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Der MC Cassetten - Neuzugänge, Bestand und Bilder Thread

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DOSORDIE
Inventar
#3814 erstellt: 15. Apr 2018, 18:20
Ich glaube Memorex hat auch hier eher anders gedacht. Das war doch so die Zeit der Archiv Katalogisierung. Viele haben sich Ordner gemacht und den Inhalt ihrer Cassetten dort fein säuberlich aufgeschrieben. Auf die Cassette musste dann lediglich eine Nummer, dafür reicht sowohl der Platz auf der Hülle als auch auf der Cassette. Wie sind die denn Qualitativ?
Orpheus66
Inventar
#3815 erstellt: 29. Apr 2018, 03:44
Deine Frage nach der Qualität der Memorex-Kassetten kann ich momentan noch nicht beantworten, da die Kassetten ja - wie gesagt - brandneu waren und ich noch keine Aufnahmen damit gemacht habe. Das muss ich irgendwann mal nachholen.

Mir sind gerade heute - komme soeben von einer geselligen Runde zurück - zwei uralte ORWO-Cr Extra II HiFi-Kassetten (Made in GDR) geschenkt worden. Eigentlich wollte ich sie gar nicht mitnehmen, da sie mir qualitativ minderwertig und nicht aufbewahrenswert erschienen... aber dann sah ich den aufgedruckten Verkaufspreis von 22,00 Ostmark und den Hersteller VEB Chemiefaserwerk "Friedrich Engels" Premnitz. Und da fühlte sich meine nostalgische Ader angesprochen... Ich habe solche Dinger noch nie besessen, geschweige denn in Händen gehalten oder über eines meiner Tapedecks laufen lassen. Kann einer von Euch dazu etwas sagen, oder soll ich sie direkt der Mülltonne zuführen?

ORWO Chrom Extra II K60 1988

Neben den obigen zwei Chrom-Kassetten war auch noch diese ORWO K60 Low Noise Typ I-Kassette dabei (EVP 15,00 Ostmark). Da stellt sich mir auch noch folgende Frage: Waren die ORWO-Kassetten eigentlich ab Werk schon alle mit einem Produktionsstempel versehen? Denn auf allen drei Kassetten befindet sich ein Datumsstempel - oder hat der aufnehmende Erstbesitzer sie gestempelt?

ORWO K60 Typ I-Kassette


[Beitrag von Orpheus66 am 29. Apr 2018, 20:05 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#3816 erstellt: 29. Apr 2018, 08:29
Die sind gar nicht so uralt. Die Memorex sind älter. Diese ORWOs sind von Ende der 80er und gehören DDR mäßig zu den besseren ihrer Sorte.

Die Stempel waren so üblich und datieren den Verkaufstag. Weil ich sehr ostinteressiert bin, habe ich immer mal wieder welche aufgegabelt und auch mal einen Konvolut bei eBay gekauft. Dank Mary habe ich auch eine in der DDR recht seltene K90.

Es ist tatsächlich so, dass die Ferrobänder durchwachsen sind, bei denen mit den blauen Labels wie du sie hast, habe ich aber ganz gute Erfahrungen gemacht, oftmals sind nämlich die Gehäuse schwerläufig, das kenne ich jetzt von denen nicht. Es ist aber auch kein besonders gutes Band. Erstaunlich ist, dass vorbespielte AMIGA Cassetten, die ja die selben Gehäuse und wahrscheinlich auch das selbe Band genutzt haben eigentlich immer sehr gut klingen. Diese Ferro Cassetten haben bei mir die besten Ergebnisse in einem Ostrecorder erzielt. Da klang die Aufnahme fast so wie der eingebaute Rundfunkteil. Die waren sicher auch darauf eingemessen, weil es ja nur dieses Band gab.

Bei den Chromcassetten weiß ich nicht, ob die das Gemisch von BASF geklaut haben, aber die Bezeichnung Chrom Extra finde ich schon irgendwie auffällig. Das Band hat ähnliche Eigenschaften wie die damaligen BASF Echtchrombänder, allerdings habe ich den Eindruck, dass man hier noch deutlich weniger Pegelreserven zur Verfügung hat, in der Tat werden die Aufnahmen aber sehr brillant und sauber, wenn man vorsichtig ist und nicht zu hoch aussteuert kann man damit ganz gute Ergebnisse erzielen, allerdings wird man immer von einem leichten Grundrauschen begleitet. Wenn die Cassetten gut gepflegt sind, sind sie in der Regel eigentlich auch Dropoutfrei, was ich über die Ferrobänder nicht unbedingt sagen kann.

Es gab aber auch ganz beschissene Exemplare in der DDR, die von Anfang an nicht richtig funktionierten. Die Cassettenlaufwerke in DDR Geräten sind eigentlich alle ganz solide, es gab da zwar keine High End Laufwerke, aber auch keine Cassettenkiller, wie diese chinesischen Billiglaufwerke mit Permanent Magneten als Löschkopf. Was die Cassetten in der DDR eher gekillt hat waren wahrscheinlich die Weichen Tonköpfe, Autoradios und diese 3 Tasten Lizenzwalkmans. Häufig hat man aber Glück und die Cassetten sind noch ganz gut in Schuss.

Zum Ende der DDR ist de Qualität recht konstant, bei früheren Exemplaren hat man halt das genommen was grad da war. Gehäusefarben und Formen wechseln dann ständig, auch die Farben der Wickeldorne variieren, die Labels unterscheiden sich, meistens sind sie schief bedruckt und auch schief geklebt, das Papier fühlt sich an wie von vor dem Krieg, es ist kaum eine Cassette so einzumessen wie die Andere und die Qualität des Bandes an sich weicht auch ab, wahrscheinlich war nicht immer Alles da, was man für ein korrektes Gemisch gebraucht hätte, also hat man eben so gut es ging getrickst.

Frank Schöbel hat mal gesagt, die Plattenhüllen seien teilweise in Fabriken für Marmeladenlabels gedruckt worden, wenn die VEB Deutsche Schallplatten Berlin DDR da nicht nach kam, dementsprechend sehen auch manche Covers aus. Ich kann mir vorstellen, dass das mit den Cassettenlabels genau so war, teilweise ist das Papier nämlich echt sehr eigenartig und auch der Druck. Bei manchen Cassetten wurden auch die Labels überpinselt und man sieht dann durschimmern was da ursprünglich mal drauf stand.

