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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Holger_S.
Ist häufiger hier
#2467 erstellt: 07. Aug 2005, 17:41
[quote="Kreisler_jun."]Hast Du die anderen Werke auch von Naxos? Kann man die empfehlen?[/quote]

Hallo Kreisler jun.,

von Naxos habe ich: Orchesterwerke: Sinfonien (2CDs), Violinkonzert (+ Werke von Aulin und Stenhammar) und diese CD. Kammermusik: 1 CD sämtliche Duos, 1 CD Klavierquintette, 1 CD Klavierquartett, Serenade, Septett, außerdem 2 CDs Klaviertrios Marco Polo, die aber mittlerweile bei Naxos neu aufgelegt worden sind. Alle diese Aufnahmen sind wirklich ordentlich, vielleicht keine Top-Interpretationen, aber doch gut gespielt und ohne große Mängel. Außerdem ist der Preis ja bekanntlich sehr niedrig. Insgesamt also kann ich dir zum Kauf raten, da machst du eigentlich nichts falsch. Überhaupt nicht empfehlenswert ist eine CD mit (vermeintlich, stimmt aber gar nicht) sämtlichen Klavierwerken von einem italienischen Label: Mängel in der Aufnahmequalität und völlig uninspirierte Interpretation. Eine Sterling-CD mit raren Orchesterwerken hat auch so ihre Tücken. Aber die Naxos-Veröffentlichen sind wirklich OK. Und die Werke sind auch allesamt sehr hörenswert.

Viele Grüße, Holger


[Beitrag von Holger_S. am 07. Aug 2005, 17:43 bearbeitet]
Druide16
Inventar
#2468 erstellt: 07. Aug 2005, 17:44
Bei mir läuft gerade:

Peter Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 1 g-moll op. 13 "Winterträume"
Sinfonie Nr. 2 c-moll op. 17
Sinfonie Nr. 3 D-dur op. 29

Staatliches Sinfonieorchester der UdSSR unter der Leitung von Jewgenij Swetlanow

Melodia/eurodisc ca. 1967


Die LP's stammen aus der Plattensammlung meines Vaters und wurden früher mit Lencoclean abgespielt.
Sie standen nun ca. 20 Jahre ungespielt im Schrank meiner Mutter.
Ich habe sie dieses Wochenende gewaschen und gerade das erste mal aufgelegt. Was soll ich sagen: Ich bin sehr angetan von der Aufnahme.
Sowohl klanglich als auch musikalisch (soweit ich das als Laie und Klassik-Neuling beurteilen kann) eine tolle Aufnahme.

Gruß,

V.
Hilda
Stammgast
#2469 erstellt: 07. Aug 2005, 17:52
Dank Eurer Inspiration:

Berwald: Sinfonie singulière, Järvi

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ich habe aus meiner 'Jäger und Sammler' Zeit auch noch die Naxos-Aufnahmen und kann Holger zustimmen. Kamu macht das sehr ordentlich. Der Järvi erscheint mir vom Orchester her etwas besser und klanglich etwas brillanter, dafür hat Naxos noch das Klavierkonzert dabei. Wenn's den Järvi nicht bei zweitausendeins auf dem Wühltisch gegeben hätte, wäre ich wohl bei Kamu geblieben. Hergeben wollte ich die Naxos-Aufnahmen jetzt auch nicht mehr, obwohl ich's nicht sooo häufig höre...

Gruss
Klaus
AcomA
Stammgast
#2470 erstellt: 07. Aug 2005, 19:18
w.a. mozart
violinkonzert nr. 4 d-dur KV 218*

henri vieuxtemps
violinkonzert nr. 5 a-moll op. 37**

max bruch
schottische fantasie op. 46***

jascha heifetz, violine
royal philh. orchestra/sir thomas beecham*
london symphony orchestra/sir malcolm sargent**
rca victor orchestra/william steinberg***


Dutton, ADD/mono, aufn. alle 1947

amazon.de

das mozartkonzert wird in einem eiltempo abgefertigt. die beiden romantischen werke jedoch werden sowohl geigerisch als auch stilistisch derart perfekt inszeniert, wie man sich zu einer solchen äußerung nur in ausnahmefällen verleiten lässt ! wahrlich, jascha heifetz, der geiger-gott.

gruß, siamak
Hilda
Stammgast
#2471 erstellt: 07. Aug 2005, 19:46
Heute abend gibt es (schon wieder inspiriert...) einen Mozart-Vergleichsabend:

Mozart: Symphonien 38 (Prager) und 39

Maag/Padova e Veneto (Kreisler_jun. hat Recht, Maag phrasiert wirklich sehr eigenartig in 39/IV - war mir nicht mehr in Erinnerung.)

Mackerras/Prager Kammerorchester

Harnoncourt/Concertgebouw

Hogwood/Academy of Ancient Music

Ergebnisse folgen

Gruss
Klaus
Susanna
Hat sich gelöscht
#2472 erstellt: 08. Aug 2005, 01:09
....immer noch von den Salzburger Festspielen "La Traviata" im TV, mit N e t r e b k o!

Susanna
Hilda
Stammgast
#2473 erstellt: 08. Aug 2005, 11:11
Einen schönen guten Morgen allerseits

Gestern nacht war Prager Nacht... Zur Es-Dur Symphonie bin ich nicht mehr gekommen.

"Leider" habe ich keine "ältere" Aufnahme der Prager-Symphonie, kann also nicht mit Böhm/Krips/Marriner/Karajan vergleichen. Schwer zu sagen, welche Aufnahme mir am Besten gefallen hat. Am schlechtesten fand ich Hogwood.

