peacounter
Inventar
#1049 erstellt: 05. Jan 2015, 21:53

Bob_Weir (Beitrag #1027) schrieb:

Zaianagl (Beitrag #1018) schrieb:
Ähm, dir ist schon klar, daß es auch heute, also im Jetzt, Leute gibt die Musik produzieren? Zum Teil ausschließlich digital, aus diversen Ģründen.


Glücklicherweise ist der überwältigenden Mehrzahl der Musikschaffenden klar geworden, welche Relevanz die Formatfrage hat und ist dazu übergegangen, mittlerweile wieder nahezu alles auf Vinyl zu veröffentlichen. .
den beweis möchte ich aber doch mal sehen....
so ein mumpitz!
Bob_Weir
Stammgast
#1050 erstellt: 05. Jan 2015, 21:57

peacounter (Beitrag #1049) schrieb:
den beweis möchte ich aber doch mal sehen....

Geh einfach mal in einen Plattenladen, einen richtigen, nicht irgendein Elektro-Discounter (wenn Dir das nicht zu unbequem ist). Oder lese mal entsprechende Fachpresse (Mojo, NME, RC, Spex, Rolling Stone oder das ein oder andere amerikanische Musikmagazin).

Oder noch besser: beweise das Gegenteil!


[Beitrag von Bob_Weir am 05. Jan 2015, 21:58 bearbeitet]
Weischflurst
Gesperrt
#1051 erstellt: 05. Jan 2015, 22:03

Bob_Weir (Beitrag #1006) schrieb:
Wie jemand CDs oder anderen Digitalschrott ertragen oder gar kaufen kann, werde ich wohl nie verstehen.


Wieso? Bist Du doof? Nein, das bist Du nicht. Du willst es vielleicht gar nicht? Ich versuche als rein digital ausgerüsteter Musikfreund doch auch zu verstehen, warum Du oder andere diesen Analogschrott ertragt und soger zum Teil besser findet als die originalgetreue digitale Wiedergabe.

Wir haben jetzt beide von Schrott geredet, aber nur einer könnte dies auch begründen.

Wenn wir uns einmal auf den Sinn dieser Medien zurückbesinnen, sind es doch reine Medien, die in der Lage sind, Musik zu konservieren und auf Wunsch über technische Gerätschaften wieder in Musik zu verwandeln.

Davon gab es viele, auch unterschiedliche Ansätze, und einige haben sich aufgrund ihrer Eigenschaften durchgesetzt.



Ist doch in jeder Hinsicht minderwertiges Zeugs.


Wenn man es unter dem Gesichtspunkt des Verwendungszwecks sieht, ist es das nicht, denn der digitale Weg ist zur Zeit der einzige, der es erlaubt die Musik, die beim Abmischen bei der Produktion entsteht, genau - und zwar im physikalischen Sinn genau - zu konservieren, vervielfältigen und abzuspielen. Unabhängig vom Weg, den sie dabei nimmt, ohne Einfluss auf die Qualität.

Bei Vinyl krankt dies schon an der Vervielfältigung.


Ich hör' und lese immer "praktisch". Sicher, praktisch kann ja ganz praktisch sein. Wenn's um Stühle geht oder um Löffel oder um Lampen. Oder gerne auch elektrische Haushaltshelfer wie Mixer oder Staubsauger. Um Gebrauchsgegenstände eben.


Wenn es Dir um das Musik hören geht, ist die Hifi-Anlage auch nur ein Gebrauchsgegenstand. Und praktisch ist eben praktisch.

Sonst hätte die Schallplatte sicherlich keine Chance gehabt. Sie bringt durch ihre Scheibenform eine Menge Probleme, die eine Walze nicht hatte. Aber sie war einfacher in der Bedienung. Gleiches gilt für Tonband, die bessere Lösung und die CompactCassette, die Praktischere die sich durchgesetzt hat.


Aber Kunst im Allgemeinen und Musik im Besonderen muss wahr sein und bedeutsam. Ästhetisch bedeutsam, und zu allerletzt praktisch! Ist das denn so schwer zu verstehen?


Nein, das ist ja der Knackpunkt. Du hast völlig recht. Kunst muss wahr sein und bedeutsam. Kunst hat aber mit Praktikabilität nicht zu tun, das ist Sache des Mediums. Und die zählt dann natürlich bei der Wahl des Mediums und der verwendeten Technologie.