In einer Doku über Telefonieren in der DDR wird auch erzählt, dass die Stasi Alle Anrufe aufgezeichnet hat - selbst die von Erich Mielke. Weil man mit der Cassettenproduktion nicht hinterherkam, wurden die Gespräche dann eins zu eins abgetippt und archiviert und die Cassetten dann bis zur Vergasung immer wieder überspielt. Außerdem wurden im Zoll Cassetten aus Westpaketen einbehalten, nur um sie dann ebenfalls mit Telefongesprächen zu bespielen. Im Stasi Museum stehen dann vorbespielte Originale aus dem Westen mit allen Richtungen an Musik von Klassik bis Rock, wo nur noch irgendwelche belanglosen Telefonate drauf sind.

Übrigens auch interessant: während hier alle Cassetten mit „C 60“ bezeichnet wurden waren es dort „K 60“ und auch immer Magnetbandkassette, niemals Compact Cassette, Audio Cassette oder gar MC aber MC kommt ja glaub ich auch von der Deutschen Grammophon.

Für die Tonne sind die in dem Zustand definitiv zu schade, wenn du sie nicht haben willst nehme ich sie. Bevor du damit Aufnahmexperimente machst schau mal was drauf ist, es könnten Aufnahmen von DT64 oder einem anderen DDR Sender sein, da ist leider nicht viel von übrig, das dann vorm Löschen bitte unbedingt archivieren! Ansonsten hat hier neulich doch Irgendjemand DDR Cassetten gesucht, der freut sich bestimmt drüber. Ich habe zwar Einige, aber zu wenig um welche abzugeben.

LG Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 29. Apr 2018, 08:38 bearbeitet]
Orpheus66
Inventar
#3817 erstellt: 29. Apr 2018, 15:26
Hallo Tobi,
erst einmal ganz lieben Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen zu den vorliegenden ORWO-Kassetten und für die Zeit, die Du Dir dafür genommen hast. Ich finde diese Neuigkeiten (für mich zumindest) absolut spannend und Du hast es damit auch geschafft, dass ich mich demnächst mal ein wenig näher mit diesen Kassetten beschäftigen werde. Ohne dieses Hintergrundwissen waren es für mich halt recht uninteressante Kassetten, aber jetzt sind sie schon gleich wesentlich attraktiver. ;-)

Die aufgedruckten Verkaufspreise sind für mich irgendwie nicht nachvollziehbar: das ist ja ein Irrsinn! Und waren die K90-Exemplare wirklich so schwer zu kaufen? Scheinbar wurden die auch in einem anderen VEB Magnetbandfabrik Dessau (Betrieb im VEB Fotochemisches Kombinat Rolfen) gefertigt. Bei Google findet man nämlich nur Kassetten mit diesem Aufdruck. Die K60 tragen ja meist den Aufdruck VEB Chemiefaserwerk Premnitz.

Und ja, Du hast recht: so alt sind die wirklich noch nicht. Laut der aufgedruckten Stempel (6.Mai 1987 / 1.Dez. u. 9.Dez. 1988) sind sie dann deutlich jünger als ich dachte, denn dass der Stempel gleichbedeutend mit dem Verkaufstag ist, das wusste ich auch nicht. Der Zustand ist auch als sehr gut zu bezeichnen... und es befinden sich keinerlei Beschriftungen auf Kassette und Einleger.
Ich habe sie heute vormittag mal durchgehört: sie laufen prinzipiell ziemlich ruhig und haben wenig Laufgeräusche. Es befinden sich ausschließlich Aufnahmen deutschsprachiger Songs (Maffay, Waggershausen, Purple Schulz etc.) von Schallplatten bzw. CD darauf, keine mitgeschnittenen Radioaufnahmen. Wobei die Aufnahmequalität aber als mittelmäßig zu bezeichnen wäre. Ich werde sie aber aufgrund Deiner Ausführungen jetzt definitiv aufbewahren und auch den Gedanken, sie wieder zu entsorgen, nicht weiter verfolgen. Sie bekommen einen netten Platz in meiner "Exotenschublade", stellen sie doch ein prima erinnerungswürdiges Zeitobjekt der jüngeren deutschen Geschichte dar. Für so etwas bin ich immer zu haben...

Nochmals Danke für die von Dir gebrachten Informationen - solch einen Austausch finde ich immer sehr interessant.
Beste Grüße und noch einen schönen Sonntag,
Stefan


[Beitrag von Orpheus66 am 29. Apr 2018, 15:38 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#3818 erstellt: 29. Apr 2018, 18:47
Das ist schön, wenn sich mal Jemand freut ;-) ich krieg ja gerne mal böse Antworten. Aber dann weiß ich dass es die Mühe auch wert ist! Hab ich gern gemacht. Vielleicht mache ich die Tage mal ein paar Fotos von abstrusen Farb Kombis von DDR Kassetten (wichtig K) ^^

LG und schönen Sonntag!
Orpheus66
Inventar
#3819 erstellt: 29. Apr 2018, 20:17
Echt jetzt? Du bekommst wegen solch ausführlicher Antworten auch negative/böse Reaktionen. Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Vor allem, weil dort u.a. ja auch so interessante Sachen zu lesen sind: von Frank Schöbel über Amiga, Stasi und Telefonmitschnitte, Variationen auf Grund mangelnder Teileversorgung, et cetera, et cetera...

Und über Bilder von außergewöhnlichen Farbkombinationen freut sich hier doch bestimmt auch jeder. Nur her damit... ;-)
DOSORDIE
Inventar
#3820 erstellt: 30. Apr 2018, 08:42
Naja mir geht’s eher um diverse Meinungen und Ansichten. Z.B. Wenn es um Verstärkerklang oder Kabel geht und man dann belächelt wird, weil man offensichtlich zu dumm ist das zu hören oder neulich hatte ich im BMF so ne Diskussion über die Abschaltung von UKW im Kabel, wo ich dann meinte, dass ich es sinnvoll finde, weil man die Bandbreite anders nutzen kann und es mit DVB-C mehr Vielfalt als auf UKW gibt. Was nicht heißt dass ich gegen UKW bin, es bringt mir persönlich nur reichlich wenig, wenn ein Großteil der Sender hier im Ort einfach Müll sind und ich deshalb auf andere Wege ausweichen muss.

Dann fingen Leute an mich richtig zu bashen Vonwegen wenn alle so denken wie ich, was dann im Katastrophenfall wäre, wenn Digital nicht mehr geht und DAB+ und Internetradio, Digitalisierung und Privatisierung der Sendeanlagen immer mehr kontrolliert werden kann was man hören soll... und dann meinte ich halt nur dass solange eine Grundversorgung staatlich festgelegt ist der Übertragungsweg egal ist....

