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Thread für aktive Regallautsprecher

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Kitrynski
Stammgast
#1 erstellt: 24. Jan 2023, 12:20
Die Popularität dieser Gerätegattung wächst ungebrochen in den letzten Jahren, jeder namenhafte Hersteller hat sie im Programm und die Palette an verfügbaren Modellen wird stetig erweitert, früher waren es eher Nischenprodukte.
Zurecht, wie ich finde, denn es gibt genügend Musikkonsumenten, auch jene mit gehobenen Ansprüchen, die eine klassische Kombi mit passiven Lautsprechern aus Platzgründen nicht unterbringen können (so geht's mir) oder beispielsweise aus ästhetischen Gründen nicht wollen.

Noch vor einigen Jahren wurden Aktivlautsprecher von vielen Audiophilen oft belächelt, inzwischen sie sind stiller geworden, denn es ist offensichtlich, dass es sich durchaus auch um ernstzunehmende, platzsparende HiFi Lösungen handelt, die auch passionierte Hörer mit hohem Anspruch befriedigen können und nicht nur Gamer und Filmfans.

Es ist schon eine ziemlich verlockende Sache, Lautsprecher, Verstärker, DAC und ggf. Vorverstärker in Einem zu erwerben, ohne Kabelsalat, ohne viel Platz dafür opfern zu müssen.

In diesem Thread sollen Besitzer/Liebhaber solcher Systeme ihre Erfahrungen austauschen können, Vergleiche zwischen unterschiedlichen Modellen schildern, aber auch Interessierte oder potentielle Käufer Rat und Beratung finden.
Hilfe bei eventuellen Problemen technischer Art oder wie auch immer sollte idealerweise auch nicht fehlen.

Die Kriterien für die Beiträge - alle Art von Vollaktiven aller Preisklassen (auch die vermeintlich Minderwertigen mit Master und Slave verbunden mit einem Kabel) solange es keine Standlautsprecher sind und sich um die sogenannten Regallautsprecher handelt, die auch auf einem Lowboard positioniert werden können.
Ausklammern möchte ich lediglich die reinrassigen Nahfeld-Monitore, die wirklich nur aus kurzer Entfernung Sinn machen.
Handelt es sich um "Universalgeräte" (Beispiel Nubert), die sowohl Nahfeld als auch das klassische Stereodreieck mit mehreren Metern Abstand beherrschen, ist es kein Problem.

Ich freue mich auf die hoffentlich zahlreichen Beiträge und wünsche allen viel Spaß!
Donsiox
Moderator
#2 erstellt: 24. Jan 2023, 12:56
Hey,

nenne das Thema doch "Es lebe der aktive Regallautsprecher" - das vergleichbare Thema für Studio-Monitore hat immerhin 1,7 Millionen Klicks
http://www.hifi-foru...m_id=30&thread=13717

LG
Jan
Philios
Inventar
#3 erstellt: 24. Jan 2023, 13:50
Das Thema hier nehme ich mal in meine Favoriten mit auf. Denn für meinen Arbeits- / Zockplatz am Schreibtisch suche ich seit Jahren eine Möglichkeit, ihn angemessen zu beschallen.
JULOR
Inventar
#4 erstellt: 24. Jan 2023, 14:47
Spannendes Thema.
Es gibt wirklich immer mehr tolle Aktivlautsprecher. Auch "pseudoaktive" mit einer aktiven und passiven Box würde ich mit dazu zählen, denn im Grunde ist es ja egal, wo die Verstärkereinheit sitzt. Wobei echte Vollaktive ja eine aktive Frequenzweiche haben, per DSP entzerrt und bi-amplified sind. Dann wären wir wieder fast bei Nahfeldmonitoren.

Ich habe neulich mal die
Dali Oberon 1C und die
Dali Rubicon 2C
gehört.

Obwohl ich die Oberon und auch den Vorgänger Zensor sehr schätze, war die Rubicon ein Traum. Dagegen wirkte die Oberon echt verloren. Klar, ist preislich auch eine andere Liga. Aber hier hörte man den Unterschied deutlich. Dalitypisch ein recht dominanter Hochton, aber insgesamt nicht harsch, sondern eher frisch, lebendig. Aber ich will auch nicht zu viel schwurbeln. Ist eben Geschmackssache.
Ganz nebenbei arbeitet das System kabellos (vom Strom natürlich mal abgesehen). Etwas schade, aber üblich, ist, dass man einen passenden proprietären Hub dazu benötigt. Immerhin gibt es den in zwei unterschiedlich teuren Varianten.

Und weil ich gerade Urlaub hatte und sowieso im Shop war, habe ich mir noch die
Argon Audio Fenris A4
angehört. Als günstige kleine "pseudoaktive" Kompakte machen sie ebenfalls eine gute Figur. Ohne Hub, dafür auch nicht kabellos.



[Beitrag von JULOR am 24. Jan 2023, 14:51 bearbeitet]
Darkm3n
Inventar
#5 erstellt: 24. Jan 2023, 14:59
Für wirklich sehr anspruchsvolle Hörer würde ich mal den High End Kompaktlautsprecher Klabautermann der deutschen Firma MeroVinger Audio mit Sitz in Bayern ins Feld führen. Ausgestattet mit einem RAAL 64-10 OEM Bändchen Hochtöner und zwei TMTs der Expolinear Podszus-Görlich Serie und Class-D Endstufen von der renommierten Firma Pascal Audio incl. FourAudio DSP und FIR Filterung. Diese hatte ich vor kurzem in einem zweiwöchigen Test bei mir. Klanglich sind diese Kompakten echt der Wahnsinn. Preislich könnten die zwar den einen oder anderen abschrecken, aber das sind sie mehr als wert.

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DSCN3758


[Beitrag von Darkm3n am 25. Jan 2023, 08:21 bearbeitet]
xlupex
Inventar
#6 erstellt: 24. Jan 2023, 16:07
"Pseudoaktiv" ists ja eigentlich gar nicht. Der Verstärker sitzt halt nur nicht in dieser Box sondern in der anderen. Ne klassische Frequenzweiche sitzt da nicht drin, sondern wird aktiv umgesetzt.

Finde den neuen Thread hier gut, sowas hat eigentlich immer gefehlt. Im Studiomonitorthread geht es ja in erster Linie um Nahfeldmonitore, gemacht und abgestimmt um im Nahfeld zu hören - auch wenn es viele mit Umsetzung es nicht so genau nehmen...
Schön hier Aktiv-LS zu finden die nicht fürs Nahfeldhören konzipiert sind


[Beitrag von xlupex am 24. Jan 2023, 16:10 bearbeitet]
Kitrynski
Stammgast
#7 erstellt: 25. Jan 2023, 02:58
Ich komme ursprünglich aus der passiven "Ecke", meine letzte Stereoanlage aus der damaligen Zeit war eine fast rein französische Kombination (nur der UKW-Tuner war britisch - von Creek) mit wirkungsgradstarken Lautsprechern von Triangle.
Das war eine tolle Anlage, vielleicht etwas zu hell abgestimmt, aber ziemlich kompetent, was Tempo, Spielfreude, Detailreichtum, Dynamik betraf...

Dann kamen die Kinder, mein älterer Sohn hat den einen Standlautsprecher mit seinem Bobbycar fast zum Sturz gebracht , wir zogen um, ein Hifi-Rack plus Standlautsprecher waren nicht mehr drin, nicht nur wegen Familie sondern auch noch wegen der ungünstigen Geometrie des Wohnzimmers.
Ich habe diese Kette schweren Herzens verkauft...

Danach gab es etliche Versuche mit einer kompakten, aktiven One-Box-Lösung mit Streaming (Audio Pro T-Serie kombiniert mit Chromecast Audio, C Serie, Drumfire, Naim Muso, Triangle AIO, B&W Zeppelin usw.) eine für mich wirklich zufriedenstellende Dauerlösung zu finden und obwohl in diesem Bereich sich einiges getan hat und diese Geräte wirklich nicht schlecht klingen, richtig glücklich wurde ich damit nicht... dazu kamen diverse Software Probleme.
(Es ist schon merkwürdig, wie instabil selbst bei Premium Geräten die Bedienung funktioniert)

Wieso auch immer hatte ich überhaupt nicht die aktiven Regallautsprecher auf dem Schirm...

