Aufbau eines 2.1 Stereosystems

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Hastur1893
Neuling
#1 erstellt: 09. Nov 2016, 03:28
Ein herzliches Hallo an alle,

nachdem ich einige Tage die Diskussionen hier im Forum mitverfolgt habe, weil ich meinerseits versuche, mich für den von mir geplanten Kauf einer neuen "HiFi-Ausrüstung"schlau zu machen, dabei aber mehr Verwirrung als Klarheit entstanden ist, will ich nunmehr versuchen, Euren Rat in Anspruch zu nehmen.

Einleitung
Ich plane mir einen neuen Fernseher zuzulegen (Samsung UE49KS8090). Da dieser meine bisherige "HiFi"-Anlage von Ihrem Standort verdrängen wird, diese aber auch bereits 25 Jahre (immer diese Jugendsünden) auf dem Buckel hat und mich klanglich nicht mehr wirklich reizt, kam schnell die Idee auf, auch diese Anlage zu ersetzen. Dabei brachte mich zunächst die defekte Kompaktanlage in der Küche auf die Idee, auch neben meinem Fernseher eine "leistungsfähige" Kompaktanlage zu betreiben (Stichwort GrandPianocraft). Das Lesen hier im Forum hatte mich dann aber schnell davon überzeugt, daß ein derartiges Vorgehen, wenn die Anlage Musik und TV klanglich verwalten soll, nicht unbedingt die richtige Wahl ist.

Daraufhin habe ich mit einer 5.1 Konfiguration liebäugelt, war aber recht schnell von der Kabelverlegerei abgeschreckt. Als ich mich sodann mit den kabellosen Varianten beschäftigte und dabei auf das Argument traf, daß man lieber für das Geld einer kabellosen Variante eine anspruchsvolle Stereovariante erstehen solle, fühlte ich mich angesprochen, weil ich hinsichtlich der klanglichen Möglichkeiten eines Wiedergabesystems ein "Aha"-Erlebnis in meiner Vergangenheit hatte:

Es begab sich, daß mir ein 1er BMW als Dienstwagen mit einem werksseitig verbauten Harman-Kardon System zur Verfügung gestellt wurde. Lange Fahrten und Wartezeiten gaben mir Gelegenheit, das System auf Herz und Nieren zu testen. Das Ergebnis war eine Offenbarung. Die Wiedergabe war bei jeder Belastung und jeder Musik neutral und unangestrenkt. Die Wiedergabe erfolgte vollkommen transparent, egal bei welcher Lautstärke, jedes Detail, was das Ausgangsmaterial bot, wurde plastisch wiedergegeben. Hörte man Klassik, konnte man die die Streicher beim Umblättern selbst im Forte hören, Höhen Tiefen und Mitte waren stets ausgeglichen (was ich als neutral bezeichnen würde). Wechselte man zu Rock, verheilt sich das System ähnlich unaufgeregt und machte im Bassbereich trotzdem den nötigen Druck. Das System war klanglich einfach rund und die Wiedergabe so detailreich, wie ich es bisher allenfalls von Kopfhörern kannte und selbst da hatte das verbaute System noch einiges zu bieten. Leider mußte ich den Wagen irgendwann abgeben, aber die Erinnerung an das Hörerlebnis ist geblieben, was meine Erwartungshaltung an eine Neuanschafftung prägt.

Fragestellung
Damit habe ich meine Intention umrissen. Ich bin auf der Suche nach einem 2.1 (von mir aus auch 2.0) Paket, welches neutral klinkt und hinreichend Leistungsreserven mitbringt, daß es nicht nur bei Klassik und Rock Spaß macht, sondern auch Filmen den klanglichen Raum bietet. Auf eine Surround-Lösung kann ich gut verzichten, wenn man das Geld dafür in eine verbesserte Stereo-Darstellung investieren kann.

Womit wir beim Thema Budget angelangt wären. Begonnen hatte meine Suche anhand des Preises der GrandPianocraft mit einer Vorstellung von ca. 1.000 €. Schnell machte mir das Forum aber klar, daß mit diesem Budget die Möglichkeiten wohl reichlich beschränkt sind. Die Beschäftigung mit Sonos erhöhte sodann die Leidenfähigkeit (und damit das Budget) auf 2.000 €. Sicherlich kann ich versuchen, in mich zu gehen, um nochmals das Volumen zu erhöhen, will dies aber nur erwägen, wenn es hierfür auch überzeugende Argumente gibt.

