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Der MC Cassetten - Neuzugänge, Bestand und Bilder Thread

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Marsilio
Inventar
#3009 erstellt: 18. Okt 2016, 15:24
FOLGE 39
MAXELL SQ

DSC_0801

Die in der Folge 38 vorgestellte RAKS SD-X, die bis 1998 auf der RAKS-Produktepalette figurierte, gab im Jahr 2002 ein Comeback als Maxell SQ, einem Budget-Modell für europäische Supermärkte. In Deutschland wurden die Kassetten im Mehrfachpaket sehr günstig bei Lidl verkauft, möglicherweise auch von anderen Ketten.

Was für die RAKS SD-X gilt, trifft auch auf die Maxell SQ zu. Das Gehäuse weist zwar einen leicht anderen Farbton als die frühe RAKS-Variante auf, ansonsten handelt es sich exakt um die gleiche Kassette. Sogar das milchig-weisse Vorspannband in der Maxell-Variante entspricht jenem der RAKS - es wurde also nicht etwa das typische Maxell-Vorlaufband mit dem Pfeil verwendet.

Eine weitere Maxell SQ-Variante wurde vom koreanischen Hersteller Saehan/Samsung gefertigt, in Europa ist diese aber äusserst rar.

Mein Fazit: Empfehlenswert; ich ziehe die türkische Maxell SQ wegen dem besseren Gehäuse der Maxell UDII-CD (in der Folge 22 vorgestellt) vor.


[Beitrag von Marsilio am 18. Okt 2016, 15:36 bearbeitet]
timilila
Inventar
#3010 erstellt: 19. Okt 2016, 20:31

Marsilio (Beitrag #3006) schrieb:
War im Urlaub... ...
FOLGE 39, MAXELL SQ ...


trotzdem:

danke
timilila
Inventar
#3011 erstellt: 19. Okt 2016, 20:35

Bastler55 (Beitrag #2990) schrieb:
Ich kann mich erinnern, daß die Fa. ETERNA einige klassische Werke auf echten Chromcassetten auf den Markt brachte.
Und da Klassik auch mal etwas länger war, hatten die Tapes die "nötige Spielzeit" und waren mit 23,60 M immer noch preiswerter als die CrO² von ORWO (damals 30,- M) - und besser, dazu ein tolles Bandmaterial. Ja ja - lang ist's her...

Das kenn ich auch noch. Zum Glück konnten wir damals öfters in richtiges Geld tauschen und hatten somit Zugriff auf ordentliche Kassetten (so ab 1983).
Marsilio
Inventar
#3012 erstellt: 19. Okt 2016, 20:45
FOLGE 40
SONY UX (1990-92)

SONY UX

Gemäss der Nomenklatur der Typ-II-Kassetten von Sony (UX - UX-S - UX-ES - UX-Pro) ist die UX das Einstiegsmodell. Ergo müsste man eigentlich davon ausgehen, dass es sich hier um das Sony-Äquivalent von TDKs SF oder Maxells UD II handelt. Nur: Für ein Typ II-Einstiegsmodell à la TDK SF finde ich die UX zu gut - ich würde sie durchaus auf das Niveau der TDK SA stellen.

Viele Sony-Kassetten der Ära 1990-92 hatten als besonderes Merkmal einen prägenden Farbton, der die verschiedenen Modelle voneinander unterschied. Bei der hier im Bild gezeigten UX ist es ein Bordeauxrot, das sich auf den Bandwickeln, im Inlay und auch in einer leichten Tönung des Schächtelchens wiederfindet - ein gelungenes Stilmittel wie ich finde.

Das Kassettengehäuse ist eines der leichteren Sorte, gleichwohl erlaubt es einen bemerkenswert leisen und sauberen Bandlauf. Auch beim schnellen Vor- und Rückspulen ist kaum ein Geräusch zu hören.

Das Chromsubstitut-Band ist zwar kein Pegelwunder, es lässt sich bei vernünftiger Auspegelung aber unkompliziert bespielen - kein Wunder, liegt dieses doch (ähnlich wie jenes der TDK SA) nahe an der IEC-Norm. Zudem hat es ausgezeichnete Langzeitqualitäten. Ich kaufte damals öfters diese Kassetten; die Aufnahmen sind bestens erhalten geblieben. Im Web finden sich Vermutungen, dass Sony sein UX-Band gegen Ende der 80er-Jahre verbessert haben könnte.

Die UX- und UX-S-Kassetten wurden im Laufe der Jahre immer mal wieder etwas geändert. Meine Favoriten sind jene der Epochen 1988-89 und 1990-92.

Mein Fazit: Empfehlenswert (und bei Aufnahmegeräten ohne Einmesscomputer sogar sehr empfehlenswert)


[Beitrag von Marsilio am 19. Okt 2016, 21:35 bearbeitet]
timilila
Inventar
#3013 erstellt: 19. Okt 2016, 21:33

Marsilio (Beitrag #3012) schrieb:
FOLGE 40
SONY UX (1990-92) ... Für ein Typ II-Einstiegsmodell ... finde ich die UX zu gut.
Im Web finden sich Vermutungen, dass Sony sein UX-Band gegen Ende der 80er-Jahre verbessert haben könnte.
Meine Favoriten sind jene der Epochen 1988-89 und 1990-92.


Volle Zustimmung zu Deinen Ausführungen ! M.M.n. sollte man die Vorgänger mit dem x dazwischen mit einbeziehen. Für mich besaßen die das noch bessere und schönere Gehäuse. Genau diese Kassetten besorgten wir uns Mitte der 80er auf dunklen Umwegen, umgerechnet für 50Alu-Mark pro Kassette, die "S" einen Zehner mehr !

