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Der Classic-Rock-Stammtisch

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Beitrag
Beaufighter
Inventar
#22274 erstellt: 30. Jan 2020, 20:51
Nur noch für uns alte Säcke auf Arte und 3Sat.
arnaoutchot
Moderator
#22275 erstellt: 30. Jan 2020, 21:57

Burkie (Beitrag #22266) schrieb:
Es gab Punk, New Wave, Neue Deutsche Welle, Techno, Alternative Rock. Das waren "Revolutionen". Ihr wart bloß schon zu alt, um das mitzubekommen.


Nun gut, lass mich mal aus Sicht eines alten griesgrämigen Sackes urteilen:

Punk war mal eine ganz nette revolutionäre Idee in den frühen 1970ern (The Monks, MC5, meinetwegen noch der Anfang der Ramones), aber - irgendwer schrieb es hier schon - als jeder, der sich eine Sicherheitsnadel durch die Backe stach, automatisch einen Plattenvertrag bekam, egal ob er eine Gitarre richtig herum halten konnte oder nicht, wurde das Ganze schnell schal. Und das habe ich Ende der 1970er schon so empfunden. Ich habe den ganzen Bohei um die Sex Pistols damals mitbekommen und war sehr gespannt, auch mal Töne von denen zu hören. Als die Never Mind the Bollocks herauskam war ich - sagen wir - ernüchtert, weil es auch nur etwas dreckigerer Hard Rock war. Heute retrospektiv halte ich die Never Mind allerdings für eine der drei bedeutenden Punk-Platten (die zweite ist die London Calling, wenngleich schon nicht mehr richtig Punk, bei der dritten müsste ich jetzt schon länger überlegen .. Edit: Könnte die Dead Kennedys - Fresh Fruit sein, wenngleich mir da klanglich immer fast die Ohren bluten ... )

New Wave war ehrlich gesagt nie meins, aber ich habe ja schon des öfteren meine Zuneigung zu einer Band wie XTC kundgetan. Da erschienen zugegeben teilweise ganz innovative Werke. Neue Deutsche Welle finde ich aus heutiger Sicht furchtbar, das waren aufgepeppte Schlager. Techno ist rhythmischer Krach, mag zum Tanzen gehen, aber wer hört sich so was freiwillig auf Platte an ?

Du hast Rap und Hip Hop vergessen, das war zwar neu (wenngleich es im Jazz schon in den 1920ern mit dem Scat-Gesang die ersten Grundsteine dafür gab), aber ich muss sagen, dass ich das nicht wirklich unter Musik einordnen würde, sondern als rhythmischen Sprechgesang. Ich glaube nicht, dass ich unter meinen mehr als 10.000 Tonträgern eine einzige Rap- oder Hip Hop-Platte besitze ...

Bleibt das grosse Feld des Alternative Rock. Schwer zu definieren, sicherlich das eine oder andere neu, aber am Ende des Tages wurden fast alle Basics schon in den 1960ern und 1970ern gelegt.

Eine Band oder eher Bandkollektiv, die aus meiner Sicht nach 1980 wirklich neu war für mich ist Giant Sand und Calexico um den Mastermind Howe Gelb herum. Ich höre gerade die Little Sand Box mit seinen Solo-Platten seit 1991, und das ist zusammen mit so hervorragenden Alben wie Calexico's Black Light und den frühen Giant-Sand-Platten wirklich etwas für mich bis dato Unerhörtes ...

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[Beitrag von arnaoutchot am 30. Jan 2020, 22:23 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#22276 erstellt: 31. Jan 2020, 00:37
Hallo erstmal.

Letztlich schreibst du eigentlich nur, dass alles neue bereits in den 70er erfunden wurde, und alles andere nur Geräusche sind und keine Musik.

Damit neue "revolutionäre" Rockmusik noch als Rock erkennbar bleibt, muss es ja zwangsläufig gewisse Aspekte des Genres aufgreifen und einbauen.

Andererseits, wenn es wirklich völlig revolutionär wäre, würde man es ja nicht mehr Rockmusik einstufen...


Somit ist klar, dass der Alternativ Rock der 90er Jahre gewisse Aspekte, Genre-Gemeinsamkeiten, einbaute, aber eben auch darüber hinaus ging.

