Der Classic-Rock-Stammtisch

Naja, jetzt wird es schon hart mit Suzy Wong ... ich hab die 511 auch mal aus Asien in einer audiophilen Ausgabe mitgebracht, aber das hat schon absolut nichts mehr mit Rock'n'Roll zu tun ...

Daumen hoch für Hans Theessink - Slow Train, eher runter für Emmylou Harris - Wrecking Ball. In letztere komme ich nicht rein ... sorry, ist nicht meine musikalische Welt.

Das hier hörte ich gestern von einer neu eingetroffenen LP: Johnny Winter - Nothin' But The Blues - Blue Sky 1977. Aus meiner Sicht eine der besten Platten des rabenschwarzen Albinos, vielleicht mit oder knapp nach der Live And. Wer hat schon Muddy Waters' Band und den Meister himself als Begleiter ? Die LP klingt grandios, die CD auch, aber dennoch werfe ich die CD raus, wer Bedarf hat kann sich melden.

Ich höre gerade Michael Hedges’ Aerial Boundaries. Mit diesem Instrumentalalbum zeigte Hedges, dass eine Akustikgitarre weit mehr kann. Statt bravem Fingerpicking gibt’s hier perkussive Schläge, schwebende Obertöne und Melodien, die klingen, als stünden mehrere Musiker im Raum. Der Titeltrack ist pure Magie – technisch brillant, völlig unangestrengt und voller Gefühl. Hedges verbindet Folk, Jazz und Minimal Music zu einem Sound, der auch heute noch frisch und zeitlos wirkt.

Aerial Boundaries ist ein Stück Klangkunst – vielleicht sogar das bestaufgenommene Gitarrenalbum überhaupt. Solch eine Kombination aus grandioser Musik und perfektem Sound ist selten. Klanglich finde ich die SACD von Audio-Fidelity sogar besser als die ursprüngliche Windham Hill CD – auch wenn der Dynamikumfang von DR18 auf DR15 reduziert wurde. Der Klang wirkt etwas wärmer, voller und insgesamt harmonischer, ohne dabei an Transparenz zu verlieren.

#Gourmet (Beitrag #28186) schrieb:

Ich höre gerade Michael Hedges’ Aerial Boundaries.

Ich habe mir die Platte gerade mal aufgelegt, habe eine deutsche Erstausgabe von 1984 in sehr gutem Zustand. Da steht was von „DMM“ drauf und auf dem Label auf beiden Plattenseiten nochmal groß „Digital“. Würde man heute wohl so nicht mehr machen.

Die Platte klingt toll, sehr transparent und kaum Geräusche von der Platte. Sehr hoher Dynamikumfang, wenn ich das richtig höre (habe eine wenig Übung im hören).

Das ist eine sehr gute und interessante Platte, kann da Claus nur zustimmen.

arnaoutchot (Beitrag #28185) schrieb:

Das hier hörte ich gestern von einer neu eingetroffenen LP: Johnny Winter - Nothin' But The Blues - Blue Sky 1977.

Die werde ich mir auch mal besorgen, kann man ja eigentlich nichts falsch machen.

Hier noch mal 2x2 Kumbbl-Perlen außerhalb des CR als Schnupperanregung... viele werden das aber kennen, nehme ich zumindest an

Nina Simone - Sings the blues und Pastel Blues

Einfach nur - abseits aller Genre-Vorlieben - das ist einfach grandiose Musik von einer absoluten Ausnahmesängerin.... Verbindung zum Classic Rock - der durchaus vorhandene bluesige Anteil dieser Darbietungen.



Jeder Song für sich ist 1 bis 1a - und dann kommt am Ende von PASTEL BLUES der "Sinnerman" - hab ich damals zufällig wiederentdeckt im Film "Die Thomas Crown Affäre" (Remake mit der göttlichen Rene Russo - aber das nur nebenbei), in dem dieses Stück den Bildraub perfekt untermalte - Heilige Scheiße. Zehn Minuten absolute Perfektion - Ninas unbeirrbarer, tiefgründiger Gesang, die dezenten Background-Chöre, und dann dieser unaufhörlich treibende Pianogroove und diese rhythmische Synkopierung, absolute Sogwirkung und einfach brillant – eines meiner Lieblingsalben mit einem meiner Lieblingssongs.

