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Wann kommt die UKW Abschaltung?

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Beitrag
Marcel1995
Inventar
#151 erstellt: 15. Jun 2014, 21:09

AlexG1990 (Beitrag #147) schrieb:


Handies

Das besten "Radio-Handys" dürften die alten Sony Ericsson-Walkmans sein, v.a. das kleine W200i (und Konsorten mit gleichem Tuner-Chip). Die Empfindlichkeit und Trennschärfe über das Kopfhörer-Kabel ist echt erstaunlich - und der Klang auch! Besser als jedes Taschenradio!
Hab mir grade nochmal eins für 5€ aus Ebay "gefischt" - als mobilen Radiotuner mit Line-Out :P


Ich hab hier noch ein Samsung M7600 "Beat DJ" rumliegen, hatte es mal auf Klassenfahrt mit und da so eine große Wurfantenne (Draht gabelt sich) mit 3,5mm-Klinke als Anschluss und hab damit dann mit den Lautsprechern an das als Radio benutzt, Empfang war klasse und der Klang der internen Lautsprecher ist für Mobiltelefonverhältnisse auch ziemlich gut (qualitativ in Richtung HTC One, haben ebenfalls Stereo), ansonsten noch Kopfhörersplitter und eigene KH oder größeren LS anschließen...

Mercedes hat wohl Harman[-Becker] als Zulieferer, will aber seit letztem Jahr wohl mehr und mehr auf Systeme von Garmin umsteigen.
VW hat schon seit Jahren Continental, in unserem Skoda Ocatvia Bj. 2000 war aber noch ein Radio von Blaupunkt [ich glaube, es war ein Modell Dresden mit Tape], haben wir aber schon nach einem Jahr durch ein Aiwa (eines der ersten das MP3-CDs abspielen konnte, hat ordentlich was an D-Mark gekostet aber läuft immer noch ) ersetzt.
amor_y_rabia
Stammgast
#152 erstellt: 01. Dez 2014, 19:59
Das Thema stirbt nicht ab:

DLF: "Umstieg von UKW auf DAB+: Deutschlandradio begrüßt klares Votum der ARD"

Unsere Leichen leben noch!

Umstieg UKW auf DAB+

Ich denke kaum, dass sich das durchsetzt. Habe urz mal DAB empfangen und fand es nicht so schlecht, der Empfang war gut (Köln, Nähe Funkturm, wo es wohl eine Antenne gibt!?). Senderauswahl ebenso prickelnd wie heute bei DAB+.

Heute bin ich glücklicher Nutzer des Internet Radio.
peacounter
Inventar
#153 erstellt: 01. Dez 2014, 20:08
Das Thema is durch.
Gemacht wird zu recht, was Geld bringt.
DAB gehört nicht dazu.
Also weg damit!
amor_y_rabia
Stammgast
#154 erstellt: 01. Dez 2014, 21:07

peacounter (Beitrag #153) schrieb:
Das Thema is durch.

....

Also weg damit! :X


Die ARD hat's offenbar noch nicht begraben (und noch nicht begriffen...)

Weg damit, ja!
Radiowaves
Inventar
#155 erstellt: 01. Dez 2014, 23:02
Geil, nun sind sie schon im Jahr 2015 angekommen mit dem Parallelbetrieb. 2025... da dürfte es die ARD vermutlich schon mehr als 5 Jahre nicht mehr geben und vielleicht gibt es dieses Deutschland dann auch nicht mehr. Nichts ist heute so schnell wie der Gang der Zeit. Wenn man bedenkt, daß in Sachsen-Anhalt eine komplette ULW-Abschaltung bereits für 2010 im Gesetz (!) stand, hat sich UKW doch gut gehalten. Wozu sollten 85% der Bevölkerung denn neue Technik kaufen, um den Dudelfunk zu empfangen, den sie sich tagtäglich reinziehen und von dem in manchen Bundesländern die Hälfte der Programme bis heute nicht auf DAB vertreten ist?
AlexG1990
Inventar
#156 erstellt: 02. Dez 2014, 03:07
Wie auch immer, ich kenne DAB+, besitze aber kein Empfangsgerät und habe auch nicht vor mir eines zu kaufen. Webradio kann ich auf Wunsch per Smartphone auch überall auf jedem Audio-Gerät hören.
Dass UKW weiterlebt, finde ich trotz allem eine tolle Sache - unabhängig von allem anderen...

In ferner Zukunft wird es ganz sicher keine analoge Übertragungstechnik mehr. Ob es dann sowas wie DAB+ noch geben wird, oder alles nur noch via IP läuft, wird sich zeigen.

So lange bleibe ich bei UKW: Da bekomme ich das Soundprocessing-Gematsche wenigstens ohne zusätzliche Artefakte ...

UKW-Empfänger sind eben einfach ÜBERALL! Und mit einem guten FM-Transmitter kann man mit dem System sogar abseits von Radio eine Menge Spaß haben...(Parkplatz-Partys!! )


[Beitrag von AlexG1990 am 02. Dez 2014, 03:09 bearbeitet]
amor_y_rabia
Stammgast
#157 erstellt: 02. Dez 2014, 03:52

Radiowaves (Beitrag #155) schrieb:
... da dürfte es die ARD vermutlich schon mehr als 5 Jahre nicht mehr geben und vielleicht gibt es dieses Deutschland dann auch nicht mehr...


Mensch Waves, ist das jetzt optimistisch oder pessimistisch?
Radiowaves
Inventar
#158 erstellt: 02. Dez 2014, 10:55
OT:

Vielleicht realistisch?

Wie auch immer. Was hier abläuft, kann zunehmend schwer zu einer gesunden Entwicklung führen. Einfach mal die ganz normalen Leserkommentare (aus dem ganz normalen Volk) unter den Artikeln in deutschen Tageszeitungen (Online-Ausgaben) mit denen in der Schweiz vergleichen. Oder mal die Redakteure deutscher Medien fragen, was die da so den ganzen Tag über machen müssen: seitenweise Hass-Threads löschen. Oder nach Thüringen schauen, wo inzwischen eine unheimliche (und natürlich nicht offizielle) Allianz aus CDU, AfD und noch weiter rechts außen gemeinsam gegen ein in freien und demokratischen Wahlen entstandenes Wahlergebnis auf die Straße geht, als hätten sie das Recht, ein Wahlergebnis nach "Modell DDR" ("99,8% für die Kandidaten der Nationalen Front...") einzufordern. Ich ahne immer mehr, daß das heftiger werden wird. Was gerade in Thüringen abläuft, könnte der Beginn zu einer Gewaltspirale in Deutschland werden. Ich halte nicht einmal mehr Bürgerkrieg für ausgeschlossen.