Umgekehrt:
Das Neuartige an "Baba O'Riley" der Who war ja der Syntheziser-Part, der nach Art der Pattern-Musik angelegt war. Dabei verschoben sich überlagerte Patterns gegeneinander und erzeugten so die Wirkung. Steve Reich hatte ähnliches auch schon früher gemacht.
Der eigentliche Song selber ist in seinem Hauptteil dermaßen banal, das es fast schon wieder witzig wirkt: Drei Akkorde in ganz einfachem Rhythmus auf zwei Takte, verteilt, fertig.
Immerhin hat der Song eine richtige singbare Melodie.
Ein leichter Nachhall der "Pattern"-Idee ist die Melodie-Bögen-Länge in der Strophe: Die beiden ersten Zeilen sind je 4 Takte lang, und enden jeweils im dritten Takt, der vierte hat Melodiepause. (4 bzw. 16-taktiges Blues-Schema.)
Die dritte Zeile hingegen geht über 4 (5) Takte und endet dann auf dem 5. Takt, also dem ersten Takt der nächsten 4-er Gruppe. (Während die anderen Zeilen jeweils dort beginnen. Das ist die Verschiebung der Pattern zwischen Gitarren-Riff und Melodie-Bögen.)

Da dieser Song noch eine echte singbare Melodie hat, die auch nur zur Wandergitarre am Lagerfeuer noch funktioniert, bewahrt den Song vor der Langeweile und Banalität.
(Der Text selber tut sein übriges, aber Deutsche verstehen normalerweise gesungenes Englisch sowie nicht.)

Damit könnte man sagen, dieser Song aus "Who's Next" ist auch nichts neueres als etwa elektrische Blues von 10 oder 20 Jahren zuvor.
Andererseits hat er aber schon doch was neues, finde ich.


So ähnlich sehe ich das auch mit dem Alternative Rock der 90er-Jahre.
Da gab es eben auch immer noch bekanntes.
Es waren aber eben auch neue Elemente darin, die es so in dieser Form und Kombination früher eben nicht gab.Vom Sound ganz zu schweigen.


Die Basics für Rock der 60er-Jahre wurden schon Jahrzehnte vorher durch den Blues gelegt, am Ende des Tages.

Von daher ist Rock auch nur olle Kamelle.


Grüße
8erberg
Inventar
#22277 erstellt: 31. Jan 2020, 20:17
Hallo,

zusätzlicher Geburtshelfer der Rap-Musik war eindeutig Jamaika.

Im Rocksteady wie auch im Reggae gab es den Sprechgesang min. 10 - 15 Jahre früher.

NDW ist eine komische Sache: die "Neue Musik" weswegen Mark Reeder nach Berlin ging ( https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Reeder ) , war nicht so besonders erfolgreich, dagegen half es deutschsprachigen Künstlern die nix mit der Intention zu tun hatten - dann folgte viel Kommerz und irgenwann nur noch Klamauk, woran die Geschichte ja auch den Bach endgültig runterging. Ham wir hier schlechtes Klima jehn wir sofort nach Lima...

Peter


[Beitrag von 8erberg am 31. Jan 2020, 20:23 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#22278 erstellt: 31. Jan 2020, 20:27
Als die NDW in den Charts ganz oben war, war sie schon tot. Die wahre NDW zumindest. Wunderbar nachzulesen in Peter Teipels "Verschwende deine Jugend".

Und der Erfolg der Rockmusik fußt natürlich kaum auf ihrer kompositorischen Innovationskraft. LZ haben so viel einfach geklaut, dass jeder Richter heute seinen Hammer auf dem Pult zerbrechen würde vor Urteilen. Aber sie haben halt auch den Blues mit erbarmungsloser Härte, Geschwindigkeit und Lautstärke infiziert und ihn massiv sexualisiert. Und schwupp waren sie Götter. Dabei wusste Jimmy Page jedoch immer ganz genau, was er tut. Das war kein Zufall.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 31. Jan 2020, 20:27 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#22279 erstellt: 31. Jan 2020, 20:55
Hallo,

da gehen ja schon die Geschmäcker auseinander.

