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Meinungen zu Lautsprechern der absoluten Spitzenklasse gesucht!

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Albus
Inventar
#201 erstellt: 21. Mai 2004, 15:00
Tag,

dann zu den Kopfhörern eine Anmerkung. - Freifeld-entzerrte KH geben den Diffusschall verfärbt wieder, weshalb man zu Diffusfeld-entzerrten KH übergegangen ist. Diffusfeld-entzerrte KH geben ihrerseits aus bestimmter Richtung einfallenden Schall verfärbt wieder. Alles nicht ohne Schwierigkeiten. (Die Studioleteratur ist darin einschlägig.)

MfG
Albus
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#202 erstellt: 21. Mai 2004, 15:07
@ albus

danke.

Aber die Verfaerbungen sind doch sicherlich geringer als ein LS, der nicht im Freifeld wiedergibt, sondern in einem eraum, oder mache ich da einen Denkfehler?
martin
Hat sich gelöscht
#203 erstellt: 21. Mai 2004, 15:59
Hi Albus,

Hebammendienste liegen mir fern. Volkmars Vergleiche und seine Wahl ist das eine. Er entscheidet nach seinem Geschmack und seinem Anspruch. Warum nicht die Parsifal? Ich bin der letzte, der nicht nachvollziehen kann, an dem LS etwas zu finden. Hatte schließlich selbst eine Verity Audio und war damit glücklich. Es liegt mir fern, seine Entscheidung zu werten. Darum geht es mir nicht.

Ein Vergleich i.S.v. rein technische Betrachtung der beiden LS, also eine isolierte Betrachtung Deinem Punkt 2 'Produktbeschreibungen' gemäß, lässt nur den Schluss zu, dass der finanzielle Aufwand für die Parsifal sich nur mit den Punkten 1 und 3 rechtfertigen lassen

Grüße
martin
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#204 erstellt: 21. Mai 2004, 16:43
By the way....

ich habe die Homepage von MEG Geithain und den test in PP gelesen ueber die MEG 901K.

So rein vom Lesen her scheint mir das ein interessanter Lautsprecher zu sein...
hat jemand mal die K+H und die Geithain beide gehoert, vielleicht sogar im direkten vergleich?

Nachdem ich hier im Board so manches gelernt habe ( "Buendelungsmass" haette ich noch vor einigen Monaten eher als terminus technicus der verpackungsindustrie eingestuft.... ) leuchtet mir aufgrund meiner allmaehlichen Lernfortschritte auch der theoretische Vorteil einer Nierencharakteristik im unteren Frequenzbereich ein (hier nochmals danke an diejenigen, die mich an ihrem Wissen haben teilhaben lassen) ....

Ausserdem muss ich sagen, es gefaellt mir, dass da ein ehem. Ostbetrieb offensichtlich ein gutes Produkt hat.
ich habe naemlich als Wessi einige Jahre in den neuen BL gearbeitet und war von den teilweise traumhaften handwerklichen Faehigkeiten und auch manchen Leistungen auf wissenschaftlichem Niveau rasch ueberzeugt worden.

Auch vom tiefgehenden fachwissen.... da koennte sich so mancher Wessi einige Scheiben von abschneiden, der nur noch Platinen austauschen kann....
martin
Hat sich gelöscht
#205 erstellt: 21. Mai 2004, 16:54
Hi geniesser_1,

Reinhard hat beide Modelle in der www.hoerzone.de stehen. Ich hoffe, dass ich morgen abend zum Vergleichen komme.

Grüße und Schönes Wochenende!
martin
*Volkmar*
Hat sich gelöscht
#206 erstellt: 21. Mai 2004, 20:33
Hallo,

ich komme gerade von einer Hörsession mit den Geithains 901 zurück.

Ich will hier mit meiner Meinung sehr vorsichtig sein, da nicht bei mir und nicht lange genug gehört. Auch war der Raum nicht ideal. Dennoch: IMHO spielt sie nicht in derselben Liga wie Hummel und Parsifal.

(Nebenbei: laut aktuellel Vergleich ist der Erbauer ist wohl der Meinung, daß das Horn der Hummel verfärbe...)

Gruß V.

PS. So, und nun wird der Plattenspieler angeschlossen...
Richrosc
Inventar
#207 erstellt: 21. Mai 2004, 20:50
Hallo Volkmar,

eine sehr mutige Aussage, die Du da gemacht hast. Alle Achtung .

Viele Grüße - Richard
*Volkmar*
Hat sich gelöscht
#208 erstellt: 21. Mai 2004, 22:39
Hallo Richard,

ich habe ja versucht, zu relativieren. Ich habe sie mir angehört, um festzustellen ob sie eine Alternative wären. Und da muß ich eindeutig sagen, für mich nicht.

Gruß V.
*Volkmar*
Hat sich gelöscht
#209 erstellt: 21. Mai 2004, 22:53
Hallo Leute,

vielleicht kann mir ja jemand bei folgenden Effekt bzgl. der Rauminformation auf dem Musikträger helfen:

Beispiel 1: Jazz in the Pawnshop.
Bei der Parsifal habe ich das Gefühl in einem verräucherten Jazzkeller zu sitzen, man hört die Größe des Raumes, seine Begrenzung,
Bei der Hummel ist das alles viel trockener, geht Richtung Studio.

Beispiel 2: Norah Jones, Sunrise
Die Aufnahme klingt bei beiden nach Studio, Rauminformationen relativ ähnlich, bei der Hummel noch etwas trockener

Beispiel 3: Cantate Domino
Bei der Hummel hört man einen großen Raum, bei der Parsifal hört man eine Kirche mit Steinwänden.

Beispiel 4: Köln Konzert, Keith Jarrett
Bei der Parsifal ist man in einer großen Konzerthalle, bei der Hummel klingt es wie in einem großen Studio.

Die Stimmen und Instrumente der Hummel sind immer deutlich klarer und 'näher' als bei der Parsifal, aber irgendwie geht die Rauminformation verloren.

Gruß V.
Schärfer_mit_Senf
Hat sich gelöscht
#210 erstellt: 21. Mai 2004, 23:04
@ Volkmar

Jetzt weisst du wenigstens, wo der Name "Studiomonitor" herrührt. Ich sitz jedenfalls lieber im veräucherten Jazzkeller als im Studio, nur wenns wirklich riecht, solltest du leiser machen.

Gruß
BERND
Dragonsage
Inventar
#211 erstellt: 21. Mai 2004, 23:24

vielleicht kann mir ja jemand bei folgenden Effekt bzgl. der Rauminformation auf dem Musikträger helfen:

Würde es Dir helfen, noch ein paar Aufnahmen zu kenne, die ähnlcihe Effekte liefern könnten?

Arne Domnérus und Gustav Sjökvist: Antiphone Blues.
Sollte ein wenig was von einer Kirche haben...

Mary Stallings: Fine and Mellow
Das Lied Sunny kommt auch aus dem rauchigen Jazzschuppen.

A la Carte Bras & Percussion: Boogeyin'!
Der Song 'Papa was a roling Stone' lebt - vorsicht...

Westminster Choir: O Magnum Mysterium
Da das Festival Te Deum von Benjamin Britten
Dir liegt die Kirche zu Füßen, mal ganz was anderes.

Oder falls Du mal um Dich herum Leben haben willst, ist diese Aufnahme mit viel Natürlichkeit eine Maßnahme:
Ana Caram: Th Other Side of Jobim
Der Song "Corranteza"

Viel Spaß noch beim Hören. Mir scheibt, Du bist auf dem richtigen Weg ;-)

Gruß DS
allgemeinheit2
Hat sich gelöscht
#212 erstellt: 22. Mai 2004, 00:01

Meinungen zu Lautsprechern der absoluten Spitzenklasse gesucht!


Ohne den ganzen Thread gelesen zu haben...

