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Schwingende Gehäusewände klingen gut!

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Giustolisi
Inventar
#701 erstellt: 15. Mrz 2011, 00:40

Frank_HB schrieb:
Ich habe hier noch einen Greenclone gefunden. Es ist ein Breitbänder der im Deckenlautsprecher EDL-8 von Monacor International eingebaut ist. Dieser ist fast baugleich dem SP-205/8, nur die Pappsicke ist mit einem Coating versehen was die Einspannung weicher macht. Dadurch ist die Reso etwas tiefer.

Hier ist der Frequenzgang:




die TSP habe ich auch gerade noch gemessen.

Le= 0,25mH


Da her habe ich die TSP.
Auf der Herstellerseite ist nur die Resonanzfrequenz angegeben. Ob die in eingewobbeltem Zustand gemessen wurde oder ob die Chassis hohen herstellungstoleranzen unterliegen weiss ich nicht. Ich vertraue einfach mal den gemessenen Daten. Wenn es nicht passt mach ich ne KU draus und kann auch einen anderen Treiber einsetzen. Das Loch größer machen kann ich ja immernoch.
Giustolisi
Inventar
#702 erstellt: 15. Mrz 2011, 23:35
So, jetzt schwabbelts hier auch
DSC01292
Höre schon die ganze zeit damit und es kommt tatsächlich Bass raus. Nicht besonders tief, aber deutlich besser als ich es erwartet hätte. Der billige Monacor kann dabei sogar ziemlich laut. Für ne party würde es definitiv reichen. das kleine schwarze Viereck an der Seite ist übrigens 4mm dickes Bitumen. ich experimentiere gerade damit rum. Mal schauen was dabei noch rauskommt.
Giustolisi
Inventar
#703 erstellt: 16. Mrz 2011, 22:12
Nach längerem Hören bin ich überrascht was der billige Breitbänder alles kann. Der Abstand zum Omnes Audio L8 ist nicht groß. Der L8 klingt etwas runder, der SP-205 etwas fetziger, was wohl am Schwirrkonus liegen könnte. Jetzt nach ein paar Stunden Einspielzeit hat sich der Monacor nochmal deutlich gesteigert, was mich bei so einem "Old School" Breitbänder nicht wundert. Die Papiersicke will ja erstmal weichgeklopft werden. Bass gibts jetzt reichlich, Abgrundtief ist der Bass natürlich nicht, aber bei weitem tief genug, dass der Lautsprecher ohne Subwoofer auskommt. Auf jeden Fall macht dieser Breitbänder eine Menge Spaß. Die recht geringe Belastbarkeit von nur 8 watt stört nicht, bisher hat der Monacor ziemlich hohe Pegel weggesteckt, eine Unterhaltung wäre definitiv schwierig geworden.
Soundy73
Inventar
#704 erstellt: 16. Mrz 2011, 22:30
Wie? Dat funzt? Hätte ich nicht erwartet, wann wird gemessen?

Hier zählen Daten, Fakten, Zahlen, Hintergründe

Meines Erachtens müssen da aber Füßchen drunter. Natürlich keine "Tischbeine", das hab´ ich nur gemacht, weil die Vorbilder sowas hatten. Meine Maße sind (Schnellschuss!) aus der Not geboren, da es nun einmal Leimholzplatten dieser Breite zu kaufen gab + goldener Schnitt. Ich hatte nicht einmal das Volumen simuliert, mit zwei Treibern auch nicht ganz trivial.

Vom goldenen Schnitt sehe ich bei dir übrigens nix, Gino. Experimentieren hilft uns allerdings...
Used2Use
Hat sich gelöscht
#705 erstellt: 16. Mrz 2011, 22:57
Der goldene Schnitt ist sowieso Unsinn - da die Eigenschaften des Holz richtungabhängig sind fehlt da ein Korrekturfaktor. Sonst nix mit goldenen Verhältniss zwischen den Resonanzen - und darum gehts doch, oder?
Giustolisi
Inventar
#706 erstellt: 16. Mrz 2011, 23:20

Wie? Dat funzt? Hätte ich nicht erwartet, wann wird gemessen?

Habe leider keine Messmöglichkeit. Habe mein ATB seit dem umzug nicht mehr gefunden. Ist wohl verschollen
Füßchen kommen noch, ich denke zusätzlich noch an eine schwere Platte. bei Extrempegeln gehen die Lautsprecher gerade munter auf Wanderschaft. Das gilt es zu unterbinden. Und ich hab nix in der Nähe wo ich sie anketten könnte
stratihatti
Stammgast
#707 erstellt: 27. Mrz 2011, 21:01
moin, hier ist mal wieder etwas inne Gitarrenkurpus gewandert:

teef audiosystems

Schönen Abend, Hatti
Soundy73
Inventar
#708 erstellt: 28. Mrz 2011, 20:26
Sorry Hatti, sah Dich erst jetzt und leider funzt der Link bei mir nicht.

Bin wild am Bauen, momentan geht hier nix mit HiFi
stratihatti
Stammgast
#709 erstellt: 28. Mrz 2011, 20:36

Soundy73 schrieb:
Sorry Hatti, sah Dich erst jetzt und leider funzt der Link bei mir nicht.

Bin wild am Bauen, momentan geht hier nix mit HiFi :(


geht nicht gibts nicht! also notfalls per Hand; Audiotreff > Selbstbau -> Frühjahrskollektion (von High5)

ich mach auch erst mal nix, hifideles; das andere Geraffel funzt ja sehr gut!

Schönen Abend, Hatti
Soundy73
Inventar
#710 erstellt: 29. Mrz 2011, 06:39
Danke für die Auskunft und schönen Tag!
stratihatti
Stammgast
#711 erstellt: 02. Apr 2011, 21:23
Moin,

es kam dann ja doch etwas anders... von wegen "mache nix" hihi

Also, die Idee war ja schon länger da: riesen Schwabbelkiste (größer als meine Big Ikea) für den 12" Billig Breitbänder DY1256u. Der war mal als Pärchen inne Bucht für 8 Euro, inkl. Versand :-) normal kostet ein Chassis ca. 22 Euro.

bauen wollte ich nach gleichen Prämissen, was dann durch das verfügbare Material doch etwas anders wurde und noch wird.

Nach edge Schallwandgröße 60cm breit und 100cm hoch, das Chassis aussermittig auf 75cm Höhe positioniert.

Nach Willimzig hätten wir eine Bautiefe von 40cm.

Ergibt ne Kiste mit 240 Liter. Das ist ganz schön groß...
egal im Garten ist ja Platz.

Das verfügbare Material, für die Schallwand; 3 Schicht KieferMassiv (geiles Holz) receycelt; waren Regalbretter im Klamottengeschäft.
Das restliche Holz (Echtholz Kiefernholzkleiderschrank mit Sperrholzrückwand). Da war dann auch das Problem; die Rückwand des Kleiderschrankes gibt nicht die benötigte Breite für ne normale Kiste. Aber warum nicht einfach aus der Not eine Tugend machen und mal etwas experementieren.

Bevor ich jetzt weiter lange rumschwafel, einfach nen Bild:

Rohbau f?r 12

Weil Ihr das ja auch macht und daran glaubt, das des toll ist; einfach dezent vorgespant... und ganz elegant verjüngt sich das Gehäuse nach hinten. kann ja eventuell sogar noch weitere Vorzüge haben.

Da kommen noch Boden und Deckel drauf, aber heute nach 13 Uhr konnte ich halt kein Krach mehr machen.

Irgentwann gehts weiter.

Schönes WE, Hatti
Soundy73
Inventar
#712 erstellt: 02. Apr 2011, 23:45
Hallo Hatti!

Ich bin Krachmoker, aber im Garten voll beschäftigt.
stratihatti
Stammgast
#713 erstellt: 03. Apr 2011, 09:29
oh ja, der Garten!

