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HiFi-Technik nicht weiter verbesserbar - Voodoo als Notventil?

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Autor
Beitrag
ruedi01
Gesperrt
#151 erstellt: 05. Sep 2008, 17:49
TonyFord schrieb:


Würde man mit Anheben diverser Frequenzbereiche nicht das Klangbild "verzerren" bzw. wirkt es dann nicht unnatürlich?


Richtig, das nennt man auch Verfärbung.

Aber Haltepunkt hat in so fern Recht, dass eine eher hochtonlastige Wiedergabe subjektiv auf den ersten Höreindruck mehr Details vorgaukelt...diesen Effekt machen sich u.a. einige Hersteller von Tonabnehmern zu Nutze. Ich sage jetzt besser nicht welche, sonst stecke ich wieder Prügel ein...

Aber zu behaupten, mehr Details bekäme man einfach indem man lauter dreht, das halte ich grundsätzlich für nicht richtig. Wenn keine Details da sind, weil die Boxen bzw. die Raumakustik oder auch ein mieser Verstärker sie einfach im allgemeinen Matsch untergehen lassen, dann kann man mit lauter drehen nichts mehr retten. Im Gegenteil, dann wird es noch schlimmer...

Gruß

RD


[Beitrag von ruedi01 am 05. Sep 2008, 17:49 bearbeitet]
Blau_Bär
Stammgast
#152 erstellt: 05. Sep 2008, 18:48
Zitat das.ohr

aber im moment will ich mich aus zeitgründen nur mal ganz kurz einmischen, obwohl doch einige gedanken schreibenswert wären.


ein Chor seitlich der Stereobasis



dies ist doch aufnahmetechnisch überhaupt kein problem und sollte mit phasenrichtig arbeitenden anlagen auch so sauber dargestellt werden können. also aus meiner sicht kein fehler der raumakustik!!!


Danke für die Unterstützung!

Zitat fretworker

So was kommt bei doppelchörigen Werken vor (z.B. Matthäuspassion), oder eben dann, wenn stimmenweise gesungen wird und z.B. der Sopran links und der Alt rechts steht. Ansonsten gehört "der Chor" in die Mitte.


Richtig!!!

Zitat TonyFord

Wo jedoch genau die Grenze der Verbesserung liegt, kann ich selbst jedoch auch nicht sagen, denn dazu müsste ich Anlagen aus der Referenzklasse schonmal angehört und mit anderen verglichen haben. Deshalb würde ich auch nicht sagen wollen, dass eine Verbesserung mit solchen Summen gar nichts bringt.

Wenn ich jetzt noch sage, daß das mit der Choranordnung übereinstimmt (wie schon einmal oben in diesen Diskussionsstrang) müßte man sich evtl. Gedanken machen, ob es ein Fehler in der Raumakustik ist, der bzw. dessen Auswirkungen zudem genau mit der Choranordnung übereinstimmen, und ob es Anlagen gibt, die das vielleicht doch wiedergeben können.
Das Klangbild kann sich (fast) völlig von den Lautsprechern ablösen. Die räumliche Staffelung eines Chores ist dann wirklich „nett“!!! Es gibt z. B. Laufzeitunterschiede, die „eingefangen“ werden und auch wohl so wiedergegeben werden können. (Vielleicht gibt es auch noch eine besser Erklärung!) Natürlich ist es irgendwie auf dem Speichermedium darauf und wird wiedergegeben. Ausdenken kann (und sollte?!) sich die Anlage nichts.

Eben erst einmal hören (im Vergleich). Ich habe wirklich hier den Verdacht, daß alles, was man sich nicht leisten kann bzw. noch nie gehört hat, hier im Forum von einigen einfach herunter gemacht wird. So wie auch der hier im Forum, der sich zuerst für EUR 7.000,- bzw. EUR 9.000,- Kimber-Kabel gekauft hat und nun eine passende Anlage hierfür sucht. Das ist natürlich etwas skuril und vielleicht ist er ein Troll. Aber vielleicht haben ihn auch einige Beiträge hier abgeschreckt (wie mich auch des öfteren) und er meldet sich nicht mehr.
Natürlich muß!!!!!!!!! es vernünftige Erklärungen für Klangverbesserungen geben.


Zitat TonyFord

Dies liegt aber auch daran, dass sich der Anspruch geändert hat und Musik in vielen Haushalten nur noch Nebenbei gehört wird, die Musikanlage einfach nur einen Unterhaltungs- aber kaum noch einen Genussfaktor haben muss.
Wo sich die Leute zu früheren Zeiten gerne auch mal vor ihrer Stereoanlage gesetzt oder das Fussballspiel im Radio verfolgt haben, hat heute der TV diesen Platz eingenommen.


Zustimmung der Qualitätsanspruch vieler Menschen ist gering!!!

Zitat micha_d

Ob die Hifi Technik nicht weiter verbesserbar wäre,
müsste eigentlich nicht drüber diskutiert werden,wenn dessen technische Möglichkeiten sowieso nicht ausgeschöpft
wird..aus welchem rund auch immer..oder vermutet tatsächlich jemand,das wir am technisch machbaren angekommen sind..

Bestimmt nicht sind wir angekommen. Aber die Industrie produziert nur…

Zitat odin13

Ich habe den Verdacht, und der scheint nicht unbegründet zu sein, dass bei Stereoverstärkern keine Verbesserung (im Sinne von Signatreue) mehr möglich ist!
Das Maximum scheint auch von Geräten um 500€ erreicht werden zu können.

Das ist meiner Erfahrung nach absolut nicht richtig. Es geht schon deutlich besser – auch wenn einige das hier nicht glauben bzw. nicht wahr haben wollten.
NOCHMAL: Teuerer ist nicht automatisch besser!!!!



Live-musikhörer schrieb:

TonyFord schrieb:


Für mich würde ich als Referenzwert die Natürlichkeit, Räumlichkeit und Detailreichtum definieren.

Die grössten Teil der Leute, mit denen ich daüber gesprochen habe und die eine Beziehung zu unverstärkte Instrumente haben, sehen es wie du. Der Anteil steigt, wenn diese Personen nichts mit Hifi zu tun haben.


Oder steigt auch ggf. wenn diese Leute etwas mit Hifi zu tun haben.

Zitat odin13

Das für mich beste Beispiel ist das sultrateure Kabel der Firma K**** um 65.000€. Den möchte ich kennenlernen, der den Unterschied hört zwischen dem eh schon supertollen Model um 3000€ und dem um 60.000€!


Jetzt könnt ihr mich erschlagen (wäre zumindest Totschlag ) oder auch nicht. Bei einem oder (zwei Bi-Wiring bei Lautsprecherkabeln) Kabeln von je ca. EUR 20.000,- können (die richtigen Kabel vorausgesetzt - nicht unbedingt die teuersten) die Komponenten (Kabel klingen natürlich nicht) erheblich besser klingen als mit ca. EUR 1.000,-- Kabeln. Auch wenn das hier ein Sakrileg ist, so etwas zu behaupten. Daß es dafür eine vernünftige Erklärung geben muß!!!!! bestreite ich in keinster Weise. Zaubern geht nicht. Voodoo gehört grundsätzlich nach Afrika. Und von schwarzer Magie halte ich nichts.
Es ist natürlich sinnlos so etwas bei EUR 500,--Verstärkern zu probieren - u. a. wirtschaftlich.
Manche Dinge/Klangverbesserungen sind so deutlich bemerkbar, daß es die vernünftige wissenschaftlicher Herangehensweise sein muß, nach der Ursache zu forschen, auch wenn man sie vielleicht bisher nicht ergründen kann. Das ist seriöser, als immer zu sagen: „Alles was teuerer ist als x ist bringt eh nichts bzw. kann nichts bringen.“
"Alles subjektiv" etc.

Es gibt übrigens auch seriöse Händler, die dann von EUR 40.000,- -teueren Kabeln abraten und sagen, daß hier vielleicht eine Veränderung eintritt, aber nicht unbedingt eine Verbesserung.

