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Schallplattenwiedergabe- Humbug?

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peacounter
Inventar
#151 erstellt: 24. Aug 2015, 18:14
das iphone ist eine absolut high-end-gemäße quelle.
wenn danach ein paar gute lautsprecher kommen, ist das ganze jeder vinyl-kette überlegen.
8erberg
Inventar
#152 erstellt: 24. Aug 2015, 18:20
Hallo,

ach, die Hunde werden wohl Malteser und Chihuahua.

"Vorsicht vor dem bischen Hund"

Ernsthaft: also über son Thema kann man sich nich inne Haare kriegen. Ich seh bei vielen Bekannten sonne Krawalldinger.

Aber das sind auch deren Ohren und habt doch Mitleid mit denen.

Mein Streichelhandy darf sich auch mit meiner Stereoanlage verbinden (über Blauzahn oder über Draht). Aber mit meinen Hecos hört sich das auch noch gut an

Peter


[Beitrag von 8erberg am 24. Aug 2015, 18:21 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#153 erstellt: 24. Aug 2015, 18:24

peacounter (Beitrag #151) schrieb:
das iphone ist eine absolut high-end-gemäße quelle

Man muss eingestehen, dass die Mehrzahl der User sie mitnichten so einsetzt.

Wenn ich mal wieder den ÖPNV benutze werde ich oftmals Zeuge einer absolut low-endigen Nutzung, bei der iPhone oder Android-Benutzer neben ihrem beschissenen Musikgeschmack auch die Funktion des eingebauten Lautsprechers demonstrieren. Ansonsten sieht man viele Inears, die aber sicher nicht aus der Schmiede forenbekannter Entwickler stammen, sondern aus der Packung des Telefons.

Für so jemanden ist die Wiedergabe einer verkratzten LP in einem mittelmäßigen Hörraum mit handelsüblichem Heimkinoequipment wahrscheinlich eine Offenbarung.

Parrot
Holger
Inventar
#154 erstellt: 24. Aug 2015, 18:36

ParrotHH (Beitrag #149) schrieb:
Mensch Holger!

Du bist doch wirklich ein Ignorant. Du ignorierst die CD so dermaßen, dass Du nicht mal einen CD-Player besitzt


Seitdem ich weiß, dass ich die gleiche Qualität per Vinyl bekomme, damit aber viel mehr Spaß habe, ja.
Mein letzter CD-Player war übrigens ein T+A CD-2000 AC.
8erberg
Inventar
#155 erstellt: 24. Aug 2015, 18:44
Hallo,

bei dynamikarmer Musik verständlich.

Peter
Burkie
Inventar
#156 erstellt: 24. Aug 2015, 18:46

Holger (Beitrag #154) schrieb:

ParrotHH (Beitrag #149) schrieb:
Mensch Holger!

Du bist doch wirklich ein Ignorant. Du ignorierst die CD so dermaßen, dass Du nicht mal einen CD-Player besitzt


Seitdem ich weiß, dass ich die gleiche Qualität per Vinyl bekomme,


Die gleiche Qualität sicher nicht, noch nicht mal annähernd. Bei fast allen Veröffentlichungen klingt die CD (technisch) besser als die LP-Ausgabe.
Ob man die typischen Schallplatten-Störungen (Verzerrungen, Gleichlaufschwankungen, etc.,...) als subjektiv besser empfindet ist eine ganz andere Sache. Ob man das selber überhaupt hören kann, noch eine andere.
Ein ungeübtes Ohr oder auch eine schlechte Anlage führen leicht dazu, dass vorschnell die LP mal als gleichklingend wie die CD eingeschätzt wird - ein Eindruck, der sich mit langjähriger Beschäftigung mit Hifi und Schallplatten und/oder besserer Anlage leicht revidiert.

Grüße
Weischflurst
Gesperrt
#157 erstellt: 24. Aug 2015, 18:48

Holger (Beitrag #154) schrieb:

ParrotHH (Beitrag #149) schrieb:
Mensch Holger!

Du bist doch wirklich ein Ignorant. Du ignorierst die CD so dermaßen, dass Du nicht mal einen CD-Player besitzt


Seitdem ich weiß, dass ich die gleiche Qualität per Vinyl bekomme, damit aber viel mehr Spaß habe, ja.
Mein letzter CD-Player war übrigens ein T+A CD-2000 AC.


Topfmodern, das Teil. Respekt.
Hörbert
Inventar
#158 erstellt: 24. Aug 2015, 19:04
Hallo!

@Holger


........Die Qualität der Anlage (wenn nicht gerade unterirdisch) ist da nachrangig........


Das sehe ich nicht ganz so,zwar kann ich dir beim Verstärker teilweise recht geben, wenn so ein Gerät technisch in Ordnung ist und Minimalanforderungen bezüglich Verzerrungen, Leistung und technischer Ausstattung (also ein klassischer HiFi-Verstärker der zum mindesten die alte DIN-Norm erfüllen würde) erfüllt ist er gut genug. Das trifft aber nicht auf die Lautsprecher zu, hier kann es gar nie gut genug sein und das gleiche trifft für die Raumakustik und die Aufstellung der Lautsprecher zu.

Die Quellen lassen wir jetzt einmal aussen vor, nur soviel dazu, sie sollten zumindestens aus Geräten bestehen die ebenfalls die alte DIN-Norm erfüllen würden. Leider ist dies ja weder bei einigen Plattenspielern wie auch bei diversen DVDP´s und vereinzelt sogar bei CDP´s aus der High-End Ecke nicht immer der Fall.

MFG Günther
Holger
Inventar
#159 erstellt: 24. Aug 2015, 19:28
[quote="Weischflurst (Beitrag #157)"][quote="Holger (Beitrag #154)"]
Mein letzter CD-Player war übrigens ein T+A CD-2000 AC.[/quote]

Topfmodern, das Teil. Respekt.[/quote]

Damals war er's. Aber du meinst bestimmt, dass heutige Top-Spieler den ollen T+A locker an die Wand spielen, gelle?
Schon klar...