Gibt's nicht? Wieso, Jugoslawien war auch nicht soo weit weg und auch das war ein "zivilisiertes" Land.

Der Hass ist hier weit verbreitet, er wurde ja auch über Jahrzehnte beständig kultiviert und aufgebaut. Er war bisher nur nicht so gut sichtbar, da es mit dem zügellosen Konsum noch halbwegs funktionierte. Ich vermute, man ist ähnlich drauf wie in Österreich. Einfach mal anhören, was Robert Menasse dem Schweizer Rundfunk nach der Österreich-Wahl 2013 gesagt hat. Hier ab 3:15 - http://www.srf.ch/pl...5e-a602-2ca6691ff256

Frage: wo führt das hin?

Oder mal die großartige Arbeit unserer vermeintlichen öffentlich-rechtlichen Qualitätsjournalisten anschauen:
http://www.stefan-ni...insam-und-verlassen/
https://www.youtube.com/watch?v=ZkJhXFN1GV4

Ja, alles sehr fein. Ich kenne inzwischen nicht wenige Menschen, die Medien überhaupt nicht mehr nutzen, weil sie das alles nicht mehr ertragen können. Und die bereits ernsthaft nach Alternativen suchen, den Gedanken des Auswanderns bereits als mehr als nur eine Spinnerei betrachten. Die Frage ist bloß: wohin?
Slatibartfass
Inventar
#159 erstellt: 02. Dez 2014, 12:39
Ich denke, wir müssen diesen Thread 2020 für einen Faktencheck nochmal hervor holen, und sehen ob die ARD und die BRD noch existieren, und ob Radiowaves bereits ausgewandert ist. Die Frage, wo es auf dieser Welt entsprechend besser ist, dass sich die Auswanderung lohnt, würde mich auch brennend interessieren. Vielleicht sollte man seine Erwartungen an die Menschheit einfach nicht zu hoch ansetzen.

Slati
pelowski
Hat sich gelöscht
#160 erstellt: 02. Dez 2014, 13:26

Radiowaves (Beitrag #158) schrieb:
...Oder mal die großartige Arbeit unserer vermeintlichen öffentlich-rechtlichen Qualitätsjournalisten anschauen:

Ebenfalls OT:
Noch ein Link zur Ergänzung: https://publikumskonferenz.de/forum/index.php

Grüße - Manfred
DOSORDIE
Inventar
#161 erstellt: 02. Dez 2014, 15:32
Also ich bin für DAB+ oder ein anderes - besseres Format. Ich wäre auch für DRM+ und entsprechende Geräte, die sowohl DAB+, als auch DRM+ empfangen können in einer so schönen Form wie mein Pure Move 2500. Ausserdem muss die Sendeleistung drastisch erhöht werdem, damit auch in der Straßenbahn oder im Innenbereich störungsfreier Empfang möglich ist.

UKW soll aber so lang wie möglich noch erhalten bleiben.

Sollen die doch machen was sie wollen. Is mir egal. Gute Programme gibt es sowohl auf UKW als auch auf DAB+, schade nur, dass die immer zu wenig Sendeleistung haben.

Auch auf UKW sollten alle 3 Wellen des Deutschlandradios möglichst gut empfangbar sein. Es müsste ein komplett neuer Wellenplan für Deutschland her, der die Frequenzen sinnvoller nutzt.

LG, Tobi
peacounter
Inventar
#162 erstellt: 02. Dez 2014, 15:40
aber wozu, wenn man sich doch längst alle möglichen inhalte problemlos streamen kann und die zukunft ganz sicher noch eine deutlich bessere verfügbarkeit von internetverbindungen nahezu überall bringen wird?
ich muß mir doch nicht von radiosendern sagen lassen, was ich ich wann hören möchte!
KarlRanftl
Stammgast
#163 erstellt: 02. Dez 2014, 16:28
Hallo peacounter u.Forum

Kann man für UKW noch lange die "Fahne" hochhalten,wenn kein Mehrkanal möglich ist?Nun könnte man wieder sagen:Wer hört schon über Sat/DAB DD5.1 Radio,nur ein paar Leute auf wenigen DD-fähigen Sendern.Das Problem ist die Unwissenheit der Sat-Nutzer in diesem Zusammenhang.DAB sollte leistungsstark empfangbar sein u.die Empfänger guten Klang haben.UKW kann sterben,hatten wir lange genug,nicht traurig sein.

Gruß Karl
peacounter
Inventar
#164 erstellt: 02. Dez 2014, 17:21
quatsch!
ich bin doch nicht traurig!
auch nicht wegen des vinylsterbens oder weil es so quatsch wie "unsere kleine farm" nicht mehr gibt...
aber ich glaube einfach nicht an das aus für UKW.
jedenfalls nicht in naher zukunft.
Passat
Inventar
#165 erstellt: 02. Dez 2014, 17:36
In MV wurde am 1.7.2014 ein neuer UKW-Sender in Betrieb genommen, der wirklich neu ist und keine alten Anlagen ersetzt.
Der strahlt ÖR-Programme ab.

So etwas machen die Rundfunkanstalten nur, wenn der Betrieb für mindestens 10 Jahre sichergestellt ist, denn sonst rechnet sich die Errichtung eines Senders nicht.

In den nächsten 10 Jahren ist also garantiert nicht mit einer Abschaltung von UKW zu rechnen.

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#166 erstellt: 02. Dez 2014, 17:48
Doch, das macht meiner Ansicht nach schon Sinn,

denn zum Streamen braucht man Datenvolumen und schnelles Internet. Datenvolumen ist aber mit jeder Flat auf Mobiltelefonen begrenzt. Ausserdem ist am Smartphone ganz schnell der Akku leer, wenn man den ganzen Tag Musik damit hört. Genau so ist es im Auto.

Das funktioniert also erst wenn Internet flächendeckend über 3G/LTE verfügbar ist und da es noch immer große Bereiche gibt, wo es Funklöcher gibt oder gerade so das Telefonieren möglich ist.

