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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Beitrag
pt_concours
Stammgast
#5336 erstellt: 02. Jan 2008, 22:11

Hüb' schrieb:
Aber wenn Du Brendel-Fan bist UND die CD günstig zu haben ist, hat sich die Frage doch eh schon beantwortet, oder? ;)


Ja, da hätt ich auch selber drauf kommen können...
und Danke für das Feedback!

ansonsten:

chirhonix
Ist häufiger hier
#5337 erstellt: 03. Jan 2008, 01:53
Cecilia Bartoli "Maria" und ich bin absolut begeistert!
WolfgangZ
Inventar
#5338 erstellt: 03. Jan 2008, 02:50
Erstmals höre ich die Beethovenschen Streichquartette op. 18 aus der Sony-Box, also mit dem Alexander-Quartett, und meine, dass sie neben meiner Gesamteinspielung des Alban-Berg-Quartetts durchaus bestehen können.

Bisher fand ich eigentlich nur einige der Aufnahmen der Klaviersonaten zweitrangig, ich habe die komplette Box allerdings noch nicht durchgehört.

Besten Gruß!

Wolfgang
Hüb'
Moderator
#5339 erstellt: 03. Jan 2008, 07:58
Hi!

Gerade eine neue, preiswerte Referenzaufnahme von Blochs Violinkonzert:



Das Schottische Orchester erweist sich immer mehr als absoluter Spitzenklangkörper - zumal hier auch eine hervorragender Dirigent am Werk ist.
Zina Schiff hat die technischen Schwierigkeiten des Werkes voll im Griff und bietet einen schlanken, klaren aber dennoch sehr schönen Violinklang.

Auch klangtechnisch kann man der Einspielung nur ein exzellentes Zeugnis ausstellen. Die Violine ist allerdings minimal links von der Mitte positioniert.

Grüße

Frank
Maastricht
Inventar
#5340 erstellt: 03. Jan 2008, 08:29

chirhonix schrieb:
Cecilia Bartoli "Maria" und ich bin absolut begeistert!



Und was findest Du von Ihrer Interpretation von Casta Diva im Vergleich zu der gebräuchlichen, z.B. von Callas?


Gruss, Jürgen


[Beitrag von Maastricht am 03. Jan 2008, 08:32 bearbeitet]
op111
Moderator
#5341 erstellt: 03. Jan 2008, 10:57
Hallo Frank,

Hüb' schrieb:
Auch klangtechnisch kann man der Einspielung nur ein exzellentes Zeugnis ausstellen. Die Violine ist allerdings minimal links von der Mitte positioniert.
Gute Aufnahmetechnik bei Naxos - darf ich mal raten:
Tontechnik: Phil Rowlands, James Walsh


[Beitrag von op111 am 03. Jan 2008, 10:58 bearbeitet]
op111
Moderator
#5342 erstellt: 03. Jan 2008, 11:48
Hierzulande leider weitgehend unbekannte Spätromatik:
Alphons Diepenbrock (1862-1921)
Orchesterwerke

Die Vögel;Marsyas Suite;Hymne für Violine & Orchester;
Elektra Suite
+Symphonische Lieder:Hymne an die Nacht Nr. 2;Die Nacht;
Hymne "Wenige wissen das Geheimniß der Liebe";Im großen
Schweigen
Linda Finnie, Christoph Homberg, Robert Holl, Emmy Verhey,
Residentie Orkest Den Haag,
Hans Vonk
Brilliant, DDD, 1989/1990
op111
Moderator
#5343 erstellt: 03. Jan 2008, 11:58

big long boring symphonies of the Brahms type which you have to listen to carefully from beginning to end in order not to miss the themes


Johannes Brahms (1833-1897)
Symphonien Nr. 1-4

+Akad. Festouvertüre;Tragische Ouvertüre
Chicago Symphony Orchestra
Georg Solti
Decca , ADD, 78

Kings.Singer
Inventar
#5344 erstellt: 03. Jan 2008, 13:09

Franz-J. schrieb:
Tontechnik: Phil Rowlands


Ob er wohl Geld für die Microsoft-CD auf dem linken Bild auf der Startseite kriegt?


---------------------------------


Vorhin gehört:
Tschaikovskys Fünfte aus
.

