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Mars_22
Inventar
#30171 erstellt: 21. Nov 2023, 20:12
Chorwerke gehören zum Anspruchsvollsten, was es gibt, bezüglich Quelle, Medium und Ausgabe / LS

Hier Rafal Blechacz, auch einer der Chopin-Wettbewerb-Gewinner, mit Chopins Preludes. Beim dritten Prelude in G-Dur spielt er die damals garnicht so alte Dame Maria Pires an die Wand. Das ist mal ein Stück, wo schnelle Finger und messerscharfer Takt gewinnen.
Aber auch sonst: ein kompletter Pianist.

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arnaoutchot
Moderator
#30172 erstellt: 21. Nov 2023, 20:37
Wow, sehr schönes Bild und tolles Objekt Blechacz kenne ich kaum, da kann ich mir kein Urteil erlauben.
klutzkopp
Inventar
#30173 erstellt: 21. Nov 2023, 20:58
Mein Brahms-Fimmel hat heute mal wieder gesiegt

Op. 77 mit Frau Hahn und Herrn Marriner/ASMF

amazon.de

Von den jüngeren Aufnahmen die beste die ich kenne.
Mars_22
Inventar
#30174 erstellt: 21. Nov 2023, 21:18

arnaoutchot (Beitrag #30172) schrieb:
Wow, sehr schönes Bild und tolles Objekt :hail

Das ist unser Hausdämon. Aufgabenbeschreibung: Fernhalten von bösen Geistern. Funktioniert tadellos
Mars_22
Inventar
#30175 erstellt: 21. Nov 2023, 21:27
Ausversehen nicht auf Sinfonie 6 gezappt, und dann bei 2 hängen geblieben, weil die SO TOLL ist. Bin ganz verliebt in meine Maazel / Pittsburgh / Sibelius 1-7 Box.

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Hörstoff
Inventar
#30176 erstellt: 21. Nov 2023, 22:24
Bei mir geht's weiter mit einem Siegfried auf Steroiden oder mit Direkteinspritzung, je nach Betrachtungsweise, aber, hehe, es wird ihm nicht helfen. Genug der (poesiebezogenen) Schadenfreude, es lebe das Klangereignis von Solti und den Wienern!

Und ei, wer ist so ..... äh..... eigen und kauft das Ganze zum Mehrfachpreis in Vinyl?! Vermutlich AnalognostalgikerInnen, die das Ereignis nur so erleben wollen, wie dies bereits 1962 möglich war.

amazon.de
Mars_22
Inventar
#30177 erstellt: 22. Nov 2023, 10:48
Ich stieß gerade zufällig auf diese Beobachtung von Frank:

Hüb' (Beitrag #28035) schrieb:
Bei Bruckner höre ich seltsamerweise immer Parallelen zu Sibelius. Also sowohl in thematischer Hinsicht als auch mit Blick auf wiederkehrende Muster, die sich durch die jeweiligen Sinfonien ziehen. Geht das noch wem so?

Das erinnerte mich daran, dass ich bei Nielsen immer wieder denke: Ach, hier liegt die Basis für Shostakovich Stil.
Weiß jemand, ob der Nielsen mal erwähnt?
Hüb'
Moderator
#30178 erstellt: 22. Nov 2023, 12:13

Das erinnerte mich daran, dass ich bei Nielsen immer wieder denke: Ach, hier liegt die Basis für Shostakovich Stil.

Interessante Beobachtung.
Bei welchen Werken hörst du Parallelen?

Viele Grüße
Frank
klutzkopp
Inventar
#30179 erstellt: 22. Nov 2023, 12:52

Mars_22 (Beitrag #30169) schrieb:
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Besonders die nicht so lauten Passagen machen da ja viel Spaß :prost


Mir gefällt Abbados - nun, wie soll ich sagen - "unübertriebener" (Bernstein!) und doch den richtigen Ton treffender Umgang mit Mahler auch sehr gut.


