Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Letzte |nächste|

Verbessern sich Lautsprecher-Serien im Laufe der Zeit wirklich, oder ist es Humbug?

+A -A
Autor
Beitrag
Verstärker123
Stammgast
#459 erstellt: 07. Mrz 2021, 16:24
Zu der preislichen Abstufung möchte ich noch etwas sagen:

Innerhalb eines Herstellers kann man natürlich schon sagen, dass mit steigendem Preis, mit steigender Produktlinie auch die objektive Qualität steigen dürfte, von der man klanglich auch etwas hat, wenn subjektiv gefallend, aber nicht allgemeingültig.

Denn die vielen verschiedenen Hersteller am Markt kalkulieren so unterschiedlich. Endpreise kommen durch so viele unterschiedlichen Faktoren zustande, sodass man allgemeingültig nicht immer sagen kann, dass umso teurer automatisch auch gleich immer objektiv besser bedeutet.
Wie gesagt, ein Großserienhersteller kann bspw. anders kalkulieren als eine kleine Klitsche. Oder zwei Großserienhersteller, aber einer fertig im Westen, der andere lässt in Fernost fertigen. Usw...
Ist nicht nur auf Endpreise für Lautsprecher anwendbar sondern natürlich auch auf Elektronik und gilt sowohl für Pro als auch für Hifi-Hersteller.




Und zu meinem gestern geschriebenen Nachhall und dass ich in meinen Räumen damit keine Probleme habe noch kurz was:
Damit meinte ich natürlich nicht den Bass. Ich meine damit natürlich insbesondere die höheren Frequenzen. Im Bass sind meine Räume natürlich nicht anständig behandelt, für den Rest allerdings schon. Nicht extra gemacht, sondern einfach nur wegen einer günstigen (auf die Raumakustik bezogen) Einrichtung. Sehr üppig mit dämpfenden Materialien, die insbesondere den Hochton dämpfen, eingerichtet. Man kann sich bei mir jedenfalls ordentlich unterhalten.
Kurz: Meine Räume sind eigentlich alle mehr und weniger wie die eines 70er Jahre Zimmers eingerichtet. Also geht zumindest in diese Richtung grob. Aber wie gesagt, nicht wegen Lautsprechern, so wohne ich einfach grundsätzlich gerne, fühle mich wohl. Warmer Stil und gemütlich.

Ebenso hängt an meinen Wänden auch viel rum, sind nicht vollständig kahl. Bilder, Bücherregale. etc, sodass der Schall eigentlich niemals so wirklich auf eine harte kahle Fläche aufschlägt.


[Beitrag von Verstärker123 am 07. Mrz 2021, 16:50 bearbeitet]
paul1
Inventar
#460 erstellt: 07. Mrz 2021, 16:26
Ganz genau, das ist nur meine persönliche Meinung die wahrscheinlich aufgrund meines Wohnzimmers und meiner Stereoanlage so gebildet worden ist. Es ist keine pauschale Aussage und trifft womöglich auf viele andere Geschmäcker nicht zu.

Aber genau so verhält es sich mit dem ganzen Geschwurbel um vermeintlich neutrale Lautsprecher, Klangverbieger usw. Das vergessen hier anscheinend viele weil ja nicht sein kann was nicht sein darf.
Rufus49
Stammgast
#461 erstellt: 07. Mrz 2021, 16:45
Je höher der Preis eines Lautsprechers, desto höher auch die Qualität der verbauten Chassis - davon gehe ich mal aus.
Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist dann sicher auch die Gehäusequalität und die gesamte Abstimmung der Box für sämtliche Musikrichtungen von Rock bis Klassik und Jazz - und das auch bei gehobenen Lautstärken.

Sicher sind da Entwicklungsarbeit und Abstimmungsprozesse notwendig, die bei hochwertigen Boxen auch Zeit und Geld kosten.

Schön, wenn man dann noch die Box individuell (im Mitten- u. Hochtonbereich) an den persönlichen Hörgeschmack bzw. Wohnraum anpassen kann, entweder durch Steckbrücken am Anschlussterminal oder viel einfacher bei Aktivboxen durch DSP-Systeme.
Sedi-at
Inventar
#462 erstellt: 07. Mrz 2021, 17:43
Hallo Rufus49
Das sehe ich auch so, Qualität ist immer etwas teurer.

gruss dieter
Verstärker123
Stammgast
#463 erstellt: 07. Mrz 2021, 18:19
Wie gesagt, darauf verlassen kann man sich eigentlich nur, wenn es sich dabei um 2 Produkte von ein-
und demselben Hersteller handelt. Die höheren Serien, die teureren Serien sind natürlich teurer und qualitativ besser (objektiv) wie die günstigeren Serien ein und desselben Herstellers. Das ist zumindest mit ziemlicher Sicherheit so.

Jedoch habe ich nun 2 verschiedene Hersteller und bei dem einen kosten die Lautsprecher oder die Verstärker immer mehr als beim anderen - so müssen diese Lautsprecher vom ersten Hersteller nicht automatisch objektiv besser sein, nur weil sie teurer sind.
Die günstigeren Lautsprecher oder Verstärker vom zweiten Hersteller können objektiv besser als die teureren des anderen sein oder auch nur gleich in der Qualität.
Warum? Weil wir nicht wissen, wie die Endpreise des jeweiligen Herstellers zustandegekommen sind und nicht alles, was den höheren Preis eines Produkt ausmacht, dem Kunden auch einen tatsächlichen Nutzen bringt, um wirklich besser zu sein.

Da der Markt nun aber sogar aus unendlich vielen verschiedenen Herstellern besteht, ist es unmöglich immer richtig sagen zu können, dass teurer automatisch immer besser sein muss. Dem ist nämlich nicht so.
Darum sind auch diese Bestenlisten, wo Produkte mit steigendem Preis auch immer eine bessere Bewertung kriegen, mit Vorsicht zu genießen.





Dass einem ein objektiv besser nicht immer persönlich gefallen muss, ist dann natürlich wieder ein ganz anderer Punkt. Der objektiv bessere Lautsprecher kann persönlich also nicht gefallen.

Schön daran zu sehen, dass vielen ein linearer Frequenzgang (dank DSP) nicht gefallen muss. Ist ja auch völlig OK so.

Und hat man jahrelang ohnehin falsch oder mit zu viel oder zu wenig, also krumm gehört, kommt einem das linearere Klangbild, was der DSP erzeugt, plötzlich falsch vor bzw. lässt den Eindruck aufkommen, dass da was fehlen würde, was nicht der Fall ist. Vorher war es höchstwahrscheinlich einfach nur zu viel und daran hat man sich gewöhnt. Aber man kann sich auch umgewöhnen.

Für diesen Eindruck braucht es aber nicht erst ein DSP. Dafür reicht es wenn man jahrelang auf gesoundeten Lautsprechern gehört hat und man plötzlich auf neutralere Lautsprecher wechselt. Man denkt anfangs, dass bei den neutraleren Lautsprechern etwas fehlen, gar kaputt wäre, was aber nicht so ist.


[Beitrag von Verstärker123 am 07. Mrz 2021, 18:48 bearbeitet]
allesgeht
Inventar
#464 erstellt: 07. Mrz 2021, 18:31

paul1 (Beitrag #457) schrieb:

Neutrale" Boxen bekommt man in seinem Raum -und das ist immer individuell- im Regelfall nur dann wenn das Boxensystem an den Raum angepasst bzw. dahingehend optimiert werden kann.

