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LS Frequenzgang, Kann so etwas überhaupt klingen?

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Autor
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mroemer1
Inventar
#1 erstellt: 09. Nov 2009, 09:05
Was meint Ihr zu diesem LS Frequenzgangsschrieb eines ganz normalen Heim Standlautsprechers für ca. 1025.- Euro/Stück UVP?



[Beitrag von mroemer1 am 09. Nov 2009, 09:48 bearbeitet]
Don-Pedro
Inventar
#2 erstellt: 09. Nov 2009, 11:32
Ich persönlich wäre bei soetwas erschrocken und würde den LS nicht in die nähere Wahl ziehen.

Je nach Sympathie der Tester gegenüber dem LS-Hersteller würde ich aber davon ausgehen dass es entweder heißt "Leicht wellig, insgesamt aber ausgewogen" (bei B&W oder Burmester z.B.) oder "Unruhiger Frequenzverlauf mit schlechtem Rundstrahlverhalten" (bei Exoten).

Glücklich kann man mit sowas mit etwas Glück sicherlich werden, da je nach Raum was völlig anderes rauskommt und man sich ja auch irgendwann dran gewöhnt hat.
mroemer1
Inventar
#3 erstellt: 09. Nov 2009, 12:11
Danke für die Einschätzung.

Das der abgebildete Frequenzgang nicht ansatzweise mit dem gehörten im Raum übereinstimmt ist zutreffend.

Der Originaltext dazu war übrigens:

Das bestätigt der Frequenzschrieb, der zwar zerklüftet ausschaut, Peaks und Senken jedoch sind schmalbandig und wirken klanglich viel schwächer als breitbandige Senken oder Überhöhungen. Auch zeigt die Messung einen deutlichen Bassabfall unter 100 Hertz, schon viele preiswertere Sets schürfen da tiefer und ziehen schwärzere Register; vermisst habe ich nichts.

PS: Nein es ist nicht der Frequenzgangsschrieb der Pilot LS aus dem anderen Threat!


[Beitrag von mroemer1 am 09. Nov 2009, 12:20 bearbeitet]
Haltepunkt
Inventar
#4 erstellt: 09. Nov 2009, 14:35

mroemer1 schrieb:

Das der abgebildete Frequenzgang nicht ansatzweise mit dem gehörten im Raum übereinstimmt ist zutreffend.


Ein Allgemeinplatz, solange man die akustischen Parameter des Raums, LS-Aufstellung und Abhörposition nicht kennt.

Mal davon abgesehen, dass solch ein arg grob dargestellter Frequenzgang nicht allein die Klangcharakteristik eines LS darstellen kann. Zumindest reicht er aber, dass man sich mit der Kiste nicht weiter beschäftigen muss wenn man sich für seriöses Hifi interessiert. Ohne Zweifel wird aber auch der 'Sound' dieser Kiste seine Anhänger finden. Somit kann man die Eingangsfrage, ob die Kiste klingen kann, bedenkenlos mit "Ja" beantworten - "Ja, und sogar mehr als nötig"

Der Originaltext dazu war übrigens:


blub


[Beitrag von Haltepunkt am 09. Nov 2009, 14:36 bearbeitet]
mroemer1
Inventar
#5 erstellt: 09. Nov 2009, 14:38
Auch eine deutliche Aussage!

Das dieser Frequenzgang nicht zu einer Dynaudio oder Geithan gehört ist schon klar, er gehört aber zu einem doch recht gut verkauften LS, der eine ganze Menge Freunde hat und die betreiben durchaus relativ seriöses HiFi damit.

Werde die Tage mal kundtun um welchen LS es sich handelt, hatte den Namen nur entfernt um sämtliche Vorurteile erstmal aussen vor zu lassen!


[Beitrag von mroemer1 am 09. Nov 2009, 14:54 bearbeitet]
Haltepunkt
Inventar
#6 erstellt: 09. Nov 2009, 14:46
Blind hätte ich bei dem hohen Rolloff auf eine Kompaktbox gesetzt, zumal geschlossene Standboxen doch sehr selten sind. Wird da ab 5 kHz noch so 'ne Art Super-HT eingesetzt? Die Interferenz deute ich mal so ins Blaue hinein. Ursächlich könnte aber auch eine 'technisch' gestaltete Schallwand sein
mroemer1
Inventar
#7 erstellt: 09. Nov 2009, 14:52
Ein Fachmann wie ich sehe.
Respekt!
Ein geschlossenes System hätte ich genausowenig erkannt wie die 5kHz Übergangsfrequenz.