"...absolute Spitzenklasse..." nach Klang (Gehöreindruck=Geschmack)?
oder nach "Technik"? (Verzerrungsarmut, günstiges Abstrahlverhalten, Paargleichheit, gutes Klirrverhalten, ...)

Meine Meinung zum Thema HiFi-Equipment (bin Klassikhörer und gönne mir auch Michelangeli von 1950 - und wenn's noch so rauscht, in Mono, mit nur ca. 10KHz Samplingfrequenz):

- net so viel Geld in die Reproduktionstechnik investieren
- net so arg nach dem "besten Klang suchen". Sinnlos, wenn man mal verschiedene Interpretationen eines Werkes verglichen hat. Die sind 100x Unterschiedlicher als die Wiedergabekette.
- net so viel CDs kaufen. Im Radio läuft auch viel gutes.
- net so viel Musik hören. Selber musizieren.
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#213 erstellt: 22. Mai 2004, 10:15
@ allgemeinheit

Ich stimme Dir durchaus zu.

Abmischung des gleichen Materials (z.B. bei einer Japan-Edition) und verschieden Interpretationen bieten oftmals riesige Unterschiede.

Die Wiedergabe/Kosten - relation ist leider wie bei allen technischen Loesungen eine asymptotische Funktion. Ab einem gewissen, bereits hohen Niveau explodieren die Kosten fuer eine fast marginale Verbesserung.

Habe das auch schon mal in anderen Threads ausfuehrlicher aus meiner reinen Konsumentensicht geschildert.

Da ich leider nie ein Instrument gelernt habe, versuche ich, die Lust beim Musizieren wenigstens als physsich anwesender Zuhoerer/zuschauer nachzuvollziehen.
Und einem gelungenen Konzert beiwohnen zu duerfen schlagt oftmals (aber nicht immer) die Wiedergabe ueber eine suendhaft teure kette mit einem guten Glass Roten Weines...

@ Volkmar

... hat jedoch gegen den HiFi-Genuss auf einem 2-Sitzer nur eine Chance, wenn man gemeinsam ein Konzert besucht...

Mein Tip uebrigens fuer einen absoluten Musikrausch:

Richard Galliano Septet, die spielen noch auf einigen Konzerten in D und natuerlich auf vielen in Frankreich mit dem Programm "Piazolla Forever" - wer Tango nuevo mag, der sollte nicht zoegern, auch lange Entfernungen hinter sich zu bringen!
Das KOnzert ist fuer mich eine unvergessliches Erlebnis gewesen.

Naehere Infos hier:

http://www.hifi-foru...d=70&back=&sort=&z=2

Zur Rauminformation:

SarahK. die CD "Waterfalls"
und vor allem:
Sarah Vaughan: "Send in the Clowns" mit dem Count Basie orchestra, hier besonders die Japan-CD.
Wenn nach Anhoeren des Titelstuecks keine Gaensehaut hat... dann ist die Anlage nicht gut.
Wobei ich der Meinung bin, die Tonkonservenkomponente "RAUMINFORMATION" WIRD ZIEMLICH UEBERSCHATZT.

Ich kuemmere mich bei Konzerten auch nicht darum, oft ist die rein akustische "Rauminformation" auch viel schlechter als zuhause - aber es gibt eben auch immer noch zuviel verhallte und akustisch verschlamperte Konzertsaele, wo ein erheblicher teil des eigentlichen Musiksignals verschwindet....

Bei einem Konzert, was ich neulich besuchte, war wegen Mangel an Besuchern irgendein Irrer auf die Idee gekommen, in der hinteren Haelfte die Bestuhlung zu entfernen ... entsetzlich! Das klang wie aus nem Ghettoblaster, das war so schlecht, dass ich mich sogar in einem Konzert ueber die Akkustik schwarz geaergert habe... zusaetzlich zu einer kuenstlerisch eher maessigen Leistung...


[Beitrag von geniesser_1 am 22. Mai 2004, 10:34 bearbeitet]
Mangusta
Stammgast
#214 erstellt: 22. Mai 2004, 11:35
Hallo Volkmar,

langsam scheinen sich bei Dir die Unterschiede herauszukristallisieren...

Die grossen MEGs (901, 922) habe ich kurz einmal gehört. Für mich etwas dünn in den Mitten und ungewohnt hell abgestimmt, ansonsten analytisch wie von solchen Monitoren zu erwarten. Klangen irgendwie als kämen sie frisch aus der Verpackung und müssten noch eingespielt werden (obwohl dem nicht so war). Nicht meine Welt aber ohne Zweifel gute LS, ich kann nachvollziehen wenn jemand sie mag.

Du sprachst die Aufnahmen von Heinrich an mit denen Du getestet hast: Einige interessante Aussagen von ihm zu den verschiedenen Monitoren sind hier zu finden: http://www.hifi-foru...thread=2683&z=2#24
.

Zur Räumlichkeit. Ist doch gut wenn Kirche nach Kirche und Keller nach Keller klingt. Bedenklich ist's nur wenn plötzlich alle Aufnahmen klingen als wären sie in einem verrauchten Keller aufgenommen (einige B&Ws scheinen mir eine Tendenz dazu zu haben). Von Norah Jones kenn ich nur die Come Away.
Spontan fallen mir neben der MTV Session von Sir Eric (Clapton unplugged) noch die Trinity Sessions von den Cowboy Junkies und Live at blues alley von Eva Cassidy ein (nebenbei, wer von dieser Aufnahme nicht berührt ist der ist kein menschliches Wesen oder hat schlechte LS).

Wichtig: Vor Anhören unbedingt mit AH. Rücksprache nehmen ob es sich dabei um Hummel-kompatibles Material handelt oder ob ein Ghettoblaster dafür genügt, sowohl was den kulturellen Anspruch (primitive Popmusik für einfache Gemüter wie mich oder kulturelle Höhenflüge) wie auch die Aufnahmequalität (auf K+H abgemischt=gut, sonst unbrauchbar) betrifft.

Apropos Ghettoblaster. Ein Ghettoblaster rauscht nicht, knackt nicht und produziert auch keine Aussetzer, die in unregelmässigen Abständen die Musik stören. Bei einem 20000 EUR LS der sich im fortgeschrittenen Prototypstadium zu befinden scheint und eigentlich für den harten Studiogebrauch konzipiert ist, ist das nicht selbstverständlich. Martin würde in diesem Zusammenhang wohl von einer billig zusammengeschusterten Box sprechen.
Im Ernst: Alles was über ein minimes Grundrauschen das am Hörplatz unter keinen Umständen zu hören sein sollte hinausgeht, ist nicht normal und muss nachgebessert werden. Falls am Schluss die K+H übrigbleibt würde ich mich erkundigen ob solche Defekte (teilweise) per Softwareupgrade behoben werden können oder die LS jedesmal eingeschickt werden müssen.

Ein schönes Wochenende,

Mangusta


[Beitrag von Mangusta am 22. Mai 2004, 13:26 bearbeitet]
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#215 erstellt: 22. Mai 2004, 13:13
@ mangusta
danke für den sehr lesenwerten link.
Klaus-R.
Inventar
#216 erstellt: 22. Mai 2004, 14:10
@Volkmar

Bzgl. Rauminformation : ich kenne nur ein einziges Signal, bei dem man weiss, wie es wiedergegeben werden MUSS, das LEDR (Listening Environment Diagnostic Recording), welches z.B. auf der Chesky "Sampler & Audiophile Test CD" zu finden ist. Dieses Signal ist ein elektronisch erzeugtes Stakkato, welches von jeweils einer Box senkrecht nach oben, im Bogen zur anderen und zurück, und dann jeweils nach aussen geht. Sollte die jeweilige Kette etwas anderes wiedergeben, dann stimmt mit der Kette bzw. mit dem Raum was nicht.

