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Der Klassik-Stammtisch - alles worüber ihr euch austauschen wollt

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Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#2026 erstellt: 14. Apr 2015, 16:23
Franz Liszt gehört uns Österreichern auch zum Teil.
Und der beste Franzose war ohnehin Chopin...


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 14. Apr 2015, 16:25 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#2027 erstellt: 14. Apr 2015, 18:20
Hier übrigens mal der Link:

Hamburgs größte Hamburger aller Zeiten

Und ich hatte das falsch in Erinnerung, Johannes Brahms hat doch Udo Lindenberg geschlagen. Aber wiegesagt, nach dem gesetzten Helmut Schmidt war dann Heidi Kabel auf Platz 2 und Uwe Seeler auf Platz 3. Der olle Seeräuber Störtebeker hat dann Johannes Brahms noch knapp geschlagen.

Ja, was sagt das alles, Grund für mich, aus Hamburg auszuwandern? Nein, ich denke nicht, ich lebe sehr gerne in dieser Stadt, Hamburger sind auch nicht dümmer als andere Leute, aber wenn ein Hamburger doof ist, ist er das auch wirklich ungeschminkt und das finde ich eher angenehm als abstoßend. Also gönnen wir unseren Hamburgern ihren großen Helden Uwe Seeler auf Platz 3, den Beethoven des Fußballspiels, und halten uns trotzdem an den Brahms, auch wenn er nur auf Platz 9 liegt.

Gruß
Martin
Martin2
Inventar
#2028 erstellt: 14. Apr 2015, 18:35
Und Mendelssohn Barhtoldy, der ja immerhin in Hamburg geboren ist, hat es auch immerhin auf Platz 26 geschafft. Nun gut, ich denke, Carl Maria von Weber hätte bei einer Umfrage unter den Eutinern nach dem größten Eutiner aller Zeiten am Ende sogar noch bessere Chancen. Und bei Mendelssohn muß man halt sagen, daß er wohl, abgesehen von der Tatsache, hier geboren zu sein, keinen großen Bezug zu Hamburg hat, er war noch ein ganz kleines Kind, als die Familie weg zog.

Gruß
Martin
op111
Moderator
#2029 erstellt: 14. Apr 2015, 18:41
Hallo zusammen,
um als Hamburger zu gelten, scheint der Geburtsort unerheblich zu sein, wie man an unserem Düsseldorfer Heinrich Heine (!), Lindenberg (!), Heinz Erhardt u.a. sehen kann.
Und ausgerechnet Freddy Quinn als Hamburger, da ist das Waldviertel wohl durch Vulkanismus (!?) ins falsche Nachbarland verschoben worden. Ob Thomas133 ihn loswerden möchte?
Oh Bildungsnotstand!


[Beitrag von op111 am 14. Apr 2015, 18:46 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#2030 erstellt: 14. Apr 2015, 20:26
Ja, wiegesagt, Hans Henny Jahnn, ein sehr problematischer Autor, aber meiner Meinung nach schon größte Autor, den Hamburg jemals hatte, wurde von der Hamburger Morgenpost noch nicht mal zur Diskussion gestellt, dagegen irgendwelche Models oder Schulleiterinnen und weiß der Henker was. Ich schätze Hans Henny Jahnn schon, kenne zumindestens seine "Nacht aus Blei" und einen Band mit Erzählungen, den ich leider verlegt habe. Das ist schon ein sehr interessanter, sehr anarchischer Autor. Sein Weltbild teile ich nicht, aber sehr kreativ war der Mann. Hans Henny Jahnn war schon jemand. Ich wollte die Erzählungen immer mal nachbestellen.

Übrigens, Hubert Fichte, den ich nun nicht so gut kenne, war auch eine der wichtigen Hamburger Autoren, auch der findet bei der Morgenpost ebenfalls keine Erwähnung.

Gut, aber die Hamburger Morgenpost, das muß man dazu sagen, war noch nie der Maßstab. Also so nach dem Motto, wenn es etwas gibt, was die Bildzeitung an Dämlichkeit noch unterbietet, ist es die Morgenpost. Von daher ärgere ich mich auch nicht.
Thomas133
Hat sich gelöscht
#2031 erstellt: 15. Apr 2015, 00:14

op111 (Beitrag #2029) schrieb:
Ob Thomas133 ihn loswerden möchte?


Das ist die heimliche Racheaktion dafür den Mozart und Haydn einfach einzudeutschen. Austausch Freddie gegen Brahms heißt jetzt meine Lebensvision - damit tun wir auch den Beiden einen Gefallen, indem wir sie der jeweiligen Stadt zuordnen in der sie sich letztendlich wohler gefühlt zu haben scheinen und ihre wichtigere Inspirations- und Wirkungsstätte war. Mach dir nichts draus Franz, als Trost kannst du dir eine Runde "Junge komm bald wieder" reinziehen das eine steife Brise Hamburg versprüht und deine patriotische Seele besänftigen könnte. Ich hab übrigens kurz nachgegoogelt, Quinn hat tatsächlich mal Deutschland beim Eurovisions-Songcontext vertreten, also unserem Land ...hüstel...leider... den Rücken gekehrt.
Nein, hab nichts gegen Quinn, auch wenn es nicht meine Musik ist.
Martin2
Inventar
#2032 erstellt: 15. Apr 2015, 01:49
Hallo Thomas,

na ja, ich denke, Brahms gehört der Welt und nicht Hamburg, Haydn und Mozart sicherlich auch. Allerdings, wenn Österreich die nächste Fußballweltmeisterschaft gewinnen sollte, wofür im moment wenig spricht, dann wird sich wahrscheinlich kein Österreicher mehr an den Namen Mozart erinnern können.

