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Wer hat Erfahrungen mit "Karosseriekitt"-Tuning?

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Beitrag
HIFI-FORM
Gesperrt
#51 erstellt: 18. Feb 2008, 23:40
!!!! PERSÖNLICHER ERFAHRUNGSBERICHT !!!

Dieses Karosserie-Kitt des Themenerstellers habe ich zwar noch nicht

ausprobiert, hatte aber vor Jahren einen Arcam 8SE CDP mit Bitumenmatten

"veredelt". Die Grundplatte war an den blanken Stellen beklebt, ebenso der

Gehäusedeckel vollflächig.

Einen positiven Effekt konnte ich nicht feststellen, da hatte die

Selbstsuggestion wohl einmal versagt!

Norbert Braasch vom Arcam-Vertrieb erzählte mir jedoch, daß mein Player (er

hatte ihn zur Reparatur des Lasers in seiner Werkstatt) deutlich besser klingt

als seine Serienbrüder. Hat das Abstellen von Gehäuseresonanzen doch etwas

gebracht?

Gruß, Christian

ps: nein, der Laser ist nicht an Überhitzung durch die Bitumenmasse

gestorben


[Beitrag von HIFI-FORM am 18. Feb 2008, 23:50 bearbeitet]
Xaver_Koch
Inventar
#52 erstellt: 19. Feb 2008, 08:00

jottklas schrieb:

Wenn ich dich richtig verstehe, darf d. M. nach also ein CDP für das Wohnzimmer durchaus kritisch auf "leichtere" Erschütterungen reagieren, ja sogar durch hohe Lautstärke (der Bässe) zu Aussetzern veranlasst werden?

Jürgen


Nein, er muss nur nicht ganz so resistent gegenüber größeren Erschütterungen wie ein tragbares Gerät sein, mehr habe ich nicht damit sagen wollen.
jottklas
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 19. Feb 2008, 09:29

Xaver_Koch schrieb:

Nein, er muss nur nicht ganz so resistent gegenüber größeren Erschütterungen wie ein tragbares Gerät sein, mehr habe ich nicht damit sagen wollen.


Dann verstehe ich umso weniger, wozu der "Karosseriekitt" gut sein soll. Größere Erschütterungen treten im "Heimbetrieb" üblicherweise nicht auf, alles andere erledigt die Fehlerkorrektur.

Jürgen
Xaver_Koch
Inventar
#54 erstellt: 19. Feb 2008, 09:40

jottklas schrieb:

Dann verstehe ich umso weniger, wozu der "Karosseriekitt" gut sein soll. Größere Erschütterungen treten im "Heimbetrieb" üblicherweise nicht auf, alles andere erledigt die Fehlerkorrektur.

Jürgen


Siehe mein Beitrag #39 hier auf Seite 1. Es geht vor allem darum, dass das Karosseriedichtband (nicht Kitt) einfach zu verarbeiten, wieder zu entfernen und recht günstig ist.
jottklas
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 19. Feb 2008, 09:47

Xaver_Koch schrieb:

Es geht vor allem darum, dass das Karosseriedichtband (nicht Kitt) einfach zu verarbeiten, wieder zu entfernen und recht günstig ist.


Aha! Der Sinn, dieses Zeug zu benutzen, liegt darin, dass man es leicht wieder entfernen kann....

Jürgen
Xaver_Koch
Inventar
#56 erstellt: 19. Feb 2008, 12:07

jottklas schrieb:


Aha! Der Sinn, dieses Zeug zu benutzen, liegt darin, dass man es leicht wieder entfernen kann....

Jürgen


... wenn man z.B. das Gerät später einmal wieder verkauft.

Mist, jetzt hab ich ihn ja gefüttert.
jottklas
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 19. Feb 2008, 12:14

Xaver_Koch schrieb:


... wenn man z.B. das Gerät später einmal wieder verkauft.



Ich habe jetzt immer noch keine plausible Begründung von dir erhalten, warum man das Karosseriedichtband erst in einem CDP anwenden sollte. Welche Wirkung hätte es, da ja nach Fehlerkorrektur und Pufferspeicherung das Musiksignal in der Regel 1:1 an den Wandler geliefert wird?

Jürgen
Xaver_Koch
Inventar
#58 erstellt: 19. Feb 2008, 12:31

jottklas schrieb:

Ich habe jetzt immer noch keine plausible Begründung von dir erhalten, warum man das Karosseriedichtband erst in einem CDP anwenden sollte.

Jürgen


Klanglicher Zugewinn und Befriedigung des Bastlertriebes. Es ist Fakt, dass sich die Hersteller, zunehmend auch bei günstigeren Geräten um die Bekämpfung von Resonanzen bemühen. Das Thema dieses Fadens stellt eine günstige Methode dar, dies bei (älteren) Geräten nachzuholen, bei denen an solche Maßnahmen noch nicht gedacht bzw. daran gespart wurde, ohne viel Geld dafür auszugeben. Wenn man irgendwo im Gerät einen kleinen Streifen Karosseriedichtband verbaut, wird sicher kein klanglicher Unterschied festzustellen sein, richtig angewendet kann es je nach Geräteaufbau allerdings lohnen.
jottklas
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 19. Feb 2008, 12:41

Xaver_Koch schrieb:


Klanglicher Zugewinn und Befriedigung des Bastlertriebes.

Wenn man irgendwo im Gerät einen kleinen Streifen Karosseriedichtband verbaut, wird sicher kein klanglicher Unterschied festzustellen sein, richtig angewendet kann es je nach Geräteaufbau allerdings lohnen.


Den "Basteltrieb" glaub ich dir gerne. Was allerdings die angebliche "Resonanzbekämpfung" bei der digitalen Musikreproduktion bewirken soll, musst du mir technisch erklären. Jeder CDP im Auto müsste nach deiner Theorie doch grauenhaft klingen, da hier merkwürdigerweise keine großartigen Dämpfungsmaßnahmen betrieben werden...

Jürgen
Xaver_Koch
Inventar
#60 erstellt: 19. Feb 2008, 13:35

jottklas schrieb:
Jeder CDP im Auto müsste nach deiner Theorie doch grauenhaft klingen, da hier merkwürdigerweise keine großartigen Dämpfungsmaßnahmen betrieben werden...