Für mich habe ich zum Beispiel festgestellt, das es sich am besten anhört, wenn ich die ganzen DSP Einstellungen abschalte und ganz normal old school Stereo höre. .
Vielleicht habe ich auch Holzohren. Aber so what, auch mit Holzohren muss es ja gefallen.



Moin,

Nö, geht mir auch so. Nach diversen Hörproben, flog der DSP raus.
Ich habe ohne DSP bessere Erfahrungen für meinen Raum gemacht. Mit DSP hatte ich immer das Gefühl, das was im Klangbild was fehlt.


[Beitrag von allesgeht am 07. Mrz 2021, 18:32 bearbeitet]
Sedi-at
Inventar
#465 erstellt: 07. Mrz 2021, 18:42
Ja, genau als mein Bekannter auf Bass und Höheneinstellung wieder auf Normal stellte , fehlte Ihm was am Klangbild. mmmmH
Was sagt das uns? Ja unser Gehör gewöhnt sich an alles .

gruss dieter
Synercon
Inventar
#466 erstellt: 07. Mrz 2021, 18:42
Ist bei mir auch so. Normaleinstellung am besten.
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#467 erstellt: 08. Mrz 2021, 10:57
zur Ausgangsfrage in diesem Thread: als ich meine uralten T+A LS zu ersetzen beschloss, rief ich bei T+A an und hatte eines der besten Gespräche zu LS ever. (Am Ende war mir klar - die alten T+A behalten, und *staun* - der Herr bei T+A riet mir von neuen T+A ab...)

warum ich das erzähle? weil es zum thema passt. laut diesem herrn bei T+A wurden T+A LS in den letzten 30 jahren nicht unbedingt besser sondern gab es technologische fortschritte (LS schneller, weniger klirr, bessere magnete usw), und gravierende änderungen im musik geschmack und was design anbelangt.

er sagte mir z.b. dass mir die vor-vor-letzte T+A serie wahrscheinlich gefallen würde (2nd hand), die neuerste wahrscheinlich nicht.

fazit: LS verbessern sich vielleicht, ja, aber viel mehr verändern sie sich.
flexiJazzfan
Inventar
#468 erstellt: 08. Mrz 2021, 13:23
Dazu gibt es zwei Gesichtspunkte. Der eine ist etwas, auf das ich nicht müde werde hinzuweisen: Wenn man bei einem der deutschen Manufakturen kauft oder kaufen will, kann man mit den Herstellern und Entwicklern reden. Gerade bei T+A habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Der andere führt tiefer in unser Thema. Es könnte sein, dass viele technologische Verbesserungen bei den Treibern beim Kunden gar nicht in Form von Klangverbesserungen "ankommen" sondern eher unter dem Thema "Kostensenkung" im Verborgenen laufen.

Gruß
Rainer
Hüb'
Moderator
#469 erstellt: 08. Mrz 2021, 13:33
Hallo,

_ES_ (Beitrag #444) schrieb:

Hüb´ schrieb:
Das Argument von _ES_ mit dem Raum und was dieser mit der Linearität macht, stimmt zwar. Aber bei gegebener Akustik den dazu passend "verbogenen" LS zu finden ist doch ein ziemliches Stochern im Nebel, welches letztlich am Stehvermögen des Hörers scheitern wird.

Jein, das selbe Problem hat man auch mit einen (im schalltoten Raum) linear abgestimmten Lautsprecher.
Auch so ein Konstrukt muss "passen", im Idealfall würde die Box und der Raum eine Wiedergabe schaffen, die dem menschlichen Hörempfinden nahe kommt und da kann man sich schon mal von der Linearität an den Ohren verabschieden.
Gibt ja welche, die stolz ihre Messergebnisse am Hörplatz präsentieren und man fast ein Lineal zu sehen bekommt - Herzlichen Glückwunsch, aber eigentlich verkehrt.
Es sei denn....
Der Tonmeister weiß um die die lineare Umgebung des zukünftigen Hörers und mischt mit seinen ebenfalls linearen LS das Signal derart, das es dem Ideal der Hörempfindlichkeit entspricht.
Dann wäre linear am Ohr Pflicht...
Das alles weiß man nicht, es wäre auch ein Stochern im Nebel..

Ja, wir wissen idR nicht, was der Tonmann abgemischt hat und welches Ziel und welche "Ziel-Lautsprecher" und "Ziel-Akustik" er dabei vor Augen (Ohren) hatte (neutral/ nicht neutral, LS, KH, Akustik, Auto, Party/Disco...???). Aber was an dieser Stelle ggf. schief läuft, über die heimische Anlage "auskorrigieren" zu wollen, ist ja ebenfalls nicht zielführend. Denn was bei Aufnahme A vielleicht funktioniert, ginge bei B wohlmöglich komplett in die Hose.
Maßstab ist der Tonträger, von dem wir leider nicht wissen, wie er klingen sollte. Diesen "neutral" abzuhören ist dabei nur eine mögliche Interpretation. Solange wir das Schallfeld des Toningenieurs nicht reproduzieren können, müssen wir mit den entstehenden "Defiziten" halt leben.

Ich hatte mir einst einen riesen Kopf drum gemacht, meine Projekte (baue nur selbst) stets nach deren Frequenzgang ausgesucht und gemessen wie doof.
Heute sehe ich es gelassener - Gefällt die Box im Raum, mache ich mir keinen Kopf mehr drum, wie linear oder nicht sie hier agiert.
Ich will keinen Messwerten fröhnen, ich will hören.
Jedoch: Gefällt es nicht, dann wird gemessen, um gezielt eingreifen zu können.

Ein generelles Dogma würde ich da ebenfalls nicht daraus machen. Wie bereits oben irgendwo geschrieben, kommt es wohl AUCH auf die jeweilige Musik an. Bei Klassik, die ich oft höre, denke ich z. B. schon, dass diese häufig "neutral-orientiert" aufgenommen und abgemischt wird.

In diesem Beitrag von Verstärker123 finde ich mich übrigens sehr schön wieder.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 08. Mrz 2021, 13:43 bearbeitet]
Rufus49
Stammgast
#470 erstellt: 08. Mrz 2021, 14:52
@Hüb´

Aber was an dieser Stelle ggf. schief läuft, über die heimische Anlage "auskorrigieren" zu wollen, ist ja ebenfalls nicht zielführend. Denn was bei Aufnahme A vielleicht funktioniert, ginge bei B wohlmöglich komplett in die Hose.
´

Hat auch Niemand gesagt, dass die Lautsprecher schlecht abgemischte Aufnahmen korrigieren sollen.
Deswegen ist es auch Entwicklungsziel der Ingenieure bei Lautsprechern einen möglichst glatten (linearen) Frequenzgang unter Normbedingungen (schalltoter Raum) zu erreichen. Nur somit kann ein breites Einsatzspektrum der Boxen mit diversem Musikmaterial erst eröffnet werden.

Was man später mehr oder weniger gut auskorrigieren kann, sind ungünstige Raumverhältnisse.

Wenn Aufnahmen z.B. zu höhenlastig abgemischt wurden, kann man am Verstärker im Einzelfall auch die Höhen zurücknehmen, die älteren Verstärker hatten teilweise sogar eine "variable Loudness" -Schaltung - noch besser.