[Beitrag von klutzkopp am 22. Nov 2023, 12:54 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#30180 erstellt: 22. Nov 2023, 13:03

Hüb' (Beitrag #30178) schrieb:
Interessante Beobachtung.
Bei welchen Werken hörst du Parallelen?

Ich meine, das wäre vor allem die fünfte Sinfonie gewesen. Beim nächsten Hördurchgang versuche ich das zu verifizieren und genauer zu bestimmen.

Edit: Ja, gleich zu Beginn der 5. herrscht eine Shostakovich-like Atmosphäre, wo eine naive, einfache Melodie (wie bei Shostakovich ist das aber keine eingängige, romantische Melodie) friedlich vor sich hin mäandert, alsbald aber „bedroht“ wird von einem fahlen Streicherton. Und in Minute 4‘‘30 tritt dann „das Böse“ / die Armee ans Licht / zieht durchs Dorf.


[Beitrag von Mars_22 am 22. Nov 2023, 13:21 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#30181 erstellt: 22. Nov 2023, 13:33
Das Äquivalent wäre bei Shostakovich 20 Jahre später die 8., Stalingrad.

Edit: Noch mehr in der 7., Leningrad. 1. Satz.
Auch dort mäandert erstmal eine ruhige Melodie vor sich hin, bevor von Ferne die Deutschen anrücken.


Wo ich gerade dabei bin, die wunderbare Kirill Petrenko-Aufnahme der 8. mit dem BPO.
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[Beitrag von Mars_22 am 22. Nov 2023, 14:20 bearbeitet]
boccherini
Stammgast
#30182 erstellt: 22. Nov 2023, 14:42
Meine neueste Anschaffung: Mahler, 1. Sinfonie, Hannu Lintu, Finish Radio Symphony Orchestra:

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Sie bietet 1. die Gelegenheit mein Finnisch zu verbessern, denn der Text ist nur in Englisch und Finnisch (vermute ich jedenfalls, dass das Finnisch ist) und 2. ist die Dynamik der Aufnahme riesig groß, so dass die Lautstärke, um die leisen Stellen gut hören zu können so weit aufgedreht werden muss, dass dann bei den lauteren Stellen meine Katze fluchtartig das Zimmer verlässt und es auch mir Angst um meine Lautsprecher wird. Eigentlich schade, denn die Interpretation gefällt mir sehr gut.
arnaoutchot
Moderator
#30183 erstellt: 22. Nov 2023, 15:06

Mars_22 (Beitrag #30180) schrieb:
Edit: Ja, gleich zu Beginn der 5. herrscht eine Shostakovich-like Atmosphäre, wo eine naive, einfache Melodie (wie bei Shostakovich ist das aber keine eingängige, romantische Melodie) friedlich vor sich hin mäandert, alsbald aber „bedroht“ wird von einem fahlen Streicherton. Und in Minute 4‘‘30 tritt dann „das Böse“ / die Armee ans Licht / zieht durchs Dorf.


Ja, das fiel mir bei der 5. von Nielsen auch auf. Allerdings ist es relativ unwahrscheinlich, dass Shostakovich Nielsens Werk gekannt hat, da letzterer ausserhalb Dänemark zu dieser Zeit nur wenig bekannt war. Ich denke, der Link ist - wenn überhaupt - der Einfluss von Mahler auf beide.

Ich höre gerade in Lintus Mahler oben hinein, sehr gut ! Ich hab aber schon so viele Aufnahmen davon ...
Mars_22
Inventar
#30184 erstellt: 22. Nov 2023, 15:26
DIE PRESSE schreibt
Jüngst haben die Wiener Philharmoniker … erstmals die 1922 vollendete Fünfte Symphonie des dänischen Nationalkomponisten Carl Nielsen aufgeführt. Das Publikum war hingerissen von der expressiven Kraft dieser Musik, einer Art westlicher Variante der subjektivistischen Symphonik eines Dmitri Schostakowitsch.

