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Frequenzgang - Wie wichtig oder unwichtig ist dieser bei Lautsprecherboxen?

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hs65
Inventar
#51 erstellt: 19. Dez 2016, 23:08
Die Sache mit den Hochtönern muss man m.E. etwas anders sehen: Er soll bis 20kHz linear spielen, also mit 0dB und nicht -3dB, daher lassen einige Hersteller den "weiter laufen". Ob nun 40kHz oder 60kHz interessiert uns Menschen nur noch auf dem Papier. Die Härte der Membrane soll Verwindungen vermeiden. Das Material hat also nicht in allen Fällen unmittelbar mit dem Frequenzbereich zu tun. Aber um so hoch zu kommen, muss die Membrane schon ausreichend Schwingungsstabil sein. - Es gibt aber auch LS bei denen bewusst ein Abfall vor 20kHz eingebaut ist. Musikalisch spielen die auch, sehr sogar.

Die untere Grenzfrequenz der tragischerweise heute üblichen BR-Konstruktionen ended genau an der Abstimmfrequenz. Danach gibt es einen akustischen Kurzschluss. Bei guten Regalboxen sind das vllt. 45Hz und bei Standboxen 35 Hz oder noch tiefer. - Ich spreche hier von -3dB - Das sind dann aber schon "ausgesuchte Typen". Ob man die Energie in dem Raum bekommt, ist dann noch eine andere Frage.

Zum richtig gutem Musikhören ist gar nicht so viel Energie im unteren Bereich notwendig. Manches Kofferradio hat einen Klang zum mit lauschen. Aber wer die "große Bühne" haben möchte, sollte schon etwas umsichtiger bei der Wahl sein.
hs65
Inventar
#52 erstellt: 19. Dez 2016, 23:11

KuNiRider (Beitrag #50) schrieb:
deutlichst niedriger als der Grundton

Genau genommen gibt es keinen Grundton, sondern Formanten und das Timbre. Erst daraus ergibt sich die für Klänge typische Charakteristik. Daher ist eine Klang auch dann erkennbar, wenn der Grundton nicht wiedergegeben werden kann.
hs65
Inventar
#53 erstellt: 19. Dez 2016, 23:19

hs65 (Beitrag #41) schrieb:
16,3 Hz glaube ich

Die Angabe bezieht sich selbstverständlich auf den Kammerton bei 440Hz. Also vermutlich immer schön daneben, weil die Orgeln stets abweichen - Nur zu Vervollständigung. - Zum Nachrechnen habe ich immer noch keine Lust. Der absolute Wert ist auch egal
hs65
Inventar
#54 erstellt: 19. Dez 2016, 23:32
Bei der Diskussion kommt mir doch glatt ne Frage: Welchen Sinn macht es denn, SW bei 60Hz oder gar 40Hz einzubinden?
KuNiRider
Inventar
#55 erstellt: 19. Dez 2016, 23:41
Die Annahme ist, dass es umso besser ist den musikalisch wichtigen Bereich oberhalb 60 Hz nicht durch Phasendrehungen von Frequenzweichen zu verunstalten. Zudem ist das Ohr soweit umten immer unempfindlicher für sowas. Ob dass nun 60Hz oder 80Hz sein müssen lässt sich trefflich streiten
Bei den großen Elektrostaten von Martin Logan sieht und hört man die Extremform solcher Ideen, ein extrem breitbandiger Folienwandler mit Subwoofer.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#56 erstellt: 19. Dez 2016, 23:44
Die Linearität und "Ausdehnung" des Axial-Frequenzganges ist mMn weitaus weniger wichtig als der Frequenzgang unter Winkel, da dieser in Verbindung mit dem Hörraum (der in >90% aller Wohnzimmer NICHT akustisch optimiert ist) weitaus mehr zur räumlichen Darstellung, zum gesamten Klanggeschehen beiträgt als den meisten Leuten lieb ist.

Da kommen dann Boxen mit 20cm TT und 2,5cm Kalotte daher und es wird von HaiEnt und 16-35.000Hz geredet...
Dass das Dingens unter Winkel aber die absolute Krücke ist bleibt außen vor - und damit auch, dass so eine Box tatsächlich nur mies klingen kann, Punkt.

