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Brandneu: Der Technics SL-1200 ist zurück - Modelle G / GR / GAE / MK7 / SL-1500C

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8bitRisc
Inventar
#952 erstellt: 13. Jun 2017, 22:40
Das ist schon beeindruckend, dass dieser Thread nun bald 1000 Beiträge haben wird. Da kann man mal sehen auf welches Interesse ein wirklich interessantes Produkt stößt.
Ich hoffe dass auch Entwicklungsingenieure und Marketingexperten bekannter Firmen, welche das Zeug haben was zum derzeitigen Angebot an Plattenspielern in positiver Hinsicht beizutragen, hier im Forum lesen und evtl. auf neue Ideen kommen.

Ich selber lese interessiert mit und bleibe bei meinem altgeliebten SL-1210MK2 und weiteren schönen Plattenspielern anderer Hersteller.
.JC.
Inventar
#953 erstellt: 13. Jun 2017, 22:55

8bitRisc (Beitrag #952) schrieb:
.. ein wirklich interessantes Produkt stößt.


so wirkt ein geschicktes Marketing.
katzl
Stammgast
#954 erstellt: 13. Jun 2017, 23:33
Auf meinem 1200 G läuft gerade die Manger Doppel LP "..wie von einem anderen Stern"-audiophile Highlights......

so macht Vinyl richtig Spaß...
hoehne
Inventar
#955 erstellt: 14. Jun 2017, 06:45
@jxx:
Ähnliche Überlegungen hatte ich auch - allerdings noch mit dem M5G und einem MK6.
Am Ende sagte dann meine Dame, wenn ich kaufe, soll ich 'richtig' kaufen, ohne Kompromiss, ohne etwaigen König-Drosselbart-Effekt (ach hätt' ich nur)... Man kauft so einen Dreher nur einmal.
Und ich habe bisher wirklich nicht bereut.
hoehne
Inventar
#956 erstellt: 14. Jun 2017, 07:02
Und auch in die Richtung, wie du dich entschieden hast, Siamac, hatte ich zunächst überlegt: ob ich den plx1000 hole. Ich hatte bis dato einen Reloop RP-6000... Mir war dafür der Aufpreis (bis auf die Optik) nicht gerechtfertigt, da es auch "nur" ein Hanpin-Dreher ist. Ich weiß nicht mal, ob die Geometrie des PLX1000-Tonarmes der des Technics gleich ist; der Reloop hatte eine eigene, was damit grundsätzlich die Technics-Überhanglehre bzw. die Concorde-Systeme ausschließt. Das interessiert keinen, der HiFi-hört, ist aber trotzdem Mist.

Und wie gesagt: die Antriebe - völlig unterschiedlich.





Achso: es ist Messing, kein Kupfer.
DOSORDIE
Inventar
#957 erstellt: 14. Jun 2017, 07:35
Interessiert mich schon, weil ich mit Concorde mit OM40 Nadel höre und man aber auch mit den DJ Nadeln sehr gut hören kann, besser als mit vielen HiFi Nadeln in dem Preissegment.

LG Tobi
whitehead_eagle
Stammgast
#958 erstellt: 14. Jun 2017, 11:14
Hallo zusammen

Als Neuling hier möchte ich mich auch noch zum Thema Preispolitik SL1200 G/GAE äussern.

Ich finde, dass der Preis von jeweils 3500 Euro für diese 2 absoluten Topdreher G/GAE mehr als gerechtfertigt ist. Man sollte sich so einen Dreher schon sehr genau ansehen und anhören bevor man sich über den vermeintlich zu hohen Preis auslässt. Dann wird man folgendes feststellen können. Die Verarbeitung ist vom Allerfeinsten, das sieht man übrigens auch schon von weitem. Die technischen Daten sind über jeden Zweifel erhaben. Der Materialaufwand ist enorm. Das Aussehen ist einfach eine Freude (gut das ist Geschmackssache) und der Klang ist phänomenal.

Aber auch der GR ist ein sehr edler und hochwertiger Plattenspieler mit ebenfalls sehr guten technischen Daten und Super Klang. Auch hier ist die Verarbeitung exzellent.

Was unterscheidet den 1200 G/GAE vom 1200 GR.
Da ist schon einiges.
-1. Aus dem vollen gefräste 10mm starke Deckplatte.
-2. Motor mit Zwillingsrotor, beim GR Einzelrotor.
-3. Magnesiumtonarm gegenüber Alu-Tonarm
-4. Plattenteller ca. 3.6 kg beim G / GAE gegenüber 2.5 kg beim GR (jeweils inkl. Gummiauflage)
-5. Das Drehmoment ist dementsprechend einiges höher 3.3kg/cm gegenüber 2.2 kg/cm
-6. Das Gehäuse ist 4-schichtig und der Plattenteller 3-schichtig, beim GR jeweils 2-schichtig.
-7. Der Plattenteller beim G/GAE wird zusätzlich noch über 3 Stifte aufgenommen die eine
optimale Kraftübertragung gewährleisten.
-8. Die Dämpfungseigenschaften sind auch noch einiges besser durch die aufwendige 4-schichtige Chassiskonstruktion.
-9. Auch die Füsse sind ein wenig aufwendiger gefertigt als beim GR.
-10. wesentlich massivere Bauweise 18kg gegenüber 11,2kg

Beim G/GAE ist schon ein massiver Material-Mehraufwand betrieben worden. Wenn man sich dies alles vor Augen hält, dann ist der Mehrpreis von ca. 2000 € sicher sehr gut nachvollziehbar.


Ich bin ein HI-FI Enthusiast, ein glücklicher Besitzer des SL1200G, dieser im wahrsten Sinne des Wortes High-Tech Maschine. Technics hat all seine Erfahrung, Wissen und Knowhow in seine neuen Plattenspieler gesteckt. Das sieht man, das spürt man ( beim Anfühlen des Geräts) und das hört man.


LG an Alle
.JC.
Inventar
#959 erstellt: 14. Jun 2017, 11:33
Hi,


whitehead_eagle (Beitrag #958) schrieb:

-3. Magnesiumtonarm gegenüber Alu-Tonarm


das ist ja gut und schön, aber ist der (klanglich) besser als der verchromte Stahlrohr-Tonarm des SL 1200 MKII ?
Diese Frage wurde bislang nicht beantwortet, vermutlich deshalb, weil das nicht so ganz einfach zu sagen ist.

Im Prinzip ist es hier genau so wie wenn Mercedes (ich denke Technics auf dem Niveau von MB) eine neue E Klasse vorstellt.
Einige Neuerungen, aber der Alte war schon so gut, dass der Neue eben kaum besser sein kann.

Damit kommt man dann zum Preis, aber dazu ist oben schon alles gesagt.
ForgottenSon
Inventar
#960 erstellt: 14. Jun 2017, 11:51

whitehead_eagle (Beitrag #958) schrieb:

Technics hat all seine Erfahrung, Wissen und Knowhow in seine neuen Plattenspieler gesteckt. Das sieht man, das spürt man ( beim Anfühlen des Geräts) und das hört man.


Vermutlich hat "8BitRisc" mit


Ich hoffe dass auch Entwicklungsingenieure und Marketingexperten bekannter Firmen, welche das Zeug haben was zum derzeitigen Angebot an Plattenspielern in positiver Hinsicht beizutragen, hier im Forum lesen und evtl. auf neue Ideen kommen.


genau das gemeint: Lernt, wie Marketing funktioniert.