Viele Grüße
Jörg


[Beitrag von Blau_Bär am 05. Sep 2008, 19:12 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#153 erstellt: 05. Sep 2008, 21:01
Hallo,


Blau_Bär schrieb:

Wenn ich jetzt noch sage, daß das mit der Choranordnung übereinstimmt (wie schon einmal oben in diesen Diskussionsstrang) müßte man sich evtl. Gedanken machen, ob es ein Fehler in der Raumakustik ist, der bzw. dessen Auswirkungen zudem genau mit der Choranordnung übereinstimmen, und ob es Anlagen gibt, die das vielleicht doch wiedergeben können.
Das Klangbild kann sich (fast) völlig von den Lautsprechern ablösen. Die räumliche Staffelung eines Chores ist dann wirklich „nett“!!! Es gibt z. B. Laufzeitunterschiede, die „eingefangen“ werden und auch wohl so wiedergegeben werden können. (Vielleicht gibt es auch noch eine besser Erklärung!) Natürlich ist es irgendwie auf dem Speichermedium darauf und wird wiedergegeben. Ausdenken kann (und sollte?!) sich die Anlage nichts.

Da gibt es einen einfachen Test:
Raumeinflüsse komplett ausschließen. Dazu muss man die Lautsprecher "nur" mal ins Freie stellen, so daß weit und breit keine reflektierende Wand (oder sonst etwas) und keine Zimmerdecke da ist.
Dann kann man sich nämlich mal wundern, was im Raum durch den Raum alles dazugedichtet wurde....



Eben erst einmal hören (im Vergleich). Ich habe wirklich hier den Verdacht, daß alles, was man sich nicht leisten kann bzw. noch nie gehört hat, hier im Forum von einigen einfach herunter gemacht wird.

Das hat nun wirklich noch gefehlt, daß man denen, die von der technischen Seite her zu erklären versuchen, was mit Stereo möglich ist und was nicht, Neidfaktor zu unterstellen.
So kann man echt sinnvoll diskutieren...

Gruß
Peter Krips
bergteufel_2
Inventar
#154 erstellt: 05. Sep 2008, 21:03
HALLOOOOOO!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Bitte, bitte hier nicht schon wieder eine Kabeldisskussion
:cut
Live-musikhörer
Inventar
#155 erstellt: 05. Sep 2008, 21:08

Haltepunkt schrieb:

Das hängt miteinander zusammen. Ein ausgewogener Amplitudenverlauf wird auch die Details richtig darstellen.

Naja wenn du das meinst. Hör mal im gleichen Saal die RL901K und die O500 (beide abgestimmt für den Saal): auch wenn sie beide Studiomonitoren sind es gibt einen ziemlich deutlichen Unterschied in der Darstellung von Details.

Gruss
TonyFord
Stammgast
#156 erstellt: 06. Sep 2008, 08:35
Kabeldiskussionen kann man hier wirklich nicht gebrauchen.
Ehrlichgesagt sind mir die Unterschiede (sofern sie vorhanden sein sollten) zu gering, als dass man die hohen Summen rechtfertigen könnte.

Ich habe zwar noch nie in ein Tonstudio blicken dürfen, doch ich glaube dort wird man Kabel für 20.000€ oder mehr niemals vorfinden, wenngleich sicherlich auch kein Baumarktkabel dort verlegt werden wird.
Für mich hat unsere Psyche einen sehr großen Einfluss auf uns und macht eine objektive Einschätzung eigentlich nahezu unmöglich. Grob gesagt, jeder hört dass was er hören will!
Rein technisch ist eine derartig große Verbesserung wie du sie beschreibst nicht vorhanden bzw. nichteinmal annähernd vorhanden.
Aber sei es drum, sofern du den Unterschied hörst (was ich dir glaube), so sei es, damit habe ich kein Problem.

@P.Krips
sehe die Sache einfach locker und lese nix als Unterstellung, denn so ist es mit Sicherheit nicht gedacht.

------------------------------------------------------
Nun zurück zum Thema,

Nachdem ich erneut über guten Klang nachgedacht habe bzw. worin der Unterschied zwischen hochwertigen und minderwertigen LS besteht, so hatte ich erst die Klangkurve betrachtet.
Doch allein die Klangkurve sagt finde ich zu wenig aus, denn wenn es nach der Klangkurve gehen würde, so müssten auch so manch günstige LS Detailreich & Natürlich spielen, was sie jedoch nicht tun.

Deshalb wäre meine logische Schlussfolgerung, dass die Klangkurve eigentlich völlig unwichtig in Bezug auf Detailreichtum ist, die Klangkurve eigentlich nur die Klangfarbe bzw. Klangcharakteristik bestimmt!?

Was macht ersteinmal eigentlich einen höheren Detailreichtum aus? Die Musik wirkt auf den Hörer meist lebendiger und weniger fad.
Dies nun auf die LS-Technik zu beziehen, lässt mich schlussfolgern, dass der Amplitutengang darüber entscheidet.
D.h. je besser ein LS eine Betragsänderung (hierbei vor allem die Spitzen) in realen Schall umwandeln kann, desto mehr kommen auch die Details zum Vorschein.
Dies müsste letztendlich dazu führen, dass selbst ein LS mit relativ linearer Klangkurve im Grunde vielleicht Neutral spielt, trotzdem die Natürlichkeit fehlt.

Da nun meine Frage, wie werden eigentlich die Klangkurven aufgenommen?

Wenn man eine wilde Abfolge von Tönen abspielen würde, so wäre doch theoretisch sogar messbar, inwieweit ein LS Detailiert und Natürlich spielt oder?

Müsste man die Klangkurve in den Zeitschriften nicht sogar als Klangband angeben um einen wirklich aussagekräftigen Faktor zu bekommen?

Wie steht es eigentlich mit den Verstärkern, wie wird dort die "Linearität" gemessen?

ok ich muss mal noch etwas im Forum wühlen, vielleicht finde ich da Antworten auf meine vielen Fragen
Live-musikhörer
Inventar
#157 erstellt: 06. Sep 2008, 11:54

Haltepunkt schrieb:

Bei dieser Gelegenheit möchte ich nochmal den Klassik-Tonmeister Tobias Lehmann (Teldex Studios, ehemals Teldec) zur Natürlichkeit von Aufnahmen zitieren:

'... Bei einer Orchesteraufnahme ist der Parameter Natürlichkeit allerdings erstrangig. Verstehen sie mich nicht falsch, Natürlichkeit heißt nicht, dass aus den Lautsprechern genau derselbe Klang kommt, den ein Zuhörer im Konzertsaal mit all seinen Sinnen erlebt. So paradox es klingt: Natürlichkeit bei einer Aufnahme ist die künstlichste Sache der Welt. Es geht mehr darum ein Bild zu malen, als ein Foto zu schießen, wenn der Vergleich erlaubt ist'

Je nach dem wie entfernt das Bild mit dem Foto ist, wird es Wurst, ob man dann zu Hause die Klangfarbe auch wieder ein bisschen anpasst. Sehr viele kaufen eine CD, weil dort ein Komponist ein Orcherster-Name und ein Dirigent drauf steht und nicht wegen die subjektive Interpretation eines Tonmeisters sonst kann man gerade auf der CD in Grossbuchstaben und Fett der Name des Tonmeisters mit Foto darstellen und irgendwo auf der letzten Seite, wenn überhaupt, die Liste der Interpretern ganz klein geschrieben.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#158 erstellt: 06. Sep 2008, 13:35
Der Tonmeister wird aber (vermutlich mit Zustimmung des Komponisten, Dirgenten, etc) die Aufnahme so abgemischt haben, dass sie auf einer Referenzanlage gut klingt.

Man kann das so auch für zuhause wollen.