Und da sind wir genau in dem kritischen Bereich von dem HannoverMan31 geschrieben hat, 2 khz -4 khz.
Dort findet die Trennung TMT/HT statt, dort liegt der heilige Gral begraben, der Entwickler der hier ein geschicktes Händchen hat, der wird eine tolle Box bauen die ungeachtet ihres axialen F-Ganges einen wunderbaren Klang in den Raum stellen wird.

Wenn ich das manchmal sehe... Auf Achse gerade mal +/-3dB ziwschen 500Hz und 10.000Hz.
Dafür aber unter 30°, wo Schränke und Wände sind, hat das Ding bei 2.800Hz mal eben +6dB raus



Meine Meinung:
Axialer Frequenzgang --> nein Danke
Winkelfrequenzgang --> JA BITTE !



Gutes Beispiel: KEF Reference 3 - unter Winkel stetig fallend (optimum)
Schlechtes Beispiel: Elac Debut F5 - unter 30° @ 2,8kHz gibts 4-5dB oben drauf


[Beitrag von Reference_100_Mk_II am 19. Dez 2016, 23:51 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#57 erstellt: 19. Dez 2016, 23:48

hs65 (Beitrag #54) schrieb:
Bei der Diskussion kommt mir doch glatt ne Frage: Welchen Sinn macht es denn, SW bei 60Hz oder gar 40Hz einzubinden?

ich weiß, Stereo und Stereoplay Tests...

aber in diesem Fall kann ich tatsäch mal nachvollziehen was die Goldohren dort schreiben:

Einen deutlichen Zugewinn an Dreidimensionalität und Durchzugskraft brachten die beiden Luna-Woofer. So wurde das Klangbild nicht nur weiträumiger, sondern bekam erstaunlicherwiese auch mehr "Biss”


Der Raum öffnet sich und klingt insgesamt viel ausgefüllter. Schaltet man ihn zu einer bereits laufenden Anlage hinzu, glaubt man kaum was sich dabei tut. Es ist nicht unbedingt unmittelbar mehr Bass zu hören, aber die Art und Weise wie der Raum aufgeht und regelrecht atmet, ist beeindruckend.


das ist GENAU DAS was ich hier auch empfinde! Wenn man die Subwoofer (-3dB <20Hz) dazu schaltet, dann "spürt" man das nicht nur, es ist wirklich etwas anderes. Und dann "merkt" man auch, dass sich die meiste aktuelle Pop/Rock (selbst Jazz) Musik mit Synthesizern und Drum-Machines nicht an die Frequenzbereiche traditioneller akustischer Instrumente hält

und ja: ich hatte die Tempo3i und zwei Luna hier bei mir im Betrieb, BEVOR ich überhaupt einen Test darüber gelesen habe! Mich hat die Kombination beim Händler einfach nur umgehauen!
Und auch jetzt noch habe ich die beiden Luna zusammen mit den Avanti3 laufen, die "nur" auf ca. 30Hz kommen. Auch da macht es noch einen Unterschied wenn die Luna eingreifen.
hs65
Inventar
#58 erstellt: 20. Dez 2016, 00:12
@Mickey_Mouse: Mit ist klar, dass so etwas Spaß macht. Ich zähle diese Dinge zu den Sound-Generatoren und nicht unbedingt und nur eingeschränkt zu HighEnd-Equipment - aber jeder wie er mag

Jetzt habe ich zu schnell gedrückt: Wieso damit die "Räumlichkeit" gesteigert wird, muss mir mal jemand bei einem Bier erklären.


[Beitrag von hs65 am 20. Dez 2016, 00:12 bearbeitet]
hs65
Inventar
#59 erstellt: 20. Dez 2016, 00:29

Reference_100_Mk_II (Beitrag #56) schrieb:
Winkelfrequenzgang

Die Angabe unter Winkel ist sicherlich hilfreich. - Womit wir zum Teil bei den Waveguides wären - Aber der Interpretation kann ich nicht ganz folgen: Wo sind die 4-5 dB?


[Beitrag von hs65 am 20. Dez 2016, 00:30 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#60 erstellt: 20. Dez 2016, 00:39

hs65 (Beitrag #58) schrieb:
Jetzt habe ich zu schnell gedrückt: Wieso damit die "Räumlichkeit" gesteigert wird, muss mir mal jemand bei einem Bier erklären.

nimm' dir eins, ich habe hier auch eins stehen

ich mag ja normalerweise diese blumigen Beschreibungen auch nicht, aber in diesem Fall passt "der Raum beginnt zu atmen" recht gut!
das ist so eins der typischen Dinge die einem nicht fehlen wenn man es noch nie gehört hat. Erst wenn man das mal dazu- oder ab-schaltet hört/spürt man was sich verändert.