Sony ... hier mit dem "größeren" Bruder


[Beitrag von timilila am 19. Okt 2016, 21:36 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#3014 erstellt: 19. Okt 2016, 21:58
Ja die Gehäuse der Vorgänger gefallen mir auch besser. 1985er mit dem C wie von dir gezeigt mit grauen Wicklekernen und 1986/87er mit weißen Kernen.
Die hatten aber ein ganz anderes Bandmaterial, das kann man schon an der Farbe erkennen. 85er und 86/87er Serie haben hellbraunes Band das eher wie Typ I ausieht, ab 88 hat das Band die typische Chromsubstitutfarbe. Die älteren Serien rauschen merklich mehr und waren nicht mehr ganz auf dem Stand der Technik. TDK hat das Rauschen schon Mitte 1985 mit den letzten schwarzen SA deutlich gesenkt. Die erkennt man an dem größeren Fenster.
0300_Infanterie
Inventar
#3015 erstellt: 19. Okt 2016, 22:26
Wobei die "C"s halt so richtig schön "vintage" sind
Marsilio
Inventar
#3016 erstellt: 20. Okt 2016, 19:57
FOLGE 41
SONY UCX (1985)

DSC_0806

1982 präsentierte Sony als Typ II-Tapes die UCX- und UCX-S-Reihe, welche die CD-alpha ablösten. Bis 1984 wurden diese Kassetten im damals klassischen Sony-Design mit den reflektierenden Etiketten gehalten. 1985 folgte dann das neue Design mit dem grossen Sichtfensterbereich mit den charakteristischen grauen Bandwickeln und den orangefarbenen Bandklemmen wie die hier im Bild gezeigte UCX. Nur ein Jahr später wurden die UCX und UCX-S durch die ersten UX bzw. UX-S abgelöst, die optisch noch ziemlich stark an ihre Vorgängerinnen angelehnt waren, nun aber mit weissen Bandwickeln.

Was ich in der Folge 40 zu den überzeugenden Qualitäten der Gehäuse der UX geschrieben habe, trifft auch auf die letzte UCX zu. Die Feststellung von SR2245, dass ein anderes Bandmaterial zum Einsatz kam, habe ich auch gemacht. In der Tat hat es einen Braunstich fast wie ein Typ I-Band. Ich finde es auch etwas weniger gut als jenes der UX, dennoch lässt es sich soweit problemlos bespielen..

Übrigens könnte der Bandwechsel zeitgleich mit dem Wechsel von der UCX zur UX 1986 stattgefunden zu haben. Zumindest verspricht Sony auf der Verpackung der ersten UX, dass im Vergleich zur UCX dank dem neuen Uniaxial-Band eine Verbesserung erreicht worden sei. Ich habe nur ein einziges OVP-Exemplar welches ich vorerst noch so belassen möchte, daher kann ich das momentan nicht bestätigen.

Mein Fazit: Gesamthaft gesehen empfehlenswert; wenn es primär um Bandqualitäten geht würde ich aber die UX vorziehen.


[Beitrag von Marsilio am 20. Okt 2016, 22:57 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#3017 erstellt: 20. Okt 2016, 22:39
Ein bisschen mag man an der Formulierung geschraubt haben beim Wechsel auf die 86er Serie.
Bei der Aussteuerbarkeit hat man wohl etwas zugelegt.
Im Grunde ist das Bandmaterial von 82 bis 87 sehr ähnlich, eben dieses Hellbraune Band.

Besonders IEC konform waren die aber nicht die Empfindlichkeit E400 lag damals bei fast 2db über dem 1981er IEC Band S 4592 A
Da lagen damals aber fast alle Chromsubstitutbänder drüber, aber meist nur ca.1db z.B XLII oder SA.
Der Hochtonanstieg ist sehr mild und ab 10khz geht es sogar wieder abwärts.
Ende 87 kam ja das neue Referenzband U 564 W da wurde die Empfindlichkeit ca. 1db heraufgestzt, so dass SA und XL jetzt konform waren.
Und Sony hat mit dem ganz neuen dukelbraunem Band der 88er Serie die Empfindlichkeit ca. 1db heruntergenommen und lag dann auch auf dem gleichen Level..


Für die mit S hab ich letztens mal ein paar Selbstmessungen gemacht.
Die sind alle auf die 87er Referenz U 564 W und einem Bandfluss von 250nWb/m bezogen.

UCX-S 1985 E400 +1,0db E10 +1,5db MOL400 +2,0db
UX-S 1986 E400 +1,0db E10 +1,7db MOL400 +3,5db
UX-S 1988 E400 +0,2db E10 +2,5db MOL400 +4,0db
UX-S 1990 E400 +0,2db E10 +2,3db MOL400 +3,0db
UX-S 1992 E400 +0,0db E10 +3,0db MOL400 +3,0db
UX-S 1998 E400 +1,0db E10 +2,5db MOL400 +5,0db
Marsilio
Inventar
#3018 erstellt: 20. Okt 2016, 22:57
Danke für die Hinweise zur IEC-Konformität, ich werde meine Review entsprechend anpassen fürs Archiv.

Da Du interessante Zahlen hast: Seit Tagen bin ich gerade am Rätseln, ob die Fuji JPII und JPIIx von 1989, die ja offensichtlich ebenfalls Sony-Kassetten sind, der UX (JPII) und der UX-S (JPIIx) oder sogar der UX-S (JPII) und der UX-ES (JPIIx) entsprechen. Weisst Du da vielleicht mehr?

LG
Manuel
SR2245
Inventar
#3019 erstellt: 20. Okt 2016, 23:12
Uh...ne nicht wirklich, bei Fuji bin ich ziemlich unbewandert. Ich habe vorige Tage Fuji K2 und zwei verschieden FRII gemessen.

Ich muss gleich mal schauen, irgendwelche JPs hab ich aber auch noch da, die kann ich dann mal messen.
Bist du sicher, dass das Sonys sind? Ich hatte gedacht die sind von Fuji selbst.
wenn dann tippe ich eher auf zweiteres, die UX-S war glaube ich auch nur ein Einschichtband die Fujis hatten viele Casstten mit Double Coating.
SR2245
Inventar
#3020 erstellt: 20. Okt 2016, 23:21
Ich hab hier gerade ne JPII aber von 1992 und die ist Zweischicht wie alle anderen Fuji TypII Cassetten in dem Jahrgang.


FUJI
SR2245
Inventar
#3021 erstellt: 20. Okt 2016, 23:37
...Irgenwie erinnere ich mich an so eine Geschichte, da hat wohl Fuji mal ihr Hauptwerk komplett neu ausgestattet und füpr ein Jahr bei Sony eingekauft.
Ich glaub das hab ich mal im Bandmaschinenforum gelesen. Könnte dann die Serie 1989 sein.
Keine Ahnung ob SONY auch das ES/Pro Band für die JP Xrausgerückt hat. Wenn ich ich davon eine finde kann ich es dir sagen.
Marsilio
Inventar
#3022 erstellt: 20. Okt 2016, 23:41
Ich meine diese Charge hier - bei dieser JP II vermute ich entweder das UX- oder das UX-S-Band:
DSC_0811

Die entsprechend darüber angeordnete JP IIx müsste entsprechend auch ein besseres Band haben, daher meine Vermutung mit dem jeweils besseren Sony-Band.

