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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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Beitrag
Manfred_K.
Inventar
#21623 erstellt: Gestern, 23:56

Christian_Mueller (Beitrag #21612) schrieb:

Sunlion (Beitrag #21611) schrieb:

– Kassettendeck komplett restauriert / generalüberholt / aufgearbeitet
– 2 Jahre Garantie
– Bester Zustand, kleine optische Gebrauchsspuren sind möglich
– Neuer Aufnahme- und Wiedergabekopf
– Ohne Kassettenfachabdeckung
– Inkl. Bedienungsanleitung als PDF
– Eigentumszertifikat
– Zubehör: Verpackung und Netzkabel
– 3800 Euro
– Lieferzeit: 8–10 Wochen“


Kann man eigentlich kaum glauben für ein gebrauchtes Gerät fast 4000 Euro verlangen und nichtmal eine gedruckte Bedienungsanleitung und/oder Kassettenfachabdeckung liefern zu können. Wesentlich billiger und auch nicht viel schlechter wäre doch ein günstiger Kauf in der Bucht mit anschließender Befragung bzw. Instandsetzung bei einem Experten. Oder nicht?


Ohne Kassettenfachabdeckung ist in der Tat etwas arm.

Ansonsten kostet ein nicht revidiertes B 215 um die 1000 €. Bleiben 2800 für Revision, alle Elkos wechseln, neuer Kopf, Andruckrollen, Bandführung, Justage usw.und 2 Jahre Garantie. Ersatzteilkosten um 400 €, Rest Arbeitszeit.

Ich habe schon mehrere B215 gewissenhaft komplett revidiert. Da stecken viele Stunden Arbeit drinnen. Das multipliziert mit den gängigen Stundensätzen eines Technikers, angestellt in einer Fachwerkstatt...nun das kommt schon hin...
Mastermind82
Ist häufiger hier
#21624 erstellt: Heute, 16:09
Damals hatte ich versucht an meinem Fisher CR-150 das störende 50Hz-Brummen am Kopfhörer-Ausgang in den Griff zu bekommen.
link link link link link link link link link

Kollege gordon99 hatte damals tatsächlich bestätigt, dass sein Deck genauso brummt: also kein Fehler, sondern ein Feature!
link

Stand bei meinem Deck war seitdem eine wirklich schlechte und frei verlötete Schaltung, die ich an die Gehäuserückwand geklebt hatte.
Damals hatte ich einen Kopfhörer mit Lautstärkeregler dran und das Brummen schien damit natürlich deutlich leiser.
Jetzt nach 2 Jahren habe ich das Deck wieder rausgekramt und es brummte mit der Modifikation doch noch ziemlich doll auf einem ungeregelten Kopfhörer und auch auf dem LineOut.

Rabia hatte mir eine alternative Anti-Brumm-Schaltung vorgeschlagen. Mittlerweile habe ich mich viel mit elektronischen Schaltungen beschäftigt und konnte seine Schaltung nun auch nachvollziehen und verwirklichen (das kleine Platinchen oben rechts).

https://i.ibb.co/rR0...-Brumm-Schaltung.jpg

Hat bzgl. Brummen aber leider keinen Fortschritt gebracht

Ein konsequenter Tausch aller Kondensatoren im Netzteil brachte auch keine Besserung:

https://i.ibb.co/Kpm...euen-Komponenten.jpg

Im Grunde liefert das Netzteil 4 Spannungen - im Groben für die folgenden Funktionen:
- 20 V DC für den Audio-Teil
- 13,3 V DC für Muting, Schalter und Motor
- ca. 16 V DC (mit sehr hohem AC-Anteil, da sehr schlecht einweggleichgerichtet und nicht per Sicherung abgesichert!) für Umschaltung Tape/Source, Muting und Versorgung der zugehörigen Birnchen
- ca. 18 V AC für die Beleuchtung des VU-Meter

Nach stundenlangen Brüten über der Netzteil-Schaltung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass diese an einigen Stellen ziemlicher Murks ist und es nichts bringt sie durch Zufügen irgendwelcher zusätzlicher Schaltungsteile hinsichtlich Brumm-Entstörung zu verbessern.

Also habe ich mich ran begeben und ein neues Netzteil auf einer Lochrasterplatine entwickelt und gebaut.

Hinter einem 24 V Transformator und einem Brückengleichrichter stellt nun jeweils ein LM317 linearer Spannungsregler die 20 V bzw. 13,3 V als schön glatte Gleichspannung zur Verfügung.

Der Teil, der vorher die 16 V DC lieferte, wird nun weiterhin einweggleichgerichtet, aber mit einer besseren Glättung (größerer Kondensator), mit 8 Dioden in Reihe von 30 V DC auf etwa 24 V DC reduziert und nochmal mit einem fertigen China-Buck-Converter auf etwa 14 V reduziert, damit die im Schaltplan geforderten Spannungen anliegen (der Buck-Converter verträgt maximal 28 V DC am Eingang, daher noch die vielen Dioden davor).

Die Birnchen für die Beleuchtung des VU-Meter ziehen bei 12 V DC Versorgung etwa 1,6 Watt. Diese betreibe ich nun komplett vom Rest entkoppelt über ein kleines 12 V LED-Trafo, das sich zufällig genau an 2 freien Schraublöchern im Gehäuseboden hat befestigen lassen. Am Netzteil habe ich extra noch zwei Schraubklemmen für die Netzleitungen spendiert, damit der kleine Trafo über den Netzschalter mit ein- und ausgeschaltet werden kann.

https://i.ibb.co/vCL...ne-Schraubl-cher.jpg

Zur Befestigung des neuen Netzteils im Gehäuse habe ich mir einen Adapter per 3D-Druck erstellt. Er passt genau in die hintere Gehäuseecke und lässt sich mit den zwei original Schrauben am Gehäuseboden befestigen:

https://i.ibb.co/tMp...dapter-eingebaut.jpg

Hier die Lötseite der Lochrasterplatine:

https://i.ibb.co/YTF...ochrasterplatine.jpg

Hier das neue Netzteil auf dem selbstgedruckten Adapter:

https://i.ibb.co/YBP...dapter-befestigt.jpg

Hier das neue Netzteil fertig eingebaut neben dem Buck-Converter und dem LED-Trafo:

https://i.ibb.co/wN7...tzteil-eingebaut.jpg

Und nochmal die Gesamt-Ansicht:

https://i.ibb.co/tT9...t-neuem-Netzteil.jpg

Und ....... das lästige Brummen ist nun WEG und das CR-150 mach wieder Spaß !!!!!
Suche:
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