Man sollte das alles nicht so ernst nehmen und ich finde es auch nicht so schlimm, wenn bei der Hamburger Morgenpost, die nun ganz entschieden Yellow Press ist ( das Hamburger Abendblatt ist da schon besser), der Brahms nur auf Platz 9 gelandet ist. Sowieso bin ich ja nun Norddeutscher, aber diasporageschädigter Katholik, was interessiert es mich als Katholiken, daß dieser Protestant Brahms so gute Musik gemacht hat, selbst wenn ich Hamburger bin, da stehen mir vor diesem Identifikationshintergrund Haydn und Mozart dann wieder näher, das waren immerhin Katholiken.

Also bitte, man soll das nicht so ernst nehmen. Ich denke, Tschaikovski gehört der Welt, Brahms, Mozart, Debussy, Verdi, Elgar, die gehören doch alle der Welt und nicht irgendeinem Land. Eine Ausnahme gibt es, Carl Maria von Weber gehört Eutin. Ich meine, wir Hamburger können auf Brahms locker verzichten, immerhin haben wir Uwe Seeler, was braucht man einen Brahms, wenn man einen Uwe Seeler hat, aber Eutin wird immer nur Carl Maria von Weber haben. Wobei es einem auch wirklich leid tun kann für Plön, wie gerne hätte auch Plön Carl Maria von Weber gehabt. Oder Beethoven wäre aus Husum gekommen, mein Gott, hätte das Husum aufgewertet, Menschen wären ergriffen nach Husum gepilgert.

Also bitte, ein bißchen Humor in diesen Dingen.

Gruß
Martin


[Beitrag von Martin2 am 15. Apr 2015, 07:41 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#2033 erstellt: 15. Apr 2015, 09:28
Aus Husum stammt immerhin Theodor Storm. Also auch ohne Beethoven ist diese kleine Stadt, was Berühmtheiten angeht, gar nicht mal so schlecht aufgestellt.

Jetzt fehlt eigentlich nur noch so eine Fernsehsendung von RTL oder Vox vom NDR zu den berühmtesten Hamburgern. Eine Sendung im Stil der „Die 100 besten ...."-Shows der letzten Jahre. Mit allem was dazu gehört: Die Vermittlung weniger und oft trivialer „Rohdaten" zu den jeweiligen Personen und irgendwelchen Promis aus der dritten bis vierten Reihe, die dazu ihre dummen bis möchtegern-komischen Kommentare abgeben.



[Beitrag von FabianJ am 15. Apr 2015, 09:29 bearbeitet]
op111
Moderator
#2034 erstellt: 15. Apr 2015, 11:08

Thomas133 (Beitrag #2031) schrieb:
deine patriotische Seele besänftigen

Hallo Thomas,
ich habe überall gesucht, doch ach, eine patriotische Seele habe ich in mir nicht gefunden.
Thomas133
Hat sich gelöscht
#2035 erstellt: 15. Apr 2015, 14:45

Martin2 (Beitrag #2032) schrieb:

Also bitte, ein bißchen Humor in diesen Dingen.


Da liegt wohl eher eine Fehlinterpretation deinerseits vor.

Aber vielleicht sollte ich ja einen auf wütend machen damit Frank seine "Belebung" aufgrund "gelegentlichen Provokationen" hat.
Ich simuliere dann einer der höchsten Errungszustände, ähnlich dem wenn man vor Kreislers Nase Haydn einen Hundsfot nennt.

Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#2036 erstellt: 15. Apr 2015, 14:54

Martin2 (Beitrag #2032) schrieb:

Allerdings, wenn Österreich die nächste Fußballweltmeisterschaft gewinnen sollte, wofür im moment wenig spricht, dann wird sich wahrscheinlich kein Österreicher mehr an den Namen Mozart erinnern können.


Schön zu sehen, dass wir Mozart niemals vergessen werden.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 15. Apr 2015, 14:54 bearbeitet]
Thomas133
Hat sich gelöscht
#2037 erstellt: 15. Apr 2015, 15:42

Leon_der_Profi_5080 (Beitrag #2036) schrieb:

Schön zu sehen, dass wir Mozart niemals vergessen werden.