Das mit dem Werksumbau habe ich in verschiedenen Webbeiträgen ebenfalls gelesen, da könnte was daran sein, zumal die Fuji-Kassetten danach im neuen Design daherkamen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 20. Okt 2016, 23:44 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#3023 erstellt: 20. Okt 2016, 23:52
Ja, gab sogar zwei Gehäuse Varianten davon wie man hier sehen kann:

http://forum2.magnet...e-teil-4/#post106354

Ich hab keine Ahnung ob die UX und UXS oder UXS und UXES/Pro Band genommen haben. Ich glaube ich habe auch keine von denen hier.
Sonst wäre das schnell rauszufinden. Ich tippe mal auf UX und UX-S


[Beitrag von SR2245 am 20. Okt 2016, 23:54 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3024 erstellt: 21. Okt 2016, 20:49
FOLGE 42
SONY UX-S (1988/89)

DSC_0807

Die UX- und UX-S-Modelle der beiden Chargen 1988/89 und 1990-92 unterscheiden sich optisch eigentlich nur durch die Farbgebung sowie die Tatsache, dass bei den neueren Varianten die Aufschrift im Klarsichtbereich, bei den älteren dagegen darüber angebracht wurden. In der 88/89er-Charge wie hier im Bild war die UX-S in Brauntönen gehalten, 1990-92 dann in grün. Die Laufruhe ist auch hier wie bereits bei der in der Folge 40 beschriebenen UX von überdurchschnittlicher Qualität.

Im Vergleich zur UX verträgt das UX-S-Band, das ein Zweischichtband sein müsste, höhere Pegel. Zudem habe ich auch bei diesen Kassetten sehr gute Langzeiterfahrungen gemacht; meine damals neu gekauften und bespielten Exemplare sind immer noch tipptopp erhalten. Über die Frage, welche UX-S die besten waren kann man sich trefflich streiten. Für mich persönlich waren die Jahrgängen 1988 bis 1992 der Höhepunkt.

Mein Fazit: Sehr empfehlenswert.


[Beitrag von Marsilio am 21. Okt 2016, 20:56 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#3025 erstellt: 22. Okt 2016, 13:05
Die beiden Serien 88/89 und 90/92 sind wohl tatsächlich die besten, da stimme ich zu. Eigentlich gibt es da auch nix zu streiten....
Auch wenn das Gehäuse von 85-87 etwas hochwertiger ist, ist das der beiden Nachfolgeserien gut genug um keine Probleme zu machen.
Beim Band ist die Sache recht eindeutig. Das Rauschen ist bei den Serien von 1982-1987 gut 2-3db stärker.
Zudem sind die Serien 82-85 mindestens 1db weniger aussteuerbar. Wast dann zusammen gut 4db mehr Signal/Rauschabstand ausmacht.

Die Gehäuse der Ende 92 erschienenen Serie sind zumindest in der UX-S Variante ein Reinfall, das bei den Vorgängerserien bei den Pro Varianten verwendete Banführungsmodul aus Keramik kam hier in einer roten Billigvariante zum Einsatz.
Ob es an der Ausführungsqualität dieses Teils liegt oder an anderer Stelle des Gehäuses vermag ich nicht zu sagen, aber diese Cassetten haben keinen stabilen Bandlauf und ein dementsprechend schlechtes Azimuthverhalten. Das wure auch in verschiedenen Tests bemängelt.
Das gleiche gilt für auch die Esprit Serie und teilweise auch für die UX-Pro Modelle.

Während Maxell Anfang der 90er Bantechnisch nochmal zu Hochform auflief und das Niveau der Gehäuse zumindest bei den XLII-S auch bis ca. 1997 halten konnte, bei den XLII war das Gehäuse auch irgendwann um 95 schlechter als bei den Vorgängern, war bei Sony schon 1993 mit dem Switch von Frankreich nach Italien der Lack ab.


[Beitrag von SR2245 am 22. Okt 2016, 13:23 bearbeitet]
timilila
Inventar
#3026 erstellt: 22. Okt 2016, 14:16

SR2245 (Beitrag #3025) schrieb:
.... Eigentlich gibt es da auch nix zu streiten....


Jeder hat so seine Favoriten. Aus besagten Gründen habe ich einen besonderen Bezug zu den 85/86er Modellen. Das waren halt meine ersten richtigen "Westkassetten". Wie schon öfters von einigen stimmig formuliert, sind wir hier doch alle irgendwie bekloppt.
Aber deswegen streiten ? Niemals ...


[Beitrag von timilila am 22. Okt 2016, 14:19 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3027 erstellt: 23. Okt 2016, 14:34
FOLGE 43
SONY UX-S (1992-97)

DSC_0808

Weil's gerade so gut in die Reihe passt erlaube ich mir, noch etwas mit Sony-Kassetten weiter zu machen. 1992 kam ja die neue UX-S heraus, die im wesentlichen fünf Jahre im Europa-Sortiment verblieb.

Mit dem von SR2245 bereits erwähnten Wechsel des Produktionsstandortes von Frankreich nach Italien wurde bei der UX-S der von der UX-Pro bekannte Bandführungsblock (Tape Guide) eingeführt, allerdings ist dieser nicht wie bei der UX-Pro aus einem Keramik-Harz-Gemisch sondern aus rotem Plastik. Was auf den ersten Blick ein Upgrade erwarten lässt ist meines Erachtens aber höchstens Kosmetik: Das Gehäuse als solches erlaubt zwar eine noch akzeptable Laufruhe, allerdings befindet sich diese nicht mehr auf dem tollen Niveau der Vorgängervarianten. Das optisch ansprechend gehaltene Gehäuse hat bei mir im Laufe der Zeit zudem überdurchschnittliche Abnützungsspuren angenommen (Abrieb, sich eintrübende Sichtfenster), derweil die Vorgängerinnen immer noch gut aussehen.