Ich weiß auch nicht... Hat mich total angeödet, dabei liebe ich das Werk. Die Aufnahmetechnik ist wohl dran schuld. Keine Wärme und Luft in der Musik. Alles in allem ist die Box immer mehr ernüchternd als genial.



Lange nicht gehört und ich war wieder einmal begeistert (und diese Aufnahme ist mehr als 20 Jahre vor der obigen entstanden):





Gestern abend im Vollsuff kam ich auf die Idee das zu hören:



Ich glaube das hat mir auch gefallen.



Und ab 12 dann noch ein bisschen Sawallischs Mendelssohn - darüber lasse ich so schnell nix kommen.



Und angesichts des nach wie vor horrenden Preises im deutschen Amazon, freue ich mich umso mehr damals mit 30€ aus GB sehr gut dabei gewesen zu sein.


Viele Grüße,
Alex.


[Beitrag von Kings.Singer am 03. Jan 2008, 13:30 bearbeitet]
op111
Moderator
#5345 erstellt: 03. Jan 2008, 19:22

Kings.Singer schrieb:
Ob er wohl Geld für die Microsoft-CD auf dem linken Bild auf der Startseite kriegt? :D

Sieht ein wenig demoliert aus, dient vielleicht als Bierdeckel.
Hüb'
Moderator
#5346 erstellt: 03. Jan 2008, 20:13

Franz-J. schrieb:
Hallo Frank,

Hüb' schrieb:
Auch klangtechnisch kann man der Einspielung nur ein exzellentes Zeugnis ausstellen. Die Violine ist allerdings minimal links von der Mitte positioniert.
Gute Aufnahmetechnik bei Naxos - darf ich mal raten:
Tontechnik: Phil Rowlands, James Walsh
:?

Right.

Allerdings habe ich letzter Zeit viel (sehr) gut klingendes von Naxos in den Fingern gehabt.

Qualitativ im Mittel keinerlei Unterschied zu den Majors.

Grüße

Frank
pt_concours
Stammgast
#5347 erstellt: 03. Jan 2008, 22:35

Kings.Singer schrieb:
Vorhin gehört:
Tschaikovskys Fünfte aus
.

Ich weiß auch nicht... Hat mich total angeödet, dabei liebe ich das Werk. Die Aufnahmetechnik ist wohl dran schuld. Keine Wärme und Luft in der Musik. Alles in allem ist die Box immer mehr ernüchternd als genial.


WIE BITTE, Tschaikowskys Fünfte mit Mravinsky hat dich angeödet???

Wenn es exakt die gleiche Aufnahme ist wie in der DG-Box bin ich ratlos! Es gibt nicht viele Aufnahmen die ich für absolut unsterblich halte (in musikalischer Hinsicht), aber dies zähle ich bestimmt dazu, da fällt mir spontan nur noch Schubert Sinfonie Nr.9 C-Dur mit Furtwängler und Dvorak Neunte Sinfonie mit Talich ein.



Nur das man die Fünfte hier auf zwei CDs verteilt hat halte ich für unverzeilich.



Kings.Singer schrieb:

Gestern abend im Vollsuff kam ich auf die Idee das zu hören:



Ich glaube das hat mir auch gefallen.



Nun, solange dir nur die Musik, und nicht auch das Cover gefallen hat, wird der Rausch nicht so groß gewesen sein.
Mellus
Stammgast
#5348 erstellt: 03. Jan 2008, 23:03
Hallo allerseits,

ich beschäftie mich immer moch mit diesem fantastischen Großwerk:


Danach gab es Mahler:



Ich versuche mir, Mahler "anzutrainieren". Mit dieser ganzen Romantik kann ich im Allgemeinen nicht so viel anfangen, aber auf Mahler habe ich schon Lust. Viel hören und versuchen, es nicht pathetisch zu nehmen!

Grüße,
Mellus
Kings.Singer
Inventar
#5349 erstellt: 03. Jan 2008, 23:49

pt_concours schrieb:
WIE BITTE, Tschaikowskys Fünfte mit Mravinsky hat dich angeödet???