Was man über den Verstärker im Nachhinein nur unzulänglich korrigieren kann, ist zu wenig Tiefbass-Pegel bei den Lautsprechern. Für einen sauberen, profunden Tiefbass benötigt man eben eine gewisse Membranfläche und eine saubere Abstimmung des Reflexsystems.
Hüb'
Moderator
#471 erstellt: 08. Mrz 2021, 14:55
Ich habe lediglich die These von _ES_ - siehe Zitat oben - aufgegriffen.
Was Du schreibst, ist mir klar.
allesgeht
Inventar
#472 erstellt: 08. Mrz 2021, 15:38

Ernst_Reiter (Beitrag #467) schrieb:

er sagte mir z.b. dass mir die vor-vor-letzte T+A serie wahrscheinlich gefallen würde (2nd hand), die neuerste wahrscheinlich nicht.

fazit: LS verbessern sich vielleicht, ja, aber viel mehr verändern sie sich.



Moin,

wobei ich sagen muss, das T&A ja aus den LS-Bau kommt. Und sie damals noch eine große und gute Rolle spielten bei LS.
Dann kam der Electronic Bereich dazu, der immer mehr verstärkt wurde.
Und ich hatte mal eine T&A 160 Criterion. Was danach kam, war leider überhaupt nicht mehr mein Geschmack. Und daher ist diese Firma für mich uninteressant geworden. Mittlerweile aber besetzen andere D Firmen mit besseren LS den Markt. Und T&A setzt immer mehr im Elec. Bereich um.
Schade, das sie den LS Bereich so vernachlässigt haben.
flexiJazzfan
Inventar
#473 erstellt: 08. Mrz 2021, 16:49
Also ich weiß nicht, was am T+A Lautsprecherprogramm auszusetzen ist.
Sie haben haben drei große Standlautsprecher als Zeilenstrahler mit Elektrostat-Hochtöner, darunter gibt es zwei LS (Stand und Regal) mit Alugehäuse der Talis Serie, immer noch läuft die Criterion Serie mit drei Transmissionline Standlautsprechern mit z.B. konturgefrästen Schallführungen in der Frontplatte. Von der Pulsar Standardserie in konventionellem Aufbau gibt es ebenfalls eine Standbox und eine Regalbox. Dazu gibt es noch eine Designregalbox B8, die zu entsprechenden Elektronikkomponenten passt.
Das sind insgesamt 11 verschiedene Lautsprecher mit drei unterschiedlichen Technologien – und wahrscheinlich auch unterschiedlichen Klangbildern im Raum.
Vor diesem Hintergrund kann ich weder das Gespräch mit dem T+A Gesprächspartner verstehen, noch die Aussage, T+A habe die Lautsprecher „vernachlässigt“. Vergleichbare Vielfalt findet sich nicht so einfach! Und die Criterion gibt es ja immer noch.
Das Herziehen über einen Hersteller ohne etwas Konkretes zu nennen, bringt uns doch gar nichts. Ich habe schon lange keine T+A mehr gehört, kann also über eine Änderung im Klangcharakter nur mutmaßen. In den Anfangsjahren fand ich die T+A unter den „warm“ und füllig abgestimmten, die mir zu basslastig waren. Die ganz neuen LS könnten eher in die „glasklare“ Richtung entwickelt sein - was ich für die Criterion aber bezweifele.

Gruß
Rainer
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#474 erstellt: 08. Mrz 2021, 18:59
ich zog nicht über T+A her - ganz im gegenteil!!!

und im nachhinein bereue ich es auch, bei T+A (auch bei den ganz neuen) nicht tiefer gegangen zu sein.
durch Corona schränkte sich leider mein aktionsradius ein, und bei mir in der umgebung gibt es gar keinen T+A LS dealer (nur electronics).
wobei - die großen sind schon sehr teuer

die hauptaussage war damals ja auch - "wenn ich den alten sound so sehr liebte, wir die neueste serie sehr viel anders klingen".
schlußendlich blieb mir ja auch nichts anderes übrig als eher neue (die nuVero ist eh schon eine alte serie) LS zu kaufen.

____________________________

lausche gerade Tracy Chapman First LP 1988 - sensationelle aufnahme.
sitze ich 3 m von den LS dann voller sweet spot genuß,
oder aber so wie jetzt 7 m weit weg: das klingt nun wie live, viel mehr "raum". das konnten die T+A gar nicht.
allesgeht
Inventar
#475 erstellt: 08. Mrz 2021, 20:17

flexiJazzfan (Beitrag #473) schrieb:
Also ich weiß nicht, was am T+A Lautsprecherprogramm auszusetzen ist.

Das Herziehen über einen Hersteller ohne etwas Konkretes zu nennen, bringt uns doch gar nichts. Ich habe schon lange keine T+A mehr gehört, kann also über eine Änderung im Klangcharakter nur mutmaßen.

Gruß
Rainer



Moin,

ich kann Dir nur meine Meinung dazu sagen. Ich habe bei meinen Händler im Sommer letzten Jahre, mich durch diverse T&A LS durchgehört. Und es war nicht mein Geschmack.
Was soll man da konkretes mehr zu sagen?
flexiJazzfan
Inventar
#476 erstellt: 08. Mrz 2021, 20:53
Die Aussage :"ist nicht mein Geschmack" ist eben nichts konkretes, sondern eine Meinungsäußerung. Für einen der Dich nicht genau kennt, sagt es nicht mal aus ob es um Optik oder Klang geht, schon gar nicht warum die neuen Criterion jetzt deinen Geschmack nicht mehr treffen.

Das wäre ja auch ganz nebensächlich, wenn der Nachsatz nicht wäre: "jetzt besetzen andere Firmen mit besseren Lautsprecher den Markt". Ich schließe daraus, es soll dargestellt werden, dass Du so geschmackssicher bist, dass alles, was Dir nicht gefällt, auch nicht gut ist. Der Beweis ist schlagend: Markführer sind die anderen und das natürlich, weil sie die besseren Lautsprecher machen, eben die, die Dir auch besser gefallen.

Ja mehr ist dazu wirklich nicht zu sagen.

Gruß
Rainer
allesgeht
Inventar
#477 erstellt: 08. Mrz 2021, 21:14
Moin,

willst Du mir das Wort im Mund verdrehen
Nicht mein Geschmack, ist der Klang! OK?
Und das was mir Nicht gefällt, nicht Gut ist?
Das habe und kann ich nicht sagen! Weil meine Meinung natürlich subjektiv ist!
Daher, was soll so eine Spielerei mit meine Aussagen!?
Synercon
Inventar
#478 erstellt: 08. Mrz 2021, 21:19
Foren sind doch auch für den Meinungsaustausch da und um Erfahrungen und Eindrücke auszutauschen.
flexiJazzfan
Inventar
#479 erstellt: 09. Mrz 2021, 14:26
Jetzt sind wir wieder bei dem Punkt angelangt, wo behauptet wird: “Ist doch alles nur Geschmackssache!“ . Davon abgesehen, dass das in Qualitätsfragen noch nie gestimmt hat, scheint mir das Eingehen auf den Zeitgeschmack oder die Mode der Grund zu sein, weshalb wir eine kontinuierliche Entwicklung zum „Besseren“ im Lautsprecherbereich nicht mehr klar sehen können.

Ich erinnere mich an eine Zeit, als man der ovalen Breitbänder in den Radios überdrüssig war und die Mode der machtvollen Bassmonster aus USA zu uns herüberschwappte. Erstmalig konnten solche vergleichsweise leistungshungrigen LS mit den neuen Transistorverstärkern auch adäquat angetrieben werden. Die Selbstbauszene, mit der z.B. Teufel und andere starteten, brachte dieses „Mode“ unter die Leute. Die Quellengeräte waren nur selten hochwertig, so dass die Klarheit und Durchsichtigkeit von da her schon mal zu wünschen übrig ließ.
Das änderte sich mit der Digitaltechnik. Plötzlich war an beiden Enden des Frequenzspektrums eine ungeahnte Aufnahme- und Wiedergabepräzision möglich. Da hatte die DIY Szene Mühe mitzuhalten. Die LS Hersteller warben sofort damit, dass ihre LS „digitaltauglich“ seien. Musikarrangements mussten Glöckchen und Triangeln und abgrundtiefe Orgeltöne enthalten, um das Entzücken über die Wiedergabequalität zu verstärken. Da wurde wohl auch im Lautsprecherbau (und der Aufnahmetechnik) des Analytischen zu viel getan und sich hauptsächlich mit dem Obertonspektrum beschäftigt.