Da bin ich ja auch fast nur noch. Das "Unkraut" lasse ich dieses Jahr mal stehen, um der Austrocknung des Bodens entgegenzuwirken. Die gewonnene Zeit investiere ich in chillen und grillen, usw. Obwohl ich habe sogar schon "intuitiven Baumschnitt" betrieben, damit die Obsternte, dieses Jahr wieder gut wird.

Wenn dann erst mal die Gartenbeschallung steht, werden die Pflanzen wohlig im Takt wachsen. Kühe geben ja auch mehr Milch, bei entsprechender Beschallung.

Schönen Sonntag, Hatti
stratihatti
Stammgast
#714 erstellt: 07. Apr 2011, 21:47
tja mach ich mal den Alleinunterhalter:

die erste Kiste, ca. 204 Liter, ist im Rohbau fertig und mal mit dem Chassis bestückt. Die BR ist zunächst grob auf 44 Herz abgestimmt. Das kann man ja auch noch feintunen, wenn ich bei diesem Projekt tatsächlich bleibe.

204 Liter Schwabbel-Kiste mit dy1256u

Also es mag ja ganz imposant aussehen, aber klanglich hatte ich mehr erhofft, da die kleinen Schwesterchassis in der kleinen (90 Liter) Ikea so perfekt aufspielen.

Für das was da an "Geräusch" rauskommt, sind se einfach zu groß und zu schwer; weniger Bass als erwartet, nerviger Hochtton, sehr mittenlastig, und stark bündelnd.

Werde noch mal ne Nacht drüber schlafen, aber warscheinlich wird das Brennholz. Brauch ich ja auch...

Ach so: schuld das es nicht funktioniert ist bestimmt die gespannte Rückwand!

Schönen Abend, Hatti


[Beitrag von stratihatti am 07. Apr 2011, 21:50 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#715 erstellt: 08. Apr 2011, 06:33
Nee, das glaub´ ich kaum, moin Hatti!

Der Bassreflex"tunnel" macht sich eigentlich ganz dekorativ, evtl. aber der Umweg zu kurz?

Führ´ doch mal näher aus, wie du gebaut hast.
stratihatti
Stammgast
#716 erstellt: 09. Apr 2011, 21:14
Moin,

ja wie näher ausführen, habe ich doch schon.

also etwas genauer sind es Netto: 190 Liter, BR ist momentan auf 44,7Hz. Den Rest sieht man doch auffe Bilder.

Das Kiefern-Holz war früher nen Kleiderschrank, die Schallwand nen Regalbrett. Die Schrauben steckten in einem Kunstwerk. Ich werde nur noch die genialen Spezial-TORX verwenden. Mit Kreuz ist es ein Kreuz... Die Speziallautsprecherkabel sind alte ausgemusterte Stromkabel, wo die Kontaktverbindung vergammelt war. Mit Rosenschere und Feuerzeug kann man hervorragend Kabel konfektionieren.

Die Kosten für den Lautsprecher belaufen sich lediglich auf die Chassis (beide zusammen 8 Euro) und bissel Holzleim. Zeit wird bei Hobby nicht mitgerechnet.

Was fürn Umweg? ist doch keine TML! Bei BR ist das relativ egal, wo das Loch ist. Geht doch um Hohlraumresonanz.

Habe den Zweiten auch gebaut, anderen Verstärker (vernünftigen alten Gegentakter) genommen und nen EQ in den Signalweg geschliffen.

So geht es eigentlich, werde das mal so nächsten Freitag, für die Gartenparty, fahren.
Der Nachbar war angetan, vom relativ ausgeglichenen Klangverhalten (nach Equalizing).

Gartenlautsprecher f?r die n?chste Party

Schönen Abend, Hatti
Soundy73
Inventar
#717 erstellt: 10. Apr 2011, 18:47
Nun bin ich aber ins Gegrübel gekommen!

Was fürn Umweg? ist doch keine TML! Bei BR ist das relativ egal, wo das Loch ist. Geht doch um Hohlraumresonanz.
- Wie jetzt, nur´n Loch?

-Da kuck mal janz schnelle bei Strassackers nach: http://www.lautsprechershop.de/index_tools_de.htm unter Helmholtz-Resonator - (entsetzt kuck! Kopf kratzen)
stratihatti
Stammgast
#718 erstellt: 10. Apr 2011, 22:13
Wo ist das Problem? Tunnellänge ist Schallwanddicke. Ich bau fast nur noch so. Kannst Du auch bei Strassacker eingeben: Länge = 2 cm. Nettogehäusemaße so eintippern das Du auf 190 Liter kommst. lochdurchmesser war 15cm; ergibt 44,7Hz Abstimmfrequenz.

Big Ikea BR

Über die Kreisfläche rechnet man um auf quadratische Fläche, das mal 2, einmal wurzeln und dann hat man die Kantenlänge fürs Dreieck. FERTIG. wenn ich tiefer abstimmen will, tacker ich ne Holzleiste an die Längsseite des Dreieck. Muss ich höher gehen mit der BR-Frequenz, fräs ich das Loch noch größer.

Gruß, Hatti
Soundy73
Inventar
#719 erstellt: 10. Apr 2011, 22:39
Hallo Hatti!

Okay, entschuldige, dass ich nicht nachgerechnet hab´ aber bei:
senon 1256u

Wäre ich von dem bloßen Qts (1,03!) bereits von einer BR-Lösung zurückgeschreckt. Alles kann denn doch nicht gehen. Der Töner mag allenfalls eine offene Schallwand oder vielleicht eine Hornlösung.
Mighty_Mike
Stammgast
#720 erstellt: 11. Apr 2011, 10:34

stratihatti schrieb:
Wo ist das Problem? Tunnellänge ist Schallwanddicke. Ich bau fast nur noch so. Kannst Du auch bei Strassacker eingeben: Länge = 2 cm. Nettogehäusemaße so eintippern das Du auf 190 Liter kommst. lochdurchmesser war 15cm; ergibt 44,7Hz Abstimmfrequenz.


...kommt dann aber SEHR VIEL mitteltondreck druch das loch, mehr als nei einer kontruktion mit einem rohr. so meine unmaßgebliche erfahrung.
stratihatti
Stammgast
#721 erstellt: 11. Apr 2011, 17:05
@Jürgen: Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht anders bauen würde, als andere...

@MightyMike: ja, der Mitteltondreck, das kann bei dem großen Loch möglich sein. Bei der 90Liter Kugel und der Little- und Big- Reso geht es, mit dem Loch. Bei der Gartenriesenreso muss ich das noch mal genauer beobachten.

Gruß, Hatti

Verkaufe Reso: http://www.rahaso.de...marktplatz&idx=2716&


[Beitrag von stratihatti am 11. Apr 2011, 21:29 bearbeitet]
stratihatti
Stammgast
#722 erstellt: 13. Apr 2011, 21:25
Moin, moin, ist ja nen bissel ruhig geworden hier.

Nicht mal Manfred macht ne kritische Bemerkung.

Muss ich selber etwas rumstänkern : Für einen Breitbandlautsprecher gibt es keine Hornlösung! Es gibt viel Versuche, auch Viele die damit glücklich zu sein scheinen, aber für mich ist das nix... obwohl im Garten ist es eigentlich egal, mmh Ach nee...muss ja nicht sein!

Und als Schallwandlösung ist das sehr groß und unpraktisch, um nicht mit einem zusätzlichen Tieftonlautsprecher ergänzt zu werden. Und wenn man schon so weit ist, dass man das in Kauf nimmt (so nen zusätzlichen Tiefbassbrummer) dann kann man wirklich bessere Chassis nehmen als son 30cm Trümmer. Etwas was auch oben rum vernünftig funzt. Aber nicht diesen Breitbänderkram, der ohne Sperkreis(e) erst gar nicht funktioniert.

