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Der "Heute gesehen" Thread (ohne Serien)

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MichaW
Inventar
#18141 erstellt: 04. Aug 2011, 15:37
Zu 23,in dem Haus mit den orangen Balkon war ich mal auf Party und habe in der Straße gewohnt. Ist schon komisch,wenn man das im TV sieht.Übrigens ein sehr guter Film
hificinema
Inventar
#18142 erstellt: 04. Aug 2011, 16:00

MichaW schrieb:
Zu 23,in dem Haus mit den orangen Balkon war ich mal auf Party und habe in der Straße gewohnt. Ist schon komisch,wenn man das im TV sieht.

Das kann ich mir denken!!
-MCS-
Hat sich gelöscht
#18143 erstellt: 04. Aug 2011, 16:14
Arnold Schwarzenegger - The 6th Day




Hat mir sehr gut gefallen!


Ich würde sagen 8,5/10 Punkten.

Schöne Mischung aus SciFi, Action und Thriller.
Filmthema basiert auf ernstem Thema.




[Beitrag von -MCS- am 04. Aug 2011, 16:17 bearbeitet]
*Stumpen*
Stammgast
#18144 erstellt: 04. Aug 2011, 16:16
Gibs da wenigstens ne gaaanz kleine Begründung und/oder ne Punktwertung

Willkommen im Fred
-MCS-
Hat sich gelöscht
#18145 erstellt: 04. Aug 2011, 16:17
Danke

Jup, hab ihn bearbeitet.

Letzten Sommer... Ca. 50 Filme in 28 Tagen...
Das waren Zeiten


[Beitrag von -MCS- am 04. Aug 2011, 16:19 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#18146 erstellt: 04. Aug 2011, 16:22
Gerade gesehen:

Dennis Gansel's

Die Welle aka The Wave

(2008)

amazon.de

Also ich hätte nicht gedacht, dass mir der Film so gut gefällt. Nicht nur die Thematik an sich finde ich sehr interessant, sondern auch die Geschichte des Films darum. Vom technischen her finde ich es solide, nicht besonders aber auch keineswegs negativ. Die Schauspielerleistungen sind gemischt finde ich. Das reicht von TV-Nachmittagsniveau bis hin zu sehr gut. Insgesamt aber durchaus in Ordnung. Der Film hat mich richtig gefesselt und das Ende fand ich schon krass.
Vielleicht lasse ich mich hier zu sehr emotional beeinflussen, aber mir hat der Film richtig gut gefallen.

8/10
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#18147 erstellt: 04. Aug 2011, 18:17
Ich werde mir morgen endlich Metropolis ansehen (Wurde beim ersten mal nach 1.20 unterbrochen und konnte ihn dann nicht beenden) und bin bereits sehr gespannt. Bisher kenne ich nur die japanische Homage, dessen Ende mit der Musikuntermalung von Ray Charles für mich unvergessen bleibt. Eigentlich müsste ich nur noch die letzten Minuten ansehen, aber ich möchte ihn noch einmal ganz sehen.

Metropolis I Cant Stop Loving You


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 04. Aug 2011, 18:27 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#18148 erstellt: 04. Aug 2011, 21:59
David Cronenberg's

eXistenZ

(1999)

amazon.de

Wieder ein Vertreter von Cronenbergs "Genitalhorror", wie ich es beschreiben würde.
Durch biologische Schnittstellen - Löcher im Rücken, die in die Wirbelsäule führen - können Menschen direkt in eine neue Dimension von "Computerspiel" eintauchen. Doch gegen die Entwicklerin entsteht ein Komplott, das sich sogar in die Spielwelt ausdehnt.
eXistenZ ist ziemlich wirr und man muss sich wirklich auf die Story und die selbstverständliche Art einlassen. Fast ohne Erklärungen wird man sofort in die an sich auch nocht nicht so unkomplexe Handlung geworfen. Ich wurde mit fortschreitendem Film immer verwirrter, erst ab der Hälfte ungefährt kippt das Ganze und man wird sich über alles immer mehr im klaren. Das letzte Drittel besteht dann nur noch aus Twists.
Die Effekte sind wieder schön Cronenberg-eklig allerdings nicht über die Maßen gut. Manche Ideen fand ich richtig gut, einiges zu unausgegoren. Unterhaltsam ist der Film allemal.
Der Film wird eigentlich immer besser je weiter man ihn guckt.

7,5/10
*Stumpen*
Stammgast
#18149 erstellt: 05. Aug 2011, 07:42
eXistenZ lief bei uns vor Jahren mal an einem Videoabend so nebenbei. Dafür ist er 100%ig nicht ausgelegt. Ein Film, wo man sicherlich die ganze Zeit gut aufpassen muss. Das hatte bei uns natürlich niemand gemacht Dementsprechend haben wir auch überhaupt gar nicht durchgesehen. Extremst verwirrend und undurchsichtig. Kam irgendwie wie ein actionfreies Ekel Matrix rüber
PoLyAmId
Inventar
#18150 erstellt: 05. Aug 2011, 09:45
Aber eigentlich kein schlechter Film. Schaue mir den sehr gerne an.
Dreadreaver
Stammgast
#18151 erstellt: 05. Aug 2011, 09:56
Grade "Der Pate III" auf BluRay und in Englisch Dolby-TrueHD geschaut. Toller Film
Am Ende hatte ich sogar ein bisschen Pipi in den Augen



I und II hatte ich schon vor Monaten nochmal auf BluRay geschaut, aber für III hatte ich einfach keine Zeit mehr gefunden - bis jetzt!
Muss diese Filme einfach alle paar Jahre schauen wenns mir mal nicht so gut geht, danach bin ich wieder gut drauf


[Beitrag von Dreadreaver am 05. Aug 2011, 09:59 bearbeitet]
PoLyAmId
Inventar
#18152 erstellt: 05. Aug 2011, 11:06
Kann man diesen Designtechnischen Totalschaden da oben in blau auf der Box wenigstens abnehmen?
Dreadreaver
Stammgast
#18153 erstellt: 05. Aug 2011, 12:53
Leider nicht, BluRays halt >.>
Aber die Qualität ist wirklich besser als bei den DVDs
hificinema
Inventar
#18154 erstellt: 05. Aug 2011, 20:47
Michelangelo Antonioni's