LG, Tobi
peacounter
Inventar
#167 erstellt: 02. Dez 2014, 17:49
worauf bezog sich der post?
DOSORDIE
Inventar
#168 erstellt: 02. Dez 2014, 18:48
Na auf deinen Post.
Radiowaves
Inventar
#169 erstellt: 02. Dez 2014, 18:57

Passat (Beitrag #165) schrieb:
In MV wurde am 1.7.2014 ein neuer UKW-Sender in Betrieb genommen, der wirklich neu ist und keine alten Anlagen ersetzt.


Falls Du die Anlage bei Rostock meinst, übrigens erstmals in Deutschland einzelne Frequenzen mit mehr als 100 kW - man hat da bis 400 kW ERP laufen, dieser Großsender ersetzt den DDR-Großsender Marlow und einige Füllsender. Während früher für UKW-Stereo selbstredend von einer anständigen Antenne ausgegangen wurde, wird heute ja der Stereoempfang im Stahlbetonkeller und mit China-Einchipradios an Kopfhörerkabel-Antenne erwartet. Also muß man in die Städte brutal reinbraten. Das schöne Wellenkonzept der DDR mit 5 UKW-Ketten von exponierten Standorten (geplant, aber nicht realisiert war gegen Ende der DDR die sechste DDR-weite Kette, die wurde danach aufgebaut und gleich dem Privatfunk in den Rachen geworfen) ist schon lange ruiniert, alles ist zugefunzelt und stört sich gegenseitig, aber ist letztlich ja auch egal, der Dreck, der da rausgeblasen wird, ist ja auf fast allen Frequenzen der gleiche.

Übel finde ich, daß je nach Bundesland entweder der DLF oder D-Kultur nur Kleinkram bekamen, während die Privaten ihren Schund genauso auf 100-kW-Anlagen rausblasen können wie die Öffis ihre inzwischen restlos verblödeten Massenwellen.

Weitere Infos zu Marlow hier bei Kai Ludwig: http://www.radioeins...ege/2014/marlow.html .

Selbst in Rundfunk- und Medienjournalistenkreisen ist aber heute durchaus angekommen, daß die Bedeutung des linearen (Echtzeit-)Rundfunks weit überschätzt wird. Ca. 85% der Hörfunknutzung in Deutschland entfallen auf Dudelwellen ohne journalistischen Inhalt und ohne gesellschaftlichen Wert. Der DLF kommt auf vielleicht 3%, D-Kultur auf 1%, die ARD-Kulturwellen auf 2-4%, die Infowellen schaffen mit ihrem Informationshäppchen-Stakkato immerhin noch teils über 5%. Alles andere ist grenzdebiler Dudel und genaugenommen kein "Radio", sondern irgendein nunmal auf UKW stattfindender Musik-Abspieldienst bzw. ein Wirtschaftsangebot für Werbetreibende: gegen Geld gibt es abgerichtete, genügsam gemachte Hörer-Ohren mit bereits abgetötetem Hirn dahinter, im Zehntausender-Stundenkontaktpreis-Paket.

Das braucht bald wirklich niemand mehr. Habe letzte Woche am Rande eines Seminars das erste mal ein Smartphone mit Abo eines Musikhosters in den Händen gehabt. Egal wie absurd der Musikwunsch - er wurde erfüllt. Wenn das Thema Bandbreite und Kosten erstmal beackert ist, muß sich niemand mehr als Radiomasochist abmühen und immer noch die "Heimatwelle" hören, selbst wenn ihn die englischen Oldies in Dauerschleife ankotzen und er wie früher Schlager erwartet oder auf der Popwelle frusten und auf das nächste erträgliche Lied zwischen all dem gecasteten Müll warten und sich dabei mit gebetsmühlenartig vorgetragener Selbstbeweihräucherung zumüllen lassen.

Nee, das hat keine Zukunft. Und um dieses Land anständig mit wertvollem Radio zu versorgen, würden 3 oder maximal 4 UKW-Ketten bzw. ein DAB-Paket ausreichen. Der Rest ist redundant und wertlos.


[Beitrag von Radiowaves am 02. Dez 2014, 19:00 bearbeitet]
Passat
Inventar
#170 erstellt: 02. Dez 2014, 19:13

Radiowaves (Beitrag #169) schrieb:
Egal wie absurd der Musikwunsch - er wurde erfüllt.


Tja, und genau das erwarte ich von Radio NICHT!
Wenn ich Radio höre, will ich auch mal mir völlig unbekannte Musik hören.
Quasi ein Shuffle aus allen Künstlern, auch denen, von denen man noch nie etwas gehört hat.

Ich habe schon häufiger im Radio mir völlig unbekannte Künstler gehört und mir anschließend von denen eine CD gekauft.
Das da dann auch mal Musik dabei ist, die mir überhaupt nicht gefällt, ist eben der unvermeidbare Nebeneffekt dabei.

Diese Charts-Abfeierei oder den 30. "die besten Sounds der 80er und 90er"-Sender brauche ich auch nicht.

Tagsüber kann man auch kaum Radio hören.
Ein vernünftiges Musikprogramm kommt im Radio erst ab ca. 22 Uhr.

Grüße
Roman
peacounter
Inventar
#171 erstellt: 02. Dez 2014, 19:56
ja, wunschpunsch-sendungen fand ich auch immer ziemlich kagge.
ich mein: wer sich nen titel wünscht, hat den doch idr selber schon zuhause und kann ihn so oft hören wie er will!
Ohrenschoner
Inventar
#172 erstellt: 02. Dez 2014, 20:05
Wahrscheinlich kommt das "vernünftige" Programm erst deshalb ab 22Uhr
weil das bis zu diesem Zeitpunkt "Radio nebenbeihörende" meist jugendliche Zielpublikum
ab 22Uhr anderes zu tun hat...
Ab dann kann ja für eine qualitätsbewusste Minderheit ja auch mal was gesendet werden...
...Werbung ist dann auch billiger bzw. weniger vorhanden da kein Zielpublikum ( Fraktion bis 22Uhr) mehr dabei...
Radiowaves
Inventar
#173 erstellt: 02. Dez 2014, 21:30

Passat (Beitrag #170) schrieb:
Wenn ich Radio höre, will ich auch mal mir völlig unbekannte Musik hören.
Quasi ein Shuffle aus allen Künstlern, auch denen, von denen man noch nie etwas gehört hat.


