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* Informationssammlung: PC und Mac als Quelle für den Kopfhörer

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fritz15
Ist häufiger hier
#6522 erstellt: 07. Jan 2014, 21:53
Nochmals danke für den ausführlichen Beitrag!
Ok, dann 44,1 kHz, dass sich die Frequenz aus dem Pegel ergibt stimmt natürlich, da war ich total auf dem Schlauch gestanden.
So gesehen finde ich dann 44,1 kHz speziell bei hohen Frequenzen fast etwas wenig, da man bei ca. 15 kHz "nur" drei Stützstellen für den Ton hat?
Sind die 16 Bit eine Gleitkommazahl oder ein Integer?


Es stimmt, dass Splineinterpolationen bessere Ergebnisse liefern als lineare. Aber das klappt eben nicht immer. Es kann zum Beispiel passieren, dass eine nicht interpolierte 44,1 kHz Pegelkurve nicht clippt, die daraus errechnete 88,2 kHz Kurve dann schon. Und Clipping kann man immer hören. Bei linearer Interploation entsteht kein Clipping wenn die Ausgangskurve nciht clippt. Dieser und andere Effekte (Aliasing, Phasing, ...) treten erst mit den höherwertigen Verfahren auf. Daher bin ich recht skeptisch, was unnötiges Umsampeln angeht. Gute Resampler, die aufwendige Berechnungen durchführen und dennoch Clipping etc. vermeiden (wie z.B. iZotope) schaffen das nicht "on the fly".

Jetzt ist es aber auch nicht so, dass die Ergebnisse nach Resampling ungeniesbar sind. Die sind recht subtil, die meisten Leute mit normalen Lautsprechern werden gar keinen Unterschied wahrnehmen. Manche hören einen Unterschied und es kommt nicht selten vor, dass das eigentlich falsche Ergebnis bevorzugt wird. Es klingt ja anders, das muss einem nicht missfallen. Ein EQ macht ja auch nicht viel was anderes, auch da wird die originale Pegelkurve "verbogen".


Splines sind ja noch sehr gut konditioniert und ein extremes "Schwingen" wie bei der Polynominterpolation tritt nicht so schnell auf.
Von daher wundert es micht, dass so etwas auftritt. Kann das an den "nur" 44,2 k Stützstellen liegen?
Wobei bei einem EQ ja geziehlt die Kurve in den Höhen, Mitten oder Tiefen verändert ist. Hier ist es ja eher Zufall, was wie verändert wird.
Sehr interessant die ganze Sache
Ich hätte nie erwartet, dass man tatsächlich einen Unterschied hören könnte.
Wobei es vom Rechenaufwand her fast egal ist, ob nun 88,4 kHz oder 96 kHz, denn der Hauptaufwand besteht darin, falls man nicht linear interpoliert, die Koeffizienten-Matrix zu berechnen. Die Funtkionsauswertungen sind dann lediglich noch Kleinigkeiten.
Ob der Fehler größer wird hängt meiner Meinung nach auch wieder von den Interpolationsmethoden ab. Denn wie gesagt kann es theoretisch sein, falls man Upsampled mit Splineinterpolation, dann der DAC nur lineare Streckenzüge verwendet und man nach dem Upsampling näher an der Originalkurve dran ist, wie ohne.


fabifri (Beitrag #6518) schrieb:
[...]Je mehr Rechenpower in die "Wettervorhersage" fließt, und je besser die Algorithmen desdo weniger Realtime ist möglich. Aber ist es möglich das die Ingenieure von Cambridge Audio auch das "mies Upgesampelte" Signal als besser empfinden? Denn laut deren Aussagen wird alles, egal was die eingehende Samplingrate ist (wird am DacMagic mit einer LED angezeigt) immer auf 24/384kHz Upsampled... - ich mein' meinen Geschmack treffen sie offenbar. [...]

Umgekehrt, je mehr Rechenpower in das Upsampeln fließt und je schneller der Algorithmus ist umso "mehr Echtzeit" erhält man.
Je aufwändiger der Algorithmus ist umso mehr Zeit braucht man für die Berechnung.
Beispielsweise muss man für die Interpolation mit kubischen Splines und 44200 Stützstellen ein Gleichungssystem mit ca. 175000 Unbekannten lösen.
Es wird wohl kein iterativer Solver verwendet werden (es sind sowieso kaum 0 - Einträge vorhanden) sondern man wird wohl das exakte Ergebniss haben wollen und das dauert dann schon etwas...
Weiterhin sollen keine hässlichen Peaks in der Wiedergabe auftreten, was wohl auch noch mal einiges an Rechenpower verschlingt.
robodoc
Hat sich gelöscht
#6523 erstellt: 07. Jan 2014, 22:07

Beispielsweise muss man für die Interpolation mit kubischen Splines und 44200 Stützstellen ein Gleichungssystem mit ca. 175000 Unbekannten lösen.

Nein nein so kompliziert ist das nicht. Keiner rechnet einen Spline über eine Sekunde. Es sind übrigens 44100 Signale pro Sekunde. Es werden mehrere (meist 3 oder 4 Stützstellen für eine Lücke berechnet. Nur so ist das Verfahren echtzeitfähig, die daraus resultierende Latenz liegt dann so niedrig, das man sie nicht merkt. Deutlich unter 20 ms mit Rechenzeit.

Ich glaube auch nicht, dass sich je nach Interpolationsmethode viel tut. Das macht zwar was aus, keine Frage, aber wer hat schon so gute Ohren und hört solche Schmutzeffekte. Schlimmer ist es wenn es clippt.


So gesehen finde ich dann 44,1 kHz speziell bei hohen Frequenzen fast etwas wenig, da man bei ca. 15 kHz "nur" drei Stützstellen für den Ton hat?

Schau mai hier.
44,1 khz reichen in der digitalen Signalerarbeitung zur Kodierung rauf bis 22 kHz Nutzsignal. Also für normales Audio allemal. Über 20 kHz profitiert sowieso nur Fido.

