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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Martin2
Inventar
#28968 erstellt: 12. Mai 2023, 10:36
amazon.de

Daraus die Mozartvariationen, die wirklich sehr schön sind. Ich muß alledings sagen, daß nicht alles in der Box so toll ist wie die Mozartvariationen. Es sind im übrigens Eispielungen etwas älteren Datums, noch analog, mit verschiedenen Dirigenten und Orchstern aus dem damaligen Osten Deutschlands. Für mich aber durchaus gut klingend. Für den fortgeschrittenen Klassikliebhaber durchaus etwas, was er in Erwägung ziehen sollte.
Mars_22
Inventar
#28969 erstellt: 12. Mai 2023, 17:28
Ich habe von jeder der wunderbaren Sonaten für Cello und Klavier von Brahms, Franck und Debussy 3-5 Einspielungen. Aber keine ist auch nur entfernt so klangschön. Absolut faszinierend, was Laloum und Laferrière da tun, und Klassen über dem Normalen. Gehört als Highres-Stream.
Hat einen der seltenen Diapason D‘Or de l‘Année bekommen.

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Michael_aus_LH
Stammgast
#28970 erstellt: 12. Mai 2023, 20:25
Heute mal etwas lo-fi bei mir

https://www.discogs....nald-Grobe-Chor-Und-

Auf kaufkassette!

Gruß Michael
FabianJ
Inventar
#28971 erstellt: 12. Mai 2023, 23:12
jpc.de
Robert Schumann (1810-1856)
Cellokonzert a-Moll op. 129
Mstislaw Rostropowitsch (Violoncello) - Orchestre national de France - Dirigent: Leonard Bernstein

Dieses Cellokonzert habe ich schon Jahre nicht mehr gehört. Sogar das Cellokonzert von Édouard Lalo dürfte ich häufiger angehört haben als jenes von Schumann (, allerdings auch nur weil es auf derselben CD ist wie Johannes Mosers Einspielung von Dvořáks Konzert).

Gerade eben in dieser Einspielung hatte es mir sehr gefallen, ich sollte ich wirklich öfter mal dazu greifen.

Das kleine „An American in Paris"-Böxchen finde ich gelungen. Mit 7 CDs ist die Box überschaubar und die CDs sind auch nicht randvoll, aber es sind ein paar sehr gelungene Einspielungen drin: Der Schelomo mit Slava und Lenny ist ebenfalls Klasse, die Milhaud-CD gefällt mir ebenfalls sehr und die Suiten zu „On the Waterfront" und „West Side Story" finde ich mit dem französischen Orchester bald noch schmissiger als die Aufnahmen mit dem New York Philharmonic.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Mars_22
Inventar
#28972 erstellt: 13. Mai 2023, 10:04
Es gibt eine neue Aufnahme des Beethoven Violinkonzerts mit der spanischen Geigerin Maria Dueñas mit den Wiener Philharmonikern unter Manfred Honeck. Das ist die erste Aufnahme von Dueñas. Lustigerweise ist meine vorhandene Aufnahme mit der erst 16jährigen Mutter und Karajan von 1984, auch bei DG. Scheint, die DG führt Neulinge gerne mit diesem Werk ein.

Man kann anhand dieser beiden Platten sehr gut die technischen Fortschritte bei der DG erkennen, bspw. um Minute 4 im Kopfsatz: da sind im Hintergrund ganz leise Pauken zu hören, während im Vordergrund nur die Violine spielt. 1984 hören die sich an wie Faschingspauken, stumpf und matt. 2023 ist der Klang perfekt definiert, und sogar der Nachhall ist trotz Pianissimo gut zu hören. Diese gute Definition aller Stimmen zieht sich durch, auch in Tutti-Passagen.

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Hörstoff
Inventar
#28973 erstellt: 14. Mai 2023, 07:32

Hörstoff (Beitrag #28967) schrieb:

klutzkopp (Beitrag #28964) schrieb:
Dvoraks Neunte mit Kondrashin/WPO

Bei mir mit The Prague Symphony Orchestra/Libor Pesek, Arthaus live 1993. Sehr gut.

Und jetzt - als Highresdownload - das Molto vivace von Jean-Pascal Hamelin/Youth Orchestra of the Americas, Fidelio live 2009. Passt super.


Hörstoff
Inventar
#28974 erstellt: 14. Mai 2023, 08:12
Jean Sibelius: Violinkonzert, Akiko Suwanai (Geige), City of Birmingham Symphony Orchestra/Sakari Oramo, Decca 2002.

Enorm virtuos und ausdrucksstark. Meine fortdauernde Sibelius-Referenz. Gehört als Highresdownload mit makelloser Qualität.


Hörstoff
Inventar
#28975 erstellt: 14. Mai 2023, 16:30
Für die Stereohörer ein Hinweis, da ich niemanden aufs Glatteis führen möchte. Folgend zitierte Einspielungen hatte ich zuerst im Surroundformat gehört und nun noch einmal zweikanalig gegengehört.