Der Schrei aka Il Grido

(1957)

amazon.de

Wir folgen einem lebenslustlosen Arbeiter des Nachkriegsitaliens auf seinem ziellosen Weg von Ort zu Ort und Frau zu Frau.
Diese Bilder! Antonini hat in JEDER Einstellung ein Bild auf Film gebrannt, welches man sich einrahmen und aufhängen kann. Die Bildkomposition ist einfach perfekt.
Inhaltlich wird man sehr nüchtern und ungeschmückt mit auf eine Reise genommen, auf die man eigentlich nicht möchte. Das Ende ist die einzig logische Konsequenz des Ganzen.
Mir fehlen irgendwie die Worte den Film richtig zu beschreiben. Es ist mein erster Antonini.
Ich fand ihn auf jedenfall sehr gut, da mich die Geschichte gefesselt hat und die Bilder ein absoluter Genuss sind. Dieser Film sollte an jeder Filmschule als Paradebeispiel für die Wahl der Einstellung und Kameraplatzierung gezeigt werden.

8/10

P.S.: Zu erwähnen sind auch noch die schönen Frauen
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#18155 erstellt: 05. Aug 2011, 21:49
Ich habe mir gerade in einem Filmmarathon Insider (9,5), Panic Room (7,5) und Heat (8) angesehen. Alle Filme bis auf Heat waren bekannt und ich werde morgen ein Review schreiben. Mir haben besonders die Parallelen zwischen Hanna und McCauley gefallen, da der Film nur gelegentlich Action bietet und auch Wert auf die Figuren legt.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 05. Aug 2011, 21:55 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#18156 erstellt: 05. Aug 2011, 23:19
Jean Becker's

Ein Mörderischer Sommer aka One Deadly Summer aka L'Été Meurtrier

(1983)

affiche-l-ete-meurtrier

Hierbei handelt es sich um eine interessante Mischung aus Romanze, Drama und Rachefilm. Alles zusammen in wunderschönen Aufnahmen Frankreichs im Sommer.
Mir hat der Film sehr gut gefallen, auch wenn er Schwächen hat. Gut fand ich die durchgehende Entwicklung des Films wobei mehrere Genres durchstreift werden. Ich war durchgehend von der Geschichte gefesselt und wollte umbedingt wissen, wie es weitergeht, auch wenn man nach einiger Zeit einiges Erahnen kann und das Ende auch nicht die große Überraschung ist. Der Weg dahin ist aber unterhaltsam, bietet aber auch einige kleinere Längen. Aber dafür hat man halt mehr Zeit sich Isabelle Adjani anzusehen. Sie ist eine Augenweide!! und spielt dazu noch wirklich gut.
Die deutsche Synchro war leider nicht so toll, aber ich konnte kein Originalton hören, da es eine TV-Aufnahme war.
Die Geschichte hat mir gefallen, der Film war anständig gemacht und man hat Isabelle mit ohne Klamotten gesehen

8/10
Schili
Hat sich gelöscht
#18157 erstellt: 06. Aug 2011, 05:55
Sucker Punch(Extended Cut)

Tja. Was soll ich sagen?..selten hat ein Film mich ratloser, unentschlossener und zwiegespaltener zurückgelassen. Die Story um die kleine süße Babydoll, die von ihrem bösen Stiefvater in eine Institution eingeliefert wird, die mich an eine Mischung aus der Irrenanstalt aus "Jacob´s Ladder" und einen Edelpuff erinnert und aus der sie fliehen muss, soll ihr in absehbarer Zeit nicht durch ne fiese Lobotomie das Gehirn fritiert werden , hört sich ja zunächst ganz interessant an. Ist sie auch.
Doch Zack Snyder verzettelt sich in der Inszenierung, die im Grunde genommen ein sich in Traumwelten abspielender Episodenfilm ist, in der Bombastik. Da reiht sich eine computergenerierte Ballerei an die Nächste. Ob japanische Samuraimonster, deutsche WKI Untote, Drachen, Orks - bei mir hat sich diese stumpfe Ballerei im Videoclipformat schnell abgenutzt. Das ist zwar nett anzuschauen, aber irgendwie belanglos und bringt die halt prinzipiell(wie schon erwähnt) coole und durchaus innovative Story nicht voran. Zu steril und trotz der aufgesetzten Manga-Schulmädchen-Erotik blieb der Film prinzipiell spießig, seelenlos und alles andere als erotisch, im Gegenzug wird die ekelerregende, fraulich abwertende Komponente auch nicht wirklich ausgearbeitet. Das Ende wird dann wieder interessant, wobei Snyder dem Zuschauer wirklich alles zu erklären versucht. Und auch das empfinde ich dann wieder als Schwachpunkt, denn eine stimmige Story incl. stimmigen Drehbuchs muss dem Zuschauer nicht haarklein erzählt werden, sondern erklärt sich selbst.Da muss Snyder - bei allem inszenatorischen Talent - wohl noch ein wenig üben...

Mein Fazit: auf der Habenseite steht ne an sich coole Story, ein toller Score und niedlich anzuschauende Hauptdarstellerinnen. Auch die Optik ist nicht übel, nutzt sich aber schnell ab. Snyder hat sich meiner Vermutung nach nicht getraut, nen blutig erotisches Märchen mit Tiefgang für Erwachsene a la Sin City abzuliefern, sondern eine eher halbgare Version, die keinem wirklich wehtut, aber auch die Wenigsten-gemessen an der Erwartungshaltung nach der Ankündigung des EC - wirklich vom Hocker hauen wird.Da war m.A.n. deutlich mehr drin, reicht aber für nen unterhaltsamen Filmabend. Keine Gurke, aber auch kein filmischer Überflieger.Speziell von einem Extended Cut hatte ich deutlich mehr erwartet, wobei ich nicht weiß,welche Szenen sich vom Kinocut unterscheiden. Sex, Violence & Rock´n´Roll werden es vermutlich nicht gewesen sein, dafür ist selbst der EC zu zahm.