Das ist zwar nicht ganz richtig, weil die hohe Auflösung noch andere Effekte unterstützt, wie z.B. Ortung und damit Räumlichkeit beim Stereohören. Aber in der ersten Näherung reicht 44,1 kHz für "normale" Ohren und Anlagen völlig.
zuglufttier
Inventar
#6524 erstellt: 07. Jan 2014, 22:27
Eine noch höhere Abtastfrequenz (also 44,1 kHz wenn wir von unseren 20 kHz als Nutzsignal ausgehen) würde nicht mehr Informationen liefern und macht eigentlich nur mehr Arbeit. Man kann allerdings Probleme, die beim Tiefpassfilter entstehen können weiter in den unhörbaren Bereich verlagen und so einen einfacheren Tiefpassfilter benutzen. Stichwort Oversampling.

Letztlich ist da schon ein kleiner Puffer eingebaut, der im Normalfall vollkommen ausreicht, um die 20 kHz perfekt wiederzugeben.
fritz15
Ist häufiger hier
#6525 erstellt: 07. Jan 2014, 22:33
Danke für die Antwort und den Link!


robodoc (Beitrag #6523) schrieb:

Nein nein so kompliziert ist das nicht. Keiner rechnet einen Spline über eine Sekunde. Es sind übrigens 44100 Signale pro Sekunde. Es werden mehrere (meist 3 oder 4 Stützstellen für eine Lücke berechnet. Nur so ist das Verfahren echtzeitfähig, die daraus resultierende Latenz liegt dann so niedrig, das man sie nicht merkt. Deutlich unter 20 ms mit Rechenzeit.
[...]


Doch
Natürlich verwendet man kein Polynom vom Grad 441000, das wäre unglaublich schlecht konditioniert. Hat man ja schon ab 100 Stützstellen eine Kondition von mehr als 10^20...
Aber alle aufeinanderfolgenden Punkte verbindet ein Polynom vom Grad drei
a + b * x + c * x ² + d * ³.
Dementsprechend ergeben sich dann 44099 Polynome, die berechnet werden müssen und
4 * 44100 - 4
Unbekannte die bestimmt werden müssen.
Man erhält also eine (44100 - 1) x 4 Matrix.

Wie gesagt bin ich jetzt von kubischen Splines ausgegangen...
Aber in 20ms sollte das mit einer effizienten Implementierug drin sein.


[Beitrag von fritz15 am 07. Jan 2014, 22:37 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#6526 erstellt: 07. Jan 2014, 22:54

robodoc (Beitrag #6523) schrieb:
44,1 khz reichen in der digitalen Signalerarbeitung zur Kodierung rauf bis 22 kHz Nutzsignal.


Das ist übrigens auch nicht ganz richtig, die 44,1 kHz sind bewusst so gewählt, um noch etwas Platz zu haben, weil man die Frequenzen nicht perfekt abschneiden kann (wie ich schon schrieb), sondern dabei einen Tiefpassfilter nutzt! Es geht also schon um 20 kHz Nutzsignal. Der Wert 2,2 * Signalfrequenz für die Abtastfreqeunz entstand einfach aus der Praxis heraus, wenngleich das Theorem besagt, dass 2 * Frequenz des Signals für eine exakte Rekonstruktion des Signals vollkommen ausreichen. Dass eine exakte Rekonstruktion nur mit unendlichen vielen Werten möglich ist, sollte hier auch klar sein
fabifri
Inventar
#6527 erstellt: 08. Jan 2014, 09:24

robodoc (Beitrag #6521) schrieb:
SoX ist ja eigentlich ein Kommandozeilentool. Was ist das für ein Fenster? Foobar?

Dieses Fenster beinhaltet die Resampler-Einstellungen für das SoX-Plugin für Foobar2000. Die Einstellung "Best" entspricht dem SoX-Command-Line Parameter: -v (Very High Quality)
Habe inzwischen verschiedene Plugins für Foobar2000 ausprobiert. Zur Verfügung hab ich den PPHS (Ultra-Einstellung), SSRC(X) und SoX. Klingen in meinen Augen alle gleich, es gibt da kaum Unterschiede. Wenn es Unterschiede gibt, dann haben die vermutlich mit den verschiedenen Samplingraten und deren Charakteristik bei der "Wettervorhersage" zu tun, wie du weiter oben schon angeführt hast. (z.B. Vielfache von 44,1)

Wenn unter Windows ... bist du sicher, dass die Windows Soundkontrolle dir nicht reinregiert?

Ja, ich bin mir ziemlich sicher. Ich verwende ASIO-Treiber für die drei Soundinterfaces. Cambridge-Audio sowohl auch C-Media liefern ASIO-Treiber mit. Die Cambridge-Audio Geräte haben noch eine Anzeige, wie hoch die eingehende Samplingrate ist. Und da sehe ich sofort die Änderung wenn ich beim Resampler die Samplingrate umstelle. Das C-Media-Gerät hat zwar keine Anzeige, aber wenn ich Musik über den ASIO-Treiber wiedergebe, dann kann ich nur noch die Lautstärke-Einstellung im Foobar benutzen. Die vom Windows-Mixer zeigt keine Funktion mehr.

LG
Fabian
audiophilanthrop
Inventar
#6528 erstellt: 12. Jan 2014, 03:03
Lustig, daß es hier zuletzt um Resampling ging, dazu passend nämlich mein Thema:
Wer einen Realtek-Chip unter Windows Vista aufwärts betreibt, diesen wiedergabeseitig auf 44,1 kHz und 24 Bit eingestellt hat und noch einen älteren Treiber wie z.B. 6.0.1.6263 von Ende 2011 verwendet, der sollte sich mal eine aktuelle Version von Realtek besorgen. Dann wird die Abtastrate nämlich auch richtig eingestellt statt auf geschätzt 48 kHz.

Hab mich nämlich vorhin gewundert, warum mein Dienst-NB etwas metallisch klingt. (Eigentlich wollte ich ja nur testen, ob Win7 genauso laut ist wie Vista. Isses übrigens in dem Fall.) Dann mal den SoX-Resampler mit Zielfrequenz 48 kHz rein, klang schon mal deutlich besser bzw. normal. Und dann habe ich mich daran erinnert, daß mein großer Rechner mit 24/44 früher auch seine Probleme hatte (kurioserweise hat dann nicht mal bei der Aufnahme die Abtastrate gestimmt), während 16/44 OK war. Das treiberinterne Resampling ist wohl nicht so der Bringer (obenrum deutlich ansteigende Intermodulationsverzerrungen). Und nein, der MME-Bug von Win7 kann es auch nicht gewesen sein, den Patch müßte ich da drauf haben, zumal WASAPI im exklusiven Modus benutzt wurde.