Wenn Dir die 500 bzgl. räumlicher Wiedergabe nicht so gut gefallen, ist da ok, um aber zu wissen, welche der beiden die Rauminformation korrekt wiedergibt, muss man sowas wie LEDR benutzten. Ich könnte Dir eine CD schicken, wo die EBU SQAM und auch LEDR drauf ist. Ist für dieses Wochenende zu spät, aber vielleicht kannst Du die CD anderweitig verwenden.


Grüsse

Klaus

ps : habe gerade nochmal Deinen ersten thread bzgl. neuer LS gelesen, wenn Du des öfteren umziehst, würde ich auf jeden Fall die 500 vorziehen, da sie auf Grund des höheren Bündelungsmasses weniger empfindlich auf den Hörraum reagiert als die Verity.
*Volkmar*
Hat sich gelöscht
#217 erstellt: 22. Mai 2004, 15:04
Hallo Klaus,

ich diese und andere Test CDs von Chesky. Beiden Lautsprecher 'bestehen' den Test etwa gleich. Bei LEDR reden wir aber von rechts/links und oben/unten und dies ist nicht was ich meine.

Etwas besser geeignet ist der Track 12 auf dieser CD mit dem sich entfernenden Tambourine und auf CD 2, Track 34-42 mit dem sich entfernenden Schlagzeug. Und hier treten dieselben Effekte auf (gute Rauminformation bei der Parsifal, weniger gute bei der Hummel).

Am besten ist jedoch auf dieser CD Track 14-33 geeignet /Schlagzeug in trockenem Studio/live Studio.
Wieder dasselbe Ergebnis.

Oder auch auf CD 3 die Tracks 22-23 (Klavier am Rand oder in der Mitte des Studios).

Übrigens habe ich den Plattenspieler gestern angeschlossen. Meine Sorge bzgl. Digitalisieren hat sich etwas gelegt, wobei der Vergleich natürlich schwierig ist. Aber der Unterschied zwischen Parsifal und Hummel scheint mir bei LP oder CD ähnlich zu sein.

Allerdings hat irgendein Kontakt oder Kabel oder sonst etwas seit heute ein Problem entwickelt. Jedenfalls hat das Knacken weiter zugenommen in einem Maße, daß ich die Hummel abschalten mußte. Gilt für Analog wie digital.

Das werde ich jetzt nutzen, um die Hummel abzubauen und meine getreuen Nautilus gegen die Parsifal zu hören. Schließlich muß die Frage des 'lohnt sich das Investment' noch beantwortet werden.

Gruß V.
Richrosc
Inventar
#218 erstellt: 22. Mai 2004, 16:07
Hallo Volkmar,

wie kommt bei beiden Boxen der Test bei der Chesky CD Nr. 3, Track 28 und 29. Es werden erst die Positionen ziwschen den Boxen und außerhalb der Boxen dargestellt und dann läuft der Trommler um den Hörer rum. Bei mir kommt das genial. Mein Bruder (hat gehobenes Mehrkanalequipment) stellte sogleich die Frage wo ich die Rears versteckt habe. Hab ich aber keine, da Nur-Stereohörer.

Was hätte man auf dieser Basis aus Stereo alles machen können. Aber Mehrkanal kam wohl der Industrie gelegener, da viele neue Hardware verkauft werden konnte.

Viele Grüße - Richard


[Beitrag von Richrosc am 22. Mai 2004, 16:07 bearbeitet]
*Volkmar*
Hat sich gelöscht
#219 erstellt: 22. Mai 2004, 16:29
Hallo Richard,

also echtes 'um einem Herum' war das bei beiden nicht, eher ein 'durch mich hindurch'.

Gruß V.
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#220 erstellt: 22. Mai 2004, 16:34
Das dürfte wohl auch nur mit Kopfhörern möglich sein...


Was man mit Kunstkopf-Stereophonie alles hätte erreichen können... wenn der Markt ausreichend groß gewesen wäre.... besonders jetzt, wo Studer - wie ich las - sogar Prototypen eines Kopfhörer- Verstärkers entwickelt hat, die über ein Bewegungssensor am Kopfhörer die Kopfbewegung einberechnen und so eine physische Kopfdrehung, Heben und senken des Kopfes etc. dem virtuellen Raum akustisch anpassen.... dieses Eintauchenn in den virtuellen Raum muss ein sagenhaftes Hörerlebnis sein. Da dürfte Stereo über LS wirklich kaum noch mitkommen.


[Beitrag von geniesser_1 am 22. Mai 2004, 16:45 bearbeitet]
Richrosc
Inventar
#221 erstellt: 22. Mai 2004, 17:34
Hallo geniesser_1,


Das dürfte wohl auch nur mit Kopfhörern möglich sein... :D


ich habe es gerade mit meinem Sennheiser HD 600 gehört. Der Track 28 ist mit viel gutem Willen als Rundgang zu erkennen. Der Track 29 kommt da schon besser. Aber es ist kein Kreis, mehr ein Oval. Desweiteren ist der Unterschied zwischen rechts und extrem rechts wie auch zwischen links und extrem links sehr gering.

Über meine LS ist der Unterschied gerade beim Track 29 zwischen rechts / extrem rechts etc. sehr viel größer. Auch ist der Durchmesser beim rundgang über LS ca. 2 bis 3 Meter und bei dem Kopfhörer nur ca. 30 cm / 10 cm (Oval).

Viele Grüße - Richard
Heinrich
Inventar
#222 erstellt: 22. Mai 2004, 20:57
@AH:


Die genannten Liedchen enthalten aus meiner Sicht nichts, was Kunst genannt werden könnte, noch sind sie handwerklich interessant gearbeitet (meist drei Akkorde und ein ostinater Rhythmus ). Die "Sterilität" kommt vom Aufnahmeverfahren, mono-Schallquellen werden auf die Stereobasis gesetzt und verhallt - das klingt nunmal leblos.


Sympathy For The Devil von den Stones kommt sogar mit nur zwei Akkorden aus. Und gefällt mir trotzdem
Und wenn ein Tonmensch es nicht schafft, einer Monoquelle per Hall Leben einzuhauchen, sollte er eben etwas anderes machen. Klassik aufnehmen zum Beispiel

@Volkmar:


Ich habe mal bei der AES bzw. SSF nachgelesen aber leider nichts über die zu hörende Musik gefunden. Aber es scheint, wenn man Studio Monitore hat, darf man erstens bestimmte Musikrichtungen nicht mehr hören und sollte zweitens auch bestimmte Hinterhof Studios meiden. Hat der der Kauf eines Monitors möglicherweise ungewollte Nebenwirkungen? Es scheint mir fast so. Wenn ich so lese, was manche von sich geben, wird mir vor dem Kauf einer Hummel Angst und Bange. Muß ich dann auch so werden? Muß man dann täglich mindestens einen Hifi Hörer beschimpfen und ein Pop-CD zerbrechen?


Betritt nur weiter diese Studios, höre weiter Musik die Dir gefällt, und zwar über die LS die DIR am besten gefallen!


Gruss aus Wien,

Heinrich

P.S.: Und angesichts der Stabreime eines von einem durchgeknallten bayrischen Potentaten geförderten Sachsen könnte man ja auch an der Seriösität der Klassik zweifeln - oder? Ein kurzer Textausschnitt soll dies belegen:


Weia! Waga! Woge, du Welle!
Walle zur Wiege! Wagalaweia!
Wallala weiala weia!


Ganz ehrlich - das können auch keine noch so romantisch-komplexen Akkorde wieder wett machen
*Volkmar*
Hat sich gelöscht
#223 erstellt: 22. Mai 2004, 23:08
Hallo Heinrich,

Kompliment für Deine gut aufgenommen CDs.

Was macht eigentlich Deine angedachte CD mit den Klangbeispielen?

Gruß V.
*Volkmar*
Hat sich gelöscht
#224 erstellt: 22. Mai 2004, 23:49
Hallo Leute,

zum Abschluß meines Erfahrungsberichtes nun ein Vergleich der Parsifal/Hummel zur B&W Nautilus 804.

