Qual der Wahl beim Tonabnehmer

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Jorge_Posada
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Dez 2015, 14:58
Hallo,

ich möchte mir einen Rega RP3 zulegen. Mein Händler vor Ort bietet mir das Gerät inklusive Tonabnehmer an. Für die folgenden Tonabnehmer könnte ich mich für einen entscheiden - bekäme alle für denselben Preis:
- Ortofon 2m blue
- Audio Technica 95e
- Transrotor Ucello
- Rega Elys 2

Gehört habe ich das Gerät mit dem Ortofon Tonabnehmer und ich war sehr angetan. Da ich aber jetzt die Option auf weitere Tonabnehmer hätte, kann es ja sein, dass ich noch etwas mehr profitieren könnte.

Vielen Dank schonmal für eure Einschätzungen udn Tipps!!
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 07. Dez 2015, 15:18
Hallo

Ich selber besitze ein 2M Blue, habe es aber vor einiger Zeit ausser Betrieb genommen weil es zwar ein schönes Klangbild vermittelt, hinsichtlich Detailauflösung noch Wünsche offen lässt. Allerdings ist es gleichwohl besser als Einstiegstonabnehmer wie das AT95.

Lies mal diesen Thread durch, hier findest Du einige Inputs und Infos:
http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=20779

Günstiger als das 2m Blue mit seiner elliptischen Nadel ist das Audio Technica 440Mla, dessen Nadel einen Microline-Schliff aufweist, der mehr Details aus der Plattenrille herausholt. Zudem gilt: Je raffinierter der Schliff, desto länger hält die Nadel. Allerdings gilt es in jedem Einzelfall abzukäre, was für ein (Vor-)Verstärker (Eingangskapazität) und was für ein Tonarm/Plattenspieler verwendet wird.

LG
Manuel
Albus
Inventar
#3 erstellt: 07. Dez 2015, 15:21
Tag,

und an welchem Phono-MM-Modus mit welchen Abschlussbedingungen soll der Rega es gut machen können? Einfach: Bitte, welcher Verstärker oder Receiver oder Phono-Vorverstärker wird damit verbunden werden? Die Frage dient der genaueren Passung von Tonabnehmer und Phono-Funktion des Verstärkers. Es kommt dabei nicht nur auf den Plattenspieler und den Tonabnehmer an, auch der Phono-Schaltkreis muss elektrisch passen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 07. Dez 2015, 15:22 bearbeitet]
akem
Inventar
#4 erstellt: 07. Dez 2015, 15:37
Von den genannten Tonabnehmern ist das Transrotor das mit Abstand beste. Mich wundert allerdings, daß der Händler für alle vier den gleichen Preis berechnen würde... Zwischen einem Transrotor Ucello und einem AT95 liegen preislich Welten.
Allerdings dürfte das Transrotor 150-200pF Abschlußkapazität sehen wollen. Allein für die Verkabelung des Tonarms kann man 100...150pF rechnen. Bedeutet für die Phonostufe, daß die nur 50pF haben dürfte, allerhöchstens 100pF. Ist halt die Frage, wie's da aussieht...

Gruß
Andreas
Jorge_Posada
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Dez 2015, 15:42
ich habe noch einen alten NAD Verstärker aus Anfang 90er inkl. Phonoverstärker eingebaut. Der Händler meinte, dass das passt, hauptsache ein MM System . . .
frank60
Inventar
#6 erstellt: 07. Dez 2015, 16:10
Toller Händler ... Dem würde ich nicht vertrauen.

Zudem: statt des Transrotor hätte ich dann den baugleichen, aber 50€ günstigeren Goldring 1042 angeboten.
In der Preisklasse bis rund 300€ ist eh der AT150MLX unschlagbar, der spielt noch einmal in einer anderen Welt, wenn das Gesamtpaket paßt. Und spielt auch den deutlich teureren Transrotor ganz locker an die Wand.
Albus
Inventar
#7 erstellt: 07. Dez 2015, 17:25
Tag,

und, bitte, wie lautet die Modellbezeichnung des NAD; oder sind die elektrischen Bedingungen des Phono-MM-Modus bekannt (BDA?). Und zwar einschließlich Eingangskapazität bzw. wählbare Stufen der Eingangskapazität. Wenn es ein NAD 3100 sein sollte (?), der hat 170pF an Kapazität im Phono-MM-Modus (100pF normal sowie 68 pF "for FTZ only").
Rega RP3 hat 110 pF.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 07. Dez 2015, 17:39 bearbeitet]
akem
Inventar
#8 erstellt: 07. Dez 2015, 17:33

frank60 (Beitrag #6) schrieb:
Toller Händler ... Dem würde ich nicht vertrauen.