Und dann was ganz anderes - Calexico - der Ableger aus Howe Gelbs Combo damals - das sind Lieder im Cinemascope-Format - die nicht nur Sound sondern Bilder übertragen: Wüste, Mexiko, Liebe, Schmerz, alles... es gibt einiges an Alben, mir gefallen diese beiden am besten:



Grandiose Soundgemälde inkl. mancher Ohrwürmer.

Sie hat soweit ich weiß daß Original von "Don't let me be misunderstood" gesungen. Finde ich sehr bewegend. Habe ich als Vinyl-Single.

Grüße
Ingo

Ein absoluter Diamant unter den Filmmusiken ist der Soundtrack von Blade Runner (1982), komponiert von Vangelis. Er gilt als einer der einflussreichsten und atmosphärisch dichtesten Scores der Filmgeschichte – ein Meilenstein elektronischer Filmmusik. Klanglich setzt die Audio Fidelity SACD Maßstäbe: Sie übertrifft alle bisherigen Veröffentlichungen auf CD und Vinyl.

Und ein weiterer Schatz ist das Album Royal Ballet Gala Performances, geleitet von Ansermet. Wunderbare Musik zum genießen. Die Doppel-LP bzw. SACD von Analogue Productions klingt nicht so gut wie Do-CD von Classic Compact Disc.

Nina Simone war natürlich oberste Etage mit gleich einer größeren Anzahl an hörenswerten Alben. Großartige Künstlerin die wohl auch von vielen Rock Freunden geschätzt wird.

Calexico war vor ein paar Jahren für mich auch eine tolle Entdeckung. Möchte deinen beiden Beispielen noch diese beifügen. Für LP Freunde, 2 x 45 RPM das Album und noch eine Live Platte dazu die in normaler Geschwindigkeit läuft.

Calexico – Feast Of Wire / More Cowboys In Sweden (Live)


Und die The Black Light darf hier natürlich nicht fehlen.

#Gourmet (Beitrag #28191) schrieb:

Und ein weiterer Schatz ist das Album Royal Ballet Gala Performances, geleitet von Ansermet. Wunderbare Musik zum genießen. Die Doppel-LP bzw. SACD von Analogue Productions klingt nicht so gut wie Do-CD von Classic Compact Disc.

Claus, da hast du uns ja wieder ein schönes Ei ins Nest gelegt. Gebrauchte CD ab ca. $1.000. Ich glaube da warte ich noch ein wenig ab.

Das ist doch ein Schnäppchen......
Das ist wirklich eine tolle Scheibe - aber für den Kurs würde ich meine durchaus abgeben.

@ Claus: Ich hab' Dir eine PN geschrieben.

Abgesehen von dem Inhalt, da wüsste ich jetzt doch mal gerne, was an so einer CD so besonders ist. Man kann hier sogar eine 5-fach LP von AP für €126 in Deutschland bekommen, Zustand VG+. Sonst ist das eher umgekehrt und nicht direkt ein 1000der.

Käbbdn (Beitrag #28194) schrieb:

@ Claus: Ich hab' Dir eine PN geschrieben.

Aufgrund meiner wenigen Beiträge kann ich leider noch keine PM beantworten. Nur so viel: Das Gesuchte habe ich nicht vorliegen.

ardina (Beitrag #28195) schrieb:

Abgesehen von dem Inhalt, da wüsste ich jetzt doch mal gerne, was an so einer CD so besonders ist. Man kann hier sogar eine 5-fach LP von AP für €126 in Deutschland bekommen, Zustand VG+. Sonst ist das eher umgekehrt und nicht direkt ein 1000der.

Die Do-CD ist so gut wie nicht auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen. daher die hohen Preise. Zudem die klanglich beste digitale Ausgabe. Um den Bezug zu Rock wieder herzustellen, Ich habe noch eine ungespielte Nirvana im Schrank stehen. Ist auch nicht gerade günstig, siehe Discogs.

ardina (Beitrag #28195) schrieb:

Abgesehen von dem Inhalt, da wüsste ich jetzt doch mal gerne, was an so einer CD so besonders ist. Man kann hier sogar eine 5-fach LP von AP für €126 in Deutschland bekommen, Zustand VG+. Sonst ist das eher umgekehrt und nicht direkt ein 1000der.

a) Angebot und Nachfrage…. Der objektive Wert tritt da eigentlich immer in den Hintergrund….
B) Sammler….
C) wieso gibt jemand paar 1000der für ein cinch-Kabel aus? 😉

Die Frage nach einem objektiv nachvollziehbaren Wert stellt sich insbesondere im Audio/Musik-bereich nicht - warum auch immer

Dazu kommt: manche Mondpreise muss man auch nicht ernst nehmen… die werden sehr oft auch niemals bezahlt…

Zum Glück habe ich davon eine ganz normale Nirvana LP und die klingt gut, gut genug für diese Art von Musik.

