Hilfe für einen Neubesitzer eines Dual 621

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T0bs7ar
Stammgast
#1 erstellt: 25. Mai 2019, 16:06
Hallo zusammen, nachdem ich seit mehreren Stunden hier im Forum versunken bin, nicht schlauer - sondern eher verunsicherter werden, versuche ich es mal mit einem Beitrag. Wohlwissend, dass ich bestimmt die Hälfte der benötigten Infos vergessen werde.

Folgendes Equipment habe ich.
Plattenspieler: Dual 621 mit einem TA Shure M75 D / Nadelherkunft unbekannt - angeschlossen per Cinch
Verstärker: Denon AVR X2500H
Lautsprecher: KEF Q700

Musikgeschmack: eigentlich Querbeet - um es aber einzugrenzen, würde ich es auf Electro, Rock, aber auch Musik aus den 70-80er beschränken. Muss aber schon zugeben, dass ich schon sehr gerne basslastigere Musik höre.

Problemstellung:
Ich bin dem Vinylfieber erlegen und würde gerne klanglich eine Schippe drauflegen. Und das ist mein Problem. Ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten. Wo fängt man am besten an? Was will ich überhaupt? Wahrscheinlich ist es einfach die Neugier, wie man sich klanglich noch steigern könnte. Ich bin auch nicht der Klang-Experte, der bis zum letzten alles ausreizen muss. Es muss für einen persönlich gut klingen.
Ich habe mir auch für einige Komponenten ein Budget gesetzt. Pre-Phono 150-200€, TA - 150€ (+- 20€), Nadel - 50-100€ Natürlich ist das auch nicht in Stein gemeißelt, aber man muss sich ja auch mal ein Limit setzen.

Auf jeden Fall kamen mir folgenden Ansetzpunkte in den Sinn...

1. Kauft man sich einen externen Phonoverstärker? z.B. Musical Fidelity VLP 90, Aikido phono 1 (wobei dieser mein Budget eigentlichsprent, aber sicherlich wert ist) oder macht es keinen Sinn, so viel Geld für einen Phonoverstärker zu bezahlen und es würde auch ein günstigerer reichen. Wobei man ja auch drauf achten muss, dass TA und Verstärker harmonieren sollten. Ich weiß leider auch nicht, wie die Qualität des Denon AVR Phonoeingang einzuschätzen ist.

2. Tauscht man die Nadel am TA Shure M75 aus? Hier sind halt die Nadelpreise so extrem - entweder sehr günstig als Nachbau, oder gleich über 100€ bzw. 200€. Im Bereich 50-60€ habe ich für das Shure M75 nichts gefunden. Zumindest nichts, was ich direkt blind kaufen würde.

3. Kauft man sich direkt einen neuen TA? Mir gefällt der Shure Sound recht gut (ohne Alternativen gehört zu haben). Kauft man sich vielleicht hier ein Shure V15 oder ein M95 - wobei man hier wieder die Nadelproblematik hat. Oder doch lieber gleich einen neueren TA, bei dem für eine neue Nadel nicht gleich Haus und Hof verkaufen muss Ich werfe einfach mal Sumiko Pearl, Nagaoka M110 oder AT100E in den Ring. Zumindest sind das TA, welche ich hier schon öfter gelesen habe und in mein Budget fallen würde. Ich fände ein TA sehr sympathisch, den man mit einer Nadel einfach upgraden kann.

Ich weiß, dass es sehr schwierig ist, auf diesen Beitrag bzw. Fragen zu antworten. Aber vielleicht kann man mir Denkanstöße geben, welche Schritte man als Einsteiger machen könnte. Vielleicht ist auch das Ergebnis, dass ich erstmal alles so belassen sollte und mit dem Budget überhaupt keine Verbesserungen möglich sind?

Ich bedanke mich jetzt schon für jeden Beitrag! Ich finde meinen Beitrag selber schon furchtbar, aber sich mal mit jemanden auszutauschen ist glaube jetzt das richtige, sonst werde ich noch ganz verrückt. Meine Freundin leidet schon drunter, dass ich so viel im Forum lese


[Beitrag von T0bs7ar am 25. Mai 2019, 17:00 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#2 erstellt: 25. Mai 2019, 16:52

T0bs7ar (Beitrag #1) schrieb:

Ich finde meinen Beitrag selber schon furchtbar, aber sich mal mit jemanden auszutauschen ist glaube jetzt das richtige, sonst werde ich noch ganz verrückt.