Dann gab es die Begegnung mit einem sehr günstigen Pärchen von den kleinen Nubert nuBox A-125 für keine 400€ und ich dachte mir...gibt's doch gar nicht...die klingen besser als die Zeppelin von B&W und kosten gerade mal die Hälfte, dabei sind sie schon beinahe winzig und passen selbst auf meine breite Fensterbank...
Wenig Verfärbungen, erstaunlich mächtig im Bass (dabei recht kontrolliert) und das mit einer anständigen Auflösung und Dynamik.
Gerade leise gehört sehr angenehm voll klingend.
Und mit das Wichtigste für mich:
Sie klingen relativ locker und unangestrengt, solange man mit der Lautstärke nicht übertreibt... bei den One-Box-Kisten hatte ich oft nicht unbedingt das Gefühl und nach einer gewissen Zeit hat mich da irgendwas genervt, was schwer zu beschreiben war, was genau eigentlich.

Schon mit Bluetooth machen sie eine Menge Spaß, mit einem Zuspieler (Streamer mit DAC) wird's noch besser.

Da war für mich klar...ab jetzt gilt mein Fokus den aktiven Regallautsprechern und ich werde mich mittelfristig nach einem Pärchen bis zum vierstelligen Eurobetrag umschauen...

MfG,

Kitrynski
Donsiox
Moderator
#8 erstellt: 25. Jan 2023, 03:10

Da war für mich klar...ab jetzt gilt mein Fokus den aktiven Regallautsprechern und ich werde mich mittelfristig nach einem Pärchen bis zum vierstelligen Eurobetrag umschauen...

Bis jetzt sind die "aktiven Regallautsprecher" für mich nur begrenzt interessant.
Ich nutze im Wohnzimmer ein 5.1-System. Hier wäre der Verkabelungsaufwand deutlich höher.
Und zumindest verglichen mit meinem derzeitigen Setup lägen auch die Kosten für die dezentrale Elektronik um einiges höher.

Dafür nutze ich am Schreibtisch ein Pärchen der Heco Ascada 2.0.

Enorm praktisch sind für mich die Anschlüsse (USB an der Docking-Station, Bluetooth für Laptop oder Smartphone) und die leichte Bedienung direkt am Lautsprecher oder per Fernbedienung. Eine Balance-Regelung und die Möglichkeit, den rechten und linken Speaker zu tauschen (zur besseren Erreichbarkeit der Anschlüsse) wäre ganz nett gewesen - beides ist aber verschmerzbar.
Der Klang ist durchaus gut, könnte aber mehr Bass vertragen. Sowohl qualitativ als auch quantitativ - da kommt, auch für die Größe, einfach wenig Tiefe und Punch.

Für den Originalpreis würde ich mir sie nicht holen, gebraucht oder in der Aktion (~250€) sind die Lautsprecher aber ein sehr guter Deal - auch für das Wohnzimmer oder den TV.
Darkm3n
Inventar
#9 erstellt: 25. Jan 2023, 08:45
Kompakte Aktiv-Lautsprecher, mit einem oder auch mehreren entsprechend eingebundenem Subwoofer(n), können nach meiner Meinung und nach meinem bisher Gehörten ganz groß aufspielen und so manch andere Lautsprecher wie Standlautsprecher locker in den Schatten stellen. Besonders, wenn man mal das Thema Aktiv-Lautsprecher vs. Passiv-Lautsprecher hernimmt. Ja, das ist ein heißes Pflaster, aber zumindest nach meiner Meinung sind Aktiv-Lautsprecher gegenüber Passiv-Lautsprechern überlegen. Allein, was schon Konstruktionsmässig mit Aktiv-Lautsprechern möglich ist, was im Passivberreich so gar nicht zu realisieren ist. Aber das nur so am Rande, hier gehts ja nur um aktive Kompakte und nicht Aktiv vs. Passiv.

Ich komme ja auch aus der passiv Ecke, aber 2021 bin ich das erste Mal mit ein paar kompakten Aktiv-Lautsprechern in Berührung gekommen und dann war es um mich geschehen. Zumindest für mich kommen keine Passiv Kompakten mehr Infrage.
Diese Aktiv Kompakten der Firma MeroVinger Audio kann ich z. B. wärmstens empfehlen. Die laufen bei mir zurzeit selbst.

DSCN3656


[Beitrag von Darkm3n am 25. Jan 2023, 09:06 bearbeitet]
xlupex
Inventar
#10 erstellt: 25. Jan 2023, 12:09
Vllt sollte man bei der Behandlung der verschiendenen LS berücksichtigen für welche ZWecke sie gebaut wurden und wie sie dann tatsächlich eingesetzt werden.
Dieser Thread hier entstand ja, wenn ich das richtig verstanden habe, aus dem Midi-Klangwunder-Thread, wo es eben nicht darum geht ein typisches HiFi-Setup aufzustellen, Stereodreieck, Wandabstand, Stative etc. Sondern eher ein Aufbau gewählt wird, der mehr Kompromisse machen muss, wie Kitrynski auch schrieb, bspw. auf der Fensterbank.
Ich habe auch leider das Pech dass ich mit einem ungünstigen Raum geschlagen, trotzdem aber gerne (und viel) Musik höre.
Grüße
Ralf
superpink
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 25. Jan 2023, 18:34
@kitrynski vielen Dank an dieser Stelle für dein Engagement, ich verfolge deine Beiträge mit großem Interesse, da sie ganz gut zu meinem aktuellen Fall passen.

Sehr hilfreich finde ich, dass du bei den nuBox A-125 auch auf das leise Abspielen eingehst. Als Nachfolger eines Zeppelin setzte großen Wert auf das Spielen bei geringer Lautstärke (HO Hintergrundberieselung). Der 10er AudioPro käme mir mit seiner kompakten Bauweise entgegen, zwei 125er würde ich aber auch noch versteckt bekommen.

Folgende Punkte würden mich noch interessieren:

- 10er vs. A-125 bei geringer Lautstärke
- Eine gute Verbindung zum PC

beste Grüße und vielen Dank!
JULOR
Inventar
#12 erstellt: 25. Jan 2023, 18:55
Aus der Liste der PC-Lautsprecher, die vielleicht auch als aktive Regallautsprecher durchgehen, sind sicher auch die
Saxx AS 30 und Saxx AS 30 DSP zu nennen.
Gerade bei wenig Platz und guter Anbindung zum PC sind es sicher sehr gute LS, die herkömmlichen PC-Tröten überlegen sind und sich auch zum Musik hören im Raum anbieten. Gerade für den aktuellen Preis sind sie nicht einmal teurer.
Prim2357
Inventar
#13 erstellt: 25. Jan 2023, 19:56
Bis zu einem Hörabstand von 3m Halte ich die hier für gut geeignet, auch ohne Subwoofer kann man damit oft gut leben,
und klingen für mich um Längen besser als die o.g. Nubert.
https://www.thomann.de/de/dynaudio_bm5_mkiii.htm

Generell würde ich mir keine Aktivlautsprecher kaufen in welcher noch weitere Elektronik sitzt als unbedingt nötig,
da dies zum Einen Veralterungspotenzial sowie auch Defektanfälligkeit beherbergt.

Wenn gebraucht möglich wäre würde ich nach Backes& Müller Prime 3 oder BM 2 Ausschau halten, neben der einstellbaren Intensität im Bassbereich kann auch noch die untere Grenzfrequenz und der Hochton geregelt werden und so auf die vorherrschenden Gegebenheiten eingegangen werden.

Vllt ja was für dich...
Kitrynski
Stammgast
#14 erstellt: 25. Jan 2023, 23:23
@superpink

Danke!

Was Deine Frage betrifft, der Audio Pro C10 braucht ähnlich wie die anderen Audio Pros der C und T Serie eine gewisse Lautstärke, um in Fahrt zu kommen.

Für eine One-Box-Kiste und gemessen am Preis klingt er dann ausgesprochen stimmig, flüssig, mit gutem Rhythmus und sehr kultivierten, saftigen Bass.
Seine Höhen sind allerdings eher samtig als crisp, was nicht jedermann Sache ist und leise klingt er etwas matt und nicht sonderlich voll.

Aber unabhängig von persönlichen Vorlieben, der Nubert NuPro A-125 ist ihm objektiv klanglich eindeutig überlegen, leise gehört, wird der Abstand noch größer.