[Beitrag von Holger am 24. Aug 2015, 19:29 bearbeitet]
Holger
Inventar
#160 erstellt: 24. Aug 2015, 19:36
Ist schon OK - mehr als anbieten, sich selbst ein Bild davon zu machen, wie LP im Vergleich zu CD bei mir klingt, kann ich ja nicht.

Wer das nicht wahrnehmen will oder kann (mir ist klar, dass man nicht eben mal 300 oder 500 Kilometer fährt), der tut's halt nicht, ist eben so.
Und der bleibt eben bei seiner Meinung. Genau wie ich bei meiner .

Diese ganze Rumargumentiererei hin und her bringt letztendlich also nichts - ich gebe deshalb mal den Klügeren und gebe nach.

Ich klinke mich dann hier mal aus.
Weischflurst
Gesperrt
#161 erstellt: 24. Aug 2015, 19:48

Holger (Beitrag #159) schrieb:
Aber du meinst bestimmt, dass heutige Top-Spieler den ollen T+A locker an die Wand spielen, gelle?
Schon klar... :*


Nein, eigentlich meinte ich das anders. Ich denke, dass ein mehr oder weniger x-beliebiges Smartphone bei diesem Gerät sogar noch eine Chance hat, besser zu sein. Bei späteren Baureihen reichte es allenfals zu einem "gleich gut".

8erberg
Inventar
#162 erstellt: 24. Aug 2015, 20:23
Hallo,

anscheinend hat sich die Diskussion wohl erledigt...

Peter
Weischflurst
Gesperrt
#163 erstellt: 24. Aug 2015, 20:28
Welche Diskussion?


[Beitrag von Weischflurst am 24. Aug 2015, 20:28 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#164 erstellt: 24. Aug 2015, 20:29
Hallo,

hast auch recht...

Peter
Burkie
Inventar
#165 erstellt: 26. Aug 2015, 23:46

Holger (Beitrag #160) schrieb:


Diese ganze Rumargumentiererei hin und her bringt letztendlich also nichts - ich gebe deshalb mal den Klügeren und gebe nach.

Ich klinke mich dann hier mal aus.



Ich sage mal so, dem Klügeren wird nachgegeben.

Letztlich klingt die CD oder meinetwegen das Smartphone besser als die Schallplatte - technische Daten wie Gleichlaufschwankungen, Verzerrungen oder Störgeräusche sprechen eine eindeutige Sprache.
Ob man die technische Unvollkommenheit der Schallplatte als subjektiv besser einstuft, oder überhaupt über seine Anlage wahrnehmen kann, stehen auf einem anderen Blatt.

Eigenartigerweise bevorzuge ich bei alten Veröffentlichungen bis ca. 2010 die CD, bei neueren Veröffentlichungen die jeweils aktuelle LP-Veröffentlichung. Klangliche Gründe hat das freilich nicht. Ich mag nur einfach bei neuen Alben den Umstand der Schallplatte, die großen Covers, usw. Meist liegt ja auch ein Download als MP3 bei - für den guten Klang.

Re-Issues alter Alben auf LP finde ich eher langweilig - eher wie etwas "Nachgemachtes".

Grüße
.JC.
Inventar
#166 erstellt: 27. Aug 2015, 07:22

Burkie (Beitrag #165) schrieb:
Meist liegt ja auch ein Download als MP3 bei - für den guten Klang.


bei denjenigen, die keinen guten Plattenspieler haben

Hörbert
Inventar
#167 erstellt: 27. Aug 2015, 07:39
Hallo!


.....bei denjenigen, die keinen guten Plattenspieler haben......


Na ja, ,der Rest der User darf die auch nutzen.

Im übrigen gibt es zumindestens eine Person in meiner Heimatstadt von der ich ganz sicher weiß das sie überhaupt keinen Plattenspieler besitzt und die sich dennoch Schallplatten als Sammelobjekte zulegt, das würde diese P
erson nicht tun wenn es kein Auto-Rip von Amazon und keine Download-MP-3 gäbe.

Möglicherweise gibt es irgendwann sogar "leere" Schallplatten mit Originalgetreuem Cover, Leerillen-PVC-Scheibe und HD-Download zu erwerben. Irgendwie muß es ja weitergehen falls die letzten Reste der alten Schneidemaschinen endgültig nur noch Schrottweert haben.

MFG Günther
8erberg
Inventar
#168 erstellt: 27. Aug 2015, 08:31
Hallo,

och, sonne Leichen kann man auch wiederbeleben...
Bestes Beispiel war ein Bericht den ich neulich in einem Oldtimer-Magazin gelesen habe: der Motorblock eines Hispano-Suiza war inne Wurst, mit modernen 3D-Kameras wurde das Ding fotofiert, die Fotos zu einem 3-D-Modell gesetzt und daraus eine Gussform für einen neuen Motorblock mit einem 3-D-Drucker "gedruckt". Das wird wohl die Zukunft sein.
Wir haben über Tintenstrahldrucker auch noch Anfangs der 80er Jahre gelacht.

Ich denke eher das die modernen Sicherheitsbestimmungen gegen Neukonstruktionen sind.
PVC-Masse heiss und offen, wahrscheinlich relativ hohe VC-Konzentrationen beim Pressvorgang, uiuiuiui - das ist nicht einfach

Die alten Maschinen haben wohl noch "Bestandschutz", bei Neukonstruktionen müsste man den Prozess wirklich neu überdenken.

Spritzguss wie bei Singles wäre vielleicht ne Möglichkeit, aber da wäre der Formenbau aufwändig und teuer.

Peter
Hörbert
Inventar
#169 erstellt: 27. Aug 2015, 09:07
Hallo!