Das dumme ist halt nur dass ihn - auch unter den Österreichern...und sowieso unter dem Paradetyp des Fußballfans - die Mehrheit höchstens vom Namen her kennt, eventuell noch in Form der Kugeln, den Anfang der kleinen Nachtmusik sowie den Klingelton der großen g-moll der aber sicher - ähnlich wie bei Chopin - von vielen Beethoven oder wem auch immer zugeordnet wird...quasi sowieso ein "musikalisches" vergessen. Und die Minderheit der Kultur-, Klassikinteressierte sind im Regelfall auch nicht die größten Fußballfanatiker...stimmts Franz? Also Österreich kann ruhig Weltmeister werden.

Außerdem mal ein Lob an die österreichische Schulbildung die zum. in meinem damaligen Musikunterricht klar über die jeweiligen Nationalitäten aufgeklärt hat. Das scheint zB in England nicht so gut der Fall zu sein wo mal eine Umfrage unter Schülern ergab dass ein großer Teil glauben würde Haydn wäre einer von Ihnen. Wäre auch egal aber in anderen Bereichen des Lebens setzt man ja auch gewisses Grundwissen und Allgemeinbildung voraus um sich nicht lächerlich zu machen. Wenn man jetzt zB Helsinki Schweden zuordnet, nicht weiß wo Elle und Speiche im Körper des Menschen liegen und dergleichen dann wird auch die Nase gerümpft...somit find ichs nicht egal wenn man jetzt zB Beethoven zu einem Spanier (wurde er sogar zu seinen Lebzeiten teilweise genannt ) oder Mozart zu einem Türken umfunktionieren würde...aber klar wie die anderen Beispiele ändert es natürlich trotzdem nichts an der Tatsache auch wenn man an das Falsche glaubt.
op111
Moderator
#2038 erstellt: 15. Apr 2015, 16:55
Hallo zusammen,

Thomas133 (Beitrag #2037) schrieb:
Und die Minderheit der Kultur-, Klassikinteressierte sind im Regelfall auch nicht die größten Fußballfanatiker...stimmts Franz? Also Österreich kann ruhig Weltmeister werden.

Fußball, du meinst bestimmt dieses zappelige grüne Testbild im TV?
Da schalte ich sofort um oder aus.
Österreich kann ruhig Weltmeister werden.
Mozartkugeln sollen übrigens gut schmecken, jedenfalls die, die in der Schweiz gefertigt wurden - hat mir mal ein Wiener verraten.

Martin2
Inventar
#2039 erstellt: 24. Apr 2015, 15:58
Heute war ich in der U Bahn, habe etwas großartiges verpaßt und zwar gabe es letzten Sonntag ein Konzert, daß um 14 Uhr begann und bis nach Mitternacht dauerte, Inhalt waren sämtliche 15 Streichquartette von Dimitri Schostakowitsch. Das war Klassik für die ganz harten und nicht für solche Weicheier wie mich, die nach zwei Minuten schon abschalten, wenn mal was langweiliges kommt. Was meint ihr dazu?

Die Streichqartette von Schostakowitsch habe ich übrigens auch, mit dem Rubioquartett auf Brilliant glaube ich, einiges habe ich gehört, einiges gefiel mir auch, aber zum richtig gründlichen Hören bin ich nicht gekommen. Mit den späten Quartetten von Schostakowitsch habe ich sowieso meine Schwierigkeiten, die sind ernst sehr ernst, ich glaube irgendwann las ich mal, daß sie nach der Meinung von Schostakowitsch so bleiern oder so gespielt werden müßten, daß die Fliegen von der Decke fallen. Ich persönlich komme damit nicht klar. Es ist im übrigen "tonale Zwölftonmusik", die späten meine ich, was wohl die spezifische Form des Schostakowitschen Spätwerkes ist. Daß alles mir von 14 Uhr bis spät nach Mitternacht anhören zu müssen, stelle ich mir grauenhaft vor und die körperliche Kondition dieses speziellen Streichquartetts erregt meine Bewunderung. Die Karten waren etwas teuer, aber man kriegte ja auch rein mengenmäßig so einiges geboten. So gesehen war's dann wieder günstig.
Hüb'
Moderator
#2040 erstellt: 24. Apr 2015, 16:04
Hi Martin,

ich denke, dass so ein Konzert-Marathon schon eine Herausforderung ist - nicht nur für die Interpreten. Meiner Ansicht nach ist das zwar sicher eine Erfahrung -vielleicht gerade auch in der auf diese Weise sehr unmittelbar erfahrbaren Entwicklung der Werke-, diese geballte Wiedergabe geht aber wohl über das "Fassungsvermögen" sicher der allermeisten Hörer hinaus. Für mich wäre das nix.

HIER erfährt man mehr über das Projekt.

VG
Frank
arnaoutchot
Moderator
#2041 erstellt: 24. Apr 2015, 16:27
Die Streichquartette von DSCH dauern netto ohne Pausen rd. 5 Stunden. Eine ordentliche Wagner-Oper ist auch nicht kürzer.