Das viele Lesen im Forum hat mir vor Augen geführt, daß die konkrete Aufstellungssituation für ein paar Tips, was sinnige Anschaffungen sein könnten, eine wesentliche Rolle spielt. Daher die geplante Situation im Wohnzimmer wie folgt im Bild: Aufstellungssituation
Die gelben Elemente stellen dabei die geplante GrandPianocraft-Anschaffung dar, das hellblaue Element den anzuschaffenden Fernseher. Mittlerweile hat sich bei mir bereits die Idee durchgesetzt, einen AVR statt der LS auf der TV-Bank zu plazieren und den Telefontisch rauszuschmeißen, um links und rechts von der TV-Bank Standlautsprecher zu plazieren.

Selbstverständlich habe ich auch gelesen, daß man sich beim freundlichen Fachhändler ein paar Lautsprecher leien und vor Ort testen soll. Dem steht nur zum einen der Mangel an einem eigenen Pkw, zum anderen Kinder entgegen, die alles was neu in der Wohnung ist, mit ihren Fingern neugierig erforschen wollen. Bei eigenem Eigentum kein Problem, bei fremdem Dingen aber durchaus schwierig. Zudem habe ich ein gewisses Zeitmoment im Nacken, weshalb ich die Anschaffung innerhalb der nächsten zwei Wochen durchführen möchte. Aber selbst wenn ich diese möglicherweise fachkundige Beratung in Anspruch nehme, möchte ich doch mit einer gewissen Vorstellung zum Fachhändler gehen, was ich zu meinen Preisvorstellungen überhaupt erwarten kann. Mit der Hoffnung, daß der Händler wohl schon sein Handwerk verstehen und mir das Mitdenken abnehmen werde, habe ich in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen gemacht.

Schluß
So, ich hoffe, ich habe nicht mehr Klarheiten beseitigt als geschaffen und meine Interessen umrissen. Sollte ich etwas vergessen haben, laßt es mich bitte wissen. Besten Dank für Eure Mühe im Voraus.

Hastur
Cogan_bc
Inventar
#2 erstellt: 09. Nov 2016, 03:37
gut überlegt und eigentlich die richtigen Schlüsse gezogen

Das probehören kann Dir niemand abnehmen und nur das bringt die Erleuchtung

was wir machen können ist den einen oder anderen Händler empfehlen
Dazu müßtest Du uns aber mal sagen aus welcher Ecke Du kommst
Hastur1893
Neuling
#3 erstellt: 09. Nov 2016, 03:48
Wahnsinnig schnelle Antwort für eine ungewöhnliche Uhrzeit. ;-)

Mülheim an der Ruhr, also mitten im Pott. Habe gerade mit Überraschung, als ich mal Google Maps befragt habe, feststellen dürfen, daß nubert (von dem Hersteller ich bewußt erstmals hier http://www.hifi-forum.de/viewthread-32-9635.html#1 gelesen habe) vor meiner Türe eine von drei Niederlassungen betreibt... nur bringen mir Lautsprecher ohne AVR nichts. :-D
Cogan_bc
Inventar
#4 erstellt: 09. Nov 2016, 05:13
AVR/Verstärker ist zu vernachlässigen
Den Klang machen die Lautsprecher

Uhrzeit ?
naja, ich bin eh Nachtschicht gewohnt und es sind US Wahlen

Werd Dir erst mal über die Lautsprecher klar. Ob es dann ein AVR wird oder ein Stereo Amp kann man später entscheiden
Hastur1893
Neuling
#5 erstellt: 09. Nov 2016, 11:32
Lohnt es mit diesem nubert-Laden zu liebäugeln oder schränkt dieser Herstellerpräsentation meine Perspektive zu sehr ein?
Tywin
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Nov 2016, 12:03
Hallo,

mein Tipp zum Ausprobieren ist ein Paar Saxx coolSound cx20 auf Absorbern (Gummifüße) + ein oder zwei Subwoofer Saxx deepSound ds10 oder 12 + einem AVR mit Audyssey XT32 wie z.B. einem Marantz SR-6010.

Alternativen zu den cx20 wären z.B. Pro-Ject Speaker Box 4 oder Cabasse IO.

VG Tywin
WiC
Inventar
#7 erstellt: 09. Nov 2016, 12:04
Hallo,

Leider mußte ich den Wagen irgendwann abgeben, aber die Erinnerung an das Hörerlebnis ist geblieben, was meine Erwartungshaltung an eine Neuanschafftung prägt

Naja, da bin ich mal gespannt

So ein 1er BMW hat im Vergleich zu einem normalen Wohnraum ein lächerlich kleines Volumen. Die Anlage ist speziell auf diesen Wagen abgestimmt, das wird mMn mit dem vorhandenen Budget nicht einfach.