Das die beiden besser sind, ist klar. Ob man dafür bereit ist, tief in die Tasche zu greifen, ist eine andere Frage, die jeder für sich beantworten muß.

Wenn man manche über B&W reden hört, könnte man meinen, es käme keine Musik heraus oder nur Mono ;-)
Dem ist natürlich nicht so. Die Nautilus spielen sehr ordentlich und in ihrer Preisklasse sehr wettbewerbsfähig.
Räumlichkeit, Transparenz, Klarheit und Dynamik ist alles da.

Aber das Bessere ist der Feind des Guten. Wenn man dann
auf eine der beiden anderen schaltet, stellt man fest, daß z.B. die Stimme klar schien und auch schön begrenzt, doch es geht halt noch viel besser. Der Detailgrad nimmt um vieles zu, die vielen Feinheiten werden viel klarer herausgearbeitet, das Timing der Musik, der Fluß verändert sich und macht die Musik leichter verfolgbar. Offensichtlich Dinge sind der Bass-Bereich, hier geht es viel, viel tiefer.

Die Rauminformationen bei der Parsifal und Hummel unterscheiden sich zwar, sind aber im Vergleich zur 804 konsistent. Die Nautilus kann diese Rauminformation nicht herausarbeiten, das Bild verändert sich auch während der Musik. Die Sänger und Instrumente sind bei den beiden anderen plastischer, greifbarer. Dies gilt eigentlich für alle Musikrichtungen, war aber bei Klassik besonders auffallend.

Und dann gibt es noch den Unterschied in der Klangfarbe. Hier tue ich mich mit einer Bewertung schwer. Ich denke, daß die Hummel hier zwar am neutralsten erscheint, aber auch die anderen Monitore, die ich im direkten Vergleich hören konnte, hatten alle völlig unterschiedliche Klangfarben. Wie gut oder nicht die B&W hier ist, ist damit für mich schwer zu sagen.

Am Ende mußte ich mich regelmäßig zwingen weiter zu vergleichen, denn ich wollte eigentlich nur noch die Musik weiterhören - egal ob mit Parsifal oder Hummel. Und ja, ich kann auch weiter mit der Nautilus Musik hören, ohne daß es mir das Hören vermiesen würde nur weiß ich jetzt, was alles noch möglich ist.

So, das wars. Am Montag und Dienstag werden die Lautsprecher wieder abgeholt.

Macht's gut!

Gruß V.
Dragonsage
Inventar
#225 erstellt: 23. Mai 2004, 11:40
Ich ein paar Profies (Musiker) die die Klangfarbe der B&W Nautilus 801 als besonders gelungen halten. Hilft Dir das?

Dies kann ich leider nicht nachprüfen, da ich keine Referenz bzgl. diesem LS habe, sorry.

Gruß DS


[Beitrag von Dragonsage am 23. Mai 2004, 11:51 bearbeitet]
AH.
Inventar
#226 erstellt: 23. Mai 2004, 15:01
Hallo Heinrich,

mit Hall kann man meiner Erfahrung nach einer Mono-Quelle keinerlei Leben einhauchen. Am relevantesten für das "Leben" ist ist meiner Erfahrung nach das Muster an diskreten Reflektionen. Zwar steht seit langem die Technologie zur Verfügung, ein Muster an diskreten Reflektionen künstlich nachzubilden (Lexicon....), dies wird wenn aber eher als zusätzlicher Effekt genutzt.

Ich kenne nur wenige Pop-Aufnahmen, aber die sind alle "steril, leblos und tot", auch wenn sie z.T. sehr hallig sind. Es ist kein Reflektionsmuster eines Ursprungsraumes vorhanden. Ich denke, das hängt damit zusammen, daß Reflektionen das Klangbild "dichter und weniger durchsichtig" machen. Angestrebt wird aber meist das Gegenteil, nämlich ein möglichst "klarer" Mix, damit er auch noch über das fünf Meter entfernte Kofferradio deutlich rüberkommt.

Leider beobachte ich bei manchen Klassik-Produktionen eine aus meiner Sicht wenig stilgerechte Tendenz in dieselbe Richtung. Mit einer Vermeidung diskreter Reflektionen geht eine (über)reichliche Zugabe bloß diffusen Nachhalles einher. Wenn Reflektionen auftreten, dann mit einem "unnatürlich großen" initial time delay gap. Der Klangeindruck ist daher manchmal ähnlich "leer und tot", wie bei Pop-Produktionen.
Der Hall, sofern er nicht genre-gerecht ist (z.B. Sakralmusik) stört im Regelfall einfach bloß und verdeckt die Musik. Feinheiten bezüglich Artikulation und Phrasierung saufen oft darin ab. Als besonders stillos und störend empfinde ich Hall bei Kammermusik, wie ich bereits einmal schrieb.

Die Rolling Stones gehen bei mir übrigens noch durch, weil ihr Stil damals neue Aspekte besaß. Handwerklich ist es zwar primitiv gemacht, aber zur damaligen Zeit zumindest neuartig.
Das kann man von heutigen Pop-Produktionen zumeist leider nicht behaupten, weshalb ich den Stab darüber breche.

Gruß

Andreas
Stefan
Gesperrt
#227 erstellt: 23. Mai 2004, 19:21
@ volkmar

"...vielleicht kann mir einer bzgl. der Rauminformationen helfen..."; probier ich´s mal.

Zunächst stehen sich 2*2 Dinge gegenüber : Zum einen das Konzert, im weiteren Live-Erlebnis genannt. Und die Konservative Wiedergabe, hier in Stereo.

Wie an anderer Stelle schon erwähnt, hat Otto-Normalhörer nun mal die Vorstellung, respektive Erwartungshaltung, Stereo kann/muss das Live-Erlebnis/Schallfeld reproduzieren. Dass ist aus technischer Sicht nicht möglich.

Was zu den beiden anderen Dingen führt, die "sich beißend" gegenüber stehen und von denen eine Sache die gleiche ist wie schon oben genannt: Das Live-Erlebnis. Das steht unserer individuellen Klang-Bewertung von LS gegenüber.

Der Punkt, der bislang stets untergeht: Was ist unsere Referenz, unser Bezug, wenn wir sagen : Dieser LS klingt wie xyz, der andere nach abc ? Womit vergleichen wir ?

Der gedankliche Kasus knacksus, der den nicht-Monitor-Hörern immer wieder als Vorwurf gestellt wird ( weil´s so einfach ist ) : "Jaaa, ihr denkt das sei wie Live : das geht technisch aber nicht!" Der nicht-Monitor-Hörer wähle sich absichtlich eine Bezugsebene, die nicht genommen werden kann, weil reproduktionstechnische Limitierungen vorliegen.

Ja, welche andere Bezugsebene als die real gespielte Musik soll sich der Mensch denn nehmen? Es gibt andere ?!? Bitte um Vorschläge.

Denn, wovor wir nicht "gefeit" sind : Geschmacksentscheidungen.
Siehe martin, der von einer Verity (?) über die O300 zum nächsten LS wechseln wird. Sicher gab´s davor noch anderes, aber das nur am Rande.

Die Technik hat Probleme, sich ihrer Limitierungen zu entledigen und dem natürlich gegebenen Ziel anzunähern.

Und nicht der Hörer, der Stereophonie ärgerlicherweise nicht als eine Kunstform begreift, wie z.B. die Malerei, die auch Abbilder schafft. Es steht schliesslich jedem Maler frei, so zu pinseln, dass kein Unterschied zu einer Fotgrafie zu erkennen ist. Und es steht jedem Betrachter eines Bildes zu, zu sagen : Dies ist ein schlechtes Abbild der Realität.

Wer also hat mit Limitierungen zu kämpfen?