Interessantes Projekt, finde ich. Wenn es ordentlich gemacht ist und ausgiebige Pausen beinhaltet, was die Gesamtlaufzeit vermuten lässt, dann kann ich mir das sehr interessant vorstellen.
Martin2
Inventar
#2042 erstellt: 24. Apr 2015, 16:48
Hallo Michael,

nein, das sind mehr als 5 Stunden. Meine Ausgabe der Quartette mit dem Rubios dauert 77 + 71, also 148 + 76, also 224 + 76, also 300 + 78, also 378 Minuten, also ist die Spielzeit knapp 6 ein halb Stunden. Und das ist wirklich ne Menge Holz und das kann kein Mensch konzentriert hören. Also wenn das überhaupt Sinn machen sollte, dann möglicherweise bei Hörern, die diese Musik wirklich gut kennen und sie frisch in einer Lifeinterpretation hören wollen, aber die Stücke nicht zu kennen oder zumindestens nicht gut und das dann alles hören zu wollen ist doch vollkommener Wahnsinn. Gut, aber irgendwann wird's wahrscheinlich auch noch mal eine Sechstagemarathon geben, wo man sich alle 106 Sinfonien von Haynd in einem Rutsch anhören kann.

Gruß
Martin
Hüb'
Moderator
#2043 erstellt: 24. Apr 2015, 17:00
Hallo,

was Anderes: besitzt zufällig jemand das "Handbuch Deutsche Musiker 1933-1945" von Fred. K. Priedberg?
Falls ja, so würde ich mich über eine PN freuen.

VG
Frank
Klassikkonsument
Inventar
#2044 erstellt: 24. Apr 2015, 17:35

Martin2 (Beitrag #2039) schrieb:
Heute war ich in der U Bahn, habe etwas großartiges verpaßt und zwar gabe es letzten Sonntag ein Konzert, daß um 14 Uhr begann und bis nach Mitternacht dauerte, Inhalt waren sämtliche 15 Streichquartette von Dimitri Schostakowitsch. Das war Klassik für die ganz harten und nicht für solche Weicheier wie mich, die nach zwei Minuten schon abschalten, wenn mal was langweiliges kommt. Was meint ihr dazu?


So ein Konzert-Marathon hat was von Leistungssport. Da kann man sich schon fragen, ob es eigentlich um die Musik geht. Vielleicht verwechsele ich Dokumentation auf Tonträgern und Konzertaufführungen, aber es scheint mir früher nicht so ungewöhnlich gewesen zu sein, dass ein Interpret nicht unbedingt alle Beiträge eines Komponisten zu einer Gattung gespielt hat. Und trotzdem als herausragender Deuter gelten konnte. Z.B. gilt Klemperer als Spezialist für Mahler, ohne dessen Sinfonien komplett eingespielt zu haben.
Ich fürchte, bei so einem Marathon fällt zu leicht unter den Tisch, dass jede Sinfonie, jede Sonate oder jedes Streichquartett idealerweise ein Individuum ist, das für sich steht. Eine Gesamteinspielung kann dagegen ja über einen längeren Zeitraum entstanden sein. Oder ihr ging eine lange Beschäftigung mit der Integrale voraus, und zur Not gibt es die Möglichkeit zu korrigieren oder nochmal aufzunehmen, wenn der eigentümliche Charakter eines Werks dem Interpreten zu kurz gekommen scheint.

So ein Event mag einen ersten Überblick verschaffen bzw. eine gute Werbung sein, die "neue Interessenten zieht". Aber ich bleibe skeptisch.


[Beitrag von Klassikkonsument am 24. Apr 2015, 17:38 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#2045 erstellt: 24. Apr 2015, 22:11
Einerseits ist das Musik die mich interessiert. Andererseits glaube ich jedoch nicht, dass meine Konzentrationsfähigkeit beim Zuhören für die gesamten Quartette in einem Rutsch ausreicht. Selbst wenn sie alle wirklich toll gespielt würden. 1 1/2 bis 2 Stunden guter Musik am Stück kann mich vollauf zufriedenstellen. Falls das Programm zeitlich deutlich darüber hinausgeht, fängt es an anstrengend zu werden.

Interessanter als die Aufführung einer Wagner-Oper ist ein solcher Marathon für mich aber allemal.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Star_Soldier
Inventar
#2046 erstellt: 15. Mai 2015, 17:24
Hallo,

ich habe gerade eine Uralt CD von Carmina Burana gefunden. Gibt es den andere Werke, egal von wem, die diese spritzigen beschwingten Gesänge haben, wie im Abschnitt "In Taberne - Estuans interius & in teberna quando sumus"
Martin2
Inventar
#2047 erstellt: 15. Mai 2015, 23:32
Hallo Star Soldier,

nein, meiner Meinung nach gibt es nichts, was mit Orffs Carmina Burana vergleichbar wäre. So gibt es kein anderes Werk von Orff, was auch nur annähernd die Popularität der Carmina Burana hätte oder auch nur stilistisch sonderlich ähnlich wäre. Von daher muß ich Dich enttäuschen. Ich meine, das Phänomen der Carmina Burana ist einfach, daß es sehr alte Gesänge teilweise sogar des Mittelalters benutzt, diese aber mit einer modernen Orchestrationstechnik und Harmonik sozusagen anreichert, ohne daß dies in irgendeiner Weise als stillos empfunden würde. Und das ist einfach einzigartig.