Nein, nein, so etwas mache ich nicht (zumindest im Moment nicht)

Ich hoffe es fühlt sich keiner auf den Schwanz getreten. Ihr dürft gerne mit anderen Konzepten glücklich sein.
Für meine Ohren gibt es Anderes, was da besser harmonisiert und Euch dann vorraussichtlich gar nicht gefällt.

Noch etwas zu den Riesenresos, habe die heute mal im Raum spielen lassen, nachdem noch Schutzgitter und dezente Bedämpfung reinkam. Lediglich mit dem alten Receiver (ohne EQ) funzt das recht gut. Nix nervt, auch nicht der Mitteltonmüll der aus dem BR Loch wabbert. Das hört man zwar mit dem Ohr davor, ist aber vom Pegel sehr niedrig und macht sich nicht wirklich störend bemerkbar.

Ich bin schon fast so weit, das ich die nicht im Regen stehen lassen würde, wenn es denn bei der Party anfängt zu regnen... Mmh, Mist und ich hatte mich schon auf die Feuerperformance gefreut, wenn Sie absolut nicht funktionieren.

Schönen Abend, Hatti


[Beitrag von stratihatti am 13. Apr 2011, 21:39 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#723 erstellt: 13. Apr 2011, 22:19

Für einen Breitbandlautsprecher gibt es keine Hornlösung!

Warum nicht?
Für einen Breitbandlautsprecher, der auch breitbandig spielen soll gibts nichts besseres. Da wird er wenigstens vom Hub entlastet.
Soundy73
Inventar
#724 erstellt: 14. Apr 2011, 06:37
Jupp Gino, da stimme ich Dir zu!
Aber das ist eine gaaanz andere, nicht schwabbelnde Geschichte
stratihatti
Stammgast
#725 erstellt: 14. Apr 2011, 18:57
Moin!

Genau, das schwabbelt nicht und dieses Thema würde hier den Rahmen sprengen,

Schönen Abend, Hatti
Giustolisi
Inventar
#726 erstellt: 14. Apr 2011, 18:59
würde ein Horn aus 1mm Sperrholz nicht schwabbeln?
Soundy73
Inventar
#727 erstellt: 14. Apr 2011, 21:24
allenfalls 0,5er! Sorry klink´ mich mal für´n Wochenende aus, viel Spaß beim forschen!
stratihatti
Stammgast
#728 erstellt: 17. Apr 2011, 20:11
Moin,

das Riesenschwabbelsetup hat gut funktioniert, bei der Party.

Riesenreso vor der Party

Allerdings gab es auch nervige Momente; wenn man hinter den Boxen zum Kühlschrank oder zur Entsorgung musste, war es recht anstrengend, das Gedröhne der Rückwand.



Einen besonderen schönen Moment hatte ich, als die Gäste gegegangen und ich im RIESEN Stereodreieck in Partylautstärke, vor mir der Feuerkorb... geil.

Nächstes mal kommt noch eine große Leinwand und der Beamer in den Zwetschenbaum, dazu! Das wird ein Spass!

Schönen Sonntag, Hatti
Soundy73
Inventar
#729 erstellt: 11. Mai 2011, 12:46
Moin liebe Schwabbelgemeinde!

Leider ging bei mir in letzter Zeit nix, Wetter+Garten+größerer Umbau im Haus...

Danke an Hatti für den kurzen Bericht, muss meine Schwabbelmänner wohl mal von hinten "verhören"

Damit´s hier überhaupt mal wieder so´n bißchen Leben gibt, habe ich mal wieder ein "Fundstück der Woche".

kiso

Scheint mir eine (Takamine ist mit im Boot!) aufgefrischte alte Bekannte zu sein, da gab´s ´was von Canton


Klasse statt Masse: Durchdachte Konstruktion für Pop, Jazz und Klassik

Die Konstruktion und das Design der Kiso Acoustic HB-1 leiten sich von Musikinstrumenten ab: Das filigran geschwungene Gehäuse besteht aus einem unter Dampf geformten 2,5 mm starken Mahagoni-Board, in das zwei 3,5 mm starke Seitenwände eingesetzt sind, die Gewicht sparen und stehende Wellen absorbieren.

Dadurch klingt die 5 kg leichte 6-Liter-Box anspringend lebendig: Die Musikwiedergabe löst sich vollständig vom Gehäuse und die Musikinterpreten scheinen frei im Raum zu schweben. So eignet sich die Kiso Acoustic HB-1 ideal für Pop, Jazz sowie Klassik – vom leisen Ausschwingen einer Gitarrensaite bis zur heftigen Attacke eines Trommelsolos.
zitiert aus: http://www.fastaudio.com/produkte/lautsprecher/hb-1/
"Getestet": http://www.stereopla...ic-hb-1-1055362.html


... war fantastisch. Die ­kleinen Boxen entfalteten am Continuum 500 eine Fülle und Farbenpracht, wie man es von Lautsprechern dieser Größe nie erwarten würde. Vor allem Stimmen wie Lisa Bassenge (Nylon) hatten eine seltene Kraft und Authentizität.
Allerdings fehlte mir etwas die Mitte. Kein Wunder, standen die Kisos doch (nach Vertriebs-Empfehlung) extrem weit auseinander an den Seitenwänden.Das hat natürlich was: mehr Bass-Souveränität und einen Riesenraum. Aber daran – das ist ja das Großartige – haben die kleinen HB 1 auch frei aufgestellt gar keinen Mangel. Wir schoben sie also Stück für Stück weiter zusammen. Da hört man ja jeden Zentimeter ... Phasenverläufe in den Aufnahmen wurden plötzlich viel deutlicher, und Lisa Bassenge stand auf ­einmal vollkommen lebensecht und in 3D vor unserer Nase – wie bei einem Objektiv, das scharf gestellt wird. Dieser Lautsprecher ist und bleibt ein Phänomen, er verzaubert. Und in der 3. Dimension gibt es offenkundig Profis, die sich bestens damit auskennen.
Noch mehr Schwabbelgehäuse-Fans?

Sonne kam wieder, wolkenlos, da muss ich heute abend wieder..
stratihatti
Stammgast
#730 erstellt: 11. Mai 2011, 16:21
Hi Jürgen,

Die Takamine ist von Onkyo; in Zusammenarbeit mit Takamine entstanden. Die dazugehörige Zeitschrift/Vorstellung habe ich letzte Woche ins Altpapier getan.

Gruß, Hatti
Soundy73
Inventar
#731 erstellt: 11. Mai 2011, 20:48
Danke Hatti, grübel - hast recht. Ist so weit vorne, dass ich zu faul war nachzublättern
Giustolisi
Inventar
#732 erstellt: 11. Mai 2011, 21:58

Das filigran geschwungene Gehäuse besteht aus einem unter Dampf geformten 2,5 mm starken Mahagoni-Board

2,5mm Mahagoni ist beschissen zu biegen, vor Allem in diesem Radius. Ich hab das schon mal gemacht. Sehr zähes Holz, zumindest in Längsrichtung. Quer ist das Zeug butterweich.
querkopf
Stammgast
#733 erstellt: 11. Mai 2011, 21:59
Hallo!

Ich habe die Takamine viel kleine als PC Boxen umgeplant,und
gebaut.Das Ergebniss könnt ihr hier sehen.


http://www.hifi-foru...um_id=205&thread=312

Mfg adam
Soundy73
Inventar
#734 erstellt: 12. Mai 2011, 06:43
Hallo querkopf (Adam)!

Danke für die Beteiligung, bin ja selbst leider im Mom. etwas ladegehemmt. Da stehen ja noch jede Menge Messungen aus.

Interessanter bebilderter Bericht.
CYBERYOGI=CO=Windler
Ist häufiger hier
#735 erstellt: 17. Mai 2011, 00:12
Ich hab mich nun endlich durch den ganzen Thread gewühlt.

"Früher war alles besser..." ??