Was die Konnektivität mit einem PC angeht, ist das Bild nicht anders.
Der Audio Pro hat lediglich 2 Analogeingänge, der Nubert neben Cinch, auch noch HDMI, optischen und koaxialen Input.
Mit einem Adapter ist er also ohne Probleme als externe Soundkarte für jeden Rechner zu benutzen.

Nach meiner Kenntnis ist die Popularität des A-125 gerade als PC Monitor so groß gewesen, dass deshalb Nubert inzwischen die A-125 Pro Version gebracht hat, wo HDMI durch den für den Rechner passenden USB Eingang ersetzt wurde.

Allerdings kostet diese Version im Moment etwa 140-150€ mehr, denn der normale A-125 ist zur Zeit noch im Angebot für sehr günstige 298€ zu haben.
Klanglich sind sie identisch und somit nach meiner Auffassung der Aufpreis nicht wirklich sinnvoll.

MfG,

Kitrynski
superpink
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 25. Jan 2023, 23:40
Vielen Dank! wird wohl auf 2. Wahl 125 Pro rauslaufen. Bis die Ausläufer laufen schmelzen die 140€ auch noch und Kabelsalat ontop.

da bin ich ja mal gespannt!
Marcel21
Inventar
#16 erstellt: 26. Jan 2023, 01:15
Die Grenzen zwischen Nahfeldmonitor und Regallautsprecher sind fließend. Ich würde diese Bezeichnung nicht auf die Goldwaage legen.

Als ich auf 11 Kanäle aufgerüstet habe brauchte ich, da der AVR nur 9 Endstufen hat, eine Lösung, um die restlichen 2 Kanäle zu befeuern. Da habe ich erst so wirklich angefangen mich auch mehr mit Aktivlautsprechern zu beschäftigen, wobei das Thema passiv + Zusatzverstärker auch immer im Raum stand (und es letztendlich auch geworden ist).

Auf dem Weg dahin bin ich irgendwie auf die Kali Audio LP6 2nd Wave gestoßen, welche einen guten Eindruck gemacht haben. Meine Idee war, diese als neue Front-Lautsprecher zu nutzen, im Heimkino, am Pre-Out des AVR.

Nun, das hat auch ganz gut funktioniert. Einziges Problem war ne lästige Brummschleife. Die Lautsprecher sind mit der Masse verbunden, alle anderen Geräte nicht, und die Verbindung ist unbalanced. Eine blöde Kombination, wie sich im Nachhinein rausgestellt hat.

Also bin ich mit den Kali ins Büro umgezogen, wo sie mir als PC-Lautsprecher dienen. Angeschlossen habe ich sie an meinem Loxjie D30 DAC, und das funktioniert hervorragend. So kann ich sie mit diversen Quellen als auch BT nutzen und die Lautstärke über den Loxjie regeln. Ergänzend dazu habe ich einen Edifier T5 als Subwoofer eingebunden, der die Kali untenrum etwas unterstützt. Der Aufbau macht Spaß und bietet einen langzeittaugelichen Klang mit durchaus audiophilen Qualitäten. Ich habe die Kali etwas später dann mit den KEF R3 verglichen, deutlich teurer Passiv-Lautsprecher mit einem hervorragenden Ruf, und muss sagen, dass die Kali mich unterm Strich mehr überzeugt haben. Die Bühnendarstellung ist besser, das klangbild angenehmer, musikalischer, einzig beim Tiefgang der Bässe konnten sie nicht ganz mithalten. Aber die KEF bringen auch wesentlich mehr Masse auf die Waage.

Einziges Problem waren noch verbleibende Störgeräusche vom PC in Richtung der Monitore. Ich habe mir dann den Behringer HD400 geholt, der filtert sowas raus ohne die Klangqualität zu beeinträchtigen. Und er kann auch Brummschleifen rausfiltern. So hatte ich die Kali dann doch noch mal im Wohnzimmer aufgebaut und im Heimkino-Setup betrieben, mit einem durchaus überzeugenden Ergebnis. Klanglich ein Aufbau, mit dem ich glücklich gewesen wäre. Ich habe die Lautsprecher relativ hoch bei 100Hz Richtung Subwoofer getrennt, aber das passte hier ganz gut.

Nur die Optik war es, die mich dann am Ende doch von dieser Idee angebracht hat. Ich habe den Platz für stattliche Standlautsprecher, also mussten da auch welche hin. So sind es am Ende die Canton Vento 896 geworden, nachdem mich die KEF enttäuscht hatten und ich bisher mit Canton immer recht zufrieden war. Die Vento sind auch spitze und machen noch etwas mehr Spaß als die Kali. Also Thema Wohnzimmer abgehakt.

Die Kali sind nun zurück am Schreibtisch, und überzeugen mich dort jeden Tag aufs neue. Da ich während der Arbeit auch Musik hören kann, sind sie auch recht häufig im Einsatz. Mein audiophiler Fokus lag bisher hauptsächlich bei Kopfhörern, aber seitdem ich im Büro und im Wohnzimmer entsprechende Lautsprecher habe werden diese doch etwas vernachlässigt

Kali hat auch eine Variante für den Multimedia-Einsatz angekündigt, die Kali-Audio MM-6, die bis auf die Anschlüsse baugleich sind und hier auf Hifi ausgelegt. Das wäre vielleicht noch eine gute Alternative für den normalen Haushaltseinsatz. Aber aus meiner Sicht spricht auch nichts gegen Equipment aus dem Pro-Audio-Bereich. Wenn man das Brummschleifen-Problem in den Griff bekommt oder sich ein Interface mit balanced Anschlüssen dazu kauft.

Habe sie somit für Abstände von 3m und 1m getestet, klappt beides gut. Allerdings, was man wissen muss...bei sehr hohen Lautstärken fangen sie zum Selbstschutz irgendwann an Bass rauszunehmen. Diese Lautstärke erreicht man bei weiterer Entfernung sicher schneller als im Nahfeld, aber für den Alltag aus meiner Sicht nicht so relevant. Nur wenn man viel laut hören möchte gibt es bestimmt eine bessere Wahl. Und ein Sub löst das Problem natürlich auch. Irgendwie löst ein Sub alle Probleme...aber schafft auch genug neue

Dazu empfehle ich bei Bedarf am Schreibtisch montierbare Ständer. Ich habe mir da was günstiges von Kirstein geholt. Es spart Platz auf dem Schreibtisch, klingt besser (weniger Reflektionen vom Tisch), und da mein Schreibtisch höhenverstellbar ist sind die Lautsprecher so auch immer auf der richtigen höhe, als wenn ich sie auf Ständern unabhängig vom Schreibtisch platzieren würde. Das gilt natürlich für alle größeren Lautsprecher, die man irgendwie am Schreibtisch nutzen möchte.
Kitrynski
Stammgast
#17 erstellt: 26. Jan 2023, 11:04
@Marcel21

Ich muss gestehen, dass ich niemals einen echten Nahfeld-Monitor besaß (kein Bedarf, ich verwende ausschließlich Laptops flexibel im Raum und will ich bessere Audioausgabe verwende ich einen Bluetooth Brüllwurfel) und dementsprechend mich mit der Thematik: Studiomonitor im Wohnzimmer als klassische Hifi Lösung nie ernsthaft beschäftigt habe.

Mir ist durchaus bewusst, dass es etliche Grautöne gibt und ein solcher Einsatz durchaus Sinn machen kann.
Aber im Ernst, weshalb soll ich mir mit Kunststoff beschichtete, mehr nach Arbeitsgerät als Möbelstück aussehende Boxen ohne Digitaleingänge aufstellen, die noch nebenbei als analytische, akustische Lupe jede Schwäche einer Aufnahme offenbaren und wenn sie entsprechend klein sind im Hörabstand von 3-4 Metern im Bass verhungern?
(Sorry Nahfeld-Monitor Fans, ich habe hier mit Absicht viele Klischees zusammengefasst, ja ich weiß, etliche von denen sind nicht so... ....)

MfG,

Kitrynski
JULOR
Inventar
#18 erstellt: 26. Jan 2023, 11:29
Ich würde das Thema jetzt auch nicht zu sehr aufweichen. Zu Studiomonitoren und PC-Lautsprechern gibt es ja schon viele Threads.

Klar gibt es einen großen Graubereich. Zum Beispiel die genannten Heco Ascada, Saxx AS30 als PC-Lautsprecher aus der Hifi-Ecke gegen Monkey Banana Gibbon Air oder Presonus Eris 3.5/4.5 aus der Monitor-Ecke. Unterschiede liegen vor allem in den Digitaleingängen. Die Dynaudio BM5 ähnelt optisch wie technisch den aktiven Dynaudio Focus 110A.