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Mir ist völlig unklar, wie diese ersten Originalklang-Aufnahmen der Mozart-Symphonien damals so Wellen schlagen konnten... Der Klang ist recht streicherbetont. Trompeten und Hörner lassen sich nur erahnen. Obwohl Hogwood im Beiheft erwähnt, es würden alle Wiederholungen gespielt, dauert sein Kopfsatz nur etwa 13 Minuten (gegenüber Harnoncourt mit 18). Ich habe das jetzt nicht exzessiv überprüft welche Wiederholungen gespielt wurden, aber am tempo kann der Zeitunterscheid eigentlich nicht liegen.

Die anderen drei gehörten Aufnahmen (Mackerras/Maag/Harnoncourt) liegen eng beieinander. Maag ist wohl am 'dramatischsten' obwohl mir da die Hörner fast wieder zu arg herausstechen.

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Harnoncourt liegt mir von der Klangtechnik her am ehesten, neigt zu etwas langsameren Tempi, bietet aber die harmonischste Integration der Bläser- und Streicherstimmen.

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Bei Mackerras stört etwas der 'wattige' Telarc Klang und das Cembalo ist ähnlich wie bei Hogwood gewöhnungsbedürftig (obwohl man es bei Mackerras witzigerweise fast besser hört...).

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Was Mackerras jedoch (und auch Hogwood) realisiert ist die für mich schlüssigere Orchesteraufstellung. Im Kopfsatz der Prager gibt es so einige Dialogstellen zwischen ersten und zweiten Geigen. Die gehen bei Maag und Harnoncourt leider unter. Bei Mackerras ensteht da ein ungemein spannender Dialog zwischen rechts und links.

Wenn ichs fetzen lassen wollte würde ich wohl Maag auflegen, wollte ich's etwas düsterer (Don Giovanni artiger) wahrscheinlich Harnoncourt und als besten Kompromiss wohl Mackerras. Eigentlich schön, daß es so viele Varianten gibt...

Gruss
Klaus
Jeremias
Stammgast
#2474 erstellt: 08. Aug 2005, 11:38
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Man merkt natürlich, dass sich Domingo im spanischen Kolorit besonders wohl fühlt. Schade nur, dass das Werk auf Englisch geschrieben ist...
sound67
Hat sich gelöscht
#2475 erstellt: 08. Aug 2005, 13:41
SIR CHARLES VILLIERS STANFORD: Irish Rhapsody No.4, op.141 ("The Fisherman of Lough Neagh and what he saw")* / Funeral March "The Martyrdom" (from Becket, op.48)* / Piano Concerto No.2 in C minor, op.126+
Malcolm Binns, London Philharmonic Orchestra*, London Symphony Orchestra*+, Sir Adrian Boult*, Nicholas Braithwaite+ (Lyrita)



Einspielungen aus den späten 70ern (Boult) bzw. 1985 (Braithwaite, Piano Concerto). Charles Stanford, der Kompositionslehrer von Ralph Vaughan Williams, John Ireland und anderen Vertretern der "English Musical Renaissance" war selbst ein äußerst fleißiger Tonsetzer, der immerhin 7 Sinfonien, 6 irische Rhapsodien, ein großangelegtes Requiem (für viele sein Meisterwerk, erhältlich auf Naxos), Opern und etliche Kammermusik schrieb. Wie bei RVW, Boult, Elgar, Howells und Walton findet sich auch seine Grabplatte in der Westminster Abtei (ergänzt um die Aufschrift "A great musician").

Von seinen Instrumentalkonzerten ist das für Violine (s. Hyperion CD "Romantic Violin Concertos") das erfolgreichste, das Klavierkonzert Nr.2 erinnert etwas sehr stark an Rachmaninoff. Es liegt bereits unter Vernon Handley in einer Digitaleinspielung auf Chandos vor, die Lyrita-Aufnahme ist aber sicher gleichwertig. Die 4. ist die ausgedehnteste der sechs irischen Rhapsodien (zwei davon sind Minikonzerte für Violine bzw. Cello und Orchester) und belegt Stanfords Interesse an irischer Volksthematik, wie auch seine populärste Sinfonie (Nr.3, "An Irish Symphony"). Die Tonsprache gemahnt an Brahms, den Stanford sehr verehrte. Die Aufnahme von Boult lässt die Musik noch etwas mehr atmen als Handleys auf Chandos, dramatische Kontraste zwischen lyrischen und beschwingten Passagen sind deutlicher gesetzt.

Der "Funeral March" aus der Bühnenmusik zu Becket ist ein nettes Gelegenheitswerk, hat aber nicht die Tiefe und Brillanz der späten Rhapsodie. Insgesamt eine sehr schöne CD mit einwandfreien Interpretation und hervorragendem Klang. Allemal einen Kauf wert.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67 am 08. Aug 2005, 13:45 bearbeitet]
Jeremias
Stammgast
#2476 erstellt: 08. Aug 2005, 14:37
Meine Wagner-Festspiele gehen weiter:

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Hilda
Stammgast
#2477 erstellt: 08. Aug 2005, 19:14
gerade im Player:

amazon.de

'alter' Harnoncourt wie ich ihn mag. Immer noch ein Klassiker. Daß ich die Aufnahme so mag könnte auch damit zusammenhängen, daß weder Harnoncourts 60er Jahre Naturtrompeten noch Knabenchöre mitwirken