Ich habe hier was für Euch das es für ganz kleinen EURO gibt. Ich weiß nicht genau, wie ich die Musik am besten beschreiben soll. Bei discogs steht zu der einen CD Electronic, Synth-Pop, obwohl es da noch nicht mal eine elektrische Gitarre gibt geschweige dem ein Synthy oder ähnliches. Zu der anderen CD steht da Rock, aber das trifft es auch nicht.

Bei Wiki steht „ist eine deutsche Akustik-Rock-Band um den Geiger Mani Neumann und den Gitarristen Ulli Brand, die im Jahr 1982 in Hilden gegründet wurde. Die musikalischen Einflüsse der Band reichen von traditioneller rumänischer Musik bis zum Progressive Rock“. Lassen wir das mal so stehen.

Beide CDs sind live. Auf der ersten CD, Farfarello – In Concert - Ich Fühle, spielen zwei akustische Gitarren, Ulli Brandt und Stefan Wiesbrock, am elektrischen Kontra-Bass Urs Fuchs und vorne steht Mani Neumann mit seiner elektrischen Geige. Jeder Musiker ist ein Meister an seinem Instrument. Die Musik ist fast komplett instrumental, häufig eher ruhig, aber es ist nicht so, dass die Musiker ihre Instrumente mit Samthandschuhen anfassen. Diese CD ist von 97 und die jüngere von beiden.



Die zweite CD, Farfarello – Live It, ist etwas “saftiger“ und es gibt zusätzlich ein großes Schlagzeug mit einem recht kompetenten Schlagzeuger, Tom Schöfer. Hier würde ich sagen, fetter Sound. Hier gibt’s ein paar bekannt Musikstücke in alternativen Versionen. Ich kann Geige nicht so gut beurteilen, aber was Mani mit dem Instrument macht finde ich ganz ausgezeichnet, gilt für beide CDs.



Das Beste kommt zum Schluss. Beide CDs sind so aufgenommen und produziert das es einem bei dem Klang manchmal vor Freude die Tränen in die Augen treibt. Dabei ist „Ich Fühle“ eher wie ein Kammer-Konzert, ganz hervorragend und „Live-it“ wie ein größeres Hallen-Konzert.

Kumbbl (Beitrag #28198) schrieb:

... Dazu kommt: manche Mondpreise muss man auch nicht ernst nehmen… die werden sehr oft auch niemals bezahlt…

Danke Klaus, das war auch mehr eine rhetorische Frage. Ich bin ja jetzt nu auch schon ca. 50 Jahre in dem Geschäft, wundere mich aber immer mal wieder über so einen Unsinn.

Kumbbl (Beitrag #28198) schrieb:

a) Angebot und Nachfrage…. Der objektive Wert tritt da eigentlich immer in den Hintergrund…. B) Sammler…. Dazu kommt: manche Mondpreise muss man auch nicht ernst nehmen… die werden sehr oft auch niemals bezahlt…

a) und b) ist zutreffend


Siehe Mondpreise:

https://www.discogs....aluable-2025-so-far/

https://www.discogs....ve-classical-albums/

https://www.discogs....ver-sold-on-discogs/

Nun ja, Mondpreise scheinen sich offenbar, zumindest hin und wieder, auch in ganz irdische Verkaufspreise zu wandeln. Von daher schätze ich die kleinen Links von Klaus als Hinweis auf das Mögliche.

Ansonsten: Sammler sammeln, immer. Die Intensität ist lediglich durch die individuellen monetären Ressourcen begrenzt.

Wie bekräftige, oder besser: verteidige ich meine Leidenschaft immer wieder mal gemeinsam mit einem Gleichgesinnten: Immerhin wird das ganze Geld ja nicht ins Wirtshaus getragen.