Mich würden jetzt in diesem Thread auch eher wohnzimmertaugliche Aktive interessieren, z.B. Dynaudio XEO und Focus. Was bringen die? Lohnt sich der Aufpreis? Denn noch sind die aktiven LS oft teurer als gleichwertige passive LS mit zusätzlichem Verstärker.
https://www.auditori...cher/dynaudio-xeo-20
https://www.auditori...-kompaktlautsprecher

Auch auf Verstärkerebene hat sich mit Class-D ja einiges getan und man bekommt kleine wohnzimmertaugliche Kästchen mit allem Drum und Dran. Braucht man dann noch Aktiv-LS?
https://www.hifiklub...-bluetooth/argsa1bk/
https://www.hifiklub...streaming/blsn330wh/

Sorry, Fragen über Fragen.


[Beitrag von JULOR am 26. Jan 2023, 11:30 bearbeitet]
Donsiox
Moderator
#19 erstellt: 26. Jan 2023, 12:00

Auch auf Verstärkerebene hat sich mit Class-D ja einiges getan und man bekommt kleine wohnzimmertaugliche Kästchen mit allem Drum und Dran. Braucht man dann noch Aktiv-LS?

Der wohl größte Vorteil bei "echten" aktiven Lautsprechern (und nicht nur passiven Lautsprechern mit eingebauter Endstufe) ist sicherlich der Wegfall der passiven Frequenzweiche in Kombination mit den vielfältigen Möglichkeiten leisstungsstarker DSPs.

Im Bereich der Studiomonitore oder PA-Lautsprecher sind diese Konzepte schon lange gebräuchlich.
Hier z.B. die Vorteile, die der Hersteller RCF bei seinem Profi-Topteil TTL 6-A anpreist:

- 4 x Class D amplifier, 2200 Watt total power
- Premium-quality DSP with optimized phase response
- The integration of four channels of digital amplification and the advanced digital processing set a new standard for distortion, noise and thermal efficiency.
- The sound quality and performance are optimized to the individual components inside the speaker
- The RDNet Networked Control can monitor each component of the system
- RDNet provides intuitive control and monitoring of every connected device/object in the RCF audio system. Each device has DSP to address specific presets or modifications of parameters to single or groups of objects. A network user can change level, delay, EQ (linear phase FiR as well) and other settings
- RCF speakers are designed using a proprietary and advanced digital FiR technology, conceived to deliver transparent sound, absolute clarity, and perfect imaging to the listener. The special FiRPHASE filters allow for coherent distribution of sound for all listeners without phase distortions, ensuring minimum latencies in the system.

Jetzt kann man natürlich sagen, dass Schutzschaltungen zur individuellen Überwachung der einzelnen Treiber hinsichtlich ihrer thermischen und mechanischen Belastung im Wohnzimmer nicht so wahnsinnig relevant sind - doch die volldigitale Signalverarbeitung, die leistungsstarken DSPs, FIR-Filter, die Phasenverschiebungen bei Frequenzweichen minimieren können u.v.m. sind nicht nur in der Studio- und Beschallungsabteilung relevant, sondern können auch im Wohnzimmer oder am Schreibtisch von Vorteil sein.


[Beitrag von Donsiox am 26. Jan 2023, 12:07 bearbeitet]
Kitrynski
Stammgast
#20 erstellt: 26. Jan 2023, 12:56
@Julor

Das sehe ich ähnlich, wie schon in der Einleitung geschrieben: Kompakte Aktive wie eben von Nubert, die die Funktion Studiomonitor und Wohnzimmerlautsprecher so gut vereinen, sind kein Problem, aber klassische Abhörmonitore mit XLR ohne Digitaleingänge (TV Anschluss!) wie ADAM Audio A5X mit dieser nüchternen Arbeitsgerät-Optik sollen es nicht sein, zumal es ja extra Thread mit unzähligen Beiträgen zu Studiomonitoren gibt.

Was Deine Frage betrifft, zum Beispiel Dynaudio Xeo 10 habe ich recht ausgiebig getestet und mich letztendlich dagegen entschieden.

Im Hochton sehr detailreich, filigran mit toller Auflösung jedoch ohne jegliche Schärfen - typisch Dynaudio eben.
Mitteltonbereich sehr aufschlussreich, verfärbungsarm mit sehr guter Stimmenwiedergabe und natürlichen Klangfarben.
Dynamik, Pegelfestigkeit, Tempo ohne Beanstandung.
ABER...
Der Bass ist für die Größe des Lautsprechers unheimlich potent und leider bei mir nicht zu bändigen gewesen.
(Mag an meiner Raumakustik liegen)
Der Schalter für Freistehend, Sideboard, Ecke war in meinem Fall zu grob, entweder hatte ich dröhnenden, unpräzisen Bass oder Bassmangel.
Da der Bassreflex sehr eigenartig gelöst ist (es gibt keinen Bassreflex Kanal im herkömmlichen Sinne) kann man nicht mit Schaumstoff nachhelfen.

Dazu kommt ein billig wirkendes Kunststoff-Gehäuse bis auf die Alu-Front (bei UVP von 1500€ eigentlich ein No-Go) und schlechtes Feedback über die aktuelle Betriebsart über die Dioden.

Schade... wäre der Rest so gut wie der Hochton- und Mitteltonbereich hätte ich den Dynaudio behalten.

MfG,

Kitrynski


[Beitrag von Kitrynski am 26. Jan 2023, 17:39 bearbeitet]
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 26. Jan 2023, 14:15
Vielen vielen dank für diesen thread!!!

Hätte aber doch eine bitte, nämlich nicht wieder zu (nearfield) studio monitors zu driften.
Also gerne über Dynaudio home audio, Canton, Phonar, DALI, ME Geithain hi-fi, Buchhardt, aber nicht über Neumann, Genelec, Adam, HEDD, die profi studio marken wie sie alle heißen.
Donsiox
Moderator
#22 erstellt: 26. Jan 2023, 14:27

nicht über Neumann, Genelec, Adam, HEDD, die profi studio marken wie sie alle heißen.

Das wiederum ist ganz interessant, denn einige von diesen Marken haben durchaus den Trend hin zu "wohnraumtauglichen Lautsprechern" erkannt.
So bietet Adam auch aktive Lautsprecher für den Heimbetrieb an, die zwar an Studiomonitore angelehnt sind, aber sich doch in Teilen abheben.
Katalog Adam-Audio Hifi-Lautsprecher
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 26. Jan 2023, 15:32
ich weiß, auch Genelec, aber die sind alle sehr sehr teuer und nicht klassische regal lautsprecher, die man sich schnell und günstig neben den fernseher stellt.
xlupex
Inventar
#24 erstellt: 26. Jan 2023, 15:48
Ich fand kürzlich die Dynaudio Xeo 10 ziemlich interessant. Zum einen ist die Gehäusetiefe sehr gering (LS über 27cm Gehäusetiefe finde ich schon Recht schwer aufzustellen, wenn es kein Hifi-Sterodreieck-,Setup werden kann), andererseits habe ich gehört sie können auch problemlos an der Wand angebracht und betrieben werden.

ME Geithain empfinde ich selbst als mehr Studiomonitor als Genelec.
Als Mittelding würde ich noch die KS Digital Tinys (bspw. C5) bezeichnen. Die spielen sehr gefällig, trotzdem exakt und hören sich auch aus grösserer Distanz gut an.
JULOR
Inventar
#25 erstellt: 26. Jan 2023, 15:53

Ernst_Reiter (Beitrag #23) schrieb:
aber die sind alle sehr sehr teuer und nicht klassische regal lautsprecher, die man sich schnell und günstig neben den fernseher stellt.

Von schnell und günstig sagt ja auch keiner was

Die Adam Audio im Wohnzimmerdesign finde ich zum Beispiel sehr interessant. Im Grunde fehlt den Monitoren nur ein Holzfurnier und eine Frontbespannung. Ggf. noch ein Cinch- und Digitaleingang, fertig. Hat Dynaudio ebenfalls als Vertreter in beiden Welten ja auch nicht anders gemacht.
Es gibt ja einige Firmen, die sowohl im Heim- als auch Pro-Audio aktiv und erfolgreich sind. Yamaha, JBL oder Focal machen das schon seit Jahrzehnten, mir sind aber bisher keine aktiven Heim-LS von denen untergekommen. Schade eigentlich.