[Beitrag von audiophilanthrop am 12. Jan 2014, 03:10 bearbeitet]
fabifri
Inventar
#6529 erstellt: 19. Jan 2014, 20:53
Habe mir heute in meinem Frust über die ganzen Audiointerfaces einen JDS LABS C5D bestellt, in der Hoffnung meine aktuelle Misere zu beenden. Dieses Gerät scheint mir einige Unbequemlichkeiten der anderen Audio-Interfaces in meinem Fundus(siehe unten) zu Lösen und soll neben dem stationären DacMagic Plus nun meine mobile Abspielkette bilden. (zusammen mit DT880 und Westone 4R)

C5D-Front-Red

Die Vorteile des C5D lesen sich auf dem Papier spannend wie ein guter Krimi:

=> galvanische Trennung des USB-Ports mit einem iCoupler sowie verschiedene Stromversorgungs-Modis, z.B. nur über den internen Akku.
=> USB 1.0 - dennoch Asynchrone Übertragung. Optimale Kompatibilität mit Windows/Android/iOS7 ohne proprietärem Treiber. (Nachteil: kein ASIO am PC/Laptop mehr) - Implementierung ist von SaviAudio (könnte für meinen Geschmack lieber von XMOS sein). Aber egal, auch mit 1.0-Audio ist die Obergrenze erst bei 24Bit/96kHz, was mehr als ausreicht. (mit meinem Upsampling-Versuchen haben sich die besten klanglichen Ergebnisse eh bei 88.2 und 96kHz eingependelt. Bei 176,4 und 192kHz konnte ich keine Steigerung mehr feststellen)
=> Gain umschaltbar (High/Low)
=> Digitales Potentiometer (Maxim DS1882)
=> Bass Boost (schaltbar, Gott sei Dank!)
=> Analog-Eingang
=> Integrierter Akku mit Ladeschaltung
=> Ebenfalls sehr kompakte Gehäuse-Abmessungen (jedoch nicht so klein wie der DacMagic XS)

Insgesammt macht der JDS C5D den Eindruck einer kompletten Materialschlacht, was der Markt grad so hergibt - in einer Kombination, welche ich bislang noch bei keinem Hersteller so gesehen habe - und auch nicht zu diesem Preis und dieser Gehäusegröße. Verbaut ist das Who-is-Who: D/A-Wandler von Ti, billige jedoch gut funktionierende USB-Async-Chips von SaviAudio (wie bei UD110v2), Digitales Poti, Mikrocontroller-Steuerung, Zahlreiche IC-Spannungsregler für die verschiedensten Versorgungsspannungen, solider OPAMP OPA2227.

Materialschlacht auf dem PCB

Ich bin mal Gespannt ob die Reise dann endlich ein Ende hat. Bis letzt hier durchgelaufen:
DacMagic XS - hat mich enttäuscht, Wolldecken-Sound beim Betrieb mit IEM. (immerhin wird Asynchroner USB 1.0-Betrieb unterstützt)
iBasso D7 - gute Idee, aber schlecht entwickelt. Hatte Störgeräusche über den USB-Port im Audio beim Betrieb mit IEM. (dies hatten auch mehrere Benutzer schon bei HeadFi beklagt)
iBasso D2 Boa - ist alt, und kann kein Asynchrone Übertragung, schlechtes Poti und zu viel Gain für IEM. (Analog-Poti bis 9 Uhr, dann ist es zu Laut)
BreezeAudio CM6631 - billiges eBay-Interface, zu viel Gain für IEM, proprietäre Treiber notwendig. Kein USB 1.0. Unhandliches Gehäuse.

Passiert das euch eigentlich auch so ab und zu mal, dass ihr verschiedene Geräte kauft, unzufrieden seid, wieder verkauft, und irgendwann dann doch das richtige findet? Ich glaube das gehört zu diesem Hobby.

BTW: ich dachte zu glauben dass m00k00h einen C5D im Inventar hat - bin mir aber nicht sicher...

LG
Fabian


[Beitrag von fabifri am 19. Jan 2014, 20:54 bearbeitet]
robodoc
Hat sich gelöscht
#6530 erstellt: 19. Jan 2014, 21:04
Kennst du den ODAC?
audiophilanthrop
Inventar
#6531 erstellt: 20. Jan 2014, 01:44
Das Pendant zum C5D wäre wohl eher eine O2-ODAC-Kombi à la EHP-O2D. (Wobei die Ausstattungsliste längst nicht so aufregend ist, von der Gain-Umschaltung, niedrigem Ausgangswiderstand und sehr wenig Rauschen einmal abgesehen.) Aber die Artikel zum ODAC sind allemal lesenswert, denn er zeigt, was selbst mit der "schäbigen" isochronen Übertragung machbar ist. Reichen 111 dB Dynamik mit ES9023? (Jitter ist übrigens genausowenig ein Thema wie beim FiiO E07K mit dem gleichen Receiverchip, wie hier zu sehen.)


[Beitrag von audiophilanthrop am 20. Jan 2014, 02:26 bearbeitet]
fabifri
Inventar
#6532 erstellt: 20. Jan 2014, 13:20

Kennst du den ODAC?

Gekannt ja; aber ich wühle mich derzeit durch die super Webseite vom NwAvGuy. Ich habe nur so am Rande mitbekommen, dass es einige Streitereien rund um diesen NwAyGuy bei HeadFi gegeben haben soll. Aber ich glaube der macht einen soliden Job. Ich brauch auch nicht das super bling-bling teil. Ich will nur ein KHV+DAC Kombi die Portabel ist, und aus den Westone 4R (also BA-Driver) das Maximum herausholt. Oft sind es die einfachen billigen Dinge, die hervorragend Klingen und Messwerte liefern, die den großen Herstellern den A**** versohlen...