Gruss
Klaus
sound67
Hat sich gelöscht
#2478 erstellt: 08. Aug 2005, 22:58
ALAN RAWSTHORNE: Symphony No.1 (1950)*; Symphony No.2, "A Pastoral Symphony" (1959)+; Symphony No.3 (1964)#
Tracey Chadewell, soprano+, London Philharmonic Orchestra*+, Sir John Pritchard*, Nicholas Braithwaite+, BBC Symphony Orchestra#, Norman Del Mar# (Lyrita)



Insbesondere die dritte Symphonie (von drei ingesamt) von Rawsthorne ist ein meisterhaftes Werk der klassischen englischen Moderne, in dem sich Tradition und Modernität vereinen, Kraft und Subtilität, Emotion und Intellekt. Es ist mit Abstand die längste der Symphonien (32', gegenüber 22' bzw. 19') und hat die größte Substanz. Der langsame zweite Satz ("Alla sarabanda - andantino") gehört zum Feinsten, was ich seit längerer Zeit an "Neuem" gehört habe. Manche von Rawsthornes Werken kreisen ein wenig um sich selbst, diese Gefahr besteht hier nicht.

Nicht im kontinentalen Sinne modern (es gibt dodekaphone Elemente in der Musik, aber emotional gefiltert wie bei Berg, Frankel oder Sessions) ist die dritte ein reifes, abgeklärtes Stück Orchestermusik - Rawsthorne starb 1971 im Alter von nur 66 Jahren.

Die drei Symphonien erschienen unlängst auch bei Naxos auf einer Disc, daneben gibt es die Klavierkonzerte (Naxos und Chandos), die Violinekonzerte (Naxos), kürzere Orchesterwerke, das Cellokonzert und einige Kammer- und Ensemblemusik (alle Naxos). Er ist auf Disc gut dokumentiert, die vorliegende CD nimmt aber sicher eine Spitzenstellung dabei ein.

Gruß, Thomas
Jeremias
Stammgast
#2479 erstellt: 09. Aug 2005, 20:28
Ich habe gerade noch einmal folgende CD gehört:

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und wage mich nunmehr einmal selbst an die große Passacaglia. Auch wenn sie nicht gerade leicht ist, so muss ich doch sagen, dass sie sehr pianistisch geschrieben sind, dass diese wohl technisch wesentlich leichter als die großen Transkriptionen ist. Mal sehen, wann ich aufgebe....

Heute Abend werde ich hören:

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AcomA
Stammgast
#2480 erstellt: 09. Aug 2005, 21:32
dmitri schostakovich

v'cellokonzerte nr. 1 und 2

mischa maisky, v'cello
london symphony orchestra unter m. tilson thomas


DG, DDD, aufn. 1993



das 2. konzert habe ich als schüler mit einer DG-aufnahme kennengelernt: m. rostropowitsch, boston symphony orch. und s. ozawa. eine teilweise skurrile komposition und eine wiedergabe durch den widmungsträger. das erste konzert hab ich erst viel später mit janos starker kennengelernt.

obige aufnahme nun ist in jeder hinsicht top of the top. eine der besten maisky-leistungen, die ich kenne. absolute höhepunkte. der 2. satz aus beiden konzerten.

gruß, siamak
Hilda
Stammgast
#2481 erstellt: 09. Aug 2005, 22:08
Gestern abend lief seit Ewigkeiten mal wieder eine Opern-DVD

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Im Gegensatz zur CD die ich nie am Stück durchstehe, habe ich durchgehalten

Eine ungemein intensive Aufführung mit einer optisch ansprechenden Salome, einem stimmgewaltigen Jochanaan (der nur leider etwas zu kräftig ist .D ) und einem wunderbar hysterischen Herodes (Kenneth Riegel)

Ungemein spannend!

Gruss
Klaus
sound67
Hat sich gelöscht
#2482 erstellt: 10. Aug 2005, 11:11
KURT WEILL: Symphony No.2 (1933-34); Symphony No.1 (1921); Lady in the Dark - Symphonic Nocturne (Concert Suite arr. by Robert Russell Bennett)
Bournemouth Symphony Orchestra, Marin Alsop (Naxos)

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Die Symphonien von Kurt Weill stammen aus einer Zeit, als er sich noch nicht vollständig über den Fortgang seiner Karriere im Klaren war. Während die 1. von 1921 noch wie ein "Studentenstück" wirkt ist die 2. deutlich besser proportioniert und reicher an Substanz. Ein "vergessenes Meisterwerk", wie es der Autor der Liner Notes bezeichnet, sehe ich darin allerdings nicht. In diesem Werk sind bereits deutlich Elemente der "neuen Sachlichkeit" und auch wenige Jazz-Einflüsse spürbar. Die Suite aus dem Broadway-Stück "Lady in the Dark", einem der bekanntesten Bühnwerke Weills, ist von dem versierten Arrangeur Bennett (selbst ein talentierter Komponist - und Arrangeur des berühmten "Symphonic Picture" aus Gershwins Porgy & Bess) ist sehr unterhaltsam und abwechslungsreich.