Als Beispiel TRIO, die bevor es den Begriff NDW überhaupt gab schon als experimentelle Kapelle im ZDF Kulturprogramm "aspekte" auftraten - viele NDW- Kundige stufen diese als "Kommerz- und Blödeltruppe" ab. Aha-aha-aha

Peter
mamü
Inventar
#22280 erstellt: 31. Jan 2020, 23:25
NDW war mein Einstieg in die Musik, meine Jugend. Da bin ich vorbelastet, würde nie was Schlechtes drauf kommen lassen. Selbst Nena, Witt und co. Für mich Kult, selbst wenn fast Klamauk.
Käbbdn
Inventar
#22281 erstellt: 10. Feb 2020, 16:01
Da war ich altersbedingt schon einigermassen immun. Der "neue" Sound hat zwar schon ganz schön angemacht, aber nach mehrmaligem Hören war die Faszination schon verflogen, und bei dem massiven Airplay durch die Radiostationen wurde das Zeug dann bald gar unerträglich.
Letztens gab's mal wieder so eine 80er Musik-Rückblick-Show im Deppen-Fernsehen, da bin ich hängengeblieben, ich kannte noch fast jeden Song.
Aber, bei aller wohligen Nostalgie - nach zwei Stunden "Bruttosozialprodukt", "Goldener Reiter", "Jeannie" "99Luftballons" etc. hatte ich wieder die Nase voll, für die nächsten 40 Jahre.

Eine wurde da nicht erwähnt - die einzige, die ich heute noch gelten lasse - aber die ist eigentlich auch gar nicht der NDW zuzuordnen:

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TomGroove
Inventar
#22282 erstellt: 10. Feb 2020, 16:14
Na ja, bis ca. 80 war die NDW schon sehr interessant, DAF, Ideal, Fehlfarben etc. Aber dann wurde es sehr komerziell.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#22283 erstellt: 10. Feb 2020, 16:26
Tja ... kommerziell ... was ist heutzutage kommerziell? Rockmusik jedenfalls nicht, klassische schon mal gleich gar nicht. Neue Rockmusik? Was soll das sein? In den hier glorifizierten 1970er Jahren löste irgendwann der Punk den Rockkommerz ab, bis dieser in Rekordzeit selbst kommerzialisiert wurde. Also brach sich der New Wave seinen Bann, der aber auch in Rekordtempo dem Kommerz anheim fiel.
Heutzutage ist wiederum gefühlt alles Kommerz, was mit Software entsteht oder irrwitzig in der Gegend rumjammert!

Rock on
Olli
8erberg
Inventar
#22284 erstellt: 10. Feb 2020, 17:23
Hallo

war das irgendwann mal besser? In den 60ern nach dem Erfolg der Liverpooler Kapellen hauten auch plötzlich alle in die gleiche Kerbe - das Musikgeschäft ist letztlich auch "nur" ein Geschäft.

Nix "ars gratia artis". Die Musik-Companies sind Aktiengesellschaften und die Aktionäre wollen "shareholder value".

Wenn sich mit tibetanischen Gebetsmühlenquietschen Geld verdienen lassen würde gäb es das als Download, auf CD und natürlich auch als Sonderedition auf Vinyl...

Peter
Ozone
Inventar
#22285 erstellt: 10. Feb 2020, 17:30

8erberg (Beitrag #22284) schrieb:
Wenn sich mit tibetanischen Gebetsmühlenquietschen Geld verdienen lassen würde gäb es das als Download, auf CD und natürlich auch als Sonderedition auf Vinyl...

Gibt's doch alles schon wie ein kurzer Blick zu Ama* verrät.
Beaufighter
Inventar
#22286 erstellt: 10. Feb 2020, 17:50
Letztlich entscheidet der Kunde was Erfolg hat und was nicht.
Der trifft die Entscheidung was er kauft.

Wenn es einen Markt für Rock gibt, dann wird er bedient. So einfach ist das.

Wenn sich das ganze kommerzialisiert, bis es nicht mehr ist was es mal sein sollte und die Menschen es goutieren
dann hat diese Musik ihre Berechtigung.

Es ist wie in Stadtteilen von Großstädten, sobald die Geldmenschen ihn für sich entdecken, ist der Flair des Viertels weg.

Genau so läuft es auch mit der Musik.

In den 70ern gab es so viele Bands die Krautrock machten, wovon außerhalb dieses Threads nur Promille mäßig Menschen darüber bescheid wissen und wussten.

Dafür füllt Roland Kaiser weiterhin die Hallen der Glückseligkeit.

Wir brauchen uns nicht darüber aufzuregen, wir hören unsere Musik und stochern in Ecken die schon längst vergessen gelaubt sind.