Sowas nervt halt. Und ich gebe zu, ich habe hier auch schon viel Blödsinn verzapft. Nicht in diesem Thread, aber in anderen, das liegt aber auch einfach an anfangs mangelnder Erfahrung. Als ich hier neu war, war ich 15 oder so, da muss man Vieles erst noch raus finden und bis man wirklich ein klares Bild hat und auch mal die Möglichkeit auf unterschiedlichen Geräten, Lautsprechern und Kopfhörern zu hören vergehen halt ein paar Jahre, wenn man keine Eltern oder Geschwister hat, die schon teures Equipment besitzen.

Und wenn man sich selbst wo ran traut aber noch nicht versiert ist, geht halt auch mal was kaputt, aber daraus lernt man. Von vielen wird man dann als blöd hingestellt und wenn man keine Ahnung hat soll Mans halt lassen, aber Ahnung entwickelt man ja erst, wenn man eben solche Erfahrungen macht und durch genau sowas habe ich auch schon Vieles wieder hin bekommen.

So das war jetzt etwas OT

LG Tobi
Orpheus66
Inventar
#3821 erstellt: 30. Apr 2018, 15:57
Achso,... ich hatte es mir ja auch schon fast so gedacht.
Die Chance, dass man im Internet und generell in Foren mit einem Spezialthema auf "überkandidelte Enthusiasten" (so nenne ich sie immer) trifft, ist leider sehr hoch. Prinzipiell sollte es in einem Forum ja um einen vergnüglichen Gedanken- und Meinungsaustausch gehen. Es mutiert nur leider immer häufiger zu einem "Kleinkrieg von Weltanschauungen", in dem der eine den anderen unbedingt von seiner subjektiven Meinung überzeugen will. Manchmal wird dann auch vor Beleidigungen nicht halt gemacht. Aber solche Kandidaten sind meines Erachtens echt nur zu bedauern, weil sie entweder im richtigen Leben nichts zu bestellen, oder den gepflegten Umgang miteinander mangels guter Kinderstube nie gelernt haben.
Seltsamerweise habe ich solche Erfahrungen bisher immer nur bei den LP-Freaks gemacht, weshalb ich auch keinerlei Lust mehr verspüre, dort auch nur noch eine Zeile zu schreiben. Diese verschrobenen Besserwisser sollen lieber unter sich bleiben (wobei ich mich jetzt auch schon wieder dabei ertappe, übelst zu verallgemeinern - das soll man ja auch nicht). Aber genug davon... zurück zum Thema Cassetten - bzw. Kassetten.

Kassettenpreise Quelle 1987
(Quelle: Achtziger-Forum.de)

Ich habe bem Stöbern letztens eine nette Preistabelle aus dem "Quelle-Katalog" entdeckt, die in etwa aus derselben Zeit wie die obigen ORWO-Kassetten stammen sollte, nämlich so aus 1986 - 1987. Wenn man sich die West-Preise darauf so anschaut (für 3-er bzw. sogar 5er-Packs), dann ist das gegenüber den ORWO-Preisen schon ein gehöriger Unterschied.

Generell musste man für sogenannten Luxus in der DDR ja ordentlich in die Tasche greifen. Laut dieser Aufstellung (Quelle: Wikipedia) waren die Mieten im Verhältnis dazu ja spottbillig:

12,10 M für eine LP mit klassischer Musik von Eterna oder Sprachaufnahmen von Litera
14,50 M für eine Flasche „Goldbrand“ (0,7 l, 32 % Alkohol)
16,10 M für eine Langspielplatte (LP) mit Popmusik (Amiga)
19,00 M für eine Fahrkarte der Deutschen Reichsbahn über 200 Kilometer im D-Zug
23,60 M für eine Musikcassette (MC) Popmusik Amiga bzw. Eterna Klassik
25,00 M Monatsmiete für eine 40-m²-Altbauwohnung mit Ofenheizung
66,00 M für ein Hin- und Rückflug Berlin–Prag mit der Interflug
70,00 M für ein Kilogramm Kaffee (acht Packungen gemahlener Filterkaffee „Mocca Fix“ à 125 g)
70,00 M Monatsmiete für eine 60-m²-Neubauwohnung inkl. aller Nebenkosten
123 M für einen Schultaschenrechner SR1 (1984, subventionierter Preis für Schüler, regulär 800 M)
400 M für eine digitale Armbanduhr Anfang der 1980er Jahre

Ich habe vorhin noch einmal meinen Bestand an vorgespielten Kassetten durchgesehen und dabei doch tatsächlich noch eine weitere DDR-Kassette entdecken können. Eterna: Nikolaus Harnoncourt dirigiert Mozart / Staatskapelle Dresden. Und ich dachte immer, die hätte ich mal bei Zweitausendeins erstanden. Die ist von der Qualität und vom Gehäuse allerdings top und erinnert optisch mit der Riffelung ein wenig an die alten TDK-Kassetten.

Eterna - Harnoncourt dirigiert Mozart - MC


[Beitrag von Orpheus66 am 30. Apr 2018, 20:24 bearbeitet]
höanix
Inventar
#3822 erstellt: 30. Apr 2018, 16:54

Orpheus66 (Beitrag #3821) schrieb:
Seltsamerweise habe ich solche Erfahrungen bisher immer nur bei den LP-Freaks gemacht

Da muss ich entschieden widersprechen!

Du meinst sicher den Analogbereich (Plattenspieler), nebenan bei den LPs (Schallplatten) geht es auch gesittet zu.
Gruß Jörg


[Beitrag von höanix am 30. Apr 2018, 16:59 bearbeitet]
Passat
Inventar
#3823 erstellt: 30. Apr 2018, 17:17
Zu DDR-Preisen:
Ich war anno 1983 in der DDR und habe da auch über die Preise gestaunt.
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir da ein Sanyo-Walkman in einem Plattenladen in Ostberlin.
Das Ding war ein Einfachgerät und kostete hier UVP 89,- DM.
In dem Plattenladen prangte ein Preisschild von sagenhaften 999,- Mark an diesem Gerät.

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#3824 erstellt: 30. Apr 2018, 19:30
Achso richtig, die Preise:

Ja ich finde das auch manchmal erstaunlich, wobei man bei Cassetten ja auch den Umtauschkurs bedenken muss, der lag soweit ich weiß Ende der 80er bei 1 zu 5. das heißt so eine K60 Low Noise lag bei etwa umgerechnet fast 5 DM und Chrom Cassetten waren noch teurer.