Was Dich dann interessieren könnte, weiß ich nicht. Am Ende dann sogar Dinge, die sozusagen "Originales Mittelalter" sind und da gibt es so ein oder zwei gute Scheiben von Savall, die diese alte Musik in originaler Form zum Klingen bringt. Dinge dieser Art könnten am Ende etwas für Dich sein. Aber da höre vielleicht doch erst einmal in das eine oder andere rein, bevor Du Dich zum Kauf entschließt.

Also noch mal: So etwas wie die Carmina Burana wirst Du schlicht kein zweites mal finden. Aber das macht nichts, denn es gibt viele andere Dinge, die auch sehr schön sind.

Gruß
Martin
Star_Soldier
Inventar
#2048 erstellt: 16. Mai 2015, 00:31
Sehr schade, trotzdem Danke.

Was wäre den z.Z. eine empfehlenwerte qualitative Version der Carmina Burana ? Die angesprochenen CD hat so ihre Mängel.
Kreisler_jun.
Inventar
#2049 erstellt: 16. Mai 2015, 11:06
arnaoutchot
Moderator
#2050 erstellt: 16. Mai 2015, 12:59

Star_Soldier (Beitrag #2048) schrieb:
Was wäre den z.Z. eine empfehlenwerte qualitative Version der Carmina Burana ? Die angesprochenen CD hat so ihre Mängel.


Hier im "Audiophile Klassik"-Thread habe ich ein paar Aufnahmen empfohlen, das hat auch heute noch Gültigkeit. Die "In taberna"-Szenen, die Dir so gefallen, sind bei Zubin Mehta besonders gelungen, die gibt es neben der empfohlenen DVD-Audio auch als normale CD.
http://www.hifi-foru...d=379&postID=382#382
Kreisler_jun.
Inventar
#2051 erstellt: 16. Mai 2015, 13:41
Die in dem anderen Thread genannte Jochum-Aufnahme ist ziemlich gut, obwohl meiner Erinnerung nach an ein oder zwei Stellen leicht übersteuert, also für den Klangfetischisten vielleicht nicht die allererste Wahl.
Aber ohne Zweifel eines der besten Solisten-Teams mit Janowitz einfach "dulcissime", Fi-Di schön aufgeblasen als "Abbo Cucaniensis" und Unger herrlich grotesk als gebratener Schwan (Olim lacus colueram).

(dagegen fand ich eine seinerzeit (90er) gerühmte Decca-Aufnahme unter Blomstedt? viel zu "unsaftig" und cool, egal wie gut der digitale Klang sein mag.)

Es gibt natürlich inzwischen auch etliche Aufnahmen von (mehr oder minder) original mittelalterlichen Vertonungen dieser Lieder. An denen sieht man aber hauptsächlich, dass Orff halt PSEUDO-mittelalterlich ist; die klingen schon ziemlich anders.
arnaoutchot
Moderator
#2052 erstellt: 16. Mai 2015, 13:58

Kreisler_jun. (Beitrag #2051) schrieb:
Es gibt natürlich inzwischen auch etliche Aufnahmen von (mehr oder minder) original mittelalterlichen Vertonungen dieser Lieder. An denen sieht man aber hauptsächlich, dass Orff halt PSEUDO-mittelalterlich ist; die klingen schon ziemlich anders.


Ja, das stimmt. Die "Original"-Vertonungen, die auf den Notenresten basieren, die sich in der Handschrift in Benediktbeuren fand, haben mit dem Orffschen Werk nichts zu tun. Zum einen Vorsicht, Star Soldier, andererseits kannst Du ja mal reinhören, vielleicht geht es ja in die Richtung, die Du suchst.

jpc.de

Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass Du eher in der mittelalterlichen Musik fündig wirst. Ich denke da an so etwas wie Ougenweide, die sich aus einem ähnlichen Fundus bedienten, das aber mehr in Richtung Rock- und Pop-Musik entwickelten.

jpc.de
Star_Soldier
Inventar
#2053 erstellt: 17. Mai 2015, 11:16
Danke nochmal für die Tips, werde mich mal durchhören.

Mittelalter Musik ist so eine Sache, wenn sie ein wenig aufgepoppt ist wie, bei Orff oder auch was Qntal daraus macht höre ich sie gerne. Reine "authentische" Mittelalter Musik hingegen finde ich ein wenig dröge.

Edit: Ui, wenn man Carl Orff aufruft wird man bei JPC vonn allen möglichen CDs mit Carmina erschlagen.


[Beitrag von Star_Soldier am 17. Mai 2015, 13:04 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#2054 erstellt: 17. Mai 2015, 13:30

Star_Soldier (Beitrag #2053) schrieb:
Edit: Ui, wenn man Carl Orff aufruft wird man bei JPC vonn allen möglichen CDs mit Carmina erschlagen.