Habe mir gerade seinen Impedance-Artikel (1 2)durchgelesen, und mal hochgerechnet. Die Westone 4R haben 31Ohm. Der C5D hat eine Ausgangsimpedanz von 0.62Ohm. Also sollte man am C5D nur KH's benutzen, die mindestens 5 Ohm Impedanz aufweisen. Habe aber auch nachgelesen, beim DacMagic XS ist der schlechte Klang vielleicht doch kein Impedanzproblem, er hat 0.5 Ohm Ausgangsimpedanz.
Was mich aber wundert, und was NwAvGuy immer wieder ankreidet bei kommerziellen Herstellern:
Die verbauten DAC-Chips haben teilweise >120dB SNR - in den Specs und Messungen sind es dann schlussendlich am Ausgang oft unter 100dB SNR. Der ESS9023 macht ja laut Datenblatt 112dB - am DacMagic XS sind es laut Datenblatt dann noch 103dB. "schlechtes" Design?

Am C5D sind es laut Datenblatt 109dB. Der Ti-Chip macht laut Datenblatt 112dB. Scheint mir also recht gut gelungen. Als "kommerzielles" Produkt also nicht mal so übel. Wobei ich ja glaube, dass NwAvGuy eng mit JDS Labs zusammenarbeitet...


Reichen 111 dB Dynamik mit ES9023?

Ja, er macht hier wohl auch einen super Job. Aber was mich immer Wundert, beim UD110v2, sowie auch beim ODAC: die fahren direkt aus dem DAC-Ausgang (hat ja ne Treiberstufe) auf die Klinkenbuchse. Im Datenblatt des ES9023 steht 1000 Ohm Minimum-Load impedance. Also wäre der ODAC alleine wohl nichts für BA-Driver (sprich für die meißten In-Ears?)


[Beitrag von fabifri am 20. Jan 2014, 13:22 bearbeitet]
robodoc
Hat sich gelöscht
#6533 erstellt: 20. Jan 2014, 14:20

Also wäre der ODAC alleine wohl nichts für BA-Driver (sprich für die meißten In-Ears?)

Ich habe jetzt die ganzen technischen Details nicht mehr parat, der O2/ODAC Hype ist ja schon was her.
Aber ich habe zwei ODACs, einer im Hörraum als alternativer DAC, das tut er gut. Der andere als Kombi mit einem selbst gelöteten O2, der treibt meinen K701. BA-Inears gehen über den O2 auch, sogar gut, aber statt O2/ODAC nehme ich dafür lieber meinen DX50. Ist mobiler.

Inear direkt am ODAC wird nicht funktionieren, alleine wegen der Lautstärkeregelung und der Ausgangsimpedanz, das ist Line Out.
music_is_my_escape
Stammgast
#6534 erstellt: 21. Jan 2014, 18:18

audiophilanthrop (Beitrag #6531) schrieb:
..."schäbigen" isochronen Übertragung...


Hallo,

auch wenn es Deine Gänsefüsschen schon andeuten: asynchron ist nicht generell der Weisheit letzter Schluss; es gibt etliche gutbeleumdete Geräte, auch aus dem Studiobereich, die ebenfalls (immer noch oder wieder) auf isochron setzen. Für mich ein weiterer Beleg dafür, dass sich (bekannte) Theorie und Praxis selten so zu beissen scheinen wie bei digitaler Anbindung bzw. es letztenendes alles garnicht so die Rolle spielt, wie einem oftmals weis gemacht wird.

Es gibt unzählige DACs, bei denen augenscheinlich alles richtig gemacht wurde und die dennoch nicht besonders gut wandeln und wiederum ziemlich windige und einfach gestrickte Teile, bei denen es einfach passt. Letztenendes zählt, was hinten raus kommt. Die technischen Daten der einzelnen Bauteile zu vergleichen bringt imho wenig bis garnichts, leider.

VG!

fabifri
Inventar
#6535 erstellt: 21. Jan 2014, 19:33

music_is_my_escape (Beitrag #6534) schrieb:
Die technischen Daten der einzelnen Bauteile zu vergleichen bringt imho wenig bis garnichts, leider.

Dem stimme ich nur teilweise zu. Es stimmt schon was du sagst, letztendlich entscheidet immer, was am Ende für ein Ergebnis erreicht wird. Nicht nur Messtechnisch, auch Klanglich. Aber ein Blick in die Datenblätter, oder aber das Auseinandersetzen mit der Technologie selbst, kann einem schon einen kleinen Einblick in das Design und die zu erwartende Qualität geben. So kann man sich vor dem Kauf schon einmal schlau machen, wie das ganze denn Funktioniert und tickt. Ich weiß - viele interessiert das i.d.R. nicht - aber gerade als Student - der eher kein Geld übrig hat für überteuerten bling-bling-HiFi - kann man sich so die "Perlen" herausfischen, wenn man etwas Abseits des Mainstreams sucht. Es gibt mit Sicherheit hochdotierte DACs die auf Isochrone Übertragung setzen, aber vielleicht liegt ja dort auch nicht das Hauptaugenmerk so sehr auf den USB-Teil, sondern eher die Wandlung von COAX/TOSlink oder ABS/EBU zu Analog, wie es im Studio häufig verwendet wird. Da ist USB nur ein "nettes" Gimmick. Ich persönlich achte jedenfalls schon auf eine Asynchrone Übertragung - weil sie rein aus technischer Sicht einfach überlegen ist. Was dann am Ende rauskommt, steht auf einem anderen Blatt - je nach dem wie die Implementierung hinter dem USB-Receiver aussieht. Zumindest geht so am USB-Teil schon mal kein Potential verloren...

LG
Fabian


[Beitrag von fabifri am 21. Jan 2014, 19:33 bearbeitet]
lotharpe
Inventar
#6536 erstellt: 22. Aug 2014, 19:27
Bin am überlegen das RME Fireface UCX zu kaufen, es soll meine Phase X24 und 24 ablösen.
Da es leider keine Treiber für aktuelle Betriebssysteme gibt, muss ich mich von beiden trennen.

RME Fireface UCX

Hat jemand das Interface schon gehört bzw. testen können?