Ein Superhochtöner ist es nicht, es ist tatsächlich der Übergang zum Hochtöner.

PS: Hab mal in dein Profil geschaut, Klein und Hummel, jetzt weiß ich was du mit "seriösem HiFi" meinst.


[Beitrag von mroemer1 am 09. Nov 2009, 14:58 bearbeitet]
Haltepunkt
Inventar
#8 erstellt: 09. Nov 2009, 15:00

mroemer1 schrieb:
Ein Fachmann wie ich sehe.


Nein, nein, nur interessierter Laie
Werkelt da ein Breitbänder unter dem HT?
mroemer1
Inventar
#9 erstellt: 09. Nov 2009, 15:16
Nein, kein Breitbänder!
hohesZiel
Stammgast
#10 erstellt: 16. Nov 2009, 22:56
Falls das ein Dreiweger sein sollte, so könnte die Übergangsfrequenz TT/MT bei ca. 800 Hz liegen?

Oder fängt da - falls es sich um ein Koax-System oder einen anderen Zweiweger handeln sollte - die Partialschwingung des TMTs an?

sieht mir eigentlich eher nach Zweiweger mit hochgequältem vergleichsweise kleinem TMT aus...
Granuba
Inventar
#11 erstellt: 16. Nov 2009, 23:05
Hi,

RollOff erkennbar bei offensichtlicher Fensterung? Weia! Und so schlimm finde ich den Frequenzgang gar nicht. Stellt man den z.B. einer Geithain entgegen bei gleicher auflösung, ist der zwar etwas gerade, aber auch nicht wirklich glatt. Das Abstrahlverhalten ist grob ok. Insgesamt würde ich also nichts wirklich klanglich schreckliches erwarten. Sieht aber insgesamt nach was Großem aus, vermutlich dreiwegig. Die Senke knapp unter 1000Hz sieht nach Reflexion am Tieftöner aus, denn fürs BR-Rohr ist die zu breitbandig. Indiz ist auch das vergleichbar "gute" Abstrahlverhalten.

Harry


[Beitrag von Granuba am 16. Nov 2009, 23:11 bearbeitet]
Quetschi
Stammgast
#12 erstellt: 16. Nov 2009, 23:15
Kommt denn keiner drauf um welchen Lautsprecher es sich handelt?
mroemer1
Inventar
#13 erstellt: 16. Nov 2009, 23:57
Also 3 Wege ist richtig, die Trennfrequenz TT/MT liegt bei 850hz und geschlossenes System ist auch korrekt.

Eigentlich wollte ich ja kein Ratespiel draus machen, bin aber überrascht wie gut und zutreffend einige so ein simples Diagramm lesen bzw. deuten können, dafür meinen Respekt.


[Beitrag von mroemer1 am 17. Nov 2009, 00:04 bearbeitet]
hohesZiel
Stammgast
#14 erstellt: 17. Nov 2009, 00:08
Gut, dann traue ich mich noch, die Schallwandbreite bei ca. 30 cm zu vermuten...
Granuba
Inventar
#15 erstellt: 17. Nov 2009, 08:38

hohesZiel schrieb:
Gut, dann traue ich mich noch, die Schallwandbreite bei ca. 30 cm zu vermuten...


Breiter. Grob 40, eher 45cm.

Harry
mroemer1
Inventar
#16 erstellt: 17. Nov 2009, 08:40
39,48cm!


[Beitrag von mroemer1 am 17. Nov 2009, 08:40 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#17 erstellt: 17. Nov 2009, 08:45

mroemer1 schrieb:
39,48cm! :D


Krieg ich jetzt ein Eis? Wird mit Schallführungen gearbeitet?

Harry
mroemer1
Inventar
#18 erstellt: 17. Nov 2009, 10:30
Wenn ich wüßte was eine Schallführung wäre...

Schoko oder Vanille?
Amperlite
Inventar
#19 erstellt: 17. Nov 2009, 12:04

mroemer1 schrieb:
Wenn ich wüßte was eine Schallführung wäre...

