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Dat-Recorder / Reparaturen

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suprasius
Stammgast
#6105 erstellt: 31. Jan 2014, 11:18
Mann oh mann .... jetzt muss ich auch mal was fragen. Habe einen DTC-57ES fit gemacht. Die üblichen Dinge behoben. Was nicht klappt ist das Spulen einer DDS1 90M Cassette. Vorspueln ist OK, zurückspulen ein Problem. Am LAufwerk scheint es nicht zu liegen.

Habe folgendes gemacht:

1. Kopfverstärker
2. LW komplett zerlegt, entfettet, sehr sparsam mit Teflonfett gefettet
3. Hubmagnete gereinigt
4. Wie immer, gerissens Clipse für Achsen repariert (UV Kleber) bzw. ersetzt
5. Beleuchtung ersetzt gegen eine blaue LED (mit Dim Funktion gesteuert über einen Arduino)

Es funktioniert alles einwandfrei, nur das Spulen nicht. Mein Hucht Coipyprozesser @Herrn Hucht -- finde ich soo klasse dass Sie hier mitmischen, habe das Teil damals bei Ihnen gekauft, müsste so 1995 gewesen sein -- zeigt äussert selten einen nicht behebbaren Fehler an.

Habe dann auf dem "Sub-Board" Widerstandwerte verkleinert, mit mässigem Erfolg. Geht etwas besser, aber nicht ausreichend. Da es eine PWM Steuerung ist, reicht ein verkleinern der Widerstande nicht.

Ein DTC-670 spult die DDS1 90m problemlos. Der 57es alle Normkonformen Kassetten bis 120 Min.

Hat jemand einen Tip für mich ?
Passat
Inventar
#6106 erstellt: 31. Jan 2014, 11:55
Das 90m-Band entspricht einem 180er Audioband.
Und damit haben viele DAT-Rekorder Probleme.
Das wurde schon in den HiFi-Zeitschriften thematisiert, als die 180er Bänder in die Läden kamen.

Übrigens ist es bei DDS-Bändern einfach, die Länge auf die Laufzeit umzurechnen:
Einfach Länge verdoppeln, dann hat man die Laufzeit in Standardgeschwindigkeit.

Grüße
Roman
suprasius
Stammgast
#6107 erstellt: 31. Jan 2014, 13:29
Hallo Roman,

vielen Dank, aber das weiss ich doch. DDS nur bis 60 Meter. Aber auf zwei eigentlich baugleichen Recordern (DTC 57 und DTC 670), gleiches Laufwerk und gleiche Ansteuerung der Elektronik ein so grosses, unterschiedliches Verhalten. ...?

Bevor ich mich tiefer in die PWM Reel drive Modifikation begebe habe ich nur gehofft, jemand hat evtl. eine ähnliche Problematik erfolgreich behoben.

Übrigens den Teil des Laufwerks mit Reel Mechanik und der Einfädelmechanik (untere Platte) habe ich schon kreuzgetauscht, keine Änderung.

Dies muss ja dann im Elektronikbereich liegen. Der 57ES spielt DD90 und DD125 problemlos ab und nimmt diese auch auf, nur das Rückspielen hat nicht hin.

Ach ja, hat jemand Interesse an einer Anleitung für die Erneuerung der Andruckrolle mit Silikonschlauch ?

Wenn ja stelle ich das gerne ausführlich ein. Läuft prima.
ghaliläo
Inventar
#6108 erstellt: 31. Jan 2014, 14:10
vielleicht liegts ja auch an der Andruckrolle - die längeren Bänder sind dünner und wenn die Andruckrolle im 57er nicht mehr so doll ist gibts dann deswegen vielleicht Probleme.

Ich verwend übrigens auch teilweise sehr lange Sicherungsbänder zu Musikaufnahmen und hatte damit komischerweise noch in keinen meiner DATs (57er, 670er, 1000er, 55er, 300er, ZA5ES) damit Probleme.

Übrigens das mit der Andruckrolle und Silikonschlauch - ähnliche Lösung wie ich das mach. Ich mach über defekte Andruckrollen einen speziellen Schrumpfschlauch drüber und rauh die Oberfläche etwas mit 600er Wasserschleifpapier an - funktioniert prima.

Nachdem mir MCS-MIK für ne neue Andruckrolle 55€ abknöpfen wollte hab ich mir das überlegt und dann aber noch ne neue Rolle in Ebay bei einem Österreicher für unter 20€ ersteigert.

Schöne Grüße - Ghaliläo
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#6109 erstellt: 31. Jan 2014, 14:14

suprasius (Beitrag #6107) schrieb:
...hat jemand Interesse an einer Anleitung für die Erneuerung der Andruckrolle mit Silikonschlauch ?
Wenn ja stelle ich das gerne ausführlich ein. Läuft prima.


Ja gerne, hätte Interesse an Langzeiterfahrungen mit so einer "modifizierten" Rolle.

Hatte selber vor etwa einem Jahr mal so einen Versuch gestartet: eine alte Andruckrolle vom Gummi befreit und ein Stück eines
gewöhnlichen Industrie-Silikonschlauches ( 5 mm / 1mm Wand ) drübergezogen.

Sollte eigentlich versuchsweise in meinen alten "Bastel"-DTC1000 eingebaut werden, hat sich aber zwischenzeitlich erledigt,
da ich den DAT nun endültig geschlachtet und verschrottet habe.

Mich würde besonders interessieren, wie man bei dem Siliconschlauch eine saubere Schnittkante hinbekommt.
Ich hatte nach dem Überziehen ( nach einem Tag Wartezeit ) die überstehenden Ränder einfach mit einem Teppichmesser abgeschnitten.
Das Ergebnis sah aber eher so aus, als ob die Mäuse den Schlauch abgeknabbert hätten.

Als nächster Versuch war geplant, die Rolle mit dem Schlauch auf eine Schraube festzuziehen und in meinen "Dremel" einzusetzen und
die Ränder des Silikonschlauches bei 10.000 U/min abzuschneiden. War aber nicht mehr dazu gekommen.