Die Vorbespielten Cassetten hatten genau die gleichen Gehäuse, wie die Leercassetten und die änderten sich ab und zu mal. Ich habe aber den Eindruck, dass man für Kaufcassetten immer die besten Gehäuse und auch Bandbestände reserviert hat. Wenn ich so AMIGA Cassetten aus der Zeit mit K-tel oder Arcade Samplern vergleiche, klingen die Ostbänder alle hervorragend. Sehr gut sind natürlich auch immer die Klassikaufnahmen von Eterna gewesen, in den 80ern war das dann auch Digital Master und die Platten wurden mit DMM gepresst, wobei ich eigentlich grundsätzlich nichts schlechtes über VEB Pressungen sagen kann, die klingen eigentlich immer sehr gut nur in den 80ern hat man offenbar das Vinylgemisch verändert, ab Etwa 1982/83 sind die Schallplatten glänzend und etwas wabbeliger, vorher waren die steifer und ein bisschen matter. Das kommt glaube ich auch etwa zeitgleich mit den hellblauen Labels. Die glänzenden sind dann total empfindlich gegen Statische Aufladung und ziehen den Staub buchstäblich an. Je nach Wetterlage können die dann auch ganz unangenehm knacken, ansonsten klingen sie aber gut.
Orpheus66
Inventar
#3825 erstellt: 30. Apr 2018, 21:52

höanix (Beitrag #3822) schrieb:

Orpheus66 (Beitrag #3821) schrieb:
Seltsamerweise habe ich solche Erfahrungen bisher immer nur bei den LP-Freaks gemacht
Da muss ich entschieden widersprechen!
Du meinst sicher den Analogbereich (Plattenspieler), nebenan bei den LPs (Schallplatten) geht es auch gesittet zu.

Hallo Jörg, ja, da hast mich aber direkt erwischt... Natürlich meine ich den schon hochphilosophischen Bereich der Plattenspieler-Abteilung samt Tonabnehmer-Systeme. Ich hätte das vielleicht von vornherein ein wenig genauer schreiben sollen, so war es leicht mißverständlich...


DOSORDIE (Beitrag #3824) schrieb:
Sehr gut sind natürlich auch immer die Klassikaufnahmen von Eterna gewesen, in den 80ern war das dann auch Digital Master...

Ich habe auch schon einige Eterna-Exemplare gesehen, bei denen sogar das westdeutsche Deutsche Grammophon-Label vorne auf dem Cover prangte mit der Angabe "als Lizenz-Ausgabe von". Da gab es wohl eine rege Zusammenarbeit... und die Cassetten standen den westdeutschen in nichts nach.
DOSORDIE
Inventar
#3826 erstellt: 30. Apr 2018, 22:45
Und noch sehr interessant: ich habe bei einem Konvolut mal mehrere Cassetten aus der Neuapostolisch-Katholischen Gemeinde erhalten. Da steht auch drauf „nur für den innerkirchlichen Gebrauch“, die Labels sehen teilweise aus, als wären von Hand ausgeschnitten und die Gehäuse sehen aus wie von deiner Eterna Cassette. Jede hat ihr eigenes Cover. Es sind teilweise Aufnahmen von kompletten Gottesdiensten aus großen Kirchen (teilweise Nikolaikirche in Leipzig) so richtig mit Pfarrer, der so von Schäfchen redet, teilweise auch nur Choraufnahmen, alles Chromcassetten, manchmal etwas übersteuert, aber häufig klingt es, als ob man selbst in der Kirche sitzt - vor allem mit gutem Walkman und über Kopfhörer.

Das ist eigentlich nicht meine Musik, aber das sind teilweise so unglaublich schöne Lieder und Gesänge, dass ich die Niemals überspielen werde, da treibts einem die Tränen in die Augen. Ist vielleicht auch nicht mehr viel übrig von, vielleicht sind das sogar die einzig noch existierenden Exemplare, auch aus einer Zeit des Umschwungs in der DDR, wo die Kirche wirklich viel geleistet hat.

Ich habe da nicht nach gesucht. Das war zufällig dabei.

Und so ähnlich gehts mir mit einer Platte von Gaby Rückert. Die habe ich mal im Internet bestellt und in der Hülle sind alternative Vorschläge zum Coverdesign, auf so Pappen, wo jemand noch von Hand drauf geschrieben hat wie das Cover möglicherweise aussehen könnte. Finde ich immer wieder ein Mysterium. Gebe ich auch nicht her.

LG Tobi
Eurythmics_Fan
Ist häufiger hier
#3827 erstellt: 01. Mai 2018, 10:14
Moin Moin

kennt ihr diese hier

VENDOMATIC CHROOMDIOXYDE C 90

VENDOMATIC CHROOMDIOXYDE C 90.

Das Kassettengehäuse, war glaub ich transparent schwarz-bräunlich.

Ich hatte damals (so so um 1982, das muss in dem Sommer gewesen sein bevor es die ersten VHS Videorecorder in den Tchibo Kaffee Filialen geben sollte) an die 100 Stück als Packet gekauft (an den Preis und den Klang der Kassetten, kann ich jedoch nicht mehr erinnern)
Aber wesentlich schlechter als die damaligen BASF , Agfa Typ 2 oder TDK SA könnnen se auf meinen damaliegen Telefunken RC100 mit High Com nicht gewesen sein
Rabia_sorda
Inventar
#3828 erstellt: 01. Mai 2018, 12:56
Ein 100er-Paket ....heftig!

Diese Vendomatic würden eine Herkunft aus den Niederlanden/Belgien vermuten. Dieses "Chroom" liest sich irgendwie so.
Steckte da evtl. Philips oder PDM dahinter?
Orpheus66
Inventar
#3829 erstellt: 01. Mai 2018, 16:39
Produziert wurden die laut Aufdruck in Deutschland (vielleicht von einem der großen Hersteller), aber dann wohl in Richtung Niederlande exportiert...
Vendomatic war wohl so ein Elektro-Mischkonzern, der u.a. so Dinge wie Staubsauger, Nähmaschinen, Elektrogeräte oder Verkaufsautomaten vertrieben hat.

Vendomatic Chrom Super C90

Vendomatic Chromdioxid C60


[Beitrag von Orpheus66 am 01. Mai 2018, 17:31 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#3830 erstellt: 01. Mai 2018, 17:04
Sieht aus wie Permaton
Orpheus66
Inventar
#3831 erstellt: 02. Mai 2018, 00:55
Stimmt..., damit liegst Du bestimmt richtig.
DOSORDIE
Inventar
#3832 erstellt: 02. Mai 2018, 05:47
Find ich optisch irgendwie interessant. Sieht ganz anders aus als andere. Auch die Kombi mit diesen „Quadratausschnitten“ um die Spindeln und dieses BASFartige mit dem breiten Labelfenster. Waren Bei und wohl nicht so verbreitet, selbst auf dem Flohmarkt tauchen die nie auf und wenn dann mal so eine voll ranzig.