Ein Raum mit einem sauberen linearen Bass von 20Hz fühlt sich einfach größer an und die Musik darin erscheint "freier".
An der "eigentlichen" Musik ändert sich natürlich nichts und die klingt "alleine" jetzt auch nicht räumlicher! Es ist das Umfeld das sich ändert!

du kannst zweimal dasselbe Gourmet Essen nehmen und einmal auf fein verziertem Porzellan servieren oder auf Papptellern servieren und obwohl es genau dasselbe Essen ist, wird es den meisten Leuten von den "richtigen" Tellern besser schmecken.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#61 erstellt: 20. Dez 2016, 00:53

hs65 (Beitrag #59) schrieb:

Reference_100_Mk_II (Beitrag #56) schrieb:
Winkelfrequenzgang

Die Angabe unter Winkel ist sicherlich hilfreich. - Womit wir zum Teil bei den Waveguides wären - Aber der Interpretation kann ich nicht ganz folgen: Wo sind die 4-5 dB?

optimaler Weise fällt der Frequenzgang unter Winkel stetig, nicht abrupt und schon gar nicht sollte er eine Bündelung des TT aufweisen, dann macht der HT wieder auf, dann bündelt auch dieser.

Hier, mal schnell ne Paint-Skizze gekritzelt:

Elac_Debut_F5_Winkel

blau 0°
grün 15°
rot 30°
gelb - stetig fallende Kurve wie sie eigentlich sein sollte.

Bei fast 3kHz gibts da ne dicke Schippe oben drauf.
Diese Überhöhung wird durch Wohnraumreflexionen ans Ohr weitergeleitet und sorgt für nervigen Klang in diesem Bereich...
edin71
Inventar
#62 erstellt: 20. Dez 2016, 15:58
Nachschwinger an der Membran haben zur Folge, dass sich dieser Frequenzbereich lauter anhört. Das liegt am menschlichen Ohr.

Daher sagt ein linearer F-Gang nur bedingt was aus über einen "guten" Lautsprecher.

Insbesondere im Bass klingen einige Lautsprecher "matschig" mit undefiniertem Bass obwohl er reichlich vorhanden ist.
hs65
Inventar
#63 erstellt: 20. Dez 2016, 22:03

Mickey_Mouse (Beitrag #60) schrieb:
Es ist das Umfeld das sich ändert!

Mutationen durch SW - jetzt brauch ich tatsächlich einen Schluck - In etwa kann ich mir vorstellen was gemeint ist
hs65
Inventar
#64 erstellt: 20. Dez 2016, 22:06

Reference_100_Mk_II (Beitrag #61) schrieb:
Bei fast 3kHz gibts da ne dicke Schippe oben drauf

Ok, Du meinst die Abweichung vom Ideal - Ob das in der Wirkung so ist wie beschrieben, dürfte sicherlich von weiteren Faktoren abweichen und lassen wir einfach mal so stehen
Don_Tomaso
Inventar
#65 erstellt: 21. Dez 2016, 00:43

KuNiRider (Beitrag #50) schrieb:
Natürlich ist der prozentuale Anteil der Oberwellen charakteristisch für ein Instrument Aber immer sind sie deutlichst niedriger als der Grundton!...

Falsch. Es gibt genug Instrumente, bei denen die Obertöne nicht nur gleichberechtigt sind, sondern sogar dominieren. Selbst die menschlliche Stimme hat ein sehr dominantes Obertonspektrum.
KuNiRider
Inventar
#66 erstellt: 21. Dez 2016, 01:23
Zeig mal eine Spektralanalyse, wo die Oberwelle höher ist, als der Grundton!

Geige schonmal nicht ...


[Beitrag von KuNiRider am 21. Dez 2016, 01:25 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#67 erstellt: 21. Dez 2016, 01:30
In dem Bezug interessant https://youtu.be/jn4GgsIrNGY
edin71
Inventar
#68 erstellt: 21. Dez 2016, 12:44

Reference_100_Mk_II (Beitrag #61) schrieb:

optimaler Weise fällt der Frequenzgang unter Winkel stetig,
...


Mich würde interessieren warum das so ist ?