Für mich ist es befremdlich, wie man 3.500,-- Euro für einen Plattenspieler als "mehr als gerechtfertigt"
bezeichnen kann. Das macht man nicht bei Uhren, nicht bei Handtaschen und auch nicht bei Schuhen.
Da geht es einfach nur ums haben wollen. Das ist auch völlig in Ordnung, aber nicht wirtschaftlich
zu rechtfertigen.
Dan_Seweri
Inventar
#961 erstellt: 14. Jun 2017, 11:53

.JC. (Beitrag #959) schrieb:
besser als der verchromte Stahlrohr-Tonarm des SL 1200 MKII ?

Das MK2-Modell hat einen Tonarm mit Alurohr.


[Beitrag von Dan_Seweri am 14. Jun 2017, 11:53 bearbeitet]
hoppetutz
Neuling
#962 erstellt: 14. Jun 2017, 14:48
Hallo Hifi- Gemeinde,
ich habe jetzt die ganzen Kommentare gelesen und bin etwas überrascht wie man das Thema ausweiden kann. Der alte MK2 (und Folgemodelle) ist sicherlich sehr gut. Die Verarbeitung war auch hinsichtlich der Fertigungstechnik in Japan mit einem sehr hohen Standard versehen. In Europa musste man wesentlich mehr Geld für einen Riemenantrieb (bei gleicher Ausstattung) ausgeben. Was am Ende aus der Tondose herauskommt ist ja auch stark abhängig von dem eingesetzten System des Plattenspielers.
Ich besitze mehrere Plattenspieler und bilde mir nicht ein, diese klanglich mit dem gleichen System unterscheiden zu können. Es sind vielleicht Messwerte, die bei einer Gegenüberstellung zu einer qualitativen Aussage anzuführen sind um die „Dreher“ bewerten zu können. Es geht in erster Linie ja um die Musik und wie diese auf der „Klangbühne“ präsentiert wird. Man kann sicherlich ganz viel Geld in das Equipment vergraben und sich über ein stimmiges System erfreuen. Nur was ist „Stimmig“. Ihr habt doch alles Eure Erfahrungen gemacht und jeder von uns hat einen anderen Anspruch. Bei Linn zahlt man auch diese Apothekenpreise für jedes erdenkliche Update und es ist kein Ende in Sicht.
Der Rega RP10 verfolgt m.E. eine durchaus schlüssige Philosopie, Platte druff und Musik hören. Der Rega Tonarm bietet aber nicht die Flexibilität eines Technics- Tonarmes (wenn man einige Wechselsysteme hat und diese auch nutzt!).
Nachdem Wechsel des Antriebssystems hatte ich meine Technics verkauft und war der Meinung das „perfekte“ Equipment zu besitzen. Meine Kaufentscheidung für den 1200 G war ganz klar eine „Bauchentscheidung“, da man vor vielen Jahren so „bescheuert“ war sich einen Riementriebler zu kaufen.
Auf der Suche nach einem direktangetriebenen Plattenspieler bin ich auf Brinkmann Oasis gestoßen und habe Ihn auch Probegehört. Es ist wirklich ein sehr schönes Laufwerk, was sich auch im Kaufpreis abbildet. Eine andere Option war der Technics und wenn man etwas Detailverliebt ist und darauf den Focus ausrichtet ist der Preis subjektiv in Ordnung. Es gibt ja genügend „bekloppte“ Hörer, die genauso wie ich, sich einbilden es klingt besser (mehr Geld = besseren Klang, Grumpf). Das Gefühl ist sicherlich da, aber es kommt im Wesentlichen auf den Tonabnehmer und der nachgeschalteten Wiedergabekette an. Ihr könnt den besten „Dreher“ der Welt haben, aber mit einer nicht passenden Kombination aus Lautsprecher, Verstärker und Tonabnehmersystem hört es sich unter Umständen bescheiden an. Der „G“ ist nach wie vor für mich die richtige Kaufentscheidung gewesen in Bezug auf die schnelle Austauschbarkeit der Tonabnehmer. Ein anderes Markenprodukt wie der Pioneer hat sicherlich auch seine „Stärken“ und durchaus Ausbaupotenzial. Musik hören sollte kein Perfektionismus sein (das dafür notwendige Geld kann durchaus besser investiert werden), sondern ein Erlebnis mit einer individuellen Note und einem „hörtsichGOILan- Gefühl“.
Schöne Grüße aus dem hohen Norden und legt ne Platte auf!
Wusan
Stammgast
#963 erstellt: 14. Jun 2017, 19:23
Hallo Freunde,

wie hoppetutz habe auch ich nun die ganze Zeit die Kommentare gelesen und ich gebe hoppetutz recht, ich wüßte auch nicht ob ich mit gleichen System die Player unterscheiden könnte.

Als ich heute morgen im Büro gesessen bin und kurz hier reinschaute konnte ich es nicht lassen und habe mal bei meinem Händler angerufen und nach dem GAE gefragt und tatsächlich hat er noch zwei die er eigentlich für sich mal auf die Seite getan hatte, wollte nach langem hin und her mir dennoch einen abgeben.

Alles klar, Samstag wollte ich ihn holen. Als ich aufgelegt hatte und im Prinzip einen GAE gerade gekauft hatte ging mir so einiges durch den Kopf, unter anderem wäre der GAE nichts anderes wie ein Porsche für mich obwohl mein Golf mich genau so gut von a nach b bringt und 3.500 Euro sind für mich nicht mal eben so ausgegeben.

Obwohl ich mich freute einen limitierten Technics zu bekommen hat mir am Ende doch das Geld zu sehr weh getan und ich habe mich dagegen entschieden.

Es ist wirklich ein lachendes und ein weinendes Auge aber nun sitze ich vor meinem Jahrzehnte alten Dual 504 und freue mich wie gut er doch klingt.

Jeder der sich einen Technics holt beglückwünsche ich sehr und es ist definitiv ein mega toller Spieler aber wie einige hier auch schon sagten, es ist auch der Name, der Kult der ein wenig mitgezahlt wird, wie bei so vielen Dingen.

Und ich glaube ich werde einfach das Geld (nicht alles ) in weitere Systeme und Anlagenkomponeten stecken.

Wünsche Euch einen schönen Feiertag.

Gruß Timo
hoppetutz
Neuling
#964 erstellt: 14. Jun 2017, 19:51
Hallo Timo, ich teile die Meinung auch mit Dir! Weiterhin viele audiophile Momente mit Deinem DUAL und vielleicht kommt das eine oder andere Wechselsystem hinzu. DA IST NOCH MUSIK DRIN!!
Gruß Carsten
Wusan
Stammgast
#965 erstellt: 14. Jun 2017, 20:31
@hoppetutz Hey Carsten ... witzig ich heiße mit zweitem Namen Carsten ...

Ich danke dir und ja es werden noch Systeme kommen da ich, wenn ich ehrlich bin nur zwei habe und da ja bekanntlich vieles vom System abhängt, ist meine Entscheidung darauf gefallen und was danach kommt wird man sehen.

Wer weiß, vielleicht geht der Vinylboom ja noch viel viel weiter und auch andere Hersteller werden anfangen an alte Zeiten anzuknüpfen und da kann man immer noch zuschlagen wenn das Geld da ist

In diesem Sinne, wie Carsten so schön treffend gesagt hat, an alle "weiterhin viele audiophile Momente".

Liebe Grüße Timo


[Beitrag von Wusan am 14. Jun 2017, 20:32 bearbeitet]
whitehead_eagle
Stammgast
#966 erstellt: 15. Jun 2017, 11:11
Hallo zusammen

@ jc
Du hast Recht. Ich glaube auch nicht, dass man den Unterschied vom Magnesiumrohr zum Alurohr
oder verchromten Stahlrohr hört.