@8erberg


......Ich denke eher das die modernen Sicherheitsbestimmungen gegen Neukonstruktionen sind.
PVC-Masse heiss und offen, wahrscheinlich relativ hohe VC-Konzentrationen beim Pressvorgang, uiuiuiui - das ist nicht einfach.........


Na ja, es geht dabei ja weniger um den Pressvorgang an sich, dazu lassen sich relativ einfach Kuststoffpressen mit dem entsprechenden Werkzeug umrüsten, zwar auch nicht unbedingt günstig aber das dürfte noch im Rahmen der hereinholbaren Kosten liegen.

Weniger trivial ist das Schneiden der Lack- respektive bei DMM der Kupferfolien und die Anfertigung der Matrize daraus, beziehungsweise der Serie von mindestens drei voneinander abgekußferten Matrizen bis die Pressform überhaupt mit der Schablone bestückt werden kann.

Hier fehlt schlicht und ergreifend die notwendige Infrastruktur um die alten Schneidetische und Schneideköpfe auch nur nachzubauen geschweige denn neue zu konstruieren und zu bauen.

Vereinfacht ausgedrückt müsste man hier Maschinen bauen die Maschinenteile anfertigen könnten die man dann zu einem Schneidetisch oder einem Schneidekopf zusammensetzen könnte.

Angesichts dessen das mittlerweile große Teile der Maschinenbaubranche zu reinen Manufakturbetrieben degeneriert sind die nur noch über das allernotwendigste Fachpersonal verfügen bezweifle ich doch sehr das aus dieser Ecke noch eine gute und günstige Lösung zu erwarten ist.

MFG Günther
Vinuel
Hat sich gelöscht
#170 erstellt: 27. Aug 2015, 09:36
Ich bin gespannt was mit der Schallplatte weiter passiert - ich hoffe, dass eine Lösung für die alternde Technologie gefunden wird.
.JC.
Inventar
#171 erstellt: 27. Aug 2015, 10:30
Hi,


Hörbert (Beitrag #169) schrieb:
Hier fehlt schlicht und ergreifend die notwendige Infrastruktur um die alten Schneidetische und Schneideköpfe auch nur nachzubauen geschweige denn neue zu konstruieren und zu bauen.


nur damit man mal sieht, worum es geht:
https://de.wikipedia...Schneidemaschine.jpg

und so was soll man heute nicht mehr bauen können ?
peacounter
Inventar
#172 erstellt: 27. Aug 2015, 10:38

Vinuel (Beitrag #170) schrieb:
Ich bin gespannt was mit der Schallplatte weiter passiert - ich hoffe, dass eine Lösung für die alternde Technologie gefunden wird.

Die Lösung wird sein, dass vinylfreunde sich irgendwann nur noch am gebrauchtmarkt bedienen.
Schon jetzt ist der Hype vermutlich eher eine Blase.
Wie gesagt denke ich, dass trotz der in der nahen Vergangenheit steigenden Verkäufe die absolute Zahl der aktiven vinylhörer eher abnimmt.
Eine weiter Steigerung ist wegen der ausgelasteten Produktionskapazitäten nicht möglich.
Von jetzt an geht's bergab.
Weischflurst
Gesperrt
#173 erstellt: 27. Aug 2015, 10:51

.JC. (Beitrag #171) schrieb:
Hi,


Hörbert (Beitrag #169) schrieb:
Hier fehlt schlicht und ergreifend die notwendige Infrastruktur um die alten Schneidetische und Schneideköpfe auch nur nachzubauen geschweige denn neue zu konstruieren und zu bauen.


nur damit man mal sieht, worum es geht:
https://de.wikipedia...Schneidemaschine.jpg

und so was soll man heute nicht mehr bauen können ?


Leute, die so etwas können, bauen heutzutage künstliche Herzen, die lockst du mit so was nicht hinterm Ofen vor. Außer mit Geld.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#174 erstellt: 27. Aug 2015, 11:02
[quote="peacounter"]
Wie gesagt denke ich, dass trotz der in der nahen Vergangenheit steigenden Verkäufe die absolute Zahl der aktiven vinylhörer eher abnimmt.
[/quote]

Wie kommt man denn zu so einer Schlußfolgerung? Zuletzt wurde mehr Vinyl gekauft als vorher -> die absolute Zahl der aktiven Hörer nimmt ab.

Ich kann ja nachvollziehen, dass einige ob der Unzulänglichkeiten der Schallplatte am gesunden Menschenverstand der Erdbevölkerung zweifeln. Das heisst aber nicht, dass man seine persönliche Einstellung zu der Sache mit den Fakten mischen sollte. Wenn Verkaufszahlen für ein Format steigen - hören mehr Menschen mit diesem Format Musik.

Wenn es einige Sammler gibt, die die Platte nur als Objekt erwerben ist es normal. Es werden auch andere Sachen gekauft und bleiben original verschweisst im Regal stehen. Das heisst nicht, dass die Platte als Tonträger für die Käufer uninteressant ist.


@JC
ich denke, es geht eher darum, dass es keine Maschinen mehr gibt, die darauf spezialisiert sind die Einzelteile für die Schneidemaschine herzustellen. Klar, kann man sowas bauen. Aber zu welchen Preisen, wenn man zuerst einmal die ganze Fertigungsstraße neu fertigen muss? Wird sich ein Tonstudio noch eine Schneidemaschine kaufen, wenn diese das dreifache (oder mehr) von dem kostet, was sie in den 70ern gekostet hat? Und wenn es keinen Markt für Schneidemaschinen gibt, wird auch niemand die teuere Herstellung in Angriff nehmen.

Ich denke eher, dass in Zukunft jemand eine neue Methode erfindet (oder alte Ideen zu dem Thema neu aufarbeitet), um Masterdiscs zu schneiden. Wo der finanzielle Aufwand für die Herstellung der ersten Paar Schneidemaschinen noch vertretbar sein wird. Und dann den Prototyp z.B. über Kickstarter finanziert.