Zum Beispiel ein Horn oder ein Waveguide.


[Beitrag von Amperlite am 17. Nov 2009, 12:06 bearbeitet]
Haltepunkt
Inventar
#20 erstellt: 17. Nov 2009, 13:46

Murray schrieb:

RollOff erkennbar bei offensichtlicher Fensterung? Weia!


Bei einem zertifizierten Messlabor, wie es der 'audio' bzw. 'stp' zur Verfügung steht (aus einem Heftle von denen dürfte der Screenshot entnommen sein), darf man auch von einer seriösen Messung des Bassbereichs ausgehen. Die Antwort auf meine Nachfrage bestätigt dies Der 'Anhang' wird über Nahfeldmessungen der einzelnen Schallquellen im Bass und einer Halbraummessung im Übergangsbereich zusammengestellt.
Rein von der 'groben' grafischen Darstellung könnte man meinen, die haben die Herstellerangabe aufgemalt


Und so schlimm finde ich den Frequenzgang gar nicht. Stellt man den z.B. einer Geithain entgegen bei gleicher auflösung, ist der zwar etwas gerade, aber auch nicht wirklich glatt.


Stimmt, ich habe von denen auch schon Messungen von Genelecs und Geithains gesehen. Aber solche üblen Interferenzen und Sprungstellen gibt es trotz aller Welligkeiten nicht. Vor allem sind die nicht in solch oktavbreiten Dimensionen.
mroemer1
Inventar
#21 erstellt: 17. Nov 2009, 13:47
Ein Horn ist mir ja noch bekannt, ein Waveguide dagegen weniger.

Ist also im Prinzip eine Art trichterförmige Einfassung einer HT-Kalotte, wohl um einen höheren Schalldruck oder/und eine größere Richtwirkung/Bündelung des Hochtons zu erreichen.

Tja mann lernt nie aus.

Aber dann darf ich anmerken, das eine Schallführung verbaut wurde.


[Beitrag von mroemer1 am 17. Nov 2009, 16:56 bearbeitet]
Quetschi
Stammgast
#22 erstellt: 17. Nov 2009, 14:03
Waveguide:

Wenn ich richtig informiert bin, werden Waveguides eingesetzt um das Abstrahlverhalten des Hochtöners im Bereich der Übernahmefrequenz an das des darunter geschalteten Mittel- oder TiefMitteltöners anzupassen.
jd17
Inventar
#23 erstellt: 17. Nov 2009, 17:18
es gibt auch anhänger von diesem lautsprecher:
http://www.stereo.de/typo3temp/pics/f61c3060e7.jpg
ähnlich zerklüfteter frequenzgang... bei den lautsprechern kann ich die zuhörer aber weiß gott nicht verstehen. die klingen nämlich wirklich nicht gut - nur dumpf!
aber so ist es eben - die verschiedenen geschmäcker rechtfertigen alles - obwohl man sowas von einem seriösen hersteller eigentlich nicht erwarten sollte.

es handelt sich um die b&w 684.

dürfen wir denn langsam mal erfahren, um was für lautsprecher es sich beim TE handelt?
Quetschi
Stammgast
#24 erstellt: 17. Nov 2009, 17:27
Ich erlaube mir mal einen Tipp - den Lautsprecher gibt es schon ziemlich lange und er wird momentan sozusagen in der dritten Version angeboten.
Haltepunkt
Inventar
#25 erstellt: 17. Nov 2009, 18:00
Mein Gott, DER alte Schrotthaufen?

http://home-entertai...-0-surround-set.html
mroemer1
Inventar
#26 erstellt: 17. Nov 2009, 20:07
Richtig!

Das ist auch genau der Test, aus dem der (bisher auch einzige), öffentlich gemachte bzw. zugängliche Freguenzgang stammt.

Das diese alten Kartoffelkisten nicht einen linealglatten Schrieb erreichen würden, war mir ja schon klar, mit dieser Achterbahnfahrt hätte ich nun aber auch nicht unbedingt gerechnet.

Interessant ist, was im Hörraum davon bleibt:

Eine leichte Höhenbetonung und ein Bass, der bei korrekter Aufstellung des LS also wandnah, nicht viel ausser Tiefbass vermissen läßt.