LG Tobi
Eurythmics_Fan
Ist häufiger hier
#3833 erstellt: 02. Mai 2018, 10:12
Keine Ahnung wo die 100 Stück alle geblieben, sicherlich bei den Freunden der damaligen Zeit (da war dann immer eine Komplette Sendung vom Rias Berlin ,"die Schlager der Woche , mit Lord Knud", drauf, bis dann am 27. September 1985 "dank der Aktion Richard von Weizsäcker" Schluss "mit Lustig" und den Schlager der Woche.
U.A ging mit dem Kassetten, auch immer die aktuelle Hey Music, Donnerstag vom Sender SF, durch sehr sehr viele Hände und Decks im Bekanntenkreis.
Die haben so'n recht viel, ausgehalten, diese Vendomatic.
Ich Schätze mal, die sind dann irgenwann alle auf dem Flomarkt von mir vertickt worden als ich dann angefangen habe die Radio Sendungen nonstopp,auf FM VHS mitzuschneiden, welche dann auf TDK SA kopiert wurden.

Na dann Oki Doki.
Orpheus66
Inventar
#3834 erstellt: 02. Mai 2018, 15:43
Nur kurz angemerkt: neben Flohmärkten ist manchmal ist auch ein Besuch bei den Eltern ganz ergiebig. Ist gestern mal wieder geschehen...
Diese Kassetten durften dann mit mir zusammen wieder nach Hause fahren:

Best of Middle of the Road
ABBA: The Visitors
Gipsy Kings: Greatest Hits

MC Middle of the Road - ABBA - Gipsy Kings

Ach ja, und diese extrem schöne Kassette durfte ich auch noch ergattern und schätze sie über alle Maßen:

Nigel Kennedy - Violinkonzert von Ludwig van Beethoven

MC - Nigel Kennedy Violinkonzert Beethoven


[Beitrag von Orpheus66 am 02. Mai 2018, 22:15 bearbeitet]
Lass_mal_hören
Stammgast
#3835 erstellt: 02. Mai 2018, 23:03
Kurz meine Erfahrung mit den Amiga-Kaufkassetten: vor längerer Zeit habe ich diese hier gekauft, weil(l) ich sie neben der CD auch gern als Tape haben wollte. Habe mich sehr gefreut und war beglückt, wie klasse die klingt! Witzigerweise habe ich erst beim Eingeben in meine Discogs-Sammlung bemerkt, dass es sich um eine Amiga handelt.
DOSORDIE
Inventar
#3836 erstellt: 03. Mai 2018, 07:13
Eigenartig poppiges Artwork. Sieht aus, als hätte Jemand lauter Icons aus einem Amiga 2000 Grafikprogramm wild auf dem Cover verteilt. Lustig auch, wie das Cover auf der Westpressung im Vergleich zur Amiga Cassettenversion aussieht.

LG Tobi
Orpheus66
Inventar
#3837 erstellt: 03. Mai 2018, 14:52
Das östliche Artwork hat sich strenger an die Vorgabe vom LP-/CD-Cover gehalten. Und die westliche Artwork-Abteilung hat vielleicht mal wieder versucht, dem Käufer das Verdrehen des Kopfes (inklusive Halsschmerzen bei längerer Betrachtung im MC-Regal) zu ersparen...

MC - The Music of Kurt Weill
Eurythmics_Fan
Ist häufiger hier
#3838 erstellt: 03. Mai 2018, 17:31
Hallo,
ist das eine besondere Kassette, oder nur ne hübsch gemachte 1988/89? (so wie sie es mit der Black Edition gemacht haben)
Gab es die auch als SA-X?

Sa Limited
Limited
Edition
Orpheus66
Inventar
#3839 erstellt: 03. Mai 2018, 18:08
Na ja, wie man's nimmt. Zu der Zeit fingen alle Hersteller irgendwann an, neue Vertriebswege zu suchen. Und da kam man dann auf den Trichter mit den "Special oder Limited Editions". Das Limited bezieht sich aber nicht auf die Stückzahl, sondern eher auf den Zeitraum, in dem diese Kassetten produziert wurden. Es sind keine Seltenheiten und es gab die Dinger zu Hauf. Ich fand die Verpackung schon damals ziemlich dämlich und absolut unpraktisch. Das war eigentlich der Hauptgrund, warum ich um diese TDK SA einen Bogen gemacht habe. Eine oder zwei habe ich davon zwar auch, aber die liegen wegen der schlechten Stapelbarkeit irgendwo in einem Karton in der Versenkung. Das werden viele andere auch so gesehen haben, weshalb diese Kassetten oft zu Ladenhütern wurden.
Die SA-X gab es meines Wissens nicht in dieser Ausführung, wohl aber die AR 90 in schönem Weiß mit rosafarbenen Wickeln.
Ich hab' meine Exemplare gerade mal herausgekramt.

TDK SA + AR 90 - Limited Edition

P.S.: Mein Bruder hat dann irgendwann mal, als die verramscht wurden, einen ganzen Schwung davon gekauft und direkt die ganzen unpraktischen Plastikhüllen gegen die herkömmlichen Standardhüllen ausgewechselt.


[Beitrag von Orpheus66 am 03. Mai 2018, 18:16 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#3840 erstellt: 03. Mai 2018, 18:25

wegen der schlechten Stapelbarkeit


Die TDK´s kenne ich zwar nicht, aber das war auch genau der Grund warum ich damals keine dieser Fuji´s in der Extraslim-Box kaufte.
Orpheus66
Inventar
#3841 erstellt: 03. Mai 2018, 19:12
Die Extra-Slim-Boxen sind auch so ein Fall, das stimmt. Wobei sich die ja wegen der prinzipiell (bis auf die Dicke) gleichen Abmessungen noch relativ gut unterbringen ließen. Ich habe speziell die Fuji ZII jedenfalls sehr gemocht und auch oft gekauft. Nur bei denen, die Ihre Kassetten in den "üblichen großen Aufbewahrungsboxen mit 3 Schubladen" lagerten, war ab dem Zeitpunkt der Slim- und Extraslim-Boxen natürlich eine ganz schöne Wackelei vorprogrammiert. Es war jetzt einfach zu viel Freiraum in den vorgesehenen Einschubfächern, weil die ja auf die ursprüngliche Dicke (von 16 oder 17 mm) der Standard-MC-Boxen genormt waren... und die Extraslim-Cases hatten nur noch eine Dicke von 12 mm.