Zum Greencone- und Trioden-Hype etc.:

hreith (2009-02-20) schrieb:
Es gibt im HiFi (und in einigen anderen Bereichen) 3 Kenngrößen, die statistisch auffällig mit dem beschriebenen subjektiven Ergebnis korrelieren:
...

2) die mechanische Größe:
Je größer desto besser. Besonders auffällig bei Frequenzweichenbauteilen, Klemmen, Kabeln, aber auch bei Objektiven, Motorhauben, der Oberweite von Frauen in den einschlägigen Heftchen ....
Warscheinlich kann man damit gewisse Defizite an anderen Stellen kompensieren.

3) die Zeit:
Das gilt in doppelter Hinsicht
a) früher war alles besser (da waren sogar die Gummistiefel aus Leder). Die alten Treiber, alte Schallplatte, alte Röhren, alte cdPlayer .... der moderne Kram taugt einfach nichts. Merkwürdigerweise sind die tollen, alten Teile von heute genau die gleichen, auf die vor 20 Jahren mit den selben "Argumenten" geschimpft wurde.

Oh Gott OhGott OhGottOhGottOhGottTuckerTuckerTucker...

Dann wird die heutige Generation der Digital Natives die mit Klingeltönen aus Handylautsprechern und Laptop-Brüllmünzen aufwuchs, wohl bald koreanische und taiwanische monströse Billigst-Boomboxes vom Ende 1980er als das nächste audiophile Klangideal in den Himmel loben. Diese Dinger mit schwarzen Dünnplastikgehäusen mit aufgedruckten sinnlosen Diagrammen, Acryl-Kassettenklappen in der Festigkeit einer MC-Hülle, 0.5 Motoren pro Kassettendeck, riesigen silbernen Equalizer-Attrappen (schiebt man 1 Regler, bewegen sich 3 mit), eingebauten Mini-Lichtorgeln und Discokugeln und 9999 Watt P.M.P.O. aus einem 3W Netztrafo hatten sicher auch Lautsprecher mit enormem Wirkungsgrad, Rechteck-Flachmembran-Attrappe und definitiv schwingende Wände (wobei Lochblech-Frontgitter und Batteriefach-Federn gleich noch als Hallgerät ihren Senf dazu gaben). Und selten sind die zerbrechlichen Dinger mittlerweile auch.

Nein im Ernst, diese Möchtegern-Ghettoblaster klangen grausam. Als Sammlerstück sind solche Rummsdosen ganz witzig, doch der Bass machte statt "Bumm Bumm" bestenfalls "Bop Bop" und meistens doch eher "Pörrt Pörrt Pörrrt" (ob mit oder ohne angesengter Schwingspule ist unklar) => unverzerrte Ausgangsleistung: Null Watt! Ich hoffe mal, dass es nicht so weit kommt, dass die als das nächste groß gehypete Hai-End gelten, und es doch irgendeine Art von objektiver Klangschönheit gibt. Aber man weis ja nie...


Bauweise antiker Boxen

Trotzdem glaube ich, dass am Mythos "Holzgehäuse" etwas dran ist. (Lange bevor Röhren als audiophil galten, erzählten Omas gerne, dass der gute Klang alter Radios am Holzgehäuse läge.) Zur Bauweise antiker Radios habe ich die interessante amerikanische Website TubeRadioLand.com entdeckt:

www.TubeRadioLand.com Philco Gallery

Vor allem die wunderschönen 1930er "Kathedralenradios" mit ihren oben gewölbten Gehäusen (rund bzw. parabelförmig oder mit Dachfirst) aus relativ dünnem Sperrholz dürften sicher auch mitschwingen. (Wenn ich mal eine schwingende Sperrholz-Box bau, würde ich mich daran orientieren.) Mich erinnert die Form jedenfalls an Rondo-Clones in Draufsicht. Interessant ist allerdings, dass bei den ersten "High Fidelity"-Radioschränken von Philco darmals schon dicke steife Gehäuse als besser beworben wurden:

Philco Models 200X (200) and 201X (201) High-Fidelity (Hi-Fi) Console Radios

TubeRadioLand schrieb:
Sturdy Cabinet: The cabinets are of heavy and sturdy construction, rendering them acoustically "neutral".

Zudem scheint eine aufwärts geneigte Schallwand und diverse akustische Linsen/ Diffusoren aus Metall vor den Chassis zur Verbesserung der Schallabstrahlung gedient zu haben. Soweit ich recht verstehe, hatte die damalige Radiowiedergabe auf Mittelwelle(?) sowieso nur Höhen von 4 bis maximal 8 kHz, und einen Anschluss für Plattenspieler mit Tonabnehmer gab es offenbar noch nicht. Trotzdem erinnern mich diese Gehäuse stark an die späteren Jukeboxen für Schallplatten.

TubeRadioLand schrieb:
Super Class A Push-Pull Output: The 200X and 201X utilize Philco's tried and trusted super-class A output stage, comprising a pair of triode-connected push-pull type 42 tubes fed by a triode-connected type 42 driver and developing 15W of undistorted output. This stage was used on many Philco sets, including the 16 and 18 series.

High Fidelity Loud-Speaker: The 200X and 201X utilized a new Philco electro-dynamic speaker design whose cone was constructed out of two different grades of paper to form a stiff central part and a lighter outer region. By this means, the entire cone was effective in reproducing lower frequencies while the stiff inner region followed the highs. In addition, the voice coil was wound using aluminum wire for weight savings, again helping the unit's high frequency response.

Sound Diffusing Cabinet with Inclined Sounding Board: The 200X and 201X use a concealed version of Philco's famous Inclined Sounding Board, the purpose of which is to direct the sound field up towards the listener and away from the floor (see models 112X, 16L and 116X). Additionally, metallic sound diffusing fins are mounted in front of the speaker, hidden from view behind the grille cloth, to mitigate high-frequency beaming effects. Four vertical fins provide lateral diffusion whilst a solitary horizontal fin serves to direct some of the high frequency energy upwards. The whole was intended to act not only to provide equal tonal rendition to persons seated a distance around the front of the radio, but also to an individual while adjusting the receiver. A final aspect of the sound diffusion system is that the speaker grill extends around the cabinet somewhat to enhance the overall effectiveness of the diffusion.

Echo Absorbing Screen: The rear of the speaker chambers have a cover that Philco called their "Echo Absorbing Screen". This was designed to reduce the muffling effect of sound radiated from the rear of the cabinet and reflected back into the sound field off of walls behind the enclosure.
...

Overall, Philco referred to these models as using their "High Fidelity Sound Diffusing Cabinet", claimed to eliminate directional effects and allow the listener to enjoy outstanding tonal quality regardless of where they were seated in a room.

Zur Bauweise antiker Lautsprecher fällt immer wieder auf, dass man damals gern einen dicken gefalteten Stoffsack über die Rückseite des Breitbandchassis zog, um Reflexionen von Mitten und Höhen aus dem Gehäuse auf die leichte Papiermembran zu vermeiden. Beim obigen Radioschrank hatte man stattdessen als "Echo Absorbing Screen" eine mit dämpfendem Stoff beklebte Lochrückwand.

Eine antike Form des Variovents war eine sehr fein geschlitzte Gehäusewand (Boden oder Rückwand), die den Druck aus der Box entweichen ließ ohne zuviel Höhen und Mitten abzustrahlen. Wie z.B. bei dieser bezaubernden Wharfedale-Box:

Re: SABA - A GERMAN LEGEND

Es ist unklar, ob die Holzflächen zwischen den Schlitzen sogar als gestimmte Klangzungen (ähnlich einem Xylophon) zur Anhebung bestimmter Frequenzen ausgelegt wurden. Solche Schlitzwände gab es oft auch in Musiktruhen (z.B. zwischen Lautsprecher-Fach und Röhrenchassis-Fach); soweit ich erinnere, hatte mein Nordmende Souverän TV-Schrank eine Schlitzwand zwischen Röhrenchassis und dem Lautsprecher darunter, wobei diese aber auch der Luftkühlung dienen dürfte.