Spontan würde ich sagen es sollte (bei einem schlecht bedämften Raum) der Frequenzgang unter Winkel parallel verlaufen zu 0° damit alle Frequenzen genauso viel von Wand reflektiert werden.
Ob das praktisch realisierbar ist, ist eine andere Sache.

Aber warum stetiger Abfall ?
Warum sind die hohen Frequenzen bei Reflexion schlimmer als die Tiefen ?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#69 erstellt: 21. Dez 2016, 13:15

edin71 (Beitrag #68) schrieb:
Mich würde interessieren warum das so ist ?
Warum sind die hohen Frequenzen bei Reflexion schlimmer als die Tiefen ?

Weil es die Mitten und Höhen sind, die den Klang ausmachen Alles was im Bass passiert wird eh massiv vom Raum beeinflusst.

Das optimaler Weise bezieht sich auch mehr auf die Stetigkeit der Winkelfrequenzgänge. Dort sollen keine massiven Überhöhungen zu sehen/hören sein.

Dazu bastele ich noch mal eine kurze Zusammenfassung zusammen:
Eine Überhöhung im Bereich zwischen 2kHz und 4kHz im Winkelfrequenzgang wird durch Wohnraumreflexionen zusätzlich zum Direktschall ans Ohr weitergeleitet und sorgt so für nervigen/aufdringlichen Klang in diesem Bereich...



Der Abfall ist eher etwas das, wie du schon sagst, sehr vom Raum abhängt.
In einem total kahlen WZ würde ich mir auch keine Box holen die unter 45° noch so aussieht wie auf 0°. Die sollte dann schon deutlich bündeln. Sonst kann man nur noch Diffusschall-Soße im Raum.

In einem gut gedämpften Raum mit vielen Textilien, schweren Stoffmöbeln, Teppichen und viel Holz wäre ein etwas breiteres Abstrahlverhalten zu bevorzugen.
edin71
Inventar
#70 erstellt: 21. Dez 2016, 13:43
Das erklärt immer noch nicht warum muss es stetig abfallen muss.

Ich habe NICHT behauptet die F-Gänge unter 45° und 0° sollten übereinstimmen
sondern parallel (z.B. um 6.dB schwächer) verlaufen. Wenigstens ab eine Frequenz.

Kann es sein dass ein kahler Raum zunehmend mit der Frequenz reflektiert und durch stetigen Abfall versucht man dies auszugleichen ?

Oder versucht man die natürliche Bündelung einer Chasis nachzuahmen ?


[Beitrag von edin71 am 21. Dez 2016, 14:00 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#71 erstellt: 21. Dez 2016, 15:02
Nach meinem Verständnis, werden die Phasenverschiebungen (und damit Klangverschlechterungen) bei gleicher Wegdifferenz von Direkt-/Diffus-Schall mit zunehmender Frequenz immer größer, weil die Wellenlänge abnimmt.
Eine Original-Instrumenten-Abstrahlung kann man nicht nachahmen, denn da ist ein Kontrabass garantiert komplett anders als eine Posaune
Ausgehend von einer Stereoaufnahme mit genau zwei Mikrofonen mit Kugelcharakteristik kommt man dann auf das Ideal einer Punktschallquelle die alle Frequenzen omnidirektional abstrahlt - Praxis sind aber eher 3 statt 2 Dutzend Mikros und dieses Theorie fällt imho auch in sich zusammen.
In normalen Wohnräumen gefallen mir bündelnde (vor allem vertikal) Lautsprecher besser als breitstahlende Lautsprecher.
edin71
Inventar
#72 erstellt: 21. Dez 2016, 15:56
das klingt schon mal plausibler :-)
Dennoch würde eine starke konstante Bündelung genauso gu sein wie eine stetig abfallende.

Oder ist vielleicht ein gewisser Anteil an Reflexionsschal (z.B. in mittleren Frequenzen) auch von Vorteil ?
htpc4ever
Stammgast
#73 erstellt: 21. Dez 2016, 19:08
Hier hat sich ja noch richtig was zum Thema getan;)
Vielen Dank an Alle für die vielen interessanten Beiträge zu der Thematik!
Don_Tomaso
Inventar
#74 erstellt: 21. Dez 2016, 20:44

KuNiRider (Beitrag #66) schrieb:
Zeig mal eine Spektralanalyse, wo die Oberwelle höher ist, als der Grundton!