Hier ist die Schallplatte auch ein gutes Beispiel, dass Praktikabilität sich durchsetzt. Sonst hätten wir womöglich alle ein Tefifon statt eines Plattenspielers gehabt bevor die CD kam.

Ich verstehe also nicht, warum die neuen Wege der Musik unbedingt schlechter sein sollten, wenn sie doch seit CD alle auf gleiche Weise dafür sorgen, dass mich die Kunst unbeschädigt erreicht.

Ich finde hier im Forum viele in meinem Alter, die das durchaus so sehen, die dann vielleicht noch altes Material haben und entsprechende Gerätschaften in angemesserner Qualität, gleichzeitig aber auch neue Wege probieren und keine Probleme mit diesem Mix haben. Die nennen das aber auch in den seltensten Fällen Plastikmist und Fastfood.
peacounter
Inventar
#1052 erstellt: 05. Jan 2015, 22:08

Bob_Weir (Beitrag #1050) schrieb:

peacounter (Beitrag #1049) schrieb:
den beweis möchte ich aber doch mal sehen....

Geh einfach mal in einen Plattenladen, einen richtigen, nicht irgendein Elektro-Discounter (wenn Dir das nicht zu unbequem ist). Oder lese mal entsprechende Fachpresse (Mojo, NME, RC, Spex, Rolling Stone oder das ein oder andere amerikanische Musikmagazin).

Oder noch besser: beweise das Gegenteil! :)
statistisch gesehen hilft mir ein besuch im plattenladen mal gar nix.
du sprachst von mehrheiten und da mußt du dann auch mal mit mehr aufwarten als mit nischen!
das gros der verkauften platten wird nicht über vinyl verkauft und wer anders behauptet ist entweder ein bewußter lügner oder ein schwachkopp!


Glücklicherweise ist der überwältigenden Mehrzahl der Musikschaffenden klar geworden, welche Relevanz die Formatfrage hat und ist dazu übergegangen, mittlerweile wieder nahezu alles auf Vinyl zu veröffentlichen.
haha!

mal was anderes:
wenn bis heute nur cds erhältlich wären und jemand käme mit der platte:
wie wahrscheinlich wäre wohl, dass derjenige damit irgendwen begeistern könnte?
egal ob künstler oder rezipient...
null, nada, niente, nix!
und da bin ich mir jetzt mal wirklich absolut sicher!

ok, es mag menschen geben, die mim knattermopped romane in den sandstrand schreiben und das cool finden aber das interssiert doch nur hirnis wie mich und keine wirklich relevante käuferschicht, oder?


[Beitrag von peacounter am 05. Jan 2015, 22:19 bearbeitet]
Snowbo
Inventar
#1053 erstellt: 05. Jan 2015, 22:17

darkphan (Beitrag #1041) schrieb:
... , hab ich mal ein bisschen durch die alten digitalisierten Kassetten quergehört; hatte ich auch schon sehr lange nicht mehr reingehört - GOTT im Himmel, was ham wir als Teenager für ne Qualität ertragen müssen (70er/80er)!
so ...



Warte erst, bis Du - so wie ich letztens - welche findest, wo Du Dich selber aufgenommen hast ... 1976! Da war ich 10 ... zum Glück kam kurz danach der Stimmbruch
Bob_Weir
Stammgast
#1054 erstellt: 05. Jan 2015, 22:18

peacounter (Beitrag #1052) schrieb:

Bob_Weir (Beitrag #1050) schrieb:

peacounter (Beitrag #1049) schrieb:
den beweis möchte ich aber doch mal sehen....

Geh einfach mal in einen Plattenladen, einen richtigen, nicht irgendein Elektro-Discounter (wenn Dir das nicht zu unbequem ist). Oder lese mal entsprechende Fachpresse (Mojo, NME, RC, Spex, Rolling Stone oder das ein oder andere amerikanische Musikmagazin).

Oder noch besser: beweise das Gegenteil! :)
statisch gesehen hilft mir ein besuch im plattenladen mal gar nix.
du sprachst von mehrheiten und da mußt du dann auch mal mit mehr aufwarten als mit nischen!
das gros der verkauften platten wird nicht über vinyl verkauft und wer anders behauptet ist entweder ein bewußter lügner oder ein schwachkopp!