[Beitrag von lotharpe am 22. Aug 2014, 19:50 bearbeitet]
lotharpe
Inventar
#6537 erstellt: 17. Sep 2014, 17:22
Hat sich erledigt, das UCX ist heute eingetroffen.
Auf den ersten Eindruck ein sehr solides und ausgezeichnet verarbeitetes Interface.

Nachher gehts ans anschließen und einrichten, bin schon gespannt wie es klingt.

Link zum Produkt


[Beitrag von lotharpe am 17. Sep 2014, 21:36 bearbeitet]
robodoc
Hat sich gelöscht
#6538 erstellt: 17. Sep 2014, 18:07
Ich habe das Fireface UC - den Vorgänger, soweit ich weiß technisch identisch, bis auf eine EQ-Funktion - schon seit Jahren im Einsatz, primär zum Digitalisieren. Hervorragende vollständig transparente Wandler in beiden Richtungen. Der DAC auf Niveau des Benchmark DAC1 (meine Referenz). Sehr guter und kräftiger KHV.

Nur alles ein bisschen umständlich.
lotharpe
Inventar
#6539 erstellt: 19. Sep 2014, 17:56

robodoc (Beitrag #6538) schrieb:

Nur alles ein bisschen umständlich.


Wenn man es noch nicht mit einem RME Interface zu tun hatte, ja.
Es verging einige Zeit bis ich alles perfekt am Laufen hatte.
Erst funktionierte das Zusammenspiel mit dem C440 nicht, dann kam es zu Störungen während der Aufnahme und Wiedergabe.

Klanglich ist die kleine Kiste absolut top und hörbar besser als die alte Phase 24, bin zufrieden und bereue den Kauf nicht.
lotharpe
Inventar
#6540 erstellt: 24. Sep 2014, 19:34
Habe letztes Wochenende mal beide AD-Wandler (Fireface UCX und Lake People ADC-C440 verglichen.
Beide wandeln auf sehr hohem Niveau, allerdings gibt es kleinere Unterschiede.

Während der C440 im oberen Bereich etwas besser und feiner auflöst, klingen Aufnahmen vom UCX ein wenig wärmer und fülliger.
Mir persönlich sagt die höhere Auflösung und das etwas härtere Klangbild des C440 mehr zu, allerdings haben die UCX Aufnahmen schon ihren Reiz.
Beim Handling hat der C440 allerdings klar die Nase vorn, denn seine Eingänge sind getrennt und stufenlos regelbar.
robodoc
Hat sich gelöscht
#6541 erstellt: 25. Sep 2014, 13:45
Interessanter als der Unterschied zweier von den Geräten digitalisierter Aufnahmen wäre ein Vergleich der jeweiligen Digitalisierung mit dem analogen Original. Da habe ich schon fragwürdige Überraschungen erlebt, z.B. klingt spontan "besser" als das Original. Manchmal klingen Fehler gar nicht schlecht

Der Vorgänger Fireface UC ist transparent.
lotharpe
Inventar
#6542 erstellt: 25. Sep 2014, 17:41
Doppelpost, kann gelöscht werden.


[Beitrag von lotharpe am 26. Sep 2014, 17:56 bearbeitet]
lotharpe
Inventar
#6543 erstellt: 25. Sep 2014, 17:55

robodoc (Beitrag #6541) schrieb:
Der Vorgänger Fireface UC ist transparent.


Ist das UCX auch, nur ist der C440 nach meinem Empfinden etwas besser.

Zum UCX vom Hersteller:


Ausgestattet mit einem neuen 2011 AD und DA High-Performance Wandlerdesign unterstützen alle I/Os Sampleraten von bis zu 192 kHz.
Die AD/DA-Wandlung übertrifft sogar die außergewöhnlichen technischen Spezifikationen des Fireface UC/400 mit einem eindrucksvollen Dynamikbereich von 114 dBA für Aufnahme und Wiedergabe.


Die technischen Daten vom C440:


- 2 x elektronisch symmetrische Eingänge über XLR
- Pegelregler auf der Front
- Eingangsverstärker mit typ. 126 dB Dynamik
- Clip-Anzeigen pro Kanal
- Wandlung mit 24 Bit, max. 96 kHz, 128 x Oversampling
- Dynamik >119 dB
- THD+N < -109 dB


Die Wandlung ist vom Hersteller auf max. 96 kHz begrenzt worden, obwohl der verbaute CS-Chip auch 192 kHz könnte.
Man wollte damit den Abstand zu anderen hauseigenen Produkten wahren, so ist es mir jedenfalls mitgeteilt worden.



robodoc (Beitrag #6541) schrieb:
Interessanter als der Unterschied zweier von den Geräten digitalisierter Aufnahmen wäre ein Vergleich der jeweiligen Digitalisierung mit dem analogen Original.


Den Vergleich habe ich vor längerer Zeit schon gemacht, die Digitalisierung mit dem C440 entspricht dem analogen Original.


[Beitrag von lotharpe am 25. Sep 2014, 17:57 bearbeitet]
robodoc
Hat sich gelöscht
#6544 erstellt: 26. Sep 2014, 15:13

lotharpe (Beitrag #6542) schrieb:

robodoc (Beitrag #6541) schrieb:
Der Vorgänger Fireface UC ist transparent.


Ist das UCX auch, nur ist der C440 nach meinem Empfinden etwas besser.


Besser als transparent, was ist das?
Unsichtbar?

Sorry für die Haarspalterei
xnor
Stammgast
#6545 erstellt: 26. Sep 2014, 15:32
transparent - transparenter - am transparentesten

Aber die meisten haben ohnehin Probleme 44.1/16 von 96 kHz und/oder 24 Bit unterscheiden zu können...
Zum Digitalisieren von altem analogen Zeug braucht man eigentlich gar keine so guten Wandler, denn da hört man das Rauschen und Knistern, die Verzerrungen, die Gleichlaufstörung etc. schon bei niedrigen Pegeln.


[Beitrag von xnor am 26. Sep 2014, 15:33 bearbeitet]
lotharpe
Inventar
#6546 erstellt: 26. Sep 2014, 18:06

robodoc (Beitrag #6544) schrieb:
Besser als transparent, was ist das?
Unsichtbar?