Während es mir schwerfällt, für die Brahms-Sonaten erneut Enthusiasmus zu entwickeln, war Brahms' 4. Sinfonie des LSO auch in Stereo umwerfend, nahezu sensationell. Erstere sind also etwas speziell, die Sinfonieeinspielung würde ich guten Gewissens jeder/m empfehlen.
Hörstoff
Inventar
#28976 erstellt: 16. Mai 2023, 20:00

FabianJ (Beitrag #28971) schrieb:
Das kleine „An American in Paris"-Böxchen finde ich gelungen. Mit 7 CDs ist die Box überschaubar und die CDs sind auch nicht randvoll, aber es sind ein paar sehr gelungene Einspielungen drin: Der Schelomo mit Slava und Lenny ist ebenfalls Klasse, die Milhaud-CD gefällt mir ebenfalls sehr und die Suiten zu „On the Waterfront" und „West Side Story" finde ich mit dem französischen Orchester bald noch schmissiger als die Aufnahmen mit dem New York Philharmonic.

Was Philipp wohl dazu gesagt hätte?
Da fehlt mir eigentlich nur eine "beigelegte" Blu-ray Disc mit allen Werken in DTS-HD MA. Leider sind dies aber normale CDs.

Hier eine vielgerühmte Einspielung von Grieg. Mir fehlt da noch das letzte Quentchen Auflösung und Dynamik, interpretatorisch wie klanglich. Die bekannte "Morgenstimmung" ist auch enthalten.

amazon.de
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arnaoutchot
Moderator
#28977 erstellt: 16. Mai 2023, 20:46
Den Aadland Grieg habe ich mir angeregt von Deinem Posting auch gerade mal hergeholt. Ich fand (und finde) den Zyklus von Aadland in jeder Hinsicht exquisit, ich weiss gar nicht, was Dir da noch fehlt ? Ich habe die Peer-Gynt-Suiten vier mal, wenn ich richtig gezählt habe. Ich mag auch die Klassiker Fjeldstad und Karajan, aber klanglich und auch interpretatorisch fegt Aadland alle anderen weg.

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Hörstoff
Inventar
#28978 erstellt: 17. Mai 2023, 06:16

arnaoutchot (Beitrag #28977) schrieb:
Ich fand (und finde) den Zyklus von Aadland in jeder Hinsicht exquisit, ich weiss gar nicht, was Dir da noch fehlt ? Ich habe die Peer-Gynt-Suiten vier mal, wenn ich richtig gezählt habe. Ich mag auch die Klassiker Fjeldstad und Karajan, aber klanglich und auch interpretatorisch fegt Aadland alle anderen weg.

Wie schon benannt, fehlen mir bei der Aadland-Einspielung das letzte Quentchen Auflösung und Dynamik (auch in der Interpretation). Die Interpretation ist mir etwas zu hölzern, was sich gelegentlich bemerkbar macht, und der Klang ist imho nicht referenznah, sondern etwas flach.
Deshalb ist die Einspielung aus meiner Sicht überbewertet - jetzt halt auch von dir.

Als Alternative empfehle ich die von dir verlinkte Einspielung von Ole K. Ruud mit dem Bergen PO - die finde ich herausragend. Die wird imho nicht mal eben weggefegt.

Jetzt im Player eine weitere empfehlenswerte Einspielung des Echo du Danube, und zwar Giovanni Girolamo Kapsbergers I Pastori di Bettelemme, Accent 2009.

Ohne eigenen Dirigenten. Das Ensemble bietet barocke Inszenierungen alter Musik auf imho sehr hohem Niveau, das "auf höchstem Niveau" verkneife ich mir gerade so. Hier die vertonte Geburtsgeschichte von Jesus Christus.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 17. Mai 2023, 12:09 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#28979 erstellt: 17. Mai 2023, 12:04
Wo wir gerade bei Grieg sind:

Ich habe neben weiteren Aufnahmen 3 CDs mit Bjarte Engeset/MalmöSO

amazon.de amazon.de amazon.de

und kann diese uneingeschränkt empfehlen.

Es gibt auch eine 8CD-Box mit allem druff:

amazon.de


[Beitrag von klutzkopp am 17. Mai 2023, 12:06 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#28980 erstellt: 17. Mai 2023, 12:21
Ich denke, die Musik sollte ähnlich gut sein wie die Cover, oder? Die finde ich zumindest schön und die Bewertungen bei Amazon sind sehr positiv.
klutzkopp
Inventar
#28981 erstellt: 17. Mai 2023, 12:25
Ein gewisser Mr. Hurwitz ist auch sehr angetan. Was allerdings nicht unbedingt was heißen muss.
Mars_22
Inventar
#28982 erstellt: 17. Mai 2023, 17:17
Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker haben Shostakovich‘ 8.-10. Sinfonie im Selbstverlag herausgegeben.
Interpretatorisch kann ich keinen Mangel entdecken, klanglich sind sie mit das Beste, was ich an großorchestralen Einspielungen gehört habe! Wenn im Schlussatz der 8. der Furor losbricht: die Aufnahme trägt ihn mitten ins Wohnzimmer. In den Solopassagen ist etwa das Fagott keineswegs irgendwo hinten im Saal, es ist zum Greifen nah. Völlige Transparenz ist wie selbstverständlich jederzeit gegeben. Das Stereopanorama ist perfekt. Schöne neue Aufnahmen-Welt!

Das ist in klanglicher Hinsicht der mitnichten schlechten Sanderling-Aufnahme nochmals ganz klar überlegen. Das Schöne ist, dass es niemals auf Wirkung angelegt scheint, wie schonmal bei amerikanischen Orchestern, sondern als müsse es ganz natürlich so sein. So wie bei überlegenen Eisläufern immer alls ganz mühelos aussieht.

Die Aufnahme von Namensvetter Vasily mit den Liverpoolern, die ich ebenfalls habe, rauscht im Vergleich durch, ohne aufmerken zu lassen. Dabei kann man auch diese gut hören.