Die Darbietung durch das Orchester von Bournemouth unter der Chefidirgentin Alsop ist ordentlich, aber auch etwas steril. Bei den Proms durfte ich Alsop zuletzt live erleben (in einem gemischten Programm aus Adams' "The Chairman Dances", Coriglianos neuem "Red Violin Concerto" und Auszügen aus Prokofievs "Romeo and Juliet"), und hier machte sie einen wesentlich engagierteren, zupackenderen Eindruck als bei einigen ihrer CDs.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67 am 10. Aug 2005, 11:12 bearbeitet]
rocket_romano
Ist häufiger hier
#2483 erstellt: 10. Aug 2005, 15:16
Hallo,
nachdem der gestrigen "Schostakowitsch-Nacht" auf einsfestivel (anlässlich zu seinem 30. Todestag) höre ich jetzt:
Die Sonaten für Viola da Gamba und Cembalo von J.S.Bach in der Interpretation von Savall und Koopman!
@sound67:Würdest du die CD für einen Neuling in Sachen Weill empfehlen, quasi als Einstieg?
Gruss,
Jeff


[Beitrag von rocket_romano am 11. Aug 2005, 02:19 bearbeitet]
Hilda
Stammgast
#2484 erstellt: 10. Aug 2005, 17:33
eben im Player:

amazon.de

in Ermangelung tieferer Werkkenntnis und dem Eingeständnis Barenboims EMI-Aufnahmen schon seit Jahren nicht mehr gehört zu haben, muss ich zur Exzentrizität der Interpretation schweigen und geniesse einfach das klare Klavierspiel...

Gruss
Klaus
Kreisler_jun.
Inventar
#2485 erstellt: 10. Aug 2005, 18:13

rocket_romano schrieb:

@sound67:Würdest du die CD für einen Neuling in Sachen Weill empfehlen, quasi als Einstig?

Ich bin nicht Thomas und kenne die Sinfonien nicht (nur das Violinkonzert aus der frühen Zeit), aber man muß wissen, dass Weill während und kurz nach dem Studium bei Busoni ziemlich anders komponiert hat als später bei den Brecht-Kollaborationen oder gar den amerikanischen Musicals.
Eine Art Schnittmenge ist IMO die "Kleine Dreigroschenmusik" (auf Anregung Klemperers arrangiert), daher würde ich als Einstieg folgendes Set empfehlen, IMO hervorragend, mit dem einzigen kleinen Wermutstropfen, dass einige Sänger nicht besonders gut mit der deutschen Sprache zurechtkommen. mna hat hier die wesentlichen kürzeren Werke vor der Emigration:




viele Grüße

JK jr.
sound67
Hat sich gelöscht
#2486 erstellt: 10. Aug 2005, 20:41

rocket_romano schrieb:
@sound67:Würdest du die CD für einen Neuling in Sachen Weill empfehlen, quasi als Einstig?


Die Symphonien sind nicht repräsentativ. Die 2. enthält zwar schon deutliche Spuren seiner Ausrichtung in den Brecht-Opern, aber da er außer diesen Werken und dem Konzert für Violine und Bläser keine nennenswerten Orchesterwerke geschrieben hat, empfehlen sich als Einstieg eher die Dreigroschenoper, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny oder, für die "Broadwayopern", Street Scene.

Gruß, Thomas
op111
Moderator
#2487 erstellt: 10. Aug 2005, 23:32
Heute mal ausnahmsweise Wagner
Richard Wagner
Tristan und Isolde

René Kollo, Margaret Price

Brigitte Fassbaender
Eberhard Büchner · Anton Dermota · Werner Götz ·
Dietrich Fischer-Dieskau
Kurt Moll
Rundfunkchor Leipzig
Staatskapelle Dresden
Carlos Kleiber

1982 Deutsche Grammophon CD 2894133152


Gute Nacht
Franz
sound67
Hat sich gelöscht
#2488 erstellt: 11. Aug 2005, 12:45
HUGO WEISGALL: T'kiatot - Rituals for Rosh Hosanna*; Psalm of the Distant Dove#; Four Choral Etudes; A Garden Eastward+
The Seattle Symphony* (with Steven Ovinsky, shofar), Gerard Schwarz*; Ana Maria Martinez#, Kristen Okerlund#; BBC Singers, Avner Itai; Phyllis Bryn-Jolson+, Barcelona Symphony and National Orchestra of Catalunia+, Jorge Mester+ (Naxos Milken Archive)



Abwechslungsreich in Besetzung und Farben sind diese vier Werke des amerikanisch-jüdischen Komponisten Hugo Weisgall (1912-97), allesamt jedoch fest in der Moderne (Bartók, Schoenberg, Sessions) integriert und demnach nichts für ein Nachmittagskränzchen.

Im Zentrum der CD steht ein großangelegtes Orchesterwerk (26'), in dem auch das "jüdische Horn" Shofar zum Einsatz kommt. Allerdings nur im Finale. Der Stil ist sehr motorisch -insistierend angelegt, die Nähe zu Bartók scheint hier am größten. Der Klang der Aufnahme von 1998 ist etwas grau-entfernt, eigentlich eine Überraschung angesichts der Tatsache, dass hier ehemalige Delos-Kräfte zum Einsatz kamen.

Gegenüber dem sehr strengen Liederzyklus "Psalm of the Distant Dove" (für Sopran und Klavier) wirken die Chorgesänge eher eingängiger, freier. Diatonik und chromatische Harmonien sorgen für ein interessantes Wechselspiel zwischen den Stimmen. "A Garden Eastward", wiederum ein Liederzyklus, diesmal aber mit Orchesterbegleitung, ist wiederum freitonal, und auch nach Meinung des Komponisten selbst sein "schönstes" Stück - auf jeden Fall aber das zugänglichste auf der CD. Hier sind Präsentation und Klang hervorragend, kein Wunder bei einem Weltklasse-Sopran wie dem von Bryn-Jolson.

Eine sehr interessante CD, wenn auch nicht gerade etwas für unsere Feinde der Moderne.