Auf jeden Fall, in meinem Hörraum ist von so einem welligen Frequenzgang eigentlich nichts zu bemerken.

Eine Dynaudio Contur 1.8 MK II die den deutlich besseren/ lineareren Messschrieb vorzuweisen hat, spielte "gehört" nicht unbedingt gleichmäßiger.

Dies wirft eigentlich die Frage auf, wieviel von solchen Messwerten hat im normalen Wohnzimmer eigentlich noch Bestand bzw. was sind solche Messwerte in der Praxis eigentlich wert?

Vom Grundsatz her solte ja der "bessere/linearere" Frequenzgang das erstrebenswerte Ziel sein um Musik eben möglichst nah am Original wiedergeben zu können, also eine Grundvoraussetzung überhaupt dafür schaffen, dies wurde bei der Klipsch Heresy ja eigentlich deutlich verfehlt.

Deswegen habe ich auch die Frage gestellt: "Kann so etwas überhaupt klingen?" um mal eure Meinungen zum Thema Messwerte zu erfahren.

Und als kurzes Fazit stelle ich fest, das auch "sowas" eigentlich noch als annehmbar durchgeht, mann also sich Messwerte durchaus anschauen darf, sie aber nicht überbewerten sollte.

PS:
Der Test an sich ist aus meiner Sicht übrigens fast genauso ein Quatsch wie der Konkurenztest der DVD-Area.
Beide bedienen sich Klisches und viel Phrasen, ohne tiefere Aussage und bringen einen eher zum Schmunzeln.
Beide überhypen den LS deutlich, im Endeffekt unterscheiden sie sich damit kein bisschen von der gedruckten Konkurenz.


[Beitrag von mroemer1 am 17. Nov 2009, 20:43 bearbeitet]
RocknRollCowboy
Inventar
#27 erstellt: 17. Nov 2009, 20:42
Halo mroemer.

Ich hatte die Heresy auch mal zu Hause zum Probehören. Ein feiner LS bei Rockmusik. Hab sie dann mit meinen Fostex 2-Wege Hörnern verglichen. Die Heresy spielte im Mittebereich etwas beser, alles andere konnten aber meine alten Hörner irgendwie besser.
Meine Hörner haben aber wohl einen noch unlineareren Frequenzverlauf.

Also Meßwerte sind nicht alles. Es muß Spaß machen.
Darum immer wieder die alte Weisheit: PROBEHÖREN im direkten Vergleich zu anderen Lautsprechern. Am besten noch im eigenen Hörraum.

Viel Spaß weiterhin mit deinen Heresy´s.

Schönen Gruß
Georg
mroemer1
Inventar
#28 erstellt: 17. Nov 2009, 20:55
Danke dir Georg!

Den Spaß den habe ich.

Interessanterweise habe ich gerade den Spaß an der Musik durch die Heresy wiedergewonnen.

Ich hatte einiges hier zum hören und auch einiges gekauft in den letzten knapp 20 Jahren, LS zwischen 1000.- und 3000.- Euro Paarpreis.

Zugegebenermaßen oftmals von Testberichten geblendet, selten von Verkäufern beeinflußt.

Ganz zufrieden war ich aber nie, ich konnte es einfach nicht vermeiden statt auf die Musik leider zu oft auf den Klang zu hören, warum auch immer.

Die Heresy hat das geändert.

Seit etwa 1,5 Jahren ist die Heresy bei mir und ich war und bin bis heute sehr zufrieden.


[Beitrag von mroemer1 am 17. Nov 2009, 21:07 bearbeitet]
Zweck0r
Moderator
#29 erstellt: 17. Nov 2009, 21:07
Durchaus vorstellbar, dass in einem kahlen 'modernen' Bahnhofshallen-Wohnzimmer der etwas krumme Frequenzgang ein geringeres Übel ist als die breite Abstrahlung hornloser Hifi-LS. Das Gesamtergebnis zählt.

Grüße,

Zweck
RocknRollCowboy
Inventar
#30 erstellt: 17. Nov 2009, 21:07
So soll es sein.

