Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

Johannes Brahms (1833-1897)
Streichsextette Nr. 1 op. 18
Tabea Zimmermann, Jean-Guihen Queyras, Belcea Quartet
Alpha, DDD, 2021

In meinen Ohren eine großartige, sehr feinsinnige Einspielung dieser hoch-romantischen, emotionalen Musik. Brahms at it's best!

Viele Grüße
Frank

Hallo zusammen,



Hüb schrieb:

In meinen Ohren eine großartige, sehr feinsinnige Einspielung dieser hoch-romantischen, emotionalen Musik. Brahms at it's best!

Das glaube ich sehr gerne. Tabea Zimmermann, Jean-Guihen Queyras, Belcea Quartet, das sind alles Künstler der Extraklasse !


Bei mir ein nihct so glücklicher Kauf. Ich hatte mal eine gebrauchte Chandos CD erworden, um etwas von Purcell zu hören.
Im WDR 3 sind mal einige der Stücke angesprochen worden, die auf dieser CD enthalten sind:





Aber ehrlich gesagt, die Musik auf dieser Doppel-CD spricht mich überhaupt nicht an. Hab ich nur einen schlechten Tag, oder seht ihr das ähnlich?
Was gibt es denn empfehlesnwertes von Purcell?


Viele Güße
Harry

Was gibt es denn empfehlesnwertes von Purcell?

Ich muss da leider passen. Ist nicht gerade meine Epoche.

Mendelssohns Klavierkonzerte

Mit den Werken fremdel ich nach wie vor ein wenig.

Doch, Frank, so geht es mir auch. Ich würde meinen - habe sie aber auch schon lange nicht mehr gehört -, dass die Klavierkonzerte etwas glatter heruntergleiten als vieles seiner Kammermusik, die Sinfonien, auch als das Violinkonzert.

Seltsamerweise höre ich aber die sehr jugendlichen Doppelkonzerte recht gerne. Vielleicht also ein Klischee, gegen das man durch bewusstes Hören nach geraumer Zeit ankämpfen sollte - mit gewissen Erfolgsaussichten. Ich kenne mich doch ...

Wolfgang

Bei Purcell muss ich leider auch passen. Ich könnte zwei oder drei Werke nennen, die ich mit Sicherheit schon mal gehört habe - eines davon als Gegenstand einer Komposition von Britten ... Immerhin habe ich dann auch mal das Original gehört, weiß aber, ohne nachzusehen, trotzdem nicht, wie es heißt ...

Da steckt keine prinzipielle Abneigung dahinter, sondern ausschließlich die Reihenfolge der Schwerpunktsetzungen ...

Wolfgang

Hallo zusammen,

ich habe gerade in einem Klassik-Führer nachgelesen.
Dort wird geschrieben, dass Henry Purcell als der vielleicht bedeutenste englische Komponist gilt und dass vor allem seine Oper "Dido und Aeneas" wegweisend gewesen sein soll.

Nun, vielleicht muss ich mich noch damit beschäftigen, zumal mir die Musik des Barock, insbesondere Händel,sehr woh gefällt.

Schauen wir mal, was Purcell noch so zu bieten hat.

EDIT: trotzdem vielen Dank für Eure Antworten


Viele Grüße

Harry,

Einiges von Purcell haben wir hier im Fred schon diskutiert. Zum Zeitpunkt seines Todes war der hier 10:

Johann Sebastian Bach "Dancing" vom Stockholm Baroque Orchestra, proprius 2006.

Hmmm, jetzt nicht gerade ein Wumms durch die Schallmauer und die Surroundintonation ist ziemlich mau, ein kaum die Räumlichkeit aufwertender Nachhall auf den Rears. Da geht noch was.



Ein "John Miller" fand die Einspielung ganz toll.

Aus Dido und Aeneas ist das bekannte Stück das traumhafte „thy hand, Belinda (when i am laid in earth)“. Die Oper drumrum habe ich aber immer ausgelassen Nein, das stimmt nicht. Sie ist schön, aber man braucht nicht immer die ganze Oper hören, wenn man Lust hat auf den Hit.
Dann gibts noch die Trauermusik für Queen Mary, die sehr schön ist.