Kitrynski (Beitrag #20) schrieb:
Was Deine Frage betrifft, zum Beispiel Dynaudio Xeo 10 habe ich recht ausgiebig getestet und mich letztendlich dagegen entschieden.

Im Hochton sehr detailreich, filigran mit toller Auflösung jedoch ohne jegliche Schärfen - typisch Dynaudio eben.
Mitteltonbereich sehr aufschlussreich, verfärbungsarm mit sehr guter Stimmenwiedergabe und natürlichen Klangfarben.
Dynamik, Pegelfestigkeit, Tempo ohne Beanstandung.
ABER...
Der Bass ist für die Größe des Lautsprechers unheimlich potent und leider bei mir nicht zu bändigen gewesen.
(Mag an meiner Raumakustik liegen)

Ich hatte jahrelang die (passive) Focus und auch die Excite bei mir zuhause und kann das so bestätigen. Sehr tolle LS, eigentlich bin ich immer noch Fanboy. Der Bass der Focus 140 war aber im falschen Raum bzw. ohne Einmessung sehr mächtig. Ich mochte sie insgesamt trotzdem, zumal meine alten Dynaudio Audience diesen Bassbuckel nicht hatten und mir immer etwas fehlte. Vielleicht spielten die aber "richtiger".

Schade, aber verständlich, dass Dynaudio diese Abstimmung bei den Aktiven beibehalten hat bzw. die Korrektur dann zu stark eingreift.


Donsiox (Beitrag #19) schrieb:
Profi-Topteil TTL 6-A

Genau das Richtige für mein Sideboard
Height: 1100 mm
Width: 378 mm
Depth: 468 mm
Weight: 53 kg
und erst die Optik ...

Ich weiß aber, was du meinst. Aktive Frequenzweiche und DSP-entzerrte Chassis sind natürlich etwas Feines. Da kann man natürlich sehr impuls- und phasentreue, frequenzoptimierte und belastbare Lautsprecher bauen. Eine Schutzfunktion, wie z.B. einen Peak-Limiter finde ich durchaus sinnvoll, wenn man bedenkt, was auf Teenager-Partys schon für Verstärker und Hochtöner abgeraucht sind. Gerade, wenn ohnehin schon ein DSP werkelt, ist das ja kein Problem. NAD baut das als analoge Variante ja auch schon ewig bei seinen Verstärkern ein.


[Beitrag von JULOR am 26. Jan 2023, 15:59 bearbeitet]
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 26. Jan 2023, 16:01

Donsiox (Beitrag #22) schrieb:

nicht über Neumann, Genelec, Adam, HEDD, die profi studio marken wie sie alle heißen.

So bietet Adam auch aktive Lautsprecher für den Heimbetrieb an, die zwar an Studiomonitore angelehnt sind, aber sich doch in Teilen abheben.
Katalog Adam-Audio Hifi-Lautsprecher

hab erst jetzt das PDF downloaded - wow.
Diese high-WAF-factor serie kannte ich nicht, und *staun* - die compact kommen sogar in "fach-magazinen" vor

Adam

was nicht heißen soll, daß ich den besten listen besondere beachtung schenken würde; mir geht es nur um den umstand, daß sie überhaupt getestet wurden.


[Beitrag von Ernst_Reiter am 26. Jan 2023, 16:39 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#27 erstellt: 26. Jan 2023, 17:02
https://www.lowbeats...r-elac-navis-arb-51/

Bei Aktivlautsprechern sollte man immer bedenken, dass bei Defekten und Beschwerden ein guter Service im Land vorhanden sein sollte, denn die Konstruktionsmerkmale sind doch manchmal sehr speziell - und mal eben irgendwo hinschicken ist mühsam. Da lobe ich mir die einheimischen Fabrikate wie ELAC. Für etwas analog affine ist z.B. die Navis ARB 51 schon was schönes.

Gruß
Rainer
Kitrynski
Stammgast
#28 erstellt: 26. Jan 2023, 19:32
@Julor

Dein Einwand, es gibt inzwischen gute (und bezahlbare) Class-D Verstärker ist nicht von der Hand zu weisen, allerdings bleibt damit das alte Prinzip weitgehend erhalten, bis auf die Tatsache, dass sie eben kleiner sind.
In meinem Fall wäre es so, dass zum Beispiel selbst der von Dir verlinkte Powernode von Bluesound keinen Platz auf Lowboard unter dem Flachfernseher hätte und selbst wenn, wäre es wieder eine zusätzliche "Kiste" (Magenta Receiver plus Blu-ray Player sind auch schon da).

Aber darüber hinaus...
Für meine Begriffe ist eine richtige Zusammenstellung von passiven Lautsprechern und Verstärker keine triviale Aufgabe, wenn man klanglich ein wirklich optimales Ergebnis erzielen möchte, das Lautsprecherkabel verkompliziert dies noch zusätzlich.
Eine richtige Verstärker/Lautsprecher Kombi ist eben mehr als die Summe der einzelnen Komponenten.
Perfekte Geräte gibt es nicht, es gilt die Schwächen der beiden gekonnt zu kaschieren, die Stärken maßvoll hervorzuheben und das kostet Zeit, Geduld und Aufwand...es sei denn es ist einem egal, Hauptsache es passt auf der Ebene der elektrischen Versorgung.
Deshalb auch ist ein blindes Paaren von Testsiegern ein ziemlicher Schwachsinn, auf den viele reinfallen.

Manche Händler nennen es Verstärker mit den Lautsprechern "verheiraten" und wenn sie gut sind, präsentieren Sie dem Kunden so eine gelungene "Ehe" und nehmen ihm diese mühsame Arbeit ab.
Zuvor haben sie aber uU. viele Stunden damit verbracht das richtige Duo zu finden, aber sie haben ja das Glück auf viele Geräte im Laden zugreifen zu können, die man als Kunde eben nicht zur Verfügung hat.

Bei Aktiven fällt dieses Suchen komplett weg, was ich persönlich als sehr wohltuend und keinesfalls als eine Lappalie empfinde.


MfG,

Kitrynski


[Beitrag von Kitrynski am 26. Jan 2023, 19:34 bearbeitet]
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 26. Jan 2023, 19:44

Kitrynski (Beitrag #28) schrieb:
Eine richtige Verstärker/Lautsprecher Kombi ist eben mehr als die Summe der einzelnen Komponenten.
Deshalb auch ist ein blindes Paaren von Testsiegern ein ziemlicher Schwachsinn, auf den viele reinfallen.

Manche Händler nennen es Verstärker mit den Lautsprechern "verheiraten" und wenn sie gut sind, präsentieren Sie dem Kunden so eine gelungene "Ehe" und nehmen ihm diese mühsame Arbeit ab.

Manche Händler ..... praktisch alle händler wollen möglichst viel verdienen, deshalb verschweigen sie was wirklich wichtig ist für guten Klang.
Worauf kommt es also wirklich an, wenn man guten Klang erzielen will?

1. Die Raumakustik
2. Die Qualität des Tonmaterials
3. Die Aufstellung
4. Die Lautsprecher
Erst jetzt kommt der erste Einflussfaktor, den man im Hifi-Handel kaufen kann. Die Lautsprecher sind dabei unumstritten das Hifi-Produkt,
das den mit Abstand größten Einfluss auf den Klang hat.
5. Elektronische Klangveränderer
Hifi-Geräte verfügen häufig über diverse Einrichtungen, um den Klang zu beeinflussen. Das beginnt mit den normalen Bass- und Höhenreglern,
wie sie die meisten Stereoverstärker haben, über Loudnessfunktionen und Equalizer bis hin zu komplexen Soundprozessoren (DSP) und Einmesssystemen.
6.
7.
8.
Danach kommt erst einmal lange nichts.
9. Der Verstärker
Der Verstärker ist die am meisten überschätzte Komponente einer Anlage. Fachzeitschriften, Verkäufer und Hifi-begeisterte Freunde und
Kollegen überschlagen sich mit Superlativen, was teure Verstärker alles bewirken und zu welchen Wunderdingen sie fähig sind.
10. Weitere Elektronik

∞. Alles andere

Alles andere kann man komplett vernachlässigen. Insbesondere die häufig angebotenen teuren Kabel haben keinerlei Einfluss auf den Klang.
xlupex
Inventar
#30 erstellt: 26. Jan 2023, 21:10

Für meine Begriffe ist eine richtige Zusammenstellung von passiven Lautsprechern und Verstärker keine triviale Aufgabe, wenn man klanglich ein wirklich optimales Ergebnis erzielen möchte, das Lautsprecherkabel verkompliziert dies noch zusätzlich.