Das Band als solches immerhin ist nach wie vor von guter Qualität, das zeigen auch meine Langzeiterfahrungen (ich kaufte diese Kassetten damals öfters); das Niveau der Vorgängerkassetten konnte gehalten werden.

Mein Fazit: Gesamthaft betrachtet immer noch empfehlenswert.


[Beitrag von Marsilio am 23. Okt 2016, 14:48 bearbeitet]
Orpheus66
Inventar
#3028 erstellt: 23. Okt 2016, 15:53

Marsilio (Beitrag #3027) schrieb:
Das optisch ansprechend gehaltene Gehäuse hat bei mir im Laufe der Zeit zudem überdurchschnittliche Abnützungsspuren angenommen (Abrieb, sich eintrübende Sichtfenster), derweil die Vorgängerinnen immer noch gut aussehen.

Das überrascht mich ein wenig, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade meine UX-S dieser Serie - auch unter härtesten Bedingungen wie Einsatz unterwegs (im Walkman, im Auto bei Sonneneinstrahlung, wechselnden Temperatureinflüssen etc.) - noch immer perfekt aussehen. Die Sichtfenster schauen auch unverändert aus...
Marsilio
Inventar
#3029 erstellt: 24. Okt 2016, 21:20
FOLGE 44
SONY UX-S (1999- ca. 2009?)

DSC_0809

Nach der in Folge 43 gezeigten UX-S mit dem roten Guide-Block folge ein rund zweijähriges Intermezzo einer UX-S mit dem Gehäuse der zeitgleichen Metal-XR. Den Abschluss der Reihe, der dann leider auch das Ende der Typ II-Kassetten bei Sony markierte, war dann die hier im Bild gezeigte UX-S, die in Mexiko zusammengeschraubt wurde. Über diese Kassette wird in den einschlägigen Foren relativ oft diskutiert - einerseits halt, weil sie Ende der 2000er-Jahre zu den letzten Typ II-Kassetten auf dem Markt gehörte, andererseits auch, weil sich die Meinungen über ihre Qualitäten ziemlich auseinandergehen.

Optisch gefällt mir diese Kassette; das sehr dunkel-getönte Gehäuse macht mit der anfänglichen zweifarbigen Bedruckung ("UX-S" hellgrün, restliche Aufschriften weiss) einen sogar relativ edlen Eindruck. Das geklebte Gehäuse erlaubt eine akzeptable Laufruhe, sie liegt knapp unter jener der UX-S mit dem Guide-Block, ist aber immer noch deutlich besser als bei den letzten TDK SA. Leider fielen im Laufe der Jahre die Abschirmbleche dem Sparstift zum Opfer (anders als zum Teil im Web beschrieben gab es auch Exemplare mit Abschirmblech - ich habe solche mit und solche ohne). Gegen Schluss der Produktion dann wurde auch die zweifarbige Beschriftung auf ein langweiligeres weiss reduziert.

Das verwendete Zweischichtband hingegen finde ich auch bei diesen letzten UX-S überzeugend; ich würde es immer noch über dem zeitgenössischen TDK SA-Band einordnen. Hier liest man im Web aber von Qualitätsschwankungen.

Mein Fazit: Unter Vorbehalten (Abschirmblech, schwankende Bandqualität) empfehlenswert - entscheidend ist die guten Exemplare zu erwischen...


[Beitrag von Marsilio am 24. Okt 2016, 21:32 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3030 erstellt: 25. Okt 2016, 15:47
FOLGE 45
SONY CDit II (1990-?)

DSC_0818

Parallel zur UX-Reihe brachte Sony 1990 die CDit-Reihe auf den europäischen Markt. Im Gegensatz zu anderen Sonderreihen wie etwa UX Turbo, Walkman oder Esprit verblieben die CDit mit ihren Slimline-Hüllen bis zum Ende der Typ II-Band-Produktion in der Produktepalette von Sony. Was der Grund für diese "Zweitlinie" war ist mir nicht so recht ersichtlich: Verkörpert sie eine vermeintliche Günstiglinie wie beispielsweise 1990-1992 bei THAT'S die VX gegenüber der AS? Oder ging es einfach darum, sich quasi mit einem explizit für CD-Aufnahmen gedachten Kassette auf dem Markt zu positionieren? Vielleicht weiss jemand von Euch mehr...

Anfänglich gab es die CDit als einfache Typ II (CDit II, hier im Bild) und interessanterweise auch als Typ IV (CDit IV). Im 1992er-Lineup folgten die CDit I (Typ I) und die (möglicherweise mit UX-S-Bandmaterial etwas gehobener positionierte?) Super CDit, dafür verschwand die CDit IV. 1995 ist auch die Super CDit wieder aus dem Sortiment rausgeflogen.

Das Gehäuse bzw. die Gehäuseoberfläche der mir vorliegenden - ich vermute frühen - CDit erinnert haptisch stark an die erste Metal-XR, einzig im Unterschied dass es sich um eine komplett durchsichtige Schale handelt. Das Gehäuse lässt Sony-typisch einen ruhigen Bandlauf zu, beim schnellen Vor- und Rücklauf rattert mein Exemplar aber doch etwas stärker als die zeitgenössischen UX und UX-S.

Das Band dürfte vermutlich jenem der UX entsprechen; es lässt sich problemlos bespielen.

Mein Fazit: Als einacheres Typ II-Tape empfehlenswert, eine Alternative beispielsweise zur MAXELL SQ.


[Beitrag von Marsilio am 25. Okt 2016, 17:04 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3031 erstellt: 26. Okt 2016, 15:41
FOLGE 46
SONY CDit II (1998-?)

DSC_0819DSC_0821

Ab 1998 lieferte Sony seine CDit-Kassetten im sogenannten Slide-Case aus. Anders als bei den normalen Schachteln gibt es bei diesen keine Einleger mehr; das Beschriften wurde also schwieriger. Das Kassettengehäuse macht nun einen billigeren Eindruck, von der Haptik her erinnert es nicht nur stark an die UX- und UX-S der damaligen Epoche - es sind die exakt gleichen Gehäuse, einfach weniger dunkel eingefärbt als bei der UX-S. Zumindest mein Exemplar weist noch ein Abschirmblech auf, die Laufruhe ist immer noch ok und das blau eingefärbte Gehäuse finde ich cool. Produziert wurden die CDit II offenbar bis zu Sonys kompletten Aufgabe von Typ II-Kassetten.