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[Beitrag von Mars_22 am 17. Mai 2023, 17:58 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#28983 erstellt: 17. Mai 2023, 17:43
Arabella Steinbacher spielt Bach und Pärt: Ich brauche sie nicht.
Fratres für Violine und Streichorchester ist ein schönes Stück, dessen Solopart hier Schwächen hat. Wenn man die Mullova mit diesem Stück hört, wird einem klar wie es gespielt sein sollte - insgesamt mit mehr Dynamik (das heißt mit Blick auf Steinbacher: nicht ununterbrochen Vollgas!) und im Solopart ausgewogener. Dann erhält das Werk eine ganz andere Magie.
Bevor das schöne Spiegel im Spiegel die CD beschließt, wo es an guten Aufnahmen aber keinen Mangel gibt, stehen die drei Violinkonzerte von Bach eingeklammert. Die Aufnahmen sind völlig ok, und der Ton von Steinbachers Guarneri ist tlw. sehr schön inszeniert. Die Kombination mit Pärt erschließt sich mir aber nicht.

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Hörstoff
Inventar
#28984 erstellt: 17. Mai 2023, 21:57

Mars_22 (Beitrag #28983) schrieb:
insgesamt mit mehr Dynamik (das heißt mit Blick auf Steinbacher: nicht ununterbrochen Vollgas!) und im Solopart ausgewogener. Dann erhält das Werk eine ganz andere Magie.

Ich habe sie eher als ein bisschen weich in Erinnerung, was ja angesichts deiner Dynamikeinschätzung kein Widerspruch sein muss. Die Frau der Grobdynamik und schroffen Kanten ist sie jedenfalls nicht. Den von dir zitierten Bach mit ihr kenne ich nicht, aber einige sonstige Einspielungen, die ich unterschiedlich bewerten würde. Die hier finde ich super.

Zu abendlicher Stunde durchaus empfehlenswert ist der folgende Dialog der jungen Geschwister Kravos, der bisweilen etwas nach Verständigung suchend wirkt. Aufschließende und besinnliche Klavierstücke, die eine schöne Stimmung vermitteln.

Zala Kravos & Val Kravos (Klavierduett) spielen Mozart, Schubert, Bizet, Choveaux, Ars 2021.

amazon.de
Review
FabianJ
Inventar
#28985 erstellt: 18. Mai 2023, 12:02
Die Box von Griegs Orchesterwerken mit Bjarte Engeset habe ich auch hier und bin davon sehr angetan. Von den häufig eingespielten Sachen wie den Peer Gynt-Suiten, dem Klavierkonzert oder „Aus Holbergs Zeit" wird man andere Einspielungen kennen, die einem besser gefallen, aber wenn man sich einen Überblick über seine Orchesterwerke in guten bis sehr guten Einspielungen verschaffen will, von Musikern, die in dieser Musik zu Hause sind, kann man mit dieser Box nichts verkehrt machen.

Wobei ich von den drei genannten Werken noch keine schlechte Einspielung gehört habe. Diese Werke scheinen mir ziemlich unkaputtbar zu sein, was natürlich nicht heißt, daß nicht der eine oder andere diese Herausforderung bestanden hat.

Die Eivind Aadland-Aufnahmen kenne ich nicht, die sind bestimmt auch sehr gut.
_ _ _

In den letzten Tagen habe ich begonnen, mich durch ein Orchesterwerke-Böxchen eines anderen Komponisten zu hören:
jpc.de

„The Sea" und „Enter Spring" hatte ich schon in anderen Einspielungen gehört, die mir noch besser gefallen*, aber es sind für mich so einige lohnende Entdeckungen dabei. Ich wußte z. B. nicht, daß Frank Bridge ein Klavierkonzert geschrieben hat, er hat es halt nur nicht Klavierkonzert genannt. Das meiste aus diesem Böxchen muß ich mir aber noch anhören.


Mit freundlichem Gruß
Fabian

*Bei „The Sea" gefällt mir die Einspielung des Singapurer Sinfonieorchesters mit Lan Shui (BIS) sehr gut, bei „Enter Spring" das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra mit Sir Charles Groves (EMI/Warner).


[Beitrag von FabianJ am 18. Mai 2023, 12:18 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#28986 erstellt: 18. Mai 2023, 17:27

FabianJ (Beitrag #28985) schrieb:
Wobei ich von den drei genannten Werken noch keine schlechte Einspielung gehört habe. Diese Werke scheinen mir ziemlich unkaputtbar zu sein, was natürlich nicht heißt, daß nicht der eine oder andere diese Herausforderung bestanden hat.

Du meinst vielleicht das unverkennbare Melodie- und Ohrwurmpotenzial. Letzteres im positiven Sinne gemeint, denn die Ohrwürmer melden sich (bei mir) nur während des Hörens und verabschieden sich hernach wieder, d. h. es baut sich kein nachlaufendes Generve auf. Dennoch gibt es imho teils deutlich wahrnehmbare Unterschiede der Einspielungen.

Hier eine CD mit Salsa- und Merengue-Anspielungen. Ein fröhliches Arrangement der Komponisten Bernstein, Stravinsky und Golijov von Katia sowie Marielle Labèque (Klaviere), Chris Richards (Klarinette), Gonzalo Grau sowie Raphaël Séguinier (Perkussion) und dem London Symphony Orchestra/Simon Rattle, LSO Live aus dem Barbican 2018.