Genau so ist es.
Dass das bei Aktiven wegfällt empfand ich auch immer als absolute Erleichterung.
Prim2357
Inventar
#31 erstellt: 26. Jan 2023, 21:23
Man muss nicht unbedingt dem Trugschluss erliegen das bei Aktiven unterhalb von 1k€ großes Aufhebens wegen den Endstufen gemacht wird,
da greift man in China ins Regal und rein damit.

Oft sind sogar für Hochtöner und TMT dieselben Endstufen verbaut aus Kostengründen (doppelte Order = deutlich niedriger Einzelpreis).
Das für ne billige Aktivbox extra diverse Endstufen gegeneinander getestet werden, am Besten auch noch wegen klanglichen Gründen,
vergesst das.
Kitrynski
Stammgast
#32 erstellt: 26. Jan 2023, 22:55
@Prim2357
Ich glaube Du hast mich/uns missverstanden, es geht nicht darum, dass man bei relativ preiswerten Aktivlautsprechern tatsächlich annimmt, da würde jemand verschiedene Endstufen austesten und schauen, wie sich das klanglich auswirkt.
Es geht darum, dass man ein fertiges Resultat bekommt, wo man recht schnell beurteilen kann, ob es einem gefällt und eine Überlegung - liegt es womöglich am Spielpartner völlig überflüssig wird.
Wenn das Ergebnis mir gefällt, ist auch völlig schnuppe, ob Stangenware aus China dahinter steckt.

MfG,

Kitrynski
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 26. Jan 2023, 23:05

Kitrynski (Beitrag #32) schrieb:
Wenn das Ergebnis mir gefällt, ist auch völlig schnuppe, ob Stangenware aus China dahinter steckt.

Aus klanglicher sicht volle zustimmung; schön wären dann noch 10 jahre garantie/gewährleistung (weiß grad nicht was der unterschied ist, egal).

Außerdem sollte man bei gewissen komponenten nicht auf werbesprüche reinfallen.
Ich bin mir sicher, daß es für viele komponenten weltweit gerade einmal 2, 3 hersteller, wenn überhaupt, gibt.
Da und dort wird es wahrscheinlich bald wieder welche in den USA geben ;-)


PS: "unterhalb von 1k€" ... hmm, würde der zahl einen nuller hinzufügen...


[Beitrag von Ernst_Reiter am 26. Jan 2023, 23:08 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#34 erstellt: 27. Jan 2023, 00:21
Viele die sich wirklich auskennen! Bravo, kann man noch lernen, wie die Welt wirklich aussieht.

Gruß
Rainer
Kitrynski
Stammgast
#35 erstellt: 27. Jan 2023, 00:49
@Ernst Reiter

Unabhängig davon bin ich mit Deiner Rangliste, wie man einen guten Klang erzielt, nicht einverstanden.

Zitat:

1. Die Raumakustik
2. Die Qualität des Tonmaterials
3. Die Aufstellung
4 Lautsprecher
.
.
.
9 Verstärker

Wenn diese Top 3 der Relevanz nach angeordnet so stimmen würde, könnte man mit Gardinen, dickem Teppich und paar Absorbern im Wohnzimmer, einer guten Aufnahme von Chesky plus richtiger Platzierung von den Lautsprechern selbst mit einem Ramsch vom Discounter erstaunliche Resultate erzielen, was aber mit ziemlicher Sicherheit nicht passieren wird.
(von gewisser Verbesserung mal abgesehen)
Außerdem würde sich folgerichtig der Kauf von vernünftigen Komponenten oft quasi erübrigen, die Umsetzung in die Praxis der Top 3 wäre doch wesentlich günstiger als gescheite Geräte anzuschaffen?

Ja, Lautsprecher haben mehr Einfluss auf den Klang als der Verstärker, ja die von Dir genannten Punkte sind auch wichtig, aber doch nicht in dieser Folge der Priorität.

Gute Verkabelung halte ich übrigens auch nicht für überflüssig.

Ich habe erst vor einigen Tagen an meinem NuPrime DAC-Streamer Cinch Strippen für 300€ dran gemacht (von meiner früheren Anlage) und mich richtig gefreut über deutliches Plus an Auflösung, Details, bessere Basskontrolle und Rauminformation.
Das sind keine Nuancen, sondern eigentlich für jeden nachvollziehbare, ziemlich deutliche Unterschiede.

Dennoch lass uns vielleicht lieber doch über aktive Regallautsprecher reden, diese "Philosophiefragen" haben der Erfahrung nach nicht selten das Potenzial lange Diskussionen auszulösen, die man nicht vernünftig zu Ende bringen kann.

MfG,

Kitrynski
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 27. Jan 2023, 07:57
OK, halt mich raus, mal schaun ob es tatsächlich ein reiner thread für aktive regal lautsprecher bleibt
Darkm3n
Inventar
#37 erstellt: 27. Jan 2023, 08:25
Kabelklang(Hust) bringt diesen Thread nicht weit, im Gegenteil.


[Beitrag von Darkm3n am 27. Jan 2023, 08:39 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#38 erstellt: 27. Jan 2023, 10:10
Nun,
die ersten 4 Punkte sind eigentlich unstrittig,
aber es ist ja ein freies Land und jeder kann sich seine eigene Welt malen...
Aber das ist ja nicht wirklich Thema dieses Threads.


Kitrynski (Beitrag #32) schrieb:
@Prim2357
Ich glaube Du hast mich/uns missverstanden, es geht nicht darum, dass man bei relativ preiswerten Aktivlautsprechern tatsächlich annimmt, da würde jemand verschiedene Endstufen austesten und schauen, wie sich das klanglich auswirkt.
Es geht darum, dass man ein fertiges Resultat bekommt, wo man recht schnell beurteilen kann, ob es einem gefällt und eine Überlegung - liegt es womöglich am Spielpartner völlig überflüssig wird.


Ich verstehe generell einige deiner Aussagen nicht, muss ich aber auch nicht.
Das man bei den Aktivlautsprechern einfach ne Endstufe reinklatscht ist für dich irgendwie in Ordnung,
aber bei Passivlautsprechern muss man 10 Jahre nach dem richtigen Spielpartner suchen?
Tut mir leid, das ist Nonsens.

Ich bin jetzt beileibe nicht die Person bei welcher alle Verstärker gleich klingen, allerdings wenn ganz kurz mit Verstand ausgewählt finde ich immer locker 10 Verstärker welche passen, und sich auch klanglich nur in Nuancen unterscheiden.

Themawechsel,
ich kenne viele Leute welche anfangs von ihren All In One Büchsen begeistert waren, einen relativ frühen Defekt hatten,
oder die integrierte Elektronik recht schnell veraltet war.

Würde ich mir nie kaufen, Ende der Fahnenstange war bei mir bei Backes & Müller Lautsprechern, mehr will ich nicht in einem Gerät/ Lautsprecher integriert haben.

Wenn hier allerdings die NuBox A125 schon derart abräumt, bin ich eh verkehrt.
Krabbeltisch....
JULOR
Inventar
#39 erstellt: 27. Jan 2023, 10:44

Ernst_Reiter (Beitrag #33) schrieb:
Ich bin mir sicher, daß es für viele komponenten weltweit gerade einmal 2, 3 hersteller, wenn überhaupt, gibt.

Zum Beispiel Class-D Module. Eigentlich nutzen fast alle Amps die IcePower-Module von B&O. In den Miniverstärkern finden sich noch oft Module von TDA. Das war es im Großen und Ganzen aber auch.
Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass der fertige Amp ja noch mehr braucht las nur das Modul. Vor allem die Stromversorgung spielt da sicher noch eine Rolle. Und es gibt auch immer noch viele Aktivlautsprecher mit Class A/B Endstufen. Ich würde das aber alles nicht überbewerten.