Genau das meinte ich doch: dieser Onlinedienst (es war Spotify) bot so viel, was es im deutschen U-Musik-Radio nie und nimmer geben wird. Also auch das, was man den ARD-Programmen inzwischen abgewöhnt hat (z.B. Musik, wie sie Klaus Walter auf hr3 gespielt hatte). Was Spotofy nicht kann (und weshalb für mich sowas auch nicht in Frage kommt): da sitzt kein Musikredakteur, der sich Gedanken um eine Sendung macht und thematisch passend handverlesene Musik aussucht, darunter auch mir völlig unbekannte und die dann spielt und Informationen dazu erzählt.


Passat (Beitrag #170) schrieb:
Ich habe schon häufiger im Radio mir völlig unbekannte Künstler gehört und mir anschließend von denen eine CD gekauft.


Hier das gleiche, früher recht häufig. 1991 beinahe ausschließlich, später dann immer weniger, weil das Radio belangloser wurde.


Passat (Beitrag #170) schrieb:
Diese Charts-Abfeierei oder den 30. "die besten Sounds der 80er und 90er"-Sender brauche ich auch nicht.


Das ist aber genau das, was zu etwa 85% genutzt wird laut MediaAnalyse. Und genau da sehe ich die Gefahr fürs Radio: das kann man anders noch perfektionierter haben.


Passat (Beitrag #170) schrieb:
Tagsüber kann man auch kaum Radio hören.
Ein vernünftiges Musikprogramm kommt im Radio erst ab ca. 22 Uhr.


Kommt drauf an. Hochwertiges Radio kann man eh nicht nebenbei hören, gehaltvolles Wort und andere geistige Arbeit schließen sich meiner Meinung nach aus. Tagsüber ist Qualitätsradio mit Journalismus also nur für Senioren, Schichtarbeiter und Arbeitslose anhörbar. Wer geistig arbeiten muß/will, kann sowas nicht hören. Und wer wegen des Hörortes nur nebenbeihören kann, hat auch nichts davon. Deshalb halte ichs sogar für gut, das wertvolle in den Abend zu verschieben. Man knn inzwischen ja auch bequem mitschneiden (DVB auf USB-Stick) oder manches in eingeschränkter Qualität noch als Podcast abrufen. UKW kommt bei beidem aber nicht mehr vor.

Hochwertig ist meiner Meinung nach aber noch manches, teils auch tagsüber: Bayern 2 (!!!), NDR info spätabends/nachts (die NDR-Musikkompetenz), teils WDR 5, Radio Eins (abends in den Musikspecials, leider klanglich unterste Schublade und für mich nicht mehr anhörbar). Dazu noch ausgewählte Sendungen auf manchen (nicht allen) Kulturwellen. Was der NDR da mit NDR "Kultur" betreibt, grenzt für mich z.B. schon an Klassikradio.


Ohrenschoner (Beitrag #172) schrieb:
...Werbung ist dann auch billiger bzw. weniger vorhanden da kein Zielpublikum ( Fraktion bis 22Uhr) mehr dabei...


Schau Dir mal die Hörfunk-Quoten an. Die sind hoch zwischen 7 und 10 und zwischen 16 und 17 Uhr. Da sind die Leute im Auto aufm Weg von/zur Arbeit oder sitzen am Frühstückstisch. Nach 21 Uhr kann man das fast nicht mehr messen...
Ohrenschoner
Inventar
#174 erstellt: 03. Dez 2014, 11:12
Es wird zu diesen Zeiten halt "nebenher" gehört....
Qualität ( hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab ) interessiert doch da keine Sau...
peacounter
Inventar
#175 erstellt: 03. Dez 2014, 11:26
Imo konnte man auch vor 30 Jahren tagsüber das Radio allerhöchstens zur berieselung laufen lassen.
Ob Howland, Gottschalk oder Laufenberg, das waren alles unerträgliche laberköppe und die Musik war grütziger Mainstream auf heavy-rotation.
Dass da jetzt halt noch übles soundprocessing dazukommt, find ich da nicht mal wirklich schlimm.
Bollze
Inventar
#176 erstellt: 03. Dez 2014, 13:07
Vor dreissig Jahren ? Konnte ich noch kein 24 Stunden Dudelfunk empfangen
1984... kein Internet, kein Handy, kein PC vielleicht eine handvoll Fernsehnprogramme welche Nachmittags noch ein Testbild sendeten, nachts abschaltete irgendwann um halbzehn wurde wieder ein langweiliges Programme gesendet. Kaum Programme für Jungendliche, egal im Ost- oder West TV. Aber immerhin kaum Wiederholungen
Dazu die analoge Tontechnik, die man nicht so einfach so rumschleppen konnte, wie MP3. Erst gabs nur Recorderrecorder mit Kassetten.. Irgendwann kann dann mal der Walkman auf den Mark. Dessen Konfort und Musikspeichermöglichkeit weit hinter einen MP3 Player liegt. Und ständig war die Batterie leer.
Zwangsweise hatte Radio da eine grössere Bedeutung. Die Sendungen, wie die Hitparaden und manchmal dessen Moderatoren, waren nächsten Tag ein Thema in der Schule oder Arbeit, weil viele den selben Sender gehört haben. Alternativen gabs es ja kaum.
Hier in der Ostzone im Tal der Ahnungslosen kam noch erschwerend hinzu : ein noch dünneres TV Angebot, kein oder verdammt teuerer Zugang zu guten Tonträgen, wie Platte, Musikkassetten, Leerkassetten egalwas. Die Musiksammlung der Leute, waren überwiegend Mitschnitte vom Radio. Es gab auch kaum Zeitschriften.
Einzige Quelle für neuste Musik war das Westradio, das Ostradio hinkte hinterher. Das Westradio (hier 150-170km weitweg) war über UKW fast immer nur mit ständigen Fading und nur über eine Hochrichtantenne zu empfangen. Trotzdem stand eine gewaltiger Antennenwald in der Zone und man hörte die durch ständinges kurzes Aufrauschen ( bei normalen Wetter) gestörten Sender. Manche Leute konnten sich mit den Ostradio garnicht mehr anfreunden. Viele ohne UKW- Antenne hörten dann über MW oder Luxemburg über KW. In eine benachbarten LPG- Landmaschinenschlosserei, ruhte um 10 Uhr manchmal die Arbeit und man hörte gemeinsam die Nachrichten des Deutschlandfunks über MW. Die Schnüffler mussten dabei natürlich ausser Reichweite sein.