Glücklicherweise ist der überwältigenden Mehrzahl der Musikschaffenden klar geworden, welche Relevanz die Formatfrage hat und ist dazu übergegangen, mittlerweile wieder nahezu alles auf Vinyl zu veröffentlichen.
haha!


peacounter, es macht keinen Sinn, wenn Du meine Postings vorsätzlich falsch verstehst, sie verdrehst und sie mir dann vorwirfst. Ich habe nie behauptet, dass die meisten Tonträger auf Vinyl verkauft würden. Es geht um Relevanz, also um Bedeutung. Und ja, klar musst (!) Du heute Deinen Stoff auf vinyl veröffentlichen, wenn Du in der Musikwelt für voll genommen werden willst. Ich empfehle zum wiederholten mal die Lektüre der einschlägigen [internationalen] Journaille. Lies mal, was die aktuell relevanten Künstler im englischen Sprachraum von Vinyl halten. Auf dieser Basis könnten wir dann gern weiterdiskutieren, nicht aber auf der Basis meiner von Dir vorsätzlich umgedeuteten Postings. Deal?


[Beitrag von Bob_Weir am 05. Jan 2015, 22:30 bearbeitet]
Bob_Weir
Stammgast
#1055 erstellt: 05. Jan 2015, 22:28

peacounter (Beitrag #1052) schrieb:

mal was anderes:
wenn bis heute nur cds erhältlich wären und jemand käme mit der platte:
wie wahrscheinlich wäre wohl, dass derjenige damit irgendwen begeistern könnte?
egal ob künstler oder rezipient...
null, nada, niente, nix!
und da bin ich mir jetzt mal wirklich absolut sicher!

Wir leben nicht im Kunjunktiv.
darkphan
Inventar
#1057 erstellt: 05. Jan 2015, 22:31
@snowbo: Oja! Hab da was Entsprechendes aus den 80ern, aber leider gar nichts mehr aus den 70ern ... Die mit dem Radiorecorder aufgezeichnete Musik aus den 70ern ist nicht mehr zu gebrauchen. Ebenso wie die ein oder andere alte Schallplatte, die ich auf meinem ersten Plattenspieler abspielen musste: ein Vollautomat mit Verstärker und grässlichen Einwegboxen. Hab den Namen der Firma vergessen, war aber glaube ich, ein DDR-Export, aber ich glaube nicht Bruns, die ja auch Fernseher in den Westen lieferten ...
aberlouer
Inventar
#1059 erstellt: 05. Jan 2015, 22:44
Hier gibt es einige Trolle, denn wer sowas behauptet


Weischflurst (Beitrag #1051) schrieb:


...die originalgetreue digitale Wiedergabe.



sollte sich vielleicht noch mal mit ein wenig Elementarmathematik beschäftigen.
frank60
Inventar
#1061 erstellt: 05. Jan 2015, 22:49

Beaufighter (Beitrag #942) schrieb:
als bekennender Vinyler wundere ich mich in diesem Thread selbst über die Bewegründe mancher Vinylliebhaber hier.


spachtelbob (Beitrag #1039) schrieb:
ich wunder mich immer wieder,wie erwachsene menschen sich so lange wegen einer simplen frage in die haare bekommen
mein fazit :peinlich ohne ende

Beidem kann man nur zustimmen, bei manchen Beiträgen muß man sich schon wieder fast schämen, zu den Vinyl Freunden zu gehören.

Burkie (Beitrag #992) schrieb:
Eben nicht. Ein LP lässt sich mit einer CD doch gar nicht verlgeichen.

Warum nicht?

Burkie (Beitrag #992) schrieb:
Aber wer das partu nicht verstehen will mit dem kann man einfach nicht diskutieren.

Aha. Und welche Schlußfolgerung ziehst Du jetzt daraus? Verstehen lernen?

darkphan (Beitrag #927) schrieb:
Dann nachjustieren, hatte ich bisher noch keinen Grund zu ...

Das haut mich jetzt echt aus den Socken.
Erst beklagst Du Dich, daß Dein 166er Thorens alles verzerrt und bestellst Dir als Abhilfe so eine AT USB Fräse, und nun hattest Du noch keinen Grund, nachzujustieren?
Kann es sein, daß Vinyl für Dich tatsächlich das falsche Medium ist? Das ist jetzt ernst und nicht unbedingt abwertend gemeint, sondern auch als Ratschlag, ich fürchte, mit Vinyl wirst Du auf Dauer nicht glücklich.
darkphan
Inventar
#1064 erstellt: 05. Jan 2015, 23:00
@Frank: Du wirst es vermutlich wieder nicht gelten lassen, aber für dich nochmal: Der Arm und Tonabnehmer sind richtig justiert. Die Verzerrungen sind systembedingt, vor allem abnutzungsbedingt.