MfG Stefan


[Beitrag von Stefan am 23. Mai 2004, 19:57 bearbeitet]
Dragonsage
Inventar
#228 erstellt: 23. Mai 2004, 19:46

Und nicht der Hörer, der Stereophonie ärgerlicherweise nicht als eine Kunstform begreift, wie z.B. die Malerei, die auch Abbilder schafft. Es steht schliesslich jedem Maler frei, so zu pinseln, dass kein Unterschied zu einer Fotgrafie zu erkennen ist. Und es steht jedem Betrachter eines Bildes zu, zu sagen : Dies ist ein schlechtes Abbild der Realität.

Wer also hat mit Limitierungen zu kämpfen?

Die meisten wollen aber garnicht die Kunstform Stereophonie geniessen, sondern die Kunstform Musik selbst. Ich zumindestens erhebe den Anspruch und sehe den Tontechniker eben als Techniker und nicht als Künstler. Das ganze Summs vom Mikrophon über die hole Studiotechnik zum Medium, dann über die Wiedergabe und Verstärkung an die LS ist alles nur Mittel zum Zwecke der Kunstform Musik zu frönen.

Der Vergleich mit dem Maler trifft daher m.E. nach nicht die Realität. Viemehr würde man zum Fotographen gehen und erwartet dabei kunstvolle Abbilder der Realität aber eben keine Interpretation der Realität.

Gruß DS


[Beitrag von Dragonsage am 23. Mai 2004, 19:48 bearbeitet]
Heinrich
Inventar
#229 erstellt: 23. Mai 2004, 20:21
@ DS


Der Vergleich mit dem Maler trifft daher m.E. nach nicht die Realität. Viemehr würde man zum Fotographen gehen und erwartet dabei kunstvolle Abbilder der Realität aber eben keine Interpretation der Realität.



Ich zumindestens erhebe den Anspruch und sehe den Tontechniker eben als Techniker und nicht als Künstler.


Sobald "Realität" transportiert werden muß ist es immer auch Interpretation. Und kein Tontechniker wird um geschmackliche Entscheidungen herumkommen. Und diese geschmacklichen Entscheidungen sind im besten Falle künstlerische, und eben nicht nur technische.


Gruss aus Wien,

Heinrich
Heinrich
Inventar
#230 erstellt: 23. Mai 2004, 20:25
Hallo Volkmar,


Was macht eigentlich Deine angedachte CD mit den Klangbeispielen?


Die hat eine Metamorphose hinter sich gebraccht - ich arbeite jetzt an einer, in der ich an verschiedenen Beispielen Mastering und Mixdownentscheidungen versuche nachvollziehbar zu machen. Mal sehen - ist viel mehr Arbeit als ich dachte...


Kompliment für Deine gut aufgenommen CDs.


Danke


Gruss aus Wien,

Heinrich
*Volkmar*
Hat sich gelöscht
#231 erstellt: 23. Mai 2004, 20:28
Hallo Stefan,

ich bin nicht sicher, daß ich Dir folgen kann.

Die Rauminformation ist auf dem Tonträger drauf (wie nahe am Original sei mal dahingestellt). Wie kommt es, daß die Hummel die Rauminformation sehr reduziert, man hat deutlich den Eindruck, man hört nur die Instrumente, kaum Raum.
Ist das eine Charakteristik eines Studio Monitors? Liegt es vielleicht an der Phasenlinearität?

Gruß V.
AH.
Inventar
#232 erstellt: 23. Mai 2004, 20:48
Hallo Volkmar,

mit der Phasenlinearität hat das nichts zu tun, der O500C hat ein relativ hohes Bündelungsmaß (und keine sonstigen, bei hifi-Boxen verbreiteten "Abstrahl-Schweineren", die eine Pseudo-Räumlichkeit erzeugen).
Eine schwächere Interaktion mit dem Hörraum hat weniger Pseudo-Räumlichkeit durch Reflektionen im Hörraum zur Folge.

Wie ich bereits versucht habe darzulegen, ist zumindest bei den wenigen mir bekannten Pop- und Jazzaufnahmen keine nennenswerte Rauminformation auf dem Tonträger vorhanden, sondern nur diffuser Nachhall. Rauminformation entsteht durch das Muster an diskreten Schallrückwürfen an Begrenzungsflächen im "Ursprungsraum". Wenn dieses aufgrund der Produktionsmethodik fehlt, ist keine Raumwirkung auf der Aufnahme vorhanden. Solche Aufnahmen klingen zwar sehr klar, aber "steril", die Phantomschallquellen sitzen dabei wie die Hühner auf der Stange in der Stereobasis, nicht selten findet sich sogar eine primitive Einteilung links - mitte - rechts.

Gruß

Andreas
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#233 erstellt: 23. Mai 2004, 21:36
je mehr ich ueber meine Konzertbesuche und die gekauften Musiktraeger nachdenke, desto mehr komme ich eigentlich von der Forderung ab, dass der Musiktraeger Musik "wie live" zwingend wiedergeben MUSS. Insofern schliesse ich mich der Meinung von A.H. und Heinrich immer mehr an, dass ein verantwortungsvoller, kreativer "Eingriff" auf seiten der technik erfolgt - jedenfalls im besten Falle.

Bei Live-Aufnahmen ist ein authentisches Einfangen der Atmosphaere natuerlich erwuenscht und sinnvoll.
Aber bei Studioaufnahmen?


Uebrigens ist mir zum Thema "Rauminformation" eingefallen, dass Joe Jackson fuer seine Platte "Body and Soul" (ich bin mir nicht Absolut sicher, aber zu 99%, dass es diese und nicht eine andere seiner LPs war) lange nach einem typischen Konzertsaal im Stile eines "Ballsaales" der 50er JAhre gesucht hat mit einer sehr spezifischen Akustik.

Die Aufnahme ist wohl mit puristischem Equipment aufgenommen und gibt - soweit ich mich erinnern kann, ich habe sie nur als LP und kann seit geraumer Zeit meine LPs nicht hoeren- sehr praegnant die Raumakustik wieder. Die Beschreibung der Aufnahmebedingungen ist meiner Erinnerung nach auf dem Cover relativ ausfuehrlich und eine nachtraegliche Bearbeitung oder ein Schnitt fand NICHT statt.

Wer Lust hat, kann sich das ja mal anhoeren... Soweit erinnerlich, ist auch eine Fotographie des Aufnahmesaals dabei.. kann es noch mehr "Rauminformation" geben?

http://www.discoweb....=BODY+AND+SOUL_.html


die Akkustik des "Guerzenich" ist auf Jarrett's 3Koeln Konzert ja auch gut eingefangen - mittels "einfacher" Aufnahme ueber eine Revox A-77.

@ Heinrich

dein Projekt fuer die demo von Abmisch- und Aufnahmebedingten Unterschieden bei Musikproduktionen ist spannend...
Kannste mich mal fuer einen Kauf vormerken?

@ A.H.

Ich habe vor einigen Monaten die "Nachtmusik im WDR" besucht, es war ein Themenabend zu sehr unterschiedlichen modernen Klavierkompositionen - u.a. mit einem Stueck, welches fuer 7 ( SIEBEN ! ) Fluegel komponiert worden war.
Abgesehen von ausgesprochen unterschiedlichen, von supergut bis effektheischend-schlecht reichenden kuenstlerischen und kompositorischen Leistungen (natuerlich nur aus meiner ganz persoenlichen Sicht) hat der WDR sich an diesem Abend im grossen sendesaal - was die Live-Akustik anbelangt - nicht mit Ruhm bekleckert.

Mir ist ( mittig in der 2. Reihe sitzend)eine entsetzliche Akustik bleibend in Erinnerung geblieben, es wurde zusaetzlich (aus meiner Sicht voellig unnoetig) ueber diverse LS beschallt und es war vermutlich exakt die Sorte von verhalltem Totschlagen mit Sound, den Du ausschliesslich bei Pop-Produktionen vermutest.