Wenn es exakt die gleiche Aufnahme ist wie in der DG-Box bin ich ratlos! Es gibt nicht viele Aufnahmen die ich für absolut unsterblich halte (in musikalischer Hinsicht), aber dies zähle ich bestimmt dazu, da fällt mir spontan nur noch Schubert Sinfonie Nr.9 C-Dur mit Furtwängler und Dvorak Neunte Sinfonie mit Talich ein.


Die DG-Aufnahmen habe ich auch, deswegen lebe ich die Symphonie ja so. In der Erato-Box ist die Aufnahme vom 19.03.83 enthalten. Das Schlimme ist, dass sie wie Kammermusik klingt. Man verspürt keine Weite und Größe - Huster usw. (da live!) sollten eigtl. einem guten Remastering zum Opfer fallen. Ernüchternd, wenn man das mit der 61er-Aufnahme in Wien vergleicht.
Naja, wenigstens passt die räumliche Abbildung des Orchesters, auch wenn der Raum eher die Weite einer Wurstkonserve vermittelt.

Viele Grüße,
Alex.
Hüb'
Moderator
#5350 erstellt: 04. Jan 2008, 08:12
Hallo!

Aus dieser Box:



Diese CD:



Das ist ganz großartige, düstere, schwelgerische britische Spätromantik. So was liebe ich. Wer beispielsweise Arnold Bax mag, kann hier bedenkenlos zugreifen.

Zum Glück habe ich mich nicht von den mancherorts zu lesenden Richard Strauss-Vergleichen abschrecken lassen. Bantock ist zwar nicht ein solcher Virtuose des Orchestersatzes und der Instrumentation, dafür ist seine Musik IMHO "kommunikativer" und lässt mich persönlich gefühlsmäßig bei weitem nicht so kalt wie diejenige Richard Strauss'.

Klanglich allererste Sahne. Man beachte die wunderbar tiefe Trommel/Pauke! Klingt wirklich beeindruckend - selbst über KH.

Grüße

Frank
op111
Moderator
#5351 erstellt: 04. Jan 2008, 11:11
Johann Sebastian Bach
Brandenburgische Konzerte Nr. 1-6
+Orchestersuiten Nr. 1-4

The English Concert,
Pinnock
DGG , 1979-82
pt_concours
Stammgast
#5352 erstellt: 05. Jan 2008, 00:08

pt_concours
Stammgast
#5353 erstellt: 05. Jan 2008, 23:13
Ich bin wohl der Einzige der momentan Musik hört?

WolfgangZ
Inventar
#5354 erstellt: 05. Jan 2008, 23:56
So kann man das nicht sagen, Meister pt-concours!

Denn ich höre soeben die 6. Sinfonie von Jean Sibelius mit Leif Segerstam im Rahmen der jetzt bei Brilliant wiedererschienen und sehr gelobten Gesamtaufnahme.

Ein Bild finde ich auf die Schnelle nicht.

Besten Gruß! Wolfgang
Thomas228
Stammgast
#5355 erstellt: 06. Jan 2008, 00:56
Bei mir läuft zurzeit:



Eine mich sehr beeindruckende Aufnahme ist das. Helmerson, einigen wird er als Lehrer Mörks bekannt sein, spielt genau so intensiv wie die Russen, erreicht diese Intensität aber nicht mit dem typischen kraftvoll-breiten russischen Ton, sondern mit einem sehnig-drahtigen, der mich gefangen nimmt.

Lieben Gruß
Thomas
Hüb'
Moderator
#5356 erstellt: 06. Jan 2008, 21:20
Hi!

Bei mir läuft gerade diese CD:



Wirklich ungeheuer leichte, fetzige Musik. Weiß gar nicht, wie man das stilistisch einordnen soll. Bin wahrlich kein Holst-Kenner.

Die Interpretation ist perfekt und reißt absolut mit!

Jedenfalls sehr schöne, spritzige, knallige, melodiöse Musik die sofort bestens ins Ohr geht.

Klanglich gleichfalls F A M O S !!!!

Grüße

Frank
STEREO_Fan
Stammgast
#5357 erstellt: 06. Jan 2008, 21:35
Höre gerade Bach (wie so oft)

Brandenburgische Konzerte.

Ich höre generell alles.Aber Johann Sebastian hats mir halt angetan.Ich kann dabei so schön abschalten.