Frage: Wenn du in ein Kunst-Museum gehst, nimmst du dann eine blau getönte Brille mit weil dann alle Bilder cooler aussehen? Oder möchtest du die Bilder so sehen, wie sie gemeint waren?
Live-musikhörer
Inventar
#159 erstellt: 06. Sep 2008, 18:27

MusikGurke schrieb:

Frage: Wenn du in ein Kunst-Museum gehst, nimmst du dann eine blau getönte Brille mit weil dann alle Bilder cooler aussehen? Oder möchtest du die Bilder so sehen, wie sie gemeint waren?

Gegenfrage:
wenn du im Museum gehst und dort stehen Kopien von den Originalen mit veränderten Farben, meinst du es nicht, dass es nicht mehr darauf kommt, was für eine farbige Brille du mitnimmst, solange sie innerhalb eine gewisse Abweichung ist.
Das vor allem wenn nicht nur die Farbe sondern auch die Intensitäten, Technik und Charakter der einzelnen Pinzelstrichen geändert wurde, weil nach Meinung der Nachmacher in dieser Ausstellungsumgebung die Bilder so besser aussehen.
Die Zusammenarbeit zwischen Dirigent und Tonmeister ist nicht, wie wir das einfach vorstellen. Das ist ein Thema, dass ich mit ein paar Dirigenten besprechen möchte. Ich kenne schon Dirigenten, die mit fremden Tonmeister-Gruppe gearbeitet haben, weil das Resultat mit denen der eigenen Plattenfirmen nicht zufriedenstellend war. Aber nicht jeder Dirigent kann das machen, eigentlich nur wenige.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#160 erstellt: 06. Sep 2008, 20:33

Das vor allem wenn nicht nur die Farbe sondern auch die Intensitäten, Technik und Charakter der einzelnen Pinzelstrichen geändert wurde, weil nach Meinung der Nachmacher in dieser Ausstellungsumgebung die Bilder so besser aussehen.


Die Fotos/Bilder werden so aufgehängt/positioniert sein (von den Lichtverhältnissen) wie sie es sein sollten.


n, meinst du es nicht, dass es nicht mehr darauf kommt, was für eine farbige Brille du mitnimmst, solange sie innerhalb eine gewisse Abweichung ist.


Um bei der Analogie Brille/Lautsprecher zu bleiben: Man sollte eine einigermaßen nicht verfärbende Brille nehmen, das was bis zur Perfektion fehlt kann man sich finanziell gesehen sparen.

Der echte Foto/Kunstfreak wird die Bilder aber mit guten Farbwerten drucken/entwickeln lassen (gute Aufnahmen kaufen), diese bei entsprechenden Lichtverhältnissen aufhängen (Raumakustik) und mit einer guten Brille betrachten (Lautsprecher).
Live-musikhörer
Inventar
#161 erstellt: 07. Sep 2008, 01:58

MusikGurke schrieb:

Die Fotos/Bilder werden so aufgehängt/positioniert sein (von den Lichtverhältnissen) wie sie es sein sollten.

wie geht das mit dem Storch?
Schon dass du so viel Vertrauen und Glauben hast.
Vielleicht sollte ich heute später in der Kirche gehen.
TonyFord
Stammgast
#162 erstellt: 08. Sep 2008, 11:48
Dieses Wochenende hat sich für mich eine gute Gelegenheit zum Hörvergleich ergeben. Mein Kumpel hatte sich vor kurzer Zeit eine neue T+A-Kombi gekauft, welche er prompt zum Vergleich mitbrachte.

Dabei standen folgende Gerätschaften zum Test:

Lautsprecher: ME Geithain 110

Anlage 1:
Vollverstärker: Marantz PM7001 (ca. 500€)
Quelle: Marantz SA7001 (ca. 600€)

Anlage 2:
Vollverstärker: T+A Power Plant (ca. 1300€)
Quelle: T+A Media Player (ca. 1300€)

getestet wurde es u.a. mit Katie Melua (Album Piece by Piece) & Loreena McKennit (Mask & Mirror)

Pegel wurde abgeglichen, zudem wurde der Test bei veränderten Lautstärken (mal leise, mal laut) durchgeführt.

Meine Erwartungen gingen dahin, dass ich keinen oder kaum einen Unterschied wahrnehmen werde.

Das Ergebnis hatte mich jedoch verblüfft.

Die T+A Kombi spielte deutlich dynamischer und kälter, wodurch die Details noch mehr hervorgetreten waren. Der Klang schien lebendiger bzw. fast schon etwas ungestüm.

Die Marantz Kombi spielte hingegen merklich wärmer (war ich ja auch schon seit Wochen gewöhnt) und die Details kamen nicht ganz so dynamisch zum Vorschein.

Dieser Unterschied war keines Falls gering, denn Testpersonen (andere Freunde) nahmen ebenfalls am Vergleich teil, ohne die Geräte, die Preisklasse oder überhaupt sich im Bereich HiFi auszukennen.
Das Urteil ist so wie ich es beschrieben hatte, einstimmig gefallen.
"Die Marantz Kombination spielt etwas tiefer!", die Aussage der HiFi-Laien, die letztendlich die kalte Spielweise der T+A und die eher warme Spielweise der Marantz verdeutlicht.

Jedoch in der Aussage, welcher Verstärker bzw. welcher Klang als "passender" angesehen wird, ist ebenso verblüffend, denn es ist nicht die dynamischer detailierter spielende T+A-Kombination, sondern die günstigere Marantz Kombi.
Der Grund dafür ist eindeutig, über längere Zeit wird zu viel "Kälte" im Klang als unangenehm empfunden und es wirkt vor allem am Abend vorm Kamin "unpassend", obwohl es eigentlich besser bzw. etwas lebendiger klingt.

Dies zeigt mir, dass meine ME Geithain relativ kalt und damit verbunden ziemlich detailierverliebt spielen und somit ein eher warm spielender Verstärker wie Marantz es bietet besser passt. Hingegen z.B. T+A Criterion TS300 eher warm spielen und sich in diesem Fall die T+A Kombo anbietet.

Im Hörbergleich, welchen mein Kumpel zuletzt gemacht hatte, wurde ein Marantz Verstärker für 1500€ mit der T+A TS300 getestet und das Hörergebnis war verheerend und die T+A klang viel zu warm und die Details gingen dabei gnadenlos verloren.

Mein Fazit:
Verstärker, Elektronik und deren Einfluss sollte man nicht überbewerten, jedoch auch nicht unterbewerten.
Im Extremfall kann dies sogar passieren, dass sich dadurch der Lautsprecher nicht voll entfalten kann bzw. sogar relativ "schlecht" klingt, obwohl er es nicht ist.
Warm + Warm passt genauso wenig wie Kalt + Kalt und so kann man mit einer guten Kombination LS + Komponenten die Schwächen auf beiden Seiten ausgleichen.
Es zeigt, dass Verstärker unterschiedlichen Klang haben (im Vergleich verschiedener Hersteller), wenngleich es damit keinen Beweis gibt, inwieweit es innerhalb eines Herstellers einer Modellpalette (günstig bis teuer) eine "Klangverbesserung" gibt, dazu müsste ich mal ein höherwertiges Modell von Marantz zum Testvergleich haben.


[Beitrag von TonyFord am 08. Sep 2008, 11:50 bearbeitet]
Blau_Bär
Stammgast
#163 erstellt: 08. Sep 2008, 14:12
Zitat TonyFord

dazu müsste ich mal ein höherwertiges Modell von Marantz zum Testvergleich haben.

So ist es!!! Dann einmal eine Vor-/Endverstärkerkombi von X dann einmal eine von Krell, Mark Levinson, Accuphase etc.

Das gleiche geht bei CD-Playern und dann hinauf zu Wandler-/Laufwerkkombinatione...bis zur Kombi...(sage ich lieber nicht)

Wenn man dann Klangverbesserungen!!! feststellt und die Kette super klingt, kann man das gleiche Spiel bei Kabeln machen bis zum... ==> O. K. hier geht es nicht (primär um Kabel)

Somit läßt sich Hifi/High End mit den (bisher) auf dem Markt angebotenen Produkten doch (vielleicht ) erheblich verbessern. (Daß die Produkte, die klangverbessernd wirken, ggf. überteuert sind, ist natürlich möglich.)