Geige schonmal nicht ...

Nun, normalerweise spring ich nicht über Stöckchen, aber ich hatte Zeit. Ich möchte das Bild aus der verlinkten Facharbeit nicht mopsen und verweise dich deshalb auf Seite 9, dort hats Frequenzspektren von Geige, Oboe und Flügelhorn. Man sieht deutlich, dass beim Flügelhorn ist der zweite Oberton stärker ist als der Grundton und bei der Geige der erste, zweite und vierte Oberton. Die Oboe wird vom Obertonspektrum geradezu dominiert, das geht bis O7. Nur O3 fällt etwas aus der Reihe und liegt unter dem Grundton.

Natürlich heisst das nicht, dass bei dem ganzen Diamant, Beryllium, Ionenhochtönergeschäft bis 100.000 Hz nicht auch viel Bohei dabei ist. Dennoch bin ich der Meinung, dass ein gut abgestimmter LS leicht abfallend bis 20 kHz kommen sollte, denn da ist Information und da ist vor allem Klang. Interessierte möchten sich vielleicht mal mit der Geschichte der BBC-Monitore befassen, die unter anderem deshalb entwickelt wurden, weil kommerziell erhältliche LS damals nur bis etwa 6 kHz übertragen konnten und deshalb sehr unnatürlich und blechern klangen.
hs65
Inventar
#75 erstellt: 21. Dez 2016, 22:49

Don_Tomaso (Beitrag #74) schrieb:
spring ich nicht über Stöckchen

eine etwas plausiblere Erklärung z.B.: Das überblasene Horn - Genau eine Oktave über Grundton
hs65
Inventar
#76 erstellt: 21. Dez 2016, 22:58

KuNiRider (Beitrag #71) schrieb:
Praxis sind aber eher 3 statt 2 Dutzend Mikros

Nun, dass hängt ja wohl auch von der Quelle ab. Eine Rockband über 2 Mikes? - Nur ein plausibles Beispiel
KuNiRider
Inventar
#77 erstellt: 22. Dez 2016, 00:29
Ich lese das Diagramm anders! Gerade bei einer schwingenden Saite ist es imho völlig unmöglich, dass eine Oberwelle eine größere Amplitude hat, als die anregende Grundwelle. Wenn man davon ausgeht, dass die Grundwelle auf 1 normiert ist, dann liegen die Oberwellen im Verhältnis (Geige max 0,15) so wie ich es kenne und wie es hier: http://physik.cosmos-indirekt.de/Physik-Schule/Frequenzspektrum dargestellt ist.

Bei beiden Darstellungen hört es aber bei ca 4....5kHz auf und der höchstmögliche Grundton einer Geige nur 3x höher ist, ist alles oberhalb 15kHz (die ja viele schon nicht mehr hören können) schon üppige Reserve.

Ja Obertöne sind für den Klang verdammt wichtig, aber die wirklich klangbestimmenden liegen im Bereich eines guten Mitteltöners und stellen für keinen Hochtöner eine Herausforderung dar. Rein technisch ist es zwar sinnvoll, wenn der HT ca eine halbe Oktave höher kann, also ~30kHz, als sein Übertragungsbereich - ob dass aber hörbar ist, will ich bezweifeln - aber ein gutes Gefühl macht es, machbar ist es auch ... also sollten wir auch nur solche HTs verwenden


[Beitrag von KuNiRider am 22. Dez 2016, 00:52 bearbeitet]
hs65
Inventar
#78 erstellt: 22. Dez 2016, 03:29

KuNiRider (Beitrag #77) schrieb:
bei einer schwingenden Saite ist es imho völlig unmöglich, dass eine Oberwelle eine größere Amplitude hat

Flageolett
ZeeeM
Inventar
#79 erstellt: 22. Dez 2016, 09:41
Es geht darum wenn ein Ton gespielt wird, ob die Obertöne lauter sind.
Bei einem Flagolettton ist dieser quasi der Grundton des gehörten Klanges.

Wo es etwas anders aussieht ist bei einer Glocke, die schwingt aber deutlich komplizierter als eine Saite oder Luftsäule.


[Beitrag von ZeeeM am 22. Dez 2016, 09:42 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#80 erstellt: 22. Dez 2016, 09:58
Wie sinnvoll ist diese Diskussion..?