Grüße Kai
op111
Moderator
#5358 erstellt: 07. Jan 2008, 14:18
Anton Bruckner
Symphonien Nr. 6
Sinfonie Orchester des Bayr. Rundfunks
Eugen Jochum

DGG Aufn.: 3.7.1966
Außerordentlich sauberes und durchhörbares Klangbild
Toning: Klaus Scheibe
Für meinen Geschmack zu prominente Blechbläser und ein leichter Mangel an Bass.

Auch musikalisch ebenfalls erfreulich klar, wenn ich auch Jochums Neigung, Crescendi mit Accelerandi (und umgekehrt) zu kombinieren bei Bruckner als störend und deplaciert empfinde.



[Beitrag von op111 am 07. Jan 2008, 14:22 bearbeitet]
Thomas133
Hat sich gelöscht
#5359 erstellt: 07. Jan 2008, 14:32

Mellus schrieb:

Ich versuche mir, Mahler "anzutrainieren". Mit dieser ganzen Romantik kann ich im Allgemeinen nicht so viel anfangen, aber auf Mahler habe ich schon Lust. Viel hören und versuchen, es nicht pathetisch zu nehmen!


Hallo,
Geht mir so ähnlich, ich mag Mahler von dieser Epoche bzw. Zeitraum auch am liebsten. Wäre aber ein Mahler-Einstieg vom Barock/Klassik aus kommend nicht besser mit der 1. oder 4. zu beginnen? oder verstehe ich das falsch und du kommst von der Moderne?
gruß
Thomas
op111
Moderator
#5360 erstellt: 07. Jan 2008, 14:44

Mellus schrieb:
Ich versuche mir, Mahler "anzutrainieren". ... auf Mahler habe ich schon Lust. Viel hören und versuchen, es nicht pathetisch zu nehmen!


Hallo,

Mellus, mit der Bernstein-Aufnahme (die ich sehr schätze) hast du allerdings gerade eine getroffen die auf Mahlers Ausdruck noch mal Bernsteins Melancholie draufpackt. Das ist für manchen etwas zuviel extra Sahne + Schokosauce auf der Sahnetorte.
Ich habe auch zuerst mit den Instrumentalsinfonien und der 4. begonnen. Von der Moderne kommend würde ich am ehesten mit #6 und #9 beginnen.

Gruß


[Beitrag von op111 am 07. Jan 2008, 14:45 bearbeitet]
op111
Moderator
#5361 erstellt: 07. Jan 2008, 15:20
Schumann aus romantischer Sicht, vielleicht die Einspielung der 4.
Robert Schumann
Symphonie Nr. 4

Berliner Philharmoniker,
Wilhelm Furtwängler
Label: DGG , ADD/m, 1953/1951


[Beitrag von op111 am 07. Jan 2008, 15:21 bearbeitet]
op111
Moderator
#5362 erstellt: 07. Jan 2008, 18:06
Anton Dvorak
Symphonien Nr. 8, 9
Die Waldtaube
op. 110;Karneval-Ouvertüre op. 92
Berliner Philharmoniker
Sinfoniorchester des Bayr. Rundfunks
Rafael Kubelik

Label: DGG , ADD, 65-76


der Übergang von der 1966 mit den Berlinern aufgenommenen 8. zur Karneval Ouvertüre (BR-RSO, Herkules-Saal 1976) ist ein klanglicher Schock,
Vorbei ist es mit der ausgewogenen Brillanz, Räumlichkeit - enge Perspektive verfärbter topfiger Klang, die Schlagzeugbecken klingen fast wie blecherne Mülltonnendeckel.
op111
Moderator
#5363 erstellt: 08. Jan 2008, 16:54
Mikalojus Konstantinas Čiurlionis
„Jūra“ (Das Meer), Symphonische Dichtung (1903-07)



30 Minuten klangsatte Spätromantik im Umfeld von R. Strauss, Skrjabin, Schönberg (Gurrelieder).
Dem Werk würde ich mehr Präsenz im Musikleben wünschen. Dank an Naxos/Marco Polo für diese Rarität.
jensl
Hat sich gelöscht
#5364 erstellt: 08. Jan 2008, 19:29
Toller Hinweis, danke!