Der Status "teilweise verrückt" ist quo Definition unmöglich.
"Ein bisschen schwanger" oder "etwas undicht" gibt es auch nicht.

IMHO definierst Du Deine Vorstellungen schwerpunktmäßig über der Dreher, den Du mit seinem System als quasi-"Schuldigen" ausgemacht hast.
Das ist zunächst mal nur wenig zielführend, weil andere Einflüsse dadurch überstrahlt werden.
Die KEF Lautsprecher beispielhaft sind nach meiner Wahrnehmung kein unbedingtes Basswunder, außer in ausgewiesener Eckaufstellung.

Was ist denn überhaupt "basslastige Musik" aus den 70ern?
T0bs7ar
Stammgast
#3 erstellt: 25. Mai 2019, 17:49
Da fehlte noch ein "und auch aus den 70er-80er" - Hab es verbessert.
Also mir taugen die KEF von Bass her. Vielleicht ist das Empfundene auch gar nicht basslastig, sondern "normal". Ich habe die Lautsprecher aber auch letztens anders platziert, so dass zwischen Wohnwand und TV Board stehen. Das ist vielleicht schon quasi eine Eckaufstellung?
Marsilio
Inventar
#4 erstellt: 25. Mai 2019, 20:01
Hallo Du

Also, der Dual 621 ist schon mal eine prima Ausgangslage. Ob DIr die Lautsprecher zusagen kannst Du ja auch anhand digitaler Quellen beurteilen, daher schreibe ich dazu nichts weiter. Das Shure M75-Tonabnehmersystem ist eines der am meistverbauten Systeme überhaupt. Klanglich ausgesprochen warm abgestimmt, da mit einer leichten Hochtonabsenkung versehen, aber mit viel Bumms auch untenrum. Die Bühne ist etwas eingeengt; wie gut das System die Details wiedergibt hängt letztendlich von der verwendeten Nadel ab. Im Original gab es die von der einfachen Rundnadel bis zur wunderbar geschliffenen, nackten Hyperellipse. Was für eine Nadel Du da drauf hast kann ich Dir sagen, wenn Du ein Foto postest.

Originalnadeln zu finden ist - zumindest wenn man einer der besseren Sorte wünscht - mittlerweile fast unmöglich geworden. Es gibt aber zahlreiche Nachbauten auf dem Markt. Bereits die elliptische Nachbaunadel "Swiss Made" (GSM), welche beispielsweise cleorec.de und Thakker im Sortiment führen und die nur knapp über 20.- kostet, ist fürs kleine Geld erstaunlich gut. Der japanische Spezialist Jico bietet eine hyperelliptische Nachbaunadel für rund 120.- an; die SAS-Nadel von Jico mit dem Bor-Nadelträger schliesslich ist das absolute Nonplusultra, für das man bei neuen Tonabnehmern schon eher ein Nagaoka MP-500 kaufen müsste.

Das alte Shure M75 gilt aus kapazitäts-unkritisch, das passt also bei annähernd jedem Phonoeingang mehr oder weniger gut (solange es ein MM-Eingang ist). Möchtest Du hingegen den Tonabnehmer wechseln, müsste man schon genauer hinschauen.

So - nun ein konkreter Vorschlag fürs gewünschte Upgrade:
- Neuer Tonabnehmer Audio Technica AT-VM95ML für aktuell 159.- bei thakker.de: Nackter Diamant, Alunadelträger, Microline-Nadelschliff (im Prinzip ein Microridge-Schliff, vermutlich genau der gleiche wie bei der SAS-Nadel).
- Neuer Vorverstärker ART DJ PRE II für rund 50.- bei thomann.de

=> insgesamt kommst Du damit auf etwas über 200.- Das AT-VM95ML gibt Details hervorragend wieder, hat ausserdem eine breite Bühne. Klanglich ist es aber "moderner" abgestimmt, die Wärme eines alten Shure-Tonabnehmers geht ihm ab.
=> Daher würde ich das alte Shure M75 als Zweitsystem behalten, ev. einfach die elliptische Nachbaunadel GSM kaufen falls die alte Nadel nicht mehr gut ist. In der Bucht findet man immer mal wieder gebrauchte Systemträger (sogenannte TK's) für die Dual-Plattenspieler, man kann sie auch neu noch kaufen. Ich würde mir also ein zweites TK holen - dann nämlich könntest Du nach Lust und Laune und Musikstil einfach rasch die TK's tauschen (das geht bei den Dual-Drehern ja supereinfach).