Es ist beim SL-1200G vielmehr die Summe der einzelnen Komponenten die den Klang positiv beeinflussen und dies kann man sehr wohl hören.
Wenn Du einen SL 1200 MKII besitzt, dann kann ich Dir nur gratulieren. Das ist ein absoluter Superdreher. Was die in den Diskotheken teilweise an Misshandlungen erfahren haben und trotzdem unerschütterlich ihre Runden drehen das sucht seinesgleichen. Der 1200 MKII ist eine Legende.
Die Legende lebt.

Hätte ich einen 1200MKII zu Hause stehen, hätte ich mir wahrscheinlich keinen SL 1200G gekauft.
Aber ich wollte keinen gebrauchten SL 1200MKII kaufen, weil man da die Vorgeschichte nicht genau kennt.

LG
hoehne
Inventar
#967 erstellt: 15. Jun 2017, 12:07
Bei mir war es ähnlich und erweitert:
Überlegte lange und angestrengt wegen 1210 M5G oder 1210 MK6, entschloss mich für G (mit voller Garantie als Neugerät etc.), bekam letztens dann aber dazu günstig 1210 MK2, der jetzt im Schlafzimmer als Zweitdreher bleiben darf.
Hörbert
Inventar
#968 erstellt: 15. Jun 2017, 12:23
Hallo!



........Du hast Recht. Ich glaube auch nicht, dass man den Unterschied vom Magnesiumrohr zum Alurohr oder verchromten Stahlrohr hört...........


Bei gleicher Geometrie, gleicher eff.bewegten Masse und gleicher Lagerqualität ganz bestimmt nicht.


.......Es ist beim SL-1200G vielmehr die Summe der einzelnen Komponenten die den Klang positiv beeinflussen und dies kann man sehr wohl hören..............


Fraglich, ich habe insgesamt vier unterschiedliche Laufwerke -darunter zwei Technics- (SL110A und SL-150 MK-nix) hier stehen die ich mit unterschiedlichen Tonarmen und Abtastern ausstatten kann wie ich gerade lustig bin, hier bei vier sehr gut aufeinander abgestimmten Tonarm-Tonabnehmerkombinationen mit sehr ähnlicher tonaler Ausrichtung Unterschiede verblindet zu detektieren würde ich mir nicht zutrauen.


........Hätte ich einen 1200MKII zu Hause stehen, hätte ich mir wahrscheinlich keinen SL 1200G gekauft............


Gefühlsmäßig ist ein "G" eine ganz andere Hausnummer als ein alter "MK-II" und gäbe es das schiere Laufwerk mit (nachbestellbaren) ungebohrten Tonarmaufnahmen wäre ich wohl auch schwach geworden, -in dem sicheren Bewusstsein dass das Laufwerk (richtiger: Jedes Laufwerk das die Anforderung an Rumpelabstand und Gleichlauf erfüllt) richtig aufgestellt getrost aus der Rechnung gestrichen werden kann. Mich reizt halt technisch aufwendiges Spielzeug-.

Es ist doch eigentlich herzlich Egal ob man hier einen Unterschied vernehmen kann der nicht auf die Kenntniss dessen was gerade aktiv ist zurückzuführen ist. So etwas wie den "G" legt man sich zu weil man es will und weil man es kann.

MFG Günther
whitehead_eagle
Stammgast
#969 erstellt: 15. Jun 2017, 14:44
Hallo zusammen

Hallo Günther

Natürlich meinte ich bei den diversen Tonarmlegierungen unter gleichen Bedingungen. Man kann ja schliesslich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Uebrigens hast Du mir mit dem was du geschrieben hast Recht gegeben Gewollt oder ungewollt. Wenn die Bedingungen aber nicht gleich sind, dann wird man einen Unterschied hören können.

Aber einen G will man doch nicht nur haben weil man kann, das wäre doch sinnlos. Man will Ihn doch haben weil die Verarbeitung und der Klang so edel sind.

Aber es spielt doch keine Rolle ob es ein SL1200G/GAE oder GR oder MKII und wie sie alle heissen ist, Musik macht mit all diesen Geräten viel Spass.

Etwas anderes wurde hier im Forum aber ein bisschen ausser Acht gelassen. Man redet hauptsächlich vom guten Equipment (Plattenspieler, Tonarm, Tonabnehmer usw.) die alle Edel sein sollten. Das ist ja alles korrekt. Nur hat man dabei etwas vergessen. Dass die Aufnahmequalität der Platten auch sehr entscheidend für einen tollen Klang ist. Denn wenn die Aufnahme schlecht ist (und davon gibt es genügend), dann wird man auch mit dem besten Equipment keinen Topklang erreichen können.

LG
Siamac
Inventar
#970 erstellt: 15. Jun 2017, 14:59

whitehead_eagle (Beitrag #969) schrieb:
Man will Ihn doch haben weil die Verarbeitung und der Klang so edel sind.
LG

Ich frage mich gerade wie sich edler Klang anhört.


whitehead_eagle (Beitrag #969) schrieb:
Das ist ja alles korrekt. Nur hat man dabei etwas vergessen. Dass die Aufnahmequalität der Platten auch sehr entscheidend für einen tollen Klang ist. Denn wenn die Aufnahme schlecht ist (und davon gibt es genügend), dann wird man auch mit dem besten Equipment keinen Topklang erreichen können.
LG


Die Ausreizung der Klangqualität von Vinyl war Ende der 70er/80er schon erreicht. Es kann keine Plattenspieler geben, die besser klingen, als die Topdreher der 70er & 80er. Das ist alles Einbildung.

Was die Optik, Design, Qualitätsanmutung usw. betrifft gibt es immer wieder tolle neue Geräte, wie der neue Technics 1200, den man sich gerne ins Wohnzimmer stellt. Das der besser klingen soll, als der alte MK-2 ist für mich nur Woodoo.
Hörbert
Inventar
#971 erstellt: 15. Jun 2017, 15:20
Hallo!



........Dass die Aufnahmequalität der Platten auch sehr entscheidend für einen tollen Klang ist. Denn wenn die Aufnahme schlecht ist (und davon gibt es genügend), dann wird man auch mit dem besten Equipment keinen Topklang erreichen können........


Nun, ich setze, -möglicherweise ja zu unrecht-, eigentlich voraus das sich (fast) niemand allzugroße Illusionen über die Möglichkeiten einer Technik machen wird die eigentlich ob ihrer Begrenztheit ausgemustert wurde und eigentlich nur noch als Lifestyle-Accessorie überlebt hat, ungeachtet des Werbegetrommels das etwas anderes suggeriert-.



......Uebrigens hast Du mir mit dem was du geschrieben hast Recht gegeben .......


Was die Tonarmfrage betrifft ganz sicher der Rest erläutere ich direkt darunter.

Wie Siamac schon schreibt:



......Die Ausreizung der Klangqualität von Vinyl war Ende der 70er/80er schon erreicht. Es kann keine Plattenspieler geben, die besser klingen, als die Topdreher der 70er & 80er. ........


Das ist halt wie mit dem Hammer, irgendwann ist die endgültige Form erreicht und egal was du tust oder dazu sagst wirst du diese Sache zwar verändern aber nicht mehr verbessern können.

Natürlich ist ein "G" ein feines Stück aber er bringt dir nur noch persönliche nicht aber technische Vorteile.

Muss er ja auch nicht, der PS muss dir halt gefallen und du musst ihn haben wollen, mehr braucht es doch gar nicht.