Macht 6,5/10



[Beitrag von Schili am 06. Aug 2011, 09:01 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#18158 erstellt: 06. Aug 2011, 08:51

Schili schrieb:
Sucker Punch(Extended Cut)
Snyder hat sich meiner Vermutung nach nicht getraut, nen blutig erotisches Märchen mit Tiefgang für Erwachsene a la Sin City abzuliefern


Genau DAS habe ich bei dem Film erwartet. Bekommen habe ich es in abgewandelter Form bei Sasori - Scorpion. Stimme deinem Review bei einmaligem Lesen in jedem Punkt zu! Wobei ich sagen muss, dass er sich wohl schon getraut hätte, ich denke die Schuld ist hierfür ist eher den Produzenten in die Schuhe zu schieben.

Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#18159 erstellt: 06. Aug 2011, 09:47
Heat

Heat

Heat ist ein sehr gelungener Actionfilm von Micheal Mann (Insider), konzentriert sich jedoch mehr auf die Figuren, als auf Actionelemente. Die Sympathie kommt dabei nicht nur LT. Vincent Hanna des LAPD zuteil, sondern auch dem Gegenspieler Neil McCauley. McCauley stellt einen der größten Verbrecher Los Angeles dar und zieht sich nach gelungenen Überfällen sofort zurück, ohne zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Er organisiert die Verbrechen nicht nur, sondern ist auch persönlich beteiligt. Leider missglückt der Überfall auf einen Geldtransporter, da ein Neuling und Serienmörder eine Wache erschießt und somit auch alle anderen Zeugen eliminiert werden müssen. Kurz, bevor sich McCauley an ihm rächen möchte, gelingt diesem jedoch die Flucht. Vincent Hanna soll nun in dem Überfall ermitteln und wird zufällig durch einen Informanten auf McCauley aufmerksam. Dabei sind sich beide gar nicht unähnlich. Hanna versucht regelrecht obsessiv McCauley mit dem Überfall und einen geplanten Bankraub in Verbindung zu bringen, vernachlässigt seine bereits dritte Frau und seine Adoptivtochter (Natalie Portman) und trinkt zu viel. Die Karriere scheint ihm immer wichtiger als seine Beziehungen zu sein. McCauley plant währenddessen einen großen Banküberfall, jedoch bereitet ihm der entflohene Mörder und der rechtmäßige Besitzer der beim Überfall erhaltenen Wertpapiere Schwierigkeiten. Auch er befindet sich in einer zwiespältigen Beziehung, da seine Freundin seine wahre Identität und Machenschaften nicht kennt. So wie Hanna für seinen Beruf lebt, lebt McCauley für seinen gewählten Weg.

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Dies wird auch in dem bekannten Treffen zwischen ihnen verdeutlicht. Ich persönlich assoziiere Heat mit dieser Szene, den Parallelen zwischen den Protagonisten und der Figurenentwicklung, als die hochgelobte Schlacht zwischen Polizei und Verbrechern. Heat besitzt eigentlich eine sehr ruhige, jedoch spannende Atmosphäre und Actionelemente kommen nur gelegentlich vor, welche dafür hervorragend insziniert wurden. Der Film erinnert durchaus an das neuere Werk The Town, bietet jedoch sympathischere Figuren. Dies ist auch der erste Film, in welchem Al Pacino und Robert De Niro vor der Kamera zu sehen sind. In der Pate II sind zwar beide Schauspieler vorhanden, jedoch verkörpert Robert De Niro den jungen Vito Corleone in einer Rückblende, während Al Pacino Michael Corleone in der Gegenwart spielt. Auch Natalie Portman überzeugt als Hannas Tochter, jedoch besitzt sie trotz dem gelungenen Ende, zu wenig Screentime. Heat ist definitiv ein sehr guter Film, jedoch nicht der erhoffte perfekte Actionfilm, wie er von vielen Kritikern und Zusehern bezeichnet wird. Die Qualität der Blu Ray ist durchaus besser als die DVD, jedoch als Blu Ray nur mäßig konvertiert worden. Wer Al Pacino und Robert De Niro mag und einen ruhigen, intelligenten Actionfilm sehen möchte, kann bedenkenlos zugreifen.

Regisseur: Michael Mann
Vincent Hanna: Al Pacino
Neil McCauley: Robert De Niro
Lauren: Natalie Portman
Val Kilmer: Chris Shiherlis
Jon Voight: Nate
Tom Sizemore: Michael Cheritto
Diane Venora: Justine Hanna

Heat%2BHanna%2BNeil

8/10
#slevin
Stammgast
#18160 erstellt: 06. Aug 2011, 10:02

Leon_der_Profi_5080 schrieb:
Heat

Heat ist ein sehr gelungener Actionfilm von Micheal Mann.


Ich weiß nicht wie viele Film-Kategorien du persönlich hast, aber in meinen Augen ist Heat ganz sicher nicht als Actionfilm, sondern Thriller konzipiert.

Ansonsten aber eine gelungene Rezension, wenn gleich ich persönlich dem Film 10/10 geben würde.
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#18161 erstellt: 06. Aug 2011, 10:12

#slevin schrieb:

Leon_der_Profi_5080 schrieb:
Heat

Heat ist ein sehr gelungener Actionfilm von Micheal Mann.


Ich weiß nicht wie viele Film-Kategorien du persönlich hast, aber in meinen Augen ist Heat ganz sicher nicht als Actionfilm, sondern Thriller konzipiert.

Ansonsten aber eine gelungene Rezension, wenn gleich ich persönlich dem Film 10/10 geben würde. :prost


Danke. Das Genre varriert. Manche bezeichnen ihn als Drama, Kriminalfilm oder eben Thriller, bei Wikipedia ect wird er als Action Film gelistet. Ich würde es als Mischung bezeichnen.

http://en.wikipedia.org/wiki/Heat_%281995_film%29


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 06. Aug 2011, 10:17 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#18162 erstellt: 06. Aug 2011, 10:28
Ich kann dir von Mann nur Collateral empfehlen, der Film ist einfach wunderschön.
*Stumpen*
Stammgast
#18163 erstellt: 08. Aug 2011, 08:21
Hmmm Il Grido klingt ja mal nach einem unbedingten MUSS. Das kommt dann mal wieder auf meine eher länger als kürzer werdende To-See List. Jedoch hab ich nicht wirklich rauslesen können, um welches Genre es sich eigentlich handelt!?