Neben dem eigentlichen Lautsprecher, also Chassis und Gehäuse ist aus meiner Sicht vor allem die Entzerrung und Phasenkorrektur ein echter Vorteil, den man bei passiven LS so nicht hat. Bei vielen Subwoofern findet man ja auch eine integrierte Entzerrung. Mich würde mal interessieren, wer genau sowas macht, also echtes Bi-Amping, aktive Frequenzweiche und entsprechende Korrektur. Gibt es da Erfahrungen oder muss man sich da durch die Angebote klicken?


Prim2357 (Beitrag #38) schrieb:

ich kenne viele Leute welche anfangs von ihren All In One Büchsen begeistert waren, einen relativ frühen Defekt hatten,
oder die integrierte Elektronik recht schnell veraltet war.

Das ist ein guter Punkt und hält mich insbesondere von diesen proprietären Komplettlösungen ab, Wenn ich mit noch einen teuren Hub kaufen muss und das ganze System dann irgendwann nicht mehr aktuell ist oder etwas defekt, dann ist das echt Käse. Und auch mal eben die Lautsprecher tauschen geht dann nicht, höchstens vom gleichen Hersteller. Ein vollaktiver LS mit analogen Eingängen wäre für mich völlig ok.


[Beitrag von JULOR am 27. Jan 2023, 10:45 bearbeitet]
A_K_F
Stammgast
#40 erstellt: 27. Jan 2023, 12:07

JULOR (Beitrag #39) schrieb:

Das ist ein guter Punkt und hält mich insbesondere von diesen proprietären Komplettlösungen ab, Wenn ich mit noch einen teuren Hub kaufen muss und das ganze System dann irgendwann nicht mehr aktuell ist oder etwas defekt, dann ist das echt Käse. Und auch mal eben die Lautsprecher tauschen geht dann nicht, höchstens vom gleichen Hersteller. Ein vollaktiver LS mit analogen Eingängen wäre für mich völlig ok.

Ja, ich hab da auch kein so gutes Gefühl. Hab mich vor 2 Jahren für die Kii Three interessiert, das sind wirklich tolle und innovative Lautsprecher. Aber da kann natürlich auch viel kaputtgehen, und die Firma ist noch recht jung. Jetzt habe ich eben so einen altmodischen vollaktiven LS mit analogen Eingängen. Zum Glück hatte der auch klanglich etwas die Nase vorn, das hat die Entscheidung einfach gemacht.
Kitrynski
Stammgast
#41 erstellt: 27. Jan 2023, 12:51
Eine lebendige Runde hier , ja etliche Themen im Bereich Hifi polarisieren seit Jahren ohne das man sie jemals endgültig geklärt hat und jeder soll gerne seinen Senf beitragen, solange das Niveau der Kommunikation ohne persönliche Angriffe erhalten bleibt.

Man muss nicht auf alle Einwände und Argumente eingehen, aber eine Frage in die Runde hätte ich dennoch...und zwar im Bezug auf die angebliche Anfälligkeit der Aktiven.

Ist das tatsächlich eine halbwegs belegbare Tatsache oder eher so eine Art Totschlagargument aus den Reihen der Passiv-Fans?


PS.
Nubert NuPro A-125 ist mit Sicherheit weit vom Gipfel des Hifi-Olymps entfernt, aber eine Kombi aus passiven Lautsprechern plus Verstärker mit Digitaleingängen, die für das Geld klanglich nur in ihre Nähe kommt, würde ich gerne hören.

MfG,

Kitrynski
Marcel21
Inventar
#42 erstellt: 27. Jan 2023, 13:40

Kitrynski (Beitrag #41) schrieb:
PS.
Nubert NuPro A-125 ist mit Sicherheit weit vom Gipfel des Hifi-Olymps entfernt, aber eine Kombi aus passiven Lautsprechern plus Verstärker mit Digitaleingängen, die für das Geld klanglich nur in ihre Nähe kommt, würde ich gerne hören.

Ein paar Monoprice Encore B6 zum Angebotspreis (im Dezember 139€) plus ein guter China-Verstärker mit DAC um die 120€ wäre eine entsprechende Kombination, die auch 400€ kostet und die Nubert denke ich locker schlagen kann.

Aber die Nubert sind im Moment wohl für 300€ zu haben und die Monoprice kosten aktuell 199€ statt 139€. Daher eher hypothetisch und aktuell leider nicht machbar.

Und für 400€ das paar ist man mit den Kali MM-6 wahrscheinlich besser aufgehoben als mit der Kombi oder den Nubert. Und bevor wieder jemand sagt hier soll es nicht um Studiomonitore gehen...Die haben auch Digitaleingänge und sind explizit keine Studiomonitore. Ich glaube ihr habt meinen letzten Beitrag irgendwie falsch aufgefasst. Ja, die weitgehend baugleichen LP6 sind welche, aber trotzdem kann man diesen Punkt auch nicht explizit ausschließen. Optik ist natürlich Geschmackssache, aber im Context Büro/Schrebtisch m.E. mehr als in Ordnung. Wichtig ist der Sound und ich finde mehr geht für 400€ nicht.
mcxer
Inventar
#43 erstellt: 27. Jan 2023, 13:52

Kitrynski (Beitrag #41) schrieb:

Man muss nicht auf alle Einwände und Argumente eingehen, aber eine Frage in die Runde hätte ich dennoch...und zwar im Bezug auf die angebliche Anfälligkeit der Aktiven.
Ist das tatsächlich eine halbwegs belegbare Tatsache oder eher so eine Art Totschlagargument aus den Reihen der Passiv-Fans?


Die Anfälligkeit der aktiven entspricht mehr oder weniger der "Anfälligkeit" von Verstärkern.
Es sind halt auch Bauteile verbaut die nach 20 Jahren Betrieb schon mal vom Soll-Wert abweichen bzw. ausfallen können.
Kondensatoren halt. In Verstärkern sind ja viele Bauteile, im Prinzip kann da so ziemlich alles mal einen Defekt erleiden - nach vielen Jahren.
Tatsächlich sehe ich darin aber keinen Grund, aktive nicht zu betreiben.
mfg
Roland
Der alte aktive Betreibt und kleine aktive im Fundus hat.


[Beitrag von mcxer am 27. Jan 2023, 13:57 bearbeitet]
Kunibert63
Inventar
#44 erstellt: 27. Jan 2023, 14:34

mcxer (Beitrag #43) schrieb:
Der alte aktive Betreibt und kleine aktive im Fundus hat.


Dann beschreibe bitte DEINE kleinen und großen aktiven. Das wollen wir doch wissen in diesem Faden.
Jedenfalls warte ich darauf und nicht warum man sie ablehnt oder dass sie einen Defekt erleiden können.
mcxer
Inventar
#45 erstellt: 27. Jan 2023, 15:03

Kunibert63 (Beitrag #44) schrieb:

mcxer (Beitrag #43) schrieb:
Der alte aktive Betreibt und kleine aktive im Fundus hat.

Dann beschreibe bitte DEINE kleinen und großen aktiven. Das wollen wir doch wissen in diesem Faden.
Jedenfalls warte ich darauf und nicht warum man sie ablehnt oder dass sie einen Defekt erleiden können.


Meine großen passen nicht zum Thema, die passen in kein Regal ! ( allenfalls in ein Schwerlast-Regal )

Die kleinen passen alle in Regale, ob´s dadurch automatisch "Regallautsprecher" sind, kann ich nicht sagen.
Im Fundus hatte / habe / ich "Fake aktive" für Beschallung und als PC-Lautsprecher, wie Bose Companion, JBL-Controle One und Bose RoomMate.

Spannender, aber auch teurer sind dann meine Abacus C2 / C3, die dann schon eine andere Klasse sind, klanglich schon sehr ansprechend !
Das hat schon was mit klein aber fein zu tun.
mfg
flexiJazzfan
Inventar
#46 erstellt: 27. Jan 2023, 15:04
Ich bitte doch einfach meinen Link zu den ELAC Vela zu lesen (#27) oder weitere zu diesen LS. Sie haben z.B. Class A/B Verstärker und spezielle Lösungen für jeden Treiber. Ebenso ist die proprietäre Funkverbindung ein Zubehör und nicht Standard. Dies zu den Behauptungen: alles der gleiche Chinakram.
„Echte“ Aktivboxen haben heute in der Regel integrierte DA Wandler und DSP und damit keine analogen Weichen mehr. Es ist doch wunderbar wie damit die ganzen Diskussionen um LS-Kabel, Dämpfungsfaktoren und Frequenzweichentypen ein Ende haben, oder ?! Die Nubert Aktiven sind da für mich beispielhaft an Bedienungsfreundlichkeit und Leistungsvielfalt für den Homebereich.