Sorry für die Haarspalterei :D


Macht nichts, manches lässt sich oft nicht richtig beschreiben.


Aber die meisten haben ohnehin Probleme 44.1/16 von 96 kHz und/oder 24 Bit unterscheiden zu können...


Das stimmt, ich habe allerdings festgestellt, das zwischen 44.1/16 und 24 Bit/48 kHz ein nicht unerheblicher Unterschied zu hören ist.
Deshalb verwende beim digitalisieren hauptsächlich dieses Format.

Darüber sind keine Vorteile mehr zu verzeichnen.


Zum Digitalisieren von altem analogen Zeug braucht man eigentlich gar keine so guten Wandler, denn da hört man das Rauschen und Knistern, die Verzerrungen, die Gleichlaufstörung etc. schon bei niedrigen Pegeln.


Und gerade da lege ich besonderen Wert drauf, die digitalisierte Aufnahme soll mit allen Nebengeräuschen und bis ins kleinste Detail dem Original von Platte entsprechen.
So werden die Aufnahmen auch abgespeichert und an den jeweiligen Auftraggeber ausgeliefert.


[Beitrag von lotharpe am 26. Sep 2014, 18:18 bearbeitet]
robodoc
Hat sich gelöscht
#6547 erstellt: 26. Sep 2014, 18:17
Ich digitalisiere grundsätzlich in 24/96, weil ich die digitalen Formate dann noch weiter bearbeiten möchte. Ich muss dann nicht so auf den Headroom aufpassen, ist ja bei den 24 bit genügend Platz (theoretisch 144 dB). Die 96 kHz mach ich mehr aus Gewohnheit als dass ich mir einbilde, dort was rauszuhören. Ich mach mir halt viel Arbeit mit meinen Rips und da kommt's mir auf ein paar 100 MB im Archiv einfach nicht an. Bevor ich irgendwann mein Holzohr in ein Goldohr upgrade und danach entsetzt feststelle, dass die ganze Arbeit für die Katz war.

Unterwegs ist das sowieso Lame eingedampft und geschrumpelt auf 48 kHz MP3
und da hat das 96er Format noch einen Vorteil ...
keine Verluste durch schräges und teilerfremdes Resampling von 44,1 auf 48 kHz.

So genuch Physik ....
lotharpe
Inventar
#6548 erstellt: 26. Sep 2014, 18:25
Was für einen Plattenspieler mit TA verwendest du?
Ich vertraue auf einen grundsoliden Technics 1210MK2 mit Ortofon 2M Black.

Das 2M Black ist ein sehr guter Tonabnehmer mit Shibata Nadel, die man auch tauschen kann.
xnor
Stammgast
#6549 erstellt: 26. Sep 2014, 18:38
Der Resampler muss genauso Tiefpassfiltern, egal ob das Verhältnis 1:2 oder 147:320 ist. Da sind keine extra Verluste.
SoX macht das z.B. extrem sauber, selbst bei rationalen Faktoren.

Aber ich verstehe natürlich deine Begründung. Am meisten bin ich aber am Holzohr -> Goldohr Upgrade interessiert. Was kostet das?

Auf HydrogenAudio hat man Vinyl mit circa 44.1 kHz und 12 Bit Auflösung verglichen, weil das Rauschen einfach einen so hohen Pegel hat und selbst bei 20 kHz hat man schon so hohe Verzerrungen, Pegelabweichungen, ... die gesamte Kette von Aufnahme bis zur fertigen Platte keine HF-Präservierung garantiert ... dass man eigentlich gar nicht von "originalgetreuer" Wiedergabe sprechen kann.


[Beitrag von xnor am 26. Sep 2014, 18:54 bearbeitet]
score_P.O
Inventar
#6550 erstellt: 26. Sep 2014, 18:46

xnor (Beitrag #6549) schrieb:
Am meisten bin ich aber am Holzohr -> Goldohr Upgrade interessiert. Was kostet das? :D

Das läßt sich nicht so allgemein beantworten - meistens aber den Verstand (der nur als variable Größe angesetzt werden kann)...
robodoc
Hat sich gelöscht
#6551 erstellt: 26. Sep 2014, 21:21
So billig ... ich bestell sofort 1 x Goldohrupgrade für robodoc.


Ohne Verstand schwurbelt es sich auch leichter, und dann interessiert mich xnors technischer Kran auch überhaupt nicht mehr. Die Welt kann so schön flach sein.
score_P.O
Inventar
#6552 erstellt: 26. Sep 2014, 22:03

robodoc (Beitrag #6551) schrieb:
So billig ... ich bestell sofort 1 x Goldohrupgrade für robodoc.

September 26, 2014 Pre-Shipment Info Sent to USPS
audiophilanthrop
Inventar
#6553 erstellt: 27. Mai 2015, 23:35
Dann will ich mal diesen altgedienten Thread wieder hochholen.

Hab jetzt auch ein Dell Latitude E6520, so wie hier schon vor 3 Jahren mal Thema. Außen ein paar kleine Dellen im Displaydeckel und ein paar abgestoßene Stellen, innen aber top. Und dafür war's auch etwas günstiger als damals. Sandy Bridge war ein guter Wurf für Intel, muß ich sagen. Die robuste Gehäusekonstruktion gefällt mir auch. Das einzige, was mir an dem Kasten fehlt, ist USB 3.0, in der Hinsicht ist die Ausstattung mehr einem etwas günstigeren HP Probook vergleichbar. Die besseren Modelle der Kokurrenz hatten das praktisch alle. Dafür hat er noch eSATA und Firewire (und einen ExpressCard-Slot, so daß eine Nachrüstung von USB3 zumindest grundsätzlich drin wäre). Das blickwinkelschwache Display meines Dienst-Notebooks (13,3" TN+nix, vermutlich der Dicke zuliebe) hat mich auf Dauer echt genervt, da wollte ich jetzt mal was besseres eigenes. (Mir persönlich wäre es eigentlich wurscht, ob der Displaydeckel jetzt 'nen Millimeter dicker ist, wenn man dafür auch mit einem TN anständige Blickwinkel und Kontraste schafft, die Hersteller scheinen das aber anders zu sehen. Anstatt daß die Leute mal froh wären, daß das PBKAC der begrenzende Faktor ist.)