Daran haben wir hier Spaß und das sollten wir weiter so betreiben.

Gruß Beaufighter
8erberg
Inventar
#22287 erstellt: 10. Feb 2020, 18:09
Hallo,

korrekt, Musik ist auch immer ein wenig wie Mode. Wer ewig dem letzten Schrei hinterherläuft... Gleichzeitig will sich jede Generation natürlich von seinen großen Geschwistern und erst recht von den Eltern unterscheiden.

Wesentlich ist es immer mit den Jahren seinen eigenen Stil zu finden, bei Musik, bei Bekleidung und auch beim ganzen Rest...

Die Alternative wäre sonst wirklich Roland Kaiser oder die fünfundzwanzigste Abba-Cover-Kapelle...

Peter
mr_highfidelity-blues
Inventar
#22288 erstellt: 10. Feb 2020, 19:08
Also vor Roland Kaiser habe ich persönlich den allergrößten Respekt ... ganz ohne Ironie!

Rock on
Olli
TomGroove
Inventar
#22289 erstellt: 10. Feb 2020, 19:16

mr_highfidelity-blues (Beitrag #22283) schrieb:
Tja ... kommerziell ... was ist heutzutage kommerziell?


in meiner Aussage ging um die NDW, und deren zunehmenden Kommerzialisierung in den frühen 80ern. Ursprünglich mal eine aus dem Underground kommende Richtung endete es dann in ewig gleich klingenden Songs, die mir nichts mehr gesagt haben. Ich kritisiere nicht die Kommerzialisierung an sich, sondern die musikalischue Langweile, die dann aufkam.
Blueline56
Stammgast
#22290 erstellt: 10. Feb 2020, 20:55

Käbbdn (Beitrag #22281) schrieb:
Eine wurde da nicht erwähnt - die einzige, die ich heute noch gelten lasse - aber die ist eigentlich auch gar nicht der NDW zuzuordnen:


Ja das ist eine richtig gute Scheibe, die Band die da mit dabei ist, hat auch selbst eine gute Scheibe ohne Nina Hagen herausgebracht, die ich ziemlich gut finde. Die NDW selbst habe ich nur schrecklich gefunden, ausgenommen die erste Platte von Ideal, aber die auch nicht zu 100%

The Spliff Radio Show

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Wish
Stammgast
#22291 erstellt: 10. Feb 2020, 21:37

Käbbdn (Beitrag #22281) schrieb:
Eine wurde da nicht erwähnt - die einzige, die ich heute noch gelten lasse - aber die ist eigentlich auch gar nicht der NDW zuzuordnen:

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Andere sagen, DAS Album ist die "Mutter" all dessen, was später unter dem Trademark "NDW" am Ende erbarmungslos ausgeschlachtet wurde....

Wie dem auch sei, das Ärgerliche am kommerziellen Overkill war ja eigentlich, dass die gerade erst salonfähig gemachte deutsche Musik plötzlich dann keiner mehr hören wollte.... verständlicherweise, irgendwann waren die "Tretbote in Seenot" halt auch nicht mehr lustig....

Immerhin hat es die "Welle" dann dennoch geschafft, deutschprachige Rockmusik zumindest in gewissem Maße fest zu etablieren. Grönemeyer, Westernhagen, (zumindest für etliche Jahre) BAP, okay Udo Lindenberg war als einziger schon vorher da, den hat es ja fast mit weggespült, der war erst wieder die letzten 10 Jahre "fett im Geschäft".

Heute wird wohl nicht mehr so zwischen deutsch- und englischsprachiger Musik unterschieden wie damals, von daher muss man es im geschichtlichen Kontext wohl auch als "Pionierarbeit" würdigen.

Aber war schon witzig, 1980 war ich 13, da hab' ich das "volle Programm" mitgenommen....


[Beitrag von Wish am 10. Feb 2020, 21:37 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#22292 erstellt: 10. Feb 2020, 22:13

mr_highfidelity-blues (Beitrag #22288) schrieb:
Also vor Roland Kaiser habe ich persönlich den allergrößten Respekt ... ganz ohne Ironie!