[Beitrag von Vinuel am 27. Aug 2015, 11:03 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#175 erstellt: 27. Aug 2015, 11:14
Ganz einfach:
Jeder der neu einsteigt, kauft erstmal "wie blöde".
Jeder der aussteigt (evtl auch verstirbt) hat idr schon seit Jahren keine Platte mehr gekauft.
Zumindest wird es tendentiell so sein.

Hört also einer mit vinyl auf und einer beginnt damit, bleibt die Zahl der plattenverkäufe nicht konstant sondern steigt.
Ich vermute, das ließe sich auch bei zwei oder drei Aussteigern gegen einen Einsteiger noch halten.
.JC.
Inventar
#176 erstellt: 27. Aug 2015, 11:19
Hi,


Vinuel (Beitrag #174) schrieb:
@JC
ich denke, es geht eher darum, dass es keine Maschinen mehr gibt, die darauf spezialisiert sind ...


ich denke, wenn die Produktion von LPs Ende der 70er Jahre ungefähr das 200 fache von heute war,
dann sollten noch genügend funktionsfähige Schneidtische erhalten geblieben sein.
So viel kann an denen auch nicht kaputt gehen u. sie sind sehr robust.

Eher gehen die Pressen kaputt u. dort fehlt es an Ersatzteilen.
Wobei wir wieder beim 3D Drucker sind.
peacounter
Inventar
#177 erstellt: 27. Aug 2015, 11:23
Wenn dem so wäre gäbe es die drastischen Engpässe in der Produktion nicht.
Die sind aber nunmal Fakt.
Burkie
Inventar
#178 erstellt: 27. Aug 2015, 11:29
Lack- und Kupferfolien zur Masterherstellung sind ja Verbrauchsmaterialien.
Da gibt es - glaub ich - weltweit nur noch einen einzigen Hersteller.

Ähnlich sieht es bei Tonband aus..

Grüße
Weischflurst
Gesperrt
#179 erstellt: 27. Aug 2015, 11:33
Ich vertraue da mal dem Kapitalismus, dass, - wenn es einen zweiten ernähren könnte, es auch einen zweiten gäbe.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#180 erstellt: 27. Aug 2015, 11:35

peacounter (Beitrag #175) schrieb:
Ganz einfach:
Jeder der neu einsteigt, kauft erstmal "wie blöde".
Jeder der aussteigt (evtl auch verstirbt) hat idr schon seit Jahren keine Platte mehr gekauft.
Zumindest wird es tendentiell so sein.

Hört also einer mit vinyl auf und einer beginnt damit, bleibt die Zahl der plattenverkäufe nicht konstant sondern steigt.
Ich vermute, das ließe sich auch bei zwei oder drei Aussteigern gegen einen Einsteiger noch halten.



das ist aber etwas an den Ohren herbei gezogen, sorry. Verbraucher haben ihren eigenen Rhytmus wie sie Sachen kaufen und richten sich nicht nach solchen allgemeinen Überlegungen. Als ich festgestellt habe, dass mir die LP besser gefällt als CD, habe ich erstmal relativ viel (für meine Verhältnisse) eingekauft: 4-6 Platten pro Monat im Schnitt. Dann gab es einen Punkt in meinem Leben, wo ich keine Zeit für Musikhören mit LP hatte. Und meine Platten lagen auf Eis. Ca. zwei Jahre habe ich den Plattenspieler kaum angerührt. Sogar die geschenkten Platten packte ich ungefähr 1,5 Jahre nicht aus und sie standen in der Ecke. Vor kurzem habe ich wieder Zeit und Lust auf meine kleine Sammlung und höre sehr viel - kaufe aber trotzdem nur wenig, ca. 1 Album im Monat, wenn überhaupt! Weil ich eben für einen Umzug spare und auch weil meine kleine Azubi-Bude nicht genug Platz hat.

Nach dem Umzug aber - da werde ich mich richtig austoben, da habe ich Platz für mehr Platten und der darf nicht leer bleiben

Ob ich also mehr oder weniger kaufe, hat eigentlich nichts zu bedeuten. Wenn ich weniger kaufe, heisst es nicht automatisch ich steige aus.
DVDMike
Inventar
#181 erstellt: 27. Aug 2015, 11:45
.JC. schrieb:

ich denke, wenn die Produktion von LPs Ende der 70er Jahre ungefähr das 200 fache von heute war,
dann sollten noch genügend funktionsfähige Schneidtische erhalten geblieben sein.


Naja, die Frage ist, was ist damit passiert? Wurden sie damals verschrottet, weil man dachte, man braucht sie im CD-Zeitalter nicht mehr?

Auch die Schweizer Uhrfabriken haben ihre Produktionsmaschinen für mechanische Uhren fast alle verkauft als die Digitaluhren aufkamen. Die Russen haben sich gefreut und gekauft.

Es scheinen ja wohl wirklich nicht mehr so viele Maschinen zur Verfügung zu stehen...

Gruß,
Michael
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#182 erstellt: 27. Aug 2015, 12:05
Totgesagte leben länger!
Ich bin ganz zuversichtlich!
8erberg
Inventar
#183 erstellt: 27. Aug 2015, 12:12
Hallo,

na ja, wenn die Qualität so lausig ist wie ich es neulich mal in der Plattenecke eines Ladens gesehen habe dann sind viele Leute wohl sehr leidensfähig.