Die - technischen - Möglichkeiten sind sicherlich noch lange nicht ausgeschöpft. Die Frage ist nur: Kauft jemand (zunächst teuere wg. der umzulegenden Entwicklungskosten; später wird es ja dann meistens billier) Verbesserungen bzw. reicht das Käuferklientel aus, um die Industrie dazu zu bewegen etwas auf den Markt zu bringen.
Ich schieb bewußt: "etwas auf den Markt zu bringen" Entwickelt ist bestimmt vieles (an Verbesserungen), nur lohnt sich die Produktion bzw. Vermarktung.

Zitat oben: "Das muß dudeln..."
Soviel zum Qualitätsanspruch sicherlich vieler.

Man braucht keine "Ersatzreligion" wie Voodoo (wobei ich dann Voodoo ausdrücklich als Scharlatanprodukte bezeichne/definiere, die nichts bringen und nur den Zweck haben, Leuten Geld aus der Tasche zu ziehen).
Aber wie ich oben schon schrieb:
Nicht jeder kauft immer gleich eine neue Anlage bzw. neue Komponenten und da sind Voodoo-Produkte doch ein "prima Mittel" für die Industrie und den Handel/ einige Händler.
Motto z. B.: Bei einem neuen Verstärker, Lautsprecher, CD-Player etc. würde die Frau Krach schlagen: "Schon wieder so ein Gerät. Du hast doch erst vor zwei Jahren einen... gekauft. Was machen wir jetzt mit dem alten? Die Kiiiinder! brauchen erst..."
Da ist es doch toll für die Industrie und einige Händler, wenn sie dann für hunderte von EURO? fingerhutgroße Klangschalen an den Mann bringen können. Die kann er sich noch (i. d. R. zunächst umbemerkt von der Frau) irgendwo hinstellen.
Außerdem!!! Die Frau kommt garantiert nicht auf die Idee, daß so kleine "Klangschalen", "Wundermittel", "Stöpsel" etc. unglaubliches Geld kosten/kosten können.
Sie wird sich denken: "Ich habe meine neuen Schuhe für EUR 200,-?. Da sage ich besser nichts, wenn mein Mann/Freund sich "für ein paar EURO" noch so kleine Schälchen gekauft hat."
Sie ahnt es nicht und weis es nicht besser. Das weis auch die Industrie bzw. der Handel/einige Händler.
Psychologie ist ein nicht zu unterschätzender Faktor im Verkauf. Die Kenntniss der weiblichen Psychologie ist im Verkauf unerlässlich. Warum? Frauen habe oft zu Hause den Hut auf und bestimmen:
[Kinder: Die Männer wollen oft nicht. Dann fängt Madam an zu leiern: "Ohne Kind, das könnte ich nicht. Buhäääää!" bis Wutanfall bis heimlichen Pilleweglassen (je nach Temprament und Charakter); "Ein zweites Kind muß sein. Das ist nicht gut, wenn er oder sie als Einzelkind aufwachsen..." ; Auto: "Pampersbomber" für die Kinder muß her. Urlaub: "Meine Freundin war auf..."; Ich muß doch mit der Mode gehen. etc.]
Der Mann muß sich fügen bzw. fügt sich in der Regel, wenn er nicht permanent Krach haben will bzw. die Beziehung riskieren will. Nur die wenigsten Männer haben heute noch den Schneid zu sagen: "Frau vergiss es!" bzw. dann eine Trennung zu akzeptieren
Man sollte gar nicht glauben wie viele Männer unter dem Pantoffel der Frau stehen auch wenn das auf den ersten Blick nicht so wirkt.

Meine Signatur ist wirklich so gemeint wie geschrieben. Ich spreche aus Erfahrung - wenngleich Gott sei Dank nicht aus leidvoller Erfahrung. Ich bin jetzt seit 17 Jahren Single und habe auch keine kleinen "Happinesse" zwischendurch. Wenn eine Frau meine Anlage (1,3 t etc.) nicht akzeptiert (und das wird kaum eine Frau tun ), geht die Frau und nicht die Anlage.
Wenn ich das erlebe, was Frauen so allen machen weis ich warum ich keine will. Aber das ist dann ein anderes Thema.

Natürlich ist die Frauenthematik nur eine Erklärung für den Verkauf von Voodoo-Produkten. Die Frauenthematik ist aber keinesfalls in ihrer Größenordnung und Bedeutung zu unterschätzen.

Beispiel aus einem ganz anderen Bereich
Ich wundere mich immer warum im Sommer am Sonntagnachmittag bei schönstem Wetter die Sportboote im Hafen liegen. Ich lernte vor Jahr und Tag jemanden (noch sehr jung - so um die zwanzig) aus der Bootsszene kennen. Ich sprach ihn auf die vorgenannte Thematik an. Er sagte mir, daß das ganz einfach ist. Die Frauen wollen nicht, daß der Mann am Wochenende Boot fährt/nur mit den "Bootsverrückten" herumhängt. Er soll etwas mit den Kindern machen. Das Boot hat man natürlich zur Angabe!!!
Na, spätestens jetzt sind bestimmt Parallelen zum Hifi erkennbar.
Der Angabefaktor von...

Wobei das im Hifi-Bereich ehrer schwierig ist. Hier kann man nur vor Insidern angeben (im Gegensatz zu Booten oder Autos, die man zudem noch gut sieht). Wie sagte mir eine Bekannte aus dem Steuerfach: "Leute die Geld haben kaufen sich lieber ein großes Auto. Damit kann man besser angeben. Stereoanlage?; (große) Boxen? = häßliche Kisten; dicke Kabel... das sieht ja furchtbar aus im Zimmer"

Viele Grüße
Jörg


[Beitrag von Blau_Bär am 08. Sep 2008, 14:30 bearbeitet]
bergteufel_2
Inventar
#164 erstellt: 08. Sep 2008, 20:57

TonyFord schrieb:

Dabei standen folgende Gerätschaften zum Test:

Lautsprecher: ME Geithain 110

Anlage 1:
Vollverstärker: Marantz PM7001 (ca. 500€)
Quelle: Marantz SA7001 (ca. 600€)

Anlage 2:
Vollverstärker: T+A Power Plant (ca. 1300€)
Quelle: T+A Media Player (ca. 1300€)



Hi TonyFord,

verstehe ich das richtig, ihr habt anlage 1 gegen anlage 2 getetest also Amp und Quelle gehört?

Habt ihr auch mal Amp aus Anlage 1 und Quelle aus Amp Anlage 2 und dto bei der anderen Anlage verglichen?

Weil so entsteht natürlich die Frage, welche Anteil hatte die Quelle.
bergteufel_2
Inventar
#165 erstellt: 08. Sep 2008, 21:07

Blau_Bär schrieb:

Man sollte gar nicht glauben wie viele Männer unter dem Pantoffel der Frau stehen auch wenn das auf den ersten Blick nicht so wirkt.

Wenn ich das erlebe, was Frauen so allen machen weis ich warum ich keine will. Aber das ist dann ein anderes Thema.

Viele Grüße
Jörg


Hallo Jörg,

Du tust mir einfach leid!!!!!!!


All das Schöne, das man zu zweit erleben kann ist Dir bisher offensichtlich vollkommen fremd. Möglicherweise wirst Du irgendwann einmal feststellen, das einen CD-Player nicht umarmen, hoffentlich bist Du dann für ene Änderung Deiner Meinung nicht schonn zu alt.
kptools
Hat sich gelöscht
#166 erstellt: 08. Sep 2008, 21:11
Hallo,

es ist immer wieder schön mit anzusehen, wie jedes OT dankbar aufgenommen wird, nur um dem Thema zu "entfliehen" .

Also bitte:

Back To Topic!