Jürgen


Im Auto sitzt man im Gegensatz zum heimischen Wohnzimmer nicht optimal (also genau zwischen den Lautsprechern). Darüber hinaus leidet die Wiedergabe unter erheblichen Nebengeräuschen (Fahr-, Motor-, Windgeräusche, usw.). Wie soll man da Feinheiten wie Breiten- und Tiefenstaffelung des Orchesters wahrnehmen können, vom Konzentrieren auf den Straßenverkehr ganz zu schweigen?

Ob ein Auto-CD-Spieler an der heimischen Anlage klanglich überzeugen kann, wage ich zu bezweifeln, ebenso, dass ein CD-Spieler im Auto ohne Aussetzer funktionieren würde.
Boettgenstone
Inventar
#61 erstellt: 19. Feb 2008, 13:39
Hallo,

Wie soll man da Feinheiten wie Breiten- und Tiefenstaffelung des Orchesters wahrnehmen können, ...


Man muss gutes Auto-Hifi einfach gezeigt bekommen ums zu glauben, aber es funktioniert.
Zum Glück ist die Technik inzwischen so weit diverse Nachteile zu umschiffen. Laufzeitkorrektur usw. etc pp
paga58
Inventar
#62 erstellt: 20. Feb 2008, 21:23
Hallo,

in "Hörerlebnis", einer bodenständigen, weit von jeglichem Voodoo entfernten wissenschaftlichen Publikation, las ich über einen Hörvergleich mit dieser Tuningmasse: "Nach dem Anbringen des Kitts ist bei den Becken ein leichter Hang zur Schärfe verschwunden, die Wiedergabe ist merklich angenehmer und hörenswerter."
Ein Kumpel von mir spielt Schlagzeug und so haben wir die Hörprobe nachvollzogen. Schon das Anbringen von Kitt auf dem Crashbecken nahm diesem viel Klangschärfe. Und nach Umwickeln der Stickspitzen war kaum noch blechernes Rappeln wahrnehmbar.
Einmal mehr eine Bestätigung, dass Resonanztuning kein Voodoo ist...

Grüße

Achim
Boettgenstone
Inventar
#63 erstellt: 20. Feb 2008, 22:20
Hallo,


paga58 schrieb:
...[]...

Ein Kumpel von mir spielt Schlagzeug und so haben wir die Hörprobe nachvollzogen. Schon das Anbringen von Kitt auf dem Crashbecken nahm diesem viel Klangschärfe. Und nach Umwickeln der Stickspitzen war kaum noch blechernes Rappeln wahrnehmbar.
Einmal mehr eine Bestätigung, dass Resonanztuning kein Voodoo ist...

Grüße

Achim


oh ja, kann ich mir durchaus vorstellen, nur weiss ich nicht ob ich einen CD Player haben will der so laut wie meine Becken ist und so viel Platz weg nimmt.
focal_93
Inventar
#64 erstellt: 20. Feb 2008, 22:46

Es ist Fakt, dass sich die Hersteller, zunehmend auch bei günstigeren Geräten um die Bekämpfung von Resonanzen bemühen.



Wenn ich das schon immer lese In den Geräten muss es ja vor Resonanzen nur so wimmeln. Wenn man es mit Bedämpfung versucht, kann man es ja noch zumindest technisch nachvollziehen.

Noch schlimmer sind die vielen Schwachmaten, welche Resonanzen ableiten wollen, als gänge es hier um Potentialunterschiede

In der neuesten Stereoplay ist auch wieder so ein geistiger Durchfall bei einem französischen CDP hochstilisiert worden. Da werden die Vibrationen vom offenbar klapperndem Laufwerk zu einer Kugel geleitet und dann ab in die Bodenplatte und husch : Klingt wunderbar das Gerät für 2800 ,-

Ich krieg die Krise

Euer Uwe
kptools
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 21. Feb 2008, 06:47
Hallo,
....und dann ab in die Bodenplatte....

Nein, ab in den Deckel. Und da kann man dann ja mit weiteren "Resonatoren" weitermachen .

Grüsse aus OWL

kp
Wotanstahl
Inventar
#66 erstellt: 14. Mrz 2008, 18:05
Hallo,

ich habe meine früheren Geräte auch mit "Antidröhnbitumenplatten" von VW fein säuberlich von innen verkleidet.

Es ist nicht nötig das zu tun, zumal bei neuen Geräten dadurch die Garantie erlischt.

Allerdings halte ich es nicht für schlecht, bei billigen Geräten das Gehäuse oder das Laufwerk zu dämmen, um Sie ein wenig zu stabilisieren und sie werden leiser dadurch.

Immer mehr Hersteller machen dies bereits,
da Sie gerade bei Playern, auf die billigen Plastikbomber DVD-Laufwerke zurückgreifen müssen.

Gruss Wotan


[Beitrag von Wotanstahl am 14. Mrz 2008, 19:01 bearbeitet]
Ludolf
Stammgast
#67 erstellt: 26. Mrz 2008, 22:50
Bin erst heute beim Blättern in der F(l)achpresse darüber gestolpert: Beim Arcam A70 und bei 'nem kleinen Onkyo Verstärker ( Weiß nicht mehr genau welcher ) wird im Prinzip genau dieses "Tuning" ab Werk angewendet.
Bauteile im Gerät werden "beruhigt"( beim Arcam mit dicken Gummiringen um die Elkos).
Ist da vielleicht doch was dran?


Der Ludolf
Xaver_Koch
Inventar
#68 erstellt: 27. Mrz 2008, 07:48

Ludolf schrieb:

Ist da vielleicht doch was dran?


Der Ludolf


Wenn man es richtig macht meiner Meinung nach ja, aber es werden Dir bestimmt gleich wieder einige erklären, warum die "völlig unmöglich ist".
focal_93
Inventar
#69 erstellt: 27. Mrz 2008, 12:29
Hi Freunde,

klar ist da was dran.

Es ist doch viel angenehmer, wenn das Gehäuse beim Antippen dumpf klingt, als wenn es blechern scheppern würde.

Man sollte sich bloß davor hüten, gleich einen erheblichen Einfluss auf die Klangqualität zu apostrophieren!