Fuji ZII 90 mit Extra-Slim-Box

Bei diesen fiesen TDK-Boxen war allerdings fast alles abgerundet und die Box an sich war auch noch bauchig gestaltet. Sie hatte zwar an den angedeuteten Füssen ein paar gerade Flächen, aber insgesamt war das alles eine ziemlich heikle Angelegenheit - und sie passten nirgends richtig hinein, denn Länge und Breite stimmten hinten und vorn nicht mehr - alles zu groß...

TDK SA + AR Limited Edition C90


[Beitrag von Orpheus66 am 04. Mai 2018, 15:00 bearbeitet]
Passat
Inventar
#3842 erstellt: 03. Mai 2018, 22:26
Die TDK-Hüllen waren eigentlich für den Mobileinsatz gedacht.
Walkman am Ohr und ein Paar Kassetten in der Jackentasche.

Grüße
Roman
Marsilio
Inventar
#3843 erstellt: 03. Mai 2018, 23:08
Kaum ist man mal ein paar Tage weg und schon tanzt hier im MC-Thread der Bär.

Die gezeigten Fuji Z II zählen für mich immer noch zu den Typ II-Geheimtipps. Die sind im Vergleich zu Maxell XLII-S und TDK SA-X durchaus auf der Höhe und haben auch ziemlich laufruhige Gehäuse. Dropouts habe ich bei Fuji praktisch noch nie gehabt; die Qualität stimmt also und die Preise sind im Vergleich zu Maxell und TDK noch bedeutend tiefer.

Und weil einige Postings früher so schöne ORWOS gezeigt wurden: Ich habe mir den Spass gemacht und zwei Exemplare mit Bandmaterial von TDK (SA) bestückt - die Gehäuse finde ich nämlich gar nicht mal so übel. Nun ist das immer wieder eine Gaudi, wenn da eine ORWO im Revox B215 drehen und die Soundqualität absolut zu überzeugen vermag.

DSC_1018

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 03. Mai 2018, 23:09 bearbeitet]
Eurythmics_Fan
Ist häufiger hier
#3844 erstellt: 04. Mai 2018, 07:50
Moin Moin,

"ORWO im Revox B215"

quasi, der Wolf im Schafspelz
Oder, wenn bei 130 KMh auf der Autobahn, plötzlich ein getunter Traban, Watburg, oder Kleinwagen, an deinem V8 6.8Liter 30 Super trinkenden vorsiech hin blubberden, Dedektiv Rockford 76 Camaro vorbei zischt
(nein hab ich nicht, ober wollte ich damal auch haben. Jetzt ist es eher die Marke für Leute die kein Statussymbos brauchen :*)
Eurythmics_Fan
Ist häufiger hier
#3845 erstellt: 04. Mai 2018, 08:05
Moin Moin,

Die AR finde ich, sieht noch besser wie die SA aus.

Wenn, ich mir da so die Bucht Mondpreise "8~15 €" ansehe, frag ich mich, ob die wirklich jemand kauft.
Aber bei den Hüllen, der TDKs und der Fujis, fragt ich mich, was haben die sich da die Japaner nur bei gedacht
"wie soll man das stapeln"
Aber warscheinlich, haben die "Japse", nur dabei gedacht "schnell was auf den Markt werfen, das total anders ausschaut, um aufzufallen, um anderen Herstellern zuvor zu kommen.

Die TDK find ich vom Styling, ganz nett (viel zu schade zum öffnen, was ein Sammer ja nie tut)
Aber die Bucht Mondpreise, sind der Hammer.

Ds2
Ds2
Eurythmics_Fan
Ist häufiger hier
#3846 erstellt: 04. Mai 2018, 08:14
Also irgendwie, erinnert mich das Fenster der Kassette, stark an TDK der letzteren Generation
Fuji z ii

25 Mondsteine, wünscht sich der Verkäufer aus der Bucht.

Kommt mich schon, so wie der Telefonkarten und ÜEi Figuren Hype vor
Marsilio
Inventar
#3847 erstellt: 04. Mai 2018, 10:05
Das Design hat gewisse Ähnlichkeiten zu den späten TDK, das Gehäuse der Fuji ist aber deutlich besser. Ich habe hier auch noch einige Fuji Z Metal, die hat das gleiche Gehäuse, aber ein leckeres Typ IV-Band.

LG
Manuel
Michelle_Collector
Stammgast
#3848 erstellt: 04. Mai 2018, 10:11
Sony Metall und Maxell XLIIS waren zum Schluss die besten ....
Orpheus66
Inventar
#3849 erstellt: 04. Mai 2018, 14:52

Michelle_Collector (Beitrag #3848) schrieb:
Sony Metall und Maxell XLIIS waren zum Schluss die besten ....

Das ist jetzt aber Deine rein subjektive Meinung und durch nichts zu belegen...
Die Fuji ZII ist jedenfalls für diejenigen, die einen Großteil der damals angebotenen Kassetten in Praxistests ausprobiert haben, den beiden von Dir genannten Kassetten mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar noch einen Hauch besser (wobei es natürlich auch vom Tapedeck und anderen Faktoren abhängig ist). Und von That's und vor allem Denon sind noch viel bessere Dinge zu berichten...


Marsilio (Beitrag #3847) schrieb:
Das Design hat gewisse Ähnlichkeiten zu den späten TDK, das Gehäuse der Fuji ist aber deutlich besser.

Ist es bei Dir vielleicht auch so, dass die älteren verschraubten Gehäuse der Fuji ZII minimal laufruhiger sind als die verklebten? Oder ist das Einbildung?

Fuji ZII alt + neu


[Beitrag von Orpheus66 am 04. Mai 2018, 15:32 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3850 erstellt: 04. Mai 2018, 15:55
Ich habe nur die verklebten Z II. Aber die Vorgängerin JP-IIx Pro, die natürlich auch noch verschraubt ist. Das Band ist wahrscheinlich dasselbe, die Z II mit dem verklebten Gehäuse scheint mir aber eher laufruhiger zu sein.

DSC_0380


Klar schlechter ist das Gehäuse der K II:

DSC_0832


Und über die DR II breiten wir besser den Mantel des Schweigens:

DSC_0835


Gut hingegen waren die Sony-Gehäuse um 1990:

DSC_0811


Meine Favoritinen aus diesem Hause bleibt aber die GT-Versionen - die modernere oben im Bild hat meines Erachtens das beste Gehäuse, das es von Fuji je gab. Und da das Band ebenfalls überzeugt kann ich nur empfehlen, bei einem guten Angebot zuzugreifen.