Kritik an Frequenzgang-Messprinzip & Psychoakustik

Bei Breitband-Lautsprechern sieht man durch Auslöschungen von Partialschwingungen i.a. sehr zerklüftete Frequenzgänge mit 10dB-Sprüngen, die man jedoch klanglich kaum als unangenehm empfindet, während bei den elektronischen Teilen der Anlage schon weit weniger (z.B. ein unpassendes Kabel) deutlich stören kann.

Frequenzgangmessungen nach der Spießer-üblichen HiFi-Theorie platzieren normalerweise ein feststehendes Mikrophon mittig vor einem Lautsprecherchassis in 1m Abstand und messen evt. noch 2 oder 3 stark abweichende Winkel für die Seitenabstrahlung. Ich halte das Verfahren für grob unrealistisch, denn wie das Auge ist real auch das Ohr in ständiger Bewegung, da der Mensch durch ständige unbewusste kleine Kopfdrehungen und Seitwärtsbewegungen versucht Klangquellen zu orten, indem das Gehirn die so entstehende Differenz in Frequenz- und Phasengang auswertet. Auch unangenehmen Pfeiftönen weicht der Mensch aus, indem er das Ohr wegdreht. Ob eine Box räumlich oder flach, lästig oder angenehm klingt, hängt daher hauptsächlich davon ab, in welcher Weise sich der Klang bei kleinen Kopfdrehungen verändert, bzw. wie gut diese Veränderung der Erwartung bei natürlichen Klangquellen ähnelt.

(Vergleich: Was ist angenehmer? Ein Theaterstück durch einen nahen Lattenzaun mit breiten Schlitzen oder durch eine einheitlich trüb gefärbte Fensterscheibe anzusehen?! Antwort: Die Fensterscheibe ist immer gleich trüb und stört somit viel mehr, während man beim Lattenzaun durch Kopfbewegungen trotzdem alles sieht.)

Somit kann ein Breitbandchassis dessen Frequenzgang zwar bei fester Mikrophonstellung sehr zerklüftet ausssieht, aber bei kleinen Winkeländerungen die Frequenzganglöcher an anderen Stellen hat (aus Bergen werden Täler und umgekehrt) fürs Gehör ausgeglichen klingen. Außerdem hört man bekanntlich mit 2 Ohren gleichzeitig, die somit immer 2 Messmikrophonstellungen gleichzeitig entsprechen würden. Vermutlich ist dies ein Grund, warum Dinger wie der Manger MSW oder Greencones von vielen als natürlich klingend empfunden werden, obwohl der Frequenzgang eher fies aussieht, und warum man mit digitalen Aktivweichen mit Messmikro unangenehm klingende Chassis oft nicht angenehm bekommt, weil der F-Gang dann eben nur an diesem exakten Punkt des Messmikros stimmte, und Zentimeter daneben spitze Obertöne herausstechen, die der dumme Computer an vermeintlichen Frequenzganglöchern (die eben nur bei bestimmten Winkeln welche sind) künstlich angehoben hat.

Ich postuliere daher, dass man für neuroakustisch* sinnvolle Frequenzgangmessung einen Kunstkopf (mit Ohrmuscheln) auf einem beweglichen Roboterarm am Hörplatz aufstellen müsste, der sehr viele Frequenzgänge um einzelne Winkelgrade und Zentimeter verschoben aufnimmt, woraus man dann per Software einen gewichteten Mittelwerte errechnet und dafür evt. sogar eine MP3-Encoder-ähnliche Nachbildung der Cochlea simuliert.

*) Ich halte den Begriff "Psychoakustik" für irreführend, da es sich i.a. um sehr tief liegende unbewusste Datenverarbeitungsvorgänge des Gehirns handelt, für die "Neuroakustik" angemessener sind, da sie mit Psychologie nichts zu tun haben.

Schwingende Lautsprechergehäuse klingen IMO dann angenehm, wenn Spektrum und Abstrahlverhalten des Nachschwingens natürlichem Raumhall ähnelt (wovon real immer etwas vorhanden ist) oder durch Eigenresonanzen der Hörschnecke maskiert wird, oder wenn sie dem Klang der wiedergegebenen Musikinstrumente ähneln (was aber ggf. einen Speziallautsprecher ergibt, auf dem nur bestimmte Musik gut klingt).

Auch heutzutage verpönte Sachen wie Lautsprecherstoff oder Diffusoren könnten etwas verbessern, indem sie das Klangverhalten bei Kopfbewegungen natürlicher machen oder das Ausweichen unangenehm herausstechender Frequenzen per Kopfbewegung erleichtern. Eine Jugendstil-Ziergitter mit geschnitzter Lyra vor dem Breitbänder (Kathedralenradio...) kann daher ggf. den Klang auch angenehmer machen, soweit es bei den höchsten Höhen nicht im Weg steht. (So ein Projekt würde mich interessieren, doch momentan habe ich keine Zeit für Boxenbau.)


MÖGE DIE SOFTWARE MIT EUCH SEIN!

*============================================================================*
I CYBERYOGI Christian Oliver(=CO=) Windler I
I (Lehrmeister der LOGOLOGIE - der ersten Religion des Cyberzeitalters!) I
I ! I
*============================ÄCHTET=DIE=BRUTALITÄT===========================*
{http://Weltenschule.de }
LineArray
Hat sich gelöscht
#736 erstellt: 17. Mai 2011, 12:15

CYBERYOGI=CO=Windler schrieb:

..
Frequenzgangmessungen nach der ... üblichen HiFi-Theorie platzieren normalerweise ein feststehendes Mikrophon mittig vor einem Lautsprecherchassis in 1m Abstand und messen evt. noch 2 oder 3 stark abweichende Winkel für die Seitenabstrahlung. Ich halte das Verfahren für grob unrealistisch, denn wie das Auge ist real auch das Ohr in ständiger Bewegung, da der Mensch durch ständige unbewusste kleine Kopfdrehungen und Seitwärtsbewegungen versucht Klangquellen zu orten, indem das Gehirn die so entstehende Differenz in Frequenz- und Phasengang auswertet.


Von mir erntest Du da viel Zustimmung ...

Bei Untersuchungen zum räumlichen Hören ist es für die
Lokalisation von Phantomschallquellen oft ein großer
Unterschied, ob der Kopf des Testhörers fixiert
wird, oder ob Kopfbewegungen zugelassen werden.

Auch sagt der Amplitudenfrequenzgang eines Lautsprechers
an einem einzelnen Punkt oder auch wenigen voneinander
entfernten Punkten im Raum nicht so viel aus, wie manche
gerne glauben würden.

Lange Diskussionen, welche eine einzelne Messkurve zum
Inhalt haben, in denen dann jeder kleine Buckel im
Frequenzgang diskutiert wird, haben aus diesem Grund für
mich oft schon etwas Lächerliches an sich.

Es lohnt sich in jedem Fall, die Datenmenge drastisch
zu erhöhen und sich ein Bild vom räumlichen
Abstrahlverhalten eines Lautsprechers sowohl für große
als auch für kleine Winkelabweichungen zu machen.

Aussagen über Amplitudenfrequenzgänge in verschiedenen
Abhörentfernungen sollten möglich sein, ebenso wie über
Einflüsse von Raumakustik und Aufstellung bei einem
bestimmten LS.

Gerade die Frequenzgänge "auf Achse" - insbesondere bei
Mehrwegelautsprechern - stellen oft nur die "Schokoladen-
seite" eines Systems dar:

Für fast jeden LS lässt sich ein Winkel und eine Entfernung
finden - oft auch durch relativ kleine Variationen - in
denen Bündelungsmaße der Einzelchassis und
Phasenbeziehungen im Übernahmebereich einen deutlich
"ausgewogeneren" Frequenzgang ergeben als andere Winkel
und Entfernungen.