Grüsse aus OWL

kp
DJ_Bummbumm
Inventar
#167 erstellt: 08. Sep 2008, 21:35
Als Gentleman alter Schule möchte ich hier keine sexistischen Sprüche vom Stapel lassen und alle Damen über einen Kamm scheren, aber ich glaube, dass Frauen der Zugang zur Technik dadurch erschwert wird, dass sie sich primär am Äußerlichen orientieren und technische Werte meist innere Werte sind.
Eine Vermittlung kann ggf. durch edles Design und kostbare Materialien erfolgen, wenn genügend Vitamin "Kleingeld" vorhanden ist.

BB
TonyFord
Stammgast
#168 erstellt: 09. Sep 2008, 07:53
BlauBär schrieb:

Man sollte gar nicht glauben wie viele Männer unter dem Pantoffel der Frau stehen auch wenn das auf den ersten Blick nicht so wirkt.


Nunja, wenn es die richtige Frau ist, so stellt soetwas doch kein Problem dar, wenn die Frau gerne mal ein bischen den Weg weist.
Immerhin kann uns Männern dadurch Denkarbeit abgenommen werden ;-)

Eine Frau und die damit verbundene Liebe gegen eine Anlage bzw. ein Wertgegenstand zu stellen, würde ich niemals tun.
Denn im Gegensatz zur Anlage, kann ich mit einer Frau Dialog führen, mich auch mal verwöhnen lassen, evt. auch mal eine Konfliktsituation lösen müssen. Auf Dauer ist soetwas auf jeden Fall spannender. Die richtige Frau zu finden, ist aber sicherlich nicht leicht.

Bezüglich einer wertigen HiFi-Anlage sind Frauen gar nicht so abgeneigt und wenn ich den Aussagen meines HiFi-Händlers glauben kann, so sind es vor allem Frauen die gerne sehr entschlussfreudig sind, keine Gelder sparen, wenn sie guten Klang hören, der sie bewegt.
Bezüglich des Designs sehen Frauen dann oftmals sehr schnell ein, dass es eben nicht die kleinen Würfel machen, sondern eine solide Box nunmal notwendig wird.
Auch hier brauchst du Frauen nur einen Hörvergleich geben und sie kaufen freiwillig die großen Boxen.
Und immerhin bieten viele Hersteller die verschiedensten Farben und Furniere an, so dass die großen Boxen letztendlich ohne Probleme zum Mobilar passen und sich integrieren lassen.

@bergteufel_2:
Die Quellgeräte haben wir nicht einzeln getestet, dazu waren unsere Cinchkabel zu kurz und wir hätten immer umräumen müssen.
Demnächst werde ich jedoch noch einen Vergleich haben, da wird sicherlich auch mal das Quellgerät umgesteckt.

Den deutlich größeren Anteil bzw. Einfluss erwarte ich eigentlich beim Verstärker.


[Beitrag von TonyFord am 09. Sep 2008, 07:55 bearbeitet]
Blau_Bär
Stammgast
#169 erstellt: 09. Sep 2008, 13:04
Zitat TonyFord

Den deutlich größeren Anteil bzw. Einfluss erwarte ich eigentlich beim Verstärker.

Nun aber Verstärkerklang? Klangunterschiede?
Da kann man doch locker bei EUR 500,- bis EUR 1.000,- aufhören. Bringt eh keinen Unterschied. CD-Player für EUR 1.000,-, Baumarktkabel und natürlich gute Lautsprecher. Mehr hört man nicht, mehr bringt nichts etc.

(Gesamt-)Zitat P.Knips

Zitat Blau_Bär

Die Raumabbildung ist unglaublich groß. Da singt von rechts neben der Box noch der Chor. Ein Chor, der oben auf einer Empore singt, kommt von oben - oberhalb der schon großen Boxen.


Da das die Stereotechnik nicht hergibt, ist das lediglich ein Indiz für Abstrahlprobleme der Lautsprecher und massive raumakustische Probleme. Schon faszinierend, daß jemand 300000 € in die Hand nimmt um so eine schlechte Wiedergabe zu erzielen


Mensch da hat noch jemand so eine "schlechte" Wiedergabe gehört oder er nimmt die "falschen bewußtseinserweiternden Mittel" (Entschuldige Signature! Du kannst aufgrund meiner Schreibweise und meiner anderen Beiträge hier in diesem Diskussionsstrang erkennen, wie ich es meine und daß ich Dich keinesfalls beleidigen oder diskriminieren möchte. Nur der Deutlichkeit halber!)
Fand ich mehr oder minder zufällig
http://www.hifi-foru...ad=1042&postID=16#16
Zitat Signature

Es fehlt noch die Höhenstaffelung. Habe ich erst 2x in meinem Leben gehört (auf 2 verschiedenen Anlagen mit 'ner Wilson Grand Slamm und Acapella Sphäron als Backend). Du hast das Gefühl, die Bühne wird von unten nach oben gestaffelt. Keine Ahnung wie das mit zwei Lautsprechern funktioniert (geht eigentlich gar nicht) aber der Höreindruck ist definitiv da.



Tiefenstaffelung ist eigentlich ein Unsinn.

Eine "gewisse" Tiefenstaffelung sollte eigentlich jeder mit einer halbwegs guten Anlage und einigermaßen vernünftiger Raumakustik hinbekommen. Das Ausrichten der LS ist zwar nicht einfach aber mit etwas Gedult bekommst man es hin. Wie realistisch die Abbildung ist kann ich nicht sagen - auf jeden Fall klingt es vom Sweet-Point aus gehört geil.


Viele Grüße von Verbesserungen, die nur "Haluzinationen" sind
Jörg


[Beitrag von Blau_Bär am 09. Sep 2008, 13:08 bearbeitet]
fretworker
Stammgast
#170 erstellt: 09. Sep 2008, 14:30
Jetzt wird's so was von Off-Topic und unsachlich, dass ich mich ausklinke. Höhenstaffelung ganz toll, Tiefenstaffelung Unsinn (das macht der Tonmeister!) und zu allem Überfluss sind die Frauen dran Schuld – das kann ja wohl nicht euer Ernst sein…
TonyFord
Stammgast
#171 erstellt: 09. Sep 2008, 14:38
Die Höhenstaffelung bekommt man aber auch schon mit günstigeren Anlagen hin, man muss eben nur etwas suchen.
Denn letztendlich ist jedes Detail im Klang auch nur eine Tonwelle im Ohr.
Wiegesagt es gibt auch genügend Leute, welche ihre 30000€ Anlage gegen eine 8000€ Anlage eintauschen, weil diese besser klingt oder besser zur Räumlichkeit passt.

Pauschal sagen zu können, die teuerste Anlage ist die Beste, halte ich persönlich für genauso falsch wie zu sagen, alle Verstärker ab 500€ klingen gleich bzw. bringen keine Verbesserung mehr.

Irgendwo in der Mitte sehe ich aus momentaner Erfahrung die Wahrheit.

Bis zu einem gewissen Grad lassen sich mehrere Tausend EURO sehr gut erklären, da in den hochwertigen Produkten oftmals viel Handarbeit steckt und diese teilweise sogar einzeln und gefertigt werden. Es gibt dann aber einen Punkt, jenseits der 10000€, wo der Faktor Luxus, Prestige und Emotion eine zunehmend große Rolle spielt und es fraglich ist, inwieweit sich eine solch hohe Investition lohnt.


[Beitrag von TonyFord am 09. Sep 2008, 14:40 bearbeitet]
Live-musikhörer
Inventar
#172 erstellt: 09. Sep 2008, 16:48

TonyFord schrieb:
Es gibt dann aber einen Punkt, jenseits der 10000€, wo der Faktor Luxus, Prestige und Emotion eine zunehmend große Rolle spielt und es fraglich ist, inwieweit sich eine solch hohe Investition lohnt.

Bei allen Investitionen ist es aus meiner Sicht fraglich, ob es sich lohnt.