Aus welchem Grund nennst du den AT Fräse? Habe übrigens nicht vor, den über das eingebaute 16Bit-USB-System zu hören, sondern weiterhin 32Bit ...


[Beitrag von darkphan am 05. Jan 2015, 23:01 bearbeitet]
darkphan
Inventar
#1065 erstellt: 05. Jan 2015, 23:05
@Bob: Im Ernst? Nee, SABA ist schon zu lange tot. Fände ich allerdings konsequent, wenn ihr auch der Röhre nachtrauern würdet ... auch aus elementarmathematischen Gründen vielleicht ...


[Beitrag von darkphan am 06. Jan 2015, 00:56 bearbeitet]
detegg
Inventar
#1066 erstellt: 05. Jan 2015, 23:06
Huhu Männers (?!),

Schwachkopp, Lügner, Betrüger, Troll - alles Nettigkeiten, die der eigentlichen Intention des Freds so was von konträr gegenüber stehen.

Also - bitte mäßigt euch!

Vorerst mach ich hier erst mal auf "moderiert".


Detlef
detegg
Inventar
#1068 erstellt: 06. Jan 2015, 02:25

detegg (Beitrag #1066) schrieb:
Vorerst mach ich hier erst mal auf "moderiert".

"Moderieren" eines Freds heißt aber auch vermehrte Arbeit für die Moderation. Das ist für uns auf Dauer, im doch sehr großen Hifi-Forum und auf ehrenamtlicher Basis, nicht leistbar.

"Moderieren" eines Freds heißt aber auch, jeden Beitrag zu lesen/lesen zu müssen, diesen im Sinne der Community zu beurteilen/freizugeben/zurückzugeben.

"Moderieren" eines Freds beinhaltet aber auch die Option, beteiligte Usern on point im Falle von offensichtlichem OT, Spam, persönlichen Beleidigungen etc. zu verwarnen - und bei im Sinne der Community uneinsichtigem Postingverhalten auch vor die Tür zu setzen.

detegg (Beitrag #1066) schrieb:
Also - bitte mäßigt euch!


Detlef
Burkie
Inventar
#1070 erstellt: 06. Jan 2015, 08:31
Warum hört man Vinyl?

Weil man die Platten hat. Warum sollte man seine Platten nicht auch abspielen.

Warum aber kauft man Vinyl?

Zum einen sind Schallplatten ein Gesamtkunstwerk.
Das fängt beim prächtigen Farbcover im Format 30x30cm² an, geht über das Rückseitencover und setzt sich bei den farbig und grafisch gestalteten Innencovern fort.
Bei schönen Ausgaben hat man auch noch speziell gestaltete Plattenetiketten oder gar Picturedisks oder Platten im farbigen Vinyl.
Manche Schallpaltten kommen in einem schönen Album mit Klappcovern daher, besitzen Gimmiks wie die Bastelbeilage von Sgt. Pepper, den Reissverschluss von Sticky Fingers, oder das dreidimensionale Cover von Satanic Majesties, oder das große Bilderbuch bei Magical Mystery Tour.
Die Cover können matt oder glänzend gedruckt sein, teils gemischt, oder auch geprägt sein, wie etwa das Weiße Album.
Bei manchen Alben werden größe prächtige Farbposter beigelegt, farbige Postkarten oder Wandkalender, wie etwa beim Weißen Album, John Lennon's Imagine oder Live Peace in Toronto.
So etwas geht mit CD's schon mal gar nicht, oder ist zumindest nicht mal anähernd so wirkungsvoll.
Eine solche Präsentation der Musik ergibt einen ästhetischen Mehrwert für den Konsumenten der das Musikempfinden deutlich steigern kann.