Was hilft mir der geradeste Frequenzgang, wenn kein Feeling bei meiner Musikrichtung rüberkommt.
Ich stehe bei HiFi-Messen immer wieder vor wirklich tollen LS, die sich bei der aufgelegten Musik auch richtig gut anhören.
Aber was machen die Teile bei AC/DC oder bei Lynyrd Skynyrd und bei den Allman Brothers?
Ich hab auch schon bemerkt, daß ich keine High-End LS sondern Spaß-LS brauche.

Schönen Gruß
Georg
mroemer1
Inventar
#31 erstellt: 17. Nov 2009, 21:09

Aber was machen die Teile bei AC/DC oder bei Lynyrd Skynyrd und bei den Allman Brothers?


Genau das ist meine Musik, obwohl ich gestern noch Friedemann, Donna Summer, die Andrewe Sisters und Styx drauf hatte.

Gut jede CD und Aufnahme klingt anders, aber es scheint so das wenn der LS zum Besitzer passt, mann eigentlich alles mit Spaß hört und sogar mal Zeugs in den Player wirft was mann sonst nicht hören würde.


Ich hab auch schon bemerkt, daß ich keine High-End LS sondern Spaß-LS brauche.


Du glücklicher, diese Erkenntnis hat bei mir fast 20 Jahre gereift!


[Beitrag von mroemer1 am 17. Nov 2009, 21:19 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#32 erstellt: 17. Nov 2009, 21:14
War da auch eine Klirrmessung dabei? Könnte mir vorstellen, dass man die kleinen Kernspulen des TT da schon sehen kann.
mroemer1
Inventar
#33 erstellt: 17. Nov 2009, 21:16
Mehr Daten/Messungen als im Link von Haltepunkt (#25) gibts leider nicht.


[Beitrag von mroemer1 am 17. Nov 2009, 21:17 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#34 erstellt: 17. Nov 2009, 21:21
Falls noch jemand Lust auf Ratespielchen hat:

Anmerkung: Vertikal!


[Beitrag von Amperlite am 17. Nov 2009, 21:21 bearbeitet]
hohesZiel
Stammgast
#35 erstellt: 17. Nov 2009, 21:24

mroemer1 schrieb:

Interessant ist, was im Hörraum davon bleibt:

Eine leichte Höhenbetonung und ein Bass, der bei korrekter Aufstellung des LS also wandnah, nicht viel ausser Tiefbass vermissen läßt.

Auf jeden Fall, in meinem Hörraum ist von so einem welligen Frequenzgang eigentlich nichts zu bemerken.

Eine Dynaudio Contur 1.8 MK II die den deutlich besseren/ lineareren Messschrieb vorzuweisen hat, spielte "gehört" nicht unbedingt gleichmäßiger.

Dies wirft eigentlich die Frage auf, wieviel von solchen Messwerten hat im normalen Wohnzimmer eigentlich noch Bestand bzw. was sind solche Messwerte in der Praxis eigentlich wert?
.



Nein, das, was Du schreibst, wirft eher die Frage auf, ob Du jemals oder gar ueber laengere Zeit einen LS mit optimaler netraler Auslegung gehoert hast - innerhalb des Hallradius oder gar in einem optimierten Raum.

Ich vermute mal, eher nicht?



Auch Rockmusik und Pop klingt unter solchen Hoerbedingungen anders. Man hoert viel mehr Dinge, die man teilweise ueber Jahrzehnet zuvor NIE gehoert hat. Teilweise geradezu schockiertend, auf welche Details auch bei alten Scheiben man bis zu dem Moment mangels korrekter Wiedergabe und optimierter Hoermoeglichkeit verzichten musste.

Ging mir neulich bspw bei den alten heulern von Steppenwulf, gehoert ueber die Geithain RL 901k so - und bei vielen anderen uralten Scheiben.

Fazit: Bei seinen Vermutungen sollte man versuchen, sich am state-of-the-art und nicht an voellig verbaselten Hoersituationen zu orientieren.

Gruss
mroemer1
Inventar
#36 erstellt: 17. Nov 2009, 21:36
Also auf jeden Fall nicht in einem optimierten Raum.

Höre in einem normalen 18qm² Wohnzimmer in einer Hochaushamsterkäfigwohnung.

Hier standen u.a. Dynaudio 1.1, 1.3 MK II, 1.8 MK II und MBL 311D.

Ob da irgendein LS deinen Anforderungen genügt weiß ich nicht, eine Geithain war jedenfalls nicht dabei.