Rock on
Olli


Kein Problem. Ich kenne seine Zeit aus den 80ern. Für mich ist das schwer ertragbar.
Ich möchte damit selbstverständlich niemanden zu Nahe treten.
Nüchtern betrachtet sind seine seltsam schlüpfrigen Texte schon ein bisschen besser als die von vielen anderen
Schlagerbarden.
Für mich ist er mit Dieter Thomas Heck und miefiger Spießigkeit so sehr verbunden das ich nicht drauf klar komme.
Gruß Beaufighter
mamü
Inventar
#22293 erstellt: 10. Feb 2020, 22:46
Am Freitag war ich bei Wolf Maahn. Klar, kein Heavy, aber rocken konnte auch er, uns hat es gefallen. Etwa 2:15 h Konzert.

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[Beitrag von mamü am 10. Feb 2020, 22:47 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#22294 erstellt: 11. Feb 2020, 00:56
klingt nach einem guten Konzert. Der hat mir auch damals schon sehr gut gefallen, fand ich live klasse.
8erberg
Inventar
#22295 erstellt: 11. Feb 2020, 16:34
Hallo,

es gibt Leute die einen Live auf der Bühne völlig überraschen, z.B. war Heinz Rudolf Kunze seinerzeit in unserer Stadthalle. Ein richtig gutes Konzert, auch mit sehr guter Stimmung. Hätte ich dem Lehrer damals auch nicht zugetraut...

Roland Kaiser mag 10 x ein netter Kerl sein, aber "Uns Udo" aus Gronau erfand den in dem Fall doch passenden "Schlagerfuzzy"

Wir haben uns unter kräftigen Lachanfällen seinerzeit gefragt was die Textzeile "hielt ich ihre Jugend in den Händchen" bedeuten sollte.

Peter
BartSimpson1976
Inventar
#22296 erstellt: 14. Feb 2020, 15:19
Gestern abend Kiefer Sutherland im Hirsch in Nürnberg.

Im Prinzip gut. Er kann sogar richtig rocken und hat eine vernünftige Band beieinander.
Konzertdauer allerdings lediglich schlappe 90 Minuten. Und "Knockin´On Heaven´s Door" als Zugabe
finde ich ein wenig abgeschmackt. Das war schon als Original kitschig und maximal in der Coverversion von Eric Clapton
brauchbar.

Dafür eine halbe Stunde Vorband die keiner wollte und brauchte. Irgendein jammeriges Singer/Songwriter-Pärchen.

Und wozu man Soundchecks macht und ein Riesenmischpult aufbaut wenn man dann besonders den Gesang nicht
vernünftig hinkriegt erscheint schleierhaft. War zum ersten Mal im Hirsch, aber das ist wohl irgendwie ein bekanntes
Problem der Location.

Abgesehen davon musste natürlich der obligatorische Alptraum eines jeden Konzertbesuchers direkt neben mir stehen.
Zwei Damen zwischen 35 und 50, die durchgehend am Tanzen waren. Nerviger geht es nicht!


[Beitrag von BartSimpson1976 am 14. Feb 2020, 15:36 bearbeitet]
höanix
Inventar
#22297 erstellt: 14. Feb 2020, 15:48
Ich habe beide CDs von ihm, gefallen mir sehr gut.
Die "Live in Berlin"-CD die der Reckless & me beilag hört sich auch sehr gut an.
Wenn es nicht passte muss es tatsächlich am Sound dort gelegen haben.
BartSimpson1976
Inventar
#22298 erstellt: 14. Feb 2020, 15:50

höanix (Beitrag #22297) schrieb:

Wenn es nicht passte muss es tatsächlich am Sound dort gelegen haben. ;)


Nicht falsch verstehen. Ich fand das eigentlich ein Superkonzert! Halt ein bißchen kurz....
Hat schon Spaß gemacht.
höanix
Inventar
#22299 erstellt: 14. Feb 2020, 16:31
90 Minuten ist doch in Ordnung, kann mich noch gut an ein Konzert von Rod Stewart erinnern.
Das war das erste und letzte Mal das ich mir das angetan habe.
Als die Band nach 90 Minuten aufgehört hat zu spielen war er schon im Hubschrauber auf dem Weg ins Hotel.
Für so was ist mir mein Geld zu schade, da unterstütze ich lieber symphatischere Künstler.
8erberg
Inventar
#22300 erstellt: 14. Feb 2020, 20:11
Hallo,

Rod war in den 70ern noch viel wilder... da gab es auch Auftritte wo er granatenstramm war und weder den Ton traf noch den Text wusste

Its only Rock´n-Roll...