Gruß, Thomas
AcomA
Stammgast
#2489 erstellt: 11. Aug 2005, 14:22
hallo Klaus,

bezgl. der pogorelich-aufnahme von mozartsonaten, die ich auch häufiger hörte:

die abbildung ist ja riesig geworden !

die mozartinterpretationen sind nicht exzentrisch, sondern stilistisch sicher und pianistisch/anschlagstechnisch vom allerfeinsten. es fehlt jedoch etwas wärme, da alles bis ins detail kalkuliert ist.

gruß, siamak
sound67
Hat sich gelöscht
#2490 erstellt: 11. Aug 2005, 20:19
FRANK BRIDGE: Suite for Orchestra, "The Sea"; Summer (Tone Poem); Cherry Ripe; Enter Spring (Tone Poem); Lament
Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Sir Charles Groves (EMI)

amazon.de

Eine sehr schöne CD mit Aufnahmen aus dem Jahr 1975. Die Suite "The Sea" ist sicher das bekannteste von Bridges Orchesterwerken, allerdings ist die spätere Tondichtung Enter Spring, in ihren orgiastischen, impressionistischen Farben (man denkt an Debussy, aber auch Scriabin) von anderem Kaliber. Hier gefällt mir Groves Lesart am besten, die Höhepunkte sind kraftvoll zwischen die pointilistischen Szenen gesetzt. Bei The Sea gebe ich Handley und dem Ulster Orchestra, auch wegen der überlegenden Klangtechnik, den Vorzug. Von den Miniaturen ist Cherry Ripe besonders charmant.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67 am 11. Aug 2005, 20:44 bearbeitet]
sound67
Hat sich gelöscht
#2491 erstellt: 11. Aug 2005, 22:23
JOHN FOULDS: Le Cabaret, op.72; Pasquinade Symphonique No.2, op.98; April-England, op.48/1; Hellas - A Suite of Ancient Greece, op.45; Three Mantras from "Avatara", op.61b
London Philharmonic Orchestra, Barry Wordsworth (Lyrita)



Eine weitere phantastische Lyrita-CD, mit Werken von John Foulds, der nach Dekaden des Vergessens zuletzt von Sakari Oramo und dem City of Birmingham Symphony Orchestra (Warner) wiederentdeckt wurde. Die vorliegende CD von 1993 war eine der wenigen digitalen Lyrita-Neuproduktionen und eine Pioniertat des Dirigenten Barry Wordsworth.

Die Zusammenstellung zeigt Foulds vielfältiges Oeuvre (immerhin ca. 100 Werke) in den leuchtendsten Farben: von der prächtigen "light music" Ouvertüre "Le Cabaret" über die englisch-folkloristisch inspirierte Tondichtung "April-England", die hochromantische "Pasquinade No.2" und die brillante Streichersuite "Hellas", nicht unähnlich den Streicherwerken von Vaughan Williams, bis hin zu einem Hauptwerk visionärer Kraft, den drei "Mantras" für großes Orchester (im 2. Satz mit Chor), einem der fortschrittlichsten Stücke von Foulds und zusammen mit dem quasi-Klavierkonzert "Dynamic Triptychon" das sicher beeindruckendste Meisterwerk der Engländers. In letzterem überschneidet sich die CD mit Oramo, der den "Mantras" zu noch größerer Durchschlagskraft verhilft.

Gruß, Thomas
Susanna
Hat sich gelöscht
#2492 erstellt: 11. Aug 2005, 23:14

Ifukube schrieb:

Rene Eespere. Tolle Musik!

Hallo,

angeregt durch diese Einschätzung wurde mein Interesse für den estnischen Komponisten geweckt. Ja, tolle Musik! Ich höre also gerade von ihm (nicht zum erstenmal):

Streichquartett
+Modus Vivendi I für Flöte & Gitarre;
Significatio für Violine, Gitarre, Cello;
Flatus I für Trompete & Orgel;Flatus II für
Flöte;Der Morgen der Skulptur für Violine,
Vibraphon, Gitarre;Trivium für Flöte, Violine,
Gitarre;Evocatio für Gitarre
Peterson, Punder, Leiten, Traksmann,
H. Eespere, Karin, Uibo, Varema



Anregungen hat René Eespere (geb. 1954) sowohl von der Barockmusik, als auch von der estnischen Folklore erhalten. Einige Stücke auf der CD haben ausgesprochen ruhigen, meditativen Charaker, andere fallen durch lebhafte Rhythmik auf. Die verschiedenen Instrumente werden stets gleichwertig behandelt.
Auf jeden Fall sehr anhörbar, auch für ansonsten "Feinde der Moderne"!

Gruß,
Susanna

P.s. Das Cover würde ich gern woanders hin verfrachten!
sound67
Hat sich gelöscht
#2493 erstellt: 12. Aug 2005, 09:30
SIR HUBERT PARRY: Overture to an Unwritten Tragedy; An English Suite (for strings); Bridal March (The Birds)*; Lady Radnor's Suite (for strings); Symphonic Variations
London Symphony Orchestra, London Philharmonic Orchestra*, Sir Adrian Boult (Lyrita)



Hubert Parry war einer der Lehrer von Vaughan Williams und bereitete so mit Stanford der English Musical Renaissance den Weg. Als Komponist war er selbst noch sehr der deutschen Musik verhaftet, v.a. Brahms. So überrascht es nicht, dass die beiden musikalischen "Schwergewichte" der CD, die Overture to an Unwritten Tragedy (Parrys erstes veröffentlichtes Werk, 1893) und die Symphonischen Variationen, deutliche Brahms-Einflüsse zeigen. Die Overture ist ein hochdramatisches Werk, das bestimmt allen Gefallen dürfte, die z.B. die Tragische Ouvertüre von Brahms schätzen.