Drücken wir es mit Blick auf das kommende Wochenende mal so aus: Es wird zumindest nicht das ganze Geld ins Wirtshaus getragen

Noch mein Senf zu den letzten Vorstellungen: Michael Hedges - Aerial Boundaries Daumen hoch, hab ich auch als Original-Vinylpressung und AF-SACD. Calexico auch, mein Favorit mit relativ deutlichem Abstand ist die Black Light, das war wirklich Musik, die in ihrer Mischung neu war und sich relativ wenig auf die Classic-Rock-Periode bezog. Die anderen beiden sind aber auch gut. Alle drei gehören zu den sehr wenigen Vinylpressungen nach 1985, die sich in meiner Sammlung finden. Die Nina Simone Platten kenne ich nicht, da höre ich mal rein. Farfarello kenne ich auch nicht, aber die Geige schreckt mich ab.

Ein funkelnder Diamant abseits des Classic Rock

Das Album „In Absentia“ von Porcupine Tree markiert einen stilistischen Wendepunkt in deren Katalog. Der progressive Art-Rock wurde härter, dunkler und deutlich gitarrenlastiger – ohne dabei an Tiefe oder Atmosphäre zu verlieren. Steven Wilsons komplexes Songwriting trifft auf metallische Riffs, melancholische Melodien und eine glasklare Produktion. In Absentia ist ein kreativer Höhepunkt – und bis heute eines der bedeutendsten Alben des modernen Progressive Rock.

Selbst seine stärksten Soloalben erreichen nicht die Tiefe und Dichte dieses Werks. Die letzten vier Veröffentlichungen ließen für mich persönlich etwas zu wünschen übrig.

Ich fand ja Deadwing auch sehr,sehr stark

Spaceman Ace Frehley ist verstorben. R.i.P.



Der Gitarrenheld meiner frühesten Jugend ist mit 74 Jahren in die ewige Hall of Rock'n'Roll eingezogen. Auch wenn er vielleicht nicht mit den Six-String-Superstars mithalten konnte, hat er doch Generationen von Gitarristen geprägt und beeinflusst. Sein Stil war unverkennbar.

Ich ehre ihn heute den ganzen Tag über, es werden Klassiker seiner Karriere aufgelegt, Kiss und auch solo.
Keine Sorge, Michael: Bis heute Abend ist das Thema aber erst mal durch.

Ich liebe Ace's erstes Solo-Album. Classic Rock, wie er im Buche steht.
Übrigens klingt die japanische SHM-CD sehr gut, wenn auch etwas analytisch.

CptWillard (Beitrag #28206) schrieb:

Keine Sorge, Michael: Bis heute Abend ist das Thema aber erst mal durch. ;)

Da bin ich ja beruhigt ! 😎 Möge er in Frieden ruhen. Ich konnte leider zu Kiss nie ein rechtes Verhältnis aufbauen, wenngleich die Destroyer eine gute Platte war.

R.I.P. Ace Frehley, soviel Zeit muss sein.

Ich hatte ja noch nie eine Kiss Platte und werde vermutlich auch nie eine haben. Obwohl ich genau das passende Alter hatte, hat mich Kiss nie erreicht. Allein schon die Optik und Attitüde war überhaupt nichts für mich, die Musik eigentlich auch nicht.

Wenn ich jetzt so das Cover von der Solo CD sehe meine Frage, hat der Kollege solo einfach so weiter gemacht, in dem gleichen lächerlichen Outfit?

Hoffe mein Frevel wird mir nicht zu übel genommen.

Ich werde mir heute mal wieder Destroyer anhören. Meiner Meinung nach ist es das einzige wirklich sehr gute Album, das Kiss je gemacht haben.

Hier läuft gerade Shades of Deep Purple – Psychedelic Rock mit Hard-Rock-Elementen. Ich habe lange gesucht, bis ich eine CD im Mint-Zustand gefunden habe. Weder die originale Parlophone-CD, die UK-LP noch die späteren Remaster von EMI oder Warner klingen gut. Die beste Ausgabe stammt von Creative Sounds, die auf dem Master des Labels Tetragrammaton Records basiert. Vorsicht, unter der Katalognummer kursieren zwei Versionen – eine top, die andere klingt richtig schlecht.