Meine skeptische Einstellung ggü. dem Aufführungsort habe ich mittlerweile für neue Einspielungen abgelegt. Die Akustik des Barbicans scheint das LSO - zumindest für die Ergebnisse auf Tonträgern - mittlerweile im Griff zu haben.

amazon.de
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[Beitrag von Hörstoff am 18. Mai 2023, 17:32 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#28987 erstellt: 18. Mai 2023, 19:27
Hier das Violinkonzert „meines“ Johannes mit Oistrach, Szell/Cleveland

amazon.de

Man merkt das zum Aufnahmezeitpunkt 1969 vorgerückte Alter der beiden Hauptdarsteller. Trotzdem für mich unverzichtbar in der Sammlung.

Das ist außerirdisch schöne Musik


[Beitrag von klutzkopp am 18. Mai 2023, 20:00 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#28988 erstellt: 19. Mai 2023, 14:53
Bei Highresaudio gibt's gerade Rabatt. Ich überlege mir, den zu nutzen und schwer bzw. nur teuer erhältliche Tonträger von Living Stereo oder HMV zu erwerben. Die von klutzkopp verlinkte Einspielung habe ich noch nicht gefunden.

Hier gerade ein SACD-Schnapper des Renner Ensembles Regensburg, Franz Liszt und seine Zeit, Ars 2014. Für FreundInnen der Vokalmusik eine Empfehlung.

amazon.de
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[Beitrag von Hörstoff am 19. Mai 2023, 14:53 bearbeitet]
op111
Moderator
#28989 erstellt: 19. Mai 2023, 19:25
@klutzkopp
Brahms-Oistrach-Szell: Schöne Aufnahme wirklich auf einander eingehender Musiker. Höre ich auch oft.

Heute aber:
Franz Schubert (1797-1828)
Streichquartett Nr.15 D887 G-Dur


aus
Streichquartette Nr.13-15
2 CDs

Artemis Quartett
Virgin, DDD, 2011
jpc.de

Wirkt auf mich in jeder Hinsicht überzeugend.

Franz
Mars_22
Inventar
#28990 erstellt: 19. Mai 2023, 21:34

op111 (Beitrag #28989) schrieb:

Wirkt auf mich in jeder Hinsicht überzeugend.

Auch klanglich? Ich habe die auch und finde das Quartett musikalisch auch überzeugend, die Aufnahme jedoch zu aggressiv klingend.
op111
Moderator
#28991 erstellt: 20. Mai 2023, 20:32
Hallo Mars_22,

für mich klingt das, was Susanne Beyer und Henri Thaon in der Siemensvilla aufgenommen haben, optimal.
Das ist zum Glück mal weder der hallige Sumpf, den manche in ungeeigneten Räumen (Kirchen ) herstellen, noch der boxige Klang viel zu kleiner Räume.
Ich gestehe, daß mir der etwas harte und direkte historische Klang des Juilliard Quartetts aus den 1960ern (CBS/Sony) werkgerechter erscheint als manche mit gefärbtem Hall "angereicherte" neuere Aufnahme.



Franz


[Beitrag von op111 am 20. Mai 2023, 20:33 bearbeitet]
op111
Moderator
#28992 erstellt: 20. Mai 2023, 20:36
Noch eine hervorragende Schubert-Produktion
Franz Schubert (1797-1828)

Streichquartett Nr. 14 "Der Tod und das Mädchen"
Streichquintett D.956

Danjulo Ishizaka,
Pavel Haas Quartet
Supraphon, DDD, 2012
jpc.de



»Gewiss könnten die Streicher an manchen Stellen noch etwas feinere Farbnuancen nutzen und manche Akkorde noch sorgfältiger aushören. Aber sie setzen eben ganz bewusst – trotz ihrer hohen technischen Perfektion – nicht auf eine blank geputzte, sondern auf eine lebenspralle Schubert-Sicht von packender Wahrhaftigkeit.« (FONO FORUM, Januar 2014)


FabianJ
Inventar
#28993 erstellt: 20. Mai 2023, 21:12
Was „Der Tod und das Mädchen" angeht, so gefällt mir persönlich die Einspielung des Belcea Quartet sehr gut. Die beiden obigen Einspielungen höre ich mir aber auch gern an, wobei mir beim Artemis Quartett der Beginn zu Beginn des ersten Satzes vielleicht einen Tick zu hart und metallisch klingen. Aber das ist ja nur das Beginn.

Gerade angehört:
jpc.de
Paul Hindemith (1895-1963)
Sinfonie Es-Dur
BBC Philharmonic - Dirigent: Yan Pascal Tortelier

Spannende Musik, die ich mir auch gut in einem Konzert könnte, etwa in der zweiten Hälfte. Da sie am Ende recht laut wird, würde das gut zum Konzertende passen. Wem z. B. Strawinskis Sinfonie in 3 Sätzen gefällt, der sollte sich diese Sinfonie ruhig mal anhören. Noch packender finde ich die Einspielung von Bernstein mit dem New York Philharmonic, aber Tortelier mit dem BBC Philharmonic ist auch klasse.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hörstoff
Inventar
#28994 erstellt: 20. Mai 2023, 21:12
Joseph Martin Kraus: La Primavera von Simone Kermes (Sopran), l’arte del mondo/Werner Ehrhardt, Phoenix Edition 2007.