The Classic Review schreibt über Fabio Luisis Nielsen

I was repeatedly amazed by how strikingly modern it sounds, how often one instrumental section seemingly has nothing to do with the others. … The searing intensity of the string playing in the third movement brought to mind Bernstein’s Chicago Shostakovich seventh symphony


In beiden Rezensionen wird die Ähnlichkeit zu Shostakovich genannt, einmal explizit zur Siebten. Aber dass Shostakovich Nielsen gekannt hat, steht da nicht.

Mahler … könnte in der Tat ein Bindeglied sein! Dieses scheinbar unverbundene Nebeneinander her spielen von Instrumentengruppen ist ja in der Tat sehr Mahleresque.


[Beitrag von Mars_22 am 22. Nov 2023, 15:29 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#30185 erstellt: 22. Nov 2023, 15:28
Klick, klack. Rein von den Lebensdaten dürfte - wenn - dann Nielsen DSch beeinflusst haben. Dagegen spricht seine sehr lange nur geringe Bekanntheit außerhalb Dänemarks. Insofern scheinen gemeinsame Bezugspunkte, wie z. B. Mahler, plausibel.


[Beitrag von Hüb' am 22. Nov 2023, 15:32 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#30186 erstellt: 22. Nov 2023, 15:31

WolfgangZ
Inventar
#30187 erstellt: 22. Nov 2023, 15:33
Hört Euch den Schluss der Fünften an! Janacek hätte das auch nicht anders lösen können.

[Die Bestätigung habe ich übrigens von einem Tonmeister-Profi an anderem Ort bekommen.]


[Beitrag von WolfgangZ am 22. Nov 2023, 15:35 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#30188 erstellt: 22. Nov 2023, 15:59
Lass es raus! Was von Janacek kommt da ins Spiel?
Mars_22
Inventar
#30189 erstellt: 22. Nov 2023, 18:30
Ok, du hast dir einen Spaś mit mir erlaubt

Ich erhole mich gerade von soviel Großorchestralem mit Lottis Requiem.

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Hüb'
Moderator
#30190 erstellt: 22. Nov 2023, 18:33

Mars_22 (Beitrag #30189) schrieb:
Ok, du hast dir einen Spaś mit mir erlaubt

Wer jetzt? Unser Germanist oder meiner einer?
WolfgangZ
Inventar
#30191 erstellt: 22. Nov 2023, 18:38

Mars_22 (Beitrag #30188) schrieb:
Lass es raus! Was von Janacek kommt da ins Spiel?


Das ist ganz einfach, diverse Takte lang am Schluss klingt Nielsen ganz deutlich nach Janacek, etwa der Sinfonietta. Damals habe ich mich echt gefreut über die Bestätigung - die Tochter des Kollegen hat auf Janacek getippt, ohne diese Musik von Nielsen zu kennen! (ich verwende dieses Wort gerne für Gesinnungsgenossen, ein objektiver Berufs-Kollege oder so ist er nicht). Und Janacek ist insofern der Jüngere, auch wenn er rund zehn Jahre vor Nielsen geboren wurde. Aber die großen Werke, nicht alle, stammen aus den 1920ern.
WolfgangZ
Inventar
#30192 erstellt: 22. Nov 2023, 18:40
Kurze Nachfrage an den Kollegen Mars: Bezieht sich der Spaß auf mich? Das war bestimmt kein Spaß, ich würde die Pointe auch nicht verstehen.
Mars_22
Inventar
#30193 erstellt: 22. Nov 2023, 18:41
Interessant, aber Janacek hat doch garnicht oder kaum für Sinfonieorchester geschrieben?
Ebendeswegen hielt ich es für einen Spaß, nach dem Motto, die Ähnlichkeit ist an den Haaren herbei gezogen.
Aber du nennst das Stück, die Sinfonietta. Bildungslücke meinerseits, wird umgehend geschlossen