Der Schlauch schien mir auch etwas zu dünn, er liess sich nur ziemlich mühsam über den Metallkörper der Rolle drüberschieben.
( Ich hatte den nicht extra beschafft, es war vielmehr ein Reststück aus meiner Bastelkiste )

Hier mein erster Versuch:



[Beitrag von Axel_Hucht am 31. Jan 2014, 23:04 bearbeitet]
suprasius
Stammgast
#6110 erstellt: 31. Jan 2014, 17:55
Das Spulverhalten hat nichts mit der Andruckrolle zu tun. Diese wird nur im Play/Rec und FF/FR Search Betrieb genutzt. Beim Spulen hebt sich die Rolle vom Capstan ab, so dass nur noch der Reel Motor und wie ich vermute der Tension Magnet aktiv sind zum regeln des Bandzuges auf der Seite in der nicht gespult wird. Bremsen sind natürlich auch noch abgehoben durch den entsprechenden Magneten.

@ Axel Hucht

lustig, genau das Gleiche habe ich auch gemacht. Dremel und schneiden und ging nicht ordentlich oder keine grade Kante. Will mir ja auch nicht so eine Bastelrolle, die auch noch übel aussieht in meinen DAT einbauen. Selbst wenn es funktioniert, wüsste ich das da gemurkst wurde und es würde mich stören.

Bilder kann ich erst heute Abend einstellen.

Was habe ich gemacht:

1. Altes Gummi soweit es geht mit einem scharfen Seitenschneider und dann mit einem Skalpell abtragen. Aufpassen das die Messingrolle nicht eingekerbt wird. Das geht sehr schlecht, das Gummi ist auf die Messingrolle vulkanisiert und fest verbunden
2. Mit einer Stecknadel (mit Metallkopf), hatte ich noch von einem Hemd (man kann ja alles mal brauchen :-)) durch die Rolle in einen Akku Schrauber einspannen. Vor dem Strammziehen des Futters, die Nadel von oben mit einer Zange etc. fest auf die Andruckrolle aufdrücken
3. Akkuschrauber auf Stufe zwei und schauen ob die Rolle rund läuft. Wenn sie eiert so lange korrigieren bis sie es nicht mehr tut
4. Feines Schmirgelpapier nehmen (am besten mit einem kleinen Klötzchen) das restliche Gummi wegschleifen; dabei sehr vorsichtig und gleichmäßig vorgehen, damit die Messinghülse nicht schräg abgeschliffen wird
5. Mit einem feinen Scheuervlies die Rolle weiter glätten. Danach muss sie gleichmäßig glänzen
6. Die Rolle hat ca. 5 mm Durchmesser. Insgesamt darf sie nicht dicker als 7 mm werden, da sie sich ansonsten zwischen den Bandführungen verklemmt. Sie darf aber auch nicht viel kleiner werden, da ansonsten der Anpressdruck nicht mehr ausreicht

Ich hatte es mit verschiedenen Gummischläuchen probiert, aber leider keinen passenden gefunden. Das verändern des inneren Schlauchdurchmessers bekam ich war recht gleichmässig hin, beim äußeren klappte das aber nicht mehr.

8. Silikonschlauch 4mm/6mm genommen. Mit einem Schlauchschneider (gibt es in der Bucht für ein paar Euro) bekommt man recht saubere Schnitte hin. Ein ca. 3 cm langes Stuck abschneiden und so lange bearbeiten (also weiter schneiden) bis eine Seite schön grade ist.
9. Jetzt das Stück Schlauch auf die Messinghülse schieben. Das überstehende Ende exakt an der Schneidevorrichtung des Schlauchschneiders anlegen und bündig zur Messing-Hülsenkante abschneiden. Damit bekommt man zwei sehr grade Schnitte hin, die sogar meinen Ansprüchen genügen
10. Dummerweise ist das Silikon viel glatter als Gummi. Damit das nicht zum Problem wird die Rolle mit sehr feinem Scheuerpapier oder Vlies längs anschleifen.
11. Aufstecken und freuen

Langzeiterfahrungen kann ich leider noch nicht zur Verfügung stellen, da erst seit zwei Tagen drin. Übrigens in einem 690er.

Ich habe das Silikonschlauchstück nicht geklebt, bisher ist es nicht verrutscht. Falls doch, werde ich es mit Pattex fixieren.
suprasius
Stammgast
#6111 erstellt: 31. Jan 2014, 18:01
@ ghaliläo

Das mit dem Schrumpfschlauch hatte ich auch überlegt. Da ich Schrumpfschlauch schon seit meiner Jugend nutze und sehr schätze (des Elektronikers Silikon ist der Schrumpfschlauch, würde der Maurer sagen) benutze und weiß, dass er leider aus PE oder PVC (oder einem Gemisch) ist, verliert er sehr schnell seine Oberflächenbeschaffenheit und verhärtet. Das habe ich früher mal gemacht, hat aber nie lange gehalten. Und in der Regel schrumpft der Schlauch nicht gleichmässig und die Rolle wird unrund.

Daher habe ich das nicht genommen. Welchen Schrumpfschlauch nimmst Du denn ? Schrumpfrate, mit oder ohne Kleber ?

Gibt es denn kein Problem mit der Vergrößerung des Durchmessers und den Bandführungen ? Es dürft doch gut 1-2 mm dicker werden....
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#6112 erstellt: 31. Jan 2014, 18:08

suprasius (Beitrag #6110) schrieb:
...Ich habe das Silikonschlauchstück nicht geklebt, bisher ist es nicht verrutscht. Falls doch, werde ich es mit Pattex fixieren.


Pattex hält nicht auf Silikon. Die Schlauchgrösse "4x6mm" scheint geeigneter zu sein; danke für den Tip mit dem Schlauchschneider.


[Beitrag von Axel_Hucht am 31. Jan 2014, 18:12 bearbeitet]
suprasius
Stammgast
#6113 erstellt: 31. Jan 2014, 20:19
Dann kann ich nur hoffen, dass es nicht rutscht. Pattex wäre das Einzige was mir als Kleber eingefallen ist. Auf Silikon hält ja so gut wie nichts.

Axel, Du hattest ja freundlicherweise die Schaltpläne für die Fehlerratenanzeige gepostet. Vielen Dank dafür. Ich könnte die zwar auf einer LR Platte aufbauen, möchte dies aber gerne mit einem kleinen Microprozessor (Arduino) und Programm realisieren.