Ist wie bei den Autotüren

Die blechern klingende Astra-Tür schliesst genauso gut wie die dumpfe Tür eines Bentleys.

Kein Autofritze würde wegen massiver Bitumenbedämpfungen der Tür, einen besseren Schließvorgang derselben behaupten.

Solche Blödeleien bleiben nur uns HiFidelen vorbehalten!

Grüsse

Uwe
Ludolf
Stammgast
#70 erstellt: 27. Mrz 2008, 13:03
Moin Uwe!
Hört sich ja alles gut an,was Du schreibst,die Sache hat nur einen Haken:Es geht nicht ums Gehäuse,sondern um Bauteile IM Gerät.

Gruß
Der Ludolf


[Beitrag von Ludolf am 27. Mrz 2008, 13:41 bearbeitet]
focal_93
Inventar
#71 erstellt: 27. Mrz 2008, 15:48
Hallo Ludolf,

da weiß ich mir auch keinen Rat mehr

Man sollte man nachhaken ob das nur für den deutschen Markt so gemacht wird.

Offenbar schrauben nur die deutschen "Fach"blätter Geräte auf um das Innenleben zu bewerten.

In anderen Ländern soll das wohl nicht so sein

Grüsse

Uwe
WinfriedB
Inventar
#72 erstellt: 27. Mrz 2008, 16:26

Ludolf schrieb:
Moin Uwe!
Hört sich ja alles gut an,was Du schreibst,die Sache hat nur einen Haken:Es geht nicht ums Gehäuse,sondern um Bauteile IM Gerät.


Daß schwere oder große Bauteile zusätzlich durch "Dämpfungsmasse" (normalerweise Heißkleber, der ziemlich hart wird) fixiert werden, ist nix Neues und hat nix mit Klangauswirkungen zu tun, sondern einzig damit, daß die Lötstellen auf der Platine entlastet werden.

Vergossene Bauteile findet man auch gelegentlich in HF-Baugruppen, wo es für die Frequenzstabilität auf jedes pF Kapazität ankommt - wenn man da ein Bauteil zur Seite drückt, kann die Abstimmung schon daneben sein.

Im NF-Bereich ist das aber völlig ohne Belang.
Ludolf
Stammgast
#73 erstellt: 27. Mrz 2008, 20:50
Sorry,da muss ich nochmal dazwischen funken.
Ich glaube nicht, daß Der Kitt die Funktion eines Heißklebers übernehmen soll,eine Eigenschaft des Kitts ist nämlich,daß er nicht aushärtet,sondern elastisch bleibt.
Wie o.a. nimmt z.B. Arcam, Gummiringe,die um die Elkos gelegt werden,die bleiben ja auch elastisch.
Bei dem Onkyo A 9355 wurde eine weisse Knetmasse auf/in den Spulen des Netzteils verarbeitet.
Wozu der Aufwand,wenn's doch keiner sehen kann ( sofern er das Gerät nicht öffnet )? Ich kann mir auch nicht vorstellen,daß damit die Werbetrommel gerührt werden soll.Haben die Langeweile,oder bringt es tatsächlich was?


Gruß

Der Ludolf
hf500
Moderator
#74 erstellt: 27. Mrz 2008, 21:45
Moin,
die Gummiringe um die Elkos bringen nichts.
Wie auch?
Damit sie daempfend wirken koennen, muessen sie Schwingungsenergie aufnehmen.
Das geht bei einem zylindrischen Koerper, wie es ein Elko gemeinhin ist, nur, indem der Elko seinen Durchmesser aendert.
Und das tut er nur, und zwar bleibend, wenn er defekt ist und Innendruck aufbaut ;-)
Aehnliches kann man auch zu Gummiringen um Roehren sagen.

Die weisse Knetmasse habe ich entweder als Schmelzkleber oder Silikonkautschuk kennengelernt.
Beides dient in erster Linie dazu, die Bauteile auf den Platinen zu fixieren, damit sie nicht abreissen (Versandschaeden) oder
schon bei der Fertigung nicht von der Platine fallen.

73
Peter
WinfriedB
Inventar
#75 erstellt: 28. Mrz 2008, 08:00

Ludolf schrieb:

Wie o.a. nimmt z.B. Arcam, Gummiringe,die um die Elkos gelegt werden,die bleiben ja auch elastisch.



Sind die Gummiringe nur um die Elkos drumgelegt, oder stützen diese auch irgendwo ab?



Ludolf schrieb:

Bei dem Onkyo A 9355 wurde eine weisse Knetmasse auf/in den Spulen des Netzteils verarbeitet.
Wozu der Aufwand,wenn's doch keiner sehen kann ( sofern er das Gerät nicht öffnet )?



Wie ich schon sagte: zur Bauteilestabilisierung. Bei Drosseln im Netzteil z.B., um Surrgeräusche zu verhindern (durch die sog. Magnetostriktion verändern sich die Maße von Materialien, die in einem Magnetfeld liegen, geringfügig - das ist auch die Ursache für das "Trafobrummen"). Diese Vergußpampe findet man auch in PC-Netzteilen, und da wird sie ganz bestimmt nicht zur Klangverbesserung dienen.
Ludolf
Stammgast
#76 erstellt: 31. Mrz 2008, 20:06

Sind die Gummiringe nur um die Elkos drumgelegt, oder stützen diese auch irgendwo ab?


So,wie ich es auf dem Foto sehe,wird da nichts abgestützt.


Diese Vergußpampe findet man auch in PC-Netzteilen, und da wird sie ganz bestimmt nicht zur Klangverbesserung dienen.


Sorry,ich bin kein Techniker. Ich meinte mit den "Spulen des Netzteils" nicht den dicken Trafo,sondern so kleine,nicht sonderlich eng gewickelte "Spulen" halt.
Die sind unten mit 'nem Kunststoffsockel auf der Platine befestigt,und die Knetmasse sitzt oben drauf,sieht eher nicht wie eine Massnahme zur Befestigung aus.

Der Ludolf


[Beitrag von kptools am 31. Mrz 2008, 20:37 bearbeitet]
WinfriedB
Inventar
#77 erstellt: 01. Apr 2008, 06:06

Ludolf schrieb:


So,wie ich es auf dem Foto sehe,wird da nichts abgestützt.