[Beitrag von Mars_22 am 22. Nov 2023, 18:45 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#30194 erstellt: 22. Nov 2023, 19:37
Stimmt, der Schluss der Sinfonietta bietet eine vergleichbare Aufgabe und Lösung wie der Schluss der Nielsen #5

Aber die Sinfonietta ist ansonsten aus ganz anderem Holz geschnitzt, oder? Eher in der Ecke Militärmusik zu verorten, scheint mir.
WolfgangZ
Inventar
#30195 erstellt: 22. Nov 2023, 22:06
Klar - insgesamt sind die beiden Werke doch sehr unterschiedlich. Stichwort: Militärmusik - ich fürchte, dass ein großes Körnchen Wahrheit dabei ist, zumindest im ersten und im letzten Satz. Man kann das auch eruieren, aber ich reagiere im Kontext des Militärischen gern ein wenig allergisch - andererseits mag ich manche Militärmärsche durchaus. Eine milde Form von Schizophrenie vermutlich.

Und in Nielsens Fünfter spielt die kleine Trommel eine ganz wesentliche Rolle ...

Wolfgang
Klassik_Fan
Stammgast
#30196 erstellt: 22. Nov 2023, 23:48
Hallo zusammen,

bei mir läuft heute eine ältere Aufnahme,
Prokofiev, Concerto for Piano and Orchestra No 5 mit Victoria Postnikova und dem Symphonie-Orchester der USSR unter dem Dirigat von Gennadi Rozhdestvensky.

amazon.de
Prokofiev_Postnikova_1

Eine tolle Aufnahme, klanglich gibt es zwischenzewitlich vielleicht etwas besseres, anber mir gefällt der kraftvolle und ewnergischge Anschlag von Postnikova, die übrigens mit dem Dirigenten Gennadi Rozhdestvensky verheiratet war.

Für mich ist diese CD des Labels Melodya ein kleines Schätzchen, auch weil es ein Stück Zeitgeschichte ist.

Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 22. Nov 2023, 23:58 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#30197 erstellt: 23. Nov 2023, 17:55
Bei der Matthäus-Passion bin ich stinkkonservativ. Da hat es schon seit Langem keine mehr auch nur in den erweiterten Favoritenkreis geschafft. Zugleich ist sie mir, was anderen ihr Brahms oder Beethovens Klavierkonzerte sind: ich muss es immer wieder probieren, Harnoncourt vom Sockel zu stoßen.

Nun also: Suzuki, ein Zusammenschnitt auf SACD. Nichts gegen einen Zusammenschnitt. Ich muss nicht jedesmal 2 ¾ Stunden da sitzen.
Aber ist die Aufnahme nicht zu kühl? Zu technokratisch? Hat sie nicht zu viel Hall? Ja, von allem ein Bisschen. Und doch ist sie klasse, ist sie hingebungsvoll musiziert, und vor allem: sie kann einen packen.

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klutzkopp
Inventar
#30198 erstellt: 23. Nov 2023, 20:57
Ich stimme mich adventstechnisch so langsam ein wenig ein

amazon.de
Mars_22
Inventar
#30199 erstellt: 23. Nov 2023, 21:27

klutzkopp (Beitrag #30198) schrieb:
Ich stimme mich adventstechnisch so langsam ein wenig ein

So wie ich vorhin, oder?


Bei mir jetzt etwas aus der Kategorie Listeningadventure. Unsuk Chin, zeitgenössische koreanische Komponistin, mit dem Stück Chin:Su for sheng and orchestra.
Aufmerksam wurde ich durch eine neue Einspielung des BPO, die noch nicht streambar ist. Die Einspielung hier mit dem Seoul Philharmonic ist aber tadellos, und durchaus zugänglich und interessant. Fordert aber Aufmerksamkeit.