Ich konnte mit Kiss auch nicht so recht, aber meine damalige Freundin war großer Fan, da kriegt man dann doch wider Willen einige Fan-Infos reingedrückt......
Die Solo-Alben der vier Musiker erschienen ziemlich gleichzeitig, koordiniert und z.B. mit einheitlichen Plattencovern, im "lächerlichen" Outfit. Von Ausstieg und Solokarriere war nicht die Rede, das hätte den (weiblichen) Fans das Herz gebrochen.......
Ein oder zwei Kiss-Alben später stieg aber dann doch der Drummer aus - eine Katastrophe biblischen Ausmaßes, die in Fankreisen den Bedarf nach intensiver psychologischer Betreuung verursachte.

KISS liefen zumindest nicht mit dem Haufen mit, sie hatten ihre Zeit und das Gesamtpaket hatte zumindest einen hohen - nun ja - Wiedererkennungswert, Respekt dafür. Aber musikalisch war das nie meins, auch die genannte Destroyer nicht... eigentlich mochte ich von der Combo immer nur genau einen einzigen Song: Love Gun.

aber R.i.P.!

Das Wochenende ist gerettet: Seit ein paar Minuten ist eins der legendärsten Alben der 80er in Neuauflage zu erhalten,

Medicine Show in der extended Version vom Dream Syndicate, erhältlich zB hier als lobenswert günstiger FLAC download oder auch als Vinyl oder 4CD-Box.

Ein Fest für jeden Classic-Rock-Fan

Guten Abend in die Runde - The dream syndikate... gibt auch bei Quobuz für relativ kleines Geld.
https://www.qobuz.co...dicate/z8cxnhc8el9ub
Grüße Micha

Nochmal zu KISS: Ich hatte mich schon vor längerer Zeit mal in Teile des Kataloges eingehört und ich muß sagen, ich konnte nicht eine wirklich gute Platte erkennen. Das klingt alles irgendwie mittelmäßig und, ja, das muß ich sagen, teils ziemlich schlampig und billig produziert. Ich habe aus den reinen Platten nicht erkennen können, wie diese Band einen derartigen Ruhm erlangen konnte. Natürlich kenne ich die Geschichte ganz grob und weiß, dass die Band das Marketing im Rock quasi miterfunden hat. Aber ich als '76er Motzbeutel kann halt nur aus der Ferne die Musik für mich selbst beurteilen und so richtig dolle ist da nix.

Mr._Lovegrove (Beitrag #28215) schrieb:

Nochmal zu KISS: Ich hatte mich schon vor längerer Zeit mal in Teile des Kataloges eingehört und ich muß sagen, ich konnte nicht eine wirklich gute Platte erkennen. Das klingt alles irgendwie mittelmäßig und, ja, das muß ich sagen, teils ziemlich schlampig und billig produziert.

Ich bin kein Kiss-Fan, aber Destroyer als „teils ziemlich schlampig und billig produziert“ zu bezeichnen, ist schlichtweg ahnungslos – die Produktion ist für ein Hard Rock Album zu dieser Zeit außergewöhnlich.

Gut, "schlampig" war das falsche Wort vielleicht, aber Destroyer klingt selbst im Zeichen seiner Entstehungszeit nicht überdimensional gut. Und jeder weiß, welche wirklich gut klingenden Rockalben zu dieser Zeit auf dem Markt waren. Ein paar nette Soundeffekte zu Beginn machen noch keinen guten Klang. Und ob es aufwendig war und wie es dann klingt, sind zwei grundverschiedene Paar Schuhe. Aber nu, ich halte ja auch "Bat out of Hell" für einen der am miesest klingenden Bestseller der Rockgeschichte. Vielleicht ist es mein übermäßig empfindliches Empfinden, dass dies hervorruft.

Bat out of hell ist auch echt schlecht gemacht. Die kanadische Pressung ist etwas besser als die Europäische. Aber von herausragendem Klangerlebnis immer noch weit entfernt.
Die Musik bleibt trotzdem besonders.

Grüße
Ingo

In dieser Wall-of-Sound-Opera gehen sämtliche Feinheiten unter. Produzent und Gitarrist Todd Rundgren hätte Songwriter Jim Steinman in die Schranken weisen sollen. Die beste Pressung ist die SACD, remastered by Ryan K. Smith.

Jetzt auch noch der Fleischklops. Ingo, den haben wir hier lange durchgekaut und ich glaube am Ende ist eine neuere CD als halbwegs hörbar herausgekommen. Ob bemerkenswert muss jeder für sich endscheiden. Mir ist Meat Loaf eigentlich nur bei Rocky Horror Picture Show positiv aufgefallen.