Was die „Anfälligkeit“ von Verstärkern betrifft habe ich sowohl Reparaturen von Aktivboxen als auch von Verstärkern schon erleben müssen. Wer da eine Kiste hat, deren Hersteller längst nicht mehr existiert und Servicemanuale nur auf Japanisch auffindbar sind, ist auf findige Experten angewiesen. Ich finde im Umkreis von vielen vielen Kilometern um meinen Wohnort keine mehr!

Gruß
Rainer
Kitrynski
Stammgast
#47 erstellt: 27. Jan 2023, 17:42
Abacus C-Box 4 war eigentlich ein heißer Kandidat auf meiner Liste, aber diese Anschluss-Armut (außer Cinch nichts), die fast zwangsläufig eine (im Idealfall kostspielige?) Vorstufe notwendig macht, hat mich abgeschreckt...
Und ja, diese proprietären Komplettlösungen ala DALI mit dem Zwang einen bestimmten Hub benutzen zu müssen, ist auch nicht mein Ding.
So wie Nubert das macht, finde ich das absolut vorbildlich, breites Angebot an Anschlüssen und totale Wahlfreiheit für den Konsumenten.
Schade, dass dieser Standard nicht selbstverständlich ist.


Gruß,
Kitrynski


[Beitrag von Kitrynski am 27. Jan 2023, 17:43 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#48 erstellt: 27. Jan 2023, 17:43

Kitrynski (Beitrag #41) schrieb:
Ist das tatsächlich eine halbwegs belegbare Tatsache oder eher so eine Art Totschlagargument aus den Reihen der Passiv-Fans?


Nicht das ich dich schon wieder falsch verstehe und die Frage insgesamt falsch interpretiere, wie ist das mit dem Augenzwinkerer gemeint?

Ich persönlich bin kein Fan von irgendwas, von früher Grundig Monolith 90 bis vor wenigen Jahren oft auch aktiv unterwegs kann man mir sicher nicht unterstellen ein Passiv Fan zu sein.

Bei Aktiven sehe ich wie gesagt, auch aus eigener Erfahrung, die Gefahr eher bei den All In One Kisten.
Ich hatte das Glück das mir mal so eine Kiste innerhalb der Garantiezeit defekt ging, und nicht danach.
Denn sonst wäre ich auf dem Kaufpreis von 2500€ sitzen geblieben, da dein Ersatzteil nicht mehr erhältlich war, war das Teil auch gar nicht mehr reparabel,
also Ersatzteilträger oder Elektroschrott.

Es sind auch nicht immer nur Defekte welche mich abschrecken, sondern auch diverse "Unverträglichkeiten" mit anderen Geräten, welche nicht per Software behebbar sind.
Dies wird von dem ehrlichen Hersteller sogar ab und zu so offen kommuniziert, was ich sehr gut finde, andere Hersteller würden immer auf irgendwelche Updates vertrösten welche nie kommen, alles schon erlebt.

Wie hoch Ausfallquoten bei diversen Herstellern sind, das wird hier im Forum niemand wissen.
Das diese höher sind als bei Passivlautsprechern, kommunizieren die Hersteller aber ehrlicherweise ganz offen, ist ja auch kein Zweifel dran,
mehr Komponenten verbaut, mehr Defektmöglichkeiten...

Man kann ja im Netz und diversen Foren etwas herum lesen falls das wirklich interessiert, kann ja jeder bedienen der hier auch schreibt.
Zum Einstieg:
https://www.nubert-forum.de/nuforum/viewtopic.php?t=48308
Kitrynski
Stammgast
#49 erstellt: 27. Jan 2023, 22:16
@Prim2357
Es versteht sich wohl von selbst, dass passive Lautsprecher mit deutlich weniger Teilen seltener kaputt gehen, als Aktive.
Aber Passive brauchen Verstärker, ggf. Vor-, Endstufe, DAC, Streamer etc., die ja auch kaputt gehen können und nur wenn man diese Geräte miteinbezieht, ist der Vergleich fair?

Du hattest vielleicht einfach Pech plus eine Verkettung von paar ungünstigen Faktoren.

Persönliche Erfahrungen sind so eine Sache, ich betreibe seit einigen Jahren diverse, aktive Audio Pro One-Box und kaputt gegangen ist trotz recht intensiver Nutzung keines davon... dabei handelt es sich um ziemlich günstige Geräte.
Selbst versierte Elektroniker mit Anspruch attestieren beispielsweise einer Nubert NuPro SP-200 für unter 900€ im Inneren blitzsaubere Lötstellen und solide Arbeit, die viele Jahre halten müsste und es sind alles Komponenten aus China bzw. Polen außer Gehäuse.

Wenn im Übrigen einer der aktiven Regallautsprecher tatsächlich mal kaputt sein sollte, ist genauso Totenstille, wie bei einem defekten Verstärker.

Ich überlege meine Nubert NuPro A-125 als Backup für solche Fälle zu behalten, sie sind klein und ihre Verpackung kaum größer als die von einer Mikrowelle.
Dafür findet sich bestimmt Platz in meinem Keller.

Gruß,
Kitrynski
Zweck0r
Moderator
#50 erstellt: 27. Jan 2023, 23:10

Kitrynski (Beitrag #49) schrieb:
Aber Passive brauchen Verstärker, ggf. Vor-, Endstufe, DAC, Streamer etc., die ja auch kaputt gehen können und nur wenn man diese Geräte miteinbezieht, ist der Vergleich fair?


Aktuell (alles vor ein paar Jahren gekauft):

Nubert Nuvero 60: 1500€,
Yamaha RX-797 gebraucht: 200€,
Behringer UMC204HD: 100€,
PC ist sowieso vorhanden.

Die Elektronik ist ein vernachlässigbarer Kostenfaktor, und schnell ersetzbar.

Aktivboxen habe ich lange genutzt, hauptsächlich alte Schätzchen (Grundig, Philips, Heco), die ich selbst reparieren kann, und für die ich komplette Verstärkerblöcke als Ersatzteilspender habe. Außerdem zwei Paar Monitore (Behringer B2031, JBL LSR305), die ich "aus Spaß" gekauft habe.

Alles sehr gute Lautsprecher, aber letztenendes bin ich froh, dass die Nuvero den Tiefbass der alten Aktivboxen inzwischen auch passiv schaffen. Der gewohnte Klang der alten Dreiweger, nur in allem etwas besser. Schärfere Abbildung, noch weniger Verfärbung etc.
Prim2357
Inventar
#51 erstellt: 28. Jan 2023, 09:36

Kitrynski (Beitrag #49) schrieb:
@Prim2357
Es versteht sich wohl von selbst, dass passive Lautsprecher mit deutlich weniger Teilen seltener kaputt gehen, als Aktive.
Aber Passive brauchen Verstärker, ggf. Vor-, Endstufe, DAC, Streamer etc., die ja auch kaputt gehen können und nur wenn man diese Geräte miteinbezieht, ist der Vergleich fair?


Ja ich finde der Vergleich ist fair, auch wenn man die externen Teile bei den Passiven mit einberechnet.
In meiner Hifi "Karriere" hatte ich bezüglich Verstärker erst einen Defekt, da war der Amp über 35 Jahre alt....
Bei anderen Einzelkomponenten hatte ich noch nie einen Ausfall, lediglich ein Olive 4 HD (wen wunderts, All In One Gerät, Vorverstärker, DAC, Internetradio, CD Ripper, Festplatte integriert usw.) segnete nach kurzer Zeit das Zeitliche.

Es ist ja nicht nur bei mir so, wenn man etwas recherchiert werden diverse Probleme und Problemchen zu Tage treten.

Ach fast vergessen, einen Defekt hatte ich doch noch, ein Aktivsubwoofer, auch zum Glück in der Garantiezeit, und ich bekam kostenlos eine Ersatzelektronik welche ich selbst wechseln durfte, Hurra, mache ich doch gerne..

Die NuPro und alles Aktive kommt bei Nubert übrigens komplett aus China,
nur die Passivserien nicht.

Ist ein Punkt welcher einem egal sein kann, nicht sein sollte, aber diese Last müssen ja erst die nächsten Generationen tragen, also was solls...
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