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Neukauf eines Plattenspielers

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CyR_DE
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Sep 2015, 14:39
Hallo zusammen

ich möchte mir gerne einen Plattenspieler zulegen, da ich einige Vinyls geschenkt bekommen habe und gerne auch ein wenig sammeln möchte in der Zukunft. Leider fehlt mir das detaillierte Fachwissen um eine abschließende Entscheidung zu treffen, welcher Plattenspieler es werden soll.

Vielleicht erst mal zu meiner "Ausstattung" (welche für Hifi Profi Ansprüche wahrscheinlicher eher im unteren Mittelfeld rangiert :D)

Ich besitze einen Denon AVR 1911 an dem 2 Canton GLE 470.2 hängen. Nix dolles, aber es reicht (im Moment) für meine Zwecke. Selbstverständlich möchte ich auch dort in naher Zukunft aufrüsten, allerdings ist das ja auch immer eine Geldfrage.

Ich hab mich nun hier im Forum schon mal ein wenig schlau gelesen, allerdings sind einige Fragen auch durch eine Google Suche noch nicht abschließend beantwortet worden:

1. Ist es im Hifi Bereich notwendig, bzw. von Vorteil, wenn ich einen höhenverstellbaren Tonarm habe, bspw. wie am 1210? Das wäre nämlich der Vorteil des PLX 1000 gegenüber dem CP-1050)
2. Wie wirkt sich die Dicke der Slipmats aus? Es gibt ja Modelle bspw. in 2 und 4 mm Stärke

Ich weiß, es sind Detailfragen, kommen wir erst mal zu Grundsätzlichen. Ich habe mir folgende Plattenspieler mal rausgesucht:

1. Onkyo CP-1050 (LINK)
2. Pioneer PLX 1000 (LINK)

Beide gefallen mir gut und sind auch preislich in dem Rahmen in dem ich mich bewegen würde.

Die nächste Frage ist die des Tonabnehmer Systems. Da es sich ja jetzt nicht um 1.500 € Plattenspieler handelt suche ich ein gutes Tonabnehmersystem, welches auf Hifi und nicht auf DJ Tätigkeit ausgelegt ist. Ich möchte nämlich ungern die Platten zu sehr beanspruchen. Natürlich auch nicht mehr für die Ersatznadel wie für den Plattenspieler bezahlen.

Persönlich tendiere ich zum Pioneer Plattenspieler, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Vor allem die Frage des richtigen Tonabnehmers und der passenden Einstellung um die Platte nicht zu sehr zu verschleißen treibt mich um.

VG CyR


[Beitrag von CyR_DE am 06. Sep 2015, 14:41 bearbeitet]
Tauern
Inventar
#2 erstellt: 06. Sep 2015, 14:57
Hallo,

da der Tonarm möglichst in Waage sein soll, wenn der Tonabnehmer auf der Schallplatte aufliegt, ist eine Tonarmhöhenverstellung dann von Vorteil, wenn man Tonabnehmer mit unterschiedlicher Bauhöhe montieren möchte. Insofern ist der Pioneer dem Onkyo in dieser Hinsicht überlegen. An einem bauähnlichen Omnitronic DD-2550 ohne Höhenverstellung komme ich mit unterschiedlichen Tonabnehmern Audio Technica AT91/95/Thakker Epo sowie Ortofon OM aber ziemlich gut hin. Geringe Abweichungen - die sicher vorhanden sind - haben bisher keine erkennbar negativen Auswirkungen gezeigt. Beide Plattenspieler kommen übrigens von Hanpin, Taiwan. Den Onkyo habe ich schon selbst in Augenschein nehmen können, ein schönes Gerät, dem allerdings von Anfang an ein Naelupgrade zuteil werden sollte. Du benötigst übrigens einen Entzerrervorverstärker, da dein Denon-AVR diesen meiner Kenntnis nach nicht eingebaut hat.

Viele Grüße

Tauern

Gleich kommen die warnenden Stimmen, die zum Gebrauchtkauf raten...
akem
Inventar
#3 erstellt: 06. Sep 2015, 15:05
Der Pioneer soll so schlecht nicht sein. Dennoch bekommt man auf dem Gebrauchtmarkt mit ein wenig Sachverstand und Geduld ein besseres Preis-Leistungsverhältnis. Einen Dreher in der Qualität des Pio sollte man gebraucht in der Gegend um die 200€ oder weniger bekommen und den größeren Teil des Geldes kann man in den Tonabnehmer stecken - der macht nämlich den Klang...

Zu Deinen Fragen:
Höhenverstellung ist fast ein Muß, wenn man sich bei der Tonabnehmerwahl nicht unnötig einschränken will. Es ist nämlich klanglich relevant, in welchem Winkel die Nadel in die Rille eintaucht und das kann man über die Höhe des Tonarms beeinflussen. Ist der Arm nicht verstellbar, gibt es genau eine Tonabnehmer-Bauhöhe, die paßt (leider wird die im Regelfall nirgends angegeben...). Bei niedriger bauenden Tonabnehmern kann man sich noch mit Distanzplättchen hantieren, höhere Systeme gehen aber gar nicht.
Die Dicke der Slipmats kann man mit einem höhenverstellbaren Arm auch ausgleichen. Ob und wie sich eine Slipmat klanglich auswirkt hängt auch vom Teller und dessen Material ab. Zum reinen Musikhören muß es auch keine "Slipmat" sein, jede Tellerauflage tut es. Je nach Teller braucht man ggf auch gar keine Auflage (z.B. bei vielen Acryltellern).

Gruß
Andreas
CyR_DE
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 06. Sep 2015, 15:08
Was due Wahl des tonabnehmers angeht, hatte mich schon mal umgesehen und den

Ortofon Nightclub E in Betracht gezogen.
(LINK)

Wäre das eine Alternative zu den von dir genannten Tauern?