Leon, da hat dir Heat mehr zugesagt als mir. Für mich eher eine 6/10. Meine Erwartungen an Pacino <--> De Niro waren einfach höher. Ich dachte es wird ein richtig intelligentes Hin und Her zwischen den beiden. Für mich war es jedoch recht fad. Der Biss hat einfach gefehlt. So ist das Einzige, was mir im Langzeitgedächtnis geblieben ist die Schießerei in der Mitte des Filmes.
Da er nicht "Der Actionfilm schlechthin" war, werde ich demnächst Bullit gucken. Habe große Hoffnungen, dass es dort besser wird.

___________________________________

Um mal wieder ein Film von meiner To-See List zu streichen, gab es gestern:

Der dritte Mann

a_Der_dritte_Mann_

Der Schriftsteller Holly Martin reißt total abgebrannt nach Wien, um dort seinen alten Freund Harry Lime zu besuchen. Jedoch erfährt er bei der Ankunft, dass sein Bekannter bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Holly (interessanter Name für einen Mann...) fängt an den Unfallhergang zu untersuchen. Dabei stößt er auf einige Unschlüssigkeiten.

Nach Sunset Boulevard hatte ich gleich wieder Lust einen älteren Film zu gucken. Der dritte Mann hat mir hier noch ein wenig besser gefallen. Die SW-Optik mit viel Nebel und der indirekten Beleuchtung im zerstörten Nachkriegswien bietet ein tolles Bild und erzeugt eine dichte Atmosphäre. Auch die Kanalszenen sind zu erwähnen.
Weiterhin wissen die Hauptdarsteller mit markanten, einprägsamen Gesichtern, einer überzeugenden Mimik und einem guten Spiel, zu überzeugen. Das schelmische Grinsen beim ersten Auftritt von Orson Welles, jagd einem schon fast eine Gänsehaut ein.

Die Story bietet eine relativ typische Suche in vielen Ungereimtheiten und Widersprüchlichem. Weiß jedoch mit einigen Twists aufzuweisen.
Ich zu meinem Teil wurde schon an ein paar Stellen überrascht.

Nachteil ist für mich, wie auch schon in Sunset Boulevard, dass zwar eine großartige Atmosphäre aufgebaut wird, sie aber nicht richtig genutzt wird. Ein paar Thriller- und Spannungsmomente mehr hätten wirklich gut getan bzw. mir persönlich gefallen.
Auch die Musik muss ich kritisieren. Zum einen kannte ich sie bis dato nur von "Der Schuh des Manitu" (von Bully) und assoziere sie damit einfach mit Komik. Aber auch unvoreingenommen ist es eher eine fröhliche Musik. An ein-zwei Stellen hätte sie sicher gut zur leicht sarkastischen Art von Holly gepasst, aber bei einer Beerdigung oder bei Verfolgungen, die spannend sein sollen, ist sie meiner Meinung nach total Fehl am Platze.


Dafür vergebe ich:

8/10


Thriller Referenz bei den Klassikern bleibt bei mir daher ganz klar "M". (10/10)


MfG
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#18164 erstellt: 08. Aug 2011, 08:49
Die Musikuntermalung war tatsächlich etwas zu fröhlich, jedoch sehr gut. Besonders nach dem dramatischen Ende etwas deplaziert, jedoch war es nun einmal das Haupttheme. Der dritte Mann lebt besonders durch seine Atmosphäre und den Kameraeinstellungen von Wien. Die Szene am Riesenrad und das erste Auftauchen von einer bestimmten Person, blieb mir besonders in Erinnerung. Der Dialog beim Riesenrad soll anscheinend improvisiert gewesen sein. Für mich eine 10/10, da eigentlich kein Kritikpunkt vorhanden war. Die Handlung war ebenfalls bis zum Ende spannend, aber das besondere waren die Charaktere. Anna hätte jedoch etwas mehr in die Handlung integriert werden können.

Ich sehe mir demnächst Benjamin Button an, welchen ich bereits zu lange verdrängt habe.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 08. Aug 2011, 08:55 bearbeitet]
*Stumpen*
Stammgast
#18165 erstellt: 08. Aug 2011, 10:42
Nein nein. Gut war der Theme ganz sicher! Sehr eingängige Melodie mit Ohrwurmcharakter. Unpassend trotzdem an vielen Situationen. Hat mich irgendwie an Tenebrae erinnert. Dort passt du musikalische Untermalung auch nicht wirklich. Da wird der Soundtrack jedoch sogar nervig.

Die Einstellungen habe ich ein wenig vernachlässigt in meiner Kritik. Es gab wirklich sehenswerte Einstellungen. Vor allem nachts die Trümmerhaufen haben es mir angetan. Wenn sich pompöse Baukunst mit Schutt paart, hat dies was sehr interessantes. Z.B. das Haus von Anna. Beim Eingang hatte ich noch überlegt, was dies für eine Absteige sei. Nach 3 Ecken hingegen sind dort auf einmal antike Säulen und Marmor.

Anne blieb wirklich ein wenig lass im Verlaufe des Filmes. Ich dachte, dort wird man noch etwas zu sehen bekommen. Es waren aber eher zarte Versuche.

Ach nachdem ich grad mal durch meien TV Spielfilm App gescrollt habe, ist mir bei Tagestipps "Letztes Jahr in Marienbad" aufgefallen. Kunstfilmdrama von 1961. Soll wohl eine optische brillante Irrfahrt sein, welche Christopher Nolan als "Inception ohne Explosionen" betitelte. Für den ein oder anderen vielleicht interessant.
hificinema
Inventar
#18166 erstellt: 08. Aug 2011, 19:05

*Stumpen* schrieb:
Jedoch hab ich nicht wirklich rauslesen können, um welches Genre es sich eigentlich handelt!?