Gruss


[Beitrag von Live-musikhörer am 09. Sep 2008, 16:51 bearbeitet]
P.Krips
Inventar
#173 erstellt: 09. Sep 2008, 18:01
Hallo,


fretworker schrieb:
Jetzt wird's so was von Off-Topic und unsachlich, dass ich mich ausklinke. Höhenstaffelung ganz toll, Tiefenstaffelung Unsinn (das macht der Tonmeister!) und zu allem Überfluss sind die Frauen dran Schuld – das kann ja wohl nicht euer Ernst sein…


ja, es ist wirklich derb.....
Insbesondere Höhenstaffelung und Chöre ausserhalb der Lautsprecherbegrenzung (als Qualitätsmerkmal !!) gehen mit mächtig auf den Sender...

Mein weiter oben gemachter Vorschlag, die Lautsprecher mal nach draussen zu schleppen, fern von allem Reflektierendem, hat man ja geflissentlich ignoriert.

Ich hab das hinter mir und weiss daher, was der Raum dazu dichtet.
Ich will ja nicht bestreiten, daß man diese Dreckeffekte mögen kann, aber mit HiFi oder korrekter Reproduktion des Tonträgerinhaltes hat das aber leider herzlich wenig zu tun.

Solange bestimmte Kreise nicht in der Lage sind, die begrenzen Möglichkeiten von 2-Kanal HiFi einfach zu akzeptieren, sondern stattdessen einem Wolkenkuckucksheim bzw. mehreren hinterherjagen, solange wird es wohl auch einen Markt für Voodoo-Artikel und bestimmtes, soundendes Equipment geben.

Traurig, aber wohl wahr...

Gruß
Peter Krips
Blau_Bär
Stammgast
#174 erstellt: 09. Sep 2008, 18:38
Zitat P.Knirps

Mein weiter oben gemachter Vorschlag, die Lautsprecher mal nach draussen zu schleppen, fern von allem Reflektierendem, hat man ja geflissentlich ignoriert.

Peter von ignoriert kann keine Rede sein. Das auszuprobieren wäre mit Sicherheit sinnvoll und aufschlußreich! Das meine ich keinesfalls ironisch!!!!!!
Nur wiegen meine Lautsprecher über 600 KG. Ich habe da Schwierigkeiten mit dem Schleppen. Wenn ich die 5 Mann, die sie mir nach oben geschleppt haben (ich war wg. Leistenproblemen außen vor) nochmal anspreche, werden die mich wohl ermorden. Außerdem müßte dann alles ins Freie (insgesamt 1,3 t) - um eine vernünftige Vergleichbarkeit zu haben. Wenn das so einfach wäre, wäre ein windstiller (ganz) ruhiger Sommerabend bestimmt genau das Richtige.

Viele Grüße
Jörg
ruedi01
Gesperrt
#175 erstellt: 09. Sep 2008, 19:24
...das mit dem draußen hören habe ich schon mal gemacht. Aber das waren ein Paar IQ Minilady, davon klemme ich mir mal eben zwei Stück unter die Arme....so vor ca. 12 Jahren muss das gewesen sein.

Ja, war schon klanglich etwas anders als in der Bude...allerdings war der Unterschied nicht soo gravierend wie freistehend auf Ständern in einem großen recht gut bedämpften Zimmer.

Viel größer war der Unterschied zwischen (extrem) wandnaher und freier Aufstellung im Wohnraum. An der Wand war der Bass viel zu fett und aufdringlich, frei aufgestellt war es klar zu wenig. Mann musste die richtige Balance finden.

Höhen und obere Mitten jedoch spielten immer irgendwie auf ganz ähnlichem Niveau, egal ob draußen, wandnah oder frei im Raum...der Charakter eines Lautsprechers ändert sich grundsätzlich nicht mit seiner Austellung. Aber recht extreme Eigenschaften können zu Tage treten bei geänderter Aufstellung.

Gruß

RD
Live-musikhörer
Inventar
#176 erstellt: 09. Sep 2008, 20:01

P.Krips schrieb:

Traurig, aber wohl wahr...

dann heul doch du armer und leidender Mensch
Haltepunkt
Inventar
#177 erstellt: 10. Sep 2008, 16:23
@Blau_Bär

600kg Boxenrücken ist vielleicht keine schlechte Ablenkung, wenn der Drang nach Zweisamkeit sich breitmacht und gerade keine Frau zur Verfügung steht
Oder sich mit etwas Theorie beschäftigen. Diese Dipl.-Arbeit beschreibt die Abbildungsverfahren der einzelnen Stereomikrofonierungverfahren recht verständlich. Auch auf den Effekt und die Ursachen der Phantomschallquellen außerhalb der Stereobasis wird eingegangen.

http://members.chello.at/floxbox/diplomarbeit_florian_parzer.pdf

Die Zusammenhänge von Abbildungs- und Aufnahmebereich werden z.B. auch bei Sengpiel gut beschrieben

http://www.sengpiela...ebereichLaufzeit.pdf

http://www.sengpiela...ahmebereichPegel.pdf


Lässt sich in der Praxis auch nachvollziehen. Ein ehem. Forenmitglied und Tonmeister hat sich einmal die Mühe gemacht, eine Orgel jeweils mit X/Y A/B und ORTF Verfahren aufzunehmen und auf CD zu brennen, die er den Mitgliedern zur Verfügung stellte.
Blau_Bär
Stammgast
#178 erstellt: 10. Sep 2008, 17:19
Hallo Martin!

Danke für die interessanten Links! Sobald ich etwas mehr Zeit habe, werde ich die genau studieren.

Viele Grüße
Jörg

P.S.: Drang nach Dreisamkeit (mit zwei Boxen) oder wahlweise Fünfsamkeit(+) - mit zwei Boxen und zwei (Mono-)Endverstärkern und...+
Den Frauen habe ich freiwillig (weitestgehend) abgeschworen - kein Drang mehr. Es sei denn ... Frau siehe Sigantur

+ = Vorverstärker etc.


[Beitrag von Blau_Bär am 10. Sep 2008, 17:23 bearbeitet]
bergteufel_2
Inventar
#179 erstellt: 10. Sep 2008, 20:06

Blau_Bär schrieb:
Nur wiegen meine Lautsprecher über 600 KG. Ich habe da Schwierigkeiten mit dem Schleppen.
Viele Grüße
Jörg


Hallo Jörg,

(Ironiemodus an)
und dann wagst Du es ohne ein einziges Bild, diese Behauptung vorzubringen!!!!!!

PS: Bilder will ich dennoch sehen!!!! Ich habe selten eine 600 kg- Box gesehen und ich betreibe das Hobby schon 40 Jahre.
germi1982
Hat sich gelöscht
#180 erstellt: 10. Sep 2008, 22:35

PS: Bilder will ich dennoch sehen!!!! Ich habe selten eine 600 kg- Box gesehen und ich betreibe das Hobby schon 40 Jahre.


Vielleicht sowas hier:

http://de.youtube.com/watch?v=PloZVgNGdy0&feature=related

Hehe...
TonyFord
Stammgast
#181 erstellt: 11. Sep 2008, 08:03
@bergteufel_2

ich könnte mir vorstellen, dass Blau_Bär so ein Geldsack ist und damit die Wilson Audio Alexandria meint. ;-)
Zumindest würde es auch sehr gut seine Beiträge erklären, in denen er ja mehrfach schon davon geschwärmt hat.

http://www.topblogpo...andria-loudspeakers/

Das Konzept der Wilson Alexandria ist sicherlich nicht schlecht und auch wenn der Preis alles andere als "vernünftig" ist, kann ich mir gut vorstellen, dass der Klang atemberaubend sein wird und Blau_Bär verstehen.

Zum Glück gibt es aber auch für Leute, die Geld nicht im Überfluss haben, schon für wenige Tausend EURO LS-Systeme, mit denen man sehr viel erreichen kann, was natürlichen detailreichen Klang betrifft.

Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass wenn man LS für einen Bruchteil der Wilson Audio kaufen und für den Rest des Geldes den Raum akustisch passend (je nach Abstrahlverhalten) herumaufbauen würde, dass man damit mehr Klang bekommen würde.