IMG_0815
arnaoutchot
Moderator
#30200 erstellt: 23. Nov 2023, 21:58

Mars_22 (Beitrag #30199) schrieb:
Aufmerksam wurde ich durch eine neue Einspielung des BPO, die noch nicht streambar ist.


Meinst Du diese hier ? Ging bei mir zu Streamen ...
Hörstoff
Inventar
#30201 erstellt: 23. Nov 2023, 22:23
Soltis Ring, das Finale: Götterdämmerung. Nach Siegfried wieder ein Emporschwingen, tolle Interpretation, tolle Klangqualität.


Mars_22
Inventar
#30202 erstellt: 23. Nov 2023, 22:25

arnaoutchot (Beitrag #30200) schrieb:
Meinst Du diese hier ? Ging bei mir zu Streamen ... :.

Oh, du kennst sie schon! Bei mir bisher nur ein Teaser…
arnaoutchot
Moderator
#30203 erstellt: 23. Nov 2023, 22:36
Ja, der 🍎 hat sie schon und mir als Neuheit präsentiert ...
Hüb'
Moderator
#30204 erstellt: 24. Nov 2023, 13:22
jpc.de
Carl Nielsen (1865-1931)
Symphonien Nr. 5

Danish National Symphony Orchestra, Fabio Luisi
DGG, DDD, 2022

Anfangs mich an Ravel erinnernd, mögen Schostakowitsch, Janacek, vielleicht Mahler, kurz aufblitzen. Letztlich ist die 5. vor allem aber ein extrem eigenständiges Werk, bei dem die Erwähnung von Parallelen zu anderen Komponisten nur als grobe Hinweise dienen mögen. Mir persönlich drängt sich da wirklich nichts auf. Die Aufnahme hat mir sehr gut gefallen. Schön klar, transparent und dennoch involvierend und stimmungsvoll.
Weiterführende Infos zum Werk liefert der englischsprachige Wiki-Artikel.

amazon.de
Leos Janacek (1854-1928)
Sinfonietta

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Eliahu Inbal
Denon, DDD, 97

Lange nicht gehört, obwohl eines meiner Lieblingswerke, kam mir gerade diese Aufnahme vor die (streaming-) Flinte.
Die Sinfonietta ist wirklich mehr als Militärkapellen-Blasmusik und wird hier sehr gut dargeboten, mit ihren verschiedenen Stimmungslagen.
Gerade die ruhigen Passagen sind ganz wunderbar gespielt und kontrastieren sehr gut mit den zupackenderen Werksteilen.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 24. Nov 2023, 15:46 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#30205 erstellt: 24. Nov 2023, 14:19
jpc.de
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Symphonien Nr. 4 op. 60

The Hanover Band, Goodman (auf Originalinstrumenten)
Nimbus, DDD, 82-88

jpc.de
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Symphonien Nr. 4 op. 60

Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly
Decca, DDD, 2007-2009

Ok, Goodman war dann glücklicherweise doch nicht so mulmig, wie ich die Meinungen zu der Aufnahme in Erinnerung hatte. Dennoch ist die Einspielung kein Muster für Klarheit und Transparenz und das Klangbild könnte trockener, direkter sein. Das fällt um so mehr ins Ohr, vergleicht man mit Chailly aus Leipzig: hier kommen Transparenz, Ausdruck und eine dynamische Weite zusammen, dass es eine Freude ist. Jeder einzelne Ton "lebt", "atmet", ist ein Ereignis für sich, welches sich dennoch zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügt. Die eierlegende Wollmilchsau, ein sanftmütiges Kraftpaket von einer Einspielung.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 24. Nov 2023, 14:20 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#30206 erstellt: 24. Nov 2023, 14:26

Mars_22 (Beitrag #30157) schrieb:

IMG_0802

Ich bin wieder sehr begeistert. Wie van Veen den Tönen hinterher lauscht - ich möchte Satie gerade nicht anders hören.
WolfgangZ
Inventar
#30207 erstellt: 24. Nov 2023, 16:34
Die Sinfonietta ist wirklich mehr als Militärkapellen-Blasmusik [...]