Ein Bild vom Verhalten eines LS unter realen Hör-
bedingungen ergibt sich so nicht unbedingt. Man hört unter
normalen Wohnraumbedingungen immer Aspekte des gesamten
Lautsprecherverhaltens und nicht nur den
Amplitudenfrequenzgang des Systems an einem
"Schokoladenpunkt" im Raum.

Die von dir oben kritisierte etwas engstirnige Form des
"Frequenzgangfetischismus" ist aber durch viele
Untersuchungsergebnisse der letzten Jahrzehnte und auch
durch das bei vielen Hörern und Selbstbauern verbreitete
praktische Wissen m.E. eher auf dem Rückzug.

Trotzdem gibt es in Bezug auf aussagefähigere Messverfahren
(dichtere räumliche "Abtastung", Mittelwertbildung,
gehörphysiologische Bewertung ...)
sicher noch ein Vakuum. Das dürfte aber weniger an
vorhandenen Ideen als vielmehr an der Schwierigkeit liegen,
solche Verfahren zu definieren und sich auf Normen zu
einigen.


CYBERYOGI=CO=Windler schrieb:

...
Somit kann ein Breitbandchassis dessen Frequenzgang zwar bei fester Mikrophonstellung sehr zerklüftet ausssieht, aber bei kleinen Winkeländerungen die Frequenzganglöcher an anderen Stellen hat (aus Bergen werden Täler und umgekehrt) fürs Gehör ausgeglichen klingen.
...


So etwas kann wie du sagst funktionieren, muss aber
nicht ...

Ohne dies jetzt im einzelnen zu belegen gibt es für
mich u.a. zwei "magische Grenzen", die dabei zu beachten
sind, etwa <2Khz und >7Khz.

Große Unterschiede im Frequenzgang, welche normalerweise
auch mit deutlichen Änderungen der Gruppenlaufzeit
einhergehen sollten auch für kleinere Winkeländerungen im
Bereich unter 2Khz vermieden werden.

Im Bereich 2Khz .. bis 6 oder 7 Khz kommt es darauf an, wie
dicht "Peaks und Dips" im Frequenzbereich aufeinander
folgen und wie stark die Eigendämpfung der Moden eines
Breitbandsystems ist.

Bei hoher Modendichte und hinreichender Eigendämpfung der
Membran, können solche Abweichungen unhörbar sein.

Das Gehör verfügt hier jedoch über eine gute Auflösung.
Allzu grobe Abweichungen über unterschiedliche Winkel
sollten (besser) nicht vorkommen, selbst dann nicht, wenn sie sich
über größere Winkelbereiche wieder einigermaßen ausmitteln.

Im Bereich um 7Khz wiederum liegt das richtungsbestimmende
Frequenzband für "oben", welches mit einem
Anhebungsbereich der Ohrmuschel bei Beschallung von
oben korreliert. Peaks in dieser Region können sehr
unangenehm sein und einen Eindruck von "Schärfe"
hinterlassen.

Oberhalb von 7Khz werden solche Störungen wieder weniger
kritisch.

---
Das ist u.U. mit ein Grund, warum es Breitbandlautsprecher
mit Metallmembranen vorzugsweise in kleineren Ausführungen
gibt.

Größere Metallmembranen zeigen wie andere Membranen auch
u.U. breits unter/um 2Khz modales Verhalten, haben jedoch
eine hohe Ausbreitungsgeschwindigkeit von Biegewellen auf
der Membran, da man sie auch in einer gewissen Dicke
herstellen muß.

Niedrige Modendichte bei gleichzeitig niedriger
Koinzidenzfrequenz erzeugt ein unregelmäßiges
Abstrahlverhalten: Kleine Winkeländerungen können große
Unterschiede bewirken, Peaks und Dips liegen im
Frequenzbereich noch nicht sehr dicht beieinander und die
Dämpfung ist u.U. gering, was zu einer geringen modalen
Überlappung führt. So eine Membran kann sehr "giftig"
klingen, da hilft auch alles "Mitteln" oft nichts mehr.

Moden höherer Ordnung, wie sie in den meisten
Hörnern/Waveguides vorkommen, haben übrigens ähnliche
Effekte auf die Abstrahlung.

Ich persönlich höre das oft daran, daß ich mir über
LS, welche an solchen Defiziten leiden, kein größeres
Streicherensemble anhören mag: Der echte Klangkörper
hat eine Homogenität und Stabilität (auch gegenüber
Kopfbewegungen), welche mit Lautsprechern oft
nicht erreicht wird.

Die meisten erfolgreichen Metall Breitband Chassis haben
entweder kleine Membranen und/oder verfügen über aus-
geklügelte Dämpfungsmechanismen.

Aber auch bei Breitbändern aus Papier erreicht man ein
einigermaßen ausgewogenes Abstrahlverhalten (spez. für kl.
Winkeländerungen) nur, wenn die Membran für kleinere
Breitband LS auch entsprechend dünner wird und durch
Sicken, Beschichtungen u. dergl. genügend Eigendämpfung
bereitgestellt wurde.



Viele Grüße


Oliver


[Beitrag von LineArray am 17. Mai 2011, 22:41 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#737 erstellt: 17. Mai 2011, 19:39
Moin C.O.Windler, moin Oliver!

Bei mir als altem Elektronik-Messfuchs rennt Ihr beide (nach der obligatorischen Begrüßung, wir wollen die Sitten nicht verrohen lassen!) offene türen ein.

Klingen - und zwar (vermeintlich) richtig und original! - muß es dort, wo man hört. Ich halte dies, besonders bei dieser ausgefallenen Gehäusebauweise für extrem wichtig.
Sonst gerät das au eine schien, wo´s wirklich nicht hingehört. Kritiker gibt´s genug, mit Erfahrung? Lasse ich dahingestellt.

Vergleichende Messungen jedoch sind bei "Normbedingungen" zumindest eingeschränkt nachstellbar/reproduzierbar und nachzuempfinden. Dabei muß der Frequenzgang nicht bis aufs Millidezibel glatt sein
Leben müssen die Dinger, eine snare muss sich wie eine snare anhören und die Saiten eines Kontrabasses oder einer Violine wie eben diese. Obwohl mir da E-Gitarre bisweilen lieber ist

Von meinem Probanden (Akustische-Messtechnik, der an einer -wie gewünscht kunstkopfartigen zweikanaligen Messtechnik arbeitet) hab´ ich lange nichts gehört/gelesen. Werde gelegentlich mal nachfragen - ohne zu drängeln.
Selbst konventionelle Messungen konnt´ ich bisher zeitlich nicht schaffen - sorry dafür - aber dies Ding (der Thread) muss leben. Ist viel zu interessant um das zu stoppen. Daher danke für die Beteiligung, gern mehr.

Zu den "hörbaren Unterschieden" (gewerblicher Oliver!) gibt´s eine zu diskutierende Tabelle im "Verstärkerklang"-Thread - gern mitmischen und beitragen: http://www.hifi-foru...738&postID=9569#9569

So muss mich wechmachen...
querkopf
Stammgast
#738 erstellt: 20. Mai 2011, 20:53
Hallo Soundy73!

Ich lade dir gerne das gewünschte Foto auf!
Die Materialstaerke lieg zwischen 0,8-1mm,deshalb ist es durchsichtig.Wenn ich was falsch gemacht haette,haette ich die als Lampenschirm verwenden können.


Mfg Adam


1mm starke reso Wand belichtet
Giustolisi
Inventar
#739 erstellt: 20. Mai 2011, 23:49
Dann könnte man die Seiten auch gleich aus Furnier bauen. ich denke zumindest gerade darüber nach.