Noch frischer, insbesondere in dieser lebhaften, fein abgestuften Interpretation von Sir Adrian (ungleich feiner als die Naxos-Aufnahme von Adrian Leaper mit der Capella Istropolitana), wirken die zwei Suiten für Streichorchester, die Parry 1894 bzw. 1914 (English Suite) schrieb. Es wäre wohl etwas kühn, sie als Vorboten des Neoklassizismus zu bezeichnen, denn das Interesse an alten Formen bestand ja immer (s.a. Joachim Raffs Suite im alten Stil). Charmante Musik mit Saloncharakter, sehr unterhaltsam.

Gruß, Thomas
Jeremias
Stammgast
#2494 erstellt: 12. Aug 2005, 13:00
Bennett: Klaviersextett & Duo

Sehr interessanter Komponist, geht ein wenig in Richtung Mendelssohn. Besonders interessant sollen seine Klavierkonzerte sein

amazon.de
sound67
Hat sich gelöscht
#2495 erstellt: 12. Aug 2005, 23:03
GEOFFREY BUSH: Overture, Yorick* (1949); Music for Orchestra (1967)**; Symphony No.1*** (1954); Symphony No.2, "The Guildford"+ (1957)
New Philharmonia Orchestra*, London Philharmonic Orchestra**, Vernon Handley*/**; London Symphony Orchestra***, Nicholas Braithwaite***; Royal Philharmonic Orchestra+, Barry Wordsworth+



Von den vier sehr unterschiedlichen Werken dieser CD hinterlässt die 1. Symphonie, komponiert unter dem Eindruck des Todes von Bushs Vorbild Constant Lambert, den stärksten Eindruck. Das Wechselspiel aus meditativen, fast resignativen Passagen und solchen der Befreiung aus der Depression wirkt überzeugend und kann den Hörer mitreissen. Scheinbar löste der Tod Lamberts bei Bush einen kreativen Schub aus, der sich auch in Musik mit Kern, mit Tiefe äußerte.

Denn die übrigen Werke sind zwar durchgehend gut gemacht, wirken aber auch ein wenig schulmeisterlich. Insbesondere die "Music for Orchestra", kein Wunder eigentlich, wurde sie doch für ein Jugendsymphonieorchester komponiert. Trotz der gegenüber den älteren Stücken deutlich moderneren, zumindest aber weitaus kühleren Klangsprache wirkt dieses Stück geradezu buchstabiert, mechanisch. Die lebendige Ouvertüre "Yorick" (nach der Figur aus Hamlet) ist wieder ein Beispiel englischer "light music" und muss als solche natürlich nicht so furchtbar viel Substanz haben, obwohl es immerhin einen lyrischen Zwischenabschnitt gibt, der das 8-minütige Werk von den Hervorbringungen reiner "light music"-Vertreter (s. z.B. Marco Polos Reihe mit Werken selbiger) abzusetzen scheint.

Die 2. Symphonie, komponiert für das 700-jährige Bestehen der Stadt Guildford, hat einige starke Passagen, aber der zeremonielle Charakter gewinnt leider doch gegenüber dem dramaturgischen Zusammenhang zu sehr die Oberhand, gerade in der zweiten Hälfte wird zuviel gefeiert, zuviel prozessierend dahingeschritten. So wiederholen sich die Motive stark, die musikdramatische Entwicklung, Herz einer Symphonie, kommt zu kurz. Was Bush hier in 28 Minuten sagt, hätte man auch locker in der Hälfte der Zeit sagen können.

Gruß, Thomas
Jeremias
Stammgast
#2496 erstellt: 12. Aug 2005, 23:05
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Jeremias
Stammgast
#2497 erstellt: 14. Aug 2005, 11:53
Meine neuesten Ebay-Erwerbe:

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Elric6666
Gesperrt
#2498 erstellt: 14. Aug 2005, 12:31
Joseph Haydn, Die Jahreszeiten / Petersen • Güra • Henschel • RIAS-Kammerchor • Freiburger Barockorchester • Jacobs


Passend zur Großwetterlage – habe ich gleich mit dem Herbst angefangen

Gruss
Robert
AcomA
Stammgast
#2499 erstellt: 14. Aug 2005, 14:06
ludwig v. beethoven
violinkonzert d-dur*

w.a. mozart
violinkonzert nr. 5 a-dur

wolfgang schneiderhahn, violine
berliner philharmoniker, eugen jochum*


DG, ADD, aufn. 1962/1967



makellose intonation, klassische phrasierung und kongeniale orchesterarbeit. im beethoven-konzert spielt schneiderhahn die von ihm übertragenenen beethoven-kadenzen zur klavierversion, im mozart eigene kadenzen.

ludwig v. beethoven
klavierkonzerte nr. 4 und 5

claudio arrau, klavier
staatskapelle dresden, sir c. davis


philips, DDD, aufn. 1984



und eine weitere 'klassische' beethoveninterpretation. selbst, wenn man nicht berücksichtigt, dass arrau 81 jahre alt war. die manualtechnischen möglichkeiten dieses pianisten sind erstaunlich. arrau greift so sauber die akkorde, wie man es vielleicht noch von benedetti michelangeli oder pogorelich kennt. und die luzid-lyrische darstellung des 4. konzertes ist für mich der 'renner'.
super akustik.

gruß, siamak


[Beitrag von AcomA am 14. Aug 2005, 14:15 bearbeitet]
Elric6666
Gesperrt
#2500 erstellt: 14. Aug 2005, 16:14
Grainger, :The Warriors
Gustav Holst, The Planets op. 32



SACD 5.0


Gruss
Robert
Susanna
Hat sich gelöscht
#2501 erstellt: 14. Aug 2005, 17:00
Hallo,

Hindemith ist heute angesagt! Das Hornkonzert mit dem Altmeister des Instruments.