Was für eine Überraschung ! Das ist ja auch eines der meistaufgenommenen Stücke der Musikliteratur ...
Star_Soldier
Inventar
#2055 erstellt: 18. Mai 2015, 14:27
Tja, da muss man erst mal die Beste rausfiltern
Joachim49
Inventar
#2056 erstellt: 18. Mai 2015, 22:04
Nicht nur die Berliner Philharmoniker haben Probleme. Das Bonner Beethovenorchester sucht einen neuen Chef. Eine Findungskommission schlägt Marc Piollet vor (Oper Wiesbaden). Der Vorschlag erhält von den 103 Orchestermitgliedern 2 Stimmen. Die übrigen 101 wollen Jun Märkl. Nur die Bonner Musiker sind anders als die Berliner nicht entscheidungsbefugt und die Findungskommission will an ihrem Vorschlag festhalten. Disharmonie programmiert.
dktr_faust
Inventar
#2057 erstellt: 20. Mai 2015, 06:57
Naja...vielleicht ist ja Herr Piollet schlau: Nur weil eine Komission in will muss er ja nicht kommen und sich den Stress mit dem Orchester ans Bein binden ;).

Aber mal eine andere Frage: Hat einer von euch Erfahrung mit CDJapan? Für machen Silberlinge die man in Europa nicht oder nur zu aberwitzigen Preisen kriegt wäre der Laden eine Option - selbst wenn man die (erträgtlichen) Versandkosten und die noch zu entrichtende MwSt. einberechnet.

Grüße


[Beitrag von dktr_faust am 20. Mai 2015, 06:57 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#2058 erstellt: 20. Mai 2015, 07:06
CD Japan kann ich vorbehaltlos empfehlen. Sehr guter Service, auch englischsprachige Kontaktaufnahme möglich mit schneller Antwortzeit. Sendungen gehen jedoch immer durch den Zoll und werden immer mit EUSt belegt und können bei normalem Airmail-Versand bis zu sechs Wochen unterwegs sein (was am deutschen Zoll liegt). Habe schon oft dort bestellt.
Kreisler_jun.
Inventar
#2059 erstellt: 20. Mai 2015, 09:01
Ich habe einige, wenige Male bei CD Japan bestellt (das ist aber ca. 7-8 Jahre her), die Sendungen lagen unterhalb der Grenze für Zoll/Einf UmSt (d.h. 1-2 relativ preiswerte CDs) und mit der (wenn ich recht erinnere) zweitbilligsten Versandoption (von vieren) waren sie schneller da als viele Marketplace-Bestellungen aus US oder UK. Aber vielleicht habe ich da auch Glück gehabt.

Der Nachteil ist, dass die Beihefte nur auf japanisch sind und dass normalerweise CDs preiswert wiederveröffentlicht werden, wenige Monate nachdem ich mich dazu durchgerungen habe, ein eigentlich zu teures Gebrauchtexemplar oder eben eins in Japan zu bestellen...
Joachim49
Inventar
#2060 erstellt: 09. Jun 2015, 23:00
In Bayreuth ist mal wieder was los. Der Herr Thielemann soll gedroht haben, er werde den Taktstock in den Tristanproben nicht heben, falls Frau Eva Wagner Pasquier - immerhin noch die Co-chefin der Festspiele - sich während der Probenzeit auf dem grünen Hügel aufhalte. Ehrlich gesagt würde ich es nicht schlimm finden, wenn der Herr Thielemann den Taktstock nicht hebt. Es gibt sogar schon Gerüchte, der Vorstand habe ihr ein Hausverbot erteilt.
Googelt man schön wenn Euch diese Komödie interessiert:
Die Kombination Wagner Pasquier Thielemann liefert schon etliche - meist gleichlautende - Presseberichte. (Wieso gibt es eigentlich verschiedene Medien, wenn alle immer fast wörtlich dasselbe sagen?)
dktr_faust
Inventar
#2061 erstellt: 10. Jun 2015, 09:21
Seit ich mich bewusst mich Musik befassen, ist in Bayreuth jedes Jahr wieder die Hölle bei Wagners los - ich kann mich mit dieser Ansammlung unerzogner Diven beiderlei Geschlechts nicht mehr befassen.

Ganz nebenbei glaube ich nicht, dass Thielemann das in dieser Form gesagt hat....ich könnte mir eher vorstellen, dass er bemerkt hat er will in Ruhe arbeiten können und nicht im Mittelpunkt der nächsten Familienpossse stehen.

Die Presse macht dann schon was passendes draus und *puff* schon hat man wieder kostenlose Publicity, schließlich wird genau das erwartet und zieht Kunden für die völlig überteuerten Karten an. Wer gut inszenierten Wagner sehen will, der geht ja ohnehin nicht nach Bayreuth .

Grüße
op111
Moderator
#2062 erstellt: 10. Jun 2015, 09:46

Joachim49 (Beitrag #2060) schrieb:
... etliche - meist gleichlautende - Presseberichte. (Wieso gibt es eigentlich verschiedene Medien, wenn alle immer fast wörtlich dasselbe sagen?)