Full-HD finde ich auch als blindes Huhn unter Win7 insgesamt gut nutzbar, wenn man Aero aktiviert läßt und die Schriften auf 200% stellt (HKCU\Control Panel\Desktop, DWORD LogPixels = 0xC0 = 192 dezimal; dito für den Default-User, HKU\.DEFAULT\Control Panel\Desktop). Die meisten Anwendungen skalieren entweder von sich aus gut oder werden gezoomt. Nur die Buttonleiste im VLC und der Youtube-Flashplayer (nicht aber der HTML5-Player) sind etwas mickrig. Vorteil der 200%-Einstellung - gängige 50% Zoom sind 1:1, wenn man das mal braucht.

Das verbaute Full-HD-Display entspricht natürlich nicht dem aus dem seinerzeitigen Test. AUO hat nämlich das B156HW01 in allen Varianten zu Q2/2011 abgekündigt, mein Kasten ist aber von Anfang 2012. Verbaut ist hier ein Samsung, das sich als SEC5448 meldet.
Ich habe so den Eindruck, daß das vom Blickwinkel und Kontrast her gar nicht mal wesentlich schlechter ist (ich würde es auf dem Niveau eines besseren Desktop-TN(+Film) wie z.B. im Fujitsu-Siemens A19-1 einsortieren, der Kontrast kann recht gut mit einem altgedienten Eizo L795 mithalten, also Größenordnung 500:1 mindestens, und der Tunnelblick-Effekt bei naher Betrachtung ist gering ausgeprägt), aber die Farbdarstellung unkalibriert zeigt für LED-beleuchtete Notebook-Panels typische Schwächen - blaustichig und Gamma viel zu hoch / nicht konstant. Ich schätze, damit wollte man die Outdoor-Tauglichkeit verbessern.
In Ermangelung einer Kalibrierungslösung (to do) habe ich das mal grob "qua Augenschein" justiert (hauptsächlich nach lagom.nl), ergibt folgende Einstellungen in der Intel-Grafik (nVidia geht auch, aber die Implementation vom Kontrast ist anders und das Ergebnis nicht ganz so überzeugend):

                Rot     Grün    Blau
Helligkeit      12      16      24
Kontrast        48      47      45
Gamma           0.7     0.7     0.6


Ist auch draußen immer noch hell genug, IMO.
Etwas kurios ist eine beim Testbild wahrnehmbare leichte Unschärfe und Wellenbildung, das Panel wird aber wohl kaum analog angeklemmt sein. Bei der Auflösung fällt das aber nicht auf, wenn man nicht gerade auf die Graphen im Taskmanager starrt.

Das PWM-Flimmern der Hintergrundbeleuchtung (sowas erwähnt auch nie einer) kann ich bis mindestens Stufe 8/16 wahrnehmen, in schummriger Umgebung würde ich persönlich das Gerät also eher nicht einsetzen. Bin da immer etwas empfindlich, Nystagmus läßt grüßen. Das ist jetzt schon das vierte Notebook, bei dem ich das gesehen habe (ähnlich Fujitsu Lifebook E781 HD+, Toshiba Satellite Pro L670 HD+ - am schlimmsten war IMO ein Thinkpad X121e, da fällt das selbst normalsichtigen Zeitgenossen auf).

Die hintergrundbeleuchtete Tastatur (inklusive Fn-Funktionen) hat aber echt was. Das hilft abends dem Kontrast schon signifikant auf die Sprünge. Nicht daß das ordentliche Tastaturen in heller Farbgebung und entsprechend kontrastreicher Beschriftungstechnik nicht vor 20 Jahren auch unbeleuchtet gut hinbekommen hätten (auf sowas tippe ich am Festrechner), aber egal. Wenn man sich schon ins Knie schießt und unbedingt schwarze Tastaturen will, darf man das auch ausbaden, und wenn man ein Lowtech-Problem mit Hightech angeht.

Bei minimaler Displayhelligkeit im absoluten Leerlauf sagt der Akku was von 9 W, ein Lifebook E781 hat da mit 8 W noch ein bißchen weniger. Das Display legt maximal 5 W drauf. Alles nicht die Welt, zumal ich einen 9-Zellen-Akku mit immerhin noch ~82 Wh (von original 97 Wh) Kapazität habe und damit im Normalbetrieb gut und gerne mit 5-6 h Laufzeit rechnen kann. Im Standby genehmigt sich der Kasten ~0,4 W (WoL bei LAN und WLAN aus).

Ein Wort zum Sound darf natürlich nicht fehlen. Die nach vorn abstrahlenden Lautsprecher - hier hat man wohl auch an den Betrieb im Portreplikator gedacht - sind für Notebook-Verhältnisse ordentlich, aber natürlich absolut gesehen recht mittenlastig. Ich bin eigentlich kein Fan von Headset-Kombibuchsen, weil einem damit der Stereo-Aufnahmeeingang flötengeht (nicht daß ich den am Notebook jemals für was anderes als RMAA gebraucht hätte), aber der Kopfhörerausgang des IDT 92HD90 macht sonst einen ziemlich ordentlichen Eindruck. Laut Datenblatt ein "capless output" dank intern erzeugter Negativsupply, und dem Höreindruck an meinem HD590 nach bewegt sich auch der Ausgangswiderstand im Bereich von deutlich unter 22 Ohm. Mit dem Soundmagic E10 (auch der beim ersten Reinhören klanglich OK) ist allenfalls minimales Rauschen auszumachen.

Gut gefällt mir auch vom ersten Eindruck her das integrierte Array-Mikrofon mit zwei Mics im Displayrahmen und treiberseitigem Beamforming (extern lizenziert). Die Rauschunterdrückung wirkt auch gut gegen Festplattenbrumm (von nennenswerter Entkopplung kann hier nicht die Rede sein, eine 7200er macht eh etwas mehr Radau), und zusammen mit dem normalen Beamforming sollte einer guten Sprachverständlichkeit auch bei schon etwas größerem Abstand nichts im Wege stehen.