Zur Wahl stehen in 0,6mm Kirsche, Pflaume, Ahorn, Palisander.
in 0,8mm Fichte
in 1,4mm Mahagoni (leicht gelockt)
In 2,5mm Kirsche, Mahagoni, Nussbaum

Was wäre wohl für eine Kompaktbox eine gute Wahl?
Als Chassis hätte ich noch ein Päärchen Visaton FR10 zur Verfügung. Ich frage mich wie das Gehäuse da wohl am besten aussieht.


[Beitrag von Giustolisi am 20. Mai 2011, 23:51 bearbeitet]
Mighty_Mike
Stammgast
#740 erstellt: 21. Mai 2011, 00:24
ne, funier geht nicht, ist nicht so "hart", wabbelt mehr. warum das so ist, keine ahnung.
querkopf
Stammgast
#741 erstellt: 21. Mai 2011, 12:32

Giustolisi schrieb:
Dann könnte man die Seiten auch gleich aus Furnier bauen. ich denke zumindest gerade darüber nach.

Zur Wahl stehen in 0,6mm Kirsche, Pflaume, Ahorn, Palisander.
in 0,8mm Fichte
in 1,4mm Mahagoni (leicht gelockt)
In 2,5mm Kirsche, Mahagoni, Nussbaum

Was wäre wohl für eine Kompaktbox eine gute Wahl?
Als Chassis hätte ich noch ein Päärchen Visaton FR10 zur Verfügung. Ich frage mich wie das Gehäuse da wohl am besten aussieht.


Es könnten die Holzarten in Frage kaemen aus denen man Instrumente baut. Demnach kaeme nur die Fichte in Frage.
Alle andere haben kurze Fasern,dadurch zu Hart,und halten auch nicht die Resonation lange aus-brechen.
Denk daran die Seiten müssen kalt gebogen werden,da sie ihre Vorspannung behalten müssen!

Bei der Gehaeseform rate ich dir Takamira s' Form. Diese
ist durchgedacht und ist auch einfach.

Mfg adam
Giustolisi
Inventar
#742 erstellt: 21. Mai 2011, 12:42

Es könnten die Holzarten in Frage kaemen aus denen man Instrumente baut. Demnach kaeme nur die Fichte in Frage.

Dann schau dich mal bei Brüko um. Da gibts Instreumente aus allen erdenklichen Hölzern. ich selbst habe hier Zupfinstrumente aus Mahagoni, Fichte, Ahorn, Koa und Akazie hängen. Es ist also nicht nur die Fichte, die gut klingt.

Bei der Gehaeseform rate ich dir Takamira s' Form. Diese
ist durchgedacht und ist auch einfach.

Sieht auch nicht schwer aus.
querkopf
Stammgast
#743 erstellt: 21. Mai 2011, 13:44

Giustolisi schrieb:

Es könnten die Holzarten in Frage kaemen aus denen man Instrumente baut. Demnach kaeme nur die Fichte in Frage.

Dann schau dich mal bei Brüko um. Da gibts Instreumente aus allen erdenklichen Hölzern. ich selbst habe hier Zupfinstrumente aus Mahagoni, Fichte, Ahorn, Koa und Akazie hängen. Es ist also nicht nur die Fichte, die gut klingt.

Bei der Gehaeseform rate ich dir Takamira s' Form. Diese
ist durchgedacht und ist auch einfach.

Sieht auch nicht schwer aus.


Angeschaut!
Ich weiss aber nicht,wie ein Cello mit mahagoni Decke klingt, oder ein Klavier mit Mahagoniresonator gebaut?
Oder villeicht eine spanische Konzertgitarre?
Ich bleibe bei der Fichte.

Mfg
Giustolisi
Inventar
#744 erstellt: 21. Mai 2011, 14:02

Ich weiss aber nicht,wie ein Cello mit mahagoni Decke klingt, oder ein Klavier mit Mahagoniresonator gebaut?
Oder villeicht eine spanische Konzertgitarre?

Vielleoicht gar nicht schlecht. Eine Konzertgitarre aus massivem Mahagoni habe ich bereits gehört. klingt wärmer und voller als eine identische mit Fichtendecke. Die Fichtendecke klingt im Vergleich brilliater. Selbst gespielt habe ich darauf nicht, das Ding hat für mich zu viele Saiten
2eyes
Inventar
#745 erstellt: 21. Mai 2011, 15:16
Schwingende Gehäusewände klingen gut?

Bei diesem Beitrag geht es eigentlich um einen Lautsprecherfehler, der aber für mich auch ein paar Lehren enthielt:

Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, einen Dipollautsprecher zu hören und zu messen. Es ging dabei um einen U frame, also eine offene Schallwand mit links und rechts im 90°-Winkel nach hinten angesetzten Seitenwangen. Diese wurden von oben nach unten gleichmäßig breiter.

Beim Hören gab es ein paar Tonlagen, an denen Stimmen oder Instrumente schmalbandig dröhnten, ohne aber deutlich lauter zu werden. Mit dem Dröhnen verband sich ein "unschärfer werden" der jeweiligen Phantomquelle im Raum. Beim Anfassen schwangen mir die Seitenwangen eine Idee zu viel mit.

Unsere Polarmessungen hatten ein interessantes Ergebnis:

Seitenwandresonanzen

Im rechten Teil zeigt sich eine schöne Dipol-8 mit der typischen Einschnürung bei 90° und kaum einer Lautstärkeschwankung nach vorn. Besser geht nicht.

Es fehlen in diesem Diagramm aber drei Frequenzen, die links gesondert dargestellt sind.

Auffällig ist, dass diese Frequenzen Oktavabstand haben und die dipolare Einschnürung weit weniger ausgeprägt ist. Hier schwingen die Seitenwände! Und zwar vor allem zur Seite und nicht nach vorn! Bei 90° ist der Dipol im Resonanzbereich mindestens 5 dB lauter als im Normalbereich. Das Problem ließ sich schließlich durch Querverstrebungen zwischen den Seitenwangen beheben.

Was ich gehört habe, lässt mich drei große Hindernisse sehen, die einem "schönen" Gehäuseklang im Weg stehen:

1. Es muss gelingen, die Gehäusemoden deutlich dichter als im Oktavabstand anzuregen. Gibt es dazu bereits gemessene Erkenntnisse?

2. Das Nachschwingen der Resonanzen muss (möglichst frequenzneutral) relativ kurz gehalten werden. Sonst dröhnt es auffällig.

3. Wenn nur (oder vorwiegend) die Seitenwände schwingen, leidet darunter die Abbildungsschärfe der Stereo-Phantomquellen.

Wäre schön, wenn ich hiermit ein paar Denkanstöße geben konnte.
stratihatti
Stammgast
#746 erstellt: 22. Mai 2011, 15:16
Hi Rudolf,

danke für die Messungen und Deinen Eintrag.

zu Punkt 3) das kann ich aus der Praxis bestätigen und deshalb schwabbelt bei den Ikea-Kisten vorwiegend die Rückwand.

25er ikea

Sie stehen etwa auf der Position, die auch für OB passt.

Im Unterbewusstsein baue ich schon wieder mit festen Wänden auch die Hintere.

Aber den bisherigen Weg möchte ich nicht missen!

Schönen Sonntag, Hatti
Soundy73
Inventar
#747 erstellt: 23. Mai 2011, 12:57
Mensch, Leben in der Bude! - Klasse.

Moin Rudolf!

Deine Thesen nehme ich auf, muss (?leider?) schon meinen Sommerurlaub (so mit wegfahren) nehmen, da sonst nicht möglich. Da kommt die Messerei zu kurz.

Werde versuchen, sobald die zeitlichen Ressourcen da sind, mal mit Schwingungsmessungen, Ausschwingwasserfällen... zu dienen, soweit ich kann.

Der These 2 kann ich absolute Berechtigung nachsagen.

Warum sich Furnier nicht eigenen sollte? Müsste eigentlich genauso funzen, wenn man nicht aus dem Bereich der elastischen Verformung gerät. - Erfahrungswerte fehlen mir jedoch dazu auch.