Die Frage die sich mir da nur gestellt hat ist, in wie Weit eine elliptisch geschliffene Nadel den Verschleiß beschleunigt..
Tauern
Inventar
#5 erstellt: 06. Sep 2015, 15:45
Hallo,

das Nightclub wäre eine Lösung für den Pioneer. Ich habe ein OM Nightclub Mk II (Unterbausystem für Headshell). Das ist gut - aber aus Hifi-Gesichtspunkten nicht besser als mein später erworbenes, nominell deutlich billigeres OM5E. Wenn du gut 100 EUR für das System ausgeben willst, nimm ein anderes.

Meine Tipps:

- Onkyo mit Nadel-Upgrade Thakker Epo E (die Nadel empfehle ich bei Audio Technica AT91-Derivaten immer , ich bekomme aber keinen Rabatt von den Bottropern )
- Budget für einen ordentlichen Entzerrervorverstärker einplanen (gut 100 EUR z.B. für einen Cambridge Audio 551P, den Vorgänger 540P hatte ich selbst an einem Pioneer AVR in Betrieb und war zufrieden, inzwischen alles zugunsten Stereo-Lösung verkauft)
- der Pioneer ist sehr reizvoll, für deine Zwecke reicht aber aus Hifi-Gesichtspunkten der Onkyo, wenn´s deutlich billiger sein soll: ich stehe nach wie vor zu meinem Omnitronic DD-2550

Gebrauchtkauf: risikoreich, aaaber: es gibt sie noch die reizvollen Spieler im sanierten Zustand (bin Schleswig-Holsteiner: da gibt´s in unserem Ländle sanierte Dual 1019, 1228, 1229, die für bis zu 250 EUR schon reizvoll erscheinen, leider brauch ich gerade keinen...).

Grüße

Tauern


[Beitrag von Tauern am 06. Sep 2015, 15:50 bearbeitet]
akem
Inventar
#6 erstellt: 06. Sep 2015, 16:02
Das ist ein DJ-System und zum Musikhören suboptimal. Zum komfortablen Reisen nimmst Du doch auch eine Limousine und keinen 25 Tonner, oder? So ne DJ-Nase mag zwar mancher als schick empfinden (ich nicht...), aber dafür den höheren Verschleiß und den schlechteren Klang in Kauf nehmen (bedingt durch erhöhte Auflagekraft und schlechten Schliff)?
Eine Ellipse ist der zweit-simpelste Nadelschliff nach der Rundnadel. Es gibt verschiedene Ausführungen mit verschiedenen Verrundungsradien. Gute Ellipsen haben Radien von 5x18µm oder 5x20µm. Generell kann man sagen, je kleiner der kleinere Radius ist, desto weniger Verzerrungen und desto bessere Auflösung (meiner Erfahrung nach sollte das für anständiges Hifi maximal 7µm sein). Der größere Radius bestimmt über die Lebensdauer und sollte so groß wie möglich sein (idealerweise 50µm und mehr). Das ist jetzt natürlich stark vereinfacht...
Wie gesagt: der Tonabnehmer entscheidet über den Klang...
Klar, gute Schliffe kosten ein wenig, dafür halten sie auch mind. doppelt so lange und besser klingen tun sie sowieso. Ein VM Silver wäre was oder ein AT150mlx.

Gruß
Andreas
CyR_DE
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Sep 2015, 16:26
Hallo,

ich fasse nochmal für mich zusammen:

Ich würde mich jetzt für den Pioneer entscheiden, aus dem Grund, da er einen höhenverstellbaren Tonabnehmer besitzt. Auf das Dj System verzichte ich natürlich und würde eine auf die von dir empfohlene Nadel ausweichen Akem. Frage an der Stelle, wie es dort mit der Höheneinstellung, dem Gewicht und der Anti Scating Einstellung aussieht. Wie bekomme ich das denn am besten raus? Und lässt sich ein VM Silver den ohne weiteres an dem Headshell der bei dem Pioneer dabei ist montieren?

Zudem würde ich dann einen Cambridge Audio 551P einsetzen.


[Beitrag von CyR_DE am 06. Sep 2015, 16:27 bearbeitet]
Tauern
Inventar
#8 erstellt: 06. Sep 2015, 16:55
Hallo,

du kannst Geld sparen: das AT 150 läuft wegen der Bauhöhe auch am Onkyo (und auch am Omnitronic ). Eine überlegenswerte, preiswerte Entzerrervorverstärkerlösung wäre noch der Art DJ Pre, da er eine einstellbare Kapazität hat (für MM-Tonabnehmer durchaus sinnvoll).