Macken und Marotten beim Soundtreiber (1.16 A03 für 92HDxxx unter Win7 64-Bit):
16/44 klang auch bei aktivierten "Vollbereichs-Lautsprechern" für meiner Ohren noch nicht ganz normal... irgendwie nach Loudness. Als Standardformat 24/44 eingestellt, besser.
Auch bei Wiedergabe über WASAPI im exklusiven Modus werden auf dem Kopfhörer noch Systemklänge (und nur die) zu Gehör gebracht - der andere Stream wird einfach kurzerhand vorübergehend auf die Lautsprecher geschoben. Grundsätzlich nicht schlecht, ich fände es trotzdem gut, wenn man das deaktivieren könnte.
Der Treiber schaltet den Chip nach einer gewissen Zeit automatisch ab. Das Datenblatt brüstet sich mit einer Hochfahrzeit von 10 ms vom Schlafmodus bis zur Wiedergabe, was an sich nicht schlecht ist, auf dem Kopfhörer ist aber beim Ein- und Ausschalten ein kurzes Quieken hörbar.

Brumm im E10 durch netzteilseitige Ableitströme habe ich keinen festgestellt, die landen wohl dank Schuko (es ist das 130W-Netzteil) direkt im Schutzleiter. (Bei Fujitsus mit zweipoligem Stecker hatte ich dieses Problem.) Zwischen Masse sekundärseitig und Schutzleiter liegen ohmsch 1 kOhm, wie man das schon z.B. bei Thinkpads gesehen hat. Üble Masseschleifenprobleme sollten damit in Summe ausbleiben.

In ruhiger Umgebung könnte einem ein ganz leichtes Sirren / Knistern vom Netzteil auffallen, gerade wenn der Akku lädt. Am meisten Radau macht aber meist die verbaute Momentus 7200.4 (da werde ich wohl langfristig 'ne SSD verbauen). Der links ausblasende Lüfter ist vom Geräuschprofil her sehr angenehm, praktisch nur Rauschen ohne nennenswerte tonale Komponenten (ein Lifebook S761 ist da so ähnlich gestrickt, scheint also auch für andere Geräte dieser Generation zu gelten).


[Beitrag von audiophilanthrop am 28. Mai 2015, 00:18 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#6554 erstellt: 01. Jun 2015, 20:19
Nachtrag (warum kann ich das denn jetzt schon nicht mehr editieren?):
Absoluter Leerlauf bei minimaler Helligkeit (i5-2520M und nVidia-Grafik mit Optimus, BIOS A19) ca. 9 W, minimal 8,5 W (Display aus 6,5 W). Normales Arbeiten eher 12 W.
Die Variante mit i3 und nur Intelgrafik (hab einen von Arbeit da) ist noch einen Tacken sparsamer und kommt auch mal auf 7,5-8 W.

Die Panels streuen (TN-typisch) etwas, das im i3er hat unkalibriert ein deutlich konstanteres Gamma und säuft in den dunklen Tönen nicht so früh ab.

Beim Einstellen der Displayhelligkeit gibt's ganz hübsche DPC-Latenzpeaks, wird wohl an der nVidia-Grafik liegen. Foobar/WASAPI geht aber gut, keine Probleme mit "Schluckauf". Diese weitgehende Problemlosigkeit im Normalbetrieb ist schätzungsweise Optimus zu verdanken, da läuft ja meist nur die Intelgrafik.

Und wer sich schon immer gefragt hat, wie eigentlich das mit den Magnesiumdeckeln und den WLAN-Antennen zusammengeht (schließlich ist Mg ein Metall und damit der Abstrahlung von HF nicht eben förderlich): Wenn man sich den Deckel mal genauer ansieht, dann wird man bemerken, daß die geriffelte Leiste am oberen Rand aus Kunststoff ist. (Bei einem Lifebook S761 übrigens das gleiche.) Dahinter kann man also problemlos Antennen montieren.
audiophilanthrop
Inventar
#6555 erstellt: 16. Jun 2015, 07:19
Nachdem Standby und Ruhezustand immer mal wieder gezickt haben (immerhin wacht er seit O2Micro-SD-Treiber 3.0.0.7.44 immer brav aus dem letzteren auf, aber FF mit DX11-Hardwarebeschleunigung gibt immer wieder den Ruhezustands-Saboteur), habe ich jetzt mal testweise nVidia Optimus abgestellt (macht statt minimal 7,5 W mit nix nunmehr 11,5 W mit nix). Seitdem ist die Bildschärfe astrein und auch der Schwarzpegel unjustiert OK. Offenbar wird bei Optimus analog durchgeschleift - wenn's denn sein muß, meinetwegen, aber muß man dabei gleich den Schwarzpegel versemmeln?

EDIT: Die nVidia-Grafik macht auf jeden Fall mal ein hübscheres Dithering (FRC statt statisch - ist ein 6-Bit-Panel). Zusammen mit den weniger extremen Korrekturmaßnahmen bekommt das dem Bildeindruck deutlich, auch bei Video. (Und dabei hatte ich schon Intels Bildverschlimmbesserungen alle abgestellt - vor allem das Display-Energiespargedöns, Kontrastverstärkung und Hauttonverstärkung. Das erste ist ein Helligkeits-Kompressor, das zweite ein Helligkeits-Expander.) Jetzt habe ich sogar hier im HF einen einigermaßen gewohnten Farbeindruck.

Derzeitige Bildeinstellungen (nVidia, klar):
                Rot      Grün     Blau
Helligkeit      50%      50%      45%
Kontrast        50%      50%      25%
Gamma           0.90     0.84     0.71


Ah, jetzt habe ich das mit Optimus kapiert, glaube ich: Wahrscheinlich laufen gleich zwei Verbindungen zum Panel, eine analoge von der Intelgrafik und eine digitale von der nVidia-Karte. (Die Grafik, die sich gerade zuständig fühlt, gibt was aus.) Ein Exemplar nur mit Intelgrafik zeigt nämlich genau die gleichen Probleme mit dem abgesoffenen Schwarzwert.


[Beitrag von audiophilanthrop am 17. Jun 2015, 00:40 bearbeitet]
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