Diesen Eindruck wollte ich auf keinen Fall erwecken - damit würde ich mich selber beleidigen. Lieber nehme ich alles zurück, was ich vielleicht diesbezüglich an Eindruck erweckt haben sollte.

Wolfgang
Mars_22
Inventar
#30208 erstellt: 24. Nov 2023, 20:02
Jo, da war ich etwas flapsig im Ausdruck. Man möge es mir nachsehen, ich war jung und habe Flausen im Kopf

Heute habe ich erstmals Mahler Gustels Achte gehört. Ich denke, das wird ein seltenes Ereignis bleiben, unabhängig von der Einspielung


[Beitrag von Mars_22 am 24. Nov 2023, 20:07 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#30209 erstellt: 24. Nov 2023, 20:04
Da sind wir schon zwei

Die Achte ist für mich unverdauliche Kost, ebenso wie das LvdE.
arnaoutchot
Moderator
#30210 erstellt: 24. Nov 2023, 20:08
Drei (betreffend die 8.). Aber die anderen acht kompletten Symphonien von Mahler schätze ich alle sehr, insofern ist die Quote nicht schlecht.

Das Lied von der Erde kann schön sein, steht und fällt aber mit den Sängern und der Aura, die diese verbreiten. Diese hier finde ich zB sehr schön. Ich weiss nicht, ob es am asiatischen Dirigenten liegt, der ein besseres Verständnis für die zugrundeliegende Dichtung hat (?), aber das ging an mich. Oder eben die klanglich historischeren Aufnahmen von Klemp oder Walter.

R-7074743-1433107024-6764


[Beitrag von arnaoutchot am 24. Nov 2023, 20:15 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#30211 erstellt: 24. Nov 2023, 20:43

Mars_22 (Beitrag #30150) schrieb:

jpc.de


Ich statte Kenneth Hesketh und Clare Hammond mal wieder Besuch ab. Mir war eigentlich nach Entspannung, als ich das tat. Die gibts da eigentlich nicht, weil das nicht / nicht leicht zu dechiffrieren ist. Erstaunlicherweise packt es mich dennoch, aufgrund der überwältigenden Klangschönheit und Vielfältigkeit der Miniaturen (alle so um 3 Minuten).
arnaoutchot
Moderator
#30212 erstellt: 24. Nov 2023, 21:01
Das muss/sollte ich auch nochmals tun (Hesketh). Das sollte sich lohnen.

Hier aber gerade die o.g. Mahler - LvE - Oue/Minnesota/Villars/DeYoung - Ref Rec 1999. Finde mich bestätigt, die hat durch den enorm detailreichen und tiefgehenden Orchesterklang (klingt wie eine MCh-SACD, ist aber "nur" eine CD) und die angenehmen Stimmen (v.a. DeYoung, sie sang ja auch immer wieder Partien in den Symphonie-Aufnahmen von MTT) eine spezielle Aura, die mich schon immer anzog. Ich bin normalerweise ja auch kein grosser Freund von Gesang (mit Ausnahmen) ...
klutzkopp
Inventar
#30213 erstellt: 24. Nov 2023, 21:03
Ich befasse mich gerade verschärft mit dem „Neuen Testament“ der Klaviermusik, Beethovens Sonaten - was natürlich nicht ohne Folgen bleibt :

Heute ist die Gulda-Box

amazon.de

angekommen und Opp. 10, 13 und 14 laufen gerade.

Arrau ist im Anflug und Goode gibts voraussichtlich zu Weihnachten


[Beitrag von klutzkopp am 24. Nov 2023, 21:04 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#30214 erstellt: 24. Nov 2023, 21:54
Hui! Ein Mann der Tat!
Ging mir kürzlich ja auch so mit Kempff, Schnabel und dem Mädel. Wenn man mal drin ist, bleibt man gerne dabei!