Aha. Und was sollen die Gummiringe dann nützen, außer optischer Aufwertung?


Ludolf schrieb:

Sorry,ich bin kein Techniker. Ich meinte mit den "Spulen des Netzteils" nicht den dicken Trafo,sondern so kleine,nicht sonderlich eng gewickelte "Spulen" halt.


Eben diese meinte ich auch. In Schaltnetzteilen findest du keinen dicken Trafo mehr, bestenfalls (relativ kleine) Übertrager für bereits zerhackten Strom.

Ludolf schrieb:

Die sind unten mit 'nem Kunststoffsockel auf der Platine befestigt,und die Knetmasse sitzt oben drauf,sieht eher nicht wie eine Massnahme zur Befestigung aus.


Wenn du mein Posting liest, wirst du sehen, daß ich nicht "Befestigung" geschrieben habe, sondern "Stabilisierung". D.h., das Vergußzeug dient dazu, die Spulenwicklungen festzulegen und zu verhindern, daß sich ein evtl. Spulenkern durch Magnetostriktion gegen die teilweise recht dicken Wicklungsdrähte bewegt und dadurch Sirren verursacht.

Im übrigen hätte ich immer noch gern gewußt, warum diese audiophile Vergußmasse sich auch in PC-Netzteilen findet und ob sie dort auch der "Klangverbesserung" dienen soll.
paga58
Inventar
#78 erstellt: 01. Apr 2008, 17:53
Hi,

es ist eigentlich ganz einfach: Rappelt es im Gerät (akustisch dort wahrnehmbar) hilf solches Zeug.
Sollen elektrische Auswirkungen (behauptete, über die Lautsprecher abgestrahlte Störungen) bekämpft werden, ist die Wirkung gleich Null.

Gruß

Achim
sealpin
Inventar
#79 erstellt: 01. Apr 2008, 19:31
Also bei den Netzeteilelkos wird schon häufiger an der mechanischen Besfestigung gepimpt - und zwar durchaus auch vom Werk aus bei eher "Mid-HiFi":
Technics SU-MA 10 (ab 7. Bild ...) -wobei die SU-MA 10, obwohl von Technics, duchaus ein sehr gutes Gerät war/ist - glücklich, wer ein solches Teil sein eigen nennt.

Klanglich hat das IMHO aber keinerlei Auswirkungen. Macht halt optisch was her...

Funktioniert natürlich auch völlig ohne solche Befestigungen:
Thel Netzteile


ciao
sealpin
WinfriedB
Inventar
#80 erstellt: 02. Apr 2008, 06:27

sealpin schrieb:
Also bei den Netzeteilelkos wird schon häufiger an der mechanischen Besfestigung gepimpt - und zwar durchaus auch vom Werk aus bei eher "Mid-HiFi":
Technics SU-MA 10 (ab 7. Bild ...) Macht halt optisch was her...


So sehe ich das bei diesen neckischen Plastikringen auch. Würde mich mal interessieren, ob sie vor oder nach dem Einlöten draufgesetzt werden. In letzterem Fall wären sie eher kontraproduktiv, da durch Einbautoleranzen der Elkos Verspannungen auftreten können, die durch die Hebelwirkung (die Plastikklammern werden oben aufgesetzt) noch um einiges verstärkt an den Lötstellen ankommen.

Es gab mal Zeiten, da wurden Elkos verwendet, die unten am Becher lötbare Pins hatten oder einen extra Blechring, der stramm anlag und zusätzlich eingelötet wurde. War in D jahrzehntelang üblich. Sah aber nicht so doll aus wie eine schwarz und goldene Kunststofffassung.
Ludolf
Stammgast
#81 erstellt: 02. Apr 2008, 21:29
@ Alle:

Erstmal vielen Dank für die rege Teilnahme!

Im Laufe des Threads ist es vielleicht untergegangen:
Ich zähle mich nicht zu den Voodoo-Gläubigen,und ich wollte hier auch keinen Glaubenskrieg anzetteln.
Ich habe das Thema als Neuling in das Forum gestellt,und hätte nicht gedacht,was dabei passieren kann ( Kofferraumabdeckungen,Autotüren,BMW 316,usw...das volle Programm also...).

Zurück zum Thema:
Ich wollte ursprünglich ja "nur" wissen,ob schon jemand Erfahrungen mit diesem "Karosseriekitt" gemacht hat;dies scheint nicht der Fall zu sein ( eine Ausnahme gab es ).
Der Tenor war jedenfalls:Habe ich noch nicht probiert/gehört, kann aber nicht funktionieren,also lassen.Die "Ausnahme" sagte:Funktioniert doch.
Wem darf ich jetzt glauben?
Tja,ist schwierig.Auf der einen Seite die deutliche Mehrheit,die es allerdings nicht probiert hat,
auf der anderen Seite nur EINER,aber der hat's wenigstens selbst gehört ( oder zu hören geglaubt? Ist nicht hämisch gemeint ).

Lange Rede,kurzer Sinn:
Ich bin genauso schlau wie am Anfang.

Wenn ich demnächst mal 80,- Euro übrig habe,wer weiss...
vielleicht werde ich es dann riskieren,und den Eingriff vornehmen lassen.Im Unterforum "Kaufberatung" ist man sich ja einig,dort liest man ständig ( und imho völlig zu Recht ):Selbst anhören/ausprobieren!

Bis die Tage

Der Ludolf
rehcus
Ist häufiger hier
#82 erstellt: 02. Apr 2008, 21:34
Also ich hatte das mal gemacht wie es irgendwann in einer Zeitung von einem Hänler oder Hersteller (hieß der Rudolph, weiß ich nicht mehr) beschrieben war.
Einen Ring um die Chinchbuchsen genau dort, wo der Übergang Buchse/Stecker/Gehäuse war. Es war ein deutlicher Klangunterschied in Richtung Klarheit zu vernehmen. Es tut sich also was.