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 25. Mai 2019, 20:03 bearbeitet]
akem
Inventar
#5 erstellt: 25. Mai 2019, 21:17
Zur Nadelthematik:
Die Nadel ist leider das Teuerste am Tonabnehmer. Nimm mal die Ortofon OM-Serie: den Generator gibt es für unter 10€ als Ersatzteil zu kaufen (und da zahlt bestimmt niemand drauf...). Das beste Gesamtsystem kostet aber richtig Geld...
Ergo: mit einer billigen Nadel klingt das System halt nicht. Und die Nadel entscheidet nun mal über Detailauflösung und Abtastverzerrungen. Der Generator spielt da wenn überhaupt eine untergeordnete Rolle, der entscheidet eher über die Tonalität.

Gruß
Andreas
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 26. Mai 2019, 09:37
Naja,
kommt drauf an, was man unter "Klang" versteht.

Um beim Ortofon OM zu bleiben: tonal klingt das mit allen Nadeln fast gleich, aber die Auflösung ändert sich mit steigender Qualität.

Deshalb kann ich der Aussage, dass es mit günstigen Nadeln (z.B. Nadel 10) nicht klingt, nicht zustimmen. Mein M75 mit der 20,-€ GSM-Nadel klingt für mich auch ausnehmend gut - tonal!


@TE:
Du möchtest "eine Schippe drauflegen". In welcher Beziehung denn überhaupt? Gefällt dir grundsätzlich der Klang (das "tonale") nicht? Wenn ich das richtig verstanden habe, dann scheint dir das Shure grundsätzlich ja zu gefallen, oder??
Wie gefällt dir denn der Klang mit anderen Quellen, z.B. CD? Nicht, dass dir generell der Klang der Q700 gar nicht gefällt. Dann wäre eine Änderung im Bereich Plattenspieler nämlich sinnlos.

Ich habe bei mir auch den 621 laufen, hatte auch schon das M75 dran, ebenfalls am AVR (bei mir Yamaha RX-V2067) und ebenfalls mit den Q700. Mein M75 läuft mit der "GSM-Billigellipse" von Thakker. Ich finde es tonal gut, natürlich nicht das Auflösungswunder und wenn man eine breite Stereobühne haben möchte, ist das M75 nicht das richtige System.
Die GSM-Nadel holt wohl etwas mehr Höhen aus der Rille, als die Shure-Originalnadeln. Für mich bei Rock der 70er/80er genau das passende System.


In wie weit dein AVR tauglich am Phonoeingang ist, kann ich nicht sagen. User "Albus" weiß da bestimmt mehr.
Aber auch mit meinem Phonoeingang am AVR mit 440pF Abschlußkapazität klingen meine verschiedenen TAs (Dual ULM, Ortofon OM, Shure M75, M95, AT13EaX, Dual DMS242 - teilweise mit verschieden teueren Nadeln) für meinen Geschmack alle nicht schlecht.


[Beitrag von Puuhbaer68 am 26. Mai 2019, 09:40 bearbeitet]
T0bs7ar
Stammgast
#7 erstellt: 26. Mai 2019, 13:12
Vielen Dank für die Rückmeldungen!

@Puhbaer68 Die Q700 passen für mich. Also alles gut.

Ich habe beim Vorbesitzer erfragt, was für eine Nadel am M75 verbaut war. Es handelt sich um folgende Cleorec Nadel. Ist das hier die allseits empfohlene GSM Nadel?

Und wo liegt der Unterschied zu diesen Nadeln?

https://www.ebay.de/...-EJ-NEU/260303615820
https://www.ebay.de/...75-MG-D/390134997538
https://www.ebay.de/...95-G-ua/380166575705?
https://www.ebay.de/...5-B-u-a/380278968338?


Ich muss auch zugeben, dass ich mich auch von den vielen Beschreibungen / Tests zu den ganzen TA, Nadeln und Verstärkern anfixen lassen habe, wie sich das Equipment an meinem Plattenspieler anhören könnte.