Drama/Tragödie. Mir hat er gut gefallen, aber aufgrund des Alters dürfte er nicht jedem gefallen. Aber du hast da ja auch nur selten Probleme oder, stumpen (M, etc)
*Stumpen*
Stammgast
#18167 erstellt: 09. Aug 2011, 07:20
Jap

Deswegen müsste ich mir "Il Grido" auch mal ansehen. Leider hab ich es gestern nicht rechtzeitig nach Hause geschafft, um "Letztes Jahr in Marienbad" zu gucken.
Ohne erste halbe Stunde, wollte ich es mir dann auch nicht mehr ansehen. Aber es klang auch wirklich sehr interessant!
hificinema
Inventar
#18168 erstellt: 09. Aug 2011, 08:19
Ah, der steht auch auf meiner Liste interessanter Filme. Der lief im TV?

EDIT: Juhuuu! Hab gerade gesehen, dass ich meinen Receiver sogar programmiert hatte den aufzunehmen Also könnte demnächst ein Review kommen, stumpen


[Beitrag von hificinema am 09. Aug 2011, 08:21 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#18169 erstellt: 09. Aug 2011, 08:41
kann es sein, dass Du den Überblick verlierst
*Stumpen*
Stammgast
#18170 erstellt: 09. Aug 2011, 09:00
Das ist mal echt lustig.

Nach der Beschreibung hat er mich wirklich angesprochen. Irgendwie hab ich auch gleich dran gedacht, dass es was für dich oder Leon wäre. (die anderen natürlich auch ;))

Mich würde eine Wertung darüber jedenfalls brennend interessieren.

Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#18171 erstellt: 09. Aug 2011, 10:12
Ich habe gerade Benjamin Button gesehen und kann die teilweise sehr schlechte Kritik nicht nachvollziehen. Während den beinahe drei Stunden kam es zu keinen Überlängen und die Handlung war sehr melancholisch und schön. Nur der Charakter Daisy wirkte eine halbe Stunde sehr affektiert und penetrant, was sich jedoch dann merklich besserte. Gelegentliche Inhalte waren etwas klischeehaft, dann jedoch wieder sehr innovativ. Ich wege noch die Vor und Nachteile ab und bin zwischen 8,5 und 9 hin und hergerissen. Das Ende war sehr vorhersehbar, jedoch gut insziniert. Review folgt. Ich denke, ich werde mir sogar den Soundtrack kaufen.

Kann es sein, dass zunehmend Menschen keine ruhigen Filme mögen? Die Ermordung des Jesse James oder The Road waren ebenfalls Filme, welche mir sehr gut gefallen haben, jedoch bei Kritikern häufig regelrecht zerrissen wurden.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 09. Aug 2011, 10:16 bearbeitet]
*Stumpen*
Stammgast
#18172 erstellt: 09. Aug 2011, 10:25
Benjamin Button lief nur mal nebenbei und ich war nicht aufmerksam. Kann mich nur noch an eine Bootsschlacht erinnern.

Man kann wohl nicht generell sagen, dass die Leute keine ruhigen Filme mehr mögen. Es wird immer diese und jene geben. Jeder hat halt einen anderen Geschmack. Ich gucke mir auch gerne mal ruhige Filme an. Meist kommt ich aber abends nach Hause, bin erschöpft und will auch unterhalten werden. Dann einen sehr langsamen Film mit kaum vorhandenen Höhen zu schauen, ist wirklich ermüdent.
Es gibt aber auch ruhige Filme, die durch ihre Suspense zu begeistern wissen.
So oder so. Verallgemeinern kann man das wohl nicht. Ich mag auch mal Abwechselungen in alle Richtungen.

Über The Road habe ich eigentlich nur gutes gehört, wenn ich mich so zurückerinner.
schmul
Inventar
#18173 erstellt: 09. Aug 2011, 10:38

*Stumpen* schrieb:
Über The Road habe ich eigentlich nur gutes gehört, wenn ich mich so zurückerinner.


Einige, die die Vorlage gelesen hatten waren wohl etwas enttäuscht.

Und natürlich all diejenigen, die Endzeit Aktion a la "Mad Max" erwartet hatten.

Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#18174 erstellt: 09. Aug 2011, 11:04
Literaturverfilmungen werden häufig negativ aufgenommen.
Aber es ist auch kaum möglich, ein Buch ident zu verfilmen.
Gottes Werk und Teufels Beitrag oder Alles ist Erleuchtet wären solche Beispiele, welche ebenfalls wegen Eigeninterpretationen oder dem Fehlen von Inhalten kritisiert wurden. Herr der Ringe erlaubte sich zum Beispiel Eigenheiten, welche mir dafür nicht gefielen. Frodo ist 50 und kein junger Mann, er hatte den Ring vor dem Aufbruch zur Reise bereits Jahre, die negative Darstellung Denethors, Sarumans Tod, die gesamte Spinnehöhle ect. Inhalte, welche nicht verändert hätten werden müssen. Hätte Peter Jackson nicht seine zwei Damen gehabt, hätte das Ergebnis noch gravierendere Änderungen besessen um ihn publikumswirksamer zu machen.

Wie war eigentlich die Reaktion bei Blade Runner damals?
Träumen Androiden von elektrischen Schafen war großeils anders, aber es wurde eher die Grundidee verwendet.

Ich habe es nicht verallgemeinert, es kommt mir nur subjektiv so vor. Viele ruhige Filme werden zum Beispiel gar nicht erst im Kino ausgestrahlt, da sich die Betreiber mit den typischen Blockbustern mehr Einnahmen erhoffen. Aber in Großstädten sieht die Auswahl vermutlich positiver aus.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 09. Aug 2011, 11:33 bearbeitet]
vstverstaerker
Moderator
#18175 erstellt: 09. Aug 2011, 11:14
Death Race - Extended Version

Im Grunde ist der Titel Programm: Es gibt reichlich Tote bei einigen Autorennen. In Hinblick auf Action ist das sehr konsequent gemacht: Hier geht richtig die Post ab mit Schlägereien, großen Kanonen und schnellen Autos. Ein No-Brainer für Männer ist da garantiert.
Die Story um Stathams höchstwahrscheinliche Unschuld hat aber im Prinzip nur Alibifunktion. Immerhin ist die Idee, dass Strafgefangene in der Zukunft ein Knastrennen fahren, recht erfrischend. Das sage ich jetzt natürlich nicht unter dem Aspekt des Remakes, denn ich kenne das Original bisher leider nicht.
Wie gesagt, zum Einreißen des Heimkinos wie geschaffen, denn da wird von Paul W. S. Anderson wirklich viel geboten mit moderner Optik.