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[Beitrag von Hörstoff am 20. Mai 2023, 21:12 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#28995 erstellt: 21. Mai 2023, 10:15
Hier gerade Beethoven Klavierkonzerte mit Garrick Ohlsson / Sir Donald Runnicles / Grand Teton Festival Orchestra - Reference Recordings Hi Res Stereo 2023. Hatte ich bei jpc vorbestellt (als MCh-SACD), aber die Bestellung wurde jetzt wieder gelöscht. Scheinbar hakt es im Vertrieb der amerikanischen RR-SACDs. Na gut, dann eben Stream. Inhaltlich ist es guter Durchschnitt, muss ich auch nicht unbedingt physisch haben, ich hab ja noch eine oder zwei andere Aufnahmen der Konzerte ...

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Hörstoff
Inventar
#28996 erstellt: 21. Mai 2023, 12:44
Normalerweise bin ich nicht sehr angetan von Blechblasmusik: zu dominant, laut und oft militärisch grundiert.
In diesem Fall arrangierter Werke aus dem 16. und 17. Jhd. sehe ich das anders.

Blech aus dem Westen, old friends, Arrangements von Werken diverser Komponisten, Ars 2011 spielt in meinen Ohren vorzüglich zurückgenommen und musikalisch, die kompositorischen Feinheiten sind auch durch Tempi- und Lautstärkewechsel sehr schön erkennbar, das Schlagwerk grundiert ebenfalls nicht übertrieben, sondern schön anreichernd. Das Wichtigste: die Musiker beherrschen ihr Metier hervorragend.
Ein Highlight.

amazon.de
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[Beitrag von Hörstoff am 21. Mai 2023, 12:46 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#28997 erstellt: 22. Mai 2023, 18:59
Weiter mit Brahms:

Die Violinsonaten mit Josef Suk, Julius Katchen

amazon.de
Mars_22
Inventar
#28998 erstellt: 22. Mai 2023, 20:20
Nachdem mir klar wurde, wie mir Shostakovich Sinfonien nachgehen, habe ich investiert in die wiedermal sehr schön und liebevoll gestaltete Box der Berliner Philharmoniker mit Kirill Petrenko mit Shostakovich’ Sinfonien 8-10.

Jetzt: die 10, sein Befreiungsschlag nach Stalin.

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[Beitrag von Mars_22 am 22. Mai 2023, 20:21 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#28999 erstellt: 23. Mai 2023, 10:43
Und, gefällt sie dir bzw. ragt sie ggü. anderen Aufnahmen heraus?

Hier habe ich eine jener Konzerteinspielungen eingelegt, die nur mit einer Orgel inszeniert wurden. Gelungen. Mir gefällt die Einspielung sehr gut, da der Organist zu nuancieren und brillieren weiß. Der Surroundsound ist schön raumfüllend.

Josef Still, Engelkonzert (Werke diverser Komponisten), organum 2005.

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Mars_22
Inventar
#29000 erstellt: 23. Mai 2023, 12:37

Hörstoff (Beitrag #28999) schrieb:
Und, gefällt sie dir bzw. ragt sie ggü. anderen Aufnahmen heraus?


Mars_22 (Beitrag #28982) schrieb:
klanglich sind sie mit das Beste, was ich an großorchestralen Einspielungen gehört habe! Wenn im Schlussatz der 8. der Furor losbricht: die Aufnahme trägt ihn mitten ins Wohnzimmer. In den Solopassagen ist etwa das Fagott keineswegs irgendwo hinten im Saal, es ist zum Greifen nah. Völlige Transparenz ist wie selbstverständlich jederzeit gegeben. Das Stereopanorama ist perfekt. Schöne neue Aufnahmen-Welt!
Hüb'
Moderator
#29001 erstellt: 23. Mai 2023, 14:38
jpc.de
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Symphonie Nr. 9

Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko
BPHR, DDD, 2022

Das ist schon eine sehr schöne Deutung - konkurrenzlos ist sie fraglos nicht.
Hier eine Kritik.

Viele Grüße
Frank
Hörstoff
Inventar
#29002 erstellt: 23. Mai 2023, 17:24
Hui, schon mal angegeben, hatte ich gar nicht abgeglichen. Das ist aber schlau von dir, Mars, erst zu streamen und dann zu koofen. Dann weißt du schon mal, was dich erwartet.

Im neuen Player (nachdem der alte mechanisch an einer Disc innendrin festhielt) bei mir jetzt auch die Berliner Philharmoniker mit M. Uchida, Beethovens erste Klavierkonzerte. Hatten wir hier schon einmal.
Zum Glück weiterhin klanglich prima.


[Beitrag von Hörstoff am 23. Mai 2023, 17:46 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#29003 erstellt: 23. Mai 2023, 17:37

Hüb' (Beitrag #29001) schrieb:
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Symphonie Nr. 9

Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko
BPHR, DDD, 2022


Hat jemand die dolby Atmos Spur auf der Blu Ray schon gehört ? Inhaltlich fand ich die Symphonien mit Petrenko gut, das Scherzo der 10. ist atemberaubend ! Aber das Format der Box missfällt mir, wo stellt man das denn hin ?


Angeregt davon hier mein Standard-Caetani, der auch bei der 8. von DSCH eine gute Figur macht, klanglich sowieso ... wurde auch schon gehört hier.



cello_perfekt (Beitrag #14774) schrieb:
Mir wurde die Aufnahme von arnaoutchot empfohlen und auch mir war der Dirigent vorher unbekannt. Es gibt davon ebenfalls eine Box mit allen Sinfonien, aber soviel Shostakovich vertrage ich nicht. Die 8. finde ich sehr gelungen. Die Blumen gehen an arnaoutchot, auf dessen Erfahrungsschatz ich immer gerne zurückgreife.