Hinsichtlich Band ist es etwas unklar, was für die späten CDit II verwendet wurde. Naheliegend wäre das damalige UX-Band, in englischsprachigen Foren finden sich aber Hinweise, dass mitunter auch solches der UX-S eingefädelt wurde - und es wird gar vermutet, dass Sony im Sinne der Resteverwertung das verwendete, was gerade verfügbar war.

Mein Fazit: Wie die letzte UX-S unter Vorbehalten empfehlenswert.


[Beitrag von Marsilio am 26. Okt 2016, 23:39 bearbeitet]
Igelfrau
Inventar
#3032 erstellt: 28. Okt 2016, 21:04
amazon.de amazon.de

Was es nicht alles gibt!
Orpheus66
Inventar
#3033 erstellt: 29. Okt 2016, 02:19

Marsilio (Beitrag #3031) schrieb:
SONY CDit II (1998-?)

DSC_0819DSC_0821

Ab 1998 lieferte Sony seine CDit-Kassetten im sogenannten Slide-Case aus. Anders als bei den normalen Schachteln gibt es bei diesen keine Einleger mehr; das Beschriften wurde also schwieriger.

Diese Cassetten mit dem Slide-Case sind an mir komplett vorbei gegangen, denn die sehe ich dank deiner Review heute zum ersten Mal.
Die sind eindeutig nach meiner aktiven Tape-Zeit auf den Markt gekommen, denn die letzten Kassetten habe ich bewusst wohl so um 1995 aufgenommen.
Und jetzt lege ich nach 20 Jahren Unterbrechung wieder los.
windpeter
Ist häufiger hier
#3034 erstellt: 29. Okt 2016, 18:52
Und jetzt lege ich nach 20 Jahren Unterbrechung wieder los.
Ja, Orpheus66
Ha, das geht mir genauso.

Nur mit dem kleinen Unterschied: 1. die riesige Kassettenauswahl gibt es nicht mehr
und 2. jetzt hat man mehr Geld zu Verfügung.
MC-Liebhaber
Ist häufiger hier
#3035 erstellt: 29. Okt 2016, 21:07
Das Kassetten-Hobby ist schon bizarr! Sogar als Kind der 90er hat es mich nach einer kurzen Auszeit (5 Jahre) auch wieder gepackt. Schon eigenartig!
Marsilio
Inventar
#3036 erstellt: 29. Okt 2016, 22:19
Bei mir wiederholt sich auch alles. Als Kind stand ich auf Schallplatten, als Teenie auf Kassetten - und jetzt wieder auf beides... Nur dass heute ein ganz anderes Equipment zur Verfügung steht als damals. Statt PanasonicKassettenrekorder darf's jetzt ein Revox sein und damit vermag es klanglich auch hohen Ansprüchen zu genügen.

Und ich bin froh, dass ich nicht ganz alleine bin mit dieser schrägen Leidenschaft.
DOSORDIE
Inventar
#3037 erstellt: 30. Okt 2016, 00:15
Durch Spotify, mobiles Internet und Smartphone hat sich das bei mir ganz schön verändert, aber manchmal ist mir das einfach zu viel. Playlists überschreiten schnell mehrere 100 Titel und irgendwann ist so viel drin was man grad nicht hören will während auf dem Mixtape schnell gefunden ist was man hören will.

Auch im Auto, das ich 2013 gekauft habe wurde das Hyundai Radio mit USB und mp3 CD schnell gegen einen Blaupunkt DigiCeiver mit elektronischem Cassettendeck ausgetauscht, das ich immernoch öfter nutze, als den CD Wechsler, weil CDs unterwegs einfach Mist sind.

Und der Weg zur Playlists ist halt auch länger als einfach das Tape einzulegen. Manchmal verzweifele ich auf einer Bahnfahrt auch daran, dass ich aufgrund der Masse der Titel einfach nicht weiss, was ich hören will.

Es hat schon Alles seine Vor und Nachteile. Aber wenn das Tape schon drin ist und da weiterläuft wo man aufgehört hat, ist es oft der schnellste Weg, Musik zu hören.

LG Tobi
Marsilio
Inventar
#3038 erstellt: 30. Okt 2016, 20:58
Tja, und Kassette ist eben A-N-A-L-O-G.
Und da es bei mir ja eh zum grössten Teil Songs ab Schallplatte sind, die ich für meine Mixtapes verwende passt mir dieser ehrliche Retro-Tonträger halt einfach besser als wenn ich diese Songs digitalisieren würde.

LG
Manuel
p.seller
Stammgast
#3039 erstellt: 31. Okt 2016, 00:39
Am Samstag einkaufen - macht eigentlich keinen Spass,aber mit dem Ergebnis bin ich doch Zufrieden. Alle neu und OVP im grossen Einkaufszentrum.IMG_0099IMG_0100
Marsilio
Inventar
#3040 erstellt: 31. Okt 2016, 17:43
FOLGE 47
KENWOOD CD

DSC_0798

Diese Kenwood CD 60 hier weist nicht nur frappante Ähnlichkeiten mit TDK-Kassetten auf - es handelt sich auch um ein reinrassiges TDK-Produkt, das für den Audiogeräte-Hersteller Kenwood gebrandet wurde. In der Tat lieferte TDK für Kenwood zwei Typ I- sowie je ein Typ II- und ein Typ IV-Modell.

Vintagecassettes.com stellt Kenwood-Kassetten der Jahre 1982-1990 vor. Zumindest mein Exemplar hier jedoch dürfte älter als die auf Vintagecassettes vorgestellten Kenwood-Tapes sein, ich tippe auf 1980 oder 1981. Als Basis dieser CD 60 vermute ich eine TDK SA aus der Charge 1979-81, also jener Zeit, in welche das Etikett noch um das Sichtfenster herum geklebt wurde, nachher reichte das Etikett der schwarzen TDK nur noch bis zum Sichtfenster. Beim Band denke ich, dass das dannzumal aktuellste SA-Material von TDK zum Einsatz kam.

Ansonsten gilt für diese Kenwood CD 60 das, was auch für die TDK SA gilt: Die Kassette ist robust und langlebig mit einem gut bespielbaren Band, das eine gute Performance bietet.