So nun erstmal Mopped waschen, ist über´s Knochenende stark eingedreckert worden. Ja der Freizeitstress - ich komm´ einfach nicht rum
Danke für die rege Beteiligung und die Umgangsformen!

P.S. Hatti - tote Böxle kann jeder . Deine Geheimtipps liegen hier noch rum und warten auf ihren Einsatz. Muss dazu aber dann erst noch die "Karnickelsärge" schlachten, da ich die großen Bändchen im Hochtonpart nutzen möchte.
querkopf
Stammgast
#748 erstellt: 23. Mai 2011, 13:11

2eyes schrieb:
Schwingende Gehäusewände klingen gut?

Bei diesem Beitrag geht es eigentlich um einen Lautsprecherfehler, der aber für mich auch ein paar Lehren enthielt:

Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, einen Dipollautsprecher zu hören und zu messen. Es ging dabei um einen U frame, also eine offene Schallwand mit links und rechts im 90°-Winkel nach hinten angesetzten Seitenwangen. Diese wurden von oben nach unten gleichmäßig breiter.

Beim Hören gab es ein paar Tonlagen, an denen Stimmen oder Instrumente schmalbandig dröhnten, ohne aber deutlich lauter zu werden. Mit dem Dröhnen verband sich ein "unschärfer werden" der jeweiligen Phantomquelle im Raum. Beim Anfassen schwangen mir die Seitenwangen eine Idee zu viel mit.

Unsere Polarmessungen hatten ein interessantes Ergebnis:

Seitenwandresonanzen

Im rechten Teil zeigt sich eine schöne Dipol-8 mit der typischen Einschnürung bei 90° und kaum einer Lautstärkeschwankung nach vorn. Besser geht nicht.

Es fehlen in diesem Diagramm aber drei Frequenzen, die links gesondert dargestellt sind.

Auffällig ist, dass diese Frequenzen Oktavabstand haben und die dipolare Einschnürung weit weniger ausgeprägt ist. Hier schwingen die Seitenwände! Und zwar vor allem zur Seite und nicht nach vorn! Bei 90° ist der Dipol im Resonanzbereich mindestens 5 dB lauter als im Normalbereich. Das Problem ließ sich schließlich durch Querverstrebungen zwischen den Seitenwangen beheben.

Was ich gehört habe, lässt mich drei große Hindernisse sehen, die einem "schönen" Gehäuseklang im Weg stehen:

1. Es muss gelingen, die Gehäusemoden deutlich dichter als im Oktavabstand anzuregen. Gibt es dazu bereits gemessene Erkenntnisse?

2. Das Nachschwingen der Resonanzen muss (möglichst frequenzneutral) relativ kurz gehalten werden. Sonst dröhnt es auffällig.

3. Wenn nur (oder vorwiegend) die Seitenwände schwingen, leidet darunter die Abbildungsschärfe der Stereo-Phantomquellen.

Wäre schön, wenn ich hiermit ein paar Denkanstöße geben konnte.


Danke!Ja, das hast Du!

Ich kann leider keine Polarmessungen machen,aber Dir die unterschiede der beiden Konstruktionen aufzaehlen ,die ja auch fűr die wiedergabe (schlecht oder gut) veranvortlich sind.

Ich denke die Punkten 1 und 2 sind auf die gleiche Quelle zuruckzuführen,naemlich auf die Seitendicke. Bei den Dipolen
hast du bestimmt nicht die Wandstaerke 1-3mm gehabt,und die
sind nicht vorgespannt worden wie das bei mir/uns der fall ist.
Das waere hier die "Membranaufhaengung". Und ich kann das noch justiren,wenn ich Klangleisten oder Stöcke auf die Seiten innere klebe.Wenn man das mit den Verstrebungen bei den Dipolen macht ,sind die Resonanzen aus den hörbaren bereich,aber ganz weg sind sie nie.
Hierzu kaeme noch das Lackieren,damit kannst du das ganze unwiederruflich stumpf machen.
Bis jetz ist die Aehnlichkeit mit einer akustichen Instrument fast gleich.Aber wir haben ja noch ein plus Element,das ist der von Lutsprecher erzaeugten Druck mit dem wir auch rechnen, und dessen grösse enstellen müssen.

Schade das wir so weit voneinander leben,sonst würde ich Dir gern meine Resos' für eien messreihe geben.

Kann man Punkt 3 messen,oder nur hőren?

Mfg adam
stratihatti
Stammgast
#749 erstellt: 23. Mai 2011, 17:17

Soundy73 schrieb:
:)


P.S. Hatti - tote Böxle kann jeder .


ähm, ja eben nicht! Ca. 95 % der angebotenen Ware klingt in meinen Ohren bescheiden!

Und Thema Schwabbelgehäuse: ich kann nicht darüberhinwegsehen, dass mein Lieblingschassis in der gleichvolumigen resonanzarmen Kugel, im Bassbereich einfach druckvoller und kontinuirter aufspielt.

Dennoch kann das leicht schwammige der Reso, wenn man nicht zu laut hört, ganz angenehm sein. So ist ja nicht.

Schönen Gruß, Hatti
2eyes
Inventar
#750 erstellt: 23. Mai 2011, 22:16

querkopf schrieb:
Bei den Dipolen
hast du bestimmt nicht die Wandstaerke 1-3mm gehabt,und die
sind nicht vorgespannt worden wie das bei mir/uns der fall ist.

Hallo Adam,
das war 19 mm MDF, das an einer Längsseite "frei flattern" konnte. Ein Fehler eben - und kein "feature".

Bis jetz ist die Aehnlichkeit mit einer akustichen Instrument fast gleich.Aber wir haben ja noch ein plus Element,das ist der von Lutsprecher erzaeugten Druck mit dem wir auch rechnen, und dessen grösse enstellen müssen.

Die Ähnlichkeit mit einem akustischen Instrument ist aus meiner Sicht das große Handikap. Auf welchem Stimulus resoniert das Gehäuse eigentlich? Auf dem Grundton? Auf den Harmonischen? Oder auf allem??? Ich kann mir kein Material vorstellen, das gleichzeitig auf dem Oberwellenspektrum einer Klarinette und eines Xylophons resonieren kann, ohne kräftigst zu verfärben.

Schade das wir so weit voneinander leben,sonst würde ich Dir gern meine Resos' für eien messreihe geben.

Wenn die Resos so wären wie gewünscht, würden sie sich ja kaum vom originalen Signal unterscheiden. Es wäre dann schwierig, sie gesondert zu messen.

Kann man Punkt 3 messen, oder nur hőren?

Apparent source width (ASW) kann man messen - aber nur mit Testhörern. Also nicht in einem Impuls-/Frequenzdiagramm oder ähnlichem.
pelowski
Hat sich gelöscht
#751 erstellt: 24. Mai 2011, 00:54

2eyes schrieb:
...Die Ähnlichkeit mit einem akustischen Instrument ist aus meiner Sicht das große Handikap. Auf welchem Stimulus resoniert das Gehäuse eigentlich? Auf dem Grundton? Auf den Harmonischen? Oder auf allem??? Ich kann mir kein Material vorstellen, das gleichzeitig auf dem Oberwellenspektrum einer Klarinette und eines Xylophons resonieren kann, ohne kräftigst zu verfärben...

Hallo,

genau das ist der Grund, weshalb Lautsprecher mit derartigen Gehäusen vielleicht für den einen oder anderen "angenehm" klingen; Hi-Fi geht aber anders.

Resonanz auf allen - theoretisch und idealisiert wäre das eine "atmende Kugel".
Selbst wenn ein solches Konstrukt möglich wäre, wäre das mit Sicherheit nicht der ideale Lautsprecher (Interferenzen, hoher Diffusschall - Anteil...).

Grüße - Manfred
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