Peter
mamü
Inventar
#22301 erstellt: 14. Feb 2020, 22:21

BartSimpson1976 (Beitrag #22296) schrieb:


Abgesehen davon musste natürlich der obligatorische Alptraum eines jeden Konzertbesuchers direkt neben mir stehen.
Zwei Damen zwischen 35 und 50, die durchgehend am Tanzen waren. Nerviger geht es nicht!


LOL

Da würden meine Frau und ich jetzt sagen, du warst dann wahrscheinlich der Langweiler, der entweder von seiner Frau widerwillig mit reingeschleppt wurde und eigentlich keinen Bock hatte oder halt allgemein DIE Schnarchnase und bestens geeignet für ein Sitzkonzert ist.

Sorry, kann auch anders sein, aber auf Anhieb aufgrund der Aussage so spekuliert.



[Beitrag von mamü am 14. Feb 2020, 22:23 bearbeitet]
mamü
Inventar
#22302 erstellt: 14. Feb 2020, 23:24
Genau das ist mir heute auch in Hildesheim am Real passiert.
https://www.stormbri...eifelhaftem-ruf.html

Die junge blonde Frau sprach mich gemischt auf Deutsch/ Englisch an. Morgen hätten sie noch ein Konzert in Hannover und würden heute noch mal Werbung machen, die bisherigen Alben verkaufen sie sonst für 15 Euro auf den Konzerten. Heute kann ich selber entscheiden, was ich gebe. Naja, hatte noch nen 5er in der Hosentasche, konnte der jungen Frau nichts abschlagen, Hardrock bis Melodicmetal ist ja durchaus Meins, insofern dachte ich mir, ich kauf ihr mal was ab. Obwohl ich sagen muss, da die Cd Illumenium - Underdogs im Player rotiert, ich hätte es mir schlechter vorgestellt, durchaus Potential und klangtechnisch habe ich schon deutlich schlechtere Produktionen gehört. Hat halt nur den bitteren Beigeschmack, wenn man den oberen Artikel liest.


[Beitrag von mamü am 14. Feb 2020, 23:25 bearbeitet]
BartSimpson1976
Inventar
#22303 erstellt: 15. Feb 2020, 15:38

mamü (Beitrag #22301) schrieb:
Sorry, kann auch anders sein, aber auf Anhieb aufgrund der Aussage so spekuliert.


Falsch spekuliert. Die beiden Damen gingen jedem im Umkreis von 10 Metern auf den Senkel.
Zumal auch dämlich rumgetanzt wurde wenn es musikalisch gar nicht gepaßt hat.
Wer was einwerfen und rumtanzen will soll in einen Club gehen, bei Konzerten nervt sowas!
RocknRollCowboy
Inventar
#22304 erstellt: 17. Feb 2020, 19:40
Servus.

Die guten alten Südstaatenhaudegen The Outlaws haben ein neues Album angekündigt.

Wenn das Album so weiter geht wie das bereits vorab veröffentlichte "Rattlesnake Road", dann gibt´s klassischen Südtaatencountryrock.
Freu mich schon auf das komplette Album. Hoffe ich werde nicht enttäuscht.



Gruß
Georg

Edit:
Noch ein Song vom neuen Album:


[Beitrag von RocknRollCowboy am 17. Feb 2020, 19:46 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#22305 erstellt: 17. Feb 2020, 20:51
@RNRCowboy: Danke für den Link. Der Südstaaten-rock kommt bei mir immer zu kurz.

mr_highfidelity-blues
Inventar
#22306 erstellt: 17. Feb 2020, 23:23
Sehr vielversprechend ... bzw. überraschend vielversprechend

Rock on
Olli
RocknRollCowboy
Inventar
#22307 erstellt: 17. Feb 2020, 23:49
Servus


bzw. überraschend vielversprechend

Das dachte ich mir auch.
3 Leadgitarren sollen wieder mit dabei sein.

Warten wir´s mal ab.

Gruß
Georg
mr_highfidelity-blues
Inventar
#22308 erstellt: 18. Feb 2020, 00:25
Ich habe hier übrigens die neue Siena Root ("The Secret Of Our Time") zur Rezension vorliegen. Selbige kommt am 20.03.2020 via MIG-Music (Made In Germany) raus.