Nun magst du durchaus recht haben mit dem was du schreibst, ändert aber nix an meiner Wohn- und Lebenssituation.

Eine Ausgangssituation, die ich mich Sicherheit nicht alleine habe, sondern mit vielen anderen teilen dürfte.

Das das gehörte dort nicht unbedingt dem Original entsprechen muß, glaube ich gerne, aber es gibt einem wenigstens das gute und für mich unersetzliche Gefühl, das es zumindest so wäre.


[Beitrag von mroemer1 am 17. Nov 2009, 21:53 bearbeitet]
stefansb
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 17. Nov 2009, 22:06
Hi,
ich konnte vor einigen wochen bei einem kunden mal ein paar klipsch-dreiwege-eckhörner anhören .
die komplette "so" von peter gabriel.
das war richtig klasse .
tolle dynamik, klasse bass, ohne jedes dröhnen, schöne auflösung und bühne.
für rockmusik und co erste wahl.
einen linearen frequenzgang haben die selbstverständlich auch nicht, und für klassische musik gibt es mit sicherheit bessere lautsprecher.
aber bei elektronisch verstärkter und auch manipulierter musik, bei der es eigentlich gar keine richtige oder falsche wiedergabe gibt, weil man kaum auf das ausgangsmaterial schliessen kann, sind diese lautsprecher mit erste wahl.

gruss stefan
mroemer1
Inventar
#38 erstellt: 18. Nov 2009, 09:30
Freut mich ja, das vielen Hörner ganz gut gefallen.

Nur sollte es eigentlich kein Pro Horn oder Pro Klipsch Threat werden.

Es ging mir mehr um Messwerte, in diesem Fall eben ein recht mäßiger Frequenzgangsschrieb und ihre Wirkung auf das tatsächlich gehörte im normalen Wohnzimmer, optimierte Hörräume möchte ich mal außen vor lassen.


aber bei elektronisch verstärkter und auch manipulierter musik, bei der es eigentlich gar keine richtige oder falsche wiedergabe gibt, weil man kaum auf das ausgangsmaterial schliessen kann, sind diese lautsprecher mit erste wahl.


Trotzdem muß ich hierzu auch noch einen loswerden!

Gerade da ich sehr viel Musik der 60er/70er höre, wie die alten AC/DC, CCR, Gratefull Death und auch viel Livematerial, habe ich mich zu den Klipsch entschlosssen, auch und gerade dort können sie überzeugen.


[Beitrag von mroemer1 am 18. Nov 2009, 09:35 bearbeitet]
Haltepunkt
Inventar
#39 erstellt: 18. Nov 2009, 14:56

mroemer1 schrieb:

Deswegen habe ich auch die Frage gestellt: "Kann so etwas überhaupt klingen?" um mal eure Meinungen zum Thema Messwerte zu erfahren.


Es ist zwar legitim eine 'eigene Meinung' zu einem Thema zu haben, dass seit vielen Jahrzehnten wissenschaftlich erforscht wird und die Erkenntnisse daraus rel. frei zugänglich sind. Aber irgendwie nicht so prickelnd
mroemer1
Inventar
#40 erstellt: 18. Nov 2009, 15:35

Haltepunkt schrieb:

mroemer1 schrieb:

Deswegen habe ich auch die Frage gestellt: "Kann so etwas überhaupt klingen?" um mal eure Meinungen zum Thema Messwerte zu erfahren.


Es ist zwar legitim eine 'eigene Meinung' zu einem Thema zu haben, dass seit vielen Jahrzehnten wissenschaftlich erforscht wird und die Erkenntnisse daraus rel. frei zugänglich sind. Aber irgendwie nicht so prickelnd :D


Für mich aber schon!
visir
Inventar
#41 erstellt: 18. Nov 2009, 16:39
Es ist schon interessant, was hier abläuft.

Messwerte auf der einen Seite, die Fähigkeit, sie zu interpretieren auf der anderen Seite.

Vielen, die sich hier über den "zerklüfteten" Frequenzgang des LS echauffiert haben, sollten einmal den ihrer eigenen LS sehen. Was wir heir sehen, ist ganz normal für einen Hifi-LS. Wie eh schon angeklungen ist, sind nur Monitore oder sonstige Produkte mit entsprechendem Anspruch deutlich linearer.