Zum anderen kann man nur bei der Schallplatte die Entstehung der Musik durch den Tonabnehmer direkt mitverfolgen, ganz im Gegensatz zur CD oder gar zu MP3's. Während eine Schallplatte im Kerzen- und Stroboskopschein entspannt ihre Runden dreht und sich der Tonabnehmer durch die Rillen bewegt, verschwindet eine CD in der Schublade eines CD Spielers und ist im Gebrauch aus dem Auge des Hörers verschwunden.
Ein jeder Abspielvorgang ist etwas ganz individuelles, denn je nach verwendetem Tonabnehmer, der Justage oder auch der Schallplattenvorbehandlung und Reinigung klingt die Schallplate jedesmal etwas anders, etwas, was auch die CD nicht bieten kann - jedenfalls nicht in dem Ausmasse wie bei der Schallplatte (angeblich sollen ja CD-Auflagematten oder CD-Reinigungstinkturen eine mehr oder weniger gut hörbare Klangverbesserung bewirken, aber ich konnte das bei mir nie so recht nachvollziehen....)
Der typische Schallpalttenklang, mit häufig höherer Dynamik als bei der CD, vermag die Musik viel autentischer und musikalischer wiedergeben.

Zum weiteren gibt es Schallplatten mit Gimmicks und Besonderheiten direkt auf der Schallplatte - man denke nur an die endlose Auslaufrille am Ende von Sgt. Pepper. Oder an die Schallplatte mit zwei Rillen wie M - Pop Muzik. Oder erst kürzlich, die Schallplatte von Jack White.

Manche Schallplattencover taugen auch, aufgrund ihres großen Formats und ihrer grafischen Gestaltung, als eine Art Statement, wie etwa das erste Album der Sex Pistols.

Solche Gimmicks auf der Schallplatte und in der Rille selber, als auch beim Cover und im Album, funktionieren und verblüffen, weil sie gewisse Erwartungen und Gewohnheiten durchkreuzen und ad absurdum führen - bespielte Auslaufrillen, wodurch die Schallplatte niemals endet, Schallplatten, die von Innen nach Aussen geschnitten sind, oder Zwei-Rillen-Schallplatten, wodurch man beim Auflegen nie weiß, welches Lied oder welches Intro denn abgespielt wird. Oder auch die Album- und Covergestaltung, etwa ins Cover eingearbeitete Reissverschlüsse.

Solche Tricks oder Gimmicks lassen sich bei der CD gar nicht machen, oder sind bei weitem wegen des kleinen Formats nicht so wirkungsvoll - etwa das Hologrammcover auf der Prince CD Diamonds and Perls.

Wenn man sich als Musikliebhaber aus diesen Gründen schon solche Alben zulegt und käuft, warum sollte man sie dann nicht auch abspielen und hören...?

Viel spaß noch
hoehne
Inventar
#1072 erstellt: 06. Jan 2015, 09:53

peacounter (Beitrag #1069) schrieb:
"Die überwältigende Mehrzahl der musikschaffenden" macht deiner Ansicht nach in Vinyl...
Glaub ich nich...

Leider wird mittlerweile gar zuviel qualitativ Schlechtes auf Vinyl gepresst! Manchmal denke ich, die schneiden das Master von mp3.
Es gibt genügend Schallplatten, die einfach schlecht klingen, wo ich aber bei dem Preis Besseres erwarte.

@Burkie: Man könnte auch CDs attraktiver gestalten. Gab es auch bereits: Farbiges Trägermaterial, Fold-Out Cover, Hidden Tracks am Anfang oder am Ende... Aber ich gebe Dir Recht: die Haptik einer Schallplatte empfinde ich auch bedeutend schöner. Digitale VÖs nutze ich hauptsächlich nur für das Musikhören unterwegs - und daher mp3.
peacounter
Inventar
#1073 erstellt: 06. Jan 2015, 10:08
Ist eigentlich irgendwann mal probiert worden, CDs in LP-großen Hüllen anzubieten, um zb von bei Neuauflagen älterer Alben das Originale artwork realisieren zu können?
Bestimmt, oder?

Der Vollständigkeit erwähne ich noch "Spielereien", die auf LP nicht gehen und zwar die hidden tracks oder wie auf eine "nine inch nails"-cd, das Album erst bei Track 99 starten zu lassen.
Aber das auf haptischem Gebiet LPs mehr zu bieten haben als silberlinge.
Wie gesagt nehm ich manchmal auch die LP aus dem Regal, obwohl das Album gerade von cd läuft.
Hüb'
Moderator
#1074 erstellt: 06. Jan 2015, 10:16

Bob_Weir (Beitrag #1047) schrieb:
Das ist eine ignorante Sichtweise vom Schlage der "letztlich geht es doch um die Musik"-Fraktion. Nein, es geht nicht nur um die Musik, natürlich nicht. Die optische Präsentation des Werks ist von immenser Bedeutung, (...).