In meinem Fahrzeug ist eine BOSE Anlage verbaut, nicht nachträglich, die habe ich mitbestellt, also auch genau auf das Fahrzeug abgestimmt, das klingt schon sehr sehr gut und ich würde Harman-Kardon da sicher noch höher einstufen.

Im Heimbereich brauchen wir über BOSE nicht reden Im PKW machen sie keinen schlechten Job.

AVR/Verstärker ist zu vernachlässigen

Das sehe ich anders, gerade in einem normalen Wohnraum der nicht akustisch optimiert ist kann ein sehr gutes Einmessprogramm einiges bewirken, natürlich ist das aber ein Budgetfresser.

Mein Hörvorschlag wäre die XTZ 99.36 MK3

Ich würde einen Yamaha A-S501 anschließen und einen Marantz SR6010, natürlich mit Audyssey MultEQ XT32 eingemessen und schon weiß man ob einem die "elektronische Raumkorrektur" den Aufpreis wert ist.

Mal bei Nubert reinhören kann sicher nichts schaden.

LG
Cogan_bc
Inventar
#8 erstellt: 09. Nov 2016, 16:14

gerade in einem normalen Wohnraum der nicht akustisch optimiert ist kann ein sehr gutes Einmessprogramm einiges bewirken


unbestritten
mir ging es darum Priorität erst mal darauf zu legen den für Geschmack und Budget passenden Lautsprecher zu finden.
Ob es dann ein "einfacher" Stereo Amp tut oder zu einem AVR gegrifen werden sollte kann man dann klären.
Dafür braucht es die entsprechenden Infos.

wenn es bei den Boxen schon verratzt wird hilft auch der beste AVR nicht mehr
Hastur1893
Neuling
#9 erstellt: 09. Nov 2016, 16:18
OK, die Idee des Einmessens hatte sich bei mir noch nicht ins Gedächntis gebrannt... hätte sie aber natürlich tun können, hatte davon gelesen. Der Yamaha ist also ohne Einmessfunktion, der Marantz mit?
Cogan_bc
Inventar
#10 erstellt: 09. Nov 2016, 16:56
das Micro ist nur Zubehör
bei den Einmessystemen gibt es Unterschiede
Vorn liegen hier Denon, Pio und Marantz
WiC
Inventar
#11 erstellt: 09. Nov 2016, 18:29

Cogan_bc (Beitrag #8) schrieb:
wenn es bei den Boxen schon verratzt wird hilft auch der beste AVR nicht mehr

Das stimmt natürlich, wir sehen das gleich

Der Yamaha ist also ohne Einmessfunktion, der Marantz mit?

Genau.

LG
Hastur1893
Neuling
#12 erstellt: 09. Nov 2016, 20:55
Sorry, daß ich Euch nochmal mit Fragen löchere, aber ich suche nach meiner Erleuchtung:

Ist das Thema Einmessen so relevant, daß es meine Verstärkerauswahl aktiv beeinflussen sollte? Sind also die Yamaha-AVR für mich prinzipiell gestorben, solange ich als Anfänger nicht anderweitige Möglichkeiten der Einmessung habe (wäre schade, weil MusicCast ein spannendes Feature gewesen wäre)? Ist also eine Einmessung für ein angemessenes Klanergebnis conditio sine qua non?

Gab es noch ein paar Tips, wo ich in Mülheim und Duisburg mir fachkundiger Beratung sicher sein kann?

Und schließlich, wenn ich nicht zuvor einen Verstärker anschaffe, was soll die von mir zu leienden Boxen befeuern?


[Beitrag von Hastur1893 am 09. Nov 2016, 20:57 bearbeitet]
Cogan_bc
Inventar
#13 erstellt: 09. Nov 2016, 21:01
nur die Ruhe
es gibt auch Yamahas mit Einmessystem
nur haben Denon, Pio und Marantz zur Zeit das Beste (XT32)
ob Du das brauchst oder nicht kann Dir aus der Ferne niemand sagen

Wie war den der Sound Deiner bisherigen Anlage ? gut oder fehlte was ?
Welche Lautsprecher waren es ?

im Ruhrpott kenne ich mich leider nicht aus, aber da wird Dir schon jemand was empfehlen können
WiC
Inventar
#14 erstellt: 09. Nov 2016, 21:08
Hallo,

der Yamaha A-S501 ist ein Stereoverstärker der über kein Einmesssystem verfügt und er wurde von mir nur als Beispiel für ein solches Gerät zum Vergleichen genannt.