Peter
peacounter
Inventar
#184 erstellt: 27. Aug 2015, 12:16

Vinuel (Beitrag #180) schrieb:


das ist aber etwas an den Ohren herbei gezogen, sorry.
...
Wenn ich weniger kaufe, heisst es nicht automatisch ich steige aus.

du verstehst mich nicht.
ich selber bin ja auch vinyl-hörer.
aber ich spiele mit dem gedanken, nach dem nächsten umzug den gut erhaltenen dp-47f nebst bda im gut erhaltenen originalkarton zu belassen und bei e-bay einzustellen.
bis zu dem zeitpunkt bin ich also vinylist, danach nicht mehr.
aber ich habe in diesem jahrtausend noch keine einzige platte gekauft.
die paar, die dazukamen, waren kundengeschenke.
durch meinen ausstieg aus der vinylhörergemeinschaft wird also nicht eine einzige platte weniger verkauft.

wenn jetzt ein begeisterter neueinsteiger meinen dreher kauft (der denon ist ein wirklich toller einsteiger-dreher mit klasse optik, vollautomatik und haube), dann kauft der sich in der nahen zukunft eben auch ständig platten (vorraussichtlich).

ergo:
anzahl der vinylisten gleich geblieben, plattenverkäufe enorm gestiegen.

und selbst wenn 100 leute wie ich ihren dreher einmotten und nur ein neuer (wie beschrieben) dazukommt, erhöhen sich die plattenverkäufe.
denn wenn diese hundert alle schon lange keine scheiben mehr gekauft haben und der eine ordentlich einschaufelt, ist klar, wie das die verkaufszahlen beeinflußt.


[Beitrag von peacounter am 27. Aug 2015, 12:18 bearbeitet]
Vinuel
Hat sich gelöscht
#185 erstellt: 27. Aug 2015, 13:09
@peacounter,

wenn du nach längerer "Abstinenz" den Plattenspieler und die Platten abschaffst tut das den Verkaufszahlen keinen Einbruch. Du warst in den letzten Jahren eben kein Vinylist, wenn du nichts gekauft hast. Selbst wenn du eine Sammlung von 1K Schallplatten hattest und sie jeden Tag gehört hast.

Will sagen: in deinem Beispiel bleibt die Zahl der Vinylisten nicht gleich, sie steigt um 1 Person. Wenn jemand seit Jahren keine LP gekauft hat, war das für die Industrie so, als ob er schon alle LPs entsorgt hätte. Er war aus der Sicht der Industrie kein Vinylist mehr. Nur Leute die Vinyl kaufen sind, aus der Sicht der Industrie, Vinylisten. Die Anzahl dieser Leute steigt, das sieht man daran, dass Verkaufszahlen steigen. Egal, ob es 100 Leute gibt, die ihre Sammlung auflösen. Wenn die Verkaufszahlen steigen, gibt es eben mehr aktive Käufer.

Für den Erhalt eines Tonträgers ist die Anzahl aktiver Hörer wenig relevant. Die Anzahl aktiver Käufer dagegen schon.

Ich möchte nicht so rüberkommen, dass ich alles durch die rosarote Brille sehe! Aber wenn Verkaufszahlen steigen ist es unwichtig wie viele Leute ihre Plattenspieler einmotten, verkaufen oder wegwerfen.
peacounter
Inventar
#186 erstellt: 27. Aug 2015, 13:26

Vinuel (Beitrag #185) schrieb:
Du warst in den letzten Jahren eben kein Vinylist, wenn du nichts gekauft hast. Selbst wenn du eine Sammlung von 1K Schallplatten hattest und sie jeden Tag gehört hast.



wie paßt das damit zusammen

Vinuel (Beitrag #180) schrieb:
Ob ich also mehr oder weniger kaufe, hat eigentlich nichts zu bedeuten. Wenn ich weniger kaufe, heisst es nicht automatisch ich steige aus.




Aber wenn Verkaufszahlen steigen ist es unwichtig wie viele Leute ihre Plattenspieler einmotten, verkaufen oder wegwerfen.
natürlich! aber ich bezweifle die baheuptung, die vinylfreunde würden wieder mehr.
imo ist immer noch das gegenteil der fall.
aber die paar, die dazukommen machen trotz der höheren zahl der abwanderer halt ne blase aus dem geschäft mit pvc.
das wird nicht lange tragen.
ich denke, vinyl befindet sich jetzt schon mindestens auf einem plateau, wenn nicht sogar auf dem absteigenden ast.

in naher zukunft sehe ich "vinyl-zombies" über plattenbörsen wanken auf der suche nach dem ultimativen kick.
endlich... kajagoogoo near mint! 140,- euro? nehm ich!
aber das wird ein sehr kleiner und verschworener kreis von nerds sein, so wie die, die heute eingeschweißte superman-comics kaufen.
Hörbert
Inventar
#187 erstellt: 27. Aug 2015, 13:31
Hallo!

@.JC.


......dann sollten noch genügend funktionsfähige Schneidtische erhalten geblieben sein........


Der größte Teil z.B. die allermeisten der Maschinen der Decca waren ohnehin schon recht alt und wurde einfach verschrottet. du mußt dir das so vorstellen das nach der erstanschaffung praktisch nur dann neue Maschinen dazukamen wenn eine alte verschrottet wurde.

Ein kleinerer Teil die sogar teillweise für Industrielle Verhältnisse noch Brandneu (5-8 Jahre alt) darunter alle DMM-Schneidetische und die dazu passenden Schneideköpfe gingen als Gebrauchtware in die dritte Welt. Das ist nun etwa 25-30 Jahre her, was glaubst du ist davon noch übrig?

@Vinuel

Ohne Zweifel besteht ein gewisser Bedarf an neuen Schallplatten und wenn man den Statistiken trauen darf wurden letztes Jahr 1,8 Millionen Schallplatten in DE verkauft, somit hat jeder 44 Bundesburger eine oder jeder 440 Bundesburger 10 Schallplatten gekauft.