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Zweierlei kann ich bereits vorwegnehmen ... klanglich ist das Ding für heutige Zeiten ein Hammer und musikalisch ganz klar das beste Werk seit "Root Jam" (2011)! Wer sich in einer Schnittmenge aus Jefferson Airplane, Stone The Crows, frühen Deep Purple, frühen Uriah Heep, transzendentaler George Harrison, etwas Krautrock und den „alten“ Siena Root wohlfühlt, ist hier genau an der richtigen Adresse!

Rock on
Olli
Käbbdn
Inventar
#22309 erstellt: 18. Feb 2020, 18:40
Die will ich auch, die will ich auch.......
arnaoutchot
Moderator
#22310 erstellt: 19. Feb 2020, 12:59
@Nina Hagen & Spliff Radio Show: Zwei Klassiker würde ich sagen, die ich beide auch heute noch sehr hörbar und witzig finde. Nina hat nichts Besseres mehr danach gemacht (und zuvor in der DDR nur "Du hast den Farbfilm vergessen, mein Michael" ), und auch Spliff musste ich nach der Radio Show nicht weiter verfolgen.

@Outlaws: Die fand ich in den 1970ern schon eher eine zweitklassige Ausgabe von den Allman Brothers oder Lynyrd Skynyrd. Zugegeben, Green Grass and High Tides war ein gutes Nümmerchen, aber sonst blieb da nicht viel hängen bei mir. Ob das eine Truppe von heute Siebzigjährigen noch rausreisst ? Das verlinkte Stück oben fand ich sehr glatt und brav ...

@Siena Root: Kenne ich nicht, hör ich mir mal an.


[Beitrag von arnaoutchot am 19. Feb 2020, 13:03 bearbeitet]
Wish
Stammgast
#22311 erstellt: 19. Feb 2020, 17:59
Also die ersten beiden Spliff-Alben nach der Radio Show mag ich damals wie heute, nicht zuletzt aufgrund des unglaublich genialen "Spliff Sounds".... die Dinger unkomprimiert First-Press mit gehobener Zimmerlautstärke..... einfach.....

Aus dem selben Grunde mag ich auch Nenas Debütalbum immer noch..... ....ebenfalls im Spliff-Studio aufgenommen.....
arnaoutchot
Moderator
#22312 erstellt: 21. Feb 2020, 01:29
Ich habe mich gerade mal durch die The Who 50 gepflügt. Ich finde die Songs ab Boris the Spider (1966) bis zu den Ausschnitten aus Quadrophenia (1973) sehr gut, danach wird es relativ schnell banal bis sehr schlecht. Schrieb ich nicht neulich erst was zum Zeitraum 1967-73 ?

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Des weiteren habe ich mir das letzte Werk von Herrn Young zur Brust genommen: Colorado, 2019. Nun, bei aller Liebe zu Neil, das kommt über weite Strecken jetzt schon etwas zahnlos daher. Leider schafft er es auf langen Stücken wie She Showed Me Love nicht mehr, die Spannung wie auf den langen Stücken der Psychedelic Pill zu halten. Ich wollte sie schon eher enttäuscht auf die Seite legen, da kam aber am Schluss doch noch ein Stück daher, das die Qualität eines Klassikers mitbringt: Rainbow of Colors mit seinem folkigen Ansatz und seinem expliziten Anti-Trump-Text hat das Zeug, ein starker Song in Young's Kanon zu werden.

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[Beitrag von arnaoutchot am 21. Feb 2020, 01:44 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#22313 erstellt: 21. Feb 2020, 09:37
Nur weil ich es gerade lese, ein bisschen Rock'n'Roll-Lektüre: Linus Reichlin - Keiths Probleme im Jenseits. Ein romanhaftes Gedankenspiel, das sich um die absurde Vorstellung dreht, dass Keith Richards gestorben sein könnte. Es ist kein Buch über Keith, sondern eher über die immer weiter zurückliegende Jugend der heutigen um die 60jährigen ... ich finde es amüsant.