Den Programmcode könnte man dann hier posten und so könnte wirklich jeder der das haben möchte (auch ohne das er Elektroniker ist) das nachbauen. Kostenpunkt ca. 15 Euro. Ich habe mir Deine Schaltung angesehen und glaube auch soweit verstanden.

Ist es richtig das am Datenbus auf 3 Pins die "Correctable Errors" (14,15,16) ausgegeben werden und nur zwei Pins "NON Correctable Errors" (12,18). Du hast die drei Pins ja hinter dem FF zusammengefasst. Heisst bei jedem Taktwechsel auf "High" schiebt der FF den Bitstatus der drei Pinne durch und wird durch die Dioden zu einem. Der nachgeschaltete FF wechselt und die LED leuchtet. Bei der nächsten Flanke des Takts und kein Fehler passiert schiebt er wieder durch und der nachfolgende FF wechselt wieder; LED aus. Das Gleiche mit den "NON Correctable" Pins.

Richtig ?

Wieso hast Du die dreier PIN Signale durch die Dioden auf positiv und die zweier PIN Signale auf negativ durch die Dioden getrimmt. Dies hat ja garantiert einen bestimmten Grund (weil ggf. die Datenausgabe am DAT Bus 1 ohne Fehler und 0 bei Fehler ist) ...

Man könnte dann (jaaaa ist Spielerei, aber ich stehe auf so was) noch eine RGB LED hinzunehmen, die z.B. alle 5 Sekunden was anzeigt (z.B. bei 100 Fehlern = grün, bei 500 Fehler = blau und bei mehr als 1000=rot). Das schöne ist, man kann das im Programmcode dann beliebig anpassen.
Wenn man ganz viel Lust hat, geht die Ausgabe auch über ein Display. Ist auch nicht gerade schwierig.
ghaliläo
Inventar
#6114 erstellt: 31. Jan 2014, 20:24
suprasius


also ich nehm da einfach einen schwarzen Schrumpfschlauch aus einem Set, welches ich mal glaub ich in der Norma gekauft hab. Wird eine absolut gleichmäßige Oberfläche und das Teil läuft tadellos.

Bild 2

siehe Bild - endlich hat es mal geklappt ein Bild erst in die Galerie zu laden und daraus dann hier einzubinden


Grüße - Ghaliläo
suprasius
Stammgast
#6115 erstellt: 31. Jan 2014, 21:08
Bei der Gelegenheit hätte ich auch noch für diejenigen die eine neue Schaumstoffrolle brauchen. MCS verlangt ja ein wenig viel dafür, dachte mir das kann ich doch auch selber machen.

1. Geeigneten Schaumstoff suchen, feinporig (mein Wertstofflager hatte so was)
2. Ein 9-10 mm Locheisen nehmen, den Schaumstoff mit einer Unterlegscheibe die gross genug ist zusammendrücken (das gibt gerade Kanten)
3. Locheisen aufsetzen in der Mitte der Scheibe und kräftig schlagen (vorher ein Stuck Holz runterlegen und nicht auf dem Tisch, sonst gibt es Ärger mit der Chefin, wenn eine da ist)
4. Das runde Stück Schaumstoff aus dem Locheisen nehmen
5. Jetzt ein 3 mm Locheisen nehmen und den Schaumstoff mittig und gerade in Richtung Brett nach unten zusammendrücken#
6. Kräftig schlagen

und fertig ist die neue Rolle. Bild kommt jetzt, wenn ich das hinbekomme.
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#6116 erstellt: 31. Jan 2014, 21:12

suprasius (Beitrag #6113) schrieb:
... Bei der nächsten Flanke des Takts und kein Fehler passiert schiebt er wieder durch und der nachfolgende FF wechselt wieder; LED aus.
Das Gleiche mit den "NON Correctable" Pins. Richtig ?

nicht ganz: der 74HC123 ist ein retriggerbarer monostabiler Multivibrator ( dual ), der prinzipiell über seinen RST-Eingang auch rücksetzbar wäre.

Wird in meiner Schaltung aber nicht zurückgesetzt: nach dem letzten Triggern kippt der Multivibrator erst nach Ablauf der durch die
angeschaltete RC-Kombination bestimmten Haltezeit wieder zurück. Gilt für beide Monoflops.

Diese zeitliche Dehnung der Fehlermeldung ist nötig, damit die Anzeige überhaupt abgelesen werden kann.
Der Takt für das Oktal-D-FF ( 74HC574 ) liegt im HF-Bereich !

Die vom CXD2601Q ausgegeben Fehlercodes stehen alle bis ins Detail im Datenblatt; die Dioden sind "wired OR"-Gatter ( bzw. AND )


Man könnte.... eine LED hinzunehmen, die z.B. alle 5 Sekunden was anzeigt (z.B. bei 100 Fehlern = grün, bei 500 Fehler = blau und bei mehr als 1000=rot).


100 Fehler in fünf Sekunden = grün ???

Bei einer ordentlichen Wiedergabe gibt es einen korrigierbaren Fehler alle paar Sekunden...


Auf Silikon hält ja so gut wie nichts.


ausser Silikon.... Dann statt Pattex doch gleich etwas Sili aus der Kartusche ( Baumarkt ) nehmen...


[Beitrag von Axel_Hucht am 01. Feb 2014, 15:49 bearbeitet]
suprasius
Stammgast
#6117 erstellt: 31. Jan 2014, 21:14
So hier das Bild der Schaumstoffrolle.

Schaumstoffrolle Sony DAT
suprasius
Stammgast
#6118 erstellt: 31. Jan 2014, 21:22
So jetzt noch wie versprochen die Bilder der Andruckrolle:

1. Original mit hartem Gummi dran

Rolle mit Gummi

2. Ohne Gummi, Messinghülse (noch nicht fein geschliffen, habe ich leider kein Foto von)

Messing Hülse Andruckrolle

3. Der erste Versuch mit leider etwas zu grossem Gummi und Kanten noch nicht schön grade

Erster Versuch

4. Dann die Rolle mit Schlauch, eingebaut (Messing fein poliert, schimmert leicht durch)

Rolle 1

5. und eingefädelt

Rolle 2
suprasius
Stammgast
#6119 erstellt: 31. Jan 2014, 21:35

Diese zeitliche Dehnung der Fehlermeldung ist nötig, damit die Anzeige überhaupt abgelesen werden kann.