Ich erinnere an den Thread von HSB und deren Analyse:

Track260AvgL

Wer meinst, dass er die Bereiche unter 100Hz und über 10kHz nicht wahrnimmt - OK. Mir fehlt sehr viel, wenn diese Bereiche wegschneide, aber es gibt ja auch genügend, die mit dem Klang eines Küchenradios zufrieden sind, oder die altersbedingt eh fast taub sind
Reference_100_Mk_II
Inventar
#81 erstellt: 22. Dez 2016, 12:00

ingo74 (Beitrag #80) schrieb:
Wer meinst, dass er die Bereiche unter 100Hz und über 10kHz nicht wahrnimmt - OK

Das war so nie gesagt!
Lediglich dass im Bereich außerhalb 100Hz bis 10.000Hz nichts wirklich "wichtiges" mehr stattfindet.
Welche Musik da läuft und ob sie gut oder schlecht aufgenommen wurde lässt sich auch schon sehr gut mit diesem eingeschränkten Frequenzband feststellen.
ingo74
Inventar
#82 erstellt: 22. Dez 2016, 12:13
Dann sag ichs mal anders - Musik ohne Anteile unter 100Hz und über 100Hz klingt für mich sehr bescheiden
Aber es gibt sicher auch genug Leute, die Mittelwelle lieber hören als FM/DAB
Lars00
Ist häufiger hier
#83 erstellt: 22. Dez 2016, 12:22
Ja, für mich auch. So ein 100 Hz Ton hört sich auf Dauer wirklich nicht sehr abwechslungsreich an :-)
ingo74
Inventar
#84 erstellt: 22. Dez 2016, 12:30
Danke für den Hinweis auf den Schreibfehler - sollte unter 100Hz und über 10kHz lauten
edin71
Inventar
#85 erstellt: 22. Dez 2016, 16:57

KuNiRider (Beitrag #77) schrieb:

Rein technisch ist es zwar sinnvoll, wenn der HT ca eine halbe Oktave höher kann, also ~30kHz, als sein Übertragungsbereich - ob dass aber hörbar ist, will ich bezweifeln - aber ein gutes Gefühl macht es, machbar ist es auch ... also sollten wir auch nur solche HTs verwenden :prost


ich erinnere mich vor Jahren mal hier im Forum gelesen zu haben, dass der erweiterte Bereich eines Hochtöners ein Indiz dafür ist , im Hörbarem Bereich es besser machen zu können (weniger Verzerrungen, Nachschwingen ...) als "normale" Hochtöner.

im Umkehrschluss bedeutet es natürlich nicht dass es keine gute "normale" Hochtöner gibt.
ehemals_Mwf
Inventar
#86 erstellt: 22. Dez 2016, 20:08
Hi,

ich muss nochmal zurückgehen:
ton-feile (Beitrag #43) schrieb:
...
Mickey_Mouse (Beitrag #10) schrieb:

nehmen wir mal die Canton GLE 496, ...
und so hat hifitest die gemessen: GLE496 Frequenzgang ...

Sorry, aber da hat Hifitest wohl nicht korrekt gemessen.
Klar 20Hz untere Grenzfrequenz werden es nicht sein, aber ganz offensichtlich wurde hier eine Nahfeldmessung unterhalb von ca. 180Hz angefügt, um den Tieftonbereich unter Wohnraumbedingungen (die haben wohl kein RAR) abzubilden.

Wie an der Kerbe bei ca. 35Hz deutlich zu sehen ist, wurde der Schallanteil des Bassreflexrohres nicht berücksichtigt. Wenn man nur einen Bassmitteltöner im Nahfeld misst, zeigt einem die Senke dessen Abstimmfrequenz. ...

Um eine Kurve wie gezeigt rauszubekommen, muss nicht der BR-Anteil komplett vergessen werden, es reicht schon, die relative Stärke der Anteile nicht korrekt zu wählen.
Jeder der soetwas schon öfter gemacht hat, kann bestätigen, dass die Gewichtung in der Praxis nicht einfach ist, bei verrundeteten BR-Öffnungen, 2 Tieftönern und 1 Mitteltöner mit nom. 300 Hz Übergangsfrequenz sowie Übersprecheffekten trotz Nahfeldmessung.
Defacto können theoretische Werte basierend ausschließlich auf der Öffnungsfläche bestensfalls als Startpunkt dienen.