6/10
Schili
Hat sich gelöscht
#18176 erstellt: 09. Aug 2011, 15:10
Zu The Road:



Einige, die die Vorlage gelesen hatten waren wohl etwas enttäuscht.


Kann ich in diesem Fall überhaupt nicht nachhalten, die Verfilmung hat die hoffnungslose, deprimierende Stimmung der Romanvorlage m.A.n. sogar ganz hervorragend eingefanden.


Wie war eigentlich die Reaktion bei Blade Runner damals?


Im Kino gnadenlos gefloppt...

KAUM ein Film basiert ja auf einem Originaldrehbuch, sondern mehr oder minder auf einer Printvorlage.



[Beitrag von Schili am 09. Aug 2011, 15:11 bearbeitet]
poppeye
Inventar
#18177 erstellt: 09. Aug 2011, 19:21

Leon_der_Profi_5080 schrieb:
Ich habe gerade Benjamin Button gesehen und kann die teilweise sehr schlechte Kritik nicht nachvollziehen. Während den beinahe drei Stunden kam es zu keinen Überlängen und die Handlung war sehr melancholisch und schön. Nur der Charakter Daisy wirkte eine halbe Stunde sehr affektiert und penetrant, was sich jedoch dann merklich besserte. Gelegentliche Inhalte waren etwas klischeehaft, dann jedoch wieder sehr innovativ. Ich wege noch die Vor und Nachteile ab und bin zwischen 8,5 und 9 hin und hergerissen. Das Ende war sehr vorhersehbar, jedoch gut insziniert. Review folgt. Ich denke, ich werde mir sogar den Soundtrack kaufen.

Kann es sein, dass zunehmend Menschen keine ruhigen Filme mögen? Die Ermordung des Jesse James oder The Road waren ebenfalls Filme, welche mir sehr gut gefallen haben, jedoch bei Kritikern häufig regelrecht zerrissen wurden.


Ich hatte bei Benjamin Button ebenfalls keine Langweile, ich fand ihn richtig gut, hier im Thread mein kleines Review
grüsse -poppeye-
MichaW
Inventar
#18178 erstellt: 09. Aug 2011, 21:25
Ich fand ihnauch sehr gut! Mit den beiden anderen Filmen,konnte ich nicht so viel anfangen. Die Ermordung des ... ging gar nicht
hificinema
Inventar
#18179 erstellt: 10. Aug 2011, 01:03
Jesse, Road, Button... alles drei sehr gute (road) und wunderbare (rest) filme. Naja ich kann zumindest verallgemeinern, dass mindestens 90% der Jugendlichen in und um meinem Alter (20) keine Ruhigen Filme oder gar Filme, die älter als 10-20 Jahre sind mögen.

Beispiel:


ER: Meine Güte ich finde einfach keine Guten Filme mehr. Ich habe jetzte alle(!) Filme auf imdb, die über 7/10 haben gesehen und es gibt jetzt nur noch müll.
ICH: Alle? Das bezweifle ich eher...
ER: Naja, nur was mich interessiert, halt keine Dramen oder so alte Scheiße.
ICH: -.-*



ICH: Oha du hast ja mal DVDs gekauft.
ER(jemand anderes diesmal): Ja, bei Saturn gabs 4 für 20 Eur. Ich hab sogar nen ganz alten Schinken, aber der ist voll geil: Exit Wounds von Steven Segal!
ICH: -.-*


Dies sind zwei Paradebeispiele über Filmgespräche der heutigen Jugend wie ich sie fast täglich irgendwo mitbekomme.
Exit Wounds ist von 2001!!!!! Das wird als "alter Schinken" bezeichnet. Außerdem ist es wohl mode zu sagen, dass der Film VOM jeweiligen Hauptdarsteller ist und nicht MIT.
Und alles was nicht Action, Thriller oder Komödie ist ist anscheinend auch immer Scheiße. Alles was entfernt Drama, Tragödie oder ähnliches ist ist "schwul".

Ich muss mir da immer jeden Kommentar verkneifen.

Klar treffen diese Beispiele nicht auf JEDEN zu. Aber wie ich oben schrieb behaupte ich mal, dass 90% zutreffend sind.

Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#18180 erstellt: 10. Aug 2011, 05:29
Gut, dass ich den Jugendlichen in meiner Arbeit bereits mit Filmen beeinflusst habe. Aber er hat mich bereits zu Beginn überrascht, da wir einen ähnlichen Filmgeschmack besitzen. Ob Der Pate, Filme von Alfred Hitchcock, Der mit dem Wolf tanzt, Spiel mir das Lied vom Tod oder ähnliche, für Jugendliche häufig zu langsame Filme, war er regelrecht begeistert. Ihm ist auch das Alter eines Filmes oder reale Inszinierung oder Anime egal, wenn die Handlung und Figuren stimmen. Es existieren immer wieder Ausnahmen, aber da ich den ganzen Tag in der Schule verbringe, kann ich hificinemas Meinung großteils bestätigen. Meine Frau die Spartaner und ich, SAW und die neuesten Twilight Filme sind dort angesagt, was das Niveau betrifft Umso mehr das Blut spritzt, desto besser.

Ich hätte gerne andere Screenshots verwendet, aber da ich die Blu Ray Version besitze, kann ich selbst keine anfertigen.