J.
Martin2
Inventar
#5365 erstellt: 11. Jan 2008, 00:13


Insgesamt eine sehr schöne Scheibe, obwohl bei dem billigen Preis ( gibts die Resonancereihe eigentlich noch?) natürlich an der Dokumentation gespart wurde, die völlig flach fällt.

Der Dvorak ist natürlich immer schön, der Bloch hat wohl seine Momente, aber insgesamt überzeugt er mich nicht. Ganz wunderbar ist das Kol Nidrei von Max Bruch "Adagio nach hebräischen Melodien". Ich weiß natürlich auch nicht, was an diesem Stück Max Bruch ist und was die hebräischen Melodien. Es ist wiegesagt ein wunderbares Stück, da geht einem das Herz auf.
pt_concours
Stammgast
#5366 erstellt: 11. Jan 2008, 00:34



[Beitrag von pt_concours am 11. Jan 2008, 00:37 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#5367 erstellt: 11. Jan 2008, 01:15

http://www.amazon.de...id=1200002992&sr=1-6

Auf dieser Doppel-CD, die auch wirklich jede Minute ausnützt, ist in ausgezeichneten Aufnahmen aus ADD- oder DDD-Zeit wirklich genau das enthalten, was man kennen sollte, um sich ein umfassendes Bild von diesem Komponisten zu machen: die tonalen Klassiker der 50er Jahre (Paganini-Variationen, Konzert für Orchester u.a) und die raffiniert-atonalen Höhepunkte der späteren Zeit (Cellokonzert, Konzert für Harfe und Oboe u.a.).

Eine lohnende Anschaffung!

Gruß, Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 11. Jan 2008, 01:15 bearbeitet]
Kings.Singer
Inventar
#5368 erstellt: 11. Jan 2008, 17:24



Was wäre die Musik ohne diese Komposition?
Verdis Requiem überzeugt auf ganzer Linie. Auch Solti und die anderen Ausführenden (auch wenn das Solistenquartett von anderen Aufnahmen im Referenzbereich sicherlich übertroffen wird).

Was allerdings in kaum einer der Kritiken und hier im Forum zur Sprache kam ist die Aufnahmetechnik. Da hat man 1977 in der Tat schon besseres gesehen, trotz des RCA-Remasterings. Ein *vergleichsweise* starkes Hintergrundrauschen habe ich bei pianissimo Stellen bemerkt (obwohl ich eigtl. dagegen recht unempfindlich bin). Und Nebengeräusche sind auch zu hören (z.B. Track 1 im Kyrie ab ca. 07:15 - kein Knacksen, aber schon irgendwie so in der Art, es ist aber in den Hörhintergrund mit eingebunden - als ob Solti beim Dirigieren versehentlich mit dem Taktstock gegen das Notenpult geschlagen hätte, zwei mal recht deutlich zu hören).

Wenn man mit höheren Pegeln hört (und nein, meine Anlage ist optimal eingestellt - also kein Hardware-Fehler) hört man bei ff Stellen ein leichtes Übersteuern. Außerdem scheint es bei Leontyne Price' Mikrofon Probleme gegeben zu haben. Wenn sie sich in die Höhe schwingt, übersteuert es.


Das alles soll den Wert dieser Aufnahme allerdings in keinster Weise mindern. Ich habe auch nicht das Verlangen nach einer weiteren (habe da noch dieses Ding der Unmöglichkeit mit den Kirov-Ensembles unter Gergiev und *würg* Andrea Bocelli als Solisten).
Es sei hier nur erwähnt, dass man von einer 77er-Aufnahme eigtl. etwas besseres erwarten könnte.

Viele Grüße,
Alex.


[Beitrag von Kings.Singer am 11. Jan 2008, 17:29 bearbeitet]
op111
Moderator
#5369 erstellt: 11. Jan 2008, 17:33
Nicht ganz so spektakulär wie die Kirchen-Aida
Anton Bruckner
Messen Nr. 1-3


Mathis, Schiml, Hellmann, Haefliger, Borg,
Ridderbusch,
Bayr. RSO & Chor,
Eugen Jochum
DG
Kings.Singer
Inventar
#5370 erstellt: 11. Jan 2008, 18:11
Aufnahmetechnisch aber immerhin vom gleichen Schlag.
Bruckners Messen... Da würde ich am ehesten zu Best (Hyperion) greifen - auch Rögner ist hier klasse (Berlin Classics), allerdings können der Chor und die Solisten oft die Klasse nicht halten.