Die Form der resultierenden Summenkurve kann als Gradmesser dienen, wie korrekt die Addition gelungen ist. Die Kurve muss "stetig" sein, ohne Welligkeit um und unter fbox.

Ich tippe auf ca. 5 dB zuwenig BR-Gewichtung, was sich mit ca. 2 dB bei der -3 dB Grenzfrequenz auswirkt, also ca. 58 statt 63 Hz,
oder ~50 satt 55 Hz bei angelsächsisch für LS üblichen -6 dB,
und ~44 statt 50 Hz beim -10 dB-Punkt (= Norm für den "Übertragungsbereich").

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 22. Dez 2016, 21:54 bearbeitet]
hs65
Inventar
#87 erstellt: 23. Dez 2016, 00:15

ZeeeM (Beitrag #79) schrieb:
Bei einem Flagolettton ist dieser quasi der Grundton des gehörten Klanges

Eben noch fehlte die Vorstellung und jetzt werden bereits die Tatsachen so hingedreht wie man es braucht. So betrachtet wird die 1. Harmonische immer zum Grundton. Die Saite, auf der ein Flageolett gespielt wird, schwingt auch auf der Frequenz der ganzen Länge. Die Luftsäule im Horn, welcher Ton auch immer gerade raus kommt, wird beim Überblasen ebenfalls im Grundton mitschwingen.

Da diese Diskussion sinnlos ist, lasse ich das jetzt auch
hs65
Inventar
#88 erstellt: 23. Dez 2016, 00:18

Mwf (Beitrag #86) schrieb:
Um eine Kurve wie gezeigt rauszubekommen...

Aha
ZeeeM
Inventar
#89 erstellt: 23. Dez 2016, 00:29

hs65 (Beitrag #87) schrieb:
Eben noch fehlte die Vorstellung und jetzt werden bereits die Tatsachen so hingedreht wie man es braucht.


Betrachte doch einfach mal das Spektrum eines gespielten Flagolettones, ohne die Kenntnis darüber das es ein Flagoletton ist.
Was ist in dem Spektrum die Grundwelle?
KuNiRider
Inventar
#90 erstellt: 23. Dez 2016, 01:01
Der Tiefste natürlich. Allerdings ist das mit dem Flagoletton völliger Quatsch in diesem Zusammenhang Dass ist eine Spielweise, die gleichzeitig 2 im geradzahligen Verhältnis zueinaderstehende Grundtöne erzeugt. Das hat nun so überhaupt nichts mit der Bedeutung / Anzahl / Pegel ... der Oberwellen zu tun, um die wir hier zu diskutieren versuchen - garnix!

Auch hat hier niemand behauptet, dass 100-10000 Hz für Musikübertragung ausreichend sind Besonders die Wichtigkeit des Fundaments wurde im Gegenteil schon mehrfach betont. Die These war, dass zwischen 60...100 bis 10000Hz das Meiste umd Wichtigste passiert. Dazu die Diskussion über die Wichtigkeit der Hochtöner.
hs65
Inventar
#91 erstellt: 23. Dez 2016, 01:56
Es ging um folgende Aussage:

KuNiRider (Beitrag #77) schrieb:
Gerade bei einer schwingenden Saite ist es imho völlig unmöglich, dass eine Oberwelle eine größere Amplitude hat, als die anregende Grundwelle

Ok, "die anregende Grundwelle" wird das Argument wieder aus der Bahn werfen. Aber ich bleibe dabei: Die Saite wird auch auf der Grundfrequenz mitschwingen.

Edit: Ich gebe euch recht: Streng genommen erzeuge ich einen Ton, der eine Oktave höher liegt und damit die 1. Harmonische nicht lauter als der Grundton ist


[Beitrag von hs65 am 23. Dez 2016, 01:59 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#92 erstellt: 23. Dez 2016, 02:08
hat das alles eigentlich noch irgendeinen Bezug zur eigentlichen Thema?!?

es gibt wenige "normale" Instrumente die unter 40 oder gar 30Hz kommen, ich glaube da sind wir uns alle einige, oder?
dass die Oberwellen bei vielen Instrumenten über 10kHz hinaus gehen wohl auch (hoffentlich).

ob dabei jetzt der Grundton stärker oder schwächer ist als die n. Oberwelle ist dabei doch recht unerheblich?

wenn zumindest Teile der Musik elektronisch produziert werden, dann werden die Karten eh nochmal neu gemischt.

man kann auch virtuelle Probleme bis zum Erbrechen diskutieren
hs65
Inventar
#93 erstellt: 23. Dez 2016, 02:08

KuNiRider (Beitrag #90) schrieb:
100-10000 Hz für Musikübertragung ausreichend sind

Ausreichend schon, aber halt noch nicht "vollständig". Nehmen wir mal die Mitte: Ein LS sollte etwas 80Hz - 12 kHz übertragen, um ein vollständiges Klangbild zu erhalten. Alles darunter und darüber verfeinert das Klangbild. Wesentlich neue Informationen kommen nur in einigen Fällen hinzu. Dann eher im Bass als in den Höhen.