Aber die Gewinne aus einem so kleinen Sektor reichen bei weitem nicht aus um hier größere Invstitionen zu tätigen. Es ist in der Tat zu hoffen das sich ein guter und günstiger Weg finden läßt auch ohne Schneidemaschine und Schneidkopf Matrizen herzustellen. Möglicherweise kann man ja die Matrizen auch auf direkem Weg mit einem Lasercutter herstellen und damit sowohl die Produktionskosten drücken wie auch wenn der Cutter präzise genug ist auch die Qualität verbessern.

Allerdings fehlt hier wie üblich bis jetzt noch jedes Problembewußtsein bewi den Herstellern, im Moment ist die Schallplatte nichts weiter als eine bequeme nebensächliche Gelegenheit zur Gewinnmitnahme und ich zweifele daran das sich das bis zum Ende des kleinen Hochs den die Schallplatte gerade erlebt (und das durchaus noch 5-10 Jahre anhalten kann aber nicht muß) änder wird. Dann aber ist noch weniger Kapital vorhanden um überhaupt etwas zu unternehmen.

M.W. gibt es auch auser der U.S. Amerikanischen Physikerin Amanda Ghassaei die gegenwärtig bei Instructables als Software Engineer arbeitet niemand der sich bislange dem Problem angenommen hat.

MFG Günther
Vinuel
Hat sich gelöscht
#188 erstellt: 27. Aug 2015, 13:44

peacounter (Beitrag #186) schrieb:

Vinuel (Beitrag #185) schrieb:
Du warst in den letzten Jahren eben kein Vinylist, wenn du nichts gekauft hast. Selbst wenn du eine Sammlung von 1K Schallplatten hattest und sie jeden Tag gehört hast.



wie paßt das damit zusammen

Vinuel (Beitrag #180) schrieb:
Ob ich also mehr oder weniger kaufe, hat eigentlich nichts zu bedeuten. Wenn ich weniger kaufe, heisst es nicht automatisch ich steige aus.




ganz einfach, wenn ich wieder anfange zu kaufen, "steigen" die Verkaufszahlen wieder. Wenn ich im Moment weniger oder gar nichts kaufe, heisst es nicht, dass ich nicht später doch noch was kaufe.

Wenn ich allerdings nach einigen Jahren des Nichtkaufens mich entscheide nie wieder was zu kaufen, ist es so, als ob ich diese Entscheidung schon vorher gefällt hätte.

Das ist, was die Verkaufszahlen angeht.


Natürlich wird es irgendwann solche Freaks geben, die für NM Pressungen aus dem Zeit des Revivals von Heute viel Geld bezahlen, weil die Platten aus den 80ern und 70ern nun endgültig vergriffen und der Rest total abgenudelt ist. So manche Leute haben ein krankhaftes Kaufverhalten, imho.

Weil ich vor solchen Zeit mich etwas absichern will, kaufe ich ab und zu was neu veröffentlichtes oder ein RE, für das ich gebraucht ca. den selben Preis bezahlt hätte. Auch wenn ich eigentlich kein Geld für Unterhaltung gerade ausgeben will. Ich will gar nicht daran denken, was ich in ein Paar Jahren für White-Stripes Platten hinlegen muss... Daher stehen die auch schon ganz oben auf meiner Einkaufsliste.
peacounter
Inventar
#189 erstellt: 27. Aug 2015, 13:50

Hörbert (Beitrag #187) schrieb:

Allerdings fehlt hier wie üblich bis jetzt noch jedes Problembewußtsein bewi den Herstellern, im Moment ist die Schallplatte nichts weiter als eine bequeme nebensächliche Gelegenheit zur Gewinnmitnahme und ich zweifele daran das sich das bis zum Ende des kleinen Hochs den die Schallplatte gerade erlebt (und das durchaus noch 5-10 Jahre anhalten kann aber nicht muß) ändern wird.
so ist es.
mit der schallplatte wird seitens der hersteller kein kulturgut erhalten sondern kaufkraft abgeschöpft.
das ist ja auch ganz normal.
irgendwann ist aber auch das vorbei und dann gibt es nur noch eine handvoll kleiner presswerke, die sich vermutlich auf spezielle sonderwünsche und streng limitierte editionen zu horrenden preisen einschießen werden.
auch das wird noch eine zeitlang tragen, da bin ich mir sicher.
es gibt genug "bekloppte", die für eine limitierte pressung von DSOTM mit samtsleave und goldprägung 150,-€ latzen werden.
aber in der masse wird vinyl zunehmend verschwinden.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#190 erstellt: 27. Aug 2015, 13:51

Hörbert (Beitrag #187) schrieb:

...
@Vinuel

Ohne Zweifel besteht ein gewisser Bedarf an neuen Schallplatten und wenn man den Statistiken trauen darf wurden letztes Jahr 1,8 Millionen Schallplatten in DE verkauft, somit hat jeder 44 Bundesburger eine oder jeder 440 Bundesburger 10 Schallplatten gekauft.

Aber die Gewinne aus einem so kleinen Sektor reichen bei weitem nicht aus um hier größere Invstitionen zu tätigen. Es ist in der Tat zu hoffen das sich ein guter und günstiger Weg finden läßt auch ohne Schneidemaschine und Schneidkopf Matrizen herzustellen. Möglicherweise kann man ja die Matrizen auch auf direkem Weg mit einem Lasercutter herstellen und damit sowohl die Produktionskosten drücken wie auch wenn der Cutter präzise genug ist auch die Qualität verbessern.

Allerdings fehlt hier wie üblich bis jetzt noch jedes Problembewußtsein bewi den Herstellern, im Moment ist die Schallplatte nichts weiter als eine bequeme nebensächliche Gelegenheit zur Gewinnmitnahme und ich zweifele daran das sich das bis zum Ende des kleinen Hochs den die Schallplatte gerade erlebt (und das durchaus noch 5-10 Jahre anhalten kann aber nicht muß) änder wird. Dann aber ist noch weniger Kapital vorhanden um überhaupt etwas zu unternehmen.