Interessant, dass ich gerade zu dieser CD direkt nach dem o.g. Verdi gegriffen habe.




Ich müsste scharf überlegen, wo man auf einer CD mehr Klasse für sein Geld geboten bekommt (3,99€ bei JPC). Und unter dem aufnahmetechnischen Gesichtspunkt kann ich keinen Rückschritt zum Verdi Requiem von oben finden, und das LvE wurde hier immerhin 1959(!) verewigt. Hoher Frequenzbereich, das Orchester klingt in den Höhen ganz selten mal leicht blechern, null Übersteuerungen und auch was die Dynamik angeht lässt EMI hier mal keine Wünsche offen. Das Hintergrundrauschen ist sogar wesentlich geringer als bei Soltis Verdi.

Die Solisten überzeugen mich auf ganzer Linie, das Orchester, Kletzkis Herangehensweise - rundum zufriedenstellend.

Nicht nur für LvE-Fans eigentlich ein Pflichtkauf, so lange man die CD noch im Super-Budget-Bereich finden kann.


Viele Grüße,
Alex.

P.S. Dass Kletzki von der sonst üblichen Besetzung Alt - Tenor abgesehen hat, fällt keineswegs negativ ins Gewicht. Es gefällt auch so (es sei denn man gehört zu denen, die mit FiDi ihr grundsätzliches Problem haben ).


[Beitrag von Kings.Singer am 11. Jan 2008, 18:15 bearbeitet]
op111
Moderator
#5371 erstellt: 11. Jan 2008, 19:34

Kings.Singer schrieb:
Bruckners Messen... Da würde ich am ehesten zu Best (Hyperion) greifen - auch Rögner ist hier klasse (Berlin Classics), allerdings können der Chor und die Solisten oft die Klasse nicht halten.

... ist vielleicht Nostalgie, aber ich mag meine Jochum CDs-

und auch die:
Joseph Haydn
Symphonie Nr. 104
Thomas228
Stammgast
#5372 erstellt: 11. Jan 2008, 20:06
Bei mir läuft gerade der Feuervogel:



Viele Grüße
Thomas
op111
Moderator
#5373 erstellt: 11. Jan 2008, 20:11

Thomas228 schrieb:
Bei mir läuft gerade der Feuervogel:

dann bleiben ja nur noch 21 CDs übrig.
sollasi
Neuling
#5374 erstellt: 11. Jan 2008, 21:45


ein grandioses Meisterwerk!

Gruss
Jürgen
Thomas228
Stammgast
#5375 erstellt: 11. Jan 2008, 23:31

Franz-J. schrieb:

Thomas228 schrieb:
Bei mir läuft gerade der Feuervogel:

dann bleiben ja nur noch 21 CDs übrig. :)


Hallo Franz!

Ganz recht, ich bin am Anfang.

Für die nächsten Wochen habe ich mir vorgenommen, verstärkt Strawinsky zu hören. Bislang bin ich mit ihm noch nicht so richtig warm. Klar, die Standardwerke wie Le Sacre etc. sind mir vertraut, aber darüber hinaus klaffen doch erheblich Lücken.

Bei Strawinsky scheint mir eine seltsame Zweigeteiltheit vorzuliegen - einerseits genießt er die unbestrittene Anerkennung als einer der bedeutendsten Komponisten des letzten Jahrhunderts, andererseits besteht beim breiten Pubklikum nach wie vor eine nicht unerhebliche Distanziertheit.

Über die Gründe mag ich zurzeit noch nicht schreiben, da könnte ich nur spekulieren: Zu akademischer Ton? Kompositionstechnische Neuerungen, die sich nur dem Kenner erschließen? Ungeschickte Gattungswahl: zuviele Ballette, zu wenige Sinfonien, nur immer diese merkwürdigen Suiten? Zu häufiger Wechsel der Kompositionsmethode? Der Verzicht auf die melodisch-thematische Arbeit und die Bevorzugung des Nebeneinanderstellens von Klangstrecken?