Es gibt aber von Yamaha jede Menge AVR mit Einmesssystem.

Zur Frage der Relevanz kann ich mich nur wiederholen

Fanta4ever (Beitrag #7) schrieb:
Ich würde einen Yamaha A-S501 anschließen und einen Marantz SR6010, natürlich mit Audyssey MultEQ XT32 eingemessen und schon weiß man ob einem die "elektronische Raumkorrektur" den Aufpreis wert ist


LG
Cogan_bc
Inventar
#15 erstellt: 09. Nov 2016, 21:18
Jep
nur Versuch macht klug
Hastur1893
Neuling
#16 erstellt: 10. Nov 2016, 02:53
Das Gemeine ist, daß wenn man sich erstmal für etwas hochpreisigeres "angefixt" hat, man kaum mehr den Weg zurück findet... :-D Ich werde mich bemühen und mal bei nubert aufschlagen. Wenn noch jemand nen Tip für nen guten HiFi -Händler in meiner Umgebung hat, ich bin für jede Hilfe auf meinem Weg dankbar.

Zur Frage nach meinem aktuellen System: da fehlt praktisch alles. Der Bassbereich existiert überhaupt nur, wenn ich dem Verstärker sage, daß er die Box massiv unterstützen soll, dabei klingt die Box extrem angestrengt. Volumen kommt dabei überhaupt nicht rüber. Es ist immernoch mehr, als man von irgendeiner 100€ Kompaktanlage bekommt, aber an den Klang meiner Sennheiser HD 595, welche ich abends nutze, kommt das nichteinmal ansatzweise heran. Als Boxen hängen zwei ELAC EL 55 II an einem Pioneer A-209R (welcher sogar irgendwann nachgekauft wurde, weil der ursprüngliche Verstärker den Geist aufgegeben hatte). Wie bereits gesagt, alles uralt und dem schmalen Budget des damals Jugendlichen geschuldet.


[Beitrag von Hastur1893 am 10. Nov 2016, 03:05 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 10. Nov 2016, 08:37
Hallo,

das hört sich an als ob man eventuell noch einen Sub mit einplanen sollte,
und Yamaha AVRs sind sicher nicht schlechter als die Konkurrenz, wenn dich dessen Features also mehr überzeugen,
nur mal ran, man sollte allerdings Geräte ins Auge fassen welche YPAO Volume integriert haben.

Desweiteren verfügen die Yamaha über die besseren DSP Programme, gerade wenn ich deine Vorstellungen/Beschreibungen im Wagen lese eventuell genau das was den Unterschied machen könnte.

Schau mal ob du German Maestro Lautsprecher in deiner Umgebung findest (Hersteller anfragen) und hör dir diese mal an.
Peppermint-PaTTy
Inventar
#18 erstellt: 10. Nov 2016, 10:14
Hallo Hastur1893,

Du könntest vielleicht mal Aura HiFi in Essen besuchen.

Gruß
Peppermint-Patty


[Beitrag von Peppermint-PaTTy am 10. Nov 2016, 10:15 bearbeitet]
Hastur1893
Neuling
#19 erstellt: 10. Nov 2016, 15:58

Du könntest vielleicht mal Aura HiFi in Essen besuchen.


Hey, habe mir die verlinkte Website gerade mal angesehen. Wirkt alles sehr professionell und gepflegt... und vermittelt gleichzeitig den Eindruck, als ob man da mit einem Budget unter 10.000 € ersteinmal garnicht aufschlagen muß, ohne vor Schamesröte im Boden zu versinken. Jedenfalls erwecken 2 x 3 Meter Lautsprecherkabel in gebrauchtem Zustand für 990 € bei mir den Eindruck, als wenn dort ein Preisniveau angeschlagen wird, dem ich nicht gerecht werden kann.
Hastur1893
Neuling
#20 erstellt: 15. Nov 2016, 01:32
Ok, heute war ich mal bei nubert und konnte mir die nuVero 140, die nuVero 110 und die nuLine 284 anhören. Insgesamt bin ich einigermaßen konsterniert. Alle drei Paare sind LS einer Preisklasse, wo ich erwarten würde, daß die Differenzen in den Feinheiten zu suchen sind. Da liege ich jedoch weit daneben. Viel Zeit habe ich auf den Durchlauf mit klassicher Musik verwandt.