MFG Günther
jxx
Inventar
#972 erstellt: 15. Jun 2017, 16:01
Jupp, jetzt will ich endgültig einen G, er hat sich bei mir eingebrannt und dann macht es auch keinen Sinn mehr nach anderen Modellen Ausschau zu halten...
Muss nur noch mal einen passenden Händler finden, wo er aufgebaut ist und ich ihn sehen, hören und anfassen kann, dann muss nur noch der Preis stimmen...
ForgottenSon
Inventar
#973 erstellt: 15. Jun 2017, 16:19

whitehead_eagle (Beitrag #969) schrieb:

Aber einen G will man doch nicht nur haben weil man kann, das wäre doch sinnlos. Man will Ihn doch haben weil die Verarbeitung und der Klang so edel sind.


"sinnlos" ist so negativ vorbelastet, nenn es "sinnfrei".
Und ja, das ist es, genauso wie Ferrari fahren, teure Uhren, Signature-Gitarren, usw.
Hörbert
Inventar
#974 erstellt: 15. Jun 2017, 16:26
Hallo!

@jxx

Rechne noch so zwischen 600 und 1200 Euro für einen entsprechend repräsentativen Tonabnehmer ein und der Kohl dürfte dann für dich zumindest bis zum irgendwann nötigen Tonabnehmerwechsel gegessen sein und du kannst dich einfach auf die damit abgehörte Musik konzentrieren.


Ausser natürlich dich packt der Spieltrieb, -aber dann kannst du dich ja an Tonabnehmern austoben oder meinenwegen auch an Entzerrern.

Ist halt Hobby.

MFG Günther
thebosswas
Stammgast
#975 erstellt: 15. Jun 2017, 20:01

whitehead_eagle (Beitrag #966) schrieb:
Hallo zusammen

@ jc
Du hast Recht. Ich glaube auch nicht, dass man den Unterschied vom Magnesiumrohr zum Alurohr
oder verchromten Stahlrohr hört.

LG


Noch mal zum Thema Magnesiumrohr (GAE u. G) vers. Alurohr (GR) für den Tonarm.
Technics wollte ja bereits den G mit Alurohr ausstatten.
Da man mit dem (Hör-) Ergebnis der ersten Demo-Geräte überhaupt nicht zufrieden war,
hat man das Vorhaben verworfen und den Magnesiumarm vom GAE übernommen.
Die Info hatte ich von einem Technics Mitarbeiter. Bin mir ziemlich sicher, dass er von Hör- und nicht Messergebnissen sprach.

Mir selber fehlt allerdings auch ein wenig der Glaube daran, ob ich einen Unterschied je hören würde.
Vielleicht macht sich das bei TAs jenseits der 1 T€ Marke bemerkbar.
Dan_Seweri
Inventar
#976 erstellt: 15. Jun 2017, 20:05
Würde eher sagen, dass Technics mit Alurohr beim G-Modell nicht denselben Preis hätte verlangen können wie beim GAE. Dass auch der G das Magnesiumrohr bekommen hat, riecht für mich nach einer Marketingentscheidung.
jxx
Inventar
#977 erstellt: 15. Jun 2017, 20:32
@Hörbert, ja ca. 600€ für den Tonabnehmer, habe mich zwar nicht festgelegt aber ein 2M Black wäre nach meinem Geschmack. Entzerrer brauche ich glaube nicht, mein Marantz Verstärker hat ein MM Phonoeingang. Oder? Habe in der Vergangenheit immer nur den Plattenspieler am Phono Eingang des Verstärkers betrieben, auch an anderen Marken. Habe sonst keine Erfahrung mit Phonoverstärker/Entzerrer...
katzl
Stammgast
#978 erstellt: 15. Jun 2017, 20:41
ich fahre den G zur Zeit mit Ortofon 2M Black und Lehmann Black Cube SE 2;
sozusagen als Einsteiger Set Up.....

Man brauch ja noch Luft nach oben.....

und so klingt er schon mal sehr erwachsen....
Hörbert
Inventar
#979 erstellt: 15. Jun 2017, 22:04
Hallo!

@thebosswas



......Da man mit dem (Hör-) Ergebnis der ersten Demo-Geräte überhaupt nicht zufrieden war, hat man das Vorhaben verworfen und den Magnesiumarm vom GAE übernommen. Die Info hatte ich von einem Technics Mitarbeiter..........


Mangels spezifischer Informationen kann man dazu gar nichts sagen, nur halt das hier von nichts weiter als von sich ziemlich ähnlichen Legierungen gesprochen wird die sich in der Hauptsache wohl durch ihre spezifische eff.Masse bei gleicher Rohrstärke unterscheiden dürften. Der Tonarm ist mit ziemlicher Sicherheit nicht aus purem Magnesium hergestellt, das wäre eine veritable Brandbombe.

@jxx

2M-black klingt schon mal gut, -allerdings gibt es da da noch mehr Möglichkeiten, -aber halt nur im MC-Bereich-. Hier wäre bei einem MM-Eingang ein High-Output MC das Mittel der Wahl, -damit musst du dir keinen Kopf wegen der Kapazitätsfrage machen.



...... Entzerrer brauche ich glaube nicht, mein Marantz Verstärker hat ein MM Phonoeingang........


Solange du dich nicht auf einen der anpassbaren Edel-Entzerrer kaprizierst gibt es an sich keinen Grund den intern verbauten Entzerrer nicht zu nutzen, es gibt sogar etliche Gründe dafür, so etwa die Tatsache das du dann eine mögliche Brummquelle weniger hast, die interne Anpassung an den Line-Verstärker bei gut konstruierten Geräten immer ein Optimum darstellt und die Masseführung intern verbauter Entzerrer in aller Regel besser ausgeführt ist als in den zumeist aus technischer Sicht primitiv gelöste Masseführung zumindest der Geräte die mit Steckernetzteil und assymetrischer Schaltung respektive mit zweifacher Einweggleichrichtung und virtuellem Massepunkt daherkommen.

MFG Günther
whitehead_eagle
Stammgast
#980 erstellt: 16. Jun 2017, 06:20
Hallo zusammen

@ thebosswas
Wie schon gesagt, glaube ich nicht, dass man den Unterschied zwischen einem Magnesium- und Alutonarm hören kann. Natürlich immer vorausgesetzt unter gleichen Bedingungen.

Ansonsten glaube ich auch, dass es eher eine Marketingentscheidung (des Preises wegen) war, den G auch mit dem Magnesiumtonarm auszustatten.

LG
.JC.
Inventar
#981 erstellt: 16. Jun 2017, 08:05
Moin,


Siamac (Beitrag #970) schrieb:
Es kann keine Plattenspieler geben, die besser klingen, als die Topdreher der 70er & 80er. Das ist alles Einbildung.
...
Dass der besser klingen soll, als der alte MK-2 ist für mich nur Voodoo. ;)


das ist eine kräftige Behauptung und nicht aus der Luft gegriffen.
...
Das glaube ich auch nicht.

Lustigerweise erstaunt mich gerade mein SL 1400 (1975) dem ich gestern das AT 150 MLX spendiert habe.
Eine derartige Trennung der Instrumente, so eine Auflösung, (etc.) habe ich hier noch nicht gehört !
Daneben steht übrigens der SL 1600 MKII ebenfalls mit dem 150 MLX - der ist nicht besser (alle an Aikido).

Und wenn der nicht besser ist, dann auch kaum der neue SL 1200 GAE

Es klingt komisch. wenn man behauptet dass ein Gerät aus 1975 so gut ist wie ein Gerät aus 2016
Womöglich vergleichen wir hier unbewusst Autos mit ihrer Technik und sagen uns daher:
die aktuelle Technik muss ja wohl zwingend besser sein als diejenige von Mitte der 70er Jahre.