Ich kann nur fuer diejenigen Zuhoerer, die nicht live im sendesaal waren, sondern ueber Rundfunk zuhoerten, nur instaendig hoffen, dass sie "korrekte" Akustik hatten.

Live dabei ist eben nicht immer ein besserer genuss, aber meistens....


Eine Verstaendnisfrage zum Schluss:

Was ist eigentlich die Masseinheit fuer "Buendelungsmass" und welche werden als optimal angesehen?


[Beitrag von geniesser_1 am 23. Mai 2004, 21:44 bearbeitet]
Richrosc
Inventar
#234 erstellt: 24. Mai 2004, 09:04
Hallo AH,


mit der Phasenlinearität hat das nichts zu tun, der O500C hat ein relativ hohes Bündelungsmaß (und keine sonstigen, bei hifi-Boxen verbreiteten "Abstrahl-Schweineren", die eine Pseudo-Räumlichkeit erzeugen).


ich muss immer wieder schmunzeln, über deinen brutal-brachialen Absolutismus, hinsichtlich sehr wohl unterschiedlich betrachtbaren techischen Zusammenhänge.

Wärst Du jetzt ein Hifi-Verfechter, würdest Du womöglich schreiben:

"Es gibt sehr wohl Rauminformationen, die sehr gute Hifi-LS originalgetreu wiedergeben. Jedoch kann dies eine 0500 nicht, da sie mit Ihren Abstrahlsauereien, infolge ihres zu hohen Bündelungsmaß völlig ungeeignet dafür ist. Dieser LS ist daher eine veritable Fehlkonstruktion."

Viele Grüße - Richard
wolfi
Inventar
#235 erstellt: 24. Mai 2004, 09:20
Hallo genießer,
das Bündelungsmass wird in dB angegeben und ist definiert als C= 10 lg y dB ( leider keine griechischen Buchstaben auf der Tastatur ), wobei y den Bündelungsgrad beschreibt, der das Verhältnis der Schallleistung in der Hauptabstahlrichtung im Verhältnis zum Mittelwert für die in jede Richtung abgestrahlte angibt.
Patrick
Stammgast
#236 erstellt: 24. Mai 2004, 09:40

"Es gibt sehr wohl Rauminformationen, die sehr gute Hifi-LS originalgetreu wiedergeben. Jedoch kann dies eine 0500 nicht, da sie mit Ihren Abstrahlsauereien, infolge ihres zu hohen Bündelungsmaß völlig ungeeignet dafür ist. Dieser LS ist daher eine veritable Fehlkonstruktion."

Nö, die Referenz sind Freifeldbedingungen. Da können auch HiFi-LS keine Raumlichkeit erzeugen, wenn sie auf der Aufnahme nicht drauf ist.

Ein optimales Bündelungsmaß gibt es nicht, da es von der Anwendung abhängt wieviel BM man haben will. Das Surround-Sound-Forum empfiehlt 8dB+-2db ab 250 Hz.
AH.
Inventar
#237 erstellt: 24. Mai 2004, 09:42
Hallo,

ergänzend zu wolfis Ausführungen:

Es besteht ein Zusammenhang zwischen Bündelungsmaß, Hörabstand und Nachhallzeit des Raumes. Das Bündelungsmaß des LS sollte mit zunehmendem Hörabstand und zunehmender Nachhallzeit steigen.
Als für Hauptabhören (Hörabstand 2,5...3m) optimal wird ein frequenzneutrales Bündelungsmaß von 8dB zwischen 250Hz und 10kHz angesehen, siehe hierzu SSF-01: "Hörbedingungen und Wiedergabeanordnungen für die Mehrkanalstereophonie in Studio und Heim".
Zum Vergleich: Nierenmikrofone weisen ein Bündelungsmaß von 4,8dB auf, die Hyperniere 6dB. Der ideale Lautsprecher hat also ein Bündelungsmaß, welches die Hyperniere übertrifft, im Prinzip etwa eine Keulencharakteristik.
Noch besser wäre es, wenn dieses Bündelungsmaß von 8dB nicht nur 250Hz....10kHz, sondern über den gesamten Hörbereich (16Hz....16kHz) eingehalten werden könnte, was aber schwer zu realisieren ist.

@ Richard:

Die Hörschwellen für die Hörbarkeit von Phasendrehungen (2ms Laufzeitverzerrungen im Mitteltonbereich, 10ms im Tieftonbereich) sind seit langem bekannt, von daher ist mein brachialer Absolutismus vollkommen gerechtfertigt. Phasenlinearität ist in weiten Grenzen psychoakustisch nicht relevant. Die Phasendrehungen, die nicht-linearphasige Frequenzweichen erzeugen, sind im Regelfall nicht hörbar. Eine Ausnahme ist der Tieftonbereich, wo hohe Filterordnungen hörbar sein können (z.B. Trennung von Subwoofern 24dB/8ve bei ~ 100Hz oder der akustische 24dB/8ve Hochpaß von Baßreflexsystemen).

Dein zweiter Absatz ist mir unverständlich. Nochmals: Alleinige Referenz für die Abbildungsqualität sind Freifeld-Bedingungen, d.h. der reflektionsarme Raum. Nur dort ist sichergestellt, daß die wahrgenommene Rauminformation nur die auf dem Tonträger gespeicherte ist und keine Artefakte aus der Interaktion zwischen LS und Hörraum hinzukommen. Im reflektionsarmen Raum spielt die Richtcharakteristik des LS keine Rolle.
Ein Lautsprecher mit "Abstrahlsauereien" gibt in nicht-reflektionsarmen Räumen nicht etwa Räumlichkeit wieder, sondern erzeugt eine pseudo-Räumlichkeit, die auf dem Tonträger gar nicht vorhanden ist. Es gibt keine Rauminformation, die infolge eines hohen Bündelungsmaßes unterschlagen würden.

Hierzu noch eine Ergänzung: Nur in einem Sonderfall kann ein ganz extrem hohes Bündelungsmaß die Rauminformation verfälschen. Wenn nämlich die Richtwirkung so stark wird, daß der Lautsprecher nur ein Ohr beschallen kann, d.h. der rechte Lautsprecher nur das rechte Ohr, jedoch nicht das linke. Dieses Fehlen des Übersprechens zwischen den Kanälen wäre ein Wiedergabefehler, weil das Übersprechen definitionsgemäß zur Stereophonie dazugehört. Das kann in der Praxis auftreten beim Manger-Schallwandler, der oberhalb 3kHz extrem richtet, wie auch bei einigen Flächenstrahlern (z.B. Elektrostaten).
Mir gefällt die Wiedergabe ohne Übersprechen übrigens weitaus besser, nur gehört dieser "Mangel" definitionsgemäß zum System und muß bei der Aufnahmetechnik berücksichtigt werden. Dies ist einer der Gründe, warum Kopfhörer-Stereophonie und Lautsprecher-Stereophonie nicht kompatibel sind.

Gruß

Andreas


[Beitrag von AH. am 24. Mai 2004, 10:21 bearbeitet]
Richrosc
Inventar
#238 erstellt: 24. Mai 2004, 10:25
Hallo AH,

ich bezog Deinen Absolutismus in meinem Beitrag auf die von Dir genannte


bei hifi-Boxen verbreiteten "Abstrahl-Schweineren"


Deine Postings erwecken den Eindruck, dass gernerell alle Hifi-Boxen "Abstrahl-Schweinereien" verbreiten.

Bzgl. der Phasendifferenz habe ich Deine Statements schon länger kapiert und akzeptiert. Der Rest war Ironie.

Viele Grüße - Richard
martin
Hat sich gelöscht
#239 erstellt: 24. Mai 2004, 10:36
@Stefan

Der Schritt weg von den K+H O300D ist erstmal kein geschmacklicher, sondern ein Umstieg von Nahfeld- auf Hauptabhöre.