Nachdem dann der Rockmusik von den Musikproduzenten ihr aggressiver „roher“ Charakter abgewöhnt worden war, der Jazz zur nordischen Meditationsmusik verkümmert war und in der klassischen Musik nicht die Zeitgenossen gehört wurden, sondern jahrhundertealte Musik auf historischen (leisen) Instrumenten zelebriert wurde, konnte der „neutrale“ LS das Maß aller Dinge werden. Dynaudio hat es mit dem Spruch „Dänen lügen nicht“ auf den Punkt gebracht.

Dagegen gibt es schon einige Zeit eine Gegenströmung. Die Hörer von Pop, Rock und elektronischer Musik möchten mehr Effekt und „Wumms“, die Audiophilen finden die LS „langweilig“ und möchten „Musikalität“ und „Wärme“.

Ich glaube, dass die bekannten Markenhersteller von Lautsprechern eigentlich alles noch können. Heute haben sie dazu bedeutend mehr Daten zum Verbraucherverhalten zur Verfügung und mehr Techniken, kürzere Produktzyklen zu realisieren. Sie können so versuchen, auf jeder Welle zu surfen, jeden Trend zu bedienen und keine „Käuferschicht“ zu vernachlässigen.
Ob Marken heute noch eine bestimmte Identität behalten dürfen, entscheiden oft die Finanzexperten in den Zentralen der Muttergesellschaften (etwa wie bei Harman). Oder die Unternehmen handeln „marktkonform“ indem sie ihre Modellpalette so stark diversifiziere, dass für jeden etwas dabei sein sollte.
Ich vermute, das sind die Gründe, warum wir auf die Fragen des TE keine richtig griffigen Antworten finden können. Das Situationsbild verändert sich fließend, so dass die alten Kategorien und auch die eigenen Erfahrungen nur noch wenig Aussagekraft haben.

Gruß
Rainer
Verstärker123
Stammgast
#480 erstellt: 09. Mrz 2021, 15:41
Dass am Ende wirklich nur alles Geschmackssache ist, sehe ich allerdings auch so.

Aber auch das wurde hier schon mehrfach erwähnt: Das objektiv Bessere muss persönlich nicht gefallen.

Ich glaube gerade im Hifi-Bereich macht sich das stark bemerkbar. Wäre dem nämlich so, dass es den Usern nur auf das objektiv Bessere ankommen würde, dann würden alle Hifi-User dieser Welt nur noch gute "aktive" Studiomonitore verwenden und sich vielleicht sogar noch einen DSP für nochmals weitere objektive Verbesserungen anschaffen.
Da das aber längst nicht alle tun, obwohl bereits die reine echte Aktivtechnik (egal ob nun aktiver Studiomonitor oder aktiver Hifilautsprecher), wenn richtig konzipiert, jeder passiven Technik überlegen ist, müssen wir davon ausgehen, dass am Ende das objektiv Bessere persönlich nicht gefallen muss.


Oder anderes Beispiel: Röhre vs. Transistor. Letztes ist die nachweislich objektiv bessere Technik. Das objektiv Bessere muss aber nicht gefallen. Persönlich kann auch die schlechtere Technik gefallen.


[Beitrag von Verstärker123 am 09. Mrz 2021, 15:51 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#481 erstellt: 09. Mrz 2021, 16:20
Ja das mit den Studiomonitoren ist in gewissen Sinn schon richtig. Aus meiner Erfahrung muss ich allerdings sagen, dass ich lange Zeit gar nicht wusste, dass es für die Studios sozusagen eine Parallelwelt gibt. Auch heute wüsste ich in weitem Umkreis nicht, wo ich Studomonitore anhören könnte.
Dabei war ich sicher einer der ersten, der eine, für mich noch gerade erschwingliche, aktive BM3 kaufte. Gerne hätte ich mich weiter in der Richtung bewegt, aber es gab nix.
Bis heute trennen ja Hersteller, die beide "Welten" bedienen, ihre Vertriebswege und ihre Marketingaktivitäten sehr streng. Da hat den Konsumenten das Internet geholfen, wobei ich vieles, was bei dem allseits bekannten "Profiversand" angeboten wird nicht so ganz ernst nehmen kann - es andererseits auch aus Mangel an Informationen auch nicht einschätzen kann.

Gruß
Rainer
Hüb'
Moderator
#482 erstellt: 09. Mrz 2021, 16:58

Bis heute trennen ja Hersteller, die beide "Welten" bedienen, ihre Vertriebswege und ihre Marketingaktivitäten sehr streng.

Die Kunden und deren Anforderungen unterscheiden sich eben sehr deutlich und eine gemeinsame Ansprache wäre gar nicht sinnvoll möglich, ohne sich mit Blick auf die Consumer-Modelle selbst das Wasser abzugraben. Hinzu kommen die Händler und Vertriebe. Würde bspw. Dynaudio allein Aktiv-LS propagieren, ginge jenen die Marge für Amps und Kabel flöten. Und das nicht bloß einmalig, denn der rührige High-Ender tauscht aus klanglichen Gründen ja gerne mal den Verstärker oder ein Käbelchen...

Zu dem Argument oben: Viele (die Meisten?) Hifi-Fans suchen gar nicht nach dem "objektiv besseren". Das würde ein nüchtern-rationales Vorgehen bedingen. Man müsste sich mit den Grundlagen der Akustik und Aufnahmetechnik befassen, um erst einmal eine Idee davon zu entwickeln, was mit der heute verfügbaren Technik überhaupt darstellbar ist. Von einem solchen Vorgehen ist aber bei vielen Hifi-Anhängern oder High-Endern nichts zu erkennen, solange diese bspw. über klangliche Änderungen durch Netzkabel- oder Netzwerkkabeltausch schwadronieren oder die räumliche Abbildung einer "Kette" in der Höhe loben...
Dingen, die in den technisch-physikalischen Bedingungen der (stereofonen) Aufnahme- und Wiedergabetechnik nicht angelegt sind, muss man eigentlich nicht hinterherrennen, es sei denn, man gründet dies auf "Glaubensfragen".
Wenn man von besagten Bedingungen nix weiß (wissen will) ist man halt gefundenes Fressen für die üblichen Schlangenölverkäufer - angefangen bei denjenigen Gruppen mit wirtschaftlichen Interessen, die eben davon LEBEN, dass jedes Nachfolgemodell noch einmal DEUTLICH besser ist, als sein Vorgänger.
Wie in den meisten Lebensbereichen schützen Mündigkeit durch fundiertes Wissen gepaart mit einem gesunden Selbstvertrauen auf das eigene Urteilsvermögen immer noch am Besten davor, veräppelt und übervorteilt zu werden. Alles Andere muss man sich halt leisten können.