M.W. gibt es auch auser der U.S. Amerikanischen Physikerin Amanda Ghassaei die gegenwärtig bei Instructables als Software Engineer arbeitet niemand der sich bislange dem Problem angenommen hat.

MFG Günther


Ja, Problembewusstsein fehlt. Es geht doch einfach nur um Geld, und in der modernen Wirtschaft von heute ist man ja gewohnt, dass niemand langfristig denkt. Das beste (einzige?) Beispiel vom langfristigen Denken ist noch planned obsolescence...

Sobald die Platten nicht mehr, auch nicht in schlechter Qualittät, produziert werden können und die CD-Verkäufe nicht nur prozentuell, sondern auch in Ganzzahlen weit zurück gegangen sind, werden sie merken, dass ein digitaler Download kein physischer Datenträger ist! Und man verkauft ja gerne mal dasselbe doppelt, nicht wahr? Hier wird man sich an die gute alte Schallplatte erinnern. Das ist meine "aus-dem-Bauch-heraus" Prognose. Es geht zuerst alles zurück und dann nach ein Paar Jahren Pause gibt es neue Maschinen und neue, echte Massenproduktion. Die LP wird dann eine Art audiophiler Tonträger sein, während man durch die digitalen Downloads eine günstigere und praktischere Alternative hat.
peacounter
Inventar
#191 erstellt: 27. Aug 2015, 13:57

Vinuel (Beitrag #188) schrieb:


Wenn ich allerdings nach einigen Jahren des Nichtkaufens mich entscheide nie wieder was zu kaufen, ist es so, als ob ich diese Entscheidung schon vorher gefällt hätte.

Das ist, was die Verkaufszahlen angeht.
darum gings aber nicht.
meine aussage war:
Wie gesagt denke ich, dass trotz der in der nahen Vergangenheit steigenden Verkäufe die absolute Zahl der aktiven vinylhörer eher abnimmt.


deine antwort war:
Wenn Verkaufszahlen für ein Format steigen - hören mehr Menschen mit diesem Format Musik.

und das ist nunmal schlichweg falsch!
wenn 10 leute aufhören vinyl zu hören, ändert sich an den verkaufszahlen idr garnix.
denn die haben schon vorher nur ihr altes zeug gehört und nix mehr gekauft.
fängt aber einer an mit vinyl, dann gehts mit den verkaufszahlen hoch.
denn der braucht ja erstmal ne sammlung...
Hörbert
Inventar
#192 erstellt: 27. Aug 2015, 14:01
Hallo!

@Vinuel


....Ich will gar nicht daran denken, was ich in ein Paar Jahren für White-Stripes Platten hinlegen muss............


Na ja.vielleicht, vielleicht auch nicht, wenn es den "Trendsettern" der Hipster-Bewegung z.B. einfällt das Schallplatten doch nicht so "Cool" sind und eigentlich der alte C-64 mit den entsprechenden alten Disketten und der uralten Software die eigentliche "Coolness" repräsentiert bekommst du jede Menge analoges Geraffel nachgeworfen.

Das ist bei solchen Modetrends wie sie gerade der Schallplatte zugutekonnen gar nicht so einfach absehbar, -du mußt dir nur mal z.B. die immer wieder ausbrechenden Hypes mit Röhrengeräten ansehen um ein fröhliches und zuden recht unvermitteltes auf und ab zu bewundern.

MFG Günther
Vinuel
Hat sich gelöscht
#193 erstellt: 27. Aug 2015, 14:11
C-64 ist ja auch recht gefragt im Moment. Alles was retro ist, ist cool und angesagt.

Aber ich hoffe mal, dass ich demnächst tatsächlich "analoges Geraffel" nachgeworfen bekomme Mal sehen.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#194 erstellt: 27. Aug 2015, 14:14
@peacounter

OK, da habe ich auch einen Denkfehler gemacht. Du hast Recht, dass die Anzahl der Hörer abnehmen kann, auch wenn die Verkäufe steigen.

Was man davon hält ist erstmal eine andere Sache, aber wenn die Verkäufe steigen, ist es grundsätzlich für den Erhalt des Formats förderlich. Und da ist es auch weniger wichtig, ob die Anzahl der Hörer sich verändert. Verkäufe sind wichtig, damit es sich lohnt weiter zu produzieren.

Dass der momentane Boom bald ein Ende haben muss, weil die Maschinen alt sind, das ist ja keine Frage. Aber ich hoffe, dass bis dahin die Verkaufszahhlen noch weiter steigen und man später umso mehr Ansporn hat die Produktion wieder aufzunehmen.


[Beitrag von Vinuel am 27. Aug 2015, 14:15 bearbeitet]
jickmagger
Stammgast
#195 erstellt: 27. Aug 2015, 14:36
Wenn sich der Markt in den letzten 20 Jahren durch Aufträge aus der
Indiependent, Techno, etc- Szene am Leben erhalten hat wird er evtl.
auch auf dieses Maß zurückfallen sollte der Vinylboom sein Leben
aushauchen.

Gruß Udo
Hörbert
Inventar
#196 erstellt: 27. Aug 2015, 14:46
Hallo!

@Vinuel


..........Aber ich hoffe, dass bis dahin die Verkaufszahhlen noch weiter steigen und man später umso mehr Ansporn hat die Produktion wieder aufzunehmen.........


So etwas kommt leider selten bis nie vor, entweder erfolgen die Investitionen auf der Höhe des Booms oder gar nicht, niemand der sein Geld anlegt will es auch Riskieren, -die Zeiten des "Wirtschaftswunders" mit seinen Risikofreudigen Anlegern sind vorüber, inzwischen wird Geld bloß noch an den Börsen hin und her geschoben aber nicht mehr in Produktionsmitteln angelegt.

Es wäre ja hier mit 30-40 Millionen auch gar nicht getan, hier müßte m.E. die Zehnfache bis zwanzigfache Summe angelegt werden falls man zumindestens einen Teil der alten Infrastruktur wieder aufbauen wollte.