Was die Soundqualität angeht. Das Westradio damals ohne Optimod (von Berlin) hatte ein viel besseren Klang, als das Ostradio, auch ohne Soundprozessing.
Die Tonqualität war besser und stets auf hohen Niveau, auch die Wiedergabe der Sprache war besser.
Für mich ein Grund mehr mal lieber den Feindsender einzustellen, anfänglich ehern unbewusst.
Dazu muss halt Wissen, dass die meisten Leute hier mit sozialischen RFT- Geräten Radio gehört haben . Die RFT Geräte sind sicher keine Weltspitze gewesen, aber es gab praktisch auch keinen Tiefgang beim Klang, wie bei der heutige Billigplunder mit der die Masse der Leute heute Radio hört und dafür ist auch das heutige oft grauenhafte Soundporzessing gemacht. Um so besser die Tonwiedergabe, um so negativer wirkt sich das Soundprozessing aus. Mein Tuner an der HIFI Anlage wird heute kaum noch genutzt. Meist dudelt heute ein einfaches Radio im Hintergrund. Wenn stattdesen ein DAB Radio seine Sender mit übelst magerer Bitrate runterdudelt, würde mich auch nicht stören. Das Dumme daran ist, dass ich bei einer UKW- Abschaltung wieder Geld ausgeben muss, ohne einen wirklichen Mehrwert. Mein analoges Radio hat dazu eine sensationelle kurze Bootzeit, stürzt nie ab und die Bedienung ist selbsterklärend. Der Standbyverbrauch ist 0,0 Watt . Das alte Radio speichert beim Abschalten automatisch die letzte Lautstärke/Klangeinstellung und den zuletzt eingestellten Sender . Bei dem TV- Empfang gab es die durch Digitalsierung wenigstens einen Qualitätsschub. Bei DAB wird davon kaum was merken. Möglicherweise kommen ja beim DABplus Standart Emfangsprobelme hinzu, da die kürzeren Wellen von DAB nicht so eine Reichweite haben, wie die längeren UKW- Wellen.
Wenn das Preisdumping auch bei den DAB-Radio aus Fernost einsetzt, kann ich mir vorstellen, dass darunter wahrscheinlich auch die Empfangeigschaften der Billigs-DAB- Geräte leiden, genauso wie bei den billigen UKW- Wegwerfgeräten.. Weckradios usw. von heute, wo sich die Leute beschwerden, dass sie bei UKW so viele Störungen draufhaben, am guten Radio vom ALDI kann es natürlich nicht liegen

Bollze


[Beitrag von Bollze am 03. Dez 2014, 13:44 bearbeitet]
Passat
Inventar
#177 erstellt: 03. Dez 2014, 13:26
Vor 30 Jahren habe ich schon bei meinem damaligen Tuner alle 30 Senderspeicher voll bekommen, obwohl die ÖRs damals noch nicht so viele Radioprogramme hatten.

Ich habe damals im Nordwesten gewohnt.
Da bekam ich neben NDR 1, 2, 3 (mehr NDR-Sender gabs damals nicht), Bremen 1 und 2 (mehr Programme hatten die damals nicht) auch WDR 1, 2, 3, , AFN, BFBS, die Sender aus den Niederlanden und sogar in Mono noch DDR-Radio rein.

Am liebsten habe ich damals AFN, BFBS und NDR 2 gehört.
Auf NDR 2 gabs abends noch richtige Themensendungen und keine Charts-Runternudelei.
Auch FFN hatte damals noch ein anständiges Programm.

Grüße
Roman
peacounter
Inventar
#178 erstellt: 03. Dez 2014, 13:32

Bollze (Beitrag #176) schrieb:
Vor dreissig Jahren ? Konnte ich noch kein 24 Stunden Dudelfunk empfangen
1984... kein Internet, kein Handy, kein PC vielleicht eine handvoll Fernsehnprogramme welche Nachmittags noch ein Testbild sendeten, nachts abschaltete irgendwann um halbzehn wurde wieder ein langweiliges Programme gesendet. Kaum Programme für Jungendliche, egal im Ost- oder West TV.
ja, so hab ich die zeit auch in erinnerung....
im gegensatz dazu leben wir heute im schlaraffenland und das ist auch einer der gründe, warum ich absolut nicht verstehen kann, warum leute da von "der guten alten zeit" reden.
besser ich hab 100 fernsehprogramme, wo auf zweien was ordentliches kommt, als testbild und alternativlose langeweile, oder?
Passat
Inventar
#179 erstellt: 03. Dez 2014, 14:01
Naja, das Problem im TV ist doch aber heute nicht viel anders als damals.

Damals hatte man nur 3 Programme und auf allen Dreien lief Mist, der einen nicht interessiert.
Heute hat man 100 Programme und auf allen 100 läuft Mist, der einen nicht interessiert.

Ich habe hier im deutlich über 100 TV-Programme und trotzdem bleibt bei mir manchmal der Fernseher 2-3 Tage komplett aus, weil auf allen Programmen nur etwas läuft, das mich nicht interessiert, oder das ich schon 5-6 mal gesehen habe und nicht noch ein weiteres Mal sehen will.

Grüße
Roman
Bollze
Inventar
#180 erstellt: 03. Dez 2014, 14:27
Schlarafenland ?
Na die sind Leute satt, reizüberfluttet. Eine Nebenwirkung des Schlarafenland. Es geht nichts rein im Schädel oder hinterlässt eine dauerhaften Eindruck. Aufmerksam eine Sendung zu verfolgen, kann kaum noch jemand, man könnte ja wo anders was verpassen oder es tritt schnell Langweile ein und fängt am Handy an zu spielen usw.
Weil die Leute satt sind, muss man mit immer krasseres Soundprozessing einsetzen und mitimmer lauteren CD-Pressung auf sich aufmerksam machen.
Das ist wie mit dem Essen, mit Zucker, Salz, Aroma und Geschmacksverstärker vollzustopft, schmeckt es kurz und danach wird einen übel und auf Dauer wird man krank.
Viele neue CDs hat man schnell über, nicht weil die Musik schlecht ist, sondern weil der Klang wie Pappe klingt. Auch die Musik die etwas neben den Mainstream vom Radio ist, wie AC/DC ( Rock N` Roll Train) kling auf CD flach. Den "Metall"sound klanglich flach auf die CD- zu pressen, bei einen Selbstläufter wie AC/DC, ist wirklich sehr schade und zeigt die unerbittliche Haltung der CD- Firmen zur der Lautheit der CD- Aufnahmen.
Früher habe ich noch in den CD- Laden nach einer guten Scheibe gewühlt, mich überraschen lassen. heute geh ich daran vorbei.