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chriss71
Inventar
#22314 erstellt: 23. Feb 2020, 21:39
Neuzugang: Sonny Landreth - Blacktop Run
Sonny Landreth - Blacktop Run

Alle Blues- und Americana Liebhaber sollte hier mal reinhören! Gefällt mir sehr gut...

arnaoutchot
Moderator
#22315 erstellt: 02. Mrz 2020, 23:07
Ich habe gerade eine Offenbarung. Ich höre einen 24/96 Hi-Rez-Rip der MFSL Ultra-Disc One-Step LP von Yes - Fragile (2020). Puuh, das klingt unglaublich gut, jpc schreibt im Werbetext "Das MFSL-One-Step-Reissue zeigt die erstaunlichen dynamischen und klanglichen Qualitäten der Masterbänder und macht riesig Spaß." Das kann ich nur bestätigen ! Etwas Plastischeres und dennoch analog-Anfassbareres als diese Version habe ich in Stereo noch nicht gehört. Wer mit der Platte etwas anfangen kann - ich meine es ist eine der drei besten von Yes - sollte sich das mal anschauen. Leider sind die geforderten EUR 200 natürlich ein Wahnsinn, aber die älteren One-Steps rangieren heute nahezu alle im vierstelligen Euro-Bereich ...

jpc.de
crim63
Inventar
#22316 erstellt: 03. Mrz 2020, 22:46
Hallo !

Ach, Michael, ich habe Deinen Post bestimmt schon 10x gelesen, die Platte ist schon im Warenkorb.
Das würde mich wahnsinnig reizen, solch eine Ausgabe zu haben.
Mal sehen ob ich heute noch auf kaufen drück.

Gruß Maik
Da werde ich dann wohl Nürnberg absagen müssen. mein März Budget wäre ausgeschopft.
arnaoutchot
Moderator
#22317 erstellt: 03. Mrz 2020, 23:55
Maik, das ist eine Geldanlage im aktuellen Negativ-Zinsumfeld ! Schau Dir mal in Discogs die Preise von anderen One-Step-Pressungen an, die sind fast alle durch die Decke gegangen, manche werden für über €1.000 gehandelt, zB die Abraxas (das aktuell erste Angebot mit knapp EUR 400 ist irreführend). Sie sind streng auf 7.500 Stück limitiert, wenn Du auf das Bild oben klickst, gibt es eine gute Beschreibung des Prozesses.

Und das mit dem Budget glaube ich Dir nicht ganz, da passt schon noch was rein für Nürnberg


[Beitrag von arnaoutchot am 04. Mrz 2020, 00:00 bearbeitet]
höanix
Inventar
#22318 erstellt: 04. Mrz 2020, 00:20
Moin

Ich habe mir die Ausgabe gerade mal bei jpc angesehen, das ist ja eine Doppel-LP.
Also alle 10 Minuten aufstehen, vielen Dank für den Tip - aber Sport ist Mord!
Ich will die Musik genießen, das kann ich aber nicht wenn ich dabei ins Schwitzen komme.

Gruß Jörg
arnaoutchot
Moderator
#22319 erstellt: 04. Mrz 2020, 00:26
Tja, Highest End Audiophilie ist halt mit Leiden verbunden. Deswegen hat der faule Hörer einen HiRez-Rip ...
Käbbdn
Inventar
#22320 erstellt: 04. Mrz 2020, 08:33
Jawohl. Und diesen HiRez-Rip kann man auch viel besser mit seinen musikverrückten Kumpeln teilen........ :-)
maho69
Inventar
#22321 erstellt: 04. Mrz 2020, 12:35

Käbbdn (Beitrag #22320) schrieb:
Jawohl. Und diesen HiRez-Rip kann man auch viel besser mit seinen musikverrückten Kumpeln teilen........ :-)


Nur so eine Frage > sind die HiRes-Rips selbstgemacht oder beim Kauf der Box dabei?
arnaoutchot
Moderator
#22322 erstellt: 04. Mrz 2020, 12:51
So weit ich weiss sind das keine offiziell von MFSL mit angebotenen Dateien.
maho69
Inventar
#22323 erstellt: 04. Mrz 2020, 14:48

arnaoutchot (Beitrag #22322) schrieb:
So weit ich weiss sind das keine offiziell von MFSL mit angebotenen Dateien.


Das heißt, zu diesen Files käme ich nur, wenn ich diese LPs hätte und sie in Eigenregie für mich rippen würde.
chriss71
Inventar
#22324 erstellt: 04. Mrz 2020, 15:50

maho69 (Beitrag #22323) schrieb:
Das heißt, zu diesen Files käme ich nur, wenn ich diese LPs hätte und sie in Eigenregie für mich rippen würde.


So die Theorie.

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