Jörn
paga58
Inventar
#83 erstellt: 02. Apr 2008, 22:53
Hi Ludolf,

stell dir mal vor einer fragt in einem Autoforum, ob es stimmt, dass ein am Berg geparkter Golf aufwärts rollt, wenn die Handbremse nicht zu ist.
Viele, die noch keinen Golf so geparkt haben, schreiben: Nein!
Hälst Du die für unglaubwürdig und glaubst dem, der "Ja, ich habs getestet" schreibt ?

Im Ernst: Probiers halt. Klatsch das Zeug aber nicht an gefährliche Stellen und behalt bei Hörtests im Auge, dass Glaube Berge versetzen kann...

Gruß

Achim
Xaver_Koch
Inventar
#84 erstellt: 03. Apr 2008, 06:14

paga58 schrieb:
Hi Ludolf,

stell dir mal vor einer fragt in einem Autoforum, ob es stimmt, dass ein am Berg geparkter Golf aufwärts rollt, wenn die Handbremse nicht zu ist.

Gruß

Achim


Der Vergleich hinkt nicht nur, ihm wurden beide Beine amputiert. Wie kann man angesichts der Tatsache, dass immer mehr Hersteller sich um das Thema Dämpfung/Resonanzen bemühen (und Lösungen in ihre Geräte einbauen) nur so verbohrt sein?

Von einem Autohersteller, welcher testet, ob der Wagen ohne angezogene Handbremse den Berg hinaufrollt, habe ich hingegen noch nichts gehört.


[Beitrag von Xaver_Koch am 03. Apr 2008, 06:22 bearbeitet]
Xaver_Koch
Inventar
#85 erstellt: 03. Apr 2008, 06:20

rehcus schrieb:

Einen Ring um die Chinchbuchsen genau dort, wo der Übergang Buchse/Stecker/Gehäuse war. Es war ein deutlicher Klangunterschied in Richtung Klarheit zu vernehmen. Es tut sich also was.

Jörn


Ich habe bisher keine guten Erfahrungen an Stellen gemacht, wo Strom fliest (u.a. an LS-Klemmen getestet), auch direkt auf Chips nicht. Es hat entweder Klang oder Lebendigkeit gekostet. Am Gehäuse hingegen funktioniert es gut.

Werde diesen Tipp allerdings mal bei Gelegenheit testen, da auf der Masse ja im Gegensatz zur LS-Klemme kein Signal anliegt.


[Beitrag von Xaver_Koch am 03. Apr 2008, 06:21 bearbeitet]
WinfriedB
Inventar
#86 erstellt: 03. Apr 2008, 07:34

Xaver_Koch schrieb:
Wie kann man angesichts der Tatsache, dass immer mehr Hersteller sich um das Thema Dämpfung/Resonanzen bemühen (und Lösungen in ihre Geräte einbauen) nur so verbohrt sein?


Ja, was die Hersteller machen, muß gut sein... sonst würden ja nicht immer mehr Hamburger-Ketten aufmachen. Denn wenn immer mehr Hamburger angeboten werden, dann muß doch was dran sein, daß diese Ernährung die bessere ist.

Spaß beiseite: Der alte Trick der Werbung, den bereits ein zum Glück nicht tausend Jahre regierendes Staatsoberhaupt erkannt hat (wiederhole es häufig genug und die Leute glauben es) funktioniert bei bestimmten Leuten immer noch. Meine (technisch) begründete Meinung zu Gummiringen und Elkos und zu Plastikklammern über die Netzteilelkos habe ich ja schon geschrieben, ebenso die Gründe für die Verwendung von Vergußmassen bei induktiven Bauteilen. Ich warte immer noch auf die Antwort auf die Frage, warum auch in PC-Netzteilen Bauteile vergossen werden bzw. wie sich die "Dämpfung" dort klanglich auswirken soll.
kptools
Hat sich gelöscht
#87 erstellt: 03. Apr 2008, 08:16
Hallo,
Xaver_Koch schrieb:
Werde diesen Tipp allerdings mal bei Gelegenheit testen, da auf der Masse ja im Gegensatz zur LS-Klemme kein Signal anliegt.

Aha. Und wie wird der (Signal-) Stromkreis gebildet?

Grüsse aus OWL

kp
Xaver_Koch
Inventar
#88 erstellt: 03. Apr 2008, 10:16

kptools schrieb:

Aha. Und wie wird der (Signal-) Stromkreis gebildet?

Grüsse aus OWL

kp


Ist ja gut, hast recht. Ich dachte nur, es könnte sich eventuell auf dem "Rückweg" weniger negativ als auf dem "Hinweg" auswirken.

Davon ab, weiß wer, aus was genau dieses Karosseriedichtband besteht und welche physikalischen/elektrischen Eigenschaften es hat?
hf500
Moderator
#89 erstellt: 03. Apr 2008, 17:48
Moin,
woraus das Dichtband besteht, weiss ich nicht genau, obwohl ich schon ein paar Meter davon verarbeitet habe.
Allerdings nie, um irgendwelche Klaenge zu verbessern, sondern um Funktion herzustellen, Lautsprecher abdichten,
irgendwas damit festkleben etc.
Durch das Abdichten von Lautsprechern und das Verhindern von Rasseln und Klappern verbessert sich der Klang automatisch, nuetzlicher Nebeneffekt ;-)

Die elektrischen Eigenschaften habe ich auch noch nicht untersucht, das Zeug verhaelt sich einfach wie ein Isolator. Seine dielektrischen Eigenschaften sind im
NF-Gebiet uninteressant und auf jeden Fall gut genug. Einen so schlechten Isolierstoff, der im NF-Gebiet deutliche Unterschiede hervorruft, den muss man regelrecht erzeugen.