In den 80ger habe ich mich sich sogar auf eine gute Radiosendung gefreut, die Vorfreude hat an einen Scheiss- Tag auch mal da Stimmung aufgebessert.
Abends bliebt der TV aus, kam eh meist nur Mist, man sass am Radio und hatte zugehört. Man hörte Musik die in der Regel nicht ausgeleiert war. Mit Ohren die eine Dauermusikberieselung mit Musik nicht kannten und dewegen nicht satt waren.
Heute für viele Leute nicht mehr vorstellbar.


Bollze


[Beitrag von Bollze am 03. Dez 2014, 14:31 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#181 erstellt: 03. Dez 2014, 18:03

Passat (Beitrag #179) schrieb:
Naja, das Problem im TV ist doch aber heute nicht viel anders als damals.

Damals hatte man nur 3 Programme und auf allen Dreien lief Mist, der einen nicht interessiert.
Heute hat man 100 Programme und auf allen 100 läuft Mist, der einen nicht interessiert.

nee, da geh ich nich mit...
wenn ich damals in den frühen 80ern in der oberstufe mittags nachhause kam, hab ich erstmal ne halbe stunde meine gitarre verdroschen und die nachbarn gequält...
dann gabs essen und danach wollt ich einfach n bischen chillig rumhängen und in der glotze gabs nur mtv mit kristiane backer und schrott-musik oder eben ne langweiler-sendung auf den öffis für senioren...
damals hätt ich vermutlich (leichtfertig wie man in dem alter ist) zwei jahre meiner lebenserwartung geopfert, wenn man mir dafür ein paket aus al jazeera, ntv, phönix, arte, 3-sat und discovery geschnürt hätte!
es ist wie es eben ist und schon immer war:
im radio und tv kommt fast ausschließlich müll!
aber die heutige vielfalt ermöglicht es eben auch nischen zu bedienen und das war damals einfach nicht drin.
auf die abnedsendungen um 22:00 hab ich damals schichtweg geschi...en, um die uhrzeit war ich im proberaum oder mit der freundin im bett...


[Beitrag von peacounter am 03. Dez 2014, 18:06 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#182 erstellt: 03. Dez 2014, 19:50
In den frühen 80ern hattest du MTV in Deutschland mit Kristiane Backer?

MTV Europe gabs doch vor 1987 gar nicht und das war auch nicht gleich im Kabel in Deutschland eingespeist, Sat Anlagen kamen auch erst Mitte der 80er, waren kaum bezahlbar und man musste sich für einen Satelliten mit maximal 16 Transpondern entscheiden oder eine motorgetriebene Anlage besitzen. Multi LNB gabs auch, aber wer konnte sich denn sowas leisten?

Private wurden über Antenne verbreitet, aber größtenteils nur in Ballungsräumen. Ich erinnere mich noch, dass die Privaten bei uns erst um 90 rum aufgeschaltet wurden. Wir hatten dann auch nur SAT.1 und RTL PLUS, PRO7 und TELE 5 waren schwarzweiß mit Krissel und Tonstörungen.

Wenn man aber trotzdem Kabel hatte gab es Sky Channel, wo nachts Musik lief, ausserdem Lifestyle wo nachts die englische MusicBox lief, bis 1988 ausserdem die deutsche musicbox, die aus München 24 Stunden seit 1984 als zweites deutsches Privatprogramm sendete, ab 1988 dann TELE5, was bis zuletzt neben Familienunterhaltung vor Allem im Nachtprogramm noch viel Musik sendete. Die Sender hatten zu dem Zeitpunkt alle noch massig Special Interest Sendungen in allen Sparten und TELE5 hat vor Allem die aufsteigende Acid/Techno Szene mit Sendungen wie Tanzhouse und Szene D gefördert.

Ausserdem hat RTL PLUS anfangs im Vor und Nachmittagsprogramm Musikvideos ausgestrahlt und Teile der deutschen musicbox übernommen. Vor 1984 gab es in Deutschland gar kein Privatfernsehen und im Kabel existierten Pilotprojekte, die teils aber in öfftentlich-rechtlicher Hand waren, ausländische Sender und Private wurden lange Zeit gar nicht eingespeist. Es gab aber noch den ZDF Musikkanal, der später zu einem Fenster in 3sat wurde und dann 3sat Musikkanal umbenannt wurde. Dort wurde aber ausschliesslich öffentlich rechtliches Archivmaterial ausgestrahlt, Pop und Rock gab es dort auch, aber eher weniger, es waren wohl eher Wiederholungen der ZDF Hitparade und Klassik, Oper und Operette, die das Programm füllten.

Kristiane Backer war erst nach 1989 bei MTV Europe und da TELE5 durch die Ausbeutung von Kirch zugunsten von PRO7 in DSF umbenannt wurde und große Teile der Gesellschafter dann zu RTL2 übergingen und viele Sendungen von TELE5 übernommen hatten, weiß ich auch ganz genau, dass zu den neuen Formaten Bravo TV gehörten, das noch vor Heike Makatsch von Kristiane Backer moderiert wurde.

Man ich sollte Professor für Mediengeschichte werden ^^.


[Beitrag von DOSORDIE am 03. Dez 2014, 19:55 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#183 erstellt: 03. Dez 2014, 20:28
mainzwegen..
dann stimmt nicht alles in meiner erinnerung.
aber der kern meiner aussage bleibt der gleiche:
lieber 100 programme, von denen 2 ansehbar sind als 3 auf denen zu 100% nur mist läuft.
wer mit vielfalt nicht klarkommt, soll bitte nicht jammern.
jedenfalls nicht, wenn er sich nicht mit aller konsequenz die beschränkteren zeiten zurückwünscht!
und das tut NIEMAND, den ich kenne!
Ohrenschoner
Inventar
#184 erstellt: 03. Dez 2014, 20:37
Mal doof gefragt :
Warum soll/wird UKW irgendwann/bald/demnächst abgeschaltet , trotz gewisser Vorteile...???
Spielen da auch Rentabilitätsinteressen ne Rolle ?
Mal rumgesponnen: Im Falle eines "nuklearen Konfliktes" kommt es zur Zerstörung sämtlicher Satelliten sowie der
Transportmöglichkeiten für neue Satelliten...die Industrie weltweit wird um Jahrzehnte zurückgeworfen...etc...
Wäre da nicht die "alte Technik" a la UKW, LW, MW sowie KW erhaltenswert, so quasi als "Notfallprogramm" ??
peacounter
Inventar
#185 erstellt: 03. Dez 2014, 20:42

Ohrenschoner (Beitrag #184) schrieb:
Spielen da auch Rentabilitätsinteressen ne Rolle ?
ist der papst katholisch?
Passat
Inventar
#186 erstellt: 03. Dez 2014, 21:29
Rentabilität spielt dabei keine Rolle.
Die BBC hatte da einmal eine Rechnung aufgemacht.
DAB/DAB+ ist ca. 20% teurer als UKW.