Zudem: statt des Transrotor hätte ich dann den baugleichen, aber 50€ günstigeren Goldring 1042 angeboten.
In der Preisklasse bis rund 300€ ist eh der AT150MLX unschlagbar, der spielt noch einmal in einer anderen Welt, wenn das Gesamtpaket paßt. Und spielt auch den deutlich teureren Transrotor ganz locker an die Wand.


Dir aber genausowenig...
Das 1042 ist nicht baugleich zum Transrotor Ucello und billiger schon gar nicht. Das Transrotor ist 160€ billiger als das 1042 (300€ ggü. 460€ bei fono.de) und hat einen anderen Nadelschliff (Harmonic ggü. Gyger S).

Gruß
Andreas
Jorge_Posada
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Dez 2015, 17:57
Sorry, Verstärker ist ein NAD 3300
frank60
Inventar
#10 erstellt: 07. Dez 2015, 18:54

akem (Beitrag #8) schrieb:
Das 1042 ist nicht baugleich zum Transrotor Ucello und billiger schon gar nicht.

Aaargh, mit dem Ucello Reference verwechselt.
Aber dem dürfte der 150MLX erst recht überlegen sein, wenn sonst alles paßt. Zum Arm des Rega sollte er auf jeden Fall passen, die Höhe läßt sich ja, falls das nicht gleich hinhaut, dank der Rega Spacer für die Armbasis einfach anpassen.


[Beitrag von frank60 am 07. Dez 2015, 18:57 bearbeitet]
akem
Inventar
#11 erstellt: 07. Dez 2015, 19:09
Naja, in manchen Disziplinen vielleicht. Ich kenne den Harmonic Schliff vom Transrotor Cantare und mag dessen Klangcharakter eigentlich lieber als den Charakter des AT150mlx, das ich auch besitze. Das AT klingt sehr viel detailversessener, das Transrotor rockt aber einfach mehr ohne dabei unsauber zu sein. Ich denke mal, daß dieser Schliff auch beim Ucello seine Signatur hinterläßt. Vor einigen Wochen hat mich ein User per PN angeschrieben und um Empfehlung eines bezahlbaren MM gebeten, daß grundtonstark spielt. Wir sind dann beim Ucello gelandet, er hat es gekauft und war sehr glücklich damit.
Geschmacksfrage würde ich sagen...

Gruß
Andreas
frank60
Inventar
#12 erstellt: 07. Dez 2015, 19:18
Das ist richtig. Ich mag auch je nach Musik meist die detaillierte Wiedergabe des AT oder des Yamaha MC-1s, aber bei manchen Platten wie Ramones oder Motörhead eben auch mal das Ortofon M20 FL super, der müßte dann nach Deiner Beschreibung ähnlich wie der Ucello klingen.

Als Allrounder würde ich allerdings, und da sind wir wieder beim Geschmack, den 150MLX vorziehen.


[Beitrag von frank60 am 07. Dez 2015, 19:19 bearbeitet]
Albus
Inventar
#13 erstellt: 07. Dez 2015, 20:37
Tag,

aha, NAD 3300, damit stehen für MM 47 kOhm mit wahlweise 100, 200 und 320 pf zur Verfügung, sehr nützlich diese Abstufungen. Wie gesagt, dazu die 110 pF des Rega.

Freundlich
Albus
Wuhduh
Gesperrt
#14 erstellt: 08. Dez 2015, 01:25
Nabend !

Alle Rega-eigenen MM-Systeme ( Ausnahme Carbon = AT91 ) produzieren keine Begeisterungswellen. Nicht einmal das Exakt.

MfG,
Erik
Jorge_Posada
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 09. Dez 2015, 11:21
Moin,
war gestern nochmal beim Händler und den Dreher inkl. dem Transrotor Ucello bestellt. Dauert aber bis mitte Januar, bis alles da ist . . . naja, muss ich halt noch meinen Alten solange verwenden!
Jorge_Posada
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 09. Dez 2015, 12:08
. . . und werde den NAD nicht mehr verwenden, sondern meinen Rotel wieder aktivieren . . .
Wuhduh
Gesperrt
#17 erstellt: 09. Dez 2015, 17:38
Hallo !

Ein bisserl maso bist Du auch, wenn Du so brav auf Fräse und System warten willst.

Hier in Bärlin stapeln sich die Geräte oder werden vom Großstadtfeinstaub bedeckt ... und Dein Händler quatscht etwas von ca. 4 Wochen Lieferzeit.