Kunststoffringe um die Elkos fand man auch bei Fabrikaten, die jedem Voodoo unverdaechtig sind, z.B. Grundig.
In den Geraeten der 100mm Serie wurden die Elkos des Endstufennetzteiles mit einer Weichkunststoff"brille" gegeneinander abgestuetzt, damit sie beim Versand nicht aus der Platine reissen.
(Die Geraete (Stichproben) wurden im verpackten Zustand eine Treppe heruntergestossen (1-2 Stockwerke) und mussten das ueberleben)

Was man bei blechern scheppernden Blechgehaeusen auch machen kann:
Man nehme Pappe (z.B. den Ruecken von Zeichenbloecken) und klebe das ganzflaechig mit Pattex innen unter die Gehaeusedeckel (Lueftungsoeffnungen freilassen ;-)


73
Peter
Ludolf
Stammgast
#90 erstellt: 03. Apr 2008, 21:13
Moin!

Ich lese immer wieder von "Dichtband".
Das Zeug,das der Händler verbastelt,ist aber kein "Band",sondern einfach eine schwarze,knetgummiähnliche Masse.Lässt sich auch auseinanderrupfen,und wieder zusammenfügen,"klebt" auf glatten Oberflächen,lässt sich aber rückstandlos wieder entfernen ( hab's selbst ausprobiert,er hatte mir 'ne kleine Kugel mitgegeben ).


rehcus schrieb:
Also ich hatte das mal gemacht wie es irgendwann in einer Zeitung von einem Hänler oder Hersteller (hieß der Rudolph, weiß ich nicht mehr) beschrieben war.


Ja,der heißt Rudolph ( der baut die Acapella Boxen ).
Von dem hat mein Händler sein Wissen um dieses Thema.

Gruß

Der Ludolf


[Beitrag von kptools am 03. Apr 2008, 21:16 bearbeitet]
paga58
Inventar
#91 erstellt: 03. Apr 2008, 22:48
@Xaver:

google mal nach Psychokinese. Eine der Möglichkeiten, dass Autos evtl. doch bergauf rollen?

Und wenn Du mal in einen Eso Laden gehst, siehst Du Extremefälle davon, dass DAS angeboten wird, was sich verhökern lässt und nicht DAS, was Sinn macht.

Etwas abgemildert gibt es ähnliches in allen Branchen, bei HiFi halt auf der HiEnd und Tuning Schiene. Ein paar gibts immer, die man rumkriegt und der Rubel rollt...


Gruß

Achim
Xaver_Koch
Inventar
#92 erstellt: 04. Apr 2008, 05:44

rehcus schrieb:

Einen Ring um die Chinchbuchsen genau dort, wo der Übergang Buchse/Stecker/Gehäuse war. Es war ein deutlicher Klangunterschied in Richtung Klarheit zu vernehmen. Es tut sich also was.

Jörn


Wie erwartet und befürchtet, kostet diese Maßnahme Klang. Es klingt anschließend etwas dumpfer und Details wie das Nachschwingen eines Beckens gehen verloren.

Um ein klapperndes oder vibrierendes Gehäuse zu beruhigen, ist es hingegen sehr gut geeignet.

Meines heißt "body plus Dichtband" von Holts und ist nicht ausschließlich für Autos gedacht.
Xaver_Koch
Inventar
#93 erstellt: 04. Apr 2008, 05:46

paga58 schrieb:
@Xaver:

google mal nach Psychokinese. Eine der Möglichkeiten, dass Autos evtl. doch bergauf rollen?

Etwas abgemildert gibt es ähnliches in allen Branchen, bei HiFi halt auf der HiEnd und Tuning Schiene. Ein paar gibts immer, die man rumkriegt und der Rubel rollt...


Gruß

Achim


Danke, habe zur Verifikation schon ein paar Mal Blindtests mit einem Bekannten durchgeführt. Deine Begründung scheidet also aus.
Boettgenstone
Inventar
#94 erstellt: 04. Apr 2008, 08:53
Hallo,
ihr wisst schon warum Buchsen fest angeschraubt werden oder?
Das Gespräch über den Cinchbuchsen cockring ist... reichlich heftig.

Das ist ein wunderbares Beispiel warum es eine ganze Handvoll Leute gibt die den Voodoozirkus aufs heftigste bekämpfen.


Heutzutage wird überall Bitumen drangepappt damits ordentlich klingt beim Klopf und Zuwerftest, der Klopftest generell ist DAS Mittel um Qualität zu erkennen.
Xaver_Koch
Inventar
#95 erstellt: 04. Apr 2008, 09:11

Boettgenstone schrieb:
Hallo,
ihr wisst schon warum Buchsen fest angeschraubt werden oder?
Das Gespräch über den Cinchbuchsen cockring ist... reichlich heftig.


Ohne feste Verbindung kein guter Kontakt, oder auf was wolltest Du hinaus?

Das Zeug soll ja nicht den Kontakt stören, sondern wohl rein dämpfend wirken. Leider verschlechtert es im oder am Signalweg den Klang und sollte daher m.E. dort nicht verwendet werden.

Davon ab kann ein vibrierendes oder gar klirrendes Gehäuse den Klang schlecht verbessern, weswegen gute Hersteller auf Resonanz dämmende Gehäuse setzten.

Der Ringkerntrafo meiner Rotel-Endstufen ist übrigens nicht nur fest verschraubt, sondern zusätzlich unten und oben auf einer Scheibe aus Gummi gelagert. Das ist in erster Linie eine Maßnahme, die Schwingungen des Netzteils vom übrigen Gerät fernzuhalten und kein "Voodoo".
WinfriedB
Inventar
#96 erstellt: 04. Apr 2008, 09:38

Xaver_Koch schrieb:

Boettgenstone schrieb:
Hallo,
ihr wisst schon warum Buchsen fest angeschraubt werden oder?
Das Gespräch über den Cinchbuchsen cockring ist... reichlich heftig.


Ohne feste Verbindung kein guter Kontakt, oder auf was wolltest Du hinaus?



Vermutlich. Allerdings findet man auch auf der Platine eingelötete Cinchbuchsen, die dann nicht unbedingt nochmals am Gehäuse fixiert werden.

Xaver_Koch schrieb:

Das Zeug soll ja nicht den Kontakt stören, sondern wohl rein dämpfend wirken. Leider verschlechtert es im oder am Signalweg den Klang und sollte daher m.E. dort nicht verwendet werden.


Wenn es wirklich das bewirkt, was du hier beschrieben hast (Nachschwingen von Becken schlechter hörbar), dann müßte es sich meßtechnisch im Frequenzgang nachweisen lassen, eine DEUTLICH hörbare Dämpfung hoher Frequenzen ("dumpfer Klang") dürfte einer Dämpfung oberhalb von 10kHz von einigen db entsprechen. Denkbar wäre auch, daß verschmierter Karosseriekitt auf die Kontakte geraten ist.