Was beim PKW ohne wenn und aber zutreffend ist, stimmt eben so nicht bei Plattenspielern.
Da ist es eher umgekehrt.
hoehne
Inventar
#982 erstellt: 16. Jun 2017, 08:51

.JC. (Beitrag #981) schrieb:
Und wenn der nicht besser ist, dann auch kaum der neue SL 1200 GAE

Das hat auch, glaube ich, nie einer behauptet, dass die sehr guten Spieler von damals schlechter klingen (und dann auch noch mit aktuellen und guten bis sehr guten Tonabnehmern).
Es ging drum, ob der SL-1200GAE/G sein Geld wert ist und falls nicht, warum?

Was hat denn so ein 1600 MKII damals gekostet und wie war denn der damalige Durchschnittsverdienst? Mich interessiert der Faktor bzw. das Verhältnis zum durchschnittlichen (!) Monatsverdienst damals und heute. Dann kann man sagen, ob was teuer ist. Mein Vater zum Beispiel hatte damals in der DDR einen Verdienst irgendwo zwischen 800 bus um die 1000 Ost-Mark (je nach Schichtdienst). Konsum-Güter wie HiFi-Geräte waren damals teuer und er hatte für seinen Plattenspieler (glaube es war ein RFT Concert 2000) 1 bis 1,5 Monatsgehälter (brutto) berappen müssen... Also tatsächlich vergleichbar mit dem GAE heute (ich meine Mittelstand Durchschnittsverdienst).


[Beitrag von hoehne am 16. Jun 2017, 09:05 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#983 erstellt: 16. Jun 2017, 09:11

hoehne (Beitrag #982) schrieb:
Was hat denn so ein 1600 MKII damals gekostet und wie war denn der damalige Durchschnittsverdienst?


der Preis war 1980 um 1000 DM ein Golf 1 GLS derzeit um 10.000 DM
wenn heute ein Golf 7 um 25.000 € kostet, wäre das so herum gerechnet 2.500 € für den aktuellen Technics SL

der Preis kommt so berechnet also ungefähr hin
nur eben mit dem großen Unterschied, dass ein Golf 7 wesentlich besser (in allem) ist als ein Golf 1
und dieses Verhältnis gibt es bei den aktuellen Drehern nun mal nicht nicht - weil es schlicht nicht möglich ist !

Warum sollte ich mir also den neuen 1200 G kaufen ?
Weil er als Neugerät 2 Jahre Garantie hat ?
Hörbert
Inventar
#984 erstellt: 16. Jun 2017, 09:39
Hallo!



.......Es klingt komisch. wenn man behauptet dass ein Gerät aus 1975 so gut ist wie ein Gerät aus 2016.........


Setze einmal statt "Gerät", "Hammer" oder "Säge" in den obenstehenden Satz ein und du hast dir die Antwort selbst gegeben, dann klingt bloß noch der Satz selbst seltsam Naiv.


.......Es ging drum, ob der SL-1200GAE/G sein Geld wert ist und falls nicht, warum?..........


Falls man die Meinung vertritt dass ein aktuell produzierter Plattenspieler, -egal welcher-, heute überhaupt noch sein Geld wert ist dann ist es auch der neue "GAE/G".

Das ist ein Luxusgegenstand über dessen Preis man nicht zu diskutieren braucht und kein "Arbeitspferd" mehr wie die Geräte zur Blütezeit dieser Technik die neben dem Radio die Primärquellen waren wenn man Musik hören wollte.

Insofern ist ein Vergleich mit einem der alten Plattenspieler eigentlich unsinnig da es hier um zwei paar Schuhe geht.


.......damals gekostet und wie war denn der damalige Durchschnittsverdienst? ...........


Obwohl also m.E. so ein Vergleich unsinnig ist da man einen massenproduzierten Gebrauchsgegenstand nicht mit einem in kleiner Serie gefertigten Luxusgegenstand vergleichen kann... Also die ursprüngliche Technics-Direktläufergeneration (SL-13xx, SL-14xx, SL-15xx -alle MK nix) kostete seinerzeit ungefähr den Monatslohn eines ungelernten einfachen Fabrikarbeiters in der Großindustrie und war somit eigentlich nur für die "Besserverdienenden" einfach so erschwinglich.

Trozdem hat sich das Gerät in allen drei Varianten sehr gut verkauft.

MFG Günther
Dan_Seweri
Inventar
#985 erstellt: 16. Jun 2017, 09:56
Der Autovergleich hinkt. Ein Golf 7 hat ABS, ESP, Klimaanlage, elektrische Fensterheber, elektrisch verstellbare Spiegel, On-Board-Diagnosesysteme, Airbags und viele weitere (elektronische und elektrische) Helferlein, die ein Golf 1 nicht besaß. Ebenso haben sich Fahrkomfort und Geräuschdämmung erheblich verbessert.

Dagegen ist der technische Fortschritt bei Plattenspielern seit 1980 vergleichsweise vernachlässigbar. Ich finde allerdings, dass die Plattenspieler sicherlich noch nicht ausentwickelt sind und technisch gewiss noch verbessert werden könnten - wenn denn ein Markt dafür vorhanden wäre und dies wirtschaftlich darstellbar wäre. Man denke mal zum Vergleich an Fahrräder oder mechanische Uhrwerke: Hier hätte man sich vor einigen Jahren auch auf den Standpunkt stellen können: Die Dinger sind technisch weitgehend ausgereizt. Beim Fahrrad haben wir heute federleichte Carbonrahmen, Aero-Laufräder, elektrische Schaltungen und Scheibenbremsen, bei der Uhr neuartige Hemmungssysteme, Unruhspiralen aus Silizium statt Federstahl, kratzfeste Gehäusematerialien usw. Mir kann niemand erzählen, dass beim Plattenspieler nicht auch ähnliche Verbesserungen möglich wären, wenn denn Geld für entsprechende Entwicklungsarbeit vorhanden wäre.

Langer Rede kurzer Sinn: Die neue SL-1200 bieten technisch kaum mehr als den Standard, der schon in den 80ern üblich war. Wenn damals eine Relation Plattenspielerpreis zum Preis eines Mittelklasseautos von 1:10 üblich war, so ist eine solche Relation heute nicht mehr gerechtfertigt. Damit sie es wieder wäre, müssten erst die Plattenspieler verbessert werden.
Biomilch
Hat sich gelöscht
#986 erstellt: 16. Jun 2017, 10:05

Dan_Seweri (Beitrag #985) schrieb:

Dagegen ist der technische Fortschritt bei Plattenspielern seit 1980 vergleichsweise vernachlässigbar.


Bei einer Dampflok findet ja auch keine nennenswerte Weiterentwicklung statt.
ForgottenSon
Inventar
#987 erstellt: 16. Jun 2017, 10:12
[quote="hoehne (Beitrag #982)"]
Es ging drum, ob der SL-1200GAE/G sein Geld wert ist und falls nicht, warum?
[[/quote]

Nach welchen Kriterien willst Du das denn bewerten? Wenn man nur anführt, dass man heute mit etwa
500,-- Euro zu einer Vinyl-Wiedergabe kommt, die sich kaum verbessern lässt, dann ist kein PS
mehr wert als etwa 500,-- (mit TA). Wenn man anführt, dass man heute per Streaming zu einer perfekten
Stereo-Wiedergabe kommt, was einen günstigen Streaming-Client und ein Abo für 10,-- Euro im
Monat bedeutet, dann düfte es eigentlich keinen Markt für PS mehr geben. Also muss es was anderes
sein, jedenfalls nicht wirtschaftliches, was den Wert eines PS ausmacht.