Du siehst: Möglichkeiten über Möglichkeiten

Grüße

Tauern
akem
Inventar
#9 erstellt: 06. Sep 2015, 17:00
Du gehst bei der Montage des Tonabnehmers wie folgt vor:
- Headshell abnehmen (hinter dem Headshell ist eine Überwurfmutter, die Drehen und dann läßt sich das Headshell nach vorne herausziehen; hinterher wieder einstecken (oben ist ein kleiner Stift, der in die passende Ritze des Arms reinmuß, damit es paßt) und wieder die Überwurfmutter fixieren)
- bei den DJ-Drehern ist der Abstand zwischen Nadel und dem Stecker des Headshells üblicherweise 52mm; mit dieser Schablone geht das ganz einfach: http://www.ebay.de/i...?hash=item1e7b909f63 Tonabnehmer auf das Headshell montieren aber noch nicht endgültig festschrauben. Headshell in die weiße Schablone in das Loch einstecken (bis Anschlag!) und dann den Tonabnehmer so ausrichten, daß der Korpus parallel zu den Außenlinien ist (wenn die Kanten nicht gerade sind ist Augenmaß gefragt...) und die Nadel vorne über der Kante des "Fußes" ist.
- dann Headshell wieder an den Arm, Antiskating auf Null stellen. Gegengewicht auf den Arm aufstecken und so weit nach vorne drehen, daß der Tonarm waagerecht schwebt. Dann das Gegengewicht festhalten und nur die Skala verdrehen, so daß die Null mit der Bezugslinie fluchtet. Dann das Gegengewicht inklusive Skala nach vorne drehen, bis das benötigte Auflagegewicht erreicht ist (steht im Datenblatt des gekauften Tonabnehmers; 10mN = 1g). Das Antiskating hängt dann vom Nadelschliff des Tonabnehmers ab: angenommen, es wird das VM Silver mit einem Gyger II Schliff, dann würde ich das Antiskating für den Anfang auf etwa 0,7 mal die Auflagekraft einstellen. Dann Musik hören: verzerrt es in beiden Kanälen, Auflagekraft leicht erhöhen (0,1g, mehr nicht); verzerrt es links, dann das AS leicht (!) verringern, verzerrt es rechts, dann das AS leicht erhöhen. Dabei wirklich in winzigen Schritten vorgehen, sonst schießt Du schnell über das Ziel hinaus. Also nur soweit, daß sich der Regler gerade einen kleinen Haps aus der Ausgangslage bewegt. Geeignet zum Testhören ist energiereiche Musik oder Frauenstimmen und das ganze vorzugsweise im Innenbereich der Platte.

Gruß
Andreas
sandmann319
Inventar
#10 erstellt: 06. Sep 2015, 19:02
Hallo TE,

alle At-Systeme haben eine Bauhöhe von 17,3mm,
also ist ein Tausch ohne Höhenverstellung problemlos möglich.

@Tauern,
ein Art DJ Pre zu einem AT 150 ist doch wohl nicht dein ernst?

Gruß Gerd
Tauern
Inventar
#11 erstellt: 06. Sep 2015, 19:55
Hallo Gerd,

ich würde in dem Set-Up auch kein AT150 nehmen. Die Super-Schliffe haben sicher ihre Vorteile, können aber auch nach hinten losgehen. Außerdem hat der Art DJ Pre durchaus gute Rezensionen. Überhaupt werden mir die Klangvorteile der teuren und sauteuren Systeme von vielen hier zu ausgeprägt dargestellt. Sie sind sicher vorhanden - konnte auch schon MC-Systeme im vierstelligen Preisbereich hören. Aber die neuen Dimensionen, die sich bei vielen auftuen (sollen), werden m.E. häufig übertrieben dargestellt. Es geht bei - vorausgesetzt hifi-tauglichen Systemen - um klar erkennbare Nuancen, aber um mehr nicht. Referenz sind für mich CD-Aufnahmen entsprechender Alben. Manches liegt nach all den Jahren eben sowohl als LP als auch als CD vor.

Meine Sicht der Dinge.

Herzliche Grüße

Tauern
sandmann319
Inventar
#12 erstellt: 06. Sep 2015, 23:32
Hallo Tauern,
ich stimme dir vollkommen zu,
meine Erfahrungen sind genau so,
nur bei dem Art DJ Pre kann ich nicht zustimmen.

Ich hatte die Kiste, neben sieben weiteren, bei mir zu Hause
habe ihn, wie alle anderen, zehn Tage gehört und sage nein zu dem Teil,
dann doch lieber den Dynavox, mit dem kann man sich auch Klassik antun,
aber der ART versagt schon bei Akustischen Instrumenten.

Kommt natürlich auch immer darauf an, was man kennt und gewohnt ist.

Ich habe auch keinen dieser angeblichen Super Pres behalten, ging bis knapp unter 1000,-€
es waren wirklich nur Nuancen, teilweise auch kleine Verfärbungen usw. die den Unterschied ausmachten
und dafür würde ich nicht soviel Geld ausgeben,
außerdem brauche ich so etwas nicht zur Selbstbestätigung.

Meine Erfahrung über Jahrzehnte im Hi-Fi Bereich, hat mir gezeigt,
das diese "neuen Dimensionen" im nachhinein, sich immer als Fälschungen/Verfälschungen herausgestellt haben
vordergründige Effekthascherei usw. , aber das kennst du wahrscheinlich auch.

Was mich zu meiner Reaktion gebracht hat (normalerweise schreibe ich nichts dazu) war,
die Idee ein AT150 mit dieser Blechbüchse zu betreiben.
So etwas werde ich nie verstehen.

Erinnert mich immer an einen KFZ-Mechaniker, der hat einen 911 Porsche tatsächlich mit einem 34PS Käfermotor
ausgestattet und damit angegeben.

Aber, jeder so, wie er mag
sang schon Udo Jürgens.

Gruß Gerd


[Beitrag von sandmann319 am 06. Sep 2015, 23:40 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#13 erstellt: 07. Sep 2015, 00:47
Moin,


Tauern (Beitrag #11) schrieb:
ich würde in dem Set-Up auch kein AT150 nehmen. Die Super-Schliffe haben sicher ihre Vorteile, können aber auch nach hinten losgehen. ..


die können vor allem dann nach hinten losgehen, wenn man den sicheren Umgang mit einem Plattenspieler
noch nicht gewohnt ist.

Warum?

Der Nadelträger ist aus Bor u. das bricht wesentlich schneller bei einem Fehler (HS fallen lassen)
als bei einem normalen Alucantilever (dem macht das idR nichts aus).