Mal sehen. Ich hab mir jedenfalls vor wenigen Wochen günstig bei 2001 Volker Scherliess´ Buch "Igor Strawinsky und seine Zeit" aus dem Laaber-Verlag gekauft und dieses Buch gestern zu lesen begonnen.

Zurzeit jedoch höre ich Beethovens 3. Sinfonie dirigiert von Gardiner. Herrlich!

Thomas
Thomas228
Stammgast
#5376 erstellt: 11. Jan 2008, 23:40

sollasi schrieb:


ein grandioses Meisterwerk!

Gruss
Jürgen


Hallo Jürgen,

willkommen im Forum!

Ja, ein Meisterwerk ist Mahlers Zweite fürwahr. Es gibt bei Mahler ja immer wieder die Frage nach dem geeigneten Einstieg. Typischerweise werden die Wunderhorn-Symphonien empfohlen, meist solche ohne Gesang. Aber es war Adorno, so meine ich mich zu erinnern, der sinngemäß schrieb, dass man als Mahler-Verehrer zuallererst die Zweite innig liebt (um sie dann später hinter den anderen zurückstehen zu lassen, 6, 7, 9!).

Und Klemeperer ist als Mahler-Dirigent natürlich ein Gigant. Von seinen Zweiten höre ich die 1965er-Aufnahme mit dem BR am liebsten.

Viele Grüße
Thomas
merodio
Ist häufiger hier
#5377 erstellt: 12. Jan 2008, 21:22


Schöne Aufnahme

Bye Bye
M......
Moritz_H.
Stammgast
#5378 erstellt: 12. Jan 2008, 22:06
Hallo,

in den letzten Stunden gehört:

1. Strauss, Richard:
Oboenkonzert
Philadelphia Orch., Sawallisch/Wodham

2. Stanford, Sir Charles Vill.:
Sinfonie No 6
Ulster Orch., Handley

3. Wind-Quintette
von Henri Brod


pt_concours
Stammgast
#5379 erstellt: 13. Jan 2008, 02:32
Jetzt „schlage“ ich mich schon ein paar Tagen mit folgender Cd-Box herum:



DA UNTEN IM TALE – Deutsches Liedgut

(die CD war ein Geschenk eines Verwandten an meine Freundin- sie studiert Gesang-, sie konnte damit erstmal wenig anfangen, da es sich um historische Einspielungen handelt. Ich habe bei solchen Dingen ja weniger Angst (wie hier schon einige wissen werden) und so landete die Box erstmal bei mir)

Es handelt sich um eine 10 CD-Box mit Aufnahmen aus den Jahren 1939-1946 (komischer Bezug zu dem Titel). Jede der 10 CDs ist einem Komponisten gewidmet (Schubert, Beethoven, Weber, Schumann, Nicolai, Loewe, Brahms, Reger, Pfitzner, Strauss), so hat die Box ein klares Konzept, allerdings erhalten so die Komponisten nicht unbedingt den Raum, der ihnen würdig ist (eine CD Schumann oder Brahms –von Schubert ganz zu schweigen- gegen eine von Pfitzner oder Nicolai!)
Als Sänger(innen) treten eine Reihe Sänger auf, die in dieser Zeit wohl die besten deutschen Sänger waren (P. Anders, E. Berger, E. Schwarzkopf, H. Hotter, L. Fehenberger, J. Patzak, uvm.) Und auf die an anderer Stelle gestellte Frage „War früher alles besser?“ kann man getrost rufen. „NEIN!“ Nein, nur an der Aufnahmetechnik kann das doch nicht liegen, hier wird viel geschlampt (Intonation, Rhythmus, Technik). Nun ja, es wurde wahrscheinlich zu dieser Zeit anders gesungen, die Diktion der Texte erinnerte merkwürdig an das was man aus Film, Schlager und Zeitdokumenten kennt. Aber alles ist nicht schlecht. Wenn man sich erstmal an die andere „Singeweise gewöhnt“ hat, ist einiges wirklich interessant. Allen voran die „Müllerin“ mit Patzak (1943), er singt sie manchmal etwas schludrig, aber das kommt eigentlich der Erzählung des „einfachen Müllerburschen“ entgegen, und Patzak war unbestritten ein großer Sänger. Aber einige Interpreten kann ich auch nicht länger als 10 Sek. hören!
Die Begleitung von M. Raucheisen, Klavier ist fast immer musikalisch und technisch sehr überzeugend.
Einige der Stücke wurden noch 1945 (Januar- März)aufgenommen, schon ein komisches Gefühl heute diese Stücke zu hören (d.h. wie mag es den Menschen im Moment der Aufnahme ergangen sein, was haben sie gedacht, waren sie priviligiert, oder war die Musik die einizge Möglichkeit für sie zu überleben etc.)
Was die Lieder von Strauss und Pfitzner –und vielleicht auch Reger- betrifft, so handelt es sich ja um zeitgenössische Darstellungen, möglicherweise mit persönlichem Kontakt zum Komponisten. Und ob man zur Zeit von Schubert und Schumann auch eher so gesungen hat (wie auf der CD im Gegensatz zu heute) ist natürlich durchaus diskutabel! (ob es die starke Technisierung unserer Welt ist, das alles so mechanisch und perfekt wird?).
Fazit: diese Box ist wohl vor allem für Jene interessant, die sich mit historischer Gesangsinterpretation und -technik befassen wollen.