Mein Fazit: empfehlenswert


[Beitrag von Marsilio am 01. Nov 2016, 13:30 bearbeitet]
Paribas
Ist häufiger hier
#3041 erstellt: 01. Nov 2016, 00:45
Werfe einfach mal ein Dankeschön an @Marsilio für seine fortlaufende Reihe der Tape-Vorstellungen in den Raum. Bin regelmäßiger Leser und bin begeistert von soviel Detailwissen über einzelne Tapes.

Marsilio
Inventar
#3042 erstellt: 01. Nov 2016, 17:21
FOLGE 48
TDK SA-C (1979-81)

DSC_0822

Diese TDK SA-C dürfte die Basis für die in der Folge 47 gezeigte Kenwood KD CD gewesen sein. Es ist dies die letzte Serie der TDK SA, bei welchen noch das "C" in der Bezeichnung angefügt wurde. 1982 wechselte das Design ziemlich markant, indem das Etikett nicht mehr um das Sichtfenster herum sondern nur nochauf dem Bereich unterhalb des Sichtfensters geklebt wurde (auf dieses Gestaltungsmittel setzte man übrigens bereits bei der Einführung der SA-X und der MA-C 1979; bemerkenswerterweise erfolgte der Wechsel bei der SA erst zwei Jahre später).

Ansonsten ist meine Meinung zu den früheren SA-Kassetten mittlerweile wohl allen hier bekannt: Das Gehäuse ist robust und erlaubt eine ordentliche Laufruhe. Auch das Band überzeugt; es lässt sich problemlos bespielen, lässt gute Aufnahmen zu und hat Langzeitqualitäten, einzig das Bandrauschen ist noch etwas höher als bei späteren SA-Modellen.

Angesichts dessen, was mitunter andere Hersteller in der zweiten Hälfte der 70er-Jahre ablieferten, waren die Kassetten von TDK und Maxell damals schon fast Produkte von einem anderen Stern.

Mein Fazit: Auch im hohen Alter noch empfehlenswert


[Beitrag von Marsilio am 01. Nov 2016, 17:22 bearbeitet]
Passat
Inventar
#3043 erstellt: 01. Nov 2016, 17:50
Das C in der Bezeichnung gehört, wie man an der Farbe erkennen kann, aber nicht zur Kassettentypbezeichnung, sondern zur Bandlänge.
Die gezeigte TDK SA-C90 ist eine TDK SA in der Bandlänge C90.

Bei der zeitgleichen SA-X und MA-R sieht man das auch gut.
Die sind mit SA-X C90 und MA-R C90 beschriftet, mit einem Leerzeichen vor dem C.
Aber auch da ist das C90 grün, der Rest der Bezeichnung schwarz.
Bei den älteren SA befindet sich zwischen SA und C90 noch ein Bindestrich.

Grüße
Roman
Marsilio
Inventar
#3044 erstellt: 01. Nov 2016, 17:53
Ist mir absolut klar, mir ging es nur um ein einfaches Unterscheidungsmerkmal.



LG
Manuel
Marsilio
Inventar
#3045 erstellt: 02. Nov 2016, 11:33
FOLGE 49
SAMSUNG XM-5

DSC_0800

Diese XM-5 sieht zwar aus wie eine TDK-Kassette, ist aber eine waschechte Samsung. Bei ihrer Lancierung 1982 (?) kupferten die Koreaner kräftig bei TDK ab, das Etikett sieht jenem der TDK SA-C von Folge 48 verdächtig ähnlich, ebenso das Kassettengehäuse, derweil das Sichtfenster mehr an Sony erinnert.

Samsung ist der grösste Mischkonzern Südkoreas; im Elektronikbereich vor allem bekannt für TV- und Handys. Als Kassettenhersteller ist er in Europa weniger ins Bewusstsein geraten, in den USA dagegen treten Saehan/Samsung-Kassetten häufiger auf, nicht selten gelabelt für andere Hersteller (analog SKC).

Vergleicht man die Samsung XM-5 mit der TDK SA-C, so muss man konstatieren, dass sie nicht ganz an ihr Vorbild herankommt. Die Samsung wirkt insgesamt zwar robust, aber nicht ganz so perfekt verarbeitet wie die TDK, was sich beispielsweise in etwas lauteren Spulgeräuschen äussert. Dennoch ist diese Kassette gewiss nicht schlecht. Das Band - ein Chromsubstitut - lässt sich problemlos bespielen, die Aufnahmen klingen gut.

Mein Fazit: Absolut okay, es muss nicht immer das Original TDK SA sein.


[Beitrag von Marsilio am 02. Nov 2016, 20:48 bearbeitet]
Orpheus66
Inventar
#3046 erstellt: 02. Nov 2016, 12:17
Man merkt, wir bekommen Winter:
Mir fehlen eindeutig Deine tollen Bilder mit dem herrlich blauen Sonnenhimmel im Hintergrund der Cassetten.
Marsilio
Inventar
#3047 erstellt: 04. Nov 2016, 23:13

Orpheus66 (Beitrag #3046) schrieb:
Man merkt, wir bekommen Winter:
Mir fehlen eindeutig Deine tollen Bilder mit dem herrlich blauen Sonnenhimmel im Hintergrund der Cassetten. :D


Einige solcher Bilder habe ich noch auf Lager...
Und sollte es bald schneien kann ich vielleicht noch mit einem anderen Hintergrund aufwarten...
Marsilio
Inventar
#3048 erstellt: 04. Nov 2016, 23:15
FOLGE 50
MEMOREX CRS+

DSC_0549

Stammten die meisten Memorex-Kassetten nach dem Verkauf der eigenen Produktionsanlagen in der zweiten Hälfte der 80er-Jahre von SKC, wechselte man Anfangs der 90er-Jahre für einige Modelle vorübergehend zu Samsung. Das Design dieser CRS+ mit den charakteristischen Bandwickeln und dem Klarsicht-Gehäuse mit den zahlreichen Rillen ist typisch für diesen Hersteller. Diese Kassetten tauchten auch bei anderen Marken wie JVC und AKAI auf.

Die CRS+ ist die günstigere beiden Typ II-Varianten, die Memorex 1991-94 in seinem Europa-Programm vertrieb; darüber positioniert war die CRS-X. Das Gehäuse der CRS+ ist von ordentlicher Qualität. Die Laufgeräusche liegen auf zeitgenössischem TDK-Niveau.