Gruß,
Susanna


[Beitrag von Susanna am 14. Aug 2005, 17:10 bearbeitet]
Maastricht
Inventar
#2502 erstellt: 14. Aug 2005, 17:33
Gluck - Orphée et Eurydice, met Larmore, Upshaw, Hagley, Dirigent Runnicles; Teldec 1996.
Was für eine schöne Ausführung. Habe die die letzten Tage schon mehrmals gespielt.
Jeremias
Stammgast
#2503 erstellt: 14. Aug 2005, 21:47
amazon.de
Jeremias
Stammgast
#2504 erstellt: 15. Aug 2005, 23:52
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Nite_City
Stammgast
#2505 erstellt: 16. Aug 2005, 12:24
Hallo,

da geht's mir ja wie Jeremias,
habe mir auch gerade eine "La Mer" zugelegt, allerdings nicht Karajan, sondern Ashkenazy.

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Nun hat die Suche nach der richtigen Aufnahme für mich endlich ein Ende! Nachdem ich nun schon Haitink, Karajan und Celibidace versucht hatte.

Grüße,
Michèl
Jeremias
Stammgast
#2506 erstellt: 16. Aug 2005, 20:51
Dvoraks 8. und die Sinfonie von Franck, Bamberger Sinfoniker, Fritz Lehmann

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vanrolf
Inventar
#2507 erstellt: 16. Aug 2005, 22:45
Ludwig van Beethoven - Sinfonie No.3 "Eroica", Wiener Philharmoniker / Wilhelm Furtwängler (Aufnahme von 1953, EMI Great Conductors of the Century)



Gruß Rolf
Ifukube
Stammgast
#2508 erstellt: 17. Aug 2005, 14:42
Leo Brouwer: Doppelkonzert für Violine, Gitarre und Orchester "Omaggio a Paganini"

und nebenbei wollte ich doch noch mal fragen, was den aus unserem Thomas (=sound67) geworden ist? Gegangen oder gegangen worden? Und vor allem warum??

Gruß,
Ifukube
Hilda
Stammgast
#2509 erstellt: 17. Aug 2005, 15:14
Hallo,

ich habe mir, nachdem Susanna immer davon so positiv gesprochen hat, mal Geza Andas Mozartkonzerte ausgeliehen und höre mir gerade die Konzerte K. 491 und 503 an

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Anda scheint in den einschlägigen Newsgroups zwar nicht besonders populär zu sein, aber mir gefällt er beim ersten Hören doch recht gut. Vielleicht werde ich mir heute abend mal das A-Dur Konzert in Ruhe vornehmen...

Gruss
Klaus
Hilda
Stammgast
#2510 erstellt: 18. Aug 2005, 11:44
Hallo,

gestern abend habe ich mich mal mit Mozarts Klavierkonzerten beschäftigt. Durch die Diskussionen im Musikunterricht-Thread und anderen, höre ich zur Zeit deutlich mehr Mozart als normalerweise...

Ich habe mir gestern mal das C-Dur Konzert K.467 vorgenommen. Zuerst habe ich den Anda aufgelegt und das war ganz nett. Klanglich erstaunlich gute Aufnahme für das Alter. Das Orchester ist zwar nicht unbedingt Top aber das störte mich nicht so. Was mir auffiel war die schöne Balance zwischen Streichern und Holzbläsern, gleichzeitig aber auch die 'Unbalance' zum Blech. Darunter leiden IMHO viele ältere Mozart-Aufnahmen. Andas Spiel hat mir ganz gut gefallen, ich kann verstehen, warum manche es als 'zu süss' empfinden.

Danach kam Gulda/Abbado:
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Im Klang deutlich brillanter als Andas Aufnahme. Man merkt sofort die bessere Orchesterqualität, allerdings ist das Orchester nicht so direkt aufgenommen wie bei Anda. Gulda spielt deutlich anders - wie soll ich es nennen... Irgendwie 'forscher' ohne auf mich aggressiv zu wirken. Allerdings sind auch hier die Trompeten nicht so ausbalanciert.

Danach Bilson/Gardiner:
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Das war zumindest der 'Hörschock' wie man ihn von HIP-Aufnahmen erwartet Komplett andere Balance von Solist und Orchester. Das Fortepiano klingt viel eingebundener in den Orchesterklang als das moderne Klavier. Gleichzeitig muss der Pianist die Noten nicht so 'hintüpfeln' wie auf dem modernen Klavier, ohne die Balance zu stören. Trompeten waren so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Gleichberechtigt zu den Holzbläsern und nicht nur zu erahnen. In den Tempi etwas flotter, aber ohne extrem aufzufallen. Insgesamt im Orchesterklang deutlich 'farbiger'.