Grüße Andreas

Ja genau, Claus hatte uns auch damals belehrt welche die einzige hörbare Ausgabe ist.

Andreas, ich hatte nur auf den Post davor antworten wollen.

Mir scheint es so, daß ich die anderen hier mit meinen Beiträgen eher langweile oder verärgere. Das ist bestimmt nicht meine Absicht. Vielleicht schreibe ich hier besser nichts mehr, weil Vinyl hier im Thread eher nicht angesagt ist.
Bin nicht beleidigt, ist alles ok. Ich würde gerne was beitragen, aber das passt dann eben nicht.

Grüße
Ingo

#Gourmet (Beitrag #28219) schrieb:

In dieser Wall-of-Sound-Opera gehen sämtliche Feinheiten unter. Produzent und Gitarrist Todd Rundgren hätte Songwriter Jim Steinman in die Schranken weisen sollen. Die beste Pressung ist die SACD, remastered by Ryan K. Smith.

AFAIK ist sie von Kevin Gray remastered worden... sofern es nur die eine SACD gibt - die ich meine...

ikrone (Beitrag #28222) schrieb:

... Mir scheint es so, daß ich die anderen hier mit meinen Beiträgen eher langweile oder verärgere. Das ist bestimmt nicht meine Absicht. Vielleicht schreibe ich hier besser nichts mehr, weil Vinyl hier im Thread eher nicht angesagt ist. Bin nicht beleidigt, ist alles ok. Ich würde gerne was beitragen, aber das passt dann eben nicht. Grüße Ingo

Ingo, das hier sind alles nette ältere Herren mit ihren persönlichen Eigenarten, Alter schütz vor Thorheit nicht! Du bist hier sehr willkommen, keine Sorge. Jeder kann hier frei seine Meinungen und Ansichten kundtun, solange die Form angemessen bleibt.

Einige Andere von hier, wie auch ich, sind auch im Vinyl Fred tätig. Da kennen wir die Vorlieben und Meinungen der anderen sowieso.

ikrone (Beitrag #28222) schrieb:

Andreas, ich hatte nur auf den Post davor antworten wollen. Mir scheint es so, daß ich die anderen hier mit meinen Beiträgen eher langweile oder verärgere. Das ist bestimmt nicht meine Absicht. Vielleicht schreibe ich hier besser nichts mehr, weil Vinyl hier im Thread eher nicht angesagt ist. Bin nicht beleidigt, ist alles ok. Ich würde gerne was beitragen, aber das passt dann eben nicht.

Quatsch - das passt schon - Vinyl ist hier genauso willkommen wie alles digitale - wieso auch nicht?! Alle digitalen Top-releases hin oder her - für manche Alben bleibt immer noch ne bestimmte LP das Maß der Dinge und für ganz viele Alben klingen gut erhaltene LPs letztendlich genauso gut wie richtig gute Digitale Ausgaben...

Bei Meat Loaf halte ich übrigens auch eine alte LP für am besten - wenngleich man sagen muss: letztendlich sind das nur Nuancen, der Sound dieses Albums ist einfach sch... aber kein Wunder- - meines Wissens musste Todd Rundgren die über eine Nacht fertig mischen, wenn ich mich recht entsinne - das Problem ist hier weniger Jim Steinman, sondern dass man keine Zeit hatte, das ordentlich zu mischen...

An sich eine grandiose Scheibe, zumindest mit paar grandiosen Tracks, die für sich gesehen im CR-Genre Alleinstellungsmerkmal haben ... mehr gutes hat er zwar dann nicht mehr zustande gebracht, der gute Meat bzw. die Paarung Meat Loaf/Steinman, aber diese Scheibe gehört IMHO schon in eine halbwegs komplette CR-Sammlung.... aber wie gesagt: IMHO

Kumbbl (Beitrag #28223) schrieb:

#Gourmet (Beitrag #28219) schrieb: In dieser Wall-of-Sound-Opera gehen sämtliche Feinheiten unter. Produzent und Gitarrist Todd Rundgren hätte Songwriter Jim Steinman in die Schranken weisen sollen. Die beste Pressung ist die SACD, remastered by Ryan K. Smith. AFAIK ist sie von Kevin Gray remastered worden... sofern es nur die eine SACD gibt - die ich meine...