[Beitrag von Mars_22 am 24. Nov 2023, 22:04 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#30215 erstellt: 24. Nov 2023, 22:00
Ich habe meinen Bestand an Messiaen Orgelwerken gerade von 0 auf 100 (Alles) hochgefahren in Form einer kleinen Box mit Olivier Latry, die es gerade beim J gibt. Sowas ist ja immer riskant, aber alle Hörproben beim Q entzücken mich nachhaltig! Auf beiliegender Bluray gibts das ganze auch in Dolby Atmos, das würde ich ja schon gerne mal ausprobieren

IMG_0816


[Beitrag von Mars_22 am 24. Nov 2023, 22:07 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#30216 erstellt: 24. Nov 2023, 22:11

Mars_22 (Beitrag #30214) schrieb:
Hui! Ein Mann der Tat!


Meine Frau sagt immer: „In den Warenkorb“ kann er gut
Mars_22
Inventar
#30217 erstellt: 24. Nov 2023, 22:18
WolfgangZ
Inventar
#30218 erstellt: 24. Nov 2023, 22:33

Mars_22 (Beitrag #30208) schrieb:
[...] ich war jung [...]


Jetzt nicht mehr?

Mahlers Achte und das Lied von der Erde ist bei mir auch äußerst seltene Kost. Stolz darauf bin ich nicht, aber die Achte scheint allgemein nicht sonderlich beliebt, beim Lied von der Erde ist es freilich anders, meine ich mitbekommen zu haben.

Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#30219 erstellt: 24. Nov 2023, 22:41

arnaoutchot (Beitrag #30210) schrieb:
Klemp oder Walter.


Ich glaube, die besitze ich beide und könnte sie mir eigentlich mal komplett anhören.

Mit Sicherheit komplett gehört habe ich mal eine Übertragung im Rundfunk. Die Musik ist teilweise faszinierend, sagt meine Erinnerung - und teilweise halt durchaus nicht. Aber so ist das keine ernst zu nehmende Basis zum Diskutieren - das weiß ich auch.

Seltsamerweise habe ich eine viel unbekanntere Mahler-Nummer in diesem Stil schon zweimal gehört (glaube ich), das frühe Klagende Lied. Nicht schlecht.

Wenn nicht immer so viel dazwischen käme, das sich viel zwangloser aufdrängt.
Hörstoff
Inventar
#30220 erstellt: 25. Nov 2023, 16:13

Mars_22 (Beitrag #30211) schrieb:
Ich statte Kenneth Hesketh und Clare Hammond mal wieder Besuch ab. Mir war eigentlich nach Entspannung, als ich das tat. Die gibts da eigentlich nicht, weil das nicht / nicht leicht zu dechiffrieren ist. Erstaunlicherweise packt es mich dennoch, aufgrund der überwältigenden Klangschönheit und Vielfältigkeit der Miniaturen (alle so um 3 Minuten).

Bei mir auch gerade - erstmalig - im Player. Erstaunlicherweise finde ich dabei durchaus Entspannung. Vielleicht versuchst du auch einmal die Farben, die landschaftlichen Tiefen einfach auf dich wirken zu lassen. Dechiffrieren zu wollen ist vermutlich ein relativ aussichtsloses Unterfangen.

Ich denke, deine erste Beschreibung und Konklusion trifft es sehr gut. Easy Listening ist dies nicht - will ich aber auch gar nicht hören. Wirkende, klangmalerische Musik, von der klare Audio-Assoziationen verbleiben.
Hörstoff
Inventar
#30221 erstellt: 25. Nov 2023, 21:02
Zeit für den vollen Ton: I Solisti Veneti/Claudio Scimone, teils mit Solierenden spielen Barockkonzerte von Arcangelo Corelli.

Nett für zwischendurch mit Aufnahme- und Video-Eindrücken aus der Basilica di San Marco in Rom.

amazon.de
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