Der seltsame Fall des Benjamin Button

Benjamin+Button

Der seltsame Fall des Benjamin Button ist ein melancholischer, schöner Film, welcher den Wandel der Zeit ungewöhnlich darstellt. Ein Mensch, welcher rückwärts altert existiert jedoch bereits in alten Mythologien und ist definitiv keine Neuigkeit, wie häufig angegeben. Die Eigeninterpretation und Handlung, jedoch durchaus. Benjamin Button wird am Ende des ersten Weltkriegs geboren, besitzt jedoch einen alten Körper. Da seine Mutter bei der Geburt stirbt und der Vater von dem Äußeren des Babys abgestoßen ist, setzt er es an der Schwelle zu einem Altersheim aus. Eine farbige Frau nimmt sich dem verlorenen Wesen an und zieht es wie ihr eigenes Kind auf. Benjamin besitzt zwar den Körper eines alten Mannes, muss jedoch wie ein Kind erst Erfahrungen sammeln. Selbst das Gehen benötigt wie bei einem Kleinkind durch die Schwierigkeiten des Alters seine Zeit. Die Handlung wird dabei in zwei Geschichten unterteilt. Benjamin Buttons Vergangenheit und das Treffen seiner großen Liebe, welche in der Gegenwart im Sterben liegt und von ihrer Tochter betreut wird. Bereits im Altersheim wird Benjamin mit dem Wandel von Leben und Tod konfrontiert und er erkennt bald, dass nichts ewig währt. Doch fühlt sich er selbst von Tag zu Tag jünger und sein prophezeites Ableben tritt nicht ein. Schon bald erkennen auch andere Menschen, dass er rückwärts zu altern scheint. Äußerlich ein alter Mann, geistig auf neue Erfahrungen versiert, nimmt er eines Tages die Arbeit auf einem Schlepper an und erkundet die Welt, lernt seine erste Liebe kennen oder gerät in den Kampf um Pearl Harbor. Sowohl schöne, wie auch traurige Seiten scheinen zum Leben zu gehören und so durchlebt Benjamin Button sein ungewöhnliches Leben. Seine große Liebe entdeckt er bereits zu Beginn in dem kleinen Mädchen Daisy, welche langsam zu einer Frau und Tänzerin heranwächst.

Benjamin%2BButton%2B3

Auch der anfänglich hinderliche Altersunterschied minimiert sich zunehmend, doch wie soll eine Beziehung mit einer Frau aussehen, wenn er selbst immer jünger wird? Wie wird er sterben, wenn sein Körper immer jünger wird, sich sein Geist jedoch gewöhnlich entwickelt. Er wäre dann mehr eine Bürde als Hilfe für seine Familie. Die Liebesgeschichte wirkt zu Beginn etwas zwiespältig, da Daisy sehr affektiert und penetrant wirkt, was sich jedoch relativ schnell bessert. Dieser Abschnitt des Films ist etwas zu langsam insziniert worden und gibt sich als eine der wenigen Szenen zu sehr dem Klischee hin. Mit beinahe drei Stunden ist "Der seltsame Fall des Benjamin Button" ein sehr langer, jedoch stets interessanter Film, welcher von vielen Zusehern als zu langsam und behäbig kritisiert wurde. Subjektiv betrachtet, ist dies nicht der Fall, da jede Szene zum Verständnis beiträgt. Zur Handlung um das Leben von Benjamin Button gehören auch die kleinen Details des Lebens und der Alltag. David Fincher besitzt häufig einen kalten, distanzierten Stil, doch erzeugt er hier eine melancholische, schöne Atmosphäre um den stetigen Wandel von Leben, Tod und Liebe. Seit seiner Geburt mit dem Tod der Mutter und dem Leben im Altersheim ist der Tod sein permanenter Begleiter und der Fluss der Zeit trägt alles davon. Auch die Nebenfiguren wirkten sehr angenehm. Sei es seine etwas zu religiöse Adoptivmutter, der bärbeißige, stets alkoholisierte Captain des Schleppers, seine erste Liebe oder ein Mann, welcher siebenmal vom Blitz getroffen wurde. Solche speziellen Figuren sind häufig vorhanden. Negativ wären gelegentliche Klischees zu erwähnen, welche besonders während der Beleuchtung der Liebesbeziehung nur knapp dem Kitsch entgeht, jedoch dafür immer wieder durch intelligente Szenen ausgeglichen wird. Auch die melancholischen Landschaftsaufnahmen und die Kamerarbeit ist hervorragend. Brad Pitts Leistung ist sehr gut, doch scheinen ihm manche Szenen besser gelungen zu sein, als andere. Während manche Inhalte sehr emotional (Das Finale) und nachvollziehbar wirken, wirken andere emotional zu distanziert und unterkühlt. Am Ende bleibt Benjamin Button ein ruhiger, interessanter Film mit einem sehr angehmen und ungewöhnlichen Protagonisten.

Regisseur: David Fincher
Benjamin Button: Brad Pitt
Daisy: Cate Blanchett
Taraji P. Henson: Queenie
Julia Ormond: Caroline
Jason Flemyng: Thomas Button
Jares Harris: Captain Mike

Benjamin%2BButton%2B2

8,5/10


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 10. Aug 2011, 07:57 bearbeitet]
poppeye
Inventar
#18181 erstellt: 10. Aug 2011, 06:50
Hallo Leon...
sehr schöner Review.... und deckt sich zum Großteil mit dem was ich so empfunden habe, und zum Thema "Kitsch und Emotionen":

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

ja, ich gebe zu, am Ende als er als Baby "sanft stirbt" hab ich geflennt...


[Beitrag von poppeye am 10. Aug 2011, 06:50 bearbeitet]
nostra23
Ist häufiger hier
#18182 erstellt: 10. Aug 2011, 07:37
super review, danke
hificinema
Inventar
#18183 erstellt: 10. Aug 2011, 10:17
Woody Allen's

Match Point

(2005)

amazon.de

Also ich mag Filme von WA. Und dann wurde dieser hier immer als einer der besten von seinen jüngeren Werken bezeichnet. Dafür bin ich enttäuscht.
Match Point beginnt als langsam erzählte, ruhige, sich aufbauende Liebesgeschichte (eher Leidenschaftsgeschichte). Allerdings hat mir schon hier das gewisse Etwas gefehlt. Das Prickeln der Figuren ging nicht auf mich über.
Später geht der Film dann in Richtung Thriller und Drama. Diese Wendung finde ich sehr interessant. Ob sie passend ist weiß cih noch nicht so genau. Jedenfalls hat es den Film interessant gamacht. Ab hier wird es dann sogar teils ziemlich spannend.
Was mir nicht gefallen hat ist, dass ich mich mit keiner der Figuren so richtig identifizieren konnte und so keinen direkten Zugang zu dem Film hatte. Auch kann ich so manches Handeln des Protagonisten nicht nachvollziehen. Was dem Film grundsetzlich fehlte ist meiner Meinung nach eine ernstere Atmosphäre.
Unterhaltsam war der Film allemal aber eben nicht besonderes. Solide:

7,5/10
oskar010179
Stammgast
#18184 erstellt: 10. Aug 2011, 21:57

poppeye schrieb:


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

ja, ich gebe zu, am Ende als er als Baby "sanft stirbt" hab ich geflennt...



als ich den film sah, war meine tochter etwa im gleichen alter - da musste ich schon gut schlucken
hificinema
Inventar
#18185 erstellt: 11. Aug 2011, 08:09
Udayan Prasad's

Das Gelbe Segel aka The Yellow Handkerchief

(2008)

amazon.de

Hierbei handelt es sich um ein Roadmovie, in dem zwei eher unfreiwillig zusammenfahrende Teenies einen Ex-Häftling mitnehmen, der beiden jeweils auf ihre Art Unzufridenen auf ihrem Weg mit Lebensweisheiten hilft.
Besser konnte ich es leider nicht zusammenfassen, es ist jedenfalls ein Drama mit viel Romanzen-Anteil. Mir hat der Film sehr gut gefallen, da er spannend ist und man wissen möchte wohin die Reise weitergeht, da er schön emotionale Stellen hatte und da ich jeden der Darsteller gut fand.
Das Ende ist nicht bahnbrechend, aber okay, und der Weg dahin ist einfach sehr unterhaltsam und schön.

8/10
PoLyAmId
Inventar
#18186 erstellt: 11. Aug 2011, 08:28
Gestern gabs Der Plan mit Matt Damon. Eine recht gewagte Mischung zwischen Lovestory und Sci-Fi Thriller.

Matt Damon spielt hier einen Kongressabgeordneten und Kandidaten für den Senat. Nur knapp entgeht er seinem Amt und lernt auf dem Klo eine junge Frau kennen. Diese Beiden scheinen sofort füreinander bestimmt. Leider verliert er sie aus den Augen und trifft sie kurze Zeit später wieder.

Mehr und mehr wird allerdings klar, dass Gewisse Leute mit allen Mitteln verhindern wollen, dass die Beiden sich näher kennenlernen. Falls sie doch zusammen finden droht dies die Pläne zu durchkreuzen, die für ihre Leben gemacht wurden.

Ist unser Leben nur eine Aneinanderreihung von Zufällen oder gibt es eine Macht, die unser Schicksal bestimmt?
Dieser Film beleuchtet diese Frage mal von einer etwas anderen Seite.
Matt Damon kommt wiedermal gewohnt sympathisch daher und auch Emily Blunt spielt Ihre Rolle sehr nett.

Regisseur George Nolfi war zumindest mir bisher nicht bekannt und scheint ein unbeschriebenes Blatt zu sein. Dafür präsentiert er hier allerdings einen recht solide gemachten Film. Irgendwie ist das Ganze eine Mischung aus Matrix, Momo und Liebesschnulze.

Kann mich nicht erinnern eine solche Kombination schon einmal gesehen zu haben. Ist dann auch temporeich und unterhaltsam in Szene gesetzt wenn ich auch die Hintergründe etwas arg abgefahren und unglaubwürdig finde. Selbst für einen Sci-Fi Thriller. Irgendwie scheint auch noch eine Priese Fringe dabei zu sein, wenn man sich die Herren mit Hut ansieht.

Kann man sich auf jeden Fall gut ansehen. 7/10
allstar81
Hat sich gelöscht
#18187 erstellt: 11. Aug 2011, 09:32
Sucker Punch

Zweifelnd ob es ein für mich passender Film ist habe ich in mir gestern nach einer Woche zweifeln gekauft, natürlich als extended cut.

Vorweg
Ja es ist viel CGI.
Aber....

Selten hätte mir jemand besser die Bude ausräumen können während ich einen Film sah.
Die Actionszenen sind grandios.
Der Soundtrack dabei ist eine ganz klare 10/10.
Die Mixe alter Klassiker im neuen Gewand
Die düstere Stimmung zieht sich durch den ganzen Film.
Die Pizza, blieb unweigerlich im Karton, da ich sie 20 Minuten schlichtweg vergessen habe.

Von mir daher 9,5/10.
10 vllt. wenn ich mir über die story im klaren bin.
hificinema
Inventar
#18188 erstellt: 11. Aug 2011, 10:26
Jake Kasdan's

Bad Teacher

(2011, Kino)

amazon.de

Naja normalerweise habe ich ja nix gegen RomComs aber Bad Teacher ist doch etwas mau. Was fehlt ist Witz. Außerdem finde ich die Figur, die Cameron Diaz darstellt einfach unausstehlich unsympatisch. Dies st ja uch so gewollt, allerdings durchläuft die Figur auch keine Änderung, wodurch das Ende um so schlechter wirkt. Unfair, unmoralisch, einfach scheiße. Der Rest des Filmes ist aber ganz unterhaltsam und kurzweilig

6/10
*Stumpen*
Stammgast
#18189 erstellt: 11. Aug 2011, 11:44
@hifi: Scarlett Johansson ist ja auch rrroooaaahrrr^^. Bei Cameron Diaz hab ich aber generell ein Problem. Mir ist sie als Person einfach nicht symaptisch und das in praktisch keinem Film Jedoch spielt Jason Segel. Der bekommt von mir immer höchste Sympathiepunkte.
Ach ich warte auf Marienbad.

Ich hoffe zu Sucker Punch kann ich mir demnächst auch endlich mal ein Urteil bilden. Nachdem ich der Versuchung (auf Grund der Kritiken) widerstehen konnte und ihn nicht im Kino gesehen habe, liegt der Extendet nun hier und wartet darauf geguckt zu werden.
hificinema
Inventar
#18190 erstellt: 11. Aug 2011, 15:06
Hehe das beschreibt Scarlet ganz gut
Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen kenne nun aber auch nur die KF.
Wenn du so auf Marienbad wartest gucke ich den mal die Tage
*Stumpen*
Stammgast
#18191 erstellt: 11. Aug 2011, 15:13
Aaaach naja. Würde mich halt mal interessieren. Bevor ich anfange wild danach zu suchen
So wie du Lust hast. Obwohl. Sind ja eh grad Semesterferien für dich
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