@geniesser_1

Das Piazola Konzert von Galiano mit Band und Streichquartett konnte ich letztes Jahr schon hören. Auch für mich ein unvergesslicher Abend


Um zum Titel des Threads zurückzukommen:

Am Samstag auf der Highend-Messe und am Sonntag bei Reinhard in der Hörzone die MEG RL901 gehört.

Bei der Messe empfand ich sie schlicht für perfekt, jedenfalls habe ich keinerlei Schwächen gehört. Phänomenale Abbildung, direkt ohne jegliche Lästigkeit, sehr präziser und trockener Bass, tonal sehr sauber, transparent und hell. Leider war freies Hören wie in vielen Zimmern nicht möglich, so dass ich nicht mit meinen bekannten Aufnahmen hören konnte.

Am Sonntag bei Reinhard nochmal gehört. Der Bassbereich war nicht mehr ganz so perfekt, wie er mir am Vortag schien. Ein direkter Vergleich mit der K+H O500C schien dies zu bestätigen. Außerdem erschien sie mir etwas zu präsent, was ich am Vortag überhaupt nicht wahrnahm.

Na ja, die Raummaße und -akustik waren in beiden Fällen unterschiedlich. Außerdem standen die Kisten bei der Highend nach unten geneigt auf hohen Gabelständern, während sie bei Reinhard waagrecht auf Ohrhöhe stehen. Vielleicht lassen sich dadurch die Unterschiede erklären, mal davon abgesehen, dass aus der Erinnerung heraus ein Vergleich schwierig ist.
Ein intensiver Nachtest bei Reinhard mit weiteren Hörern wird folgen.

Jedenfalls kann man von der RL901 von einem LS der absoluten Spitzenklasse reden, das steht für mich außer Zweifel. Was die Verity Audio besser machen könnte, ist mir ein Rätsel Und warum auch?

Ich bitte doch einmal darum, nur ein einziges Konstruktionsmerkmal der Parsifal zu nennen, wo man den Eindruck bekommt: "Donnerwetter, da haben die sich etwas dabei gedacht". Dürfte doch einfach sein, bei einem Spitzenklasse-LS.
Gerade die Schreiber hier, die mit Dickreiter-Zitaten nur so aus der Hüfte schießen und anscheinend Ahnung haben, relativieren den Unterschied zur O500C, ohne auch nur ein einziges mal auf die Konstruktion einzugehen, geschweige denn, auf den verbogenen Freifeldfrequenzgang und die unsinnigen Abstimmungen einzugehen.

Um mit wolfis Worten zu schließen: Der Worte sind genug gewechselt, jetzt heist es hören...

Ich habe am Sa bei der Highend gehört. Es lohnt sich für mich immer noch nicht, sich mit Hifi-LS zu befassen

Grüße
martin

P.S. Danke an Reinhard und MICHAEL_G für den unkonventionellen sonntäglichen Hörtermin
AH.
Inventar
#240 erstellt: 24. Mai 2004, 10:41
Hallo Richard,

leider ist es so, daß hifi-Lautsprecher im Regelfall "Abstrahlsauereien" im für die Klangfarbe relevantesten Frequenzbereich aufweisen. Als typische Ursachen für "Abstrahlsauereien" sind zu nennen:

(1) die "Bohnenstangenbauform" (d.h. schmale Boxen)
(2) die "d´appolito" Bauweise (d.h. zwei Mitteltöner um einen Hochtöner gruppiert)
(3) die Kombination gegen die Wellenlänge großer Mitteltöner mit Kalottenhochtönern ohne Anpassung der Richtcharakteristik des Hochtöners an jene des Mitteltöners (typische Krankheit von Zweiwegesystemen)

Diese Konstruktionsmerkmale sind meiner Beobachtung nach bei hifi-LS sehr verbreitet.

Gruß

Andreas
Albus
Inventar
#241 erstellt: 24. Mai 2004, 10:54
Morgen,

soweit also fortgeschritten, so dass das Stichwort Kopfhörer gelegen kommt (geniesser1 mit seiner Bermerkung). - Ich schließe mich schlicht A.H. an. KH (Abk für: Kopfhörer), verfremden und verfärben die Wiedergabe von Stereomaterial, für LS-Wiedergabe aufgenommen. Zum Prinzipiellen siehe Michael Dickreiter, Handbuch der Tonstudiotechnik, Band 1, Seiten 220-224. Diffusfeldentzerrung rettet nicht, da jeder Hersteller seine Diffusfeldentzerrung hat, dazu verschieden von Produkt zu Produkt (gilt auch für STAX, Sennheiser, Beyerdynamic, man schaue sich die Verläufe in den sogenannten Zeitschriften-Tests an). Räume, in denen die Platzierung von LS und Hörposition vernünftig vorgenommen wurde, verfärben mit ihren typischen Raumfrequenzen nicht; die Raumfrequenzen sind in der Über-Alles-Wiedergabe aufgehoben.

Im Übrigen ist Musik ein Zeit- und Raum-Geschehen (sowie Zeit-und-Raum-Kunst), und zwar bestimmt für den Makro-Raum. Es hat von daher fast etwas Komisches eine Oper oder eine (große) Sinfonie auf KH-Dimensionalitäten zu zerkleinern. Die Musikästhetik weiß davon zu reden (etwa Carl Dahlhaus, Musikästhetik, Musikverlag Hans Gerig, Köln, ein kleines Bändchen zu Sache).

Summe: Der Hörer benötigt eine gewisse Mischung aus Resonanzen und Reflexionen, um sich in einer akustischen Umgebung orientieren zu können und einen Klang als lebendig zu empfinden.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 24. Mai 2004, 10:55 bearbeitet]
AH.
Inventar
#242 erstellt: 24. Mai 2004, 14:02
Hallo Albus,

eine Diffusfeld-Entzerrung ist prinzipiell zum Scheitern verurteilt, da sie den Präzedenz-Effekt nicht berücksichtigen kann. Es handelt sich letztlich bloß eine Veränderung des Amplitudenfrequenzganges.

Kopfhörerstereophonie kann jedoch sehr gut funktionieren, man benötigt dafür lediglich einen freifeldentzerrten Kopfhörer und eine Kunstkopfaufnahme. Diese Kunstkopfaufnahme sollte allerdings mit der persönlichen HRTF erstellt sein, also z.B. via Sondenmikrofonen auf dem Trommelfell - kein "Durchschnittskunstkopf". Man höre sich verschiedene HRTFs an und hört sofort die Notwendigkeit dieser Forderung.
Damit wird etwas möglich, was mit der Lautsprecherstereophonie unmöglich ist: Die Reproduktion eines realen Schallfeldes. Eine "Verkleinerung der Dimension" ist dabei nicht zu befürchten.Kunstkopf-Aufnahmen sind selbstverständlich nicht kompatibel zur Lautsprecherstereophonie.

Als einziges Manko der Kopfhörer-Stereophonie bleibt das Mitbewegen der Simulationsebene mit Kopfbewegungen, was sich jedoch durch ein Headtracking-System vermeiden läßt. Dieses nimmt die Kopfbewegungen auf und errechnet in Echtzeit die der Kopfposition zugehörige HRTF, so daß die Simulationsebene auch bei Kopfbewegungen am Platze bleibt.

Will man Lautsprecheraufnahmen kompatibel zu Kopfhörern machen, dann greift man statt zu einer simplen Diffusfeldentzerrung besser zu einer Lautsprechersimulation für Kopfhörer, welche den Einfluß der HRTF samt Übersprechen zwischen den Kanälen nachbildet, auch unter Berücksichtigung der persönlichen HRTF. Ein solches Produkt wurde dereinst von AKG angeboten.

Solche Systeme scheinen sich jedoch am Markt nur schwer durchzusetzen, Headtracking-Systeme sind als Konsumprodukt sogar überhaupt nicht erhältlich.
Gruß

Andreas


[Beitrag von AH. am 24. Mai 2004, 14:11 bearbeitet]
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#243 erstellt: 24. Mai 2004, 14:07
Schade!