DAB/DAB+ machen die ÖRs nur aus einem einzigen Grund:
Weil sie von der Politik dazu gezwungen werden und kräftig Fördergelder dafür kassieren.

Am liebsten hätte man es auch bei den ÖRs los, wenn man mal Leute hinter vorgehaltener Hand fragt, die bei den ÖRs arbeiten.
Nur darf das niemand laut sagen, sondern muß das Gegenteil in die Welt hinausposaunen.

Und weil die Privatsender da nicht im gleichen Maße von diesen Fördergeldern profitieren wie die ÖRs, lehnt der Großteil der Privatsender DAB/DAB+ auch ab.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 03. Dez 2014, 21:30 bearbeitet]
lotharpe
Inventar
#187 erstellt: 03. Dez 2014, 21:52
UKW kann und wird nicht abgeschaltet, es geht auch nicht.
Über die alte analoge Funktechnik sind im Krisenfall viele zu erreichen, stelle mir dabei die heutige "Genration Kopf unten" vor.
Es müssen nur alle Handynetze und das Internet ausfallen und schon ist das Chaos vorprogrammiert.


[Beitrag von lotharpe am 03. Dez 2014, 22:00 bearbeitet]
Ohrenschoner
Inventar
#188 erstellt: 03. Dez 2014, 21:58
Und warum werden die ÖRs von der Politik dazu gezwungen ?
Kurz OT, eig. Mng zu Politik(ern) : Diese ganze Kaste besteht in den meisten Fällen leider nicht aus Fachleuten
(bezogen auf ihren jeweiligen Posten) sondern aus Quereinsteigern welche von beamteten unteren Dienstgraden der entsprechenden Ressorts mit Infos gefüttert werden...Dazu komt dann noch die jeweilige parteiinterne Ideologie
anstatt Pragmatismus o. schlicht gesunder Menschenverstand...
Passat
Inventar
#189 erstellt: 03. Dez 2014, 22:01
Ein kleiner Aspekt kommt noch hinzu:
Wenn UKW abgeschaltet würde, hätten die meisten Navigationssysteme ein Problem.
Denn die Verkehrsmeldungen über TMC werden per UKW übertragen.
TMC ist ein Dienst, der im RDS verpackt ist.

Ohne UKW könnten die Navigationssysteme keine Verkehrsmeldungen mehr empfangen und damit könnten die auch bei der Routenplanung nicht mehr drauf reagieren.
Man könnte die Daten zwar auch über DAB+ übertragen, aber damit kann kein derzeitiges Navi etwas anfangen und Nachrüstung geht auch nicht.
Man müsste also die Navigeräte austauschen.

Grüße
Roman
lotharpe
Inventar
#190 erstellt: 03. Dez 2014, 22:08
Unsere Politiker oder auch Lobbyisten :L, werden auch wenn es schwer fällt in den nächsten Jahren umdenken müssen..
Ohrenschoner
Inventar
#191 erstellt: 03. Dez 2014, 22:11

lotharpe (Beitrag #190) schrieb:
Unsere Politiker oder auch Lobbyisten :L, werden auch wenn es schwer fällt in den nächsten Jahren umdenken müssen.. ;)

Politiker......DENKEN....????????


[Beitrag von Ohrenschoner am 03. Dez 2014, 22:12 bearbeitet]
lotharpe
Inventar
#192 erstellt: 03. Dez 2014, 22:17
Denken können sie schon, nur möchte man das bei unangenehmen Themen oder Entscheidungen nicht...


[Beitrag von lotharpe am 03. Dez 2014, 23:33 bearbeitet]
Passat
Inventar
#193 erstellt: 03. Dez 2014, 22:25
Ja, Denken geht schon.
Aber Denken reicht nicht.
Da ist NACHdenken gefragt!

Und da scheitert es leider.

Grüße
Roman
pelowski
Hat sich gelöscht
#194 erstellt: 04. Dez 2014, 01:30

Passat (Beitrag #193) schrieb:
...Aber Denken reicht nicht.
Da ist NACHdenken gefragt!...


NACHdenken ist keine Kunst; VORdenken ist gefragt!

Grüße - Manfred
Gruenwdt
Inventar
#195 erstellt: 04. Dez 2014, 01:37
Radio ist tot. Man sollte UKW weiterbetrieben und sonst dort nichts mehr ändern. Es ist einfach, es funktioniert, es sind Millionen Empfänger verfügbar etc. Es funktioniert sogar in Autos problemlos etc.

Was also digital?
Heutzutage kann man schon problemlos via Stream mit die Handy oder beliebigen onlinegerät von fast überall Internetradio hören, weltweite stationsvielfalt! Das macht DVB oder was auch immer absolut obsolet. Heute dort noch viel Geld in die Hand zu nehmen und das alles umzustellen halte ich für sinnlosen Unfug. Das setzt sie nie durch!
Fabian-R
Stammgast
#196 erstellt: 04. Dez 2014, 09:39
wir habe. Mit die besten Politiker der Welt.
Man muss auch nicht denken, dass die keine Ahnung haben.
Alle Entscheidungen sind wohl überlegt und nutzen jemanden.
Das Problem ist nur: die Mehrheit ist nicht unter den Nutznießern.
Aber das blöde Wahlvieh geht ja brav immer wieder hin und wählt die neue Farbe des Zauns. Angeblich schenkt man ja sonst seine Stimme den anderen!
Stimmt, ist aber egal. Wir haben lt Gerichtsurteil eine ungültige Wahl abgelegt. Und, meckert wer? Die ÖR wären eigentlich dazu verpflichtet
Radiowaves
Inventar
#197 erstellt: 04. Dez 2014, 12:42

Passat (Beitrag #186) schrieb:
Die BBC hatte da einmal eine Rechnung aufgemacht.
DAB/DAB+ ist ca. 20% teurer als UKW.


