Gehe zu Seite: |vorherige| Erste .. 20 . 30 . 40 . 50 . 59 60 61 62 63 64 Letzte |nächste|

Lohnt sich ein Plattenspieler objektiv?

+A -A
Autor
Beitrag
Janus525
Hat sich gelöscht
#3111 erstellt: 11. Mrz 2014, 11:45

Soundy73 (Beitrag #3110) schrieb:
Wie er das macht, ob administrativ oder wie Du, indem Du mit (o.k. streitbaren!) Fakten im Bündel um sich wirft, ist da doch erstmal zweitrangig.

Sehe ich auch so..., und verwertbare Informationen sind auch jede Menge dabei...

Apropos Informationen: Lohnt sich ein neuer Nadeleinschub für das MC System AT3100XE...? Kennt jemand das System und kann einschätzen ob sich die Investition lohnt...? Günther vielleicht...?

Ach ja, und Burkie: Welches System verwendest Du...? Ich kann die Antwort nirgendwo finden...


[Beitrag von Janus525 am 11. Mrz 2014, 11:46 bearbeitet]
Jakob1863
Gesperrt
#3112 erstellt: 11. Mrz 2014, 14:01
In der statistischen Betrachtung liegen ein paar Mißverständnisse vor; die Wahrscheinlichkeit, bei 3 Durchgängen wenigstens einmal 18/20 Treffer zu erzielen, beträgt (unter der Prämisse, die Nullhypothese sei richtig, es würde also geraten) nicht 2%, sondern ~0,06% , denn P(X>=18\20) = 0.00020 .

Die Teststärke ist definiert als 1 - Beta , wobei der Beta-Fehler die Wahrscheinlichkeit angibt, die Nullhypothese _nicht_ zurückzuweisen, obwohl sie tatsächlich falsch ist.
Das heißt, eine geringe Teststärke spricht nicht gegen die Rückweisung der Nullhypothese, denn dabei begeht man offensichtlich gerade keinen Beta-Fehler. (Man begeht einen Alpha-Fehler, wenn man die Nullhypothese zurückweist, obwohl sie tatsächlich richtig ist)

@ Hörbert,

worum geht es denn eigentlich bei der Diskussion über den auf Schallplatten vorhandenen Frequenzumfangs?

Geht es um den Frequenzumfang der Instrumente, dann finden sich nach wie vor sehr detailierte Informationen in Boyks Artikel:
There´s Life Above 20Khz

Geht es um die Frage, was auf Schallplatten tatsächlich vorhanden sein kann, dann helfen z.B. die Artikel von Shure, die Albus im "Stammtisch-Thread" nochmals verlinkt hat.
Ebenso Veröffentlichungen von Pass/Curl, wonach der Frequenzumfang auf einer Sheffield-Direktschnittplatte (in dem Fall ein "cymbal crash") bis 70kHz reichte.
Stan Ricker berichtet auf seiner Seite sogar über aufgezeichnete 100kHz.
Das deckt sich soweit übrigens auch mit dem, was sowohl Hörschnecke, als auch Atkinson resp. Tham bei sporadischen Messungen mittels "Soundkarten" bei Schallplatten fanden.
(Weitergehende Analysen, FFT und Frequenzverschiebung können zeigen, ob es sich dabei um Rauschanteile, Aufzeichnungs- oder Wiedergabeverzerrungen oder Ursprungssignalanteile handelt)

Eine andere Frage wäre, ob nun bei jeder Schallplatte echte Signalanteile oberhalb von 20kHz vorhanden sind.

Ebenfalls interessant ist die Frage, wie es mit der Frequenzumfangabnahme in Bezug auf die Abspielhäufigkeit unter Berücksichtigung verschiedener Parameter (Nadelschliff, Auflagekraft, "Trackability", Nassabspielung , Vinylart usw.) aussieht. In einigen Teilen gibt auch dabei die besagte Shure-Veröffentlichung Aufschluß, einige weitere Aspekte sind in den AES-Anthologien zur Schallplattentechnik enthalten; den "Engineering Report" zum Einfluß des Nassabspielens auf Nadel- und Vinylabnutzung hatte ich früher bereits zitiert.


[Beitrag von Jakob1863 am 11. Mrz 2014, 14:28 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#3113 erstellt: 11. Mrz 2014, 14:04
Hi,


Janus525 (Beitrag #3111) schrieb:
Ach ja, und Burkie: Welches System verwendest Du...? Ich kann die Antwort nirgendwo finden... :?



also ich bin mit meinem GMR Tonkopf sehr zufrieden, erstklassige Musikwiedergabe!

LG Tom
Janus525
Hat sich gelöscht
#3114 erstellt: 11. Mrz 2014, 14:15
Ich habe keine Ahnung was ein GMR - Tonkopf ist. Und wenn Du zufrieden bist ist alles in Ordnung. Burkie sprach aber von verzischten S - Lauten und da würde mich das System, das er an seinem SL 1200 betreibt, schon interessieren mit dem er das gehört hat. Vielleicht beantwortet er die Frage ja noch, bis jetzt ziert er sich ja...
tomtiger
Administrator
#3115 erstellt: 11. Mrz 2014, 14:19
Hi,


Jakob1863 (Beitrag #3112) schrieb:
Geht es um den Frequenzumfang der Instrumente, dann finden sich nach wie vor sehr detailierte Informationen in Boyks Artikel:
There´s Life Above 20Khz


und ist für Musik absolut irrelevant! Weder kann man das hören oder sonstwie wahrnehmen, noch wird es von normalen Lautsprechern wiedergegeben, noch ist es auf CDs oder Schallplatten aufgezeichnet, - sprich für die Diskussion hier irrelevant und daher eine Diskussionsstörung. Aus Deinem Link:


A discussion of the significance of these results describes others' work on perception of air- and bone-conducted ultrasound; and points out that even if ultrasound be taken as having no effect on perception of live sound, yet its presence may still pose a problem to the audio equipment designer and recording engineer.


Ich meine, mehr muss man dazu nicht sagen.



Geht es um die Frage, was auf Schallplatten tatsächlich vorhanden sein kann, dann helfen z.B. die Artikel von Shure, die Albus im "Stammtisch-Thread" nochmals verlinkt hat.
Ebenso Veröffentlichungen von Pass/Curl, wonach der Frequenzumfang auf einer Sheffield-Dirketschnittplatte (in dem Fall ein "cymbal crash") bis 70kHz reichte.
Stan Ricker berichtet auf seiner Seite sogar über aufgezeichnete 100kHz.


Jaja, Ricker berichtet, soweit ich mich erinnere, dass 100kHz. "nie" auf Musikplatten drauf ist, weil man bei Musik ab etwa 12, 13 kHz. low pass Filter nutzt. Zu angeblich vorhandenem 70kHz. Rauschen auf einer (!) Direktschnittplatte, verweise ich auf Jakobs Link: http://www.cco.caltech.edu/~boyk/spectra/spectra.htm denn das ist vollkommen egal.

Du könntest aber mal eine Liste zusammenstellen, von Tonabnehmern aktueller Produktion, Tonarmen, Laufwerken, Elektronik und Lautsprechern, die diese 70kHz. wiedergeben können.


Oh je, ich habe ja vergessen, dieses 70kHz. Rauchen/Oberwellen erzeugt ja Unterwellen, die man dann ja hören könnte, .......



LG Tom
Hörbert
Inventar
#3116 erstellt: 11. Mrz 2014, 15:05
Hallo!

@Janus525

Das AT-3100XE habe ich nie besessen und kann dir also nichts darüber sagen.

Die Nadel gibt es hier:

http://zum-shop.de/A...nnadel_p11793_x2.htm

M.eE. ist es eigentlich nicht wirklich notwendig ein historisches System aus klanglichen Gründen wiederzubeleben, -es schadet sicher auch nichts und ich habe ebenfalls einige aus sentimentalen Gründen mit neuer NOS-Nadel versehen, -sie sind in der Regel nicht schlechter oder besser als preislich vergleichbares neues-. Zumal viele "Neusysteme" nichts weiter sind als neuverpackte alte Entwicklungen und es im Grunde nur sehr wenige Generatoren mit vielen Nadeln und Verpackungen gibt.

MFG Günther
Janus525
Hat sich gelöscht
#3117 erstellt: 11. Mrz 2014, 15:07
Okay, danke...!
Hörbert
Inventar
#3118 erstellt: 11. Mrz 2014, 15:23
Hallo!

@Janus525

Falls dich die Neugier gepackt hat lege dir die Nadel einfach zu, falsch machen kannst du damit eigentlich wenig die technischen Daten mußt du dir allerdings auf dem Netz zusammensuchen damit du weißt in welchen Tonarmen das System verschraubt werden kann.

Bei einem einfachen elliptischen Schliff würde ich mir allerdings nicht zu viel von dem System erwarten zumal es ein AT-440 LMa mit ML-Schliff schon für 20 Euro mehr beim selben Anbieter gibt.

Ich habe auch schon aus reiner Neugier ein altes AT-13 EAV mit einer NOS-Sibata-Nadel ausgestattet und es nach einigen Tagen Spaß damit einfach aus einer Laune heraus zusammen mit einem TD-318 MK nix verschenkt passt gut, klingt gut hat aber gegenüber anderen Modellen mit Shibata-Nadeln keinerlei Vorteile aufzuweisen und ich habe genug andere Systeme rumliegen.

MFG Günther
enexur
Ist häufiger hier
#3119 erstellt: 11. Mrz 2014, 15:39
Ich kenne das AT-3100XE zwar auch nicht aber bei dem Preiunterschied zum AT440 gibt eigentlich keinen Grund das alte System mit einer neuen Eliptischen Nadel zu bestücken. Das AT440 hat zwar einen etwas schlanken Klang verfügt aber über eine sehr gute Auflösung und Feindynamik. Ich kann mir kaum Vorstellen das das AT-3100XE da mithalten kann.
Janus525
Hat sich gelöscht
#3120 erstellt: 11. Mrz 2014, 15:47
Prima, danke auch für Deinen Tip...!
tomtiger
Administrator
#3121 erstellt: 11. Mrz 2014, 16:15
Hi,


Janus525 (Beitrag #3114) schrieb:
Ich habe keine Ahnung was ein GMR - Tonkopf ist. Und wenn Du zufrieden bist ist alles in Ordnung.


och, Info dazu findet man hier: https://www1.hgst.com/hdd/technolo/gmr/gmr.htm




LG Tom
Janus525
Hat sich gelöscht
#3122 erstellt: 11. Mrz 2014, 17:58
Ach so..., aber das hat ja nichts mit Plattenspielern zu tun.
tomtiger
Administrator
#3123 erstellt: 11. Mrz 2014, 18:29
Hi,


Janus525 (Beitrag #3122) schrieb:
Ach so..., aber das hat ja nichts mit Plattenspielern zu tun.


no, sind Festplattenspieler keine Plattenspieler?

LG Tom
Burkie
Inventar
#3124 erstellt: 11. Mrz 2014, 19:51
Aber nur wenn sie mit Riemantrieb angetrieben werden.

... in dem sinne ...
8erberg
Inventar
#3125 erstellt: 11. Mrz 2014, 19:55
Hallo,

das wäre aber mal ne Marktklücke, eine audiophile Festplatte mit Riemenantrieb und Subchassis....

Peter
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#3126 erstellt: 11. Mrz 2014, 21:59
Und bitte so, dass man alles sieht. Das nützt dem Wohlklang.
Meyersen
Stammgast
#3127 erstellt: 12. Mrz 2014, 00:02

8erberg (Beitrag #3125) schrieb:
Hallo,

das wäre aber mal ne Marktklücke, eine audiophile Festplatte mit Riemenantrieb und Subchassis....

Peter


Moin,

ich hätte da noch ein echtes "Masselaufwerk" (Seagate ST43400N, Serverplatte) rumliegen. 5,25", Plattenstapel mit 11 Stück, 3,6 Kilo, 31 Watt Leistungsaufnahme, Spin-Up-Time so um 20-30 Sekunden. Hat damals mit dem Anlaufstrom 2 meiner Netzteile gekillt.



DAS war damals High End.

Fetter Gruß

Kai
.JC.
Inventar
#3128 erstellt: 12. Mrz 2014, 00:20
Hi,

was ein ekliger Uploader, total spamverseucht
nimm besser den hier: http://www.directupload.net

da hält sich das in Grenzen u. man kann die Fotos anklicken
Meyersen
Stammgast
#3129 erstellt: 12. Mrz 2014, 00:42

EPMD (Beitrag #3128) schrieb:
Hi,

was ein ekliger Uploader, total spamverseucht
nimm besser den hier: http://www.directupload.net

da hält sich das in Grenzen u. man kann die Fotos anklicken
;)




Moin,

ich verstehe nicht so recht, was Dich stört.
Wie kommen Spam-Mails von Abload zu Dir? Vom Bild angucken wohl nicht.

Zum den Fotos: Da steht oben rechts "Nur das Bild anzeigen". Ein Klick, und Du hast es. Falls Du das sehen und mit der Maus treffen kannst.

Und dank Adblock Plus sehe ich nirgends Werbung. Sollte eigentlich heute DAS allererste Standard-Plugin für jeden Browser sein...
Ohne surfe ich nicht mehr. Basta.

Gruß

Kai
tomtiger
Administrator
#3130 erstellt: 12. Mrz 2014, 01:44
Hi,


Meyersen (Beitrag #3127) schrieb:
DAS war damals High End.


gaaanz zu Anfang meiner Laufbahn kam mir mal eine 14" Festplatte unter:



Da waren glaublich 20 oder 40Mb drauf .....



Wobei meiner Ansicht nach eine richtige Festplatte so auszusehen hat:



Die lohnt sich in jedem Fall .....

LG Tom
8erberg
Inventar
#3131 erstellt: 12. Mrz 2014, 10:32
Hallo,

jooo, sonne Plattenstapel kenn ich ausse Lehrzeit inne 70ers auch noch, IBM System /3 Modell 15. Lochkarten ohne Ende und 4 Plattenlaufwerke, die Wechselplatten durften wir nicht mal scharf anguggen, das war das "Reich" des Operators....

Wir "durften" nur die Spool-Aufträge abarbeiten und Lochkarten abpacken. Schöne Zeit... da war "EDV" noch was besonderes und alle Abteilungen kamen brav angekrochen, wann denn ihre Jobs laufen würden...

Peter
bouler1
Stammgast
#3132 erstellt: 18. Mrz 2014, 00:10
Endlich Ruhe eingekehrt
BG Helmut


[Beitrag von bouler1 am 18. Mrz 2014, 00:11 bearbeitet]
grendia
Stammgast
#3133 erstellt: 18. Mrz 2014, 01:35
Ein Plattenspieler ist Freude
Ein Plattenspieler ist Rock
Ein Plattenspieler ist Feinmechanik
Ein Plattenspieler ist Jugenderinnerung
Ein Plattenspieler ist Entspannung
Ein Plattenspieler ist Hobby
Ein Plattenspieler ist Nostalgie
Ein Plattenspieler ist ein Vorzeigeobjekt
Ein Plattenspieler ist Musik
Ein Plattenspieler ist ein romantischer Abend
Ein Plattenspieler ist guter Klang
Ein Plattenspieler ist ein Geschenk
Ein Plattenspieler ist ein Märchen
Ein Plattenspieler ist Zeitvertreib
Ein Plattenspieler ist Restauration
Ein Plattenspieler ist ästhetisch
Ein Plattenspieler ist Kult
Ein Plattenspieler ist umweltfreundlich
Ein Plattenspieler ist langlebig
Ein Plattenspieler ist kinderfreundlich
Ein Plattenspieler ist Unterhaltung
Ein Plattenspieler ist lustig
Ein Plattenspieler ist ein Streitobjekt
Ein Plattenspieler ist begehrt
Ein Plattenspieler ist Wartungsfreundlich
Ein Plattenspieler ist gute Laune
Ein Plattenspieler ist elegant
Ein Plattenspieler ist wertbeständig
Ein Plattenspieler ist langlebig
Ein Plattenspieler ist Faszination
Ein Plattenspieler ist Prestige
Ein Plattenspieler ist Präzision
Ein Plattenspieler ist ein Erlebnis
Ein Plattenspieler ist sexy


Aber objektiv lohnt er sich nicht
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#3134 erstellt: 18. Mrz 2014, 09:15
Zumindest regt er die Phantasie an.
HP-UX
Stammgast
#3135 erstellt: 18. Mrz 2014, 09:31

Zumindest regt er die Phantasie an.


...... und erzeugt Emotionen......

Ist es nicht das worum es bei der Musik geht????

Gruß
Martin
Hmeck
Inventar
#3136 erstellt: 18. Mrz 2014, 09:38
An Meyersen: feiner Plattenspieler.

sehe ich das recht: über 2 GB das Teil?! da kriegst Du ja glatt ´ne kleine Plattensammlung drauf - als mp3!! (aber ob die Übertragungsrate für ruckelfreies Abspielen reicht?)

An tomtiger: Ja, so kann eine Festplatte aussehen.

Frage: ist denn die Tortenhaube auch Kompatibel? Ich habe auch mal mit sonem Zeug gearbeitet. Der ganze Stapel hatte bei uns aber ca. 200 MB. Zum Transport des "Plattenspielers" brauchten wir einen Lieferwagen. (sog. manueller Datentransport)

Nostalgische Grüße: Hmeck
Burkie
Inventar
#3137 erstellt: 18. Mrz 2014, 12:43

Hmeck (Beitrag #3136) schrieb:


Frage: ist denn die Tortenhaube auch Kompatibel? Ich habe auch mal mit sonem Zeug gearbeitet. Der ganze Stapel hatte bei uns aber ca. 200 MB. Zum Transport des "Plattenspielers" brauchten wir einen Lieferwagen. (sog. manueller Datentransport)

Nostalgische Grüße: Hmeck


Echt, ihr hattet Lieferwaagen...?
Wir mussten die Lochkarten photokopieren und per Fax verschicken.

Grüsse
Soundy73
Inventar
#3138 erstellt: 18. Mrz 2014, 14:54
Fotokopieren - faxen...tststs, da wurden doch...

Lochstreifen

Lochstreifen, per Kurier verschickt. Oder mittels "Wechselstrom-Telegrafiegeräts" per Richtfunk, verschlüsselt, übersendet.

Aber das hat mit Plattenspielern nun wirklich - außer der mechanischen Abtastung - keine Berührungspunkte mehr. (Quelle fürs Bild)
Was sich bei den Festplatten an Evolution abgespielt hat, zeigt ein hübsches Bildchen aus der wiki. Nicht jedoch, wie gigantisch sich, reziprok zur schieren Größe, die speicherbare Datenmenge geändert hat.

Zurück zum "platten Thema". Eigentlich müsste doch in einer Zeit, wo DSPs selbst für absolute Nicht-EDVler erschwinglich und bedienbar werden/sind, sich ein völlig neues Betätigungsfeld für Schallplatten-"Profis" auftun. Es wäre doch nunmehr die Möglichkeit gegeben, die entsprechenden (!antiken!) Aufnahmen mit der richtigen Entzerrer-Kennlinie zu hören/ zu digitalisieren. Zumindest scheint der Aufwand dafür nun zu schwinden.
Wie viele Tonträger es, allein mit deutschen Wurzeln gibt, weiß wohl nur das Deutsche Musikarchiv.


[Beitrag von Soundy73 am 18. Mrz 2014, 14:54 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#3139 erstellt: 18. Mrz 2014, 15:14

Soundy73 (Beitrag #3138) schrieb:
:. Fotokopieren - faxen...tststs, da wurden doch...



Lochstreifen, per Kurier verschickt. Oder mittels "Wechselstrom-Telegrafiegeräts" per Richtfunk, verschlüsselt, übersendet.


Ihr hattet Kuriere? Oder gar Richtfunk?
Wir mussten die Lochstreifen über Telefon vorlesen.
Oder die per Telefon vorgelesenen Daten mit einem Taschenmesser in Papier pieksen.
8erberg
Inventar
#3140 erstellt: 18. Mrz 2014, 15:15
Hallo,

faxen? So ein neumodisches Zeuchs, hat sich doch erst so ab Mitte der 80er durchgesetzt.

Bis dahin gab es den schon gesehenen Lochstreifen und Telex (Fernschreiber). Das Rattern war früher die "Hintergrundmusik" in jedem größeren Büro. Ärgerlich war, wenn jemand bei einem tapetenrollenlangen Telex über den Lochstreifen fuhr und das Papier riss.... uiuiui

Wir hatten sogar noch 1988 "Teletex" bekommen, den Nachfolger vom Telex mit Klein- und Großschreibung und Umlauten und Sonderzeichen! Welcher Luxus!

Peter
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#3141 erstellt: 18. Mrz 2014, 21:13

HP-UX (Beitrag #3135) schrieb:

Zumindest regt er [der Plattenspieler] die Phantasie an.


...... und erzeugt Emotionen......

Ist es nicht das worum es bei der Musik geht????

Gruß
Martin


Nein. Bei der Musik geht es darum, dass die Musik die Emotionen erzeugt und die Phantasie anregt. Was du meinst, ist Gerätekult.

Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#3142 erstellt: 18. Mrz 2014, 22:52

Soundy73 (Beitrag #3138 ) schrieb:
......Zurück zum "platten Thema". Eigentlich müsste doch in einer Zeit, wo DSPs selbst für absolute Nicht-EDVler
erschwinglich und bedienbar werden/sind, sich ein völlig neues Betätigungsfeld für Schallplatten-"Profis" auftun.
Es wäre doch nunmehr die Möglichkeit gegeben, die entsprechenden (!antiken!) Aufnahmen mit der richtigenEntzerrer-Kennlinie zu hören/ zu digitalisieren.
Zumindest scheint der Aufwand dafür nun zu schwinden......


Hallo, ich lese hier schon eine ganze Weile mit, kann aber zu dieser Diskussion über Plattenspieler mangels Fachwissen und Erfahrungen
nichts vernünftiges beitragen.

Zwar besitze ich als gewohnheitsmässiger "Musikserver-Hörer" heute noch einen alten Plattendreher als Reserve, den ich aber nur noch
etwa alle zwei Jahre mal hervorkrame ( um damit dann noch einige LPs und Singles zu digitalisieren ).
Einen Phono-Preamp muss ich mir dann bereits vom Nachbarn ausborgen...

Das ist der olle Dreher ( in meinen Augen eine üble Bastelkiste ): OPUS 3 Modell "Continuo" ( Baujahr ca 1992 ) mit System "CYX RS30"
http://www.tnt-audio.com/sorgenti/opus3_e.html
http://www.youtube.com/watch?v=14ChO3wdc2A

In den 80ern hatte ich längere Zeit einen Dreher benutzt ( SONY "Biotracer", Modell weiss ich nicht mehr ??? PSB80 -oder so ähnlich )
und zwar so lange, bis meine Platten alle digitalisiert waren ( zuerst mit PCM-Processor und Betamax-Video, später dann ab 1987 mit DAT )
Hatte damals "drei Kreuze geschlagen", als ich mit den ollen Platten nicht mehr rumhantieren musste.....

Worum es mir aber jetzt hier eigentlich geht, ist der heutige Stand der Technik beim Digitalisieren von analogen Platten.

Ich hatte hier einige Seiten zuvor von einem LP-Abspieler auf optischer Basis gelesen ( Laserplayer ) und darüber, dass so ein Gerät in der
Praxis doch wohl mit spezifischen Tücken zu kämpfen hat. ( z.B. Notwendigkeit die Platten penibel zu reinigen ).

Zu diesem Digitalisierungs-Thema hätte ich eine Frage:

vor einigen Jahren war in einer Fachzeitschrift für optische Technologien ( PHOTONIK ) ein sehr interessanter Bericht über das optische Auslesen
von LPs mittels Kamera (!!) und entsprechender Bildverarbeitungs-Software zu lesen.

Dabei wurde die Plattenoberfläche sektorweise abfotographiert und aus den Fotos per Software der Verlauf der Modulation in der Rille rekonstruiert.

Ich kann mich noch an die Bilder mit dem Vergleich der rekonstruierten Amplitude mit der einer wiedergegebenen CD gleichen Inhalts erinnern.
Soweit ich mich entsinne, war die Übereinstimmung im Zeitbereich verblüffend.

Ich hatte das Verfahren seinerzeit nicht weiter verfolgt, deshalb würde es mich interessieren, ob es sich um eine einmalige Applikation in einem
Entwicklungslabor gehandelt hat oder ob es mittlerweile Geräte am Markt gibt, die nach diesem Verfahren arbeiten.

Wenn Interesse an dem genannten Artikel besteht, dann will ich gerne versuchen, dieses Heft der PHOTONIK wiederzufinden
(habe noch div. ältere Ausgaben im Keller)
Burkie
Inventar
#3143 erstellt: 18. Mrz 2014, 23:37
Hallo,

ich glaube mich zu erinnern, dass es um die Archivierung von Platten ging, weniger ums abspielen.

Aber das Heft würde mich schon sehr interessieren.

Grüsse
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#3144 erstellt: 19. Mrz 2014, 00:19
Ein Projekt zur optischen Digitalisierung von Archiven läuft meines Wissens nach in den USA bereits seit über zehn Jahren,
ich kenne z.B. dieses hier:

http://irene.lbl.gov/

Interessant finde ich die verschiedenen Demo-Soundfiles ( ziemlich weit unten auf dieser Seite )

Auf dieser Seite gibt es auch massenhaft weiterführende Links.

Zwei dort genannte Fachaufsätze zu dem Verfahren aus dem Journal der AES ( Audio Engeneering Society ):

http://www-cdf.lbl.gov/~av/JAES-paper-LBNL.pdf .......... ( aus 2003 )

http://www-cdf.lbl.gov/~av/cylinder-paper-PVF.pdf ........ ( aus 2004 )


Das ist aber nicht das Verfahren, welches in der PHOTONIK beschrieben wurde. http://www.photonik.de/index.php?id=home

Die dort gezeigte Aparatur hatte auch nicht viel mit einem herkömlichen mechanischen Plattendreher gemein.

Die Suche über die Suchfunktion auf der Seite des Verlages brachte gerade kein Ergebnis,
ich muss wohl tatsächlich die alten Hefte durchblättern.
( Ich kann mich nicht mehr an den Titel des Artikels erinnern, es war wohl nur eine spezielle Anwendung eines
darin beschriebenen Messverfahrens...)


[Beitrag von Axel_Hucht am 19. Mrz 2014, 02:31 bearbeitet]
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#3145 erstellt: 19. Mrz 2014, 00:51

Axel_Hucht (Beitrag #3144) schrieb:
Ein Projekt zur optischen Digitalisierung von Archiven läuft meines Wissens in den USA bereits seit über zehn Jahren,


Ich erinnere mich, dass ich in diesem Thread auch mal die Frage gestellt habe, ob das möglich ist, und keiner der Vinylspezialisten hatte auch nur den Schimmer einer Ahnung, dass so etwas bereits seit Jahren praktiziert wird.

Das nennt man dann wohl "Intensive Auseinandersetzung mit einem Hobby"

Axel, danke für Deine Beiträge.

Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#3146 erstellt: 19. Mrz 2014, 14:31

Axel_Hucht (Beitrag #3142) schrieb:
....vor einigen Jahren war in einer Fachzeitschrift für optische Technologien ( PHOTONIK ) ein sehr interessanter Bericht über
das optische Auslesen von LPs mittels Kamera (!!) und entsprechender Bildverarbeitungs-Software zu lesen.
....Wenn Interesse an dem genannten Artikel besteht, dann will ich gerne versuchen, dieses Heft der PHOTONIK wiederzufinden
(habe noch div. ältere Ausgaben im Keller)


Burkie (Beitrag #3143) schrieb:
.....das Heft würde mich schon sehr interessieren.


Axel_Hucht (Beitrag #3144) schrieb:
...Die Suche über die Suchfunktion auf der Seite des Verlages brachte gerade kein Ergebnis,
ich muss wohl tatsächlich die alten Hefte durchblättern.
( Ich kann mich nicht mehr an den Titel des Artikels erinnern, es war wohl nur eine spezielle Anwendung eines
darin beschriebenen Messverfahrens...)


Hmmm, nun habe ich alle hier noch vorliegenden Hefte der PHOTONIK ab Jahrgang 2001 durchgeblättert und bin nicht fündig geworden.

Vielleicht hat mir einfach der Alzheimer einen Streich gespielt und die Veröffentlichung ist in Wirklichkeit in einem anderen Magazin erschienen.

Es gab aber auf jeden Fall neben dem AES-Bericht noch weitere Publikationen in anderen Medien zu diesem Thema, vielleicht habe ich die noch vorliegen.

( Spektrum der Wissenschaft ??? Max Plank Forschung ??? Spectrum ( = Fachpublikation der Firma LOT-Oriel Optik ) ??? )



Auf jeden Fall habe ich hier noch das Journal der AES aus 2003 vorliegen, in dem ich vor etwa zehn Jahren erstmals auf diese Aktivitäten zum
Digitalisieren von analogen Platten / Tonwalzen mit Hilfe von optischer Erfassung und numerischer Bildverarbeitung aufmerksam geworden bin.

Auf das diesem Artikel zu Grunde liegende Paper hatte ich oben bereits verlinkt, das dürfte wohl die zentrale Erstveröffentlichung sein:

http://www-cdf.lbl.gov/~av/JAES-paper-LBNL.pdf .......... ( aus 2003 )



------


------


Markus_Panik (Beitrag #3145) schrieb:
Ich erinnere mich, dass ich in diesem Thread auch mal die Frage gestellt habe, ob das möglich ist, und keiner der
Vinylspezialisten hatte auch nur den Schimmer einer Ahnung, dass so etwas bereits seit Jahren praktiziert wird.
Das nennt man dann wohl "Intensive Auseinandersetzung mit einem Hobby"


Hallo, warum denn so bissig?

Ich denke nicht, dass Kenntnisse zu diesen optischen Verfahren zum Allgemeinwissen gehören, sondern eher zum Fachwissen z.B. von AES-Mitgliedern
und / oder Audio-Ingenieuren zu rechnen sind.
Über solche Publikationen stolpert man auch eher zufällig oder z.B. als regelmässiger Leser der AES-Journale
( die aber auf keinen Fall "populärwissenschaftlich" abgefasst sind, sondern eher ziemlich zäher Stoff für Ingenieure, vor allem mathematisch... )

Diese Journale bekommt man auch nicht am Kiosk an der nächsten Strassenecke, sondern nur als Mitglied der Audio Engeneering Society zugeschickt.

Wenn mich dieses Thema damals ( 2003 ) als alten "Digitalrecording-Fan" nicht fachlich sehr interessiert hätte, dann hätte ich diesen AES-Artikel
wohl auch schnell wieder vergessen.

Daher bin ich mir auch sicher, noch an anderer Stelle einen Fachartikel gelesen zu haben, ich krieg nur nicht mehr zusammen, wo der genau gestanden hatte.

.


[Beitrag von Axel_Hucht am 19. Mrz 2014, 16:03 bearbeitet]
TomBe*
Inventar
#3147 erstellt: 19. Mrz 2014, 20:31
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#3148 erstellt: 19. Mrz 2014, 20:42

Axel_Hucht (Beitrag #3146) schrieb:



Markus_Panik (Beitrag #3145) schrieb:
...
Das nennt man dann wohl "Intensive Auseinandersetzung mit einem Hobby"


Hallo, warum denn so bissig?

.


Ach, war eigentlich nicht so gemeint. Also falls das so rüber kam, oder sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, bitte ich um Verzeihung. Ich bin manchmal nicht Herr meines Tonfalls... Was hier sicherlich damit zusammen hängt, dass man als digitaler Hörer in einem analogen Thread kein einfaches Leben hat.

HP-UX
Stammgast
#3149 erstellt: 19. Mrz 2014, 21:13



HP-UX (Beitrag #3135) schrieb:





Zumindest regt er [der Plattenspieler] die Phantasie an.



...... und erzeugt Emotionen......

Ist es nicht das worum es bei der Musik geht????

Gruß
Martin


Nein. Bei der Musik geht es darum, dass die Musik die Emotionen erzeugt und die Phantasie anregt. Was du meinst, ist Gerätekult.


Nöööö, den Gerätekult könnte ich ohne Musik im hellen zelebrieren, aber da ich eh meist im Dunklen höre, wird es das sicher nicht sein.
Ich habe auch eine lange Zeit über dieses "spanabhebende" Verfahren des Musikhören gefrotzelt.
Aber nachdem ich einmal von diesem Verfahren angefixt wurde, habe ich danach beim CD hören immer irgend etwas vermisst. Kann noch nicht mal klar sagen was, aber es fehlte etwas. Und es war sicher nicht das knistern. :
Aber es geht nicht nur mir so bei dem Hören.

Wenn ich wirklich Zeit und Muse zum "gepflegten" Musikhören habe, käme ich nicht (mehr) auf die Idee dies digital zu tun.

Gruß
Martin
Burkie
Inventar
#3150 erstellt: 19. Mrz 2014, 21:31

Axel_Hucht (Beitrag #3146) schrieb:


Auf das diesem Artikel zu Grunde liegende Paper hatte ich oben bereits verlinkt, das dürfte wohl die zentrale Erstveröffentlichung sein:

http://www-cdf.lbl.gov/~av/JAES-paper-LBNL.pdf .......... ( aus 2003 )




Hallo, danke.
Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass ich dieses Paper auch gelesen hatte.
Hier geht es ja darum, Archiv-Aufnahmen zu scannen und zu restaurieren.

Grüsse
.JC.
Inventar
#3151 erstellt: 19. Mrz 2014, 21:40
Hi,


HP-UX (Beitrag #3149) schrieb:

Aber nachdem ich einmal von diesem Verfahren angefixt wurde, habe ich danach beim CD hören immer irgend etwas vermisst. Kann noch nicht mal klar sagen was, aber es fehlte etwas. Und es war sicher nicht das knistern. :
Aber es geht nicht nur mir so bei dem Hören.


weiter oben wurde gemutmaßt es seien fehlende harmonische Verzerrungen.

Aber egal, jetzt Bob Marley - Survivor natürlich von LP,
was sonst?
Zaianagl
Inventar
#3152 erstellt: 19. Mrz 2014, 21:43

was sonst?


Richtige Musik?
Janus525
Hat sich gelöscht
#3153 erstellt: 19. Mrz 2014, 22:16

HP-UX (Beitrag #3149) schrieb:
Aber nachdem ich einmal von diesem Verfahren angefixt wurde, habe ich danach beim CD hören immer irgend etwas vermisst. Kann noch nicht mal klar sagen was, aber es fehlte etwas. Und es war sicher nicht das knistern. :

Hi Martin, kann ich nachvollziehen. Da ist im direkten Vergleich eine Art..., hmmm..., "Wohlfühlkomponente" im Klangbild die sich schwer beschreiben lässt. Nicht besser oder richtiger als CD, aber irgendwie... "vertrauter", irgendwie lässt man dann leichter los...
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#3154 erstellt: 19. Mrz 2014, 22:46
Die Wohlfühlkomponente heißt Harmonische Verzerrungen und Rauschen.

Burkie
Inventar
#3155 erstellt: 20. Mrz 2014, 00:19

Janus525 (Beitrag #3153) schrieb:

HP-UX (Beitrag #3149) schrieb:
Aber nachdem ich einmal von diesem Verfahren angefixt wurde, habe ich danach beim CD hören immer irgend etwas vermisst. Kann noch nicht mal klar sagen was, aber es fehlte etwas. Und es war sicher nicht das knistern. :

Hi Martin, kann ich nachvollziehen. Da ist im direkten Vergleich eine Art..., hmmm..., "Wohlfühlkomponente" im Klangbild die sich schwer beschreiben lässt. Nicht besser oder richtiger als CD, aber irgendwie... "vertrauter", irgendwie lässt man dann leichter los...


Hi Janus, das kann ich vollumfänglich bestätigen. Im Klangbild gibt es eine gewisse Wohlfühlkomponente, die sich vieleicht in einer besseren Tiefenstaffelung bemerkbar macht ... die Musik klingt einfach "livehaftiger" oder autentischer.


[Beitrag von Burkie am 20. Mrz 2014, 00:20 bearbeitet]
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#3156 erstellt: 20. Mrz 2014, 00:55

Burkie (Beitrag #3155) schrieb:
Im Klangbild gibt es eine gewisse Wohlfühlkomponente, die sich vieleicht in einer besseren Tiefenstaffelung bemerkbar macht ...


Ja, die Komponente nennt sich Erinnerung und existiert in jedem Gehirn. Tiefenstaffelung ist eine reine Gehirnleistung. Menschen, die noch nie ein Orchester gesehen haben, sind auch nicht in der Lage eine stereophone Aufnahme eines Orchesters dreidimensional aufzulösen.



HP-UX
Stammgast
#3157 erstellt: 20. Mrz 2014, 09:43
Ja, ich glaube "Wohlfühlkomponente" beschreibt es sehr treffend.

Für mich ist der "Gänsehaut Faktor" bei der Musik ebenfalls ein Punkt.
Bei CD ist er auch da, aber da ist es für mich schwieriger dieses zu erleben.
Bei der Musik von LP ist dieser oft auch bei offenen Augen vorhanden.
Musik von der CD erfordert bei mir in der Regel eine höhere Konzentration und geschlossene Augen.

Aus diesem Blickwinkel betrachtet, kann es tatsächlich mit "Erfahrung und Gehirnleistung" zu tun haben.
Für mich macht es mir die LP aber hier einfacher.

Gruß
Martin
tomtiger
Administrator
#3158 erstellt: 20. Mrz 2014, 10:30
Hi,

ich habe mir wieder von Amazon Gold Collections gekauft, je 5 Alben von Ratt und Dokken auf CD für je unter 12 Euro oder eben 2,50 pro CD. Die klingen nicht nur wie frisch aus dem LP Presswerk, sie bleiben auch so. Hätte mich diese Alben auf LP gekauft, z.B. auf Flohmärkten hätte ich viele total abgeraspelte bekommen, so wie manche von meinen alten LPs, die auf der Kompaktanlage gespielt wurden, wo man das Gegengewicht so justiert hat, dass die Nadel nicht aus der Rille sprang, selbst wenn man daneben headbangend Luftgitarre spielt. Ich schätze mal, damals waren Auflagekräfte von 5 oder 10 Gramm normal.

Ich könnte die auch als LP bei Amazon kaufen, das hätte mich dann aber zwischen 180 und 200 Euro gekostet statt 24.

Bei diesen Sammlungen hat man zwar den Nachteil, dass die CD in Kartonschieber und ohne Booklet kommt, man auch nicht jede CD bekommt, aber dafür bekommt man für den Preis einer LP 10 CDs.


Natürlich - für den geneigten Audiophilen mag das nichts sein, einen "Fußwippfaktor" haben diese CDs nicht. Die haben ausschließlich einen ausgewachsenen "Headbangfaktor"! Gerade in unserem Alter gibt es da natürlich gewisse Gefahrenquellen, wie diese Poeten aus den ehemaligen britischen Kolonien in ihrem Werk "I love it loud" formulierten: whiplash, heavy metal accident ....


LG Tom
ParrotHH
Inventar
#3159 erstellt: 20. Mrz 2014, 18:48

Markus_Panik (Beitrag #3156) schrieb:
Ja, die Komponente nennt sich Erinnerung und existiert in jedem Gehirn. Tiefenstaffelung ist eine reine Gehirnleistung. Menschen, die noch nie ein Orchester gesehen haben, sind auch nicht in der Lage eine stereophone Aufnahme eines Orchesters dreidimensional aufzulösen.

Ach was Gehirnleistung!
Das liegt an der Klangtextur...

Im übrigen habe ich schon ganz oft ein Orchester gesehen, nicht nur auf Bildern, sondern so richtig live. Und sogar gehört
Auch da konnte ich nur mit dem Gehör (also: Augen zu!) das Orchester nicht dreidimensional auflösen.

Wenn einer irgendwo hinter mir im Kino Popcorn frisst, dann allerdings könnte ich, einen langen Arm vorausgesetzt, ohne mich umzudrehen, ihm präzise eine in die Fresse hauen!


Was den Wohlfühlfaktor angeht: ich tendiere dazu, wenn sie einmal aufgelegt, Platten tatsächlich dann durchzuhöhren. Bei CD, oder noch "schlimmer", beim Streamen vom NAS, springe ich gerne mal hin und her. Das liegt aber eher an einem Mangel denn an einer Stärke des Mediums LP. Es ist nämlich vergleichsweise umständlich, einen Titel zu "skippen", oder gar eine eine andere Platte aufzulegen.

Parrot
tomtiger
Administrator
#3160 erstellt: 20. Mrz 2014, 19:21
Hi,


ParrotHH (Beitrag #3159) schrieb:
Wenn einer irgendwo hinter mir im Kino Popcorn frisst, dann allerdings könnte ich, einen langen Arm vorausgesetzt, ohne mich umzudrehen, ihm präzise eine in die Fresse hauen!


interessant allerdings, dass man da z.B. das Klingeln eines Mobiltelefons bei weitem nicht so gut orten kann, rein akustisch, wie man sich das gerne vorstellt.



beim Streamen vom NAS, springe ich gerne mal hin und her.


Digital sind meine Daten abgelegt in einer Verzeichnisstruktur "/Musik/-Künstlername-/-Albumname-/Nummer.Titelname". Also z.B. "/Musik/Alice Cooper/School's out/05. Blue Turk.ogg". Da höre auch auch immer ganze Alben, weil einfach ein Doppelclick oder Doppeltouch das ganze Album abspielt.

LG Tom
ParrotHH
Inventar
#3161 erstellt: 20. Mrz 2014, 20:14

tomtiger (Beitrag #3160) schrieb:
interessant allerdings, dass man da z.B. das Klingeln eines Mobiltelefons bei weitem nicht so gut orten kann, rein akustisch, wie man sich das gerne vorstellt.


...oder das leise Fiepen, dass man auf einmal beim Einschlafen hört, und sich nach langem Absuchen des gesamten Raumes als das Ladegerät der Kamera oder wasauchimmer herausstellt.

Woran es nun liegt, ob man etwas orten kann, oder auch nicht, habe ich noch nicht herausgefunden. Und ich achte nun schon eine zeitlang darauf. Dass das gut funktioniert ist denn auch eher selten. Am Medium, auf dem die Töne herumliegen, liegt es jedenfalls m. E. ganz sicher nicht. Das also ist kein objektiver Grund für einen Plattenspieler.

Parrot
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste .. 20 . 30 . 40 . 50 . 59 60 61 62 63 64 Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Lohnt sich ein Plattenspieler??
seidi am 15.06.2005  –  Letzte Antwort am 20.06.2005  –  44 Beiträge
Lohnt sich ein Plattenspieler?
Giustolisi am 24.06.2006  –  Letzte Antwort am 03.07.2006  –  113 Beiträge
Lohnt sich heute noch ein Plattenspieler?
mburikatavy am 03.06.2012  –  Letzte Antwort am 10.06.2012  –  70 Beiträge
Plattenspieler von Dual, lohnt Restauration?
joff am 08.11.2013  –  Letzte Antwort am 08.11.2013  –  17 Beiträge
Plattenspieler mit USB - welcher lohnt sich?
waldorfstatler am 31.12.2018  –  Letzte Antwort am 31.12.2018  –  6 Beiträge
Technics SL-BD3 Plattenspieler - lohnt sich Reparatur?
mr-satchmo am 16.04.2015  –  Letzte Antwort am 17.04.2015  –  7 Beiträge
Lohnt sich der Plattenspieler? Gutes Gerät?
wassermelone3 am 06.07.2015  –  Letzte Antwort am 10.07.2015  –  23 Beiträge
Beogram 4500 Plattenspieler, Reparieren lohnt sich?
HellmutR am 24.05.2020  –  Letzte Antwort am 25.05.2020  –  2 Beiträge
Lohnt sich Selbstbau?
jazzfusion am 05.03.2004  –  Letzte Antwort am 07.04.2005  –  16 Beiträge
Pro-ject Plattenspieler: Lohnt Reparatur?
wush1 am 20.04.2023  –  Letzte Antwort am 20.04.2023  –  7 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.708 ( Heute: 6 )
  • Neuestes MitgliedAudioR
  • Gesamtzahl an Themen1.551.038
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.490