Saehan/Samsung hat man als Bandproduzent hierzulande ja nicht unbedingt zuvorderst auf dem Radar. Dabei hatten es die Koreaner drauf: Das hier vorliegende Chromsubstitutband lässt sich problemlos bespielen und für ein Einschichtband erstaunlich hoch aussteuern (was von Memorex auf dem Einleger übrigens ausdrücklich als Qualitätsmerkmal betont wurde). Mir gefällt es sehr gut, ich finde es definitiv besser als das SKC-Band der Vorgängermodelle CRX II und CRX II S.

Mein Fazit: Empfehlenswert, hat mich positiv überrascht


[Beitrag von Marsilio am 05. Nov 2016, 19:45 bearbeitet]
wassermelone3
Ist häufiger hier
#3049 erstellt: 05. Nov 2016, 17:48
Heute beim Flohmarkt ca. 35 Kassetten für 9€ gekauft, nur bekannte Lieder und Alben dabei (Michael Jackson, Abba, Elvis, Madonna, The Eagles, Bee Gees, Toto, Eros Ramazzotti, Billy Ocean), echt super!
Meine Sammlung wächst langsam

Normalerweise finde ich auf Flohmärkte gar keine Kassetten oder nur Hörgeschichten für Kinder, da die meisten Leute die Kassetten längst entsorgt haben. Auf Ebay lohnt es sich kaum, weil die Versandkosten meist den Wert übersteigen. Meistens Suche ich gezielt die Kassetten, welche ich haben möchte auf Discogs und kaufe dort.

Finde Kassetten toll und total unterschätzt. Können richtig gut klingen und für mich ein guter Kompromiss zwischen Vinyl und CD (Analoger Sound und leichte Handhabung).

Frage an die Experten: Warum klingt meine Michael Jackson Kassette besser (klarer, nicht mehr so dumpf) wenn ich am Tapedeck auf Typ I stelle, obwohl es ein Typ II Band ist ?
Und: Klingt ein Band, das mit Dolby B aufgenommen wurde besser, wenn man es mit Dolby C abspielt oder sollte man es immer mit der richtigen Version abspielen? Höre kaum einen Unterschied.
Anders ist es wenn ein Dolby C Band mit Dolby B abgespielt wird, hier höre ich einen deutlichen Unterschied.


[Beitrag von wassermelone3 am 05. Nov 2016, 18:09 bearbeitet]
Orpheus66
Inventar
#3050 erstellt: 05. Nov 2016, 18:38
Deine Fragen kann ich Dir leider auch nicht beantworten...
Ich hatte neulich auch etwas Glück und konnte dieses nette und noch original eingeschweißte 3er MC-Set ergattern und habe mich beim Hören bereits so köstlich amüsiert. Das waren für diesen Loriot-Schmaus wirklich gut angelegte Taler.

IMG_6720IMG_6721
IMG_6719

Die Deutsche Grammophon hat hier auch Chromdioxid-Band verwendet. Oder war das üblich?
Die überwiegende Anzahl meiner Kauf-Kassetten hatte nämlich immer Typ I-Bandmaterial.


[Beitrag von Orpheus66 am 05. Nov 2016, 18:40 bearbeitet]
Passat
Inventar
#3051 erstellt: 06. Nov 2016, 15:19

wassermelone3 (Beitrag #3049) schrieb:

Frage an die Experten: Warum klingt meine Michael Jackson Kassette besser (klarer, nicht mehr so dumpf) wenn ich am Tapedeck auf Typ I stelle, obwohl es ein Typ II Band ist ?

Weil die Bänder, obwohl Typ II, im Kopierwerk in Typ I-Einstellung bespielt werden.


wassermelone3 (Beitrag #3049) schrieb:

Und: Klingt ein Band, das mit Dolby B aufgenommen wurde besser, wenn man es mit Dolby C abspielt oder sollte man es immer mit der richtigen Version abspielen?


Ein Band sollte man immer in mit dem Rauschunterdrücker abspielen, mit dem es auch bespielt wurde.

Grüße
Roman
Orpheus66
Inventar
#3052 erstellt: 06. Nov 2016, 15:52

Passat (Beitrag #3051) schrieb:
Ein Band sollte man immer in mit dem Rauschunterdrücker abspielen, mit dem es auch bespielt wurde.

Gilt das auch für Dolby™ S-Aufnahmen? Ich habe mal gelesen, dass dieses Rauschunterdrückungssytem sozusagen abwärts-kompatibel ist und deshalb auch auf Tapedecks gut klingt, die nicht mit Dolby™ S-NR ausgestattet sind.
Passat
Inventar
#3053 erstellt: 06. Nov 2016, 16:04
Das gilt auch für Dolby S.
Dolby S ist aber bei der Wiedergabe mit Dolby B toleranter als Dolby C.
Dolby C mit Dolby B abgespielt klingt mistig, Dolby S mit Dolby B abgepielt klingt erträglich.
Dolby hat bei der Entwicklung von Dolby S Wert drauf gelegt, das es auch mit Dolby B abgespielt noch anhörbar klingt.

Grüße
Roman
wassermelone3
Ist häufiger hier
#3054 erstellt: 06. Nov 2016, 21:49
Danke für die Erklärung!
Marsilio
Inventar
#3055 erstellt: 07. Nov 2016, 12:26
Weil ich am Freitag bereits meine 50. Kassetten-Review geschrieben habe möchte ich an dieser Stelle mal kurz erläutern, wie ich überhaupt vorgegangen bin.

Wie bereits früher erwähnt "teste" ich die Kassetten auf meinem Revox B215 mit dessem famosen Einmesscomputer.

1. ) Als erstes höre ich genau hin, wie die unbespielte Kassette klingt, also wie sich die Laufgeräusche machen. Wenn man wie ich ein so superleise arbeitendes Tapedeck hat und gerne auch mal relativ nahe an der Anlage sitzt, können relativ laute Laufgeräusche v.a. zwischen den Songs störend wirken. Allfälliges Bandrauschen und diese mechanischen Laufgeräusche werfe ich dabei quasi in einen Topf.
Schliesslich gebe ich Punkte: 0= mies, 1 = ordentlich, 2 = sehr gut, 3 = herausragend. Auch Zwischenwerte sind möglich, z.B. 1.25 oder 2.5.