Wie ich bereits schon einmal schrieb: unser Wirtschaftssystem basiert u. a. auf einem beständigen (Umsatz-)Wachstum. Dieses lässt sich in gesättigten Märkten nicht allein über Ersatzbeschaffungen erzielen, wenn ein Produkt sein Leben aushaucht (bei einem passiven LS gerne mal 20 Jahre und auch deutlich länger). Und die anderen Anbieter, die am selben Kunden graben, gibt es ja auch noch... Daher werden durch das Marketing beständig neue Bedürfnisse ("haben wollen") geweckt - die zu einem Gutteil eigentlich unnötig sind, aber eben Umsatz und Wachstum erzeugen. Ökonomie für Einsteiger.
Das heißt jetzt nicht, dass Produkte (und LS) nicht mit der Zeit besser werden. Selbst wenn diese Verbesserungen durch Moden und wirtschaftliche Interessen teilweise überlagert werden, finden positive Entwicklungen dennoch statt. Aber es ist deren Größenordnung und Relevanz, die man bei beschränktem Geldbeutel (und verantwortungsvollem Umgang mit Ressourcen) im Auge behalten sollte. Lasst euch nicht kirre machen. Die jährliche Revolution, eingeläutet von den Blättchen und Verkäufern, findet so nicht statt.


[Beitrag von Hüb' am 09. Mrz 2021, 17:31 bearbeitet]
paul1
Inventar
#483 erstellt: 09. Mrz 2021, 17:45

Die Kunden und deren Anforderungen unterscheiden sich eben sehr deutlich und eine gemeinsame Ansprache wäre gar nicht sinnvoll möglich, ohne sich mit Blick auf die Consumer-Modelle selbst das Wasser abzugraben.


Hinzu kommt, das sich sogenannte Studiomonitore nicht unbedingt das schönste Design haben was natürlich auch wieder Geschmackssache ist. Insofern ist es eigentlich natürlich das es eben unterschiedliche Zielgruppen gibt
Verstärker123
Stammgast
#484 erstellt: 09. Mrz 2021, 18:43
Ein kleiner Wandel ist aber zu erkennen, zumindest gefühlt. Schlagt mich, aber ich habe den Eindruck, dass auch immer mehr Hifi-Hersteller ernsthafte Aktivlautsprecher anbieten. Da gibt es dann auch schöne Optik, die allerdings wirklich nur subjektiv ist. Es gibt keine objektiv hässlichen Lautsprecher. Auch keine objektiv hässlichen Studiomonitore.



Und selbst wenn aktive Hifilautsprecher nicht so linear in ihrem Frequenzgang sind und auch nicht so gut und gleichmäßig wie Studiomonitore abstrahlen sollten - dann bringt die reine und echte Aktivtechnik am Ende aber trotzdem immer noch Vorteile gegenüber passiven Lautsprechern.

Vorteile allein dadurch, dass man wirklich jedes einzelne Chassis perfekt auf die Elektronik abstimmen kann und weil die Aufteilung der Frequenzbereiche vor der Verstärkung stattfindet, was zu weniger Verlusten führt und sich am Ende sicherlich durch ein besseres Auflösungsvermögen bemerkbar macht.
Bei Passiven wird ja erst verstärkt und dann über die Weiche aufgeteilt, was wieder zu Verlusten führt.

Also insgesamt würde ich sämtlichen echten Aktivlautsprechern (egal ob Studiomonitor oder Hifilautsprecher) einen präzisieren Bass und ein besseres Auflösungsvermögen, eine bessere Detailwiedergabe attestieren. Gemeint natürlich im Vergleich zu ihrem passiven Gegenpart gleicher Klasse.

Ebenso kommen mittlerweile auch immer mehr aktive Hifilautsprecher mit eingebautem DSP daher, was wie gesagt gleich nochmals objektive Verbesserungen hinsichtlich der Raumakustik bringen kann.



Muss am Ende aber alles persönlich nicht gefallen.


[Beitrag von Verstärker123 am 09. Mrz 2021, 19:20 bearbeitet]
WilliO
Inventar
#485 erstellt: 09. Mrz 2021, 18:58
@flexiJazzfan:
Schon seit den 70igern gibt es diesen "Parallel-Markt", maßgeblich begründet durch das Erscheinen der JBL-Monitore einerseits und den Consumer-Varianten andererseits. Ein gute Beispiel ist die Monitor-Box 4333 und deren Consumer-Variante L-300.

@Hüb:
Ich kann deinen Ausführungen zu 100% zustimmen!
Die Industrie versucht über immer weiter getriebene (neue) Standards das Käuferinteresse zu wecken. Es ist völlig wahnsinnig was in Teilbereichen der "Audiowelt" abgeht. Man gewinnt den Eindruck das selbst in der kleinsten Kammer oder dem (leider) üblichen Wohn-/Esszimmer Platz für eine 9.2.4-System sein MUSS -weil es State-of-the-art" ist. Ob das akustisch Sinn macht spielt zumindest für die Industrie keine Rolle.
Ein weiteres Beispiel ist der völlig überdrehte 8K-Hype!
Das ist doch alles irre!
Wie du bereits geschrieben hast:
Der gesunde Menschenverstand und eine möglichst breite Informationsbasis können so manchen "blinden" Enthusiasten auf dem Boden der Tatsachen halten.

Gruß
Willi


[Beitrag von WilliO am 09. Mrz 2021, 19:01 bearbeitet]
WilliO
Inventar
#486 erstellt: 09. Mrz 2021, 19:11
@Verstärker123:
Ich habe ja schon vor einigen Tagen geschrieben das die Aktivtechnik sich auf Dauer durchsetzen wird.
Vor mehr als 10 Jahren habe ich angefangen meine damals mit passiven Frequenzweichen ausgerüsteten Boxen auf Vollaktiv umzurüsten. Mittels Profi-DSP und -Endstufen habe ich genau diese Soundeffekte erzielt die du beschreibst resp. von aktiven Systemen erwartest.
Bei mir gab es noch einen zusätzlichen "AHA-Effekt":
Weil bei mir ältere JBL-Chassis im Einsatz sind -die im Original nur über passive Weichen betrieben wurden- konnte ich dank der modernen Digital-Technik feststellen welche verborgenen Qualitäten diese Chassis offenbaren können.

Gruß
Willi


[Beitrag von WilliO am 09. Mrz 2021, 19:13 bearbeitet]
Synercon
Inventar
#487 erstellt: 09. Mrz 2021, 19:17
Inhaltlich kann ich dem fast vollkommen zustimmen bis auf die Aussage, dass es keine objektiv hässlichen Lautsprecher gibt. Auch bei Lautsprecher gibt und gab es den einen oder anderen "Fiat Mulitpla" der Audiowelt. z.B. die Magnat Vintage 990 um nur mal einen zu nennen.

Oder auch mal diesem link folgen für weitere Beispiele: https://www.audiosci...tch-8cs.2299/page-19
Zweck0r
Moderator
#488 erstellt: 09. Mrz 2021, 19:20

WilliO (Beitrag #485) schrieb:
Ein weiteres Beispiel ist der völlig überdrehte 8K-Hype! :X


Der größte Witz daran ist, dass gleichzeitig weiterhin an den jämmerlichen 24 fps festgehalten wird. Das ist ungefähr so lächerlich wie die Kombination von Dolby Atmos und der oberen Grenzfrequenz eines Telefons.
Verstärker123
Stammgast
#489 erstellt: 09. Mrz 2021, 19:23
Ist die Magnat Vintage 990 objektiv hässlich oder nur subjektiv?


Gibt es objektive Hässlichkeit (wirklich nur rein auf die Optik bezogen) überhaupt?