Ursprünglich wollte ich nur das Cinchkabel meines Plattenspielers verlängern, weil das Kabel etwas zu kurz ist. Hat natürlich nicht geklappt, da in der Verlängerung die Masse nicht weitergegeben wurde. Ergo, es brummt. Und dann war der Fehler, dass ich hier im Forum angefangen habe zu lesen. Wenn man einen Pre-Phono verwendet, wäre eine Verlängerung um 1-2m kein Problem. Dann informiert man sich, was für ein Pre-Phono empfehlenswert ist und es ist passiert. Man kommt vom hundertsten ins tausendste. Liest nicht nur über Verstärker, sondern Nadeln und Tonabnehmer und wird natürlich neugierig.
Vor 1-2 Jahren hatte ich mir mal eine Schallplatte gekauft. Die wollte ich nur abspielen und brauchte einen Plattenspieler. Jetzt will ich halt mehr erfahren / erhören und habe nicht wirklich Ahnung, wo man anfangen soll. Höre eigentlich nur Spotify & Co und habe mich noch nie wirklich mit Klang auseinandergesetzt. Wahrscheinlich ist das einfach mein Problem. Die KEF kamen größtenteils als Heimkinolautsprecher zum Einsatz.

Es wird wahrscheinlich darauf hinaus laufen, dass ich mir einfach mal ein TA und einen Verstärker zulege. Ich würde deshalb gerne eure Meinung hören, was ich in der engeren Auswahl habe, so passen würde. Es muss ja auch nicht immer Neuware sein - besonders bei den Verstärkern.

Verstärker: Musical Fidelity V90 LPS, NAD PP2e, Aikido Phono 1 (+)

TA: AT-VM 95 ML (@Marsilio: hatte ich auch auf der Liste ), Nagaoku 110, Sumiko Pearl, AT 100 E, Shure M95 / V15

Nadel: Shure N75 ED II

Mein Plan war es, mir einen (evtl gebrauchten) Musical Fidelity V90 LPS und das AT 100 E oder sogar gleich das AT-VM 95 ML zu kaufen.
Beim Verstärker bin ich mir nur unsicher, ob sich eine Investition lohnt, da das Signal ja eh nochmal durch meinen AVR geleitet wird. Vielleicht schieße auch mit Kanonen auf Spatzen mit so einem teuren Verstärker und es würde auch der ART DJ Pre II ausreichend sein.
Und beim M75 hätte ich diese Nadel N75 ED II für 28€ noch getestet, die oben verlinkt ist.

Generelle Fragen
1.) Schließt man einen Vorverstärker am Phono Eingang des AVR an oder muss man einen anderen Eingang verwenden?
2.) Inwiefern sind Plattentellerauflagen sinnvoll?
3.) Wie reinigt man am besten seine Schallplatten?
4.) Welche TK / Systemträger passen beim Dual? Kann ich da einfach x-beliebige Kaufen? Es gibt ja mehrere nummerierte TK. An meinem Dual war der TK 128 verbaut.

Grüße
Tobi


[Beitrag von T0bs7ar am 26. Mai 2019, 13:15 bearbeitet]
Neuplattler
Stammgast
#8 erstellt: 26. Mai 2019, 13:55
Mir geht es ganz ähnlich wie Dir Toni.
Nur das bei mir noch der Dreher dazu kommt.

Du kannst Dir Erfahrung nicht anlesen.
Schon alleine deshalb weil Deine Ohren einzigartig sind und wahrscheinlich niemand Deine Anlage auch hat.

Ich würde an Deiner Stelle einen MM/MC Vorverstärker kaufen und einen anerkannt guten Tonabnehmer.
Denon DL160 hat sich in meinem Kopf festgesetzt.
Für mehr Punch unten rum ist der Bass Regler zuständig :-)

der Phono Pre macht aus Phono ein Line.
Plattentellerauflagen schonen Deine platten und verringern statische Aufladung.
Kork ist da wohl am besten.
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 26. Mai 2019, 14:01
Hallo Tobi,

die Q700 taugen auch für den Stereogenuß, da bin ich völlig sicher .
Sicher gibt es bessere Lautsprecher, aber gerade die Q700 sind relativ linear abgestimmt. Anders, als so viele tolle Lautsprecher, die gerne mal im Oberbass eine Schippe drauflegen und den "Boah-Eh"-Effekt vortäuschen. Ich höre genre damit Musik.

Die von dir verlinkte Nachbanadel von Thakker hatte ich auch am M75, die klang etwas zurückhaltender in den Höhen, als die GSM. Blöd wie ich bin, hab´ ich die "Thakker Japan" (eine Joco-Nadel) beim Nadelwechsel kaputt gemacht und mir die GSM geholt. Mit der bin ich eigentlich zufrieden (wenn man bedenkt, dass die noch günstiger ist).