[Beitrag von TonyFord am 11. Sep 2008, 08:04 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#182 erstellt: 11. Sep 2008, 08:42
Ich halte meinen Boxen in jeder Beziehung für deutlich besser als die Wilsons. (incl. Design)

Und meine Boxen waren DEUTLICH preiswerter.
Live-musikhörer
Inventar
#183 erstellt: 11. Sep 2008, 08:42

TonyFord schrieb:
Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass wenn man LS für einen Bruchteil der Wilson Audio kaufen und für den Rest des Geldes den Raum akustisch passend (je nach Abstrahlverhalten) herumaufbauen würde, dass man damit mehr Klang bekommen würde.

Und so ist es: jede stellt sich vieles gut vor; das alles wird zuerst als Vorurteil zementiert dann wird es zu feste Behauptungen und am Schluss zur Realität, für die man kämpfen und streiten muss.
das.ohr
Inventar
#184 erstellt: 11. Sep 2008, 09:32

MusikGurke schrieb:
Ich halte meinen Boxen in jeder Beziehung für deutlich besser als die Wilsons. (incl. Design)

Und meine Boxen waren DEUTLICH preiswerter.


Gibt es diesbezüglich irgend wo Infos, welches System du betreibst?

Frank
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#185 erstellt: 11. Sep 2008, 10:13
Eine 603s3 von B&W. Und die ist deutlich besser als alles was ich von Wilson Audio kenne (vom Maximalpegel mal abgesehen). Und DEUTLICH billiger.
Blau_Bär
Stammgast
#186 erstellt: 11. Sep 2008, 10:24
Ob eine Wilson Alexandia nun so der Hammer ist?????????????
Die läßt sich nicht einmal Bi-Wiren. (Ich bin ein Bi-Wiring-Fan.) Vier Weichen??? Die "vollpumpen"? Was ist da noch mit Dynamik???
Werksangabe ca. 360 kg (pro Box)
Zitat MusikGurke

Und die ist deutlich besser als alles was ich von Wilson Audio kenne

Die Frage ist, was Du von Wilson kennst.
Eine Watt/Puppy oder Maxx ist nun auch nicht so berauschend und extrem teuer.

Nee, da bleibe ich lieber bei meinem "Brüllschrott".

Viele Grüße
Jörg


[Beitrag von Blau_Bär am 11. Sep 2008, 10:29 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#187 erstellt: 11. Sep 2008, 10:28
Ein paar der Kisten von Wilson habe ich schon gehört (frag mich nicht nach den Namen, die habe ich mir nach den Hörsitzungen nicht gemerkt).

Von der Alexandria kenne ich nur Messungen - ich sehe sie auf dem gleichen technischem Level wie die Lautsprecher von Eltax.
das.ohr
Inventar
#188 erstellt: 11. Sep 2008, 10:44


oh, und ich dachte,
jetzt kommt ein selbstgebautes FIR-Filter entzerrtes Aktivsystem mit DBA welches natürlich mit VOLLKOMMENER FREQUENZGANGS- UND PHASENKORREKTUR ....

na dann

Frank

NT:

wie war das mit dem Fuchs und den Trauben?
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#189 erstellt: 11. Sep 2008, 11:04
Hier mal Messungen der MAXX2 (ähnlich aufgebaut wie die Alexandria) aus der Stereophile.

http://www.stereophi...05wilson/index4.html

Die These "HiFi-Technik nicht weiter verbesserbar - Voodoo als Notventil?" wäre auf der Basis kaum haltbar. Wenn man sich die Messungen anschaut kann man auch einen weiteren Grund erahnen, warum sich die Menschen in hoffentlich klangverbessernden Voodoo flüchten.







[Beitrag von MusikGurke am 11. Sep 2008, 11:06 bearbeitet]
das.ohr
Inventar
#190 erstellt: 11. Sep 2008, 11:38
na ja, da sollte man sich dann doch den Text mal vor nehmen und nicht die Diagramme allein bewerten.

DAS SIND KEINE MESSUNGEN AUS DEM SCHALLTOTEN RAUM !

Frank

ich bin auch nicht unbedingt ein Fan von Wilson.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#191 erstellt: 11. Sep 2008, 11:39
Die Stereophile hat darauf hingewiesen, wie "interessant" sich Drehungen des Lautsprechers aufgrund des "interessanten" Abstrahlverhaltens auf den Frequenzgang auswirkten.

die Messungen von der Audio sahen ähnlich aus, die waren aus nem schalltoten Raum.


[Beitrag von MusikGurke am 11. Sep 2008, 11:40 bearbeitet]
Blau_Bär
Stammgast
#192 erstellt: 11. Sep 2008, 12:07
Ich gehöre zu der Frakton:
"Messungen und Diagramme sind nicht alles. Der Klang entscheidet (Raum spielt nicht unerheblich mit). Auch "krumme" Frequenzgänge etc. können gut klingen! - Aber alles muß sich naturwissenschaftlich erklären lassen."

Leider klingen alle Watt/Puppys und Maxx, die ich bisher gehört habe nicht wirklich berauschend bzw. bekommt man für das Geld wirklich erheblich besseres. (Eine LYNX B 4 z. B. - relativ unbekannter Hersteller [zu Unrecht] aus Hannover - klingt deutlich besser als eine Watt/Puppy und macht Boxen bis zur EUR 60.000,- -Klasse locker "frisch". Sie kostet nur einen Bruchteil einer Maxx oder W/P. Nebenbei ist sie Tri-Wiring-fähig. Ferner wiegt sie nur ca. knapp 80 kg pro Stück.
http://www.lynx-hifi.de

Zitat Musikgurke:

Die Stereophile hat darauf hingewiesen, wie "interessant" sich Drehungen des Lautsprechers aufgrund des "interessanten" Abstrahlverhaltens auf den Frequenzgang auswirkten.

Bei der Drehung (Anwinkelung) stimme ich zu. Der Klang ändert sich erheblich. Das horizontale Verschieben der Module bei Wilson ist da schon weniger von Bedeutung (als man glaubt oder glauben machen möchte). Daher sehe ich die zusätzliche Neigungswinkeljustiermöglichkeit der oberen drei Module der Wilson Alexandria und auch Maxx (ein Gesamtmodul) auch als wenig zielführend an.(neben der Horizontalverschiebbarkeit)
Die Horizontalverschiebemöglichkeit der oberen Module macht weniger aus als Bi-Wiring vs. Single-Wiring bzw. eine Bi-Wiring-Möglichkeit. Leider fehlt diese der Alexandria und der Maxx sowie auch der W/P

Viele Grüße
Jörg


[Beitrag von Blau_Bär am 11. Sep 2008, 12:10 bearbeitet]
stefansb
Hat sich gelöscht
#193 erstellt: 11. Sep 2008, 12:27
Hi,
die klirrmessungen der maxx2 sind ja wirklich unter aller sau,
dazu noch die frequenzgangeinbrüche durch phasenauslöschungen aufgrund der fehlerhaften weichenschaltung im mitteltonbereich,
für mich ist sowas einfach schrott .

bei lynx scheinen sie ja bei der b-reihe gerne chassis von alcone, vifa und visaton zu verarbeiten.
da ich bei meiner diy pascal xt auch solche chassis habe, bin ich jetzt also ein high-ender ?

gruss stefan
Haltepunkt
Inventar
#194 erstellt: 11. Sep 2008, 14:08

MusikGurke schrieb:
Die Stereophile hat darauf hingewiesen, wie "interessant" sich Drehungen des Lautsprechers aufgrund des "interessanten" Abstrahlverhaltens auf den Frequenzgang auswirkten.

die Messungen von der Audio sahen ähnlich aus, die waren aus nem schalltoten Raum.


Amüsanter fand ich noch den Umstand, dass ein Offizieller von Wilson die Maxx im Hörraum der Audio mit dem Kommentar aufgestellt und eingemessen hat: "So muss eine Wilson klingen" - was sie dann anhand der Messergebnisse auch so tat
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#195 erstellt: 11. Sep 2008, 14:15

So muss eine Wilson klingen


Das klingt wie eine Drohung
TonyFord
Stammgast
#196 erstellt: 11. Sep 2008, 14:35
Wenn ich die Dialoge verfolge, wird mir an dieser Stelle schon wieder viel zu viel pauschalisiert.