Xaver_Koch schrieb:

Davon ab kann ein vibrierendes oder gar klirrendes Gehäuse den Klang schlecht verbessern,



Elektrisch wird es sich, wenn die Elektronik halbwegs solide aufgebaut ist, nicht auswirken, aber ein bei Baßtönen aus dem LS mitschwingendes Gehäuse bringts nun mal nicht.


Xaver_Koch schrieb:

Der Ringkerntrafo meiner Rotel-Endstufen ist übrigens nicht nur fest verschraubt, sondern zusätzlich unten und oben auf einer Scheibe aus Gummi gelagert. Das ist in erster Linie eine Maßnahme, die Schwingungen des Netzteils vom übrigen Gerät fernzuhalten und kein "Voodoo".


Hat ja auch keiner behauptet. Elastische Lagerung von Netztrafos ist ein alter Hut und keineswegs die Erfindung von irgendwelchen Hai-Änd-Fuzzis. Die durch Magnetostriktion erzeugten Schwingungen des Netztrafos würden sich sonst MECHANISCH auf das Gehäuse übertragen und ggf. zu hörbarem Brummen oder Sirren führen. Wenn das Gerät elektrisch einigermaßen solide aufgebaut ist (brauchbare Steckverbinder, fixierte Kabel), werden sich aber auch die Netztrafoschwingungen nicht elektrisch auswirken.
Xaver_Koch
Inventar
#97 erstellt: 04. Apr 2008, 09:49

WinfriedB schrieb:


Wenn es wirklich das bewirkt, was du hier beschrieben hast (Nachschwingen von Becken schlechter hörbar), dann müßte es sich meßtechnisch im Frequenzgang nachweisen lassen, eine DEUTLICH hörbare Dämpfung hoher Frequenzen ("dumpfer Klang") dürfte einer Dämpfung oberhalb von 10kHz von einigen db entsprechen. Denkbar wäre auch, daß verschmierter Karosseriekitt auf die Kontakte geraten ist.


Der Kitt wurde vorsichtig zwischen Chinchbuchse und Gehäuse angelegt, wobei die Chinch-Kabel angesteckt blieben. Es kann also kein Kitt den Kontakt verschlechtert haben.

Da ich diese Erfahrungen gemacht habe die Frage, ob jemand etwas über die elektrischen/magnetischen Eigenschaften dieses Dichtbands weiß.
Boettgenstone
Inventar
#98 erstellt: 04. Apr 2008, 10:02
Hallo,
ich dachte es geht um gute Geräte?
Mitschwingende Gehäuse sind schlicht schrott.


Vermutlich. Allerdings findet man auch auf der Platine eingelötete Cinchbuchsen, die dann nicht unbedingt nochmals am Gehäuse fixiert werde

Naja es gibt ja genug Anschlussfelder die trotzdem nochmal "Schraubohren" besitzen. Zudem ist die Platine ja noch festgeschraubt.
Bei den Geräten um die es hier doch meistens geht sind doch einzelne dicke goldene Buchsen gemeint.



Xaver_Koch schrieb:
Das Zeug soll ja nicht den Kontakt stören, sondern wohl rein dämpfend wirken. Leider verschlechtert es im oder am Signalweg den Klang und sollte daher m.E. dort nicht verwendet werden.


Was soll da gedämpft werden, was bewegt sich überhaupt? Bewegen sich die Buchsen?
Gibt es Kontaktschwierigkeiten durch schlechte Stecker?
Steht das Gerät auf einem Subwoofer oder einer Rüttelplatte?

WinfriedB
Inventar
#99 erstellt: 04. Apr 2008, 10:27

Xaver_Koch schrieb:

Der Kitt wurde vorsichtig zwischen Chinchbuchse und Gehäuse angelegt, wobei die Chinch-Kabel angesteckt blieben. Es kann also kein Kitt den Kontakt verschlechtert haben.

Es wäre zu überprüfen, ob der Massekontakt der Cinchanschlüsse unter dieser Maßnahme gelitten hat.


Xaver_Koch schrieb:

Da ich diese Erfahrungen gemacht habe die Frage, ob jemand etwas über die elektrischen/magnetischen Eigenschaften dieses Dichtbands weiß.


Evtl. magnetische Eigenschaften würden keine Rolle spielen, ein Magnetfeld kann nur dann eine Spannung induzieren, wenn Bewegung mit im Spiel ist. Da Karosseriekitt vermutlich keine metallischen Bestandteile hat, dürfte er in keiner Hinsicht magnetische Eigenschaften haben.

Bei den elektr. Eigenschaften würde ich davon ausgehen, daß er als Isolator wirkt.

Im übrigen ist es in der Technik üblich, zuallererst die beobachtete Erscheinung zu verifizieren, d.h. auch durch eine Gegenprobe (hier z.B. Entfernen des K. an der Cinchbuche) zu überprüfen, ob der beobachtete Effekt mit der Maßnahme korreliert. Anschließend sollte man erstmal die BEKANNTEN Einflüsse überprüfen, bevor man "bisher unbekannte physikal. Effekte" bemüht.
Xaver_Koch
Inventar
#100 erstellt: 11. Jun 2008, 11:59
Ich habe vor allem dort positive Erfahrungen mit Dichtband (grauer „Knetgummi“, ca. tesafilmbreit) gemacht, wo viele Vibrationen und Resonanzen auftreten. Die Wirkung ist also in Geräten geringer als z.B. an Lautsprechern. Ich möchte vorneweg gleich sagen, dass es sich um meine persönlichen Erfahrungen / Klangeindrücke handelt, die so nicht eins zu eins auf andere Anlagen / LS übertragbar sind. Das nur vorneweg als Klarstellung, dass es sich um zwar reproduzierbare, aber subjektive Eindrücke, nicht um wissenschaftliche Beweise handelt.