Vorverstärker:
Meine Meinung: Da wird mehr Wind drum gemacht, als nötig. Ich habe mir auch den Kopf zerbrochen, ob ich mit den "schlechten" 440pf am Eingang meines AVR überhaupt Platten hören kann, ohne Ohrenkrebs zu bekommen. JA, KANN ICH; und zwar sehr gut - meinen Ohren nach. Selbst mit dem angeblich so kritischen AT13EaX, das angeblich mit nicht mehr als 200pF abgeschlossen sein möchte. In meinen Ohren kreischen da keine Höhen, es zischt nichts, aber der Klangcharakter ist etwas heller, als z.B. bei den Shures.
Wenn du dir einen Phono-Pre zulegen möchtest, dann nimm doch einen, den man einstellen kann. Es bringt dir ja nichts, wenn du EINEN tollen Pre hast, der nur auf EINE Sorte Tonanbehmer passt.
Ich habe nach längerer Recherche den Pro-Jet Phonobox S ausgeguckt - aber auch noch nicht gekauft. Das Teil kostet bei Thakker in silber 109,-€ und ist einstellbar, man könnte sogar MC TAs anschließen.
Phonobox S

Du schließt den Plattenspieler an den Pre an, den Pre wiederum schließt du an einen Line-Eingang deines AVR´s an, NICHT an den Phonoeingang, das wäre "doppelt gemoppelt".

Zu den Plattentellerauflagen:
Ich würde meine Platten nicht auf den blanken Teller legen wollen, deshalb immer eine Auflage. Die Originalauflage des 621 ist gut, aus Gummi und nicht aus Z.B. Filz, das sich statisch auflädt. Die Dicke der Matte hat Einfluss auf den Winkel, in dem die Nadel auf der Platte liegt. Wenn man verschiedene Tonabnehmer mit verschiedenen Höhen hat, könnte man das z.B. durch verschieden dicke Tellerauflagen ausgleichen, denn der 621 hat keinen höhenverstellbaren Tonarm. Ob und in welchem Maße man diesen Fehlwinkel hört ... .

Zur Schalltplattenreinigung gibt es hier einige Beiträge, einfach mal die Suche bemühen. Ich persönlich nehme etwas dest. Wasser mit einem Schuß Isoprop drin und reinige mit einem weichen Küchenschwamm die Platte einfach auf dem Tisch. Abreiben mit Mikrofasertuch - gut is. Aber man kann daraus auch eine Wissenschaft machen.

An den 621 gehört ein TK24!
In Verbindung mit verschiedenen Tonabnehmern heißen die dann ganz anders. Da hat sich Dual ein tolles System ausgedacht - ich bin auch noch nicht dahinter gekommen, wie es funktioniert . Aber die Dualisten hier oder im Dual-Board können da weiterhelfen.


[Beitrag von Puuhbaer68 am 26. Mai 2019, 14:02 bearbeitet]
wern0r
Stammgast
#10 erstellt: 26. Mai 2019, 14:08

T0bs7ar (Beitrag #7) schrieb:
Generelle Fragen
1.) Schließt man einen Vorverstärker am Phono Eingang des AVR an oder muss man einen anderen Eingang verwenden?
2.) Inwiefern sind Plattentellerauflagen sinnvoll?
3.) Wie reinigt man am besten seine Schallplatten?
4.) Welche TK / Systemträger passen beim Dual? Kann ich da einfach x-beliebige Kaufen? Es gibt ja mehrere nummerierte TK. An meinem Dual war der TK 128 verbaut.


Moin Tobi,

zu 1.) Nein, an einen Hochpegeleingang z.B. AUX oder TAPE.

zu 2.) Meiner Meinung nach nicht sinnvoll, wenn die originale Auflage ok ist. Ich habe meine über 30 Jahre alte Gummiauflage mit einem Kunststoffreiniger aus dem Automobilbereich behandelt. Sieht aus wie neu.

zu 3.) Entweder professionell reinigen lassen,oder hier mal nach "cheap thrill" suchen. Normale Reinigung vor dem Spielen erfolgt bei mir mit einer ganz gewöhnlichen für diesem Zweck vorgesehenen Kohlefaserbürste für ~10€

zu 4.) Dual ist nicht meine Baustelle, da müssen die Experten ran

Hoffe helfen zu können.

EDIT: War wohl nicht schnell genug, hat sich mit Puuhbaers Antwort überschnitten.

Weiterhin wollte ich noch ergänzen, dass ich mit dem hier bereits genannten Audio Technica AT-VM95ML sehr zufrieden bin.


[Beitrag von wern0r am 26. Mai 2019, 14:12 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#11 erstellt: 26. Mai 2019, 17:37

Neuplattler (Beitrag #8) schrieb:
Denon DL160 hat sich in meinem Kopf festgesetzt.
.