[Beitrag von hs65 am 23. Dez 2016, 02:09 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#94 erstellt: 23. Dez 2016, 02:13
für Sprachübertragung sind sogar 300 bis 3400Hz "ausreichend"!
zumindest hat das Telefonnetz das bis in die 90er Jahre nur so übertragen
edin71
Inventar
#95 erstellt: 23. Dez 2016, 11:49
100-10000 Hz ist unausgewogen gewählt denn nach oben ist es theoretisch eine Oktave (praktisch noch weniger)
und nach unten mehr als 2 Oktaven.

Nach unten sollte man also 50Hz nehmen.

Andersrum, in einem kleinen Zimmer kann ein Lautsprecher der bis 50Hz tief geht mehr Probleme verursachen als zum KLangbeitragen
ingo74
Inventar
#96 erstellt: 23. Dez 2016, 12:09
Ein (theoretisch) guter Lautsprecher sollte einen Frequenzumfang von 20Hz bis 20kHz mit einem linearen Frequenzgang haben, gleichmäßig bündeln und laut und unverzerrt die Musik wiedergeben können.
Allerdings gibt es diverse Hörsituationen, wo man vom Ideal abweichen sollte, um so entsprechend auf den jeweiligen Raum, Aufstellung, Sitzposition und Klanggeschmack zu reagieren.
hs65
Inventar
#97 erstellt: 23. Dez 2016, 12:15

edin71 (Beitrag #95) schrieb:
100-10000 Hz ist unausgewogen gewählt denn...

Wir hatten schon festgestellt, dass es für die grundsätzliche Wiedergabe vielfach reicht. Der Klang entsteht nicht durch den Grundton, sondern durch ein Frequenzgemenge - den Formanten. Ich komme noch einmal mit den Kofferradios: Es gibt welche, die einen so schönen und ausgewogenen Klang haben, dass man in die Musik eintaucht. - Das ganze natürlich in Abhängig des Hörwinkels und der Räumlichkeiten. Für mich ist es trotzdem erstaunlich wie wenig eigentlich reicht. Ein akkurat und präziser spielender LS ist m.E. für das wirkliche Musikhören sinnvoller als ein besondern großer Frequenzbereich und den damit verbundenen Problemen im Bass.

Nachtrag: Man nehme mal einen EQ, z.B. in iTunes, und spiele ein wenig mit den unteren und oberen Frequenzen.


[Beitrag von hs65 am 23. Dez 2016, 12:19 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#98 erstellt: 23. Dez 2016, 12:19
Theorie und Praxis.
Allerdings gefällt mir "Mittelwelle", "Küchenradio" etc.. klanglich überhaupt nicht, aber jeder wie er mag
hs65
Inventar
#99 erstellt: 23. Dez 2016, 12:24
[quote="ingo74 (Beitrag #98)]"Mittelwelle", "Küchenradio" [/quote]
Wer Mittelwelle hört, hat vermutlich andere sorgen als den guten Klang

Wer wird denn meine Aussagen mit "einige" verallgemeinern wollen? Die meisten klingen nicht gut: So, nun weißt Du wie ich höre


[Beitrag von hs65 am 23. Dez 2016, 12:24 bearbeitet]
hs65
Inventar
#100 erstellt: 23. Dez 2016, 12:28

ingo74 (Beitrag #96) schrieb:
gleichmäßig bündeln

Das erzähle mal nicht den Freunden der Rundstrahler. Auch die klingen geil, wenn sie gut sind
ingo74
Inventar
#101 erstellt: 23. Dez 2016, 12:30
Ein Rundstrahler bündelt gleichmäßig, nämlich gar nicht


[Beitrag von ingo74 am 23. Dez 2016, 12:30 bearbeitet]
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