Mit der Zeitungskonzentration (Verschlankung?, Sterben?) werden viele Nachrichten des Mantels einfach zugekauft. Wer will sich schon eine eigene Redaktion leisten?
Den Wahrheitsgehalt dieser Nachrichten kann (und will?) somit oft niemand überprüfen.
Avila
Inventar
#2063 erstellt: 11. Jun 2015, 02:41
In Bayreuth ist definitiv jedes Jahr "was los". Quasi die urdeutscheste Seifenoper.

Und der deutsche Blätterwald hat die jährliche Möglichkeit, ein "Wallala weiala weia!" zu drucken.
Zumindest beim "Spiegel" glaube ich, mich jährlich erinnern zu können...
Joachim49
Inventar
#2064 erstellt: 31. Aug 2015, 22:04
Schlechte Nachrichten vom Artemisquartett: Nachdem sie vor einem Jahr den Primarius (genauer die Primaria) gewechselt haben, ist jetzt der Bratscher, Friedemann Weigle gestorben.
Hüb'
Moderator
#2065 erstellt: 01. Sep 2015, 08:55
Ja, sehr traurig.
Er ist bereits Anfang Juli verstorben.

Viele Grüße
Frank
Joachim49
Inventar
#2066 erstellt: 06. Sep 2015, 21:36
Klassik.com meldet, dass Ricardo Chailly das Gewandhausorchester Leipzig Ende der Saison 2015/16 verlassen wird. Das ist deutlich früher, als ursprünglich geplant (2020). Chailly - Leipzig war, scheint mir, eine gute, fruchtbare Kombination, vielleicht besser als Chailly-Amsterdam. Hochinteressant war gewiss sein Brahms, der unter der südeuropäischen Sonne Chaillys gar nicht mehr so schwermütig klang und wunderbar transparent war. Eine Wucht fand ich die Beethovensinfonien, das gelungene Kontrastprogramm zu Thielemann. Chailly ist jetzt schon der Barenboimnachfolger an der Mailänder Scala und soll recht bald auch die erste Geige bei den Festspielen in Luzern spielen. Ob die Leipziger sich auch schwer tun, einen geeigneten Nachfolger zu finden (Wen gibt's denn im Moment mit einem vergleichbaren Kaliber?).
EKBT
Stammgast
#2067 erstellt: 06. Sep 2015, 23:29

Joachim49 (Beitrag #2066) schrieb:
Ob die Leipziger sich auch schwer tun, einen geeigneten Nachfolger zu finden (Wen gibt's denn im Moment mit einem vergleichbaren Kaliber?).

Ich meine gelesen zu haben, der Nachfolger stünde bereits fest und solle die Woche vorgestellt werden. Und bereits morgen wird wohl der Nachfolger von Jonathan Nott bei den Bamberger Symphonikern vorgestellt.
Einfach mal überraschen lassen.
ancolie
Ist häufiger hier
#2068 erstellt: 10. Sep 2015, 14:00
Die Leipziger haben sich - außerordentlich glücklich, finde ich - entschieden:

Andris Nelsons wird Gewandhauskapellmeister.

(Ob die Berliner Philharmoniker etwas, ein kleines bisschen, "bedrückt" sein könnten? Müssten? )


Der Orchestervorstand war maßgeblich an der Findung des künftigen Chefdirigenten beteiligt. Sein Vorsitzender, der Violinist Tobias Haupt, erinnerte an Nelsons erstes Gewandhausdirigat im Dezember 2011. „Er schenkte uns ein Vertrauen, das jede Überzeugungsarbeit überflüssig machte.“


http://www.l-iz.de/k...e-kooperation-106684
Pilotcutter
Administrator
#2069 erstellt: 10. Sep 2015, 16:10
Na, das ging dann ja reibungslos über die Bühne. Ich, für mein Teil, hatte ja insgeheim an die "Europa Rückkehr" von Franz Welser-Möst gehofft, der ja auch schon 13 Jahre in Cleveland wirkt. Aber sei's drum.

Wir gratulieren, wünschen einen guten Einstand und viel Erfolg!

spawnsen
Inventar
#2070 erstellt: 10. Sep 2015, 18:54

ancolie (Beitrag #2068) schrieb:


(Ob die Berliner Philharmoniker etwas, ein kleines bisschen, "bedrückt" sein könnten? Müssten? )

Im Interview mit der Welt meinte er ja, er fühle sich noch zu jung, für die Berliner Philharmoniker. Für das GHO scheinbar aber dann wohl nicht? "Transatlantischer Supermaestro" nennt ihn die Welt angesichts der Doppelbelastung in Leipzig und Boston. Na denn: HGW.