Hatte mich schon gefragt wie Du das machst, jetzt verstehe ich das auch. Ich habe hier das SM vom Recorder. Finde dort nur RAM address A00-A07, mehr finde ich nicht. Werde mich als auf die Suche nach dem Datsheet CXD2601Q machen, sieht aber schlecht aus im wwww ......
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#6120 erstellt: 31. Jan 2014, 21:44

suprasius (Beitrag #6119) schrieb:
Werde mich als auf die Suche nach dem Datsheet CXD2601Q machen, sieht aber schlecht aus im wwww ......

Ich hätte das Datasheet als PDF hier. ( selbst vom Papierdatenblatt gescannt ). Könnte ich per E-Mail schicken. ( E-Mail-Adresse per PM.)
suprasius
Stammgast
#6121 erstellt: 31. Jan 2014, 23:49
Wer einen DTC 670 oder einen DTC-57Es hat und Probleme mit dem Spulen hat (langsam bei DDS90 und größer, besonders rückwärts), kann dieses Problem durch einen kleinen Eingriff beheben.

Es liegt nicht am Laufwerk (wenn es bereits gewartet wurde natürlich) sondern an der Elektronik für den "Reel Motor", genauer gesagt in der Stufe "Reel PWM Driver". Beim 57Es ist er auf einer kleinen gesteckten Platine (Sub Board) und beim 670er auf dem Mainboard zu finden.

Ich habe dort wie in den Modellen ab dem DTC-690 die Ansteuerung der Stufe "Reel Direction Switch" modifiziert.

So geht's:

1. Widerstände 360 und 361 entfernen.
2. Ein 22 K Poti nehmen (Auf Mittelstellung drehen) und an den hinteren Anschlüssen (Schleifbahn) jeweils einen 12 K Widerstand anlöten.
3. Am Besten drei kurze isolierte Drähte anlöten (2 x Widerstand, einmal Mittelkontakt)
4. Alle drei Anschlüsse überschrumpfen
5. Den Draht mit dem einen Widerstand anlöten an der Stelle wo die Leiterbahn in Richtung Transistor Q333 geht
6. Den anderen Draht mit Widerstand an die Bahn legen die auf GND geht
7. Den letzten Draht (Mittelschleifer) in einen der beiden übrigen Löcher stecken und anlöten
8. Habe noch alles gut eingeschrumpft und in das letzte Loch einen isolierten Draht als Halter für Kabel und Poti gelötet, dann sieht das auch ordentlich aus

Kuckst Du hier ....

Reel Modifikation

Am Besten ein SM im Netz runterladen, da steht alles nochmal bebildert drin. Übrigens links im Bild ist meine Kassettenfachbeleuchtung in blau, die langsam hochdimmt beim einschalten.

Der 57Es rennt jetzt und spult auch die DDS 90 und 120 ohne Probleme.
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#6122 erstellt: 31. Jan 2014, 23:58

suprasius (Beitrag #6121) schrieb:
....Übrigens links im Bild ist meine Kassettenfachbeleuchtung in blau, die langsam hochdimmt beim einschalten.

Kann er auch schon "Mamma" und "Papa" sagen ???
suprasius
Stammgast
#6123 erstellt: 01. Feb 2014, 00:40
Nee, aber das Auge hört ja auch mit ...
termman
Inventar
#6124 erstellt: 01. Feb 2014, 15:08

Axel_Hucht (Beitrag #6109) schrieb:
Sollte eigentlich versuchsweise in meinen alten "Bastel"-DTC1000 eingebaut werden, hat sich aber zwischenzeitlich erledigt, da ich den DAT nun endültig geschlachtet und verschrottet habe.


Hi Axel,

ist der schon schon endgültig bei der BSR endgelagert oder liegen die Reste noch bei Dir in einer "muss-demnächst-weg"-Ecke?

Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#6125 erstellt: 01. Feb 2014, 15:34

termman (Beitrag #6124) schrieb:
ist der schon schon endgültig bei der BSR endgelagert oder liegen die Reste noch bei Dir in einer "muss-demnächst-weg"-Ecke?


Ist leider schon weitestgehend in der Tonne gelandet, ich habe nur das Laufwerk aufgehoben ( schon an digitalo vergeben ) und
die Platine mit dem entsperrten Digitaleingang
( die werde ich demnächst meistbietend auf Ebay versteigern, wenn nicht vorher jemand mit ein paar Geldscheinen wedelt... )
sowie die Platine mit dem DAT-Chipsatz, an der noch ein experimenteller Fehlerratendecoder baumelt.
Sonst ist nur noch der Block mit den 230V-Netztrafos da, womit man z.B. einen 110V - DTC1000 / XD001 umrüsten könnte.
Und der verkratzte Deckel liegt noch im Metallschrott.


[Beitrag von Axel_Hucht am 02. Feb 2014, 19:09 bearbeitet]
termman
Inventar
#6126 erstellt: 01. Feb 2014, 16:05
Nicht schlimm (mich hätten paar Tasten für die Komplettierung einer mangelhaften 1000er Front interessiert), aber eigentlich möchte ich sowieso nur aus zwei vorhandenen (der mit den Apogee-Filtern und der Prodat1) einen "guten" machen.
digitalo
Inventar
#6127 erstellt: 01. Feb 2014, 17:10

termman (Beitrag #6103) schrieb:

Eine letzte Frage speziell zur Klappe:

Ist das normal, dass die geschlossen noch 5 mm nach innen gedrückt werden kann?
Ich hätte ja eine fehlende Feder vermutet (gegen die dann die Öffnungsbewegung wirken müsste, aber keine im SM gefunden).

Oder gehört in den Frontplattenausschnitt für die Klappe so eine Rundrum-Gummiabdichtung wie bei diversen ES-CD-Playern?

:prost

Die Klappe sollte schon gut anliegen. Manche Ausf. haben an dem Metallteil, dass in die Kurvenscheibe greift, statt der dicken Niete eine separate Messinghülse, die sich lockern kann u. leicht verlorengeht. Dann könnte das passieren.



suprasius (Beitrag #6121) schrieb:
Wer einen DTC 670 oder einen DTC-57Es hat und Probleme mit dem Spulen hat (langsam bei DDS90 und größer, besonders rückwärts), kann dieses Problem durch einen kleinen Eingriff beheben.