[Beitrag von Verstärker123 am 09. Mrz 2021, 19:24 bearbeitet]
Synercon
Inventar
#490 erstellt: 09. Mrz 2021, 19:25
Ja, gibt es. Siehe Fiat Multipla im Autobereich und eine Vintage 990 etc. im Boxenbereich. Das geht schon weit über die Subjektivität hinaus und hat sie zu einem Flop werden lassen obwohl sie traumhaft spielt.
paul1
Inventar
#491 erstellt: 09. Mrz 2021, 20:09


Und selbst wenn aktive Hifilautsprecher nicht so linear in ihrem Frequenzgang sind und auch nicht so gut und gleichmäßig wie Studiomonitore abstrahlen sollten - dann bringt die reine und echte Aktivtechnik am Ende aber trotzdem immer noch Vorteile gegenüber passiven Lautsprechern.


Ich habe gerade mal bei Wikipedia nachgeschaut. Dort steht sinngemäß das Studiomonitore und vor allem Nahfeldmonitore stark gebündelt abstrahlen damit eben nicht so viel Reflexionen aus dem Raum entstehen. Insofern strahlen die überhaupt nichts gleichmäßig ab weil gar nicht gewünscht.

Dies müsste aber dann imm Umkehrschluss bedeuten das man immer im Sweetspot sitzen muss um ein gates Klangerlebnis zu haben. Dies ist aber zuhause im Wohnzimmer nur bedingt möglich.

Insofern stellt sich die Frage ob diese Art von Lautsprechern überhaupt im privaten Gebrauch zu empfehlen sind. Kann natürlich auch sein das mittlerweile der Begriff auch zu Marketingzwecken missbraucht wird weil ja offensichtlich viele den Begriff als Qualitätsmerkmal ansehen.

Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
WilliO
Inventar
#492 erstellt: 09. Mrz 2021, 22:29
Ja, m.E. hast du das Thema etwas zu eng gedeutet!
Es gibt seit jeher s.g. Nearfield, Mid-distance und Main-Monitore.
Dass die Nearfield stark gebündelt abstrahlen sollen / müssen liegt auf der Hand. Die funktionieren quasi wie nicht auf gesetzte Kopfhörer.
Die "Mid distance-Monitore (z.B. die JBL 4430) sind für ca. 3 m Hördistanz konzipiert und haben demzufolge eine andere / breitere Abstrahlcharakteristik. Die großen Main-Monitore (z.B. JBL 4435 oder Westlake u.v.a.) dienen als Abhöre auch für größere Distanzen und Personengruppen -abhängig von der Größe des Studioraums.

Gruß
Willi


[Beitrag von WilliO am 09. Mrz 2021, 22:32 bearbeitet]
paul1
Inventar
#493 erstellt: 09. Mrz 2021, 22:48
Ok, für verschiedene Hörabstände also verschiedene Lautsprecher. Aber das mit dem Sweetspot bleibt demnach immer noch so bestehen?

Würde ja dann auch eine gewisse Einschränkung bedeuten wenn sich räumliche Verhältnisse bzw. Hörabstände (Umzug o.ä) stark ändern. So gesehen wäre dann ein Studiomonitor ja fast noch austellungskritischer als „normale“ Lautsprecher.
Rufus49
Stammgast
#494 erstellt: 09. Mrz 2021, 23:36

paul1 (Beitrag #493) schrieb:
Ok, für verschiedene Hörabstände also verschiedene Lautsprecher.


Nein, nur ein paar Lautsprecher passend für den persönlichen Hörraum und den individuellen Abstand.

Deswegen kommen auch manchmal Kommentare, dass die Lautsprecher im Vorführraum des Händlers super klangen und dann zuhause die große Enttäuschung kommt - mieses Stereopanorama, zuwenig Bass, zu vorlaute Höhen, etc.
Quetschi
Stammgast
#495 erstellt: 10. Mrz 2021, 11:18

WilliO (Beitrag #492) schrieb:
Ja, m.E. hast du das Thema etwas zu eng gedeutet!
Es gibt seit jeher s.g. Nearfield, Mid-distance und Main-Monitore.
Dass die Nearfield stark gebündelt abstrahlen sollen / müssen liegt auf der Hand. Die funktionieren quasi wie nicht auf gesetzte Kopfhörer.

Mein Kenntnisstand dazu ist eher der umgekehrte Fall - Nearfielder strahlen eher Breit ab, Mid- und Farfield zunehmend stärker bündelnd.

Begründung soweit ich weiß:
Im Nearfield spielt der Raum in der Addition aus Direkt- und Diffusschall eine weitaus geringere Rolle, was eine breitere Abstrahlung erlaubt. Gleichzeitig vergrößert man dadurch auch den Sweetspot um nicht direkt auf den Zentimenter auf eine Abhörposition festgenagelt zu sein zu müssen.

Bei zunehmenden Abhördistanzen verkehren sich diese Anforderungen - der Raum muss stärker ausgeblendet werden, gleichzeitig ergibt sich durch die größere Distanz ein breiterer Sweetspot.

Korrigiert mich bitte, wenn meine Annahmen hier falsch sind.
Sockenpuppe
Gesperrt
#496 erstellt: 10. Mrz 2021, 12:36

Im Nearfield spielt der Raum in der Addition aus Direkt- und Diffusschall eine weitaus geringere Rolle, was eine breitere Abstrahlung erlaubt


Je kleiner der Raum, desto eher setzen Reflexionen ein, auf Grund der Begrenzungsflächen. Demzufolge sollte auch ein Nahfeldmonitor nicht zu breit abstrahlen, würde ich jetzt mal annehmen.


Bei zunehmenden Abhördistanzen verkehren sich diese Anforderungen - der Raum muss stärker ausgeblendet werden, gleichzeitig ergibt sich durch die größere Distanz ein breiterer Sweetspot.


Vergrößert sich nicht auch der Hallradius mit zunehmendem Raumvolumen?

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 10. Mrz 2021, 12:36 bearbeitet]
Quetschi
Stammgast
#497 erstellt: 10. Mrz 2021, 12:59
Alles nicht so einfach

Schlussendlich kommt es also eher auf die Relation von Raumgröße und Stereodreieck an ob eher engere Abstrahlung von Nöten ist oder auch breitere noch gut funktioniert?!
Sockenpuppe
Gesperrt
#498 erstellt: 10. Mrz 2021, 13:07
Ich bin mir da aber auch nicht so sicher, zumal die Bündelung nicht im Tieftonbereich greift, Konstruktionen wie die Bassniere von ME Geithain mal außen vor gelassen. In einem behandelten Raum, dürften sich auch der Hallradius erweitern.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 10. Mrz 2021, 13:12 bearbeitet]
kopffuss
Inventar
#499 erstellt: 10. Mrz 2021, 13:18
HI

Bin jetzt zwar kein Technikfreak aber das wichtigste in einer Musikwiedergabe ist der LS der in dem Raum wo er betrieben wird, halbwegs Akustisch spielen kann.
Da helfen oft auch die viel zitierten DSPs und Klangverbieger nicht, wenn man leider einen Suboptimalen Raum bespielen muss, oder in einem Wohnt.