Gibt es leider schon lange nicht mehr...

LG
Manuel
Yamahonkyo
Inventar
#12 erstellt: 26. Mai 2019, 17:55
Hallo Toni

das TK 120 kannst du auch nehmen, gibt es in der Bucht unter 20€. Es passen bestimmt auch noch andere, ist quasi ein DUAL eigener Standardanschluss mit den Klickis.

Ich nehme seit über 30 Jahren zum Reinigen einfach Wasser aus der Leitung mit ein wenig Spüli und einem weichen fusselfreien Spüllappen, mittlerweile Mikrofaser. Für grob verschmutzte Platten vom Flohmarkt benutze ich zum Vorreinigen unter fließendem Wasser eine Nagelbürste mit Naturborsten.

Nach der Reinigung spüle ich die Platten unter laufendem Wasser ab um Spülmittelrückstände zu vermeiden und trockne sie mit einem weichen fusselfreien Trockentuch ab.
Solange aus dem Wasserhahn keine Kalkbröckchen kommen braucht man kein destilliertes Wasser. Das Beimischen von etwas Isopropanol bewirkt evtl. eine gründlichere Reinigung und hilft, dass die Feuchtigkeit schneller verdunstet, ist aber auch nicht wirklich notwendig.

Eine Nassreinigung ist an und für sich nur notwendig, wenn die Platten stark verschmutzt sind, oder der Staub sich nicht mehr trocken entfernen lässt. Zur Trockenreinigung reichen eine einfache Samtbürste und/oder eine Carbonbürste. Ich habe mittlerweile dazu eine Alternative gefunden, die mich total begeistert.

Wichtig, egal ob trocken oder nass, immer schön mit der Rille, niemals Quer dazu, reinigen.

Als Phono Vorverstärker nutze ich an meinem Denon AVR einen simplen Behringer PP400 mit einer festen Eingangskapazität von 200 pF und an meinem alten Panasonic AVR einen Art DJ Pre und ich hatte noch keine Klangeinbußen in irgendeiner extremen Form, egal mit welchem Tonabnehmer auch immer.

Die neuen AT-VM95 Tonabnehmer sollen laut einem anderen Beitrag von Albus nicht mehr so kritisch auf höhere Kapazitäten über 200 pF reagieren.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 26. Mai 2019, 18:07 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#13 erstellt: 26. Mai 2019, 18:15
Sollte die Wahl wirklich auf einen Tonabnehmer der AT-VM95-Reihe fallen, so würde ich das mal am vorhandenen Verstärker ausprobieren. Gefällt der Sound, dann ist alles gut. Ansonsten wäre ein Vorverstärker sicher eine Option.

TK14 und TK24 passen auf den 621. Die dreistelligen TK's weisen jeweils auf ein bereits mittels Klick am TK mitgeliefertes Tonabnehmersystem hin. Mit dem Shure M75 heisst das - Irrtum vorbehalten - TK120, am TK230 hing jeweils das Dual (Audio Technica) DMS220, am TK257 das Shure M95G-LM.

LG

Manuel


[Beitrag von Marsilio am 26. Mai 2019, 18:15 bearbeitet]
T0bs7ar
Stammgast
#14 erstellt: 26. Mai 2019, 21:03
Vielen lieben Dank für die ganzen Antworten!

Ich sehe schon, durch die ganze Leserei bin ich eigentlich vom Wesentlich abgekommen - dem Hören. Und man kann daraus wirklich eine Wissenschaft machen, doch bin ich wahrscheinlich nicht der audiophile Hörer, der jedes kleinste Detail wahrnehmen wird. Ich bin aber auch der Mensch, der ungern Fehlkäufe macht (die will sicherlich niemand machen) und sich vorher immer ins kleinste Detail informieren will. Dabei verzettele ich mich meistens und weiß später gar nicht mehr, was ich kaufen soll. Wahrscheinlich gehört es aber gerade bei Plattenspielern und den schier unendlichen Kombinationen von TA, Nadeln und Verstärkern einfach dazu, dass man mal ins Klo greift und mit einem Kauf nicht ganz zufrieden ist.

Also ich werde mir dann jetzt das AT 95 VML holen und dann sehen wir weiter. Nur um den Phono-Pre werde ich nicht drumherum kommen, weil das Kabel am Plattenspieler leider etwas zu kurz und ich den Plattenspieler anders stellen möchte. Aber das kann man ja ebenfalls noch später nachholen.