Meiner Ansicht nach darf man es durchaus jedem Einzelnen überlassen, wie er seine Prioritäten setzt.
Dem ein oder anderen sind Cover und Aufmachung nun einmal vollkommen egal. Ich denke, dass darf man durchaus tolerieren, auch ohne diese Menschen gleich als unkultivierte Fast-Food-Musik-Konsumenten hinzustellen bzw. zu diffamieren. Denn genau wie Du eine Musikproduktion scheinbar (?) in künstlerischer Hinsicht ganz wesentlich über das Formatangebot beurteilst, kann man die musikalische Rezeptionsfähigkeit von Hörern nicht allein daran festmachen, ob sie der Formatfrage eine Deiner Haltung entsprechende Bedeutung beimessen. Ich hielte das für recht anmaßend.

Übrigens hat bspw. Blue Note durchaus auch nach der LP-Ära weiterhin produziert. Zunächst - vor dem Plattenrevival - auch ausschließlich auf CD. So kann auch hier meiner Einschätzung nach nicht von absoluten Überzeugungstätern die Rede sein.

Vieles in Sachen Veröffentlichungspolitik ist nach meinem Dafürhalten einfach markt- und trendgetrieben.



[Beitrag von Hüb' am 06. Jan 2015, 10:52 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#1075 erstellt: 06. Jan 2015, 10:56
Ich würde auch denken, die meisten LPs werden nicht aus irgendwelchem künstlerischem Antrieb gemacht, sondern einfach um Kaufkraft abzuschöpfen.
Genau wie andere Sondereditionen auch.
Ich kenne mehrere Bands, die eine Scheibe auch auf Vinyl rausgebracht haben, denen die pressqualität ziemlich wurscht ist und die einfach neben t-Shirts, hoodies, caps und Feuerzeugen einen Artikel mehr für ihren Merch-Stand haben wollen.
Dieses zusatzgeschäft ist einfach gerade für nicht so bekannte Bands enorm wichtig.
Damit betreibt man "schadensbegrenzung" bzgl der vielen kosten, die man hat, wenn man live auftritt.
Nicht wenige Künstler müssen ja sogar dafür zahlen, um überhaupt auftreten zu können ("pay to play").
Im Vorprogramm einer bekannteren Band aufzutreten, kann da schonmal nen tausender oder auch mehr pro Abend kosten.
Da ist jeder Cent am Merch wichtig und ne LP erzeugt eben auch einen Sympathie-Bonus bei denen, die eigentlich wegen des hauptactes da sind.
bruno2009
Stammgast
#1076 erstellt: 06. Jan 2015, 11:02
Ich kenne kaum jemanden der sich ernsthaft als "musikbegeistert" betiteln würde und sich ausschliesslich über das mp3 Format oder gar Streaming bedient. Ich selber habe mp3 und Spotify ausschliesslich für "unterwegs" und zum Entdecken. Ist etwas gut, wird sofort nach der Vinylauflage gesucht - ist diese nicht erhältlich, greife ich gelegentlich noch zur CD (im Falle eines späteren Erscheinens kaufe ich dann die Schallplatte nochmal nach).

Am liebsten noch kaufe ich das Vinyl am Stand direkt nach einem Konzert und lasse es noch vom Künstler signieren. In letzter Zeit konnte ich da etwa Beth Hart, Chuck Ragan, Juliana Hatfield, Lindi Ortega, Lloyd Cole, Dave Hause und viele andere "kleinere" Musiker ergattern.

Das gibt dem Ganzen dann noch die persönliche Note.

Viele Vinylpressungen (wo ich gerade den Mod. Hüb sehe, insbesondere auch die HOT WATER MUSIC Sachen) sind leider furchtbar schlecht in der Qualität und bedürfen einer hohen Hörlautstärke, mit der Folge eines zu hohen Grundrauschens. Das ist ärgerlich, hindert mich aber meist dennoch nicht die Scheibe als Vinyl im Regal haben zu wollen.

Toll sind hingegen Sachen wie die neu aufgelegten Peter Gabriel, Aimie Mann, viele Geschichten aus dem Bereich Klassik und Jazz aber auch etliche Singer/Sonwriter Geschichten.