Cris
Sockenpuppe
Gesperrt
#500 erstellt: 10. Mrz 2021, 13:22
Der Raum macht die Musik. Aber da der Mensch ein Optimist ist, wird er auch in einem suboptimalen Raum versucht sein, das Optimum herauszuholen, auf welchem Wege auch immer. Und genau da setzt die Werbung an.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 10. Mrz 2021, 13:25 bearbeitet]
WilliO
Inventar
#501 erstellt: 10. Mrz 2021, 13:35
@Quetschi:
"Alles nicht so einfach..." Das kann man mit fug und recht behaupten!
In der Tat spielen immer die örtlichen Gegebenheiten die wichtigste oder größte Rolle.
Bei mir ist es z.B. so das ich wegen den auf 80 cm beginnenden 38°-Dachschrägen vertikal schmal - aber horizontal breit abstrahlende MT-/HT-Chassis benötigte. Dieses spezielle Anforderungsprofil erfüllen n.m.K. nur Horn-Chassis. Mit den sonst üblichen Kalottenchassis hätte ich mir u.a. extreme Erstreflektionen eingefangen - was ich unbedingt vermeiden wollte!
Anhand dieses Beispiels will ich aufzeigen das sich jeder User nach seinen (individuellen) räumlichen Bedingungen richten und dementsprechend auch seine Boxen auswählen soltle.

Gruß
Willi
flexiJazzfan
Inventar
#502 erstellt: 10. Mrz 2021, 13:36
Möglicherweise sind Abhörmonitore doch etwas erklärungsbedürftige Investitionen, was ja nichts Schlechtes ist.
Ich persönlich habe immer etwas Schwierigkeiten, Dinge in einer Anwendung oder eine Umgebung zu benutzen, für die sie nicht entwickelt wurden, oder umgekehrt ich habe es gerne, wenn der Entwickler versucht hat, sich in meine Situation hineinzuversetzen und meinen Bedürfnissen entgegenzukommen. Eine Marshall Gitarrenbox im Wohnzimmer, ein Rover Discovery in der Innenstadt, ein Laubbläser als Haartrockner, die Geschirrspülmaschine als Sanftgarer, ein Schiffstau als Treppengeländer … funktioniert alles irgendwie – mit Einschränkungen.
Den Firmen, die Studio und Home mit Lautsprechern bedienen, unterstelle ich nicht, dass sie den Profis alles „gut und günstig“ liefern und den Wohnzimmerkunden nur „schlecht aber teuer“ verkaufen. Ich setze da eher auf Synergien (Beispiel : BM und KS Digital).
Mit dem Verweis auf den Studiobereich ist ja das Thema hier auch nicht erledigt, da ja auch die Monitorhersteller ihre Modellreihen haben und neue Produktpaletten auf den Markt bringen – sind die jetzt besser oder auch nur anders?

Bezüglich Raum sollte jeder sich einmal folgendes Beispiel durchdenken. Oft gibt es ja die im weitesten Sinne L-förmige Anordnung von Räumen mit einem Wohnzimmer und anschließendem Ess- oder Küchenraum. Man stelle sich jetzt vor, man sei in dem Nebenraum und jemand könnte klammheimlich einen Konzertflügel in das andere Zimmer bringen und dann anfangen zu spielen. Glaubt irgendjemand es würde nicht jeder (!) im Nebenraum sofort erkennen, was da passiert ist. Gibt es jemanden, der dann rufen würde „Stell‘ mal die Musik leiser“?
Genau so geht es mit „guten“ und „schlechten“ Lautsprechern – das ganze Gerede um das Stereodreieck und die Einwinkelung und das zentimetergenaue Hin- und Herrücken hört doch schlagartig auf, wenn eine wirklich gute Anlage spielt, das hört man dann noch im zweiten Stock!

Gruß
Rainer
WilliO
Inventar
#503 erstellt: 10. Mrz 2021, 13:38
@Sockenpuppe:
Ein schöner Konsens!

Gruß
Willi
flexiJazzfan
Inventar
#504 erstellt: 10. Mrz 2021, 13:42
kein Konsens !

Gruß
Rainer
WilliO
Inventar
#505 erstellt: 10. Mrz 2021, 13:45
Ich empfinde den Konsens mit den Ausführungen von "Sockenpuppe".
Das solltest du so akzeptieren können, oder?

Gruß
Willi
Sockenpuppe
Gesperrt
#506 erstellt: 10. Mrz 2021, 14:16

flexiJazzfan (Beitrag #502) schrieb:
Ich persönlich habe immer etwas Schwierigkeiten, Dinge in einer Anwendung oder eine Umgebung zu benutzen, für die sie nicht entwickelt wurden, oder umgekehrt ich habe es gerne, wenn der Entwickler versucht hat, sich in meine Situation hineinzuversetzen und meinen Bedürfnissen entgegenzukommen.


Als alter Ossi, der mit Kompromissen aufgewachsen ist, sehe ich das gänzlich anders. Wie soll sich ein Entwickler in die Situation jeden Einzelnes hineinversetzen? Aus meiner Sicht schier unmöglich. Dazu sind wir alle viel zu individuell. Bleibt dem Hersteller nur, entweder die breite Menge zu bedienen oder sich einem kleineren Klientel zu widmen. Wer maßgeschneiderte Lösungen sucht, legt entweder selbst Hand an oder lässt je nach Brieftasche fertigen. Gott sei Dank, sind die Möglichkeiten mittlerweile dermaßen vielfältig, so dass jeder auf seine Kosten kommen sollte.

Dein Bsp. Dinge zweckzuentfremden hinkt im Übrigen. Kein Schweißer wird auf die Idee kommen, eine PA Endstufe zu nutzen. Der ein oder andere Hifi Freund hingegen, wird absolut keine Bauchschmerzen haben, sich in der PA Sparte zu bedienen.

Ich sehe da ehrlich gesagt keinerlei Einschränkungen, eine Haarschneide aus dem Pro Bereich daheim zu nutzen, ein Server Netzteil, sofern mit einem leisen Lüfter ausgestattet, im Heim Rechner zu verwenden usw.. Das sind alles Gerätschaften, die für den professionellen Gebrauch bestimmt sind, warum sollen die nicht auch zu Hause funktionieren?

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 10. Mrz 2021, 14:24 bearbeitet]
Synercon
Inventar
#507 erstellt: 10. Mrz 2021, 14:20
Aber gerade bei der PA Endstufe für Hifi-Freunde zeigt sich die Problematik. Habe das auch mal versucht und eine PA-Endstufe drangehängt. Beeindruckende Kraft und für Party fantastisch. Zudem sehr günstig. Aber auf Dauer ist das nicht wirklich Hifi und flog daher wieder raus. Funktioniert, aber hört sich doch anders bzw. nicht so gut an. Da klingt dann doch eine Hifi-Endstufe merklich besser. Ist natürlich auch merklich teurer.
Moritz_M.
Hat sich gelöscht
#508 erstellt: 10. Mrz 2021, 14:50

flexiJazzfan (Beitrag #502) schrieb:
Bezüglich Raum sollte jeder sich einmal folgendes Beispiel durchdenken. Oft gibt es ja die im weitesten Sinne L-förmige Anordnung von Räumen mit einem Wohnzimmer und anschließendem Ess- oder Küchenraum. Man stelle sich jetzt vor, man sei in dem Nebenraum und jemand könnte klammheimlich einen Konzertflügel in das andere Zimmer bringen und dann anfangen zu spielen. Glaubt irgendjemand es würde nicht jeder (!) im Nebenraum sofort erkennen, was da passiert ist.
Genau so geht es mit „guten“ und „schlechten“ Lautsprechern – das ganze Gerede um das Stereodreieck und die Einwinkelung und das zentimetergenaue Hin- und Herrücken hört doch schlagartig auf, wenn eine wirklich gute Anlage spielt, das hört man dann noch im zweiten Stock!