Kommt immer sehr auf Verbreitungsgebiet und Sendernetz an. DLF / D-Kultur haben sehr große Hoffnungen bzgl. DAB, weil ihr UKW-Funzelteppich schweineviel Kohle kostet. DAB kommt die deutlich billiger. Ein Privatfunker, der mit 2 oder 3 UKW-Frequenzen sein Sendegebiet abdeckt und noch gut Overspill hat, könnte durchaus zu anderen Ergebnissen kommen.

Weiterer Grund für DAB: Umgehung alter Begrenzungen. Der MDR durfte aufgrund politischer Blähungen Sputnik nie in Sachsen und Thüringen auf UKW verbreiten. Er bekam von den Staatskanzleien keine Frequenzen mehr. Auf DAB ists einfach dabei, genau wie MDR Klassik (auch digital-exklusiv). Wie schön wäre es für den MDR, wenn alle DAB nutzen würden. Beim BR das gleiche: Puls und BR plus, ab kommenden Jahr auch BR Heimat (kein Scherz!) - auf UKW nicht zu haben.

Frage ist bloß: nehmens die Hörer an?
KuNiRider
Inventar
#198 erstellt: 04. Dez 2014, 13:07

Passat (Beitrag #189) schrieb:
Wenn UKW abgeschaltet würde, hätten die meisten Navigationssysteme ein Problem.


Mein Garmin-Navi nicht!
Das bekommt seine Verkehrsinfos über DVB-T und dass erheblich öfter und genauer als über UKW

Außerdem ist es doch für die Industrie toll, wenn sich alle ein neues Navi kaufen!

Zukünftig soll Kabel-TV in etwas so belegt werden:
20.....200MHz (bisher nur bis 65..85MHz) für den Rückkanal Internet und Telefon (Uplink) -> DER Grund für den UKW-Tod
200MHz ...790MHz TV-Programme
(LTE-Lücke)
869....1300MHz (bisher ca 550-615MHz) für Internet und Telefon (Downlink)

Da da ja Alle mehr und schnelleres Internet wollen, wird das leider auch so kommen.
Passat
Inventar
#199 erstellt: 04. Dez 2014, 13:34

KuNiRider (Beitrag #198) schrieb:

Zukünftig soll Kabel-TV in etwas so belegt werden:
20.....200MHz (bisher nur bis 65..85MHz) für den Rückkanal Internet und Telefon (Uplink) -> DER Grund für den UKW-Tod
200MHz ...790MHz TV-Programme
(LTE-Lücke)
869....1300MHz (bisher ca 550-615MHz) für Internet und Telefon (Downlink)


Die 20-200 MHz braucht es nicht, wenn die Kabelanbieter sich denn endlich mal entschließen könnten, das miese Analog-TV abzuschalten.
Dadurch würden riesige Kapazitäten für Digital-TV und Internet/Telefon frei.
Hier im Kabel hängen auf einem Digitalkanal ca. 10 TV-Programme.
Es gibt 38 Analogprogramme.
Anstelle der 38 Analogprogramme könnte man 380 Digitalprogramme einspeisen oder hätte große Kapazitäten für Internet frei..

Was den Frequenzbereich 790 - 869 MHz angeht:
Der ist hier im Kabel teilweise belegt. Und zwar der Bereich 790 - 834 MHz.
Als Internet-Downlink wird hier z.Zt. der Bereich 578 - 674 MHz genutzt.

Grüße
Roman
KuNiRider
Inventar
#200 erstellt: 04. Dez 2014, 14:53
Die Erweiterung nach oberhalb 860 MHz ist ja nicht das Problem, freiwerdende Kapazitäten durch Wegfall der analogen Kanäle ist schon eingeplant worden - aber durch zunehmendes Streamen in immer höheren Qualitäten werden auch gigantische Zuwächse des Datenvolumens erwartet. Und das nützt trotzdem alles nix - solange es zu wenig Kanäle für den Rückkanal gibt Man kann platzbedingt und finanziell nur einen Diplex-Filter für Up/Down in den Verstärkern und Dosen und Modems verbauen, da die Modems als Massenwahre billig sein müssen, bleibt nur der unterste Frequenzbereich, also wird der erweitert werden - auf geplant 200MHz. Ob LTE-Frequenzen künftig (zur Zeit nicht) freigehalten werden, glaube ich persönlich nicht, denn die Anforderungen der Netzbetreiber sind inzwischen auch im Bereich Schirmung ernorm hoch und Altkabel bis 1300MHz kann man eh vergessen.

Daher ist imho ja auch die eigentliche Frage: Warum soll UKW im 'Freien' sterben, obwohl es doch nur im Kabelnetz stört?
Das lässt sich technisch überhaupt nicht begründen!
Andere Funkdienste benützen ja auch den selben Frequenzbereich wie Kabel-TV.
Es würde völlig reichen, wenn die Netzbetreiber UKW nicht mehr anbieten und dafür die Radiosender im besseren DVB-C-Format einspeisen, denn dafür haben ja alle TV-Kunden ja das passende Empfangsgerät.
Radiowaves
Inventar
#201 erstellt: 04. Dez 2014, 18:06

KuNiRider (Beitrag #200) schrieb:
Es würde völlig reichen, wenn die Netzbetreiber UKW nicht mehr anbieten und dafür die Radiosender im besseren DVB-C-Format einspeisen, denn dafür haben ja alle TV-Kunden ja das passende Empfangsgerät.


...eingebaut in Fernseher (beschissener Sound, Menübedienung, Display läuft je nach Typ mehr oder weniger sinnlos mit) oder DVB-C-Receiver (günstigstensfalls eine Namensanzeige, ungünstigstenfalls eine grüne Power-LED und nichtmal eine Speicherplatznummer, Zwang zum Anschluß an einen TV (Menübedienung!), meist widerliche Seifendosen-Haptik, keine Direktzugriffs-Tasten auf die Favoriten, ...).

Ich nutze ja selbst wenn überhaupt noch DVB (bei mir -S) zum Radiohören, weiß aber, wie viele den UKW-Tuner am Kabelnetz verwenden. Meine Hoffnung wäre gewesen, UKW im Kabel weiterzubetreiben, selbst wenn es terrestrisch mal wegkommen sollte. Aber das Internet wird schon alles auffressen - und dann wird darüber matschig-schrabbeliger Lifestream in 128 MP3 gestreamt.
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