[quote]für seinen Plattenspieler (glaube es war ein RFT Concert 2000) 1 bis 1,5 Monatsgehälter (brutto) berappen müssen... Also tatsächlich vergleichbar mit dem GAE heute (ich meine Mittelstand Durchschnittsverdienst).[/quote]

Also das mittlere Monatseinkommen (netto) in Deutschland liegt Deiner Meinung nach bei etwa
3.500,-- Euro? Ohne das in irgendeiner Form zu recherchieren, behaupte ich mal, dass es höchstens
bei der Hälfte liegt, eher noch darunter. Ich schätze, es sind eher 3 Nettomonatsgehälter nötig,
um sich als Durchschnittsverdiener den G(AE) leisten zu können. Aber nun die gute Nachricht: Weder
die Macher des G(AE) haben den Durchschnittsverdiener als Zielgruppe im Fokus, noch rekrutieren
sich die Diskussionsteilnehmer dieses Threads aus dieser Gruppe.


[Beitrag von ForgottenSon am 16. Jun 2017, 10:13 bearbeitet]
hoehne
Inventar
#988 erstellt: 16. Jun 2017, 10:17

Hörbert (Beitrag #984) schrieb:
Obwohl also m.E. so ein Vergleich unsinnig ist da man einen massenproduzierten Gebrauchsgegenstand nicht mit einem in kleiner Serie gefertigten Luxusgegenstand vergleichen kann... Also die ursprüngliche Technics-Direktläufergeneration (SL-13xx, SL-14xx, SL-15xx -alle MK nix) kostete seinerzeit ungefähr den Monatslohn eines ungelernten einfachen Fabrikarbeiters in der Großindustrie und war somit eigentlich nur für die "Besserverdienenden" einfach so erschwinglich.

Gut, somit ist der 1200/1210GR dann aber nicht überteuert, sondern der Pioneer eher die Billig-Variante?

Egal wie. Natürlich kann man das gleiche Ergebnis des GAE mit preiswerteren Drehern erzielen; aber sicherlich auch mit noch teureren bzw. haben u.U. noch teurere Dreher auch schlechtere technische Daten. Ich schiele da mal zu Scheu oder Transrotor - die mit Sicherheit auch Liebhaber und ihre Daseinsberechtigung haben.
.JC.
Inventar
#989 erstellt: 16. Jun 2017, 10:31

Dan_Seweri (Beitrag #985) schrieb:
Dagegen ist der technische Fortschritt bei Plattenspielern seit 1980 vergleichsweise vernachlässigbar.


und selbst wenn ..
es gab ja auch keine Fortschritte beim Schneidtisch / Schneidstichel.
Warum wohl ?

Hat jemand mal was gehört von wg. neue Plattenpressen ?
(die wären am allermeisten nötig)

Ich finde es aber trotzdem gut, dass es neue Technics SLs gibt.
hoehne
Inventar
#990 erstellt: 16. Jun 2017, 11:03
Hier - ich!
Da waren doch zwei Österreicher oder Schweizer mit ihrem HD-Vinyl... Die hatten doch die Mütter mit Laser und CAD-Programm erstellt.

https://www.wired.de...en-als-herkoemmliche

und zu deinen anderen Fragen:

http://www.aboutviny...-pressmaschinen-her/

https://www.musikexp...et-in-berlin-787827/


[Beitrag von hoehne am 16. Jun 2017, 11:06 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#991 erstellt: 16. Jun 2017, 11:32
Gibt es denn mittlerweile mal HD Vinyls in Serie? Ich sehe da prinzipiell schon Vorteile, weil ja Schritte dazwischen wegfallen und so mit Sicherheit der bestmögliche Sound erreicht wird, ist halt nur die Frage ob sich dadurch Geräuschabstand und Störungen oder Verzerrungen zur Innenrille hörbar senken lassen, gepresst werden muss das Ganze dann ja außerdem trotzdem, was dann wieder eine Verschlechterung zur Mutter darstellt.

Die Frage die ich mir stelle sind ganz klar die hörbaren Unterschiede und Ob man das wirklich hören würde, oder das Medium durch seine Limitierung nicht sowieso schon ausgeschöpft ist, wenn man die Platte oldschool fertigt...

LG Tobi
Hörbert
Inventar
#992 erstellt: 16. Jun 2017, 13:06
Hallo!



.........Gut, somit ist der 1200/1210GR dann aber nicht überteuert, sondern der Pioneer eher die Billig-Variante?..........


Bei solchen Luxus-Produkten wie Plattenspielern kannst du nicht von Billig- und Teuervarianten reden, -ebensowenig von Überteuert.

Der Preis bemisst sich hier nach dem Markenstatus, danach wie wenige davon hergestellt werden und nicht nach technischer Qualität, Stabilität oder sinnvollem Einsatzzweck.

Das ist doch bei anderen Luxusprodukten auch nicht anders, wer bemisst z.B. ein Parfüm wird ja auch nicht nach den Inhaltsstoffen bemessen denn dann würde es nur einige Cents kosten sondern nach ganz anderen Kriterien.


.......... Hier hätte man sich vor einigen Jahren auch auf den Standpunkt stellen können: Die Dinger sind technisch weitgehend ausgereizt...........


Das sind sie ja auch, nur weil sie heute nach anderen Gesichtspunkten und mit anderen 'Materialien gefertigt werden heißt das doch nicht das sie nicht auf dem gleichen technischen Stand sind wie früher.

Fahrräder sind wie Plattenspieler heute Live-style-accessoires mit denen man unter anderen immer noch von Punkt "A" nach Punkt "B" kommt.

Genau so ist es mit deinem Uhrenvergleich, -es gibt keine echte Verbesserung, nur eine Wandlung von einem Gebrauchs- zu einem Luxusgegenstand und eine Anpassung an die aktuelle Anforderung.

Ein technischer Fortschritt ist etwas anderes.


MFG Günther
Dan_Seweri
Inventar
#993 erstellt: 16. Jun 2017, 14:21

Hörbert (Beitrag #992) schrieb:
Das sind sie ja auch, nur weil sie heute nach anderen Gesichtspunkten und mit anderen 'Materialien gefertigt werden heißt das doch nicht das sie nicht auf dem gleichen technischen Stand sind wie früher.

Fahrräder sind wie Plattenspieler heute Live-style-accessoires mit denen man unter anderen immer noch von Punkt "A" nach Punkt "B" kommt.

Genau so ist es mit deinem Uhrenvergleich, -es gibt keine echte Verbesserung, nur eine Wandlung von einem Gebrauchs- zu einem Luxusgegenstand und eine Anpassung an die aktuelle Anforderung.

Ein technischer Fortschritt ist etwas anderes.

Bei den Fahrrädern soll es keinen technischen Fortschritt gegeben haben? Scheibenbremsen und ultrasteife und zugleich ultraleichte aerodynamische Carbonrahmen sollen kein Fortschritt sein? Und der Einbau von Elektroantrieben in Fährräder ist auch kein Fortschritt? Und ultrahelle LED-Beleuchtung statt eines Glühlampen-Funzellicht ist quasi auch derselbe technische Stand wie früher?