Es liegt nicht am Laufwerk (wenn es bereits gewartet wurde natürlich) sondern an der Elektronik für den "Reel Motor", genauer gesagt in der Stufe "Reel PWM Driver". Beim 57Es ist er auf einer kleinen gesteckten Platine (Sub Board) und beim 670er auf dem Mainboard zu finden.

Ich habe dort wie in den Modellen ab dem DTC-690 die Ansteuerung der Stufe "Reel Direction Switch" modifiziert.

Diese elektronische Mod. sieht man bei einigen DTC-670 / 57ES. Das hatten Sony Werkstatten schon in den 90ern gemacht. Trotzdem liefen die Laufwerke nie gescheit. Oder machst Du was anders?
57.1 57.2
Das eigentliche Problem ist doch der Motor selbst. Mit dem Tausch sind auch lange und dünne Bänder kein Problem.
ghaliläo
Inventar
#6128 erstellt: 01. Feb 2014, 18:35
suprasius


das mit der Kopftrommelreinigungsrolle mach ich genauso. Funktioniert tadellos.

Mit den Preisen von MCS-MIK hatte ich auch schon mehrmals Bauchweh - was verlangt er denn für so ne Reinigungsrolle?


Grüße
suprasius
Stammgast
#6129 erstellt: 02. Feb 2014, 02:04

Diese elektronische Mod. sieht man bei einigen DTC-670 / 57ES. Das hatten Sony Werkstatten schon in den 90ern gemacht. Trotzdem liefen die Laufwerke nie gescheit. Oder machst Du was anders?

Das eigentliche Problem ist doch der Motor selbst. Mit dem Tausch sind auch lange und dünne Bänder kein Problem.


Ich habe die Modifikation im SM der neuer Geräte nachgesehen und einfach abgekupfert. Danach war der Zug besser und das Spulen deutlich schneller.

Aber was soll ich sagen, heute hat er wieder gestoppt und ich ging wieder auf die Suche. Habe dann den linken und rechten Bandteller ausgebaut und den Filz angeraut. Zusätzlich habe ich dann die Federn des Wickeldorns zum oberen Tellerteils um 2mm gedehnt, auf beiden Seiten.

Bisher, auch nach vielen Tests, kein Problem mehr. Hast Du denn schonmal durch einen Motortausch etwas verbessert im Spulverhalten ?

Motoren hätte ich nier nur zur genüge rum liegen. Sind ja in vielen Geräten verbaut und die habe ich in den letzten 20 Jahren beim Schlachten in mein Wertstofflager verbracht.

Hatte ja bereits andere Antriebsblöcke eingebaut, das hatte aber keine Änderung gebracht. Wenn ich den Motor mit der Spannung im SM ansteurere läuft der kraftvoll, ruhig und meiner Meinung nach wie er soll. Wenn ich das SM richtig deute erhält die Ansteuerungselektronik vom Prozessor ein PWM Signal. Denke die Bandgeschwindigkeit wird durch die Veränderung der Pulsweite erreicht.
suprasius
Stammgast
#6130 erstellt: 02. Feb 2014, 02:07

das mit der Kopftrommelreinigungsrolle mach ich genauso. Funktioniert tadellos.


Obwohl ich mich schon 1992 bei meinem JVC XD-Z550 gefragt habe was das Ding überhaupt bringen soll. Hatte diese dann entfernt und manuell gereinigt.

In meinen Sony muss ich alle 20-40 Stunden eine Reinigungskassette stecken, weil die Fehlerrate zunimmt. Sehe ich dann auf meinem Hucht Copybitprozessor, so wie Digitalo auch. Damit kontrolliere ich schon seit 15 Jahren reparierte CD Player. Wenn da nix leuchtet ist das ein gutes Zeichen.
ghaliläo
Inventar
#6131 erstellt: 02. Feb 2014, 08:21
wobei man aber mit den Reinigungskassetten nicht zu üppig reinigen sollte weil das für die Köpfe gar nicht so gut sein soll - ich verwende Reinigungskassetten so gut wie nie. Mir ist Reinigung der Kopftrommel mit einem alkoholgetränktem Wattestäbchen lieber und schonender - wobei man da auch aufpassen muß.

Diese Reinigungsrollen hab ich früher auch nur entfernt wenn sie zerfallen sind - aber ich glaub die haben schon ihren Sinn weshalb ich bei allen meinen Geräten selbstgebaute Rollen eingebaut hab. Vielleicht würdest Du ein Reinigungsband nicht so oft brauchen, wenn die Rolle noch drin wäre was sicher für die Lebensdauer der Köpfe besser wäre.
suprasius
Stammgast
#6132 erstellt: 02. Feb 2014, 11:26
Ich habe sie in allen Geräten drin gelassen. Reinige mit einem Pinsel, der in Alkohol getränkt ist. Das reicht aber anscheinend nicht immer, denn nach einer Reinigung hatte ich noch Störungen. Ist das der Fall lege ich die Cassette ein, danach ist immer alles gut und der Ton da.

Das nächste Mal werde ich mit Lederstäbchen reinigen.
suprasius
Stammgast
#6133 erstellt: 02. Feb 2014, 11:40
@ Digitalo

sehe auf Deinen Bildern mehr Anpassungen als die ich gemacht habe, kann es leider nicht genau sehen. Dort sind noch weitere Widerstände, eine Diode und ein Kondensator eingebaut worden. Im SM steht das gar nicht drin. Zumindest nicht in meiner Version.

Hast Du die Bilder noch etwas größer und mit der ganzen Platine drauf, würde gerne genau nachvollziehen was gemacht wurde. Zeichne das dann ins SM ein und poste das hier.
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#6134 erstellt: 02. Feb 2014, 19:18

suprasius (Beitrag #6133) schrieb:
... würde gerne genau nachvollziehen was gemacht wurde. Zeichne das dann ins SM ein und poste das hier.

Prima Idee, so solls sein...
x-terminator
Stammgast
#6135 erstellt: 02. Feb 2014, 19:34

ghaliläo (Beitrag #6131) schrieb:
Diese Reinigungsrollen hab ich früher auch nur entfernt wenn sie zerfallen sind - aber ich glaub die haben schon ihren Sinn weshalb ich bei allen meinen Geräten selbstgebaute Rollen eingebaut hab. Vielleicht würdest Du ein Reinigungsband nicht so oft brauchen, wenn die Rolle noch drin wäre was sicher für die Lebensdauer der Köpfe besser wäre.

Bei den letzten SONY-DAT-Recordern war anstelle der Schaumstoffrolle eine Art Plexiglas-Klinge eingebaut, welche die Reinigung der Köpfe übernahm. In meiner BetacamSP-MAZ hat sich die Schaumstoffrolle ebenfalls in Wohlgefallen aufgelöst, die Krümel haben sich im gesamten Laufwerk verteilt. Nach der Reinigung habe ich allerdings keine neue eingebaut, da das Gerät nur selten in Benutzung ist und man bei Bedarf sehr leicht an die Kopftrommel zum Reinigen herankommt. Von Reinigungsbändern halte ich überhaupt nichts, da diese den Schmutz nur gleichmäßig im Laufwerk verteilen. Ich bevorzuge ausschließlich die "klassische" Methode mit in Isopropanol getränkten Lederstreifen oder Papier.


[Beitrag von x-terminator am 02. Feb 2014, 19:35 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#6136 erstellt: 02. Feb 2014, 19:48

x-terminator (Beitrag #6135) schrieb:
Ich bevorzuge ausschließlich die "klassische" Methode mit in Isopropanol getränkten Lederstreifen oder Papier.

Das ist auch mitunter die gründlichste Methode.

Fertige Reinigungsstäbchen mit Leder beklebt z.B. hier: http://www.bluthard.de/index.php?reinigungsprodukte


[Beitrag von Axel_Hucht am 02. Feb 2014, 21:14 bearbeitet]
Passat
Inventar
#6137 erstellt: 02. Feb 2014, 20:37

x-terminator (Beitrag #6135) schrieb:
Von Reinigungsbändern halte ich überhaupt nichts, da diese den Schmutz nur gleichmäßig im Laufwerk verteilen.


Das tun sie nicht.
Man muß sie nur richtig benutzen.
Richtig geht das so:
- Einlegen, etwa 10-15 Sekunden laufen lassen und dann auswerfen, dabei NICHT zurückspulen.
Nur so hat man garantiert einen sauberen Abschnitt an der Kopftrommel.
Irgendwann ist das Band dann zu Ende durchgelaufen und dann gehört es weggeworfen und durch ein neues Band ersetzt.

Professionelle Bandlaufwerke wie z.B. LTO haben sogar ein entsprechendes Management für Reinigungsbänder, das dafür sorgt, das nie ein bereits benutzer Abschnitt des Reinigungsbandes Kontakt mit der Kopftrommel bekommt.

Grüße
Roman
suprasius
Stammgast
#6138 erstellt: 02. Feb 2014, 20:55
Habe im SM die Modifikationen auf Digitalos Bildern nachvollzogen. Der Kondensator ist interessant, da er direkt vor der Leistungselektronik des Motors sitzt. Heisst, fängt der Differenzverstärker an das gepulste Signal auszugeben, überbrückt er bis zu Sättigung den Widerstand. Denke mal das sorgt für ein verbessertes Anlaufverhalten. Werde ich direkt mal probieren.

Würge gerne wissen was für ein Typ der Transistor ist und wohin das Kabel geht. Diese Modifikation liegt an den Eingängen des PWM OPs.und ist interessant, also bitte mehr Infos lieber Digitalo ...

Werde wir hier schon noch rausbekommen, wie man die Schaltung dazu kriegt dem Motor mehr Strom bereit zu stellen.

@Axel, Du bist doch ein Elektronikgenie, hast Du einen Tip ?

Hier ein Auszug aus dem SM:

sm_dtc57es

Meiner Meinung ergibt sich die max. Spannungs/Stromhöhe aus der Einspeisung in die nachfolgende Schaltung hinter Q333.
suprasius
Stammgast
#6139 erstellt: 02. Feb 2014, 21:37
Das ist der bisherige Stand, ich teste gerade. Das mit den Elko war nicht so doll, habe einen 10uF genommen, danach ging nix mehr.

sm mod
digitalo
Inventar
#6140 erstellt: 03. Feb 2014, 00:05
Ich kann nochmal versuchen, bessere Bilder zu machen. Du kannst auch gerne das ganze Board haben im Tausch gegen ein unmodifiziertes. Habe diese Mods auch noch in mehreren anderen Versionen. Incl. aller mechanischen Manipulationen am Laufwerk alles Irrwege.

Wirklich wichtig ist beim 670er /57er neben dem Service der Bandwickel, Bremsbelege Klemmringe usw. die Pflege der Bandführungen. D. h. auch hier ausbauen, zerlegen, Feingewinde säubern, Plastikrollen glatt pollieren. Das sind absolut notwendige Arbeiten, bevor man eines dieser Geräte überhaupt in Betrieb nimmt. Auch niemals versuchen, einfach so die Bandführungen zu verändern, falls man das vor hat. Eine halbe Umdrehung reicht mitunter aus u. die Dinger sitzen fest. Mitunter sind die sogar schon fest, weil sich der Vorbesitzer dran verdingt hat.
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#6141 erstellt: 03. Feb 2014, 02:57

suprasius (Beitrag #6138 ) schrieb:
....Der Kondensator ist interessant, da er direkt vor der Leistungselektronik des Motors sitzt.
Heisst, fängt der Differenzverstärker an das gepulste Signal auszugeben, überbrückt er bis zu Sättigung den Widerstand.

Welchen "Differenzverstärker" und welches "gepulste Signal" meinst du ?
suprasius
Stammgast
#6142 erstellt: 03. Feb 2014, 09:49

Pflege der Bandführungen


Die Bandführungen kann ich nicht zerlegen, weil ich dann nachher die Spur nicht mehr eingestellt bekomme.
suprasius
Stammgast
#6143 erstellt: 03. Feb 2014, 10:24

Welchen "Differenzverstärker" und welches "gepulste Signal" meinst du ?


Ich meine das IC318. Dort kommt an PIN5 aus dem Mikroprozessor das PWM Signal. Der OP ist doch als Differenzverstärker geschaltet mit Rückkopplung vom Ausgang .... oder ?
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#6144 erstellt: 03. Feb 2014, 19:48

suprasius (Beitrag #6143) schrieb:

Welchen "Differenzverstärker" und welches "gepulste Signal" meinst du ?


Ich meine das IC318. Dort kommt an PIN5 aus dem Mikroprozessor das PWM Signal.
Der OP ist doch als Differenzverstärker geschaltet mit Rückkopplung vom Ausgang .... oder ?

Dort kommt an PIN5 aus dem Mikroprozessor das durch das Tiefpassfilter (R353/C339) integrierte PWM Signal an, d.h. praktisch Gleichspannung.

Die Verstärkerstufe mit dem Opamp LM358 und den nachgeschalteten Transistoren zur Erhöhung des möglichen Ausgangstromes ist ein ganz
gewöhnlicher gegengekoppelter Gleichspannungsverstärker mit einem Signaleingang ( Pin 5 / IC318 ) und gibt auch kein "gepulstes Signal",
sondern praktisch Gleichspannung aus ( der evtl. noch kleine Wechsespannungsanteile überlagert sein können ).

Im SM steht deshalb auch bei diesem Funktionsblock: "IC318 (2/2) LM358 REEL PWM FILTER" ( also "FILTER" und nicht "AMP" )

Unter einem Differenzverstärker ( "Subtrahierer" ) versteht man üblicherweise etwas anderes:
einen Verstärker mit zwei Signaleingängen, aus denen zuerst die Differenz gebildet und bei dem dann diese Differenz verstärkt wird.
Der Fall liegt hier aber nicht vor.

Im weitesten Sinne ist auch ein Operationsverstärker ein "Differenzverstärker", da sein Ausgangssignal von der Differenz der Spannungen zwischen
invertierendem und nichtinvertierendem Eingang abhängt, da hast Du natürlich schon Recht.
Aber mit dem Begriff meint man normalerweise etwas anderes, da er auf die Differenz von zwei Signalspannungen am Eingang und nicht auf die
Differenz von einem Eingangssignal und einem Gegenkopplungssignal bezogen wird, s.o.

http://de.wikipedia.org/wiki/Differenzverst%C3%A4rker


suprasius (Beitrag #6143) schrieb:
Der OP ist doch als Differenzverstärker geschaltet mit Rückkopplung vom Ausgang .... oder ?

Ganz sicher nicht mit Rückkopplung vom Ausgang, damit hättest Du statt eines Verstärkers einen Oszillator ( bzw. eine Kippstufe ).

Gemeint war wohl eher Gegenkopplung .... oder ?


[Beitrag von Axel_Hucht am 04. Feb 2014, 21:28 bearbeitet]
suprasius
Stammgast
#6145 erstellt: 03. Feb 2014, 19:52
Hilf mir mal einer, was habe ich vergessen:

Kaufwerk 1

Hier der Teil mit dem Wickelteller.
suprasius
Stammgast
#6146 erstellt: 03. Feb 2014, 20:02
Und noch das Innenteil mit Capstan und Einfädelmechanik:

Laufwerk2

Auf der anderen Seite (leider kein Foto) habe ich alles gereinigt, aber ansonsten nichts weiter.

Wie gesagt, bis auf (zeitweise) Rückwärts spulen laufen alle Funktion einwandfrei.
suprasius
Stammgast
#6147 erstellt: 03. Feb 2014, 20:08
Hallo Axel,

vielen Dank. Ist dann doch was lange her bei mir mit der elektronischen Ausbildung. Wenn Du das erklärst ist das immer ganz logisch, selber erkennen kann ich das wohl nicht.

Hast Du denn einen Tip, wie man die Schaltung danach dazu bringen könnte den Motor (Strom/Spannung) etwas stärker anzusteuern ?

War bisher nicht erfolgreich, vermutlich weil ich die Schaltung nicht ganz verstehe. Habe jetzt mal geschaut, der Motor rückt an (bis Band ganz stramm) und dann läuft nichts, es rutscht auch nichts durch (habe den hinteren Zahnriemen dabei mit einem Spiegel beobachtet), dreht ein paar mm und dann steht es.
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#6148 erstellt: 04. Feb 2014, 13:09

suprasius (Beitrag #6147) schrieb:
Hallo Axel....Hast Du denn einen Tip, wie man die Schaltung danach dazu bringen könnte den Motor (Strom/Spannung) etwas stärker anzusteuern ?

Dazu müsste ich das Gerät vor mir haben und erst einmal einige Messungen daran vornehmen.

Es besteht die Gefahr, dass Änderungen an der Hardware zu diesem Zweck durch die softwaremässige Regelung des Spulvorganges gleich wieder
"wegkompensiert" werden, also wirkungslos bleiben.

Ohne vorherige Messungen möchte ich da nicht per "Ferndiagnose" irgendwelche Tips geben.

Du kannst mir gerne den DAT zuschicken, dann schau ich mir das (vermeintliche ?) elektronische Problem mal in Ruhe an.
( aber nur, wenn sichergestellt ist, dass alle mechanischen Probleme vorher von Dir behoben worden sind )
x-terminator
Stammgast
#6149 erstellt: 04. Feb 2014, 13:34
Gehe ich richtig in der Annahme, dass es sich bei dem gezeigten Laufwerk um die gleiche Ausführung wie im DTC-790 handelt? Dieses Laufwerk hat generell Probleme mit Bändern über 120min (60m). Ich hatte bis vor einigen Jahren einen DTC-790 im Einsatz und er zeigte mit 180min (90m) Bändern ähnliche Erscheinungen. Mit allem Bändern unter 120min (60m) funktionierte das Gerät absolut perfekt. Das Problem mit dem langsamen Zurückspulen hatte ich auch, die Ursache war, wie ich später herausgefunden hatte, dass die Bänder durch mechanische Überlastung leicht wellig wurden und dadurch der Bandwickel nicht mehr Plan war und am Boden der Kassette schleifte. Dieser Laufwerkstyp ist schlichtweg für diese dünnen Bänder ungeeignet, weil er viel zu stark daran "zerrt".
L_G
Ist häufiger hier
#6150 erstellt: 04. Feb 2014, 18:38

suprasius (Beitrag #6147) schrieb:

War bisher nicht erfolgreich, vermutlich weil ich die Schaltung nicht ganz verstehe. Habe jetzt mal geschaut, der Motor rückt an (bis Band ganz stramm) und dann läuft nichts, es rutscht auch nichts durch (habe den hinteren Zahnriemen dabei mit einem Spiegel beobachtet), dreht ein paar mm und dann steht es.


Hallo suprasius,

Auch ich habe vor ca. einem Jahr an einem DTC57
mit schlechtem Spulverhalten geschraubt.

Ich habe damals zwei Drähte direkt an den Spulmotor gelötet,
anschließend das LW wieder in das Gehäuse eingebaut
und direkt ein Voltmeter angeschlossen.

Beim Spulen bekommt der Motor die "volle Spannung".
Sie steigt schnell von 2,5 V auf 4,4 V, die von der PWM gesteuert wird.

Im Play Modus liegt die Motor-Spannung bei ca. 2,5 V,
die je nach Wickeldurchmesser gegen Bandende noch ansteigt.

Für den 57 und 670 gibt es von Sony eine umfangreiche Servicehilfe,
die mechanischen und elektrischen Modifikationen betreffen.
Im Service-Kit waren damals (1994):
Andruckrollenhebel, Druckfedern, F/R Hebel, Wickelmotor, Führungsbolzen
Wurden damals schon stärkere Motoren nachgerüstet?

Die elektrische Modifikation war nur für die Einstellung des Aufwickelzuges.
Diese bestand aus einen Poti und ein paar Widerstände.

Wer nähere Infos hierzu braucht, gerne über PM.

Es könnte aber auch das Zahnriemenrad auf der Motorwelle durchrutschen?

Kleber in einem LW ist gefährlich, wenn dieser unkontrolliert auf die beweglichen Teile läuft.

Viele Grüße

L_G
digitalo
Inventar
#6151 erstellt: 04. Feb 2014, 20:33

L_G (Beitrag #6150) schrieb:

Für den 57 und 670 gibt es von Sony eine umfangreiche Servicehilfe,
die mechanischen und elektrischen Modifikationen betreffen.
Im Service-Kit waren damals (1994):
Andruckrollenhebel, Druckfedern, F/R Hebel, Wickelmotor, Führungsbolzen

Wie gesagt: Bei sclechtem Spulen Wickelmotor tauschen. Der ist das eigentliche Problem. Nix anderes.


Es könnte aber auch das Zahnriemenrad auf der Motorwelle durchrutschen?

Kommt auch mitunter vor. Besser ist eh die einteilige neue Version.
L_G
Ist häufiger hier
#6152 erstellt: 04. Feb 2014, 22:25

digitalo (Beitrag #6151) schrieb:

L_G (Beitrag #6150) schrieb:

Für den 57 und 670 gibt es von Sony eine umfangreiche Servicehilfe,
die mechanischen und elektrischen Modifikationen betreffen.
Im Service-Kit waren damals (1994):
Andruckrollenhebel, Druckfedern, F/R Hebel, Wickelmotor, Führungsbolzen

Wie gesagt: Bei sclechtem Spulen Wickelmotor tauschen. Der ist das eigentliche Problem. Nix anderes.



Hallo

wer braucht noch Motoren

http://www.kysanelec...sIN=25&recordID=6696

Bei meinem DTC57 war ein RF-300CH-11440 eingebaut.
Oder gibt es mittlerweile bessere/stärkere?

Der alte Motor hatte bereits gut spürbares radialspiel,
so dass die Welle etwas taumelt.

Viele Grüße

L_G
suprasius
Stammgast
#6153 erstellt: 05. Feb 2014, 20:27

Gehe ich richtig in der Annahme, dass es sich bei dem gezeigten Laufwerk um die gleiche Ausführung wie im DTC-790 handelt?


Das Laufwerk und die Fotos davon sind aus einem DTC-57ES, die Fotos mit der Andruckrolle aus einem DTC-690.
suprasius
Stammgast
#6154 erstellt: 05. Feb 2014, 20:35

Wie gesagt: Bei sclechtem Spulen Wickelmotor tauschen. Der ist das eigentliche Problem. Nix anderes.


Beim Motor bin ich mittlerweile auch gelandet. Echt erstaunlich was da eingebaut wird. Das würde ich bei einem Kirmes Gadget für 5 Euro erwarten. Auch dieser Motor läuft geräuschvoll, die Welle hat Spiel. Habe mir Motoren in der Bucht bestellt. Wer nach "high torque motor" sucht bekommt ganz viele Varianten angezeigt. Habe mal ein paar verschiedene geordert und einen genau passenden.

Habe noch im Wertstofflager einen Karton mit Motoren gehabt aus geschlachteten Geräten. Einer war dabei der passt und noch gut war. Habe dann einem anderen Tip (youtube) folgend diesen Motor mit "Kontakt Sprühöl" behandelt. Vorher hörte er sich so ähnlich an wie der alte, zwar ohne Spiel, aber wie sich so ein billig Motor nunmal anhört. Danach surrt er sehr schön und leise und die Geschwindigkeit hat auch zugenommen. Mal sehen wie die Langzeiterfahrungen sind. Wichtig ist ja auch die Riemenspannung. Lockerer ist besser als fester. Auch die Riemenscheibe am Motor muss in der richtigen Position sein, damit der Riemen nicht an der oberen Führungskante schleift. Das kostet dann alles deutlich Geschwindigkeit. Am Besten vor dem Einbau mit einem Netzteil austesten am Motor.

Die neuen Motoren baue ich dann in die beiden Neuzugänge DTC-690 und 57ES ein.
suprasius
Stammgast
#6155 erstellt: 05. Feb 2014, 20:42

Kleber in einem LW ist gefährlich, wenn dieser unkontrolliert auf die beweglichen Teile läuft.


Das stimmt, bin aber Feinmotoriker und das Zeug ist superzäh. Das schöne ist man kann es sehr genau dosieren. Danach noch LED dran halten und es ist fest. Das Zeug ist von Soliq.

Für was anderes ist es aber nicht zu gebauchen, denn wenn man etwas verkleben will kommt das Licht nicht ordentlich überall hin und die Oberfläche bleibt auch leicht sticky, so wie Postits. Hatte mir das mal gekauft und wollte es schon entsorgen. Zum fixieren der Ringe ist aber sehr gut.
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