2.) Dann schaue ich, wie sich die Kassette im schnellen Vor- und Rücklauf verhält. Starkes Rasseln und Quitschen müssen nicht aber können auf allfällige mechanische Probleme hinweisen. Tapes, die sich seidenweich vor- und rückwärts spulen lassen gefallen mir halt einfach besser. Auch hier gibt's wieder Punkte.

3.) Und dann kommt die Probeaufnahme. Ich mache sowohl eine Aufnahme ab CD als auch eine ab LP. Primär achte ich mich beim Direktvergleich Vorderband-Hinterband auf hörbare oder eben nicht hörbare Unterschiede zwischen Quellsignal und Aufnahme. Dann schaue ich, wie es sich mit allfälligen Pegelverlust verhält. In kleinerem Rahmen stört mich das nicht. Mich stört es auch nicht, wenn ein Band nicht so hohe Pegelausschläge erträgt, ich notiere das dann zwar, als schlechter beurteilen würde ich es aber nicht.
Auch dafür gibt's wieder Punkte.

Da das alles stark auf Vergleichen nach Gehör basiert - Messungen liegen mir als Nicht-Zahlenmensch ferne - vergleiche ich in vielen Fällen mit meiner Referenzkassette, einer TDK SA aus der Ära 1992-94 (siehe nachstehende Review).

Schliesslich habe ich so eine Rangliste erstellt. Da ich das Band stärker gewichten möchte als etwa die Spuleigenschaften, habe ich die Punkte unterschiedlich gewichtet: Die Punkte für die Probeaufnahmen habe ich mit dem Faktor 3 multipliziert, jene für Laufruhe mit Faktor 2, den schnellen Vor- und Rücklauf nur mit Faktor 1.


Und dann mache ich mit vielen dieser Kassetten seit rund eineinhalb Jahren Mixtapes ab LP. Da entstehen dann Langzeiterfahrungen, die ich nebst den Punkten aus der Probeaufnahmen auch noch etwas in die Reviews einfliessen können. Bei Tapes, die aber bei den oben erwähnten Probeaufnahmen schlecht abgeschnitten habe verzichte ich auf naheliegenden Gründen auf die sorgfältige Bespielung.


LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 07. Nov 2016, 12:46 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3056 erstellt: 07. Nov 2016, 12:45
FOLGE 51
TDK SA (1990/91 und 1992-94)

DSC_0817 DSC_0818

DIe TDK SA der Chargen von 1990/91 (Bild links) und 1992-94 unterscheiden sich einzig in der Beschriftung leicht, deshalb betrachte ich sie an dieser Stelle gemeinsam. Die SA der Jahre 1992-94 ist zudem meine Referenzkassette; wenn ich Kassetten genauer anschaue dient sie mir für Direktvergleiche.

Grundsätzlich ist diese SA eine sehr solide Kassette, die kaum Schwächen hat. Das Gehäuse ist robust, wenngleich die Laufruhe zwar gewiss nicht schlecht, aber nicht herausragend ist. Die beiden Vorgängermodelle waren diesbezüglich etwas besser.

Übers Band hingegen muss man nicht viele Worte verlieren: Es ist schlicht gut. Gewiss kann man mit einem SA-X-Band noch mehr herausholen, seine Qualitäten spielt das SA-Band dank der Nähe zum IEC-Normwert aber insbesondere dann aus, wenn beim Aufnahmegerät keine Bias-Einstellmöglichkeit besteht. Ausserdem hat das Band ausgezeichnete Langzeitqualitäten: Anfangs der 90er-Jahre konnte ich eine grössere Zahl Schallplatten auf einem einfacheren Technics-Tapedeck auf Kassette aufnehmen. Zum Glück entschied ich mich damals vorwiegend auf diese TDK SA-Kassetten: Die Aufnahmen sind nämlich nicht nur durchs Band gelungen sondern auch bestens erhalten geblieben.

Mein Fazit: Mit einer TDK SA dieser Generation liegt man immer richtig.


[Beitrag von Marsilio am 07. Nov 2016, 12:48 bearbeitet]
Igelfrau
Inventar
#3057 erstellt: 07. Nov 2016, 13:52
Von den TDK SA habe ich auch noch einige, welche ich damals bewusst aus Überzeugung gekauft hatte. Wirklich gutes Bandmaterial. Allerdings sind bei meinen die Gehäuse mit größerem Sichtfenster und einer Art Gitternetz in der Mitte versehen. Leider keine Ahnung, aus welchem Jahr diese Art genau stammt, aber die kommt ja vielleicht noch in Marsilios Folgen.

Bei der Gelegenheit mal wieder meinen herzlichen Dank für deine unermüdliche und sehr interessante Dokumentation, Marsilio! Kann ich eigentlich nicht oft genug erwähnen, da ich selbst weiß, wie viel Arbeit und Zeitaufwand selbst in kurzen Reviews liegt.
windpeter
Ist häufiger hier
#3058 erstellt: 07. Nov 2016, 15:34
@ Marsilio

Klasse Einschätzungen (sind ja keine Messungen), der Kassetten.

Läßt sich das Ganze, falls Du mal damit fertig sein solltest, in eine Tabelle bringen??

Gruß Manfred
Marsilio
Inventar
#3059 erstellt: 07. Nov 2016, 16:52
Die Rangliste liegt ja bereits vor, da der Prozess aber noch am Laufen ist (ich habe noch viele Platten hier die sich für Mixtapes anbieten) sind Veränderungen noch möglich. Und ich hoffe diesen Winter auch noch auf einige weitere Neuzugänge. Aber die Top-100 könnte ich dann schon mal publizieren.

Der Aufwand hält sich übrigens in Grenzen dank der grossen Zeitspanne. Die Review schreibe ich auch meistens in Arbeitspausen am Abend oder so. Aber Danke für die Blumen!

Und grundsätzlich bin ich sehr an Euren Ergänzungen/Erfahrungen/Gegendarstellungen/Zweitmeinungen interessiert. Vielleicht will sich jemand ja mal an Messungen wagen. Und da ich mich ja grundsätzlich auf Typ II-Kassetten beschränke können andere hier das gleiche ja mal mit Typ I- oder Typ IV-Bändern machen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 07. Nov 2016, 16:53 bearbeitet]
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