Interessiert niemanden. Dienstag bestellt -> spätestens zum Normaltarif Samstag vormittag geliefert -> ansonsten * ZENSUR * ! Und dabei rede ich nicht einmal von Amazon Prime.

Und wenn Herr Räke sich mit den Ucello ausnölen will ... hadda Pech gehabt. Es gibt so viele andere Schnucki-TA. So z. B. in Berlin ein AT OC-9 ( jo, die Erstversion ) aus der Vorführung, welches an einem Rega ausgesprochen nett laufen soll.

MfG,
Erik
1234punkrock
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 05. Nov 2017, 23:50
Hallo zusammen,

habe mir auch kürzlich einen TA Transrotor Uccello als Upgrade für meinen alten Wega-Plattenspieler PSS 200p gekauft - nach Probehören im Laden und dort dann auch direkt mitgenommen. Der satte, rockige Sound hat mich begeistert. Zuvor lief bei mir ein AT120eB.

Mich hat hier das Thema mit den Eingangskapazitäten von TA zu Phono-Vorverstärker sehr interessiert, ich bin absoluter Laie, was Kapazitäten angeht und möchte gerne sicherstellen, dass meine Kette hier stimmt oder ich an meinen Pre-Amp ran muss.

Ich nutze den Musical Fidelity V90 LPS als Pre-Amp. Dessen Kapazität ist nicht anpassbar. Das sind alle Daten, die ich dazu finden kann:

Input impedance: 47kOhm (MM), 100Ohm (MC)
Input sensitivity: 3.0mV (MM), 400μV (MC) - for 300mV out
Total harmonic distortion: 0.01% (MM/MC) - @ 1kHz, 300mV out
Frequency Response: +0, –0.1dB, 20Hz to 20 kHz
Signal / Noise ratio (A weighted): >80dB (MM), >70dB (MC)
Input overload margin: 15dB (MM), 22dB (MC)
RIAA response: +/- 0.25dB

Seit ich den Uccello habe muss ich z.B. meinen KHV deutlich stärker aufdrehen, fast 1/4 mehr und ich habe das Gefühl, der TA Uccello kommt nicht so durch wie er eigentlich könnte. Nicht schlecht, aber auch nicht die Power wie ich sie nach dem Probehören erwartet hatte. Kann das mit den Kapazitäten zusammenhängen? Probe gehört hatte ich über einen Black Cube SE

Danke!
akem
Inventar
#19 erstellt: 06. Nov 2017, 13:00
Den Lehmann Black Cube SE hatte ich auch mal. Hatte...
Der hat mir klanglich nicht gefallen, da war im Hochton zu wenig geboten. Das hat in diesem Fall nichts mit kapazitiver Fehlanpassung zu tun sondern eher mit Sounding des Black Cube SE. Die MuFi's klingen da defeinitiv ehrlicher und lösen wesentlich besser auf. Wenn Dir der Lehmann besser gefallen hat ist das natürlich legitim. Dann mußt Du ihn Dir eben besorgen, taucht ja ab und an auch gebraucht auf.

Gruß
Andreas
Albus
Inventar
#20 erstellt: 06. Nov 2017, 15:44
Tag,

nun, die BDAs zeigen den einen und anderen Unterschied (Black Cube SE vs. V90LPS); zunächst ist ein deutlicher Unterschied in den für MM nutzbaren Verstärkungsgraden gegeben:
-- Black Cube SE mit möglichen 36 dB (63x) und 46 dB (200x) bei einer Eingangsempfindlichkeit von 3,8 mV für 775 mV am Ausgang, bedeutend Nutzverstärkung 200x (46 dB)
dagegen der
-- Musical Fidelity V90LPS mit 40 dB (100x) und der Eingangsempfindlichkeit 3,0 mV für 300 mV am Ausgang.

Die Eingangskapazitäten liegen dicht beieinander, 100 pF der Lehmann, 130 pF der MF.

Der in diesem Vergleichspaar geringere Verstärkungsfaktor des MF zieht dann den Effekt der weiteren Öffnung des Lautstärkestellers für den Kopfhörer nach sich.

Der Tonabnehmer ist nach Lage der Dinge von der kapazitätsengen/kapazitätskritischen Sorte, 150-200 sind Vorgabe. Für den Plattenspieler bleibt nicht viel Spielraum, wollte man es im Sinne der Produktinformationen eingerichtet haben. 200 minus 130 = 70 pF, was dann aus Tonarmkabel plus Audiokabel zu machen wäre.
Oder einer erklärt sich für robust in Sachen Musikvergnügen...

Freundlich
Albus
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