Die nuVero 140 (im Raum erschlagen sie einen förmlich mit ihrer Größe) klingen im ersten Zugriff mit klassischer Musik dünn, offenbaren jedoch bei längerem Hören eine feine Auflösung und präzise Darstellung. Gerne etwas mehr Lautstärke und schon sucht man jedes Instrument im Orchester. Wenn es ins Forte geht, sitzen die Bässe, wenn die Pauke kommt, geht der Körper mit, wie im Konzertsaal auch. Mit leichter Eingewöhnung ein gutes Ergebnis. Schwieriger wird es, wenn man sie aus der klassischen Ecke rauslotsen möchte. Bei Pop funktioniert das noch, weil meistens wenig los ist, aber sobald Rock gespielt wird, wird auch die feine Auflösung zum Problem, weil sie eben fein und nciht druckvoll aufspielt. Soweit zur teursten Box im nubert Programm.

Der kleine Bruder, die nuVero 110, spielt ein wenig die Rolle des Gegenspielers zu ihrem großen Bruder. Zunächst gefällt, daß sie sehr aggressiv antritt und einem bei klassischer Musik praktisch dieBühne ins "Gesicht" drückt. Das gefällt auf den ersten Zugriff. Bleibt man jedoch länger dabei, wird diese aggressive Präsentation schnell lästig. Zudem leidet unter diesem aggressiven Auftritt auch die Transparenz der Präsentation. Das Orchester läßt sich nicht so fein akustisch in seine Bestandteile zerlegen, wie es die nuVero 140 zuläßt. Was ihr bei der klassicher Musik an Nachteil, ist ihr bei Rock und Pop der Vorteil. Die Darstellung wirkt lebhaft, der Bass ist präsent, wenn auch nicht so unbeschwert wie bei der nuVero 140, dafür deutlich härter im Antritt.

Die nuLine 284 macht ein wenig den Eindruck, als sei sie die nuVero 140 in der light Variante. Darstellung präziese und angenehm, das Orchester gut zu differenzieren. Auch im Rock udn Pop Bereich wirkt sie ausgeglichen. Es gibt allerdings einen erschütternden Wermutstropfen: der Bass ist im Vergleich zu den beiden nuVero-Vertretern geradezu dünn, soweit er denn überhaupt auffällt. Man hört zwar, daß die Pauken geschlagen werden. Spüren hingegen tut man es nicht. Volumen fehlt in diesen Frequenzbereichen völlig. Noch dramatischer wird dieses Problem (erwartungsgemäß) bei jeglicher Art von Rock. Der funktioniert ohne ein solides Bassfundament einfach nicht. So stellte sich das für mich leider auch dar.

Ich hoffe derzeit noch, daß mein Eindruck darauf zurückgeht, daß ich in ruhiger Atmosphäre allein die von mir mitgebrachte Musik testen konnte und möglicherweise ein Einstellungsproblem dem Eindruck zugrunde lag. Angesichts dessen, daß die nuLine 284 als einigermaßen in meinem Budget liegend mein Spitzenkandidat war, bin ich gerade reichlich enttäuscht. Wofür brauche ich eine Standbox für 1.000 € pro Stück, wenn erst ein Sub den Frequenzgang vervollständigen muß? Vielleicht hat ja einer von Euch eine Idee, warum mein "Hörversuch" nur bedingt gelungen ist.


[Beitrag von Hastur1893 am 15. Nov 2016, 01:35 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 15. Nov 2016, 08:33
Hallo,

wie sollen wir das beurteilen, wir waren nicht dabei, kennen nicht deine klanglichen Erwartungen bzw. was du bisher so gewöhnt warst.

Wenn dir bei der NV 140 eigentlich noch Bass fehlt, dann solltest du mal Lautsprecher mit einem Buckel im Frequenzgang anhören,
vllt mal die KEF Q 900. Ob die dann präzise genug ist? Oder eine R 900 für rockige Sachen?
Auch eine Heco Celan GT 902 wenn du sie auftreiben kannst...

Anhören könntest du dir die Aurum Vulkan 8 R (oder deren nachfolger), einfach mal um zu schauen ob diese deinen Ansprüchen gerecht würde.
(Alternativ: http://www.md-sound....or--stueckpreis.html )

Es wurde ja schon erwähnt das deine Ansprüche eventuell mit dem Budget nicht machbar sind,
weil da ist man halt eher noch in Richtung Einstieg unterwegs bei Standlautsprechern, so hart wie es klingt.


[Beitrag von ATC am 15. Nov 2016, 20:45 bearbeitet]
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