Letztlich geht es auch etwas um die Nostalgie, es ist keine "Kunst" sich vor den Rechner zu setzen und sich Literweise mp3s zu ziehen, zudem (oft) noch umsonst und in illegaler Weise. Das Streamen ist nett, kann jedoch nie und nimmer eine Plattensammlung ersetzen.

Allerdings finde ich, sollten grds. bei der Schalplatte die CD und das mp3 Coupon beigelegt sein (wie ja auch immer Öfter der Fall) um diese im Falle einer schlechten Pressung als Alternative zu haben und ggf. kann man die mp3 für "mobil" verwenden.

Das ist meines Erachtens die beste Lösung.

Ich gehe zudem davon aus, dass der Markt sich trennen wird, in echte Musik- und Kunstliebhaber, die immer mehr zur LP greifen werden und den "Fastfood - Konsumenten" (ohne jetzt zu sehr pauschalisieren zu wollen, aber den Trend sehe ich so) die wohl bei Streamen bleiben werden.

Die Ausnahme bestätigt bekanntlich die Regel.


[Beitrag von bruno2009 am 06. Jan 2015, 11:10 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#1078 erstellt: 06. Jan 2015, 11:08
Ich persönlich habe (leider... ) eine hohe Affinität für's Sammeln. Insofern liegen mir "greifbare" Tonträger wie LPs und CDs einfach wesentlich mehr, als lediglich "virtuelle Musik".
bruno2009
Stammgast
#1079 erstellt: 06. Jan 2015, 11:09
Chuck Ragan wird`s begrüßen...


[Beitrag von bruno2009 am 06. Jan 2015, 11:10 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#1080 erstellt: 06. Jan 2015, 11:23

bruno2009 (Beitrag #1076) schrieb:
Ich gehe zudem davon aus, dass der Markt sich trennen wird, in echte Musik- und Kunstliebhaber, die immer mehr zur LP greifen werden und den "Fastfood - Konsumenten" (ohne jetzt zu sehr pauschalisieren zu wollen, aber den Trend sehe ich so) die wohl bei Streamen bleiben werden.

Es ist doch auch naheliegend, dass jemand, für den Musik im Leben eine eher untergeordnete Bedeutung hat, der vielleicht eher chartorientiert unterwegs ist und/oder Musik überwiegend zur Hintergrundbeschallung nutzt, auch deren Wiedergabe und Darreichung nicht die Aufmerksamkeit widmet, wie es echte Musikfans teilweise tun. Praktikabilität ist diesen Hörern (nachvollziehbar) vermutlich wichtiger, als eine schöne Aufmachung eines Mediums oder das allerletzte bißchen an Klangqualität.

Papa_San
Inventar
#1081 erstellt: 06. Jan 2015, 11:23

Hüb' (Beitrag #1074) schrieb:
(...)

Der Satz,so wie Du ihn zitiert hast,ist aber doch völlig richtig. Für die meisten Künstler,nicht alle,ist optische Präsentation oder besser die visuelle Darstellung ihrer Ideen und Aussagen extrem wichtig! Da wird teilweise ein immenser Aufwand getrieben. Vor einem Monat lief auf "Arte" der Themenabend "Pink Floyd" . Unter anderen wurde der Gründer von Hipgnosis interviewt. Es ging da um das Cover von "Wish you are Here". Wirklich sehr interessant! Da wurde mit Stuntman gearbeitet,schwierige Aussenaufnahmen mit Starfotograf am Mono-Lake,die beigelegte Postkarte....alles wurde in monatelanger Arbeit zusammen ausgetüftelt bis das Konzept stand. Bin kein großer Pink Floyd Fan,habe mir die Platte aber dann doch mal gekauft. Sehr nett gemacht! Die CD hatte ich schon aber aufgrund des Formats kann die das so nicht rüber bringen. Allein die Postkarte passt da nicht rein.
Anderes Beispiel ist die Maxi "Blue Monday" von New Order. Eine der meistverkauften Maxi-Singles überhaupt aber die Produktionskosten wurden erst sehr spät eingefahren,weil das Cover so teuer ist. Wer´s nicht kennt,sieht aus wie so eine Floppy Disk mit eingestanzten Löchern. New Order hatte trotz hoher Kosten drauf bestanden.

Es ist nicht alles nur Marketing!

Gruß
Siggi

EDIT Mod.: Unnötiges Fullquote entfernt.


[Beitrag von Hüb' am 06. Jan 2015, 11:34 bearbeitet]
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