Fuji GT


LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 04. Mai 2018, 20:13 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#3851 erstellt: 04. Mai 2018, 16:39
Die beiden auf dem letzten Bild mag ich auch am Liebsten. Die JP II geht auch einigermassen, aber ist nicht so schön, wie die anderen Beiden. Die GT II mit dem Querbalken erinnert mich an die Denon HD 8 von Anfang der 90er oder war es die HD 6?

Warum wurde nur in den 90ern Alles so verspielt und rund...?! Ist wie bei BASF die frühe CE/CS II mit den Querstreben und den Digitalziffern finde ich noch sehr schön, auch die Edition No. 4, danach bleibt zwar das Gehäuse, aber die Schriften werden so eklig, das hat dann so einen verspielten Schnörkelcharakter, aber gleichzeitig auch so übermodern, wobei die 95er Version mit dieser komisch grauen Hülle echt altbacken aussieht....

LG Tobi
Rabia_sorda
Inventar
#3852 erstellt: 04. Mai 2018, 22:10
Wo ich hier gerade die Fuji GT-II (For Car Stereo) sehe, erinnere ich mich an einen damaligen "großen" Kassettentest. Die Fuji war bei einem Test, bei einer Dauer-Temperaturbelastung, nicht besser als die damalige Maxell XL-IIS, mit ihrem "schweren" schwarzen Standard-Gehäuse.

Bei diesem Test war damals die XL-IIS Sieger, wobei sie um nur einen Punkt besser war, als die SA-X, EM-X und die CR-II Maxima.
Ich weis nur leider nicht mehr von wem und von wann der Test war (84 ).

Frage:
Die SA-X war ja schon ein spitzen Typ-II Band. Irgendwann kam dann noch die SA-XS hinzu. Waren die wirklich lohnenswert oder gab es da kaum Unterschiede? Leider habe ich diese Kassette nie testen können.


[Beitrag von Rabia_sorda am 04. Mai 2018, 22:15 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#3853 erstellt: 05. Mai 2018, 11:45
Ich finde halt grundsätzlich, dass die Unterschiede zwischen Standardband und besserer Palette immer sehr sehr gering sind, es sind halt immer nur 2 bis 3 dB, die man mehr raus holen kann, das hört man fast gar nicht, vor Allem nicht bei Popmusik, das ist höchstens praktisch, wenn es um mobile Devices geht, deren Lautstärke begrenzt ist, für sowas nehme ich auch nicht gern Echtchromband, bei meinem Blaupunkt Arizona kam ich bei Chromsubstitutbändern immer an die Verzerrungsgrenze, wenn ich nicht in der Nähe von der vollen Lautstärke des Radios war, bei Echtchrom war voll aufgedreht immernoch keine Verzerrung zu hören, dafür wars aber auch nicht besonders laut. In Walkmans und Ghettoblastern ist das oft auch so. Da macht dann echt jedes dB mehr Sinn, das man bei der Aufnahme rauskitzeln kann, ansonsten ist es mir vor Allem mit Dolby ziemlich egal.

Es wird ja auch oft erzählt, dass Echtchrom in seinen magnetischen Eigenschaften über die Jahre nach lässt. Ich kann mich aber daran erinnern, dass früher die CS II von BASF auch neu ausm Laden deutlich weniger Pegel vertrug, als die Substitute. Ich glaube auch, dass das so gewollt war. Also wenn die in einfachen Decks eingesetzt wurden, die von Werk aus nach IEC eingemessen waren, konnte man den Pegel wie von Substituten gewohnt aussteuern und erreichte dann auf dem Band den Pegel, den die Cassette maximal vertrug, das war deutlich weniger als vorher ausgesteuert, aber es hat perfekt funktioniert. Meine Echtchrom Aufnahmen wurden so immer sehr gut, nur Dolby ging dann halt nicht. Wenn man den Pegel Vorband absichtlich übersteuerte, sodass der Pegel des Bandes dann den roten Bereich erreichte, hat es immer gezerrt.

Aber genau die Maximalwerte, die ich von damals noch im Kopf habe erreichen die alten Aufnahmen heute auch noch und auch wenn ich so eine Cassette neu bespiele, kann ich die genau so aussteuern, wie ich es damals gemacht habe, nur dass ich jetzt halt dank Einmessung vor und Hinterband den gleichen Pegel habe. Das können wenn dann echt nur 1 oder 2 dB sein, die das Band nachgelassen hat, aber „rot“ aussteuern kann und konnte ich die bei moderner Popmusik eigentlich nie, das geht nur bei dynamikreichen Aufnahmen mit hohen Spitzen und wenig Bass, das verzeiht das Chrom dann auch.

LG Tobi
SR2245
Inventar
#3854 erstellt: 05. Mai 2018, 22:55

DOSORDIE (Beitrag #3853) schrieb:


Es wird ja auch oft erzählt, dass Echtchrom in seinen magnetischen Eigenschaften über die Jahre nach lässt. Ich kann mich aber daran erinnern...i





Einfach mal in alte Tests reinschauen und man sieht recht schnell, dass die Echtchrom Doppelschichtbänder CR-S oder CR-M in der Austeuerbarkeit eben nicht wirklich unter den FeCo Bändern lagen, auch die Empfindlichkeit lag wie bei den FeCo Bändern ziemlich genau auf IECII (U564W 1987) Level.

Das ist aber auch hier im Thread schon ausführlich erläutert worden.
SR2245
Inventar
#3855 erstellt: 05. Mai 2018, 23:09
@Rabia:

Die SA-XS ist definitiv keine wirkliche Verbesserung der SA-X.

Die Dreischichttechnik sollte die Mittensenke vermindern. Für mich gibt es keinen nennenswerten Unterschied zur SA-X, die Mittensenke ist bei Decks mit Zweipunkt- Einemssung nicht wirklich anders ausgeprägt und sonstige Messwerte MOL/SOL/SN sind sogar minimal schlechter.

Die Stereo kam 8/1995 zum gleichen Ergebnis.


[Beitrag von SR2245 am 05. Mai 2018, 23:09 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#3856 erstellt: 06. Mai 2018, 10:10
Im Gegensatz zu anderen hier verfüge ich über keine Messergebnisse. Aufgefallen ist mir, dass sich die SA-XS überdurchschnittlich hoch aussteuern lässt. Da kann man es so richtig knallen lassen. Ob das bei der SA-X so auch geht müsste ich mal vergleichen.

Allerdings ist die SA-XS aus der Zeit, in der bei TDK nicht mehr so tolle Gehäuse zum Einsatz kamen.