Danke für die Blumen ... Oleg Caetani (*1956) ist der Sohn von Igor Markevitch, trägt aber den Nachnamen seiner Mutter. Er war zuletzt Chefdirigent des Melbourne Symphony Orchestra. - Ich war bei seinem DSCH-Zyklus auch erst skeptisch, auch wegen des verstaubt klingenden Namen des italienischen Orchesters . Ich kann aber bestätigen, dass der komplette Zyklus absolut hervorragend ist und als Gesamtzyklus inhaltlich und klanglich immer noch meine Referenz ist.

amazon.de


[Beitrag von arnaoutchot am 23. Mai 2023, 17:42 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#29004 erstellt: 23. Mai 2023, 18:07

arnaoutchot (Beitrag #29003) schrieb:
Aber das Format der Box missfällt mir, wo stellt man das denn hin ?

Ein typisches BPHR-Problem. Ich glaube, sie erwarten einen speziellen Ausstellungsplatz für diese Ziegelbuchformate.
Also etwa in einer Vitrine. Nahe liegt ansonsten, sie einfach irgendwo griffig obendrauf zu legen.
Mars_22
Inventar
#29005 erstellt: 23. Mai 2023, 20:07
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Hörstoff
Inventar
#29006 erstellt: 23. Mai 2023, 20:18
arnaoutchot
Moderator
#29007 erstellt: 23. Mai 2023, 20:50
Ja, das schaut natürlich sehr gut aus. Bei mir steht aber schon alles voll ! Und auch vom Preis her siedelt sich das BPHR-Label ja im Top-Segment an ... die Musikindustrie wird es schon noch schaffen, dass ich so gut wie keine physischen Tonträger mehr kaufe ...

Hier eine anregende Entdeckung: Orchestra of the Swan - Echoes - Signum 2023. Zeitgenössische Klassik eines kleinen Streichorchesters, das von Bach über Glass bis Lou Reed und Zappa alles drauf hat. Die CD ist Teil der sog. Mixtape-Alben, der Name deutet schon darauf hin, dass man an der Aufführung mühselig langer kompletter Werke kaum noch Interesse hat. Trotzdem witzig ! 👍 Klick the pic für Details.

jpc.de
Mars_22
Inventar
#29008 erstellt: 23. Mai 2023, 21:11
Ja, interessant! Und gut beschrieben. Läuft hier jetzt. Ich muss allerdings Spring aus 4 Seasons überspringen.


[Beitrag von Mars_22 am 23. Mai 2023, 21:16 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#29009 erstellt: 24. Mai 2023, 07:51
Überspringen verstehe ich (darum heisst es ja "Spring" (kleiner Flachwitz am Morgen)). Das liegt aber nicht am mE zeitlosen Vivaldi, sondern den unsäglichen Verhunzungen von Max Richter !
Hörstoff
Inventar
#29010 erstellt: 24. Mai 2023, 08:55

arnaoutchot (Beitrag #29009) schrieb:
Überspringen verstehe ich (darum heisst es ja "Spring" (kleiner Flachwitz am Morgen)).

Wow, hast du dafür die ganze Nacht gebraucht? Hat es noch für eine Mütze Schlaf gereicht?

arnaoutchot (Beitrag #29009) schrieb:
Das liegt aber nicht am mE zeitlosen Vivaldi, sondern den unsäglichen Verhunzungen von Max Richter !

So kennen wir dich, wieder ganz der Alte.
Ist auch eine Versicherung, falls das alle so sehen. Ich habe übrigens nichts gegen Versuche, Vivaldi neu zu schreiben oder anderweitig "wiederherzustellen", da das Original ja erhalten bleibt. Max Richters Versuch hat imho aber kein herausragendes Resultat hervorgebracht.
Hüb'
Moderator
#29011 erstellt: 24. Mai 2023, 09:27
jpc.de
Johannes Brahms (1833-1897)
Symphonie Nr. 2

Münchner Philharmoniker, Sergiu Celibidache
EMI, ADD/LA, 85/91

Seit langem mal wieder diese Liveaufführung vo Jos' 2. unter Celi.

Eine der herausragenden Eigenschaften dieser Interpretation ist die unglaubliche Aufmerksamkeit für Details und die sorgfältige Ausarbeitung jedes musikalischen Elements. Celibidache nimmt sich die Zeit, jede Nuance der Partitur zu erfassen und den Klang des Orchesters entsprechend zu formen. Das Ergebnis ist ein ausdrucksstarker und differenzierter Klang, der die emotionale Bandbreite von Brahms' Musik einfängt.

Besonders beeindruckend ist Celibidaches Fähigkeit, die dynamischen Kontraste der Symphonie zu betonen. Er spielt geschickt mit den Lautstärken und schafft dadurch Spannungsbögen, die den Hörer in den Bann ziehen. Von den zarten, intimen Passagen bis hin zu den kraftvollen Höhepunkten gelingt es ihm, die Musik in ihrer ganzen Pracht zum Leben zu erwecken. Das Orchester der Münchner Philharmoniker spielt dabei mit großer Präzision und Geschlossenheit.
Über die Langsamkeit dieser Deutungen ist schon viel geschrieben worden. Celis Streben nach musikalischer Genauigkeit und Durchdringung kann dazu führen, dass einige Passagen etwas schwerfällig wirken (wobei IMHO dabei nix "zerfällt"). Dieser Ansatz mag etwas gewöhnungsbedürftig sein, wenn man lebendigere Deutungen gewohnt ist (Szell, HIP-beeinflusste Interpretationen).
Insgesamt jedoch bietet diese Aufnahme eine faszinierende Perspektive auf Brahms' Symphonie Nr. 2. Sergiu Celibidache und die Münchner Philharmoniker schaffen eine intensive und klanglich beeindruckende Darbietung, die die Tiefe und Schönheit dieser Sinfonie zum Ausdruck bringt. Trotz der gelegentlich langsameren Tempi ist diese Interpretation eine lohnenswerte Ergänzung, wenn auch mAn keine "one and only"-Empfehlung.