Dann gibts noch interessante Gegenüberstellungen von kurzen Purcell-Werken mit modernen Liedern, wie hier von Giovanni Pessi. Die hat natürlich auch eine gute Nase für schönen Purcell.



P.S. Simone Kermes gibt Dido in der folgenden Aufnahme ganz bezaubernd:

Hallo Mars,

vielen Dank für Deine Höranregungen.

In Dido und Aeneas will ich auf jeden Fall mal reinhören.
Ich komme ja aus der Welt der Oper (hörtechnisch gesehen)

Aus Dido und Aeneas ist das bekannte Stück das traumhafte „thy hand, Belinda (when i am laid in earth)“

Darauf freue ich mich

Viele Grüße

Harry

Klassik_Fan (Beitrag #27910) schrieb:

John Field (1782 - 1837) ... Nach diesen sehr schönen Konzerten wäre ichs ehr daran interessiert zu erfahren, ob ihr noch weitere Empfehlungen zu diesem Komponisten habt.

Da hilft mal wieder der gute alte Aufbau einer audiophilen Klassik-Sammlung-Thread ... ich schneide es mal aus. Die Chandos-Konzerte-Box hast Du ja schon angetestet, die lohnen sich auch komplett ...

Für seine Nocturnes ist auch der Ire John Field bekannt, in der Tat ist er der Erfinder dieses Genres und nicht Herr Chopin, wie man meinen mag. Ich bin seit jeher von der Telarc-Aufnahme des eigentlich zu Unrecht nicht sehr bekannten Pianisten John O'Conor angetan. Beim ersten Hören erschrickt man fast etwas, weil der Klang sehr abgedunkelt, ja fast dumpf ist. Nach einer Weile stellt man fest, daß es vergleichbar mit dem Betreten eines dunklen Raumes aus dem gleissenden Tageslicht ist. Zuerst ist es dunkel, aber dann treten Details hervor, die man im Hellen nie wahrgenommen hätte. Die Musik gehört zu den schönsten Nachtmusiken, die ich kenne. Die ebenfalls sehr empfehlenswerten 7 Klavierkonzerte in Beethovenscher Tradition hat kürzlich Chandos in einer schönen Box gesammelt, mit Miceal O'Rourke als Solisten.

Louis Glass (1864-1936)
Symphonie Nr.4 e-moll op.43
Staatsorchester Rheinische Philharmonie, Daniel Raiskin
CPO, DDD, 2014

CD Nummer 3 in CPOs' verdienstvoller Glass-Reihe. Keine Ahnung, warum es zwischen Aufnahme und Veröffentlichung ganze acht Jahre brauchte. Aber Hauptsache, das Werk wird zu Gehör gebracht. Denn in meinen Ohren ist das mal wieder ein Treffer, innerhalb des qualitativ heterogenen Nischenrepertoirs. Die 1911 vollendete Vierte des Dänen ist fest in der (spät-)romantischen Tradition verhaftet, ohne wesentliche Anklänge an die modernen Strömungen ihrer Entstehungszeit. Verglichen mit Carl Nielsen war jener sicher der mutigere Komponist. Das viersätzige, großangelegte Werk (Spieldauer: rd. 54 Minuten) bietet IMHO viel Klangschönheit, wirkt auf mich "weich und harmonisch", scheint aber voller Ideen und Lösungen, so dass bei mir der Eindruck großer Eigenständigkeit erwächst. Nicht selten habe ich "in der Nische" den Eindruck, dass lediglich Vorbilder kopiert wurden - hier nicht. Wenn ich Vergleiche ziehen sollte, dann muss ich manchmal an Mahler in dessen kontemplativen Momenten denken, wobei mir jener gleichfalls moderner und "Doppelbödiger" erscheint. Dicker Tipp!

Viele Grüße
Frank

Ich weise hier mal auf ein Interessantes