Zum Schluss Anderzewski:


Im Gegensatz zu den anderen klangliche recht 'dunkle' Aufnahme - IMHO durchaus angemessen. Die Sinfonia Varsovia sind nicht die Wiener Philharmoniker aber trotzdem gefällt mir die Orchesterbeteiligung hier am besten von den Nicht-Originalinstrumentlern. Einfach kräftiger und dramatischer, allerdings auch deutlich dichterer Klang als beispielsweise bei Gardiner. Anderszewski spielt sehr kraftvoll und gefällt mir ausgezeichnet.

Als Fazit würde ich Gardiner und Anderszewski je nach persönlicher Stimmung wieder hören wollen. Die faszination Guldas hat sich mir noch nicht ganz erschlossen, da fehlt mir vielleicht auch die Hörerfahrung.

Gruss
Klaus


[Beitrag von Hilda am 18. Aug 2005, 11:55 bearbeitet]
AcomA
Stammgast
#2511 erstellt: 18. Aug 2005, 13:18
hallo Klaus,

ich habe gestern abend ebenfalls mozart-konzerte gehört.

w.a. mozart

klavierkonzert nr. 23 a-dur kv 488
klavierkonzert nr. 24 c-moll kv 491

wilhelm kempff, piano
bamberger symphoniker unter ferdinand leitner


DG, ADD, aufn. 1960



also hammerklavier gefällt mir gar nicht. 'schepperdischepper'. den anderszewski finde ich ziemlich kalt. er kann nicht 'singen'. diese kempff-aufnahmen sind auch heute noch sensationell, wie auch die aufnahme dieser konzerte mit dem über 70jährigen arthur rubinstein. welch ein singendes phrasieren, und dazu filigrane anschlagstechnik. sowas wirds wohl nicht mehr wieder geben. übrigens klanglich wirklich sehr gut !

gruß, siamak
Stereoaudiofan
Stammgast
#2512 erstellt: 18. Aug 2005, 15:14
Hallo,

ich habe bis jetzt noch nicht so den zugang zur Klassik bekommen, obwohl ich schon ein paar sehr schöne Stücke auf meiner Anlage gehört habe! Was könnt ihr mir denn an Software empfehlen um mal einen Überblick über die sogenanten Klassik Top 10 oder so zu zu bekommen?

Mir gefallen besonders Stücke mit Violine und Chello...

Vielen dank
Tucci
Schaut ab und zu mal vorbei
#2513 erstellt: 18. Aug 2005, 15:34
Also ich höre gerade Wagner: Die Walküre (Boulez)

Stereoaudiofan: Also ich würde Dir mal das Mendelssohn Violinkonzert in E moll also Start empfehlen und evt. kannst Du dann danach mal mit Tchaikovskys Violinkonzert in D-Dur weiter machen. Bei Mendelssohn bin ich mit meiner Aufnahme von Maxim Vengerov unter der Leitung von Kurt Masur sehr zufrieden und bei Tchaikovsky finde ich die Version von Isaac Stern unter der leitung von Eugene Ormandy mit dem Philadelphia Orchestra auch sehr ansprechend. Versuchs doch einfach mal! Viel Spass!
vanrolf
Inventar
#2514 erstellt: 18. Aug 2005, 16:51
Ludolf Nielsen - Streichquartett No.2, Aros Quartett (CPO, 2000)



Leider zu Unrecht in Vergessenheit geratene Perle der ausgehenden Spätromantik. Die Einspielung des Aros-Quartetts hat eine fast schwebende Leichtigkeit, ohne dabei jemals banal zu werden. Ein Teil des adagio con dolore aus dem ebenfalls enthaltenen Quartett No.3 (1920) wurde früher in Dänemark bei Traueranlässen oft gespielt. Absolut zu empfehlen.

Gruß Rolf
vanrolf
Inventar
#2515 erstellt: 18. Aug 2005, 17:02
ifukube schrieb:

und nebenbei wollte ich doch noch mal fragen, was den aus unserem Thomas (=sound67) geworden ist? Gegangen oder gegangen worden? Und vor allem warum??


Hallo ifukube,

wenn ein User "gelöscht" ist, dann hat er/sie seine Mitgliedschaft selbst und freiwillig beendet (sonst hiesse es "gesperrt"). So war es auch bei sound67. Eine Begründung wurde bei der Moderation bzw. Administration nicht hinterlassen.

Gruß Rolf


[Beitrag von vanrolf am 18. Aug 2005, 17:05 bearbeitet]
Ifukube
Stammgast
#2516 erstellt: 19. Aug 2005, 09:30
Danke, vanrolf!

Gruß,
Ifukube
Hilda
Stammgast
#2517 erstellt: 19. Aug 2005, 15:44
Hallo siamak,


also hammerklavier gefällt mir gar nicht. 'schepperdischepper'. den anderszewski finde ich ziemlich kalt. er kann nicht 'singen'. diese kempff-aufnahmen sind auch heute noch sensationell, wie auch die aufnahme dieser konzerte mit dem über 70jährigen arthur rubinstein. welch ein singendes phrasieren, und dazu filigrane anschlagstechnik. sowas wirds wohl nicht mehr wieder geben. übrigens klanglich wirklich sehr gut !


Beziehts Du Dich bei dem 'kalt' auf die Mozart-Aufnahme oder Anderszewski allgemein? Ich finde, er liefert einen kraftvollen Mozart, als kalt kann ich das jetzt nicht empfinden. "Nicht singen" sagt mir in diesem Zusammenhang auch nichts, daß muss aber nicht an Dir liegen
Was das Hammerklavier betrifft: ich wollte ohne Staiers Schubert-Aufnahmen (späte Sonaten und Lieder mit Pregardien) nicht mehr sein....

Gruss
Klaus
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