Und bei Uhren soll es kein Fortschritt sein, wenn die Unruhspirale inzwischen aus Silizium mit geringsten Toleranzwerten hergestellt werden kann statt aus Nivarox: https://www.nzz.ch/articleDI5TM-1.5589

Und es soll auch etwas anderes als Fortschritt sein, dass man heute Uhrengehäuse aus Metall produzieren kann, die quasi kratzfest sind: http://www.sinn.de/de/TEGIMENT.htm

Ich stelle fest, dass Du offenbar eine andere Definition von Fortschritt hast als ich. Ich kann bei Fahrrädern und bei Uhren sehr wohl Fortschritte feststellen, bei Plattenspielern aber eher nicht. Ein fortentwickelter Plattenspieler wäre z.B. ein Tangentialspieler, der den Rillenverlauf mit Laser vorauseilend abtastet und den Tonarm über Elektromotoren so steuert, dass der Spurfehlwinkel immer bei exakt 0 Grad läge (wenn er nicht gleich die Abtastung für die Tonabnahme mit Laser machen würde - wie es schon einige Spieler tun). Ein solcher Plattenspieler böte eine auch Titelerkennung und Programmiermöglichkeit nebst der dafür nötigen Vollautomatik. Und wo ist der Plattenspieler, bei dem man über eine Fernbedienung / App vom Hörplatz aus einen Titel überspringen kann oder einfach nur per Fernbedienung die Wiedergabe starten bzw. beenden kann? Solche Spieler suchen wir aktuell am Markt vergebens, obwohl alle genannten Funktionen nicht neu ausgedacht sind und erste Ansätze dafür vor 30 Jahren schon von den Herstellern präsentiert wurden.


[Beitrag von Dan_Seweri am 16. Jun 2017, 14:21 bearbeitet]
ForgottenSon
Inventar
#994 erstellt: 16. Jun 2017, 14:34

Dan_Seweri (Beitrag #993) schrieb:

wo ist der Plattenspieler, bei dem man über eine Fernbedienung / App vom Hörplatz aus einen Titel überspringen kann oder einfach nur per Fernbedienung die Wiedergabe starten bzw. beenden kann? Solche Spieler suchen wir aktuell am Markt vergebens, obwohl alle genannten Funktionen nicht neu ausgedacht sind und erste Ansätze dafür vor 30 Jahren schon von den Herstellern präsentiert wurden.


Doch solche Spieler gib es, nur dreht sich da was anderes oder gar nichts mehr.
Warum sollte man etwas entwickeln, für das es schon lange bessere Lösungen gibt?
Das ist ungefähr so, als würde man für Pferdekutschen Klimaanlage und Navi fordern.
Dan_Seweri
Inventar
#995 erstellt: 16. Jun 2017, 14:42
Mit demselben Argument könnte ich auch jede technische Weiterentwicklung von mechanischen Uhren sofort einstellen. Von einem Pferdekutschen-Revival ist mir nichts bekannt - von einem Vinyl-Revival und von steigenden Umsätzen mit Schallplatten und Schallplattenspielern dagegen schon.
Hörbert
Inventar
#996 erstellt: 16. Jun 2017, 14:52
Hallo!


.....Bei den Fahrrädern soll es keinen technischen Fortschritt gegeben haben? ........


Was haben die von dir erwähnten Materialien und Sachen wie Scheibenbremsen oder Led-Lampen mit der Technik des Fahrrades zu tun.

Genau gar nichts.

Die eigentliche spezifische Technik die ein Fahrrad ausmacht ist die gleiche wie jeher. Das durch den allgemeinen Fortschritt in der Materialforschung andere Materialien verwendet werden ist kein Fortschritt des Gerätes Fahrrad an sich.


.......Und der Einbau von Elektroantrieben in Fährräder ist auch kein Fortschritt?...........


Dito, Fahrräder mut Hilfsmotoren gibt es mindestens schon seit 100 Jahren und weder die heutigen E-Motoren noch die alten seinerzeit verwendeten Verbrennungsmotoren wurden explizit für Fahrräder entwickelt.




Wäre das anders dann wären auch Carbontonarme, POM-Plattenteller und ähnliche Witzchen auch Fortschritte beim Plattenspieler.

Wenn jede durch die gerade herrschende Mode oder dadurch das ein Gebrauchsgegenstand der seinen eigentlichen Zweck verloren hat und nun als Live-style-accessoire verwendet wird hervgorgerufene Modifikation für dich gleich ein Fortschritt ist hast du in der Tat einen völlig anderen Fortschrittsbegriff als ich.



........ Ein fortentwickelter Plattenspieler wäre z.B. ein Tangentialspieler, der den Rillenverlauf mit Laser vorauseilend abtastet und den Tonarm über Elektromotoren so steuert, dass der Spurfehlwinkel immer bei exakt 0 Grad läge (wenn er nicht gleich die Abtastung für die Tonabnahme mit Laser machen würde - wie es schon einige Spieler tun)............


Ja, könnte man so machen, -aber wozu-?

Das wäre komplett am Markt für Live-style-accessoires vorberigeplant und das würde kaum jemand kaufen, -schon jetzt ist der gesamte Plattenspielermarkt eine kleine Nische, -für eine Nische in der Nische ist einfach nicht Raum genug.

Im übrigen könnte man das ganze auch noch viel einfacher Lösen, es bräuchte eigentlich nur einen spezialisierten Scanner und die entsprechende Software dazu.

MFG Günther
DOSORDIE
Inventar
#997 erstellt: 16. Jun 2017, 15:09
Es gibt ja diesen Laser Turntable, der aber in so kleinen Stückzahlen von Hand gebaut wird, dass die günstigste Variante 8000 Euro kostet.

Plattenspieler mit Titelprogrammierung, Tangential und als Vollautomat gab es zu genüge, Sharp bot Geräte mit Autoreverse an, die man über ein Display programmieren konnte wie eine CD. Mein Fisher Turm kann über den Plattenspieler so programmiert werden, dass die ausgewählten Titel nacheinander auf eine Cassette aufgenommen wird. Das Cassettendeck wartet dann immer bis der Arm absetzt und läuft dann los, wenn die Nadel vor dem Break des ausgewählten Titels abgelassen wurde. So kann man sich sein Mixtape machen, ohne dabei zu sein, es ist auch möglich erst einen späteren Titel weiter hinten auf der Platte zu programmieren, und dann einen weiter vorne, also wirklich genau wie CD, nur Autoreverse hat der Dreher nicht.

Außerdem ist der gesamte Turm komplett fernbedienbar, drückt man Start oder eine Nummerntaste des Plattenspielers auf der Fernbedienung schaltet der Verstärker automatisch auf Phono um und spielt die aufgelegte Platte, ohne dass man einmal aufstehen muss. Bei meinem funktioniert leider die Sensorik nicht mehr, klanglich ist er aber trotz der eher einfachen Nadel und des Plastikarms ziemlich gut, wenn man laut hört, hört man aber die Führung des Arms in den Leerstellen und gegen Trittschall ist er auch nicht so dolle abgesichert, aber das war zu dem Zeitpunkt in den 80ern auf dem Vormarsch der CD halt auch nicht mehr so wichtig.

Von Nakamichi gab es einen Plattenspieler mit Tangentialarm, der die Schallplatte zentrieren konnte, so dass keine Gleichlaufschwankungen durch ein schlechtes Mittenloch entstehen konnten. Die teurere Variante konnte die Platte sogar ansaugen, sodass die Platte gerade auflag.

Deswegen: Eliminieren des Polruckelns oder bessere Trittschalldämmung, Alles schön und gut, aber nix Neues und auch die HiTorques, vor dem Direktantrieb liefen Studioplattenspieler mit Reibrad, die waren auch sofort oben und versucht mal so einen normalen Dual Reibradspieler anzuhalten, da brichst du dir echt den Finger und die 4 kg Zug beim Hanpin sind eigentlich nix dagegen.

Was bringt auch dieses Polruckel Gehabe, wenn die Platte am Ende sowieso wieder eiert? Da kann der Plattenspieler 0,000000000x% wow and Flutter nach WRMS haben, das kriegt man nur weg wenn man sowas anbieten würde wie Nakamichi vor 35 Jahren.