Hallo Rainer,
ich hätte mich ja selbst nicht getraut in einem Forum Ähnliches noch einmal zu äussern (habe das 'mal bei hififorum.at gemacht - mit ziemlich heftigen Negativreaktionen), aber tatsächlich ist es so: Wenn eine wirklich gute Kette in einem passendem Raum spielt,
hört man es auch von ausserhalb. Mein Hörraum ist im Normalzustand nach zwei Seiten offen (verschliessbar durch Schiebetüren) und
wenn ich einen neuen LS / Kette austeste, ist immer der "von aussen Hörtest" dabei. Dazu spiele ich Solo-Klavier (meistens TACET 208 oder 183) und/oder kleine Jazz-Combo (z.B. Telarc 83304) und gehe dann im Haus herum, habe ich dabei den Eindruck, dass im Hörraum Live gespielt wird, ist der Proband ok - klingts nach Konserve ist's nix.
Ist diese Prüfung bestanden, gehts im Hörraum dann um die "Kleinigkeiten" wie Aufstellungsjustage, Hörplatzoptimierung etc.
Wer diese Prüfung nicht besteht, ist ein Kanditat zum Weiterverkaufen aber nicht zum eigenen Hörgenuss.

Beste Grüsse aus dem Schwarzwald
Moritz M.

EDIT Mod.: Fehlerhaftes Zitat korrigiert.


[Beitrag von Hüb' am 10. Mrz 2021, 14:57 bearbeitet]
Verstärker123
Stammgast
#509 erstellt: 10. Mrz 2021, 15:19
Ich glaube die meisten PA-Endstufen sind für den Heimgebrauch "nur" wegen dem Lüfter nicht zu empfehlen. Ansonsten sehe ich mit Ausnahme der Optik keinen Grund warum man "gute" PA-Endstufen nicht auch für daheim verwenden sollte. Bezogen auf den reinen Nutzen dürfte es da auch Mehr fürs Geld geben.


Reine Endstufe vs. reine Endstufe; da halte ich Klangunterschiede übrigens quasi für unmöglich. Wenn dann kommen solche Unterschiede wohl hauptsächlich nur im Bass zustande. Und unterschiedliche Bassqualitäten wiederum können ja auch den Hochton beeinflussen.
Aber auch nur dann, wenn jeweiliger Dämpfungsfaktor und jeweiliger Lautsprecher nicht zusammenpassen. Darum müssen wohl auch insbesondere Röhrenfreunde strenger ihre Lautsprecher-Amp Kombi selektieren. Und natürlich wegen Leistung (RöhrenAmp) und Wirkungsgrad (Lautsprecher) bezogen.
Röhrenfreunde machen es sich für meinen Geschmack daher unnötig schwer, die passende Kombi zu finden.
An Transistoramps (Class AB) kannst du fast jeden Lautsprecher hängen und es passt, wenn es rein von der Leistung und der Laststabilität und dem Wirkungsgrad der Lautsprecher passt. Spielt aber auch nur eine wesentliche Rolle, umso größer der Raum und die Abhörentfernung und die dadurch bedingte erforderliche Lautstärke ist, die man benötigt. Im Nahfeld können auch schwache Amps mit wirkungsgradschwachen Lautsprechern passen.

Apropos Dämpfungsfaktor; Daher rühren auch garantiert nur die klanglichen Unterschiede zwischen Hifi-Endstufe X und Hifi-Endstufe Y.

Bei Vollverstärkern kann ich mir klangliche Unterschiede schon eher vorstellen, allein wegen den verschiedenen Vorstufen. Dürfte aber spätestens in Pure-Direct keine Rolle mehr spielen. Alle anderen klanglichen Unterschiede dann, rühren dann entweder auch wieder durch den Dämpfungsfaktor, weil sich dieser an verschiedenen Lautsprechern unterschiedlich bemerkbar machen kann oder wenn Amps für Lautsprecher nicht Laststabil genug sind, was heutzutage aber immer weniger der Fall sein dürfte. Ebenso dürften die meisten Transistoramps Class AB unabhängig der Preisklasse bereits einen ausreichenden Dämpfungsfaktor für quasi jeden Lautsprecher liefern.




Zu den Studiomonitoren nochmal;

Ich denke gute Exemplare, die keine Unsummen kosten müssen, eignen sich sogar besser für daheim, wenn Optik keine Rolle spielt, sondern nur der Klang zählt. Nicht nur, weil sie "entweder" "gleichmäßig" breit "oder" gebündelt/gerichtet abstrahlen, was insbesondere vielen neumodischen Wohnzimmern zugute kommen dürfte, (also bspw. dürfte man bei guten Monitoren eine Tannenbaum-Abstrahlung eher selten finden), sondern auch, weil viele Exemplare ja auch bereits am Monitor selbst verschiedene Anpassungsmöglichkeiten an den Raum bzw. für den Aufstellplatz bieten.

Aber wie gesagt, den größten Vorteil sehe ich erst mal grundsätzlich in der echten Aktivtechnik (nicht Pseudoaktiv), worauf ja auch mittlerweile immer mehr Hifihersteller setzen. Diese Aktivtechnik dürfte grundsätzlich präziseren Bass und ein besseres Auflösungsvermögen im Gegensatz zu passiv bieten.
Auch Hifihersteller bringen immer mehr echte Aktivlautsprecher auf den Mark und hier sehe ich für die Zukunft auch das meiste Potential wirklich mehr objektive Qualität, Objektiv-Besseres zu bekommen, so lange auch die Abstimmung halbwegs neutral daherkommt.
Aber wie gesagt, auch dieses Objektiv-Bessere muss dann persönlich nicht gefallen.


Ps.
Prinzipiell bin ich eh geneigt dazu Pro-Herstellern mehr Vertrauen zu schenken. Nicht nur wegen besserem PLV, sondern grundsätzlich auch bzgl. technischer Angaben traue ich denen mehr Ehrlichkeit zu. Vom Können, Entwicklungserfahrung mal ganz zu schweigen.


[Beitrag von Verstärker123 am 10. Mrz 2021, 16:15 bearbeitet]
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Verlieren Lautsprechermembranen Bass im Laufe der Zeit
engelrot22 am 15.09.2006  –  Letzte Antwort am 15.09.2006  –  4 Beiträge
Lautsprecher(serien) mit Metallabdeckung
expatriate am 07.05.2013  –  Letzte Antwort am 11.05.2013  –  4 Beiträge
Räumlichkeit verbessern
Dr.Nossen am 31.01.2009  –  Letzte Antwort am 02.02.2009  –  4 Beiträge
Stereo- Lautsprecher verbessern
datthias98 am 27.05.2015  –  Letzte Antwort am 29.05.2015  –  8 Beiträge
Jamo Serien
lmjs am 27.02.2007  –  Letzte Antwort am 28.02.2007  –  2 Beiträge
Lautsprecher Golf IV verbessern
JayEl am 10.09.2009  –  Letzte Antwort am 10.09.2009  –  6 Beiträge
Raumklang verbessern
Yheeky am 26.06.2003  –  Letzte Antwort am 26.06.2003  –  5 Beiträge
Rat, Nuancen im Klang verbessern ?....
front am 10.12.2004  –  Letzte Antwort am 27.01.2005  –  269 Beiträge
SHARP CP-7700? Verbessern?
A23stand am 14.02.2013  –  Letzte Antwort am 29.11.2013  –  10 Beiträge
Unterschiede der einzelnen Canton Serien?
evo500blau am 27.11.2009  –  Letzte Antwort am 04.12.2009  –  5 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.871 ( Heute: 11 )
  • Neuestes MitgliedEmandamn
  • Gesamtzahl an Themen1.551.485
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.547.670