Viele Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#29012 erstellt: 24. Mai 2023, 12:04
jpc.de
Antonin Dvorak (1841-1904)
Sinfonie Nr. 1 op. 3 c-moll

Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Libor Pesek
EMI/Warner, DDD, 1983-1988

Die 1. Sinfonie von Antonín Dvořák ist das früheste orchestrale Werk des berühmten tschechischen Komponisten. Dvořák komponierte die Sinfonie im Jahr 1865 im Alter von 24 Jahren. Obwohl sie nicht so bekannt ist wie seine späteren Sinfonien, zeigt sie bereits viele charakteristische Merkmale seines Stils und seiner kreativen Genialität.

Die Sinfonie besteht aus vier Sätzen:
1. Satz - Adagio, Allegro molto: Der erste Satz beginnt mit einem langsamen, lyrischen Adagio, das eine atmosphärische Einleitung bietet. Darauf folgt ein energiegeladenes Allegro molto, das mit seinem lebhaften Rhythmus und der melodischen Vielfalt die Zuhörer sofort fesselt.
2. Satz - Adagio di molto: Dieser Satz ist von einer ruhigen und melodischen Schönheit geprägt. Er enthält lyrische Passagen und klangvolle Streicherthemen, die von Holzbläsern begleitet werden. Der Satz strahlt eine gewisse innere Ruhe und Zärtlichkeit aus.
3. Satz - Allegretto: Der dritte Satz ist ein fröhlicher und lebhafter Tanzsatz im dreiteiligen Menuett-Format. Er präsentiert verspielte Melodien und ein leichtfüßiges rhythmisches Muster, das typisch für die Volksmusikstile ist, die Dvořák später berühmt machen würden.
4. Satz - Finale: Allegro: Das Finale ist ein mitreißender Satz, der mit seiner kraftvollen und energiegeladenen Musik die Sinfonie zu einem triumphalen Abschluss bringt. Es enthält virtuose Passagen für das Orchester und präsentiert Dvořáks Fähigkeit, mitreißende Melodien und rhythmische Variationen zu komponieren.

Insgesamt ist die 1. ein beeindruckendes Werk, das den frühen Stil des Komponisten zeigt. Obwohl sie weniger bekannt ist als seine späteren Sinfonien wie vor allem die "Sinfonie aus der Neuen Welt", demonstriert sie seine melodische Meisterschaft, seinen Sinn für Rhythmus und seine Fähigkeit, traditionelle europäische Musik mit slawischen Volksmelodien zu verbinden.

Bisher habe ich mich mit dem Werk immer schwergetan. Bei Pesek hat mir die Sinfonie erstmalig wirklich gefallen. Schwer zu sagen, ob das nun am wiederholten Hören oder aber an seiner Deutung gelegen hat. Jedenfalls dürfte dieser Umstand nicht gegen seine Interpretation sprechen.
In klanglicher Hinsicht habe ich nichts zu bemängeln.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 24. Mai 2023, 12:05 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#29013 erstellt: 24. Mai 2023, 12:50
Mir gefällt Dvoraks Erste eigentlich besser als die folgenden drei. Zur Verfügung stehen mir die Einspielungen mit Kubelik, Kertesz und Kosler. Aber gehört habe ich sie auch schon lange nicht mehr. Dass da der die Phantasie ansprechende Titel eine Rolle spielt, mag ich nicht einmal ausschließen.

Wenn ich mich recht erinnere, ist die Erste etwas inhomogen in der Struktur und recht länglich - und wird in dieser Hinsicht allerdings bei Weitem vom frühesten [1] Streichquartett übertroffen.

Von den beiden folgenden meine ich zu wissen, dass sie sich sehr im Stil an Vorbilder anlehnen. Aber gilt das nicht auch noch für die Nummer sechs bzw. sieben (Brahms)? Details müsste ich nachsehen. Ich bin mir aus Erfahrung relativ sicher, dass zwei bis vier mir dann doch zusagen, sollte ich sie mal wieder hören. Ich lebe da von einem gewissen Optimismus - - und Dvorak muss sich nahezu nirgends verstecken.

Die Fünfte schätze ich dann durchaus und ohne Einwände. Das fängt mit den hübschen Eingangstakten an.

Wolfgang

[1] Pardon - das stimmt nicht ganz. Das dritte Quartett in D-Dur von 1869/70, B 18, dauert deutlich über eine Stunde.


[Beitrag von WolfgangZ am 24. Mai 2023, 16:13 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#29014 erstellt: 24. Mai 2023, 12:55
Hallo Wolfgang,

mir kam an einigen Stellen der 1. vor allem Beethoven (und - aber weniger - Brahms) in den Sinn.
Ab der 5. wird es (für mich) so richtig interessant. 2-3 sind eher Terra incognita.