Joachim49
Inventar
#2071 erstellt: 10. Sep 2015, 20:55
Die Nott-Nachfolge in Bamberg ist auch bekannt: Jakub Hrusa. Zwischen den Bamberger Philharmonikern und Tschechien gibt es ja ohnehin historische Beziehungen. Denn den Kern der Bamberger bildeten nach dem Krieg Musiker des Deutschen Philharmonischen Orchesters in Prag. Ein Tschechischer Dirigent vor einem deutschen Orchester ist heute gewiss kein Problem mehr (aber es ist nicht so lange her, dass ein deutscher Chefdirigent für die Tschechische Philharmonie heftige Proteste ausgelöst hat).
EKBT
Stammgast
#2072 erstellt: 11. Sep 2015, 22:14

Joachim49 (Beitrag #2071) schrieb:
Ein Tschechischer Dirigent vor einem deutschen Orchester ist heute gewiss kein Problem mehr

Allerdings ist Rafael Kubelík ja schon 1961 Chef des BRSO geworden, und Zdeněk Mácal war in den frühen Siebzigern Chef des RSO Köln. Gab es denn in der Hinsicht da Schwierigkeiten? Die beiden waren aber vielleicht als antikommunistische Emigranten (Kubelík sowieso und Mácal nach dem Prager Frühling) "politisch integrierbar". War aber alles vor "meiner Zeit", weshalb ich da nicht wirklich informiert bin.
FabianJ
Inventar
#2073 erstellt: 12. Sep 2015, 09:50
Ich würde ja vermuten, dass man in Tschechien bzw. der Tschechoslowakei bis vor ein paar Jahrzehnten eher Probleme mit einem deutschen Chefdirigenten für die eigenen Spitzenorchester gehabt hätte, als man bei deutschen Orchestern mit tschechischen Dirigenten. Es war schließlich Deutschland, welches seinen östlichen Nachbarn im 2. Weltkrieg Überfallen hat und nicht umgekehrt. Der Blickwinkel auf die jüngere Geschichte ist da eben ein anderer.

Der Name Jakub Hrůša war mir bis vor einigen Tagen aber noch nicht geläufig. Unter Nott sind mit den Bambergern ja so einige tolle Aufnahmen entstanden. Da bin ich ja mal gespannt wie das unter dem neuen Chef sein wird.
EKBT
Stammgast
#2074 erstellt: 12. Sep 2015, 23:29

FabianJ (Beitrag #2073) schrieb:
Der Name Jakub Hrůša war mir bis vor einigen Tagen aber noch nicht geläufig. Unter Nott sind mit den Bambergern ja so einige tolle Aufnahmen entstanden. Da bin ich ja mal gespannt wie das unter dem neuen Chef sein wird.

Geht mir ähnlich. Für Hrůšas Amtszeit fände ich einen gewissen Fokus auf tschechische Musik abseits von "Moldau" und "Neuer Welt", z.B. Suk oder Martinů, sehr reizvoll. Und um ihn nicht auf eine "nationale Schule" zu reduzieren: Roussel und Szymanowski dirigiert Hrůša laut seiner Homepage ebenfalls. Da ich in Oberfranken wohne, würde es mir sehr gefallen, die Musik der genannten Komponisten auch live erleben zu können.
Joachim49
Inventar
#2075 erstellt: 14. Sep 2015, 21:04
Ein tschechischer Dirigent für die Bamberger wäre gewiss früher ein Problem gewesen, da es sich bei den Bambergern ja um heimatvertriebene Deutschtschechen handelte. Anderswo wäre es wohl leichter gewesen, aber doch recht selten. Flüchtlinge wie Kubelik sind narürlich etwas anderes (ich glaube nicht, dass Kubelik zwischen Deutschland und Tschechien hin und her reisen konnte). Vaclav Neumann fällt auch in eine andere Kategorie. In der anderen Richtung gab es allerdings noch Ende der 90-er Jahre erhebliche Probleme, als Gerd Albrecht zum Chef der wunderbaren Tschechischen Philharmonie ernannr wurde (das Orchester favorisierte ihn vor dem Tschechen Behovalek). Alerdings wurde Albrecht von einer Minderheit des Orchesters und aus einigen politischen Milieus so stark angefeindet, dass er nach ein paar Jahren das Handtuch geworfen hat.
Joachim49
Inventar
#2076 erstellt: 11. Nov 2015, 16:04
jpc.de
jpc.de
Nein, Reklame möchte ich für diese beiden Aufnahmen nicht machen. Warum auch. Jonas kaufmann selbst hat seine Fans vor der Puccini CD gewarnt, weil sie nicht hält was sie verspricht. Sie ist wohl als Racheakt gedacht für die Puccini CD die Kaufmann soeben bei seinem neuen Label Sony produziert hat. Dasselbe gilt für Lang Langs Vienna Album, das eine Art Zwillingsbruder zu Lang Lang in Paris zu sein scheint. Aber auch hier. ein Racheakt, da Lang Lang ebenfalls zu Sony abgewandert ist. Das Vienna Album ist fast betrügerisch, da es die Herkunft der recht alten Aufnahmen einfach verschweigt. Statt sich als schlechter Verlierer zu benehmen sollten die Verantwortlichen der DG/Decca uns besser endlich einmal wieder ein vernünftiges Programm mit Neuerscheinungen präsentieren.jpc.de
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