Und das ist eben auch gar nicht schlimm. Das ist eben die jeweilige Klagfarbe eines LS. Und deshalb sucht sich jeder den LS, der ihm gefällt. Ob Horn oder nicht, ist dann eine ganz andere Frage.

Der FG ist weiters nicht nur für die wahrgenommene Klangfarbe verantwortlich, sondern auch für andere Eindrücke: ob der LS "schnell" wirkt, präsent oder zurückhaltend usw.

Messwerte sind gut, aber damit umgehen muss man auch können. Ein paar hier haben gezeigt, dass sie es können.

lg, visir
Granuba
Inventar
#42 erstellt: 18. Nov 2009, 16:52
Hi,


Wie eh schon angeklungen ist, sind nur Monitore oder sonstige Produkte mit entsprechendem Anspruch deutlich linearer.


kurz und knackig: Das ist QUATSCH! Beziehungsweise gefühltes Halbwissen.

Harry
Amperlite
Inventar
#43 erstellt: 18. Nov 2009, 18:05

Murray schrieb:
Hi,

Wie eh schon angeklungen ist, sind nur Monitore oder sonstige Produkte mit entsprechendem Anspruch deutlich linearer.

kurz und knackig: Das ist QUATSCH! Beziehungsweise gefühltes Halbwissen.
Harry

Das würde sogar ich mich als Laie trauen zu behaupten.
Gerade die Auslöschungen zwischen 800 Hz und 5kHz kann man entschieden besser gestalten.
jd17
Inventar
#44 erstellt: 18. Nov 2009, 18:08
lol allerdings - was für ein quatsch.

ein normaler bis guter frequenzgang eines nicht-monitors sieht z.b. so aus:


aber hauptsache wir haben hier jemanden, der über all dem steht und damit umgehen kann.


p.s. beispiel: kef xq40


edit:
wo wird schon dabei sind:
http://www.stereo.de/uploads/pics/Nubert_NuLine_122_LS.jpg
nuber nuline 122


[Beitrag von jd17 am 18. Nov 2009, 18:24 bearbeitet]
Haltepunkt
Inventar
#45 erstellt: 18. Nov 2009, 18:59

visir schrieb:
Vielen, die sich hier über den "zerklüfteten" Frequenzgang des LS echauffiert haben, sollten einmal den ihrer eigenen LS sehen. Was wir heir sehen, ist ganz normal für einen Hifi-LS.


Der ist schon außergewöhnlich schlecht, auch wenn der Threadersteller eingangs von einem 'ganz normalen Standlautsprecher' spricht. Wenn man diese Tröte noch unterbieten will, muss man sich schon im Haient-Bereich umschauen
Für mich ist es verwunderlich, dass sich die Dynaudio im Punkt Neutralität nicht positiv absetzen konnte
Karma-Club
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 18. Nov 2009, 19:19

Haltepunkt schrieb:

visir schrieb:
Vielen, die sich hier über den "zerklüfteten" Frequenzgang des LS echauffiert haben, sollten einmal den ihrer eigenen LS sehen. Was wir heir sehen, ist ganz normal für einen Hifi-LS.


Der ist schon außergewöhnlich schlecht, auch wenn der Threadersteller eingangs von einem 'ganz normalen Standlautsprecher' spricht. Wenn man diese Tröte noch unterbieten will, muss man sich schon im Haient-Bereich umschauen


So schwer ist das nicht.
Siehe einige B&W.
jd17
Inventar
#47 erstellt: 18. Nov 2009, 19:28

Karma-Club schrieb:
So schwer ist das nicht.
Siehe einige B&W.

mit "einige" kannst du wohl kaum mehr als 3-4 modelle meinen. da würde ich dann gern bilder sehen. die 684 die ich gepostet habe ist schon wirklich eine ausnahme.
Karma-Club
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 18. Nov 2009, 19:57

j.d.0504 schrieb:

Karma-Club schrieb:
So schwer ist das nicht.
Siehe einige B&W.

mit "einige" kannst du wohl kaum mehr als 3-4 modelle meinen. da würde ich dann gern bilder sehen. die 684 die ich gepostet habe ist schon wirklich eine ausnahme.