Mechanische Dämpfungswirkung:

Netterweise hat Dichtband neben seiner dichtenden auch eine dämpfende Wirkung, welche sich positiv auf nicht erwünschte Resonanzen auswirkt. Wenn man sich große und stabil gebaute Lautsprecher (z.B. eine 802/1/0D) anhört, fällt auf, dass diese nicht nur sauber und klar, sondern vor allem sehr plastisch klingen, sodass eine Pauke einfach realistischer und imposanter im Raum steht. Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass die Kunststoffplatten, welche die LS-Anschlüsse aufnehmen dort recht klein gehalten sind und sich im Sockel befinden. Dieses „Loch“ in der Rückwand stellt eine Schwächung der Gehäusestruktur dar und man spürt die Schwingungen beim Musikhören recht deutlich. Deswegen habe ich diese Schwachstelle nachgebessert, indem ich halb auf der Anschlussplatte, halb auch der Rückwand einen Streifen Dichtband aufgebracht habe. Damit das ganze optisch akzeptabel bleibt, kam noch ein schwarzer Streifen Isolierband darüber. Nun klingt es sauber und vor allem plastischer.



Leider sind bei älteren LS von B&W (die aktuellen machen es besser) die Hochtonchassis etwas vorlaut, man könnte es auch „scharf“ nennen. Ich stellte fest, dass die Hochtonchassis bei der Wiedergabe recht ordentlich vibrieren und es angenehmer klingt, wenn man die Hand darauf hält. Also habe zwei Sicomin Secrets darauf platziert, was schon eine hörbare Besserung brachte. Dennoch war m.E. das Problem noch nicht gelöst. Also habe ich einen Streifen Dichtband um das Hochtonchassis gelegt und angedrückt und darüber einen Streifen schwarzes Isolierband gezogen. Auf den Fotos sieht es deutlicher aus, beim Hören, also Betrachten von vorne sieht man es fast nicht mehr. Nun klingt es klarer und vor allem ist das Aufdringliche in den Höhen verschwunden, was die Musik natürlicher klingen lässt und das Hören entspannter macht. Bei der Diamond Signature wurde gar ein Gehäuse aus echtem Marmor verwendet, um unerwünschte Resonanzen gleich im Keim zu ersticken.



Das sickenlose Mitteltonchassis hat mir auch eine Spur zu hart und gebündelt geklungen, weswegen ich zwischen Metallaufhängung und Rückwand auch hier Dichtband verwendet habe (auf der Schraube ist ein Sicomin Secret angebracht). Was soll ich sagen, es klingt einfach herrlich natürlich und entspannt, m.E. sogar einen Tick besser als eine 804/803S (genau kann man es nicht sagen, dazu müsste ich diese LS an meiner Kette hören).



Bleibt noch der Subwoofer:

Es ist gar nicht so einfach, ihn so zu platzieren und einzustellen, dass man ihn nicht heraushört. Das genaue Einpegeln –natürlich nach Optimierung der Raumakustik- dauert auch seine Zeit. Er klang ab Werk schon ganz gut fürs Geld, aber natürlich konnte man ihn hören und hatte nicht das Gefühl, den eigentlichen Bass zu hören, wie es die Topmodelle guter Hersteller vermögen (die allerdings auch z.T. ein mehrfaches schwerer und teuer sind). Also habe ich das dünne Innenkäbelchen durch mein LS-Kabel mit 2,5 mm² ersetzt und an den Enden fest verlötet. Nun klang er schon etwas besser und vor allem strukturierter, fiel aber in Sachen Präzision und Schnelligkeit hinter die LS zurück. Daraufhin habe ich ihn auf Antispikes (Audioplan) gestellt und den Zwischenraum mit Dichtband gefüllt. Nun klang er schon viel erwachsener und fügte sich schön in die Wiedergabe ein bzw. erweiterte diese nach unten.



Da es nie schaden kann, wenn der Woofer schneller und genauer arbeitet, habe ich zwischen die Kühlrippen Polypods (geviertelt) gesteckt und außen herum einen Streifen Dichtband gezogen. Das Ergebnis war noch mehr Präzision und Vielseitigkeit, wobei sich der Woofer mittlerweile so harmonisch einfügt, dass man beim Hören auf einen großen Standlautsprecher tippen würde. Ich kann ihn tonal nicht ohne weiteres erkennen (im Vergleich zur Tieftonwiedergabe über die vorderen LS), lediglich bei Stücken, die einen recht tief hinunter reichenden Bass enthalten „fehlt“ über die Standlautsprecher die Tiefe und das Volumen, tonal klingt der Woofer so wie vorderen LS. Hört man ohne ihn, fehlt lediglich etwas unten herum, mehr nicht und so soll es sein.



Verschließen von Geräteeingängen

Ich weiß nicht warum, aber wenn das Dichtband an Stellen angebracht wird, wo ein Signalstrom fließt wie beispielsweise eine LS-Klemme, dann klingt es schlechter (matter und träger), obwohl dieses Dichtband eigentlich keine elektrische Wirkung haben sollte. Das brachte mich auf die Idee, dieses mal statt teurer Verschlusskappen für die (Chinch)-Eingänge zu testen. Und siehe da, der zu bestimmten Tageszeiten schlechtere Klang war weg, die Anlage klang nicht mehr unterschiedlich. Es war also nicht (nur; siehe Profil) das Stromnetz schuld, sondern Störungen, welche über die Eingänge in die Geräte gelangen. Es tut sich nicht wahnsinnig viel, aber die Wiedergabe wird schon etwas runder, weniger aufdringlich und feiner. Dies mögen für andere kaum bis nicht wahrnehmbare Nuancen sein, für mich sind es kleine, aber feine Unterschiede.



[Beitrag von Xaver_Koch am 11. Jun 2008, 14:54 bearbeitet]
Himmelsmaler
Stammgast
#101 erstellt: 11. Jun 2008, 17:25
Hallo Xaver,

diese Maßnahmen und vor allem diese Behauptungen ( Dichtband stabilisiert die Gehäusestruktur eines ausgewachsenen Lautsprechers)meinst du doch nicht wirklich ernst.

Dein Hörempfinden in allen Ehren und mögen bei dir der Wunschgedanke bis ins akustische Zentrum deines Gehirns Einfluß nehmen können (soll heißen, ich streite nicht ab, dass DU einen Unterschied hörst), aber bitte nicht solche Behauptungen als real existierende Tatsachen hinstellen.

Gruß Thomas
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