Kevin Gray steht im Kleingedruckten auf der SACD von.Analog Spark. Sein Name wurde irrtümlich aufgelistet – das Mastering machte aber Ryan K. Smith.

EDIT: Fünf von neun Songs hat er auf Ted Nugent’s Free-For-All gesungen. Das Album erschien paar Monate vor BOOH.

Ah, interessant mit dem Mastering. Danke für die Info.

Ach ja, Bat Out of Hell, ungewöhnliche und sehr schöne Scheibe mit einem in der Tat besch... Klang. Der Sound der Tour damals war besser

Die letzten Tag mal in Beatles abgetaucht - mit dem Ziel, mal die absolute Quintessenz für mich zu identifizieren - heisst: 2 beste Alben, 10 beste Songs - nur um dann festzustellen, Beatles auf 10 Songs einzudampfen ist ein absolutes Ding der Unmöglichkeit - wenn man sich nur auf absolut hervorragende Songs beschränken würde, käme man wahrscheinlich locker auf 40 Stück...

Deswegen bei den Beatles 2 Alben, 20 Songs - Alben war recht einfach, Songs ein Entscheidungs-"Kraftakt"

Alben:
- Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band
- Revolver

20 Songs - best of the best of the best ;)
-- Abbey Road (Stereo) --
Oh! Darling
Octopus's Gardern

-- Magical Mystery Tour (Stereo) --
Hello Goodbye
All You Need Is Love

-- Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band (Stereo) --
Fixing A Hole
When I'm Sixty-four
Lovely Rita

-- Revolver (Stereo) --
Eleanor Rigby (2022 Mix)
Yellow Submarine (2022 Mix)

-- Rubber Soul (Mono) --
Girl
I'm Looking Through You

-- The Beatles "White Album" (Stereo) --
While My Guitar Gently Weeps
I'm So Tired
Why Don't We Do It in the Road

-- Help! (Stereo) --
Act Naturally
Yesterday

-- A Hard Day's Night (Mono) --
Things We Said Today

-- Let It Be... Naked --
Two of Us
Let It Be

-- Past Masters (Stereo) --
Hey Jude

20 pure Kunstwerke - und man fände locker nochmal so viele - und vermutlich sähe diese Liste bei jedem anders aus - aber bei ei9nem gibts für mich kein Umtun: The Fab Four sind das größte und einflussreichste, was jemals die Bühne der Pop/Rock-Musik betreten hat und betreten wird...

BTW: In Liverpool ist dieses "Museum" hier jeden cent Eintritt wert: https://www.beatlesstory.com/ (weit besser als das sog. "Beatles Museum")

Bei AC/DC fiel mir das schon leichter - wieder 2 Alben, diesmal wirklich nur 10 Songs...

Alben - was sonst:
- Highway to hell
- Back in Black

10 Songs:
-- Back In Black --
You Shook Me All Night Long

-- Dirty Deeds Done Dirt Cheap --
Dirty Deeds Done Dirt Cheap
Ride On

-- High Voltage --
It's a Long Way to the Top (If You Wanna Rock 'n' Roll)

-- Highway To Hell --
Touch Too Much
Love Hungry Man

-- Let There Be Rock --
Go Down
Whole Lotta Rosie

-- Powerage --
Rock 'n' Roll Damnation
Down Payment Blues

Das war nicht so schwer für mich - mich auf diese 10 Songs als MEINE Bestof10 zu reduzieren - auch wenn auch diese Combo natürlich noch nen ganzen Haufen weiterer ebenalls sehr guter Songs aufzuweisen hat...


more to come... Deep Purple next...

Ich hätte wohl Let There Be Rock und Powerage bei den Alben bevorzugt.

AC/DC sind bei mir, genau wie Def Leppard, nicht gut gealtert. Damit meine ich ihre eigentlich „erfolgreichsten Alben“: Highway to Hell-Back in Black bzw. Pyromania-Hysteria. Vier Alben mit denen die Bands kommerziell durchstarteten, aber der ursprüngliche Charakter verloren ging – massenkompatibel. Die beste AC/DC ist Let There Be Rock und die beste Def Leppard ist High‘n Dry.

Ich melde das hier auch mal, da der Mann für die Musik in Deutschland schon eine gewisse Bedeutung hat.

Klaus Doldinger ist am 16.08.2025 im Alter von 89 Jahren gestorben.

R.I.P. Klaus Doldinger