Im Prinzip müsste man die Schallplatte neu entwickeln um ihre Schwächen auszugleichen, z.b. Indem eine Art Timecode in einer zweiten Rille mitläuft und die Geschwindigkeit daran immer nachjustiert wird, sodass bis zum Ende der Platte die Relativgeschwindigkeit gleich ist und Unebenheiten und schlechte Zentrierung ausgeglichen wird. Dann müsste man aber das gesamte System neu entwickeln und das wäre jetzt nicht mehr lukrativ.

Und dieses Gerede von gutem Klang und dass Platrenspieler A besser klingt als B halte ich für Unfug, das kommt doch Alles nur vom verwendeten TA. Sobald der Dreher die Grundvorraussetzungen erfüllt klingt er auch dementsprechend, nämlich gar nicht, es sei denn er hat ein schlechtes Laufwerk, das hörbar leiert oder Geräusche macht.

Vor allem klingen Riemenantriebe nicht anders als Direkttriebler und es ist Unfug, dass diese komischen ProJect Spieler oder Transrotor Dinger irgendwas besser machen, als der Technics oder ein anderer DD, keine Ahnung was das bringt außer Prestige.

Und beim neuen 1200 ist es eben die Stückzahl, die den Preis so teuer macht. Die Verkaufszahlen wären einfach nicht groß genug um das Gerät wieder so günstig machen wie in den 80er oder 90er Jahren.

Haptik macht viel aus, ich habe auch lieber einen Technics oder Hanpin in der Hand als irgendeinen Brettchen oder Plastikspieler, auch wenn sich dadurch klanglich Nichts ändert, aber es fühlt sich einfach viel besser an.

Die Sache mit dem Scanner gibt es übrigens auch schon, nur klingt das noch nicht besonders, gibt aber Open Source Software, die das genau so macht.


[Beitrag von DOSORDIE am 16. Jun 2017, 15:13 bearbeitet]
hoehne
Inventar
#998 erstellt: 16. Jun 2017, 15:13
Bang&Olufsen-Dreher sind doch fernbedienbar. Mit Titelprogrammierung etc.
Und der ELP ist leider zu teuer, wäre aber ein interessantes Spielzeug.
Hörbert
Inventar
#999 erstellt: 16. Jun 2017, 15:25
Hallo!



........Die Sache mit dem Scanner gibt es übrigens auch schon, nur klingt das noch nicht besonders, gibt aber Open Source Software, die das genau so macht...............


Wo? Hast du Links?

Das es hier noch einiges an Entwicklungsarbeit bedürfte für die wohl niemand Geld zur Verfügung stellen wird liegt m.E. auf der Hand.

Handelsübliche Scanner dürften auch für diesen Zweck nicht besonders gut geeignet sein, auch Hardwareseitig wäre hier eine gewisse Spezialisierung vonnöten.

Allerdings sehe ich hier ein gewisses Marktpotential, -diese Technik könnte für alle von Interesse sein die die Musik auf ihnen alten Schallplatten von denen ja etliche niemals in einem anderen Format konserviert wurden auf eine FP bringen wollen um sie vor dem Vergessenwerden zu bewahren-.

MFG Günther
DOSORDIE
Inventar
#1000 erstellt: 16. Jun 2017, 16:22
Es ging um handelsübliche Scanner soweit ich weiß.

Ist aber von 2003 und ich weiß nicht ob die Samples noch Spielbar sind.

http://www.cs.huji.ac.il/~springer/DigitalNeedle/index.html
ForgottenSon
Inventar
#1001 erstellt: 16. Jun 2017, 17:02

Dan_Seweri (Beitrag #995) schrieb:
Mit demselben Argument könnte ich auch jede technische Weiterentwicklung von mechanischen Uhren sofort einstellen.


Es gibt in dem Bereich tatsächlich noch Innovationen? Oder handelt es sich nicht
auch hier in erster Linie um geschickte Formulierungen der Marketing-Abteilungen?
Ich weiss es nicht, dafür interessieren mich Uhren zuwenig.


Dan_Seweri (Beitrag #995) schrieb:
Mit demselben Argument könnte ich auch jede technische Weiterentwicklung von mechanischen Uhren sofort einstellen. Von einem Pferdekutschen-Revival ist mir nichts bekannt - von einem Vinyl-Revival und von steigenden Umsätzen mit Schallplatten und Schallplattenspielern dagegen schon.


Auch die meisten Kutschenfahrer wissen vermutlich nichts vom Vinyl-Revival ....
Es gibt in der Tat auch eine Hobbykutscher-Szene.


[Beitrag von ForgottenSon am 16. Jun 2017, 17:07 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#1002 erstellt: 16. Jun 2017, 23:37
Zur Blütezeit der analogen Plattenspieler wurde natürlich viel entwickelt und verbessert, weil die abverkauften Stückzahlen sicherlich beträchtlich waren. Neben UKW Stereo gab es ja keine weitere Möglichkeit hochwertige Tonaufnahmen zu hören.
Derzeit haben wir einen Vinylhype. Aber ich glaube kaum, dass die abverkauften Stückzahlen an Plattenspielern im Vergleich zu früher nennenswert sind. Die Industrie wird in erster Linie versuchen aus diesem Hype einen Profit zu erwirtschaften. Dabei spielt die Produktenwicklung verbunden mit Entwicklungskosten keine Rolle. Ich erkenne derzeit drei Marketingstrategien im Angebot von Plattenspielern.

A: Es werden Produkte angeboten, welche schon vor langer Zeit entwickelt wurden. In diese Gruppe fallen z.b. die letzten noch verbliebenen Plattenspieler mit Automatikfunktionen. Es handelt sich meist immer um Geräte der Einsteigerklasse, welche teilweise auch überteuert angeboten werden.

B: Es werden Plattenspieler angeboten, welche sich mit geringen Entwicklungs- und Fertigungskosten produzieren lassen. In diese Gruppe fallen die bereits häufig erwähnten Brettspieler aber auch so manches High End Gerät.

C: Es werden Billigstgeräte produziert, welche mit HIFI nichts zu tun haben. Diese sind wohl in erster Linie für die neugierig gewordene Jugend bestimmt. Diese findet man oftmals bei bekannten Discountern wie Lidl, Aldi & Co. So mancher von uns hat in seiner Vergangenheit mit einem Kofferplattenspieler angefangen.

Der neue Technics stellt aus meiner Sicht eine Ausnahme dar. Erstmals meldet sich eine früher sehr renommierte Firma bzgl. Plattenspieler mit einem grossteils neu entwickelten Produkt im alten Design zurück. Nur mit Hilfe von Panasonic ließ sich das Projekt realisieren, da die finanziellen Aufwendungen bzgl. Entwicklung, Produktion, Qualitätssicherung und Vertrieb sicherlich erheblich sind.

Wenn die Neuauflage und Weiterentwicklung eines altbeknannten Modells nicht so anspruchsvoll wäre, hätte es evtl. z.B. schon einen neuen 721er von Dual oder einen 126er von Thorens gegeben.

Jetzt kommt noch hinzu, dass viele heutige Kunden garnicht mehr wissen, welchen Stand die analoge Technolgie damals hatte. Man kauft dass was angeboten wird. Es geht oftmals um Nostalgie.
Und in der Industrie dürfte es kaum noch Menschen geben, welche Erfahrung und Wissen in die Entwicklung von analogen Plattenspielern (und anderen analogen Quellgeräten) einbringen können.

Ich lese hier an einigen Stellen, dass man den Plattenspieler technologisch weiter entwickeln müsste. Das hat man Anfang der 80er Jahre getan. Aus dem analogen Plattenspieler wurde ein digitaler Plattenspieler, welcher unter dem von Sony/Philips eingeführten Namen "Compact Disc Digital Audio" angeboten wurde.


[Beitrag von 8bitRisc am 17. Jun 2017, 00:23 bearbeitet]
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