Es bleibt wirklich nur eine der heutigen Zeit angepasste -möglichst günstig zu realisierende-,Produktismethode die aber erst noch gefunden werden muß. Da aber liegt gerade der Hund begraben, da niemand bereit ist dafür zu zahlen das sich jemand darüber Gedanken macht und Versuche unternimmt geschieht das auch nicht.

-Einzelfälle wie Amanda Ghassaei die aufgrund ihrer persönlichen Neigung ihren Arbeitgeber dazu bringt ihre Forschungen zu unterstützen weiul er die Ergebnisse auch anderweitig anwenden kann und zudem noch ein gutes Werbethema hat das ihn ins Gespräch bringt sind recht dünn gesät und auch oft gar nicht in einer entsprechenden Position um etwas zu bewirken-.

MFG Günther
Passat
Inventar
#197 erstellt: 27. Aug 2015, 14:52
Viele systemimmanente Nachteile bei Vinyl kann man durch den passenden Plattenspieler ausschalten.
Nämlich durch den ELP.
Der tastet die Schallplatte optisch ab.
Dadurch ergeben sich diverse Vorteile:
- kein Verschleiß von Platte oder Nadel
- kein Rillenrauschen
- kein Rumpeln
- kein Spurfehlwinkel
- keine Skatingkräfte
- keine Trittschallempfindlichkeit
- keine Luftschallempfindlichkeit
- elektrisch völlig unproblematisch (kein Krampf mit Eingangskapazitäten und Eingangsimpedanzen)
- nahezu unendlich hohe Kanaltrennung (Jede Rillenflanke wird von einem eigenen Laserstrahl abgetastet).
- unempfindlich gegenüber Oberflächenkratzer, da die Kratzer fast nie so tief sind, das die den von den Lasern abgetasteten Bereich der Rillenflanken erreichen.
- unempfindlich gegen Tiefendreck in den Rillen, da der Laser darüber abtastet.

Einzig gegen gröberen Dreck ist er empfindlicher, da er den Dreck nicht mit der Nadel aus der Rille räumen kann.

Nachteile des ELP:
- rel. teuer
- kann keinen Spieltrieb befriedigen, da es ein geschlossenes System ist
- Optik

Was die AD/DA-Wandelung angeht:
Da gibts keinen Auflösungsverlust, wenn die Abtastfrequenz hoch genug gewählt wurde (mindestens doppelt so hoch wir die höchste zu übertragende Frequenz, siehe Abtasttheorem).
Und das ist bei der CD mit ihren 44,1 kHz der Fall.

Die Dynamik einer Schallplatte reicht im Übrigen in der Praxis auch locker aus.
In der Praxis gibt es von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, keine Musik, die den Dynamikumfang der Schallplatte ausreizt.
Die 90 dB Dynamik der CD sind zwar in der Theroe toll, nützen aber in der Praxis nichts, wenn es keine Inhalte mit so hoher Dynamik gibt.

Grüße
Roman
Vinuel
Hat sich gelöscht
#198 erstellt: 27. Aug 2015, 15:03
Ich denke, man muss sich auch etwas mit der Praxis beschäftigen und nicht nur mit Theorie.

Theoretisch ist die CD besser. Praktisch gibt es auch Aufnahmen, wo die CD die LP schlägt. Praktisch gibt es jedoch auch mehr Aufnahmen, wo die LP die CD schlägt.

Heisst nicht, dass LP technisch überlegen ist, sondern, dass es auch zu Zeiten von CD nicht unbedingt Humbug ist eine LP abzuspielen.


ELP wäre schon eine coole Sache, wenn man das Dreckproblem in den Griff bekäme.

Aber die Abnutzung von Schallplatten ist weniger schlimm, als man vielleicht denken könnte. Wie bereits durch HiFi-Tweety festgestellt braucht man für (hörbaren) Höhenverlust auf Vinyl ca. 1000 Abspielvorgänge mit einer elliptischen Nadel und 2 gr. AK. Das reicht für ein Leben aus, vorausgesetzt man pflegt die Scheiben.
.JC.
Inventar
#199 erstellt: 27. Aug 2015, 15:05
Hi,


Passat (Beitrag #197) schrieb:

In der Praxis gibt es von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, keine Musik, die den Dynamikumfang der Schallplatte ausreizt.


zum Ersten das u. zum Zweiten: man mag es gar nicht glauben, wenn man ein Symphonie Orchester von LP hört,
was die Nadel alles abtasten kann.

Wie das Alles in diese winzige Rille passt.
Einfach unglaublich.
schmiddi
Inventar
#200 erstellt: 27. Aug 2015, 15:15

.JC. (Beitrag #199) schrieb:

zum Ersten das u. zum Zweiten: man mag es gar nicht glauben, wenn man ein Symphonie Orchester von LP hört,
was die Nadel alles abtasten kann.

Wie das Alles in diese winzige Rille passt.
Einfach unglaublich.


Mensch jetzt wo du das sagst. Ich habe immer geglaubt bei 5 Musikern sei Schluss. Dass da ein ganzes Orchester reinpasst habe ich ja gar nicht gewusst.
MOS2000
Inventar
#201 erstellt: 27. Aug 2015, 15:15

Passat (Beitrag #197) schrieb:
Nachteile des ELP:
- ...
...

+ _Spielt nur schwarze scheiben ab...

Und das ist (für mich) einer der Hauptnachteile!
Ich glaube sonst hätte ich so ein Ding schon... :/

Würde dann aber bedeuten ich muss 2 Player hinstellen, einmal ELP und einmal irgendwas mechanisch abgetastetes...und dafür ist im Moment kein Platz. Leider.
Gibt es hier jemanden der so ein Teil hat?

Liebe Grüße
MOS2000
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