[Beitrag von pt_concours am 13. Jan 2008, 02:32 bearbeitet]
armindercherusker
Inventar
#5380 erstellt: 13. Jan 2008, 16:51
Ist zwar eine Aufnahme von 1966 ( und somit ADD ), aber immer noch Klasse !



Gruß
sollasi
Neuling
#5381 erstellt: 13. Jan 2008, 19:38
Bei mir jetzt



Gruss
Jürgen
merodio
Ist häufiger hier
#5382 erstellt: 13. Jan 2008, 20:14
Derzeit im Player:




Bye Bye
M......
op111
Moderator
#5383 erstellt: 13. Jan 2008, 20:44

armindercherusker schrieb:
Ist zwar eine Aufnahme von 1966 ( und somit ADD ), aber immer noch Klasse !


-> Toning.: Günter Hermanns, der war einfach Spitze!

Hallo Armin, ist das der erste Vorbote zum 100sten Geburtstag von HvK am 5.April?

Bela Bartok
Konzert für Orchester

+Tanzsuite
Chicago Symphony Orchestra
Georg Solti
Decca , DDD, 81


armindercherusker
Inventar
#5384 erstellt: 13. Jan 2008, 22:44

Franz-J. schrieb:
...-> Toning.: Günter Hermanns, der war einfach Spitze!...

Volltreffer

Franz-J. schrieb:
...ist das der erste Vorbote zum 100sten Geburtstag von HvK am 5.April?...

Schau´n wir mal - vielleicht gibt´s ja einen Extra-Thread dazu ?

Gruß
pt_concours
Stammgast
#5385 erstellt: 13. Jan 2008, 23:05

Hüb'
Moderator
#5386 erstellt: 14. Jan 2008, 22:14
Hi!

Nachdem wirklich sehr beeindruckenden Konzert am vergangenen Samstag in Köln, nun diese Einspielung der 4. Sinfonie von DSch:



Die Musik ist modern und trotz tonaler Kompositionsweise hoch-expressiv. Emotionale Bekenntnismusik von allerhöchster Qualität. Selbst die wenigen strahlenden Dur-Momente des Finales sind nicht wirklich hell und rein, sondern kontrastieren mit unüberhörbaren Dissonanzen.
Musik, die noch am einfachsten aus der Biographie des Komponisten zu deuten ist.

Die Interpretation ist umwerfend gut! Stern des Monats im Fono Forum.

Klanglich mustergültige SACD-Hybrid-Scheiben (live aufgenommen in der Kölner Philharmonie im Februar 2002). Räumlich, klar und druckvoll produziert.

Interessanter Weise wurde auch der ebenso bemerkenswerte wie verdienstvolle Gesamtzyklus unter Rudolf Barshai (WDR SO) in der Kölner Philharmonie mitgeschnitten (Link zum absoluten Preis-Leistungs-Knaller!).

Auf dem allseits bekannten Amazon-Marktplatz neu bereits ab lächerlich niedrige 40,- €.

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 14. Jan 2008, 22:28 bearbeitet]
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