Mich hat Kunstkopf-Stereophnie sehr beeindruckt.

Vielleicht hat die noch eine Chance im DVD-Zeitalter als Zusatz-"CD" bzw. Beigabe?
Albus
Inventar
#244 erstellt: 24. Mai 2004, 14:22
Tag,

aber einen Unterschied machen wir doch noch gemeinsam, den zwischen einem Massen-Medium und einem Individual-Medium.

Freundliche Grüße!
Albus


[Beitrag von Albus am 24. Mai 2004, 14:23 bearbeitet]
Hörzone
Hat sich gelöscht
#245 erstellt: 24. Mai 2004, 14:58
Hallo Martin

ein paar Worte und mögliche Ursachen für den Unterschied.
Der Raum auf der HighEnd war excellent, da besteht kein Zweifel. Mein Raum hat im Bassbereich nach wie vor (trotz bereits durchgeführter Massnahmen) noch kleinere Problemchen, die noch zu beseitigen wird nun schon deutlich aufwändiger als das bisherige (Decke, die ehemalige Grube die zugemörtelt ist)... Ganz klar, da gewinnt die High End, zum Teil natürlich auch durch die Raumgröße...
Höhen: ich habe damals eine preiswerte Art der Bedämpfung gewählt, natürlich sind die berchneten Holzdiffusoren der HighEnd besser. Ein Faktor der noch eine Rolle spielt wäre zum Beispiel auch mein Glastisch, sowas lässt sich auch leicht messen. Ursprünglich wolle ich den Raum mal eher in Richtung Wohnraum gestalten, da gehört ein Glastisch in vielen Wohnzimmern zur Standartausstattun. Vielleicht nehmen wir den einfach mal raus... Durch die deutlich größeren Hörabstände auf der Messe kann ggf. ein anderes Klangbild entstehen. Nicht zu vergessen ist das du auf der Messe fast nur Mehrkanal gehört hast, auch das ist anders..
Der Jochen Kiesler dürfte vermutlich Erklärungen haben warum dein Eindruck so ist, er kennt beide Räume...

Das mit der unkonventionellen Sonntagslösung machen wir doch gerne.. kein Problem
Gruß
Reinhard
Richrosc
Inventar
#246 erstellt: 24. Mai 2004, 16:00
Hallo AH,



Hallo Richard,

leider ist es so, daß hifi-Lautsprecher im Regelfall "Abstrahlsauereien" im für die Klangfarbe relevantesten Frequenzbereich aufweisen. Als typische Ursachen für "Abstrahlsauereien" sind zu nennen:

(1) die "Bohnenstangenbauform" (d.h. schmale Boxen)
(2) die "d´appolito" Bauweise (d.h. zwei Mitteltöner um einen Hochtöner gruppiert)
(3) die Kombination gegen die Wellenlänge großer Mitteltöner mit Kalottenhochtönern ohne Anpassung der Richtcharakteristik des Hochtöners an jene des Mitteltöners (typische Krankheit von Zweiwegesystemen)

Diese Konstruktionsmerkmale sind meiner Beobachtung nach bei hifi-LS sehr verbreitet.

Gruß

Andreas



na, da habe ich mit meinen Titan ja wohl richtig Glück gehabt bzgl. der Abstrahlschweinereien.

- Nicht zu dünn gebaut . 36cm Breite bei 60 cm Tiefe
- keine Gruppierung um den HT
- Kein Kalottenhochtöner, sondern Bändchen für Mittelhochton und Hochton
- 4 Wege System (Tiefbass sitzt oben auf dem Gehäuse, TML Rohr geht nach hinten raus)

Aber sicher gibt es jetzt andere Schweinereien die diese HIFI-Box macht, oder??

Meiner Meinung nach sind diese Konstruktionsmerkmale bei weitem nicht bei allen Hifi-Boxen verbreitet. Warum also immer so pauschalieren?


Viele Grüße - Richard


*Volkmar*
Hat sich gelöscht
#247 erstellt: 24. Mai 2004, 17:32
Hallo Richard,

und die 800 im Hintergrund schließt Du nur Sonntags an?


;-)

Gruß V.
Stefan
Gesperrt
#248 erstellt: 24. Mai 2004, 17:49
@ martin

"...der Umstieg von der O300 ist kein geschmacklicher, sondern ein Umstieg von Nahfeld auf Hauptabhöre..."

ganz ehrlich : ich wusste, dass du so reagierst , toll, wenn einem die bösen Vorahnungen erfüllt werden

Bei den Nahfeldmonitoren hast du vor dem Kauf keine Hör-Auswahl getroffen, sondern nur nach Messchrieb erworben?

Bei den nun anstehenden "Haupt-Abhören" triffst du vor dem Kauf keine Entscheidung nach intensivem Probehören?

Dein Bericht z.B. von der Highend und dein letzter Besuch bei Richard sagen anderes !?!

MfG Stefan
AH.
Inventar
#249 erstellt: 24. Mai 2004, 17:54
Hallo Richard,

ja, auch sie macht reichlich Schweinereien. Der Mitteltöner wird in Relation zur Wellenlänge bei zu hohen Frequenzen betrieben, so daß sich eine Sprungstelle im Abstrahlverhalten beim Übergang zum Hochtöner einstellt. Ursache ist, daß der Hochtöner nicht tief genug angekoppelt werden konnte. Der Hochtöner weist zudem ein vertikal enges, jedoch horizontal sehr weites Abstrahlverhalten auf, was an sich nicht schlimm ist, aber nicht der Richtcharakteristik im Mitteltonbereich entspricht. So ist die Richtcharakteristik als Funktion der Frequenz sehr unstetig.
Nichtsdestotrotz hat der Lautsprecher aus meiner Sicht keine volle Breitseite verdient, wie der zeitgenössische hifi-Müll.......

Heutzutage scheint die "Titan" zu einer d´apollito Gurke mit zwei 170er Konusmitteltönern degeneriert

http://www.aurumspeakers.com/big/aurumtitan.jpg

Gruß

Andreas
martin
Hat sich gelöscht
#250 erstellt: 24. Mai 2004, 18:12
Hi Reinhard,

ja, das ist so eine Sache. Simulierst Du mit Deiner Raumakustik bessere Wohnraumbedingungen, was näher an der Kundschaft sein dürfte, oder optimierst Du gnadenlos auf die Gefahr hin, dass der Kunde zu Hause die LS nicht wiedererkennt. Im suboptimierten Raum dürfte eine eingemessene O500 (vor allem im Bassbereich)kaum zu schlagen sein. Dabei verkauft sich die RL901 zwangsläufig unter Wert.

Bei solch excellenten Bedingungen wie auf der Highend muss sich die 901 IMHO jedenfalls nicht vor der O500 verstecken. Bin mal neugierig, was Hr. Kiesler dazu sagt.

Grüße
martin
Hörzone
Hat sich gelöscht
#251 erstellt: 24. Mai 2004, 18:23

Hi Reinhard,

ja, das ist so eine Sache. Simulierst Du mit Deiner Raumakustik bessere Wohnraumbedingungen, was näher an der Kundschaft sein dürfte, oder optimierst Du gnadenlos auf die Gefahr hin, dass der Kunde zu Hause die LS nicht wiedererkennt. Im suboptimierten Raum dürfte eine eingemessene O500 (vor allem im Bassbereich)kaum zu schlagen sein. Dabei verkauft sich die RL901 zwangsläufig unter Wert.

Bei solch excellenten Bedingungen wie auf der Highend muss sich die 901 IMHO jedenfalls nicht vor der O500 verstecken. Bin mal neugierig, was Hr. Kiesler dazu sagt.

Grüße
martin


öh..
die Antwort kann ich dir auch jetzt schon sagen

ruf ihn einfach mal an.
Gruß
Reinhard
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