Viele Grüße
Frank
Hörstoff
Inventar
#29015 erstellt: 24. Mai 2023, 13:51
Hallo,

zu Dvořák finden sich im Internet folgende Infos:
Seine ersten beiden Sinfonien entstanden in Prag, seine eigene kompositorische Handschrift war da noch nich sehr ausgeprägt - ein Spätzünder. Die bei weitem bekannteste neunte schrieb er in New York, zu einem Zeitpunkt, als er bereits berühmt war. Er wurde dort Direktor des National Conservatory of Music. Die Befruchtung war spürbar und hallt bis heute nach: sein nicht nur bekanntestes, sondern wohl auch bedeutendstes Werk.
Aber auch die 3, 8. und 7. Sinfonie stechen unter seinen Kompositionen hervor.
Martin2
Inventar
#29016 erstellt: 24. Mai 2023, 14:42
Hallo Frank,

danke mal an Dich für die schöne Beschreibung von Dvoraks 1. Sinfonie. Ich habe sicherlich alle Sinfonien von Dvorak mal in der Interpretation von dem Kosnler und den Slovaken gehört. Das ist keine Interpretation, die den Dvorak grausam entstellt, aber es ist kein wirklich gutes Orchester, zumal diese sogenannte Slovakische Philharmonie ja auch dahingehend berühmt berüchtigt ist, daß die Unmengen an Musik eingespielt haben, für Brilliant, Naxos oder Marco Polo, wo ich mich bei einer solchen Menge dann auch frage, ob das wirklich gut geprobt und interpretatorisch erarbeitet werden kann.

Diese Libor Pesek Einspielung, auf die Du Dich beziehst, habe ich jedenfalls auch und ich habe inzwischen auch ein bißchen was draus gehört. Dvoraks 9. ist natürlich am berühmtesten, aber die 8. hat mir auch immer gut gefallen. Die 6. mag ich auch. Mit dem Kosler mochte ich auch die 4. Die 3. ist auch eine immer mir sympathische Sinfonie gewesen, auch wenn's keine ganz große Sinfonie ist. Hörte das jetzt auch mti dem Pesek. 1. und 2. habe ich gar nicht auf dem Schirm,gut, daß Du mich darauf aufmerksam machst, dieses Frühwerk nicht zu unterschätzen- Schwer tat ich mich erstaunlicherweise mit der doch relatiiv hoch bewerteten 7., wo ich den Pesek allerdings auch nicht gehört habe. Vielleicht ist das Werk auch etwas scjwieriger und muß öfter gehört werden.

Jedenfalls haben die Sinfonein von dem Dvorak jetzt nicht diese Ebenmäßigkeit eines geradezu durchgehend olympisch hohen Niveaus wie Beethoven oder Brahms. Das nicht, nein. Aber ich finde das meiste doch sehr hörenswert.

Viele Grüße
Martin
WolfgangZ
Inventar
#29017 erstellt: 24. Mai 2023, 15:21
Ich hatte die Neunte eine Zeitlang über, mittlerweile aber konzentriert dann doch wieder festgestellt, dass sie in jeder Hinsicht ein Geniestreich ist. Sie wird wohl auch zu häufig eingespielt. Da finde ich neben den drei Integralen (Kubelik, Kertesz und Paavo Järvi) diverse weitere Aufnahmen im Regal. Järvi mit dem Royal Philharmonic Orchestra ist (seltsamerweise) in der Kosler-Box enthalten und sticht schon positiv heraus. Eine ganz erstklassige Produktion ist natürlich Fricsay:

amazon.de - bei mir eine andere Ausgabe genau der gleichen Kompositionen, die ich aber auf die Schnelle nicht gefunden habe.

Bei der folgenden Aufnahme hingegen fällt die Neunte schon ab - Grund für die Anschaffung war zweifellos der spät entdeckte Hindemith. Hier liegt das Verdienst von Leon Fleisher und dem Curtis-Orchester. Ich verstehe nicht recht, warum man ansonsten nicht Musik gewählt hat, die weniger laut nach dem Vergleich schreit.

amazon.de

Meine Lieblingssinfonien sind aber nach wie vor acht und fünf. Das heißt nicht - auch nicht für mich -, dass sie bedeutender wären als neun oder sieben, sondern das ist reines Geschmäcklertum.

Wolfgang
Hörstoff
Inventar
#29018 erstellt: 24. Mai 2023, 16:21

WolfgangZ (Beitrag #29017) schrieb:
Ich verstehe nicht recht, warum man ansonsten nicht Musik gewählt hat, die weniger laut nach dem Vergleich schreit.

Nach meiner Wahrnehmung ist das auf "Samplern mit 2 Komponisten" des Öfteren ein Problem: das andere Werk muss die Leute spontan auch ansprechen, sonst werden sie oft nicht gekauft (?). Sind auch weniger gut im Regal einzusortieren - unter meinen CD-Werksmischungen kann ich mich kaum mehr orientieren.

Du hast mich gerade auf eine prima Idee gebracht: ich sichte die Zusammenstellungen erneut, bestimme den "Hauptkomponisten" und sortiere danach neu ein.

Geschmäcklertum sei dir und allen anderen immer gern gegönnt, Wolfgang. Auch die Bedeutung hängt natürlich von der eigenen Wahrnehmung ab. Hier soll eine Datenanalyse für die Einschätzung zugrunde liegen.


[Beitrag von Hörstoff am 24. Mai 2023, 16:25 bearbeitet]
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