LG
Manuel
DOSORDIE
Inventar
#3857 erstellt: 06. Mai 2018, 11:09
Nicht nur die Gehäuse, sondern auch das Band war zu der Zeit eigenartig. Mir glaubt das immer keiner, aber sämtliche MAs mit dem rundlichen Fenster Wellen sich bei mir. Die müssen immer in der Hülle bleiben, damit das Band straff bleibt, sobald sich die Wickel lockern passiert es, dass sich das Band zwischen Wickel und Folie schlingt und dann ist Alles im Eimer, man muss dann die Cassette auf machen und neu aufwickeln, an der Stelle sind dann natürlich Dropouts, das ist speziell bei diesen Cassetten, die ich aus unterschiedlichen Quellen habe extrem. Einfluss auf die Wiedergabe oder Aufnahme hat das aber nicht. Bei der SA-X im selben Gehäuse habe ich das Problem nicht.

Bei Maxell Metal CD aus den späten 90ern, die es nur als 110 gab hatte ich das auch mal, die hatten das UR Gehäuse und sind mir so ziemlich alle nach kurzer Zeit kaputt gegangen. Das war so die Zeit wo auch mal Cassetten auf dem Boden vom Schulranzen lagen und Dauereinsatz in diesen Flachmännern mit beschissenen Wickeleigenschaften leisten mussten. Dazu kam dann noch, dass ich häufig nur einzelne Lieder auf verschiedenen Seiten und Positionen hören wollte. Beim Spulen hab ich dann auch keine Rücksicht genommen immer brav nur die eine Seite zu spulen und dann umzudrehen, dementsprechend sahen die Wickel auch aus, bei schlechten Gehäusen würde jede Cassette irgendwann ungenießbar, die mussten dann erst mehrmals im großen Deck hin und her gespult werden. Meine Eltern hatten ein JVC Doppeldeck, das war einfach aber gut und hatte wahnsinnig Zug drauf.

Ja mir ist auch jetzt erst auf gefallen dass sich SA-X und XL II-S deutlich höher aussteuern lassen können, als deren Standardfassungen, das ist schon erstaunlich. Im Moment mache ich wieder viele Cassetten für den Ghettoblaster, da nehme ich weniger Rücksicht auf die Sättigung, sonst bin ich da eher zurückhaltend. Ab einem gewissen Pegel kommen aber auch nicht mehr alle Decks damit klar, da entstehen dann bei der Wiedergabe in Fremdgeräten häufig Verzerrungen, die man im eigenen Deck gar nicht hatte.

LG Tobi
SR2245
Inventar
#3858 erstellt: 06. Mai 2018, 15:00
Die Aussteuerbarkeit von SA-X und auch SA-XS liegt bis mitte der 80er ca. 0,5db später dann ungefähr. 1db über SA aus gleichen Jahrgängen.
Die SA hat beim MOL von Anfang der 80er von ca. +3,5db auf +5db 1990 zugelegt.

Beri XLII-S sieht das ganz anders aus teilweise waren die XL-IIS weniger hoch aussteuebar als die XLII.
So z.B. bei den ersten XLII-S im schweren Gehäuse 1986 und auch die ersten Black Magnetite Einschichtbänder um 1990 vertrugen nicht so hohen Pegel wie der Epataxial Vorgänger und das zeitgleiche XLII Band.
Die zweite Serie ab ca. 1992 ist aber mit einem MOL von ca. +6db eins der pegelfestesten TypII Bänder.

Trotzdem hatten auch die nicht so Pegelfesten XLII-S verglichen mit der XLII die bessere Dynamik, auch wenn der MOL minimal schlechter war, war das Bandrauschen (Bias Noise) und auch das Modulationsrauschen deutlich besser.

DIE TDK Gehäuse wurden ca. 1992 etwas unpräziser trotz noch gleicher Optik.
Für die Indentifizierung des Produktionsjahrs einfach auf die drittletzte Stelle des Codes auf der Oberseite schauen.


[Beitrag von SR2245 am 06. Mai 2018, 15:20 bearbeitet]
Orpheus66
Inventar
#3859 erstellt: 06. Mai 2018, 23:39

SR2245 (Beitrag #3858) schrieb:
Die Aussteuerbarkeit von SA-X und auch SA-XS liegt bis mitte der 80er ca. 0,5db später dann ungefähr. 1db über SA aus gleichen Jahrgängen.

Nur zum Verständnis, damit ich nix in den falschen Hals bekomme: gab es die TDK SA-XS auch schon zu dieser Zeit bis Mitte der 80er? Ich war immer der Meinung, dass es die zu meiner aktiven Kassetten-Zeit (bis ca. 1995) gar nicht gab. Ich habe sie jedenfalls nie besessen und habe ein paar Exemplare davon auch erst seit etwa zwei Jahren in meinem Bestand.
SR2245
Inventar
#3860 erstellt: 07. Mai 2018, 01:12
Sorry war blöde formuliert, die SA-XS gabs ab 1992 (Modell EA) ist aber recht selten.
Ich habe auch nur die ab 1995 (EB) ab Ende 97 gabs noch die letzte Version (EC)
Orpheus66
Inventar
#3861 erstellt: 07. Mai 2018, 03:18
Ah, danke Dir für die Aufklärung. Dann lag ich ja doch nicht so verkehrt - hab schon an mir gezweifelt...
Meine Exemplare stammen dann ebenfalls alle aus der 1995er-Serie - die sehen nämlich ausnahmslos so aus:

TDK SA-XS 90 von 1995
Marsilio
Inventar
#3862 erstellt: 07. Mai 2018, 10:23
Ist nicht das hier die 95er EB?

TDK SA-XS
TDK SA-XS

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 07. Mai 2018, 10:28 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#3863 erstellt: 07. Mai 2018, 11:08
Sieht aus wie EA 1992 ...sowohl Produktionsjahr als auch Modellnummer stehen doch drauf, oder sind das nicht deine Bilder?
Orpheus66
Inventar
#3864 erstellt: 07. Mai 2018, 13:24

SR2245 (Beitrag #3863) schrieb:
Sieht aus wie EA 1992 ...sowohl Produktionsjahr als auch Modellnummer stehen doch drauf, oder sind das nicht deine Bilder?

Wie funktioniert das noch einmal mit den erkennungsdienstlichen Maßnahmen bei TDK?
Wenn man zum Beispiel die aufgedruckte Markierung AHCJ607-77 (wie bei meiner) nimmt, dann hieße das, sie würde aus 1996 (> 6) und speziell aus der siebten Produktionswoche (> 07) stammen. Oder ist es anders herum?
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