Zusammenfassend was ich in den letzten 12 Postings lesen kann ist, dass Wilson Audio => Müll ist, sein Geld nicht im Ansatz rechtfertigt.
Zudem eine B&W603 besser als jede Wilson Audio klingt.
Allein aus dem Konzept, dem hohen Preis eine Erwartungshaltung entsteht, welche den Käufer in die Irre führt, weil teuer ja gut klingen sollte (eigentlich).

Die ganze Diskussion artet dabei in eine Art Konflikt aus, den ich aus folgenden Gründen nicht nachvollziehen kann.

1. Weil bis auf Blau_Bär die Wilson Alexandria noch nicht zur Probe gehört hat, somit ein Vergleich zu anderen Herstellern und Modellen meiner Meinung nach nicht aussagekräftig genug ist.

2. Wilson Audio Maxx als "Ersatz Alexandria" hergenommen wird um anhand dieses scheinbar nicht so gut gelungene Modell von Wilson Audio als Referenzpunkt zu allen anderen Produkten zu sehen.

3. Wiedereinmal anhand Messkurven auf den Klang zu schließen, den man noch nichteinmal gehört hat.
Die Klangkurve sagt für mich nur eine Klangcharakteristik/Klangfarbe aus, jedoch nicht wie gut ein LS z.B. Details auflösen oder Räume darstellen kann.
Dies findet man nur durch eine Hörprobe heraus und unterscheidet oftmals die "günstigen" von den "wertigeren" Modellen.

4. B&W603 habe ich zwar nicht gehört, doch laut den Erfahrungsberichten und eines großen Hörvergleiches einer 703 zu anderen Modellen, spielt B&W mir nicht neutral und natürlich genug und sind daher "speziell" im Klang und spricht sicherlich eher eine Minderheit an.
Für mich daher kein guter Vergleich zu Wilson Audio.

Dass sich Wilson Audio Modelle über den Preis und das Design vermarkten lassen ist ebenfalls verständlich, da es Käufergruppen gibt, welche viel Geld ausgeben wollen, sowas soll es doch auch geben.
Doch derjenige der guten Klang sucht und bereit ist auch deutlich mehr Geld auszugeben, der wird sich nicht so einfach blenden lassen und mit Sicherheit auch mehrere LS zum Vergleich hören wollen.


[Beitrag von TonyFord am 11. Sep 2008, 14:39 bearbeitet]
c3pojs
Hat sich gelöscht
#197 erstellt: 11. Sep 2008, 14:44

spielt B&W mir nicht neutral und natürlich genug und sind daher "speziell" im Klang und spricht sicherlich eher eine Minderheit an.
Für mich daher kein guter Vergleich zu Wilson Audio.

...doch gerade deswegen ein guter vergleich- die wilson klingt auch ´speziell´ und alles andere als neutral.
gruß c3
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#198 erstellt: 11. Sep 2008, 14:52


1. Weil bis auf Blau_Bär die Wilson Alexandria noch nicht zur Probe gehört hat, somit ein Vergleich zu anderen Herstellern und Modellen meiner Meinung nach nicht aussagekräftig genug ist.


Bei dem Abstrahlverhalten, Kantendiffraktionen, Klirr,... warum sollte ich mir das anhören wollen?



2. Wilson Audio Maxx als "Ersatz Alexandria" hergenommen wird um anhand dieses scheinbar nicht so gut gelungene Modell von Wilson Audio als Referenzpunkt zu allen anderen Produkten zu sehen.


Das Grundkonzept ist vergleichbar.



3. Wiedereinmal anhand Messkurven auf den Klang zu schließen, den man noch nichteinmal gehört hat.


Da hast du natürlich recht, die Technik und das Gehörte sind zwei völlig unterschiedliche Sachen.

Es gibt übrigens Tontechniker die sagen, dass der Höreindruck wertlos ist, wenn man die Aufnahme nicht direkt parallel mit einem spielendem Orchester vergleichen kann und die Aufstellungsbedingungen berücksichtigt. Diese Leute halten die Technik übrigens für sehr aussagekräftig.


B&W603 habe ich zwar nicht gehört, doch laut den Erfahrungsberichten und eines großen Hörvergleiches einer 703 zu anderen Modellen, spielt B&W mir nicht neutral und natürlich genug und sind daher "speziell" im Klang und spricht sicherlich eher eine Minderheit an.


Warum sollte ein Lautsprecher mit aufgesetzem Hochtöner den auch nicht unnatürlich klingen?

Ich habe eine normale 2,5 Wegebox mit einigermaßem glatten Frequenzgang. Das Konzept ist optisch, haptisch und technisch Grundsolide - auch wenn es viele vergleichbare Lautsprecher und natürlich auch um Welten bessere (und größere/teurere) Lautsprecher gibt.



Doch derjenige der guten Klang sucht und bereit ist auch deutlich mehr Geld auszugeben, der wird sich nicht so einfach blenden lassen und mit Sicherheit auch mehrere LS zum Vergleich hören wollen.


Nur Mal zum Vergleich: Rolex hat längere Zeit Hohlglieder verbaut welche ein deutliches Problem mit Strech haben (sie leiern aus). Obwohl ich ein solches Problem bei meiner 300€ Uhr von Seiko nicht habe (und mein Quarzwerk bei der Genauigkeit und aufwändigen Fertigung jedes mechanische Laufwerk schlägt) wird sich meine Uhr bei Finanzberatern und Zuhältern niemals durchsetzen.


[Beitrag von MusikGurke am 11. Sep 2008, 14:54 bearbeitet]
BossOhr
Stammgast
#199 erstellt: 11. Sep 2008, 14:57

TonyFord schrieb:


3. Wiedereinmal anhand Messkurven auf den Klang zu schließen, den man noch nichteinmal gehört hat.
Die Klangkurve sagt für mich nur eine Klangcharakteristik/Klangfarbe aus, jedoch nicht wie gut ein LS z.B. Details auflösen oder Räume darstellen kann.
Dies findet man nur durch eine Hörprobe heraus und unterscheidet oftmals die "günstigen" von den "wertigeren" Modellen.




Hallo,

wen's genauer interessiert, diese ganze Diskussion wurde hier schonmal geführt, als damals der Test der Maxx2 in Audio erschien.
TonyFord
Stammgast
#200 erstellt: 11. Sep 2008, 15:08
@BossOhr
danke für den Link.
Impulsdiagramme fände ich auf jeden Fall gut, nur leider habe ich diesbezüglich noch nichts gefunden.
Wiederum hilft ein Hörvergleich trotzdem weiter um einen LS einschätzen zu können, sofern man sich von der "Wertigkeit" nicht blenden lässt und ein kritisches Ohr bewahrt.

Da wir weder Impulsdiagramm noch aussagekräftige Hörvergleiche haben, macht eine weitere Diskussion diesbezüglich keinen Sinn.
TonyFord
Stammgast
#201 erstellt: 11. Sep 2008, 15:11
MusikGurke schrieb:

Nur Mal zum Vergleich: Rolex hat längere Zeit Hohlglieder verbaut welche ein deutliches Problem mit Strech haben (sie leiern aus). Obwohl ich ein solches Problem bei meiner 300€ Uhr von Seiko nicht habe (und mein Quarzwerk bei der Genauigkeit und aufwändigen Fertigung jedes mechanische Laufwerk schlägt) wird sich meine Uhr bei Finanzberatern und Zuhältern niemals durchsetzen.


Nunja letztendlich ist nicht die Uhr, sondern die Verarbeitung bzw. das Kunsthandwert für jene Leute entscheidend, welche Rolex oder auch Glashütte am Arm tragen.
Kunsthandwerklich jedenfalls kann die 300€ Uhr von Seiko da nicht mithalten, gleichwenn diese vielleicht rein technisch sogar genauer geht.


[Beitrag von TonyFord am 11. Sep 2008, 15:12 bearbeitet]
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