Letztens hat doch die Stereoplay(?) so ein Säulensystem getestet. XT8 glaub ich. Optisch sehr hochwertig.
Beim Frequenzgang fragte ich mich, ob überhaupt eine Frequenzweiche verbaut wurde?!

Dann die 685. Die finde ich, hat auch einen sehr schlechten Frequenzgang.
CM 9 auch.
684, stimmt, absolute Katastrophe.
jd17
Inventar
#49 erstellt: 18. Nov 2009, 20:32
also bei der neuen 600er serie kann ich dir zustimmen, klingen alle nicht toll, aber der frequenzgang von der 685 ist so schlecht nicht:
http://www.stereo.de/uploads/pics/B_W_685_LS.jpg

683 und 684 sind murks.
bei der cm9 wage ich zu bezweifeln, dass der starke anstieg bei 25khz hörbar ist! meine ohren können das jedenfalls nicht.

wenn du dir aber die frequenzgänge der alten 600er serie anschaust, oder die der 800er, cdm, 700 solltest du eigentlich nicht viele makel finden - im gegenteil.

z.b. 805S:
http://www.stereo.de/uploads/pics/B_W_805_S_LS_.jpg
Das_Lehm_ist_hart.
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 18. Nov 2009, 20:40
Was mir als erstes beim Anblick der Heresy III einfällt:

Wie kann man eine "so schlechte" Hornkonstruktion wählen, wenn man als Hersteller von gut klingenden Hornboxen gehandelt wird?

Dieses kantige Mitteltonhorn ist für HiFi unzulässig, weil es nicht frequenzneutral bündeln kann. Schaut euch den FG genau an: Schon unter kleinen Winkeln kommt es zu Abweichungen von mehreren dB bei manchen Frequenzen, bei manchen nicht. Das Horn hat akustisch harte Kanten, was Beugungseffekte hervorruft mit all seinen Konsequenzen: High Order Modes (nach Geddes) entstehen, aber vor allem kann die Bündelung nicht frequenzneutral sein und unter kleinen Winkeln sind die Frequenzgänge deutlich unterschiedlich.

Die Auslegung finde ich nicht so geschickt: Da wird ein 1"-Treiber, der eigentlich problemlos bis 20kHz (oder etwas weniger) kommen müsste, als Mitteltöner eingesetzt und ab 5kHz kommt sinnloserweise sowas wie ein Superhochtöner. Das wäre sauberer mit einem einzigen 1"-Treiber möglich gewesen. Normalerweise verwendet man solche 1"-Treiber in Beschallungsboxen ab 2kHz als Hochtöner. Die können zwar bei guter Konstruktion einiges tiefer als 2kHz, aber der Maximalpegel geht halt wegen der begrenzten elektrischen Belastbarkeit runter. Für HiFi ist das aber irrelevant. Daher sind die 850Hz hier voll ok. Nicht ok ist die Trennung zu einem HT bei 5kHz - der wäre nicht nötig gewesen.


Insgesamt wäre man mit einer gut konstruierten Beschallungsbox besser bedient.



EDIT: Die B&W müssen grausig klingen. B&W ist als Boxenbauer wohl nicht mehr ernst zu nehmen: Die Chassis sind an sich wirklich gut, aber durch diese bekackte Frequenzweichenpolitik verwandeln die ihre Boxen selber zu Sperrmüll. 1200V-Mundorf-Kondensatoren anstatt sinnvoll ausgelegte Teile und Verwendung von Saugkreisen zur Frequenzgangkorrektur.


[Beitrag von Das_Lehm_ist_hart. am 18. Nov 2009, 20:46 bearbeitet]
jd17
Inventar
#51 erstellt: 18. Nov 2009, 20:54
ich bin selber besitzer von b&w lautsprechern der alten 600er serie, die einen äußerst neutralen frequenzgang aufweisen.

ich habe alle nennenswerten modellen der neuen (in china produzierten) 600er serie ausführlich gehört; 685, 684 und 683 und muss dir beschämenderweise recht geben - sie sind ein witz. die 685 kann da noch am ehesten als vernünftiger lautsprecher durchgehen, aber keine räumlichkeit... pfui...

dafür gibt es aber noch genug gute lautsprecher von b&w - z.b. die komplette 800er serie.
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