Blöd wie ich bin, hab´ ich die "Thakker Japan" (eine Joco-Nadel) beim Nadelwechsel kaputt gemacht und mir die GSM geholt.

Ist mir auch passiert und habe mir jetzt eben die günstigste Nachbaunadel direkt bei Cleorec nochmal bestellt. Hoffentlich ist das diese GSM.
Unerfahrenheit lässt grüßen . Das ist auch einer der Gründe, warum ich vor so teuren Nadeln zurückschrecke. Einfach kurz nicht aufgepasst und schon hast du den Salat. Aus Fehlern lernt man aber und wird einem sicherlich nicht nochmal passieren.


Ich habe mittlerweile dazu eine Alternative gefunden, die mich total begeistert.

Gleich mal auf meinen Merkzettel bei Amazon gesetzt :-) Die Platte kann man sicherlich auch schön während des Abspielens reinigen. Ich habe auch schon Empfehlungen gelesen, dass man sogar nagelneue Platten reinigen soll...


Ich habe nach längerer Recherche den Pro-Jet Phonobox S ausgeguckt - aber auch noch nicht gekauft. Das Teil kostet bei Thakker in silber 109,-€ und ist einstellbar, man könnte sogar MC TAs anschließen.
Phonobox S

Kann man diesen Phono-Pre einstellen? Ich sehe da irgendwie keinen Schalter wie beim DJ ART PRE.
Neuplattler
Stammgast
#15 erstellt: 26. Mai 2019, 21:04
[quote="Marsilio (Beitrag #11)]

Gibt es leider schon lange nicht mehr...

LG
Manuel[/quote]
da haben wir s schon... Wusste ich nicht.
Angelesenes Halbwissen taugt einfach wenig..
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 26. Mai 2019, 21:59

T0bs7ar (Beitrag #14) schrieb:
...
Kann man diesen Phono-Pre einstellen? Ich sehe da irgendwie keinen Schalter wie beim DJ ART PRE.


Jepp, kann man.
Der hat DIP-Schalter auf der Unterseite. Ist natürlich ein bisschen blöd, wenn man da während dem Hören was verstellen will. Oder man legt das Teil auf den Kopf .

Anleitung Phono Box S
ad-mh
Inventar
#17 erstellt: 26. Mai 2019, 22:02
Das funktioniert besser als man glaubt. Umdrehen und mit einem bereitliegenden Zahnstocher einstellen.
T0bs7ar
Stammgast
#18 erstellt: 28. Mai 2019, 11:12
Könnte mir bitte jemand erklären, wo der Unterschied zwischen der Pro-Ject Phono Box S und Phono Box S2 liegt und ob sich der Aufpreis von 50€ lohnt? Ich finde dazu nirgends einen Test oder Forumseintrag. Laut der Homepage von Pro-Ject sind die technischen Daten absolut identisch. Einzig bei der Eingangsimpedanz wird zwischen nicht mehr zwischen MC / MM System unterschieden. Wobei in der Anleitung von den beiden Vorverstärkern absolut identische werte abgedruckt werden.

lt. Produktseite
Eingangsimpedanz10 Ohm/ 100 /1 kOhm / 47 kOhm (Phono Box S2)
Eingangsimpedanz10/100/1000 Ohm(MC)/ 47 kOhm (MM) (Phono Box S)

Kann mich nämlich nicht zwischen dem Art DJ Pre II und Phono Box S(2) entscheiden. Wenn sich beide nichts nehmen, würde ich die 50€ der Optik wegen bei der Phono Box S investieren. Bei der S2 sind es dann gleich 100€ und das wäre mir nur wegen der Optik etwas zu viel.
Oder ich nehme einfach den Art DJ Pre II und pinsel die LED



Technische Daten Pro-Ject Phono Box S
A Typisch für Low-Output MC-Tonabnehmer, B
typisch für High-Output MC- und MM-Tonabnehmer
* Die Abschlusskapazität ist bei Low-Output MC-Tonabnehmern nicht relevant.
Abschlusswiderstände: 10 Ohm, 100 Ohm, 1kOhm, 2kOhm A
Abschlusskapazitäten/-widerstand: 100pF, 200pF, 320pF und 420pF */47kOhm B
Ohne Wirkung mit anderen Einstellungen des Abschlusswiderstandes!
Verstärkung: 40dB und 43dB B
/ 60dB und 63dB A
Geräuschspannungsabstand: 94dBA bei 40dB und 43dB Verstärkung
75dBA bei 60dB und 63dB Verstärkung
Klirrfaktor: <0,01% bei 40dB und 43dB Verstärkung
<0,05% bei 60dB und 63dB Verstärkung
Genauigkeit der RIAA-Entzerrungskurve: Abweichung max. 0,4dB/20Hz - 20kHz
Schaltbarer Subsonic-Filter: bei 20Hz, Flankensteilheit 12dB/Oktave
Eingang, Hochpegelausgang: je 1 Paar RCA/Cinch-Buchsen
Netzanschluss: Steckernetzteil, 18V/500mA DC; 220 - 240V, 50Hz
Stromaufnahme: 85mA DC, <1W in Stand-By
Maße B x H x T (T mit Buchsen): 103 x 36 x 104 (115)mm
Gewicht: 570g ohne Netzteil

Technische Daten Pro-Ject Phono Box S2
A Typisch für Low-Output MC-Tonabnehmer, B
typisch für High-Output MC- und MM-Tonabnehmer
* Die Abschlusskapazität ist bei Low-Output MC-Tonabnehmern nicht relevant.
Abschlusswiderstände: 10 Ohm, 100 Ohm, 1kOhm, 2kOhm A
Abschlusskapazitäten/-widerstand: 100pF, 200pF, 320pF und 420pF */47kOhm B
Ohne Wirkung mit anderen Einstellungen des Abschlusswiderstandes!
Verstärkung: 40dB und 43dB B
/ 60dB und 63dB A
Geräuschspannungsabstand: 94dBA bei 40dB und 43dB Verstärkung
75dBA bei 60dB und 63dB Verstärkung
Klirrfaktor: <0,01% bei 40dB und 43dB Verstärkung
<0,05% bei 60dB und 63dB Verstärkung
Genauigkeit der RIAA-Entzerrungskurve: Abweichung max. 0,4dB/20Hz - 20kHz
Schaltbarer Subsonic-Filter: bei 20Hz, Flankensteilheit 12dB/Oktave
Eingang, Hochpegelausgang: je 1 Paar RCA/Cinch-Buchsen
Netzanschluss: Steckernetzteil, 18V/500mA DC; 220 - 240V, 50Hz
Stromaufnahme: 85mA DC, <1W in Stand-By
Maße B x H x T (T mit Buchsen): 103 x 36 x 104 (115)mm
Gewicht: 570g ohne Netzteil
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 28. Mai 2019, 16:03
Wenn ich mich nicht irre, ist die S2 einfach nur der Nachfolger der S.

Der Aufpreis lohnt sich meiner Meinung nach nicht.
siciliano1
Stammgast
#20 erstellt: 28. Mai 2019, 16:44
Hi!

Du solltest auch bedenken, dass der Art Dj Pre II keinen Ein- und Ausschalter hat.

Da Du ihn wohl ganz in die Nähe Deines Duals stellen musst, um die Länge zum Verstärker zu überbrücken, benötigst Du evtl. noch zusätzlich eine Steckdosen/Schalterleiste, wenn Du ihn nicht die ganze Zeit an lassen willst. 🙂

Berichte dann doch mal, wie Dir das Audio Technica VM95ML gefällt (siehe auch Audio Technica Thread).

Ciao siciliano1
T0bs7ar
Stammgast
#21 erstellt: 28. Mai 2019, 17:26
@Puuhbaer68
Habe mich jetzt einfach mal für den Art Dj Pre II entschieden. Falls dieser mir nicht gefallen sollte, kann ich ja immer nochmal Geld in die Hand nehmen und etwas anderes besorgen. Ich habe aber irgendwie das Gefühl, dass ich schon mit dieser Kombination zufrieden sein werde. Erstmal klein anfangen :-)

@siciliano1
Das macht nix, wenn er ständig an ist. Habe den Vorverstärker wahrscheinlich im TV Schrank verstaut und das Netzteil hängt an einer Steckdosenleiste. Da ich eh so viel Technikzeug habe, wird das bisschen Mehrverbrauch den Brei auch nicht mehr fett machen. Ich werde dann berichten, wenn der AT VM95ML da ist. Gibt es da direkt im Unterforum einen Beitrag für diesen Tonabnehmer?
siciliano1
Stammgast
#22 erstellt: 28. Mai 2019, 18:33
Hi!

Ja, ich hatte dort u.a. auch einen kleinen Erfahrungsbericht verfasst:

Audio Technica VM95ML

Ab Post #78 findest Du meinen. 🙂

Ciao siciliano1
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