Das sollte man, so ganz nebenbei, nicht vergessen.
Tauern
Inventar
#14 erstellt: 07. Sep 2015, 06:27
Hallo Gerd, J.C. und Themensteller,

der Hinweis auf den Art DJ Pre bezog sich vor allem auf den Vorteil der Kapazitätsanpassung. Über persönliche Erfahrungen verfüge ich damit wie geschrieben nicht. Zum Cambridge Audio kann ich Erfahrungen beitragen, da ich ihn selbst in Betrieb hatte und er mir zugesagt hat. Vor dem Hintergrund der Anlage, die aus einem günstigeren Denon AVR und passenden günstigeren Canton Standlautsprechern besteht, würde ich ohnehin zu einem preiswerteren neuen Plattenspieler tendieren. Der Onkyo ist zwar hübsch, stammt aber wie der von mir angesprochene Omnitronic DD von Hanpin, er trägt lediglich ein hübscheres Kleid und hat keinen besseren Antrieb, über den der Pioneer eindeutig verfügt (was aber aus Hifi-Gesichtspunkten unerheblich sein dürfte, da dort nicht gescratcht wird). Ich würde das gesparte Geld in eine bessere Nadel oder einen besseren Tonabnehmer im vertretbaren Preisbereich stecken - und ich würde mir davon Schallplatten kaufen Zudem fallen ja noch weitere Kosten für sinnvolles Zubehör an: z.B. digitale Tonarmwaage (um 25 EUR, halte ich für ein Muss), bei den genannten Plattenspielern: ein ordentliches Anschlusskabel (liegt meines Wissens dem Pioneer aber bei, was man bei über 600 EUR Kaufpreis auch erwarten darf).

Grüße

Tauern
CyR_DE
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 07. Sep 2015, 13:28
Ok ich hab ein bisschen durch die Fachbegriffe den Faden verloren. Was meint ihr mit einem "Art Dj Pre" den Tonabnehmer von Ortofon? 2te Frage die sich mir gestellt hat, welchen Preamp ihr mir empfehlen würdet neben dem Camebridge. Vielleicht gibt es ja noch einige andere gute Alternativen. Bzw. worauf sollte da geachtet werden?
akem
Inventar
#16 erstellt: 07. Sep 2015, 13:38
Wie das Kürzel "Pre" verrät ist der ART DJ ein Preamp...
Der Cambridge ist schon nicht schlecht. Ich hab ne ältere Version und er verfärbt minimal. Wenn man aber keinen Vergleich hat, fällt das nicht weiter auf.
Ansonsten: schau mal nach einer gebrauchten Musical Fidelity VLPS 1 oder 2. Sollten unter 100€ hergehen und die sind für ihr Geld unschlagbar. Das aktuelle Modell heißt V90LPS, soll angeblich von der Schaltung her baugleich sein, auch wenn das Gehäuse völlig anders ist. Leider hat der Preis etwas angezogen (inzwischen glaub ich so 170€) und die Qualität der Beipack-Netzteile ist miserabel (verursachen oft Störgeräusche). Dann müßte man für ~10€ ein Netzteil nachkaufen.
Die Project Phonobox S (~150€) klingt nicht ganz so gut, muß leider jedesmal wieder neu eingeschalten werden (finde ich persönlich ziemlich nervig), ist aber dafür sehr flexibel an den Tonabnehmer anpaßbar. Je nach Tonabnehmer kann das sehr viel wert sein.

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#17 erstellt: 07. Sep 2015, 13:43
Hallo,

der Art D Pre ist auch ein Vorverstärker, nicht einmal ein schlechter http://www.thomann.de/de/art_deejaypre_ii.htm

Peter
CyR_DE
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 11. Sep 2015, 07:37
Hey,

ich habe von einem Freund einen gut erhaltenen MK5 zu einem sehr guten Preis bekommen. Ich glaube ich hab alles anders gemacht, wie ihr mir bis jetzt geraten habt :D! Aber es hat sich nun mal angeboten und zu dem Preis (400 €) wollte ich auch zuschlagen.

Ich hoffe ihr denkt nicht, daß ich bis beratungsresistent bin! Folgendes:

Auf dem 1210er ist eine Ortofon Nightclub S Nadel drauf gewesen, welche ziemlich runter gespielt wurde. Da ich nicht scratchen möchte, hab ich mir bei ebay eine Nightlcub E Nadel bestellt, für den Übergang zu einem "ordentlichen" TA System.

Ich bin mir noch unsicher, was den Phono Vorverstärker angeht, da ich bereits einige Platten aus dem elektronischen Bereich besitze und der Aufnahmepegel dort ziemlich schwankt und ich somit immer am Verstärker lauter und Leiser drehen müsste. Um das zu vermeiden wäre doch ein Mischpult die bessere Alternative oder? Würde mir dann von Allen & Heath das Xone 23 kaufen (LINK). Klar die Filter Einheit brauch ich nicht, wäre aber eine gute Möglichkeit um dort 2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und bei etwas schlechter aufgenommenen Platten ein wenig zu korrigieren,

Bleibt nur noch die Frage nach einer guten neuen Nadel und dem entsprechenden TA System, da ich ja momentan nur das Nightclub System habe.#

Viele Grüße

Carlo
akem
Inventar
#19 erstellt: 11. Sep 2015, 09:26
Wo ist der Unterschied, ob Du zum Verstärker rennst oder zum Mischpult rennst?
Außerdem gibt es fernbedienbare Verstärker aber keine fernbedienbaren Mischpulte... Und die Phonostufen in Mischpulten sind auch meist ziemlich lausig und haben oft elektrische Eingangswerte im absurden Bereich. Das von Dir angegebene Mischpult hat 330pF, was schon ziemlich viel ist und die Auswahl an in Frage kommenden Tonabnehmern unnötig und erheblich einschränkt. Inoffizieller Standard in Phonostufen sind 220pF, viele Tonabnehmer wollen aber (deutlich) unter 200pF (z.B. so gut wie alle Audio Technika, Goldring und Nagaoka). Eine Phonostufe mit ~100pF oder gar eine einstellbare Phonostufen wären die erheblich bessere Wahl.
Zumal Du bei so nem Mischpult ne Menge Schnickschnack mitbezahlst, den Du nie brauchen wirst. Und was soll so ein Spielzeug-Mischpult bei einer schlechten Aufnahme verbessern? Mit den drei festen (also nicht-parametrischen) Equalizern ziehst Du keine Wurst vom Teller, damit kannst Du nen verbogenen Frequenzgang nur noch mehr verbiegen... Wenn Du Dir ne SSL für ne Million kaufen würdest sähe das ein wenig anders aus...

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 11. Sep 2015, 09:35 bearbeitet]
CyR_DE
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 11. Sep 2015, 11:17
Hi akem,

also das Mischpult steht neben dem Plattenspieler, somit muss ich nicht laufen und ist angenehmer m.E. als mit der Fernbedienung herumzuhantieren. Aber ja, du hast mit allem eigentlich Recht . Die Geschichte mit der Belastungskapazität habe ich schlichtweg nicht gewusst. Ist aber logisch, daß damit die Auswahl eingeschränkt ist und das möchte ich natürlich nicht. Mein Ziel ist es ja mittelfristig einen vernünftigen TA zu haben und von dem Nightclub wegzukommen, der war ja gratis Beigabe. Somit ist das Mischpult wieder raus.

Werde ich mich wohl mit dem "Lauter-Stellen" am Verstärker arrangieren müssen.

Folgende Dinge würde ich jetzt mal auf meinen Wunschzettel schreiben:

- Ortofon 2M Blue (LINK)

- Musical Fidelity V90-LPS (LINK)

von der Reihenfolge her würde ich mir erst mal den Phono Vorverstärker kaufen und später die Nadel wenn ich mich ein wenig an Vinyl gewöhnt habe.
8erberg
Inventar
#21 erstellt: 11. Sep 2015, 12:03
Hallo,

vergiss das 2M blue, kannst sofort ne 20er Nadel an die Clubby-Banane stecken, passt und ist bis auf die Optik das Gleich in schwarz....

Peter
CyR_DE
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 11. Sep 2015, 12:11
Hi Peter,

wie meinst du ne 20er Nadel an die clubby Banane? Ich vermute mal du meinst das Nightclub System
8erberg
Inventar
#23 erstellt: 11. Sep 2015, 12:17
Hallo,

genau so.

Mit der Nadel https://www.thakker....-20-original/a-5910/

hast Du das Gleiche als wenn Du ein 2M blue kaufst.
Das 2M ist nämlich nur ein OM oder Clubby in anderem Gehäuse.

Peter
akem
Inventar
#24 erstellt: 11. Sep 2015, 12:24
Das 2M Blue ist zu teuer für das, was es kann. Technisch baugleich sind das OM20 und das VM Red/520. Nur das Plastik außenrum ist anders...
Leg ein paar Euro drauf und kauf ein Denon DL110. Kostet wenig mehr und klingt schon deutlich besser.
Ansonsten das Sumiko Pearl, in Deutschland ab 130€, in ENgland ab 110€. Ist auch besser als das 2M Blue.
Bessere Auflösung aber ein klein wenig verfärbt: Audio Technika AT440.

Gruß
Andreas
.JC.
Inventar
#25 erstellt: 11. Sep 2015, 21:26
Hi,

hier: 40er

kostet die Ersatznadel doch glatt mehr als der ganze TA
CyR_DE
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 12. Sep 2015, 12:54
Hi Peter,

vielen Dank für den Hinweis. Somit könnte ich ja mein momentanes TA System also die Dj Banane behalten. Frage die sich mir dabei stellt ist, ob das TA System (ist ja nicht das absolute Topp Modell im Gegensatz zu den Hifi TA´s) die Qualität der Nadel überhaupt weiter geben kann. Oder spielt die Nadel die tragende Rolle was die Qualität angeht?
8erberg
Inventar
#27 erstellt: 12. Sep 2015, 13:06
Hallo,

der Generator ist immer der Gleiche...

Peter
.JC.
Inventar
#28 erstellt: 12. Sep 2015, 13:08

CyR_DE (Beitrag #26) schrieb:
Oder spielt die Nadel die tragende Rolle was die Qualität angeht?


definitiv !
CyR_DE
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 12. Sep 2015, 13:10
Danke für eure Hilfe
CyR_DE
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 12. Sep 2015, 13:26
Ok das heißt aber auch bei der Auswahl des Phono Vorverstärkers bezieht sich die Leistungsaufnahme auf den TA oder auf die Nadel? Das verstehe ich noch nicht so ganz, auch warum eine geringere Leistungsaufnahme viele TA haben. Akem schrieb ja das das Mischpult was ich mal gepostet hatte die TA Wahl einschränkt wegen den hohen Werten.
akem
Inventar
#31 erstellt: 12. Sep 2015, 14:56
Ein Tonabnehmer hat keine Leistungsaufnahme sondern im Gegenteil produziert er welche. Wenn auch nur eine minimale.
Ein MM-Tonabnehmer hat aber eine so große Induktivität, daß bei rein ohmschem Abschluß (also nur ein Widerstand) der Frequenzgang schon ab wenigen Kilohertz runterfällt. Die Eingangskapazität plus die Kapazität des Kabels bildet nun zusammen mit der Induktivität einen Schwingkreis, der den fallenden Frequenzgang abfängt. Damit sich nun in Summe ein möglichst linearer Frequenzgang ergibt, darf diese Kapazität weder zu groß noch zu klein sein.
Eine zu kleine Kapazität kann man einfach erhöhen, eine zu große Kapazität kann man aber nicht so einfach senken...

Gruß
Andreas
CyR_DE
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 12. Sep 2015, 18:42
Hi Andreas,

danke für die professionelle Erklärung, ich habs aber leider nicht kapiert Kannst du mir es mit einem Beispiel erklären?

Ich bin auf das Thema der Leistungskapazität bei den Spezifikationen von meinem TA System gekommen (Link)

Ich werde mir jetzt die von euch empfohlene Phonovorverstärker Musical Fidelity V90-LPS kaufen zusammen mit der 20er Nadel welche ich an das Dj "Bananen" System stecke. Will halt nur nicht einfach was auf Empfehlung kaufen ohne zu kapieren wie die Zusammenhänge sind. Ich hoffe meine Fragerei ist nicht all zu nervig
.JC.
Inventar
#33 erstellt: 12. Sep 2015, 21:38
Hi,


CyR_DE (Beitrag #32) schrieb:
danke für die professionelle Erklärung, ich habs aber leider nicht kapiert


weil Dir ein paar Begriffe fehlen.

Du weißt was ein Baum ist, aber Du weißt (vermutlich) nicht was eine Induktivität ist.

Das ist einer der Begriffe, die man braucht um das elektromagnetische System eines Tonabnehmers zu verstehen.
Der andere Begriff ist Kapazität.

Dadurch dass ein TA immer einen induktiven Widerstand hat, da er eine Induktivität ist,
kommen nun die ebenfalls immer vorhandenen Kapazitäten der Kabel ins Spiel.

Denn Induktivitäten u. Kapazitäten kommen in eine Wechselwirkung (bei Wechselstrom).

Das kann man nun im Fall des TA gezielt nutzen.
Hörbert
Inventar
#34 erstellt: 12. Sep 2015, 21:52
Hallo!

@CyR_DE



......ch bin auf das Thema der Leistungskapazität........


Hier bist du wahrscheinlich einem Duckfehler aufgesessen, vermutlich sollte es eigentlich "Lastkapazität" heißen da Magnetsysteme auf Kapazitive Lasten empfindlich reagieren, sie sind sogar notwendig um -richtig dosiert-, den Hochtonbereich entsprechend "auffüttern" müssen daKaknetsysteme , -konstruktiv bedingt einen recht frühen Höhenabfall haben, diese Kapazität bildet mit der Eingangsimpendanz und der Spuleninduktivität des Magnetsystems zusammen einen Resonanzschwingkreis im hörbaren bereich der , wenn er wie gesagt richtig dimensioniert ist die Linearität des Systems verbessert.

Natürlich kann die ganze Geschichte auch bei falscher Dimensionierunmg eines der beteiligten Werte auch fürchterlich in die Hosen gehen.

MFG Günther
CyR_DE
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 12. Sep 2015, 22:14
@Hörbert

jup, hab mich verschrieben in den Spezifikationen steht "Belastungskapazität "

Was mir wichtig ist, ist ein Vergleichswert womit ich überprüfen kann ob der Vorverstärker zu meine TA passt. In den Spezifikationen des TA ist ja die Belastungskapazität angeben, allerdings finde ich nichts davon bei dem Vorverstärker.
CyR_DE
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 13. Sep 2015, 09:57
Habe durch Zufall den Wert für den Vorverstärker gefunden V90-LPS 128 pF (hier in einem anderen Thread). Wäre jemand so freundlich mir nochmal anhand meines Tonabnehmers beispielhaft aufzuführen wie die von euch oben aufgeführten theoretischen Abläufe praktisch sind? Ich bekomm das nämlich mit meinem Laienwissen leider nicht von Theorie in die Praxis transferiert.

V90-LPS 128 pF
Ortofon Nightclub (nicht MK2)

Wäre total super ich will das verstehen :D!
akem
Inventar
#37 erstellt: 13. Sep 2015, 16:00
Ortofon empfiehlt für Deinen Tonabnehmer eine Lastkapazität von 200 - 600 pF. Das bedeutet nun, daß es mit 200 oder mit 600pF gerade noch so geht, das Optimum aber irgendwo in der Mitte liegen wird.
Nun hat der Phono-Vorverstärker im Eingang knapp 130pF. Dazu kommt die Kapazität der Verkabelung des Plattenspieler-Tonarms und das Cinchkabel zur Phonostufe. Wenn es nicht angegeben ist, dann liegt man mit einem Schätzwert von 100 bis 150pF meistens nicht so falsch. Die Länge des Cinchkabels ist dabei ein guter Indikator, je länger, desto mehr. Üblich sind so etwa 100pF pro Meter. Die Tonarmkabel haben meist so um die 30-40pF.
Die Kapazitätswerte werden einfach addiert und die Summe kann man dann vergleichen zum Bedarf des Tonabnehmers.
Mit Deinem Dreher landest Du dann etwa bei 250 bis 300pF. Damit liegst Du dann schon mal im grünen Bereich des Tonabnehmers. Wenn es Dir obenrum etwas zu dunkel klingt, kannst Du mit einer Erhöhung der Kapazität probeweise etwas "nachhelfen". Wie geht das?
Du brauchst dazu zwei Cinchstecker, zwei Cinch-Y-Stecker (ein Stecker auf zwei Buchsen) und zwei kleine Folien- oder Keramikkondensatoren passender Kapazität. Dazu Lötkolben und Lötzinn. Dann gehst Du her, lötest die Kondensatoren in die leeren Cinchstecker ein (ein Beinchen an den Ring und eines an den Stift in der Mitte). Dann steckst Du die Y-Stecker in die Eingänge der Phonostufe, steckst bei jedem Y-Stecker in den einen Eingang ein Kabel des Drehers und in den anderen Eingang einen Cinchstecker mit dem Kondensator. Et voila, der Tonabnehmer "sieht" nun die höhere Kapazität...
Eine Erhöhung von etwa 50pF ist nur wenig hörbar, eine Erhöhung um etwa 100pF ist dann schon recht deutlich hörbar.

Hier noch etwas mehr Infos zum Thema, auch mit Beispielen aus der Praxis:
http://www.volpe.at/volpe/start_frame.php?Pfad=12_16&BL=10

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 13. Sep 2015, 17:33 bearbeitet]
CyR_DE
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 13. Sep 2015, 16:43
Hi akem,

einfach klasse, danke für deine Erklärung :)!!!! Genau so eine Erklärung hab ich gebraucht
CyR_DE
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 13. Sep 2015, 17:13
Eine letzte Frage beschäftigt mich. Ich hab im Internet einige Anbieter von Technics Runderneuerungen gefunden. Das Licht Tuning interessiert mich nicht, mir geht es um eine Rundum Wartung und den ggf. Austausch von den Standard Cinch Kabeln zu etwas besseren.... Was ist eure Meinung dazu?
akem
Inventar
#40 erstellt: 13. Sep 2015, 17:35
Eine Ergänzung zur kapazitiven Anpassung hab ich noch: es kann dabei nichts kaputt gehen. Erlaubt ist im Zweifel alles, was gefällt.

Gruß
Andreas
CyR_DE
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 14. Sep 2015, 13:01
Hi Andreas,

es hat sich gerade noch eine Frage für mich ergeben. Ist die Verwendung des Nightclub Tonabnehmers mit einer Ausgangspannung von 6 mV und dem V90LPS (3mV) ratsam? Bzw. wie stehen die beiden Werte im Verhätnis?

VG Carlo
akem
Inventar
#42 erstellt: 14. Sep 2015, 14:41
Das sollte keine Probleme geben. Die Angabe von 3mV beim MuFi ist die "Empfindlichkeit", also die Eingangsspannung, die zum Erreichen der angegebenen Ausgangsspannung nötig ist. Fütterst Du vorne mehr rein, kommt halt auch hinten mehr raus. Und das ist gar nicht so schlecht, da der Phonozweig in der Regel erheblich leiser ist als CD.
Dazu kommt, daß die angegebene Ausgangsspannung eines Tonabnehmers auch nur für eine bestimmte Situation gilt. Bereits mit einer anderen Pressung, die etwas andere Modulationen hat, bekommst Du schon mehr oder weniger Ausgangsspannung. Das heißt, je nach Platte kann Dein Tonabnehmer vielleicht auch mal z.B. 10mV abgeben, auch wenn auf dem Papier 6mV angegeben sind.
Um eine Phonostufe zu übersteuern, sie also ins Clipping zu treiben, sind schon noch deutlich höhere Eingangsspannungen nötig. Bei MM-Phonostufen können das je nach Auslegung durchaus auch mal über 100mV sein!

Gruß
Andreas
be.audiophil
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 14. Sep 2015, 19:17

akem (Beitrag #9) schrieb:
Du gehst bei der Montage des Tonabnehmers wie folgt vor:
- bei den DJ-Drehern ist der Abstand zwischen Nadel und dem Stecker des Headshells üblicherweise 52mm; mit dieser Schablone geht das ganz einfach: http://www.ebay.de/i...?hash=item1e7b909f63 Tonabnehmer auf das Headshell montieren aber noch nicht endgültig festschrauben.


Ist das nicht eher der alte SME/EIA Standard, welcher den Abstand zwischen Nadelspitze und Bajonett auf 52,5 mm definiert hat?

@ Carlo

Themenhopping über Forengrenzen sieht man in Foren übrigens nicht so gerne, zumal Du im AAA mehrheitlich eh nur Unsinn erzählt bekommst. Dort wird täglich die Physik aus den Angeln gerissen und Käptn Baubär wiederholt die Mär der kreisenden Nadel von Helgoland.

Du hast Dich also letztendlich für SL-1200 MK5 mit Ortofon Nightclub E und V90-LPS entschieden. Das ist angesichts der restlichen bei Dir vorhandenen Geräte doch schonmal eine gute Entscheidung.

Die V90-LPS, damals noch als runder Zylinder, hatte ich vor vielen Jahren auch mal und war eigentlich sehr angetan. Ok, sie schafft nicht das letzte Quentchen an Auflösungsvermögen und auch nicht den Zauber von ganz großen Phonostufen, das schafft das Nightclub E aber auch nicht und somit ist sie für´s Geld und Deine Ausgangssituation eine gute Entscheidung. Aufrüsten, kann man später immer noch.

Da Du anscheinend nach einer grundsätzlich nutzbaren Anleitung zur Auswahl von Tonarm, Plattenspieler, Phonostufe und Rest der Analge suchst, muß ich Dich leider enttäuschen; sowas gibt es nicht. Auch dann nicht, wenn manche Händler früher mal einen Leitspruch hatten, der irgendetwas mit "kaufe britisch" enthalten hat.

Es gibt Vollsortimenter wie z.B. Linn, da kannst Du dann von A bis Z alles beziehen und zudem auch ziemlich sicher sein, daß die Geräte zueinander passen. Das ist quasi wie füher die Schneider, Rosita, Wega oder Sony Kompaktanlage. Und es gibt eben noch viele andere Hersteller, die dann zum Spielen und Ausprobieren einladen.

Ich würde Dir erstmal vorschlagen, die neuen Geräte in Betrieb zu nehmen, sich mit diesen anzufreunden und überhaupt das Feld Vinyl ein wenig zu ergründen und Erfahrungen zu sammeln. Danach kannst Du Dich mit Aufrüsten oder anderen Geräten immer noch beschäftigen.
CyR_DE
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 15. Sep 2015, 16:13
Hi Rolf,

entschuldige bitte für das Themenhopping, ich muss ehrlich gestehen, daß ich das AAA auch ein wenig eigentümlich fand, nachdem ich den Kommentar zum Hifi Forum gelesen hatte von einem Nutzer bevor er editiert wurde, aber egal Schwamm drüber. Mein Ansinnen war eher es in einfachen Worten erklärt zu bekommen und nicht eine 2te Meinung. Ich fühle mich hier sehr wohl und bin von Leuten wie akem, 8erberg und Co. wirklich sehr gut beraten worden. Dies hatte ich auch nochmal im AAA zum Ausdruck gebracht. Ich hatte eher das Gefühl das ich ein wenig zu neu im Thema bin und das sich das Forum hier an Profis wendet. Entschuldigt bitte für die Fehleinschätzung

So jetzt aber mal mein Erfahrungsbericht:

Heute ist mein V90-LPS gekommen. Da ich vorher ein mehr oder weniger einfaches Mischpult (Allen & Heath Xone 43) von einem Freund ausgeliehen hatte muss ich sagen, daß der Klang einfach um Welten besser ist. Was mir aufgefallen ist, ist das ich bei meiner Grundeinstellung des Verstärkers sehr starkes Vibrieren der Lautsprecher im Tiefton Bereich beobachten konnte. Dies habe ich nun darauf zurückgeführt, daß der Vorverstärker zusammen mit den Audassy Einstellungen des Denon 1911 wahrscheinlich ein wenig zu viel ist. Nach der Aktivierung von Pure/Direct ist dieses leichte "Schwimmen" deutlich besser geworden. Leider habe ich ein verstärktes Schwimmen bei einer meiner Lieblingsplatten, allerdings glaube ich, daß es an der Platte selbst liegt. Senkt man nämlich die Nadel beim ersten Lied ist ein stetes vibrieren (bevor der erste Ton erklingt) zu vernehmen, dies wird über den Lauf der Lieder deutlich besser und beim letzten Lied ist es fast ganz verschwunden. Kann dies sein, daß eine nagelneue Platte von einem großen Label (Nuclear Blast) dermaßen verpresst wurde? Ich hab mir mal zum Abgleich eine zweite LP bei Amazon bestellt, gleiches Problem...) Bei wesentlich basslastigeren Liedern schwimmt der Lautsprecher nicht so stark wie bei dieser Scheibe. Es handelt sich um Year of The Goat - The Unspeakable. Übrigens war das gleiche "Dröhnen" am Anfang der Platte auch auf dem Mischpult zu hören. Deswegen gehe ich mal davon aus, daß es nicht diese Subsonic Geschichte ist....
.JC.
Inventar
#45 erstellt: 15. Sep 2015, 16:50
Hi,


CyR_DE (Beitrag #44) schrieb:
Senkt man nämlich die Nadel beim ersten Lied ist ein stetes vibrieren (bevor der erste Ton erklingt) zu vernehmen, dies wird über den Lauf der Lieder deutlich besser und beim letzten Lied ist es fast ganz verschwunden. Kann dies sein, daß eine nagelneue Platte von einem großen Label (Nuclear Blast) dermaßen verpresst wurde?


möglich wäre es, aber nicht wahrscheinlich.
Mach doch mal ein paar Fotos von deinem neuen Dreher.

Schon ein Unterschied mit dem V90 zum 08/15 Preamp im Mischpult
die nächste Stufe ist nun ein guter TA
CyR_DE
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 15. Sep 2015, 17:24
Der Effekt tritt tatsächlich nur bei der Platte auf und auch nur bei der 2ten (also die erste Platte der LP ist ok) bei der 2ten sind es beide Seiten so die ersten 5 Minuten und wie gesagt bei beiden getrennt bestellten Lp´.. Es gibt noch eine 180g Spezial Edition die hab ich mir mal testweise jetzt bestellt, ich erkenn da ein Muster die wollen die teuren Vinyls loswerden

Bilder folgen Ist aber nen ganz schöner Disco Prügel, den hab ich wie gesagt aus ner WG von einem sehr guten Freund gerettet, musste den erst mal richtig sauber machen :D! Läuft aber tadellos. Zu Weihnachten bekommt er eine Wartung spendiert.

Nach der Sichtung des Threads hier im Forum ( LINK) wird es eine Ortofon Concorde Pro mit einer Thakkar 20er werden
akem
Inventar
#47 erstellt: 15. Sep 2015, 17:39
Ich dachte, Du hättest schon die 20er Nadel auf dem Concorde? Weil besagter Effekt in dieser Konstellation durchaus auftreten könnte. Die Compliance der 20er Nadel ist für das Gewicht eines Concordes (an die 20g) zu hoch. Das kann schon subsonisches Aufschwingen geben.

Gruß
Andreas
CyR_DE
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 15. Sep 2015, 17:45
Ich hab momentan noch das Nightclub MK I mit ner E Nadel. Kaufen möchte ich mir gerne die besagte Kombination.
k-j_p
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 15. Sep 2015, 17:55
Ich hab in meinem Leben hunderte von audiophilen Analogketten gehört.....ich kann mich nicht bewusst erinnern, dass da ein Basschassis nicht geschwungen hätte (ohne Ton). Egal ob nun 5 oder 40 cm Durchmesser
be.audiophil
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 15. Sep 2015, 18:52
das hört sich eher nach Trittschalleffekten an. Steht der Dreher evtl. direkt neben einem der Lautsprecher? Und wie steht der Dreher überhaupt?
CyR_DE
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 15. Sep 2015, 18:56
Der Dreher steht gegenüber der Boxen am anderen Ende des Raumes. Eine andere Aufstellung ist leider nicht möglich. Ein zweites Problem habe ich bei manchen Platten das einer der Kanäle im Hochton Bereich kratzt. Dieses kratzen ist aber nicht bei allen Platten vorhanden. Ein Wechseln des Kanals wechselt auch die Seite des Kratzens. Somit ist ein Defekt der Hochtöner an der Stelle denke ich mal ausgeschlossen. Auch tritt das Kratzen sowohl beim Mischpult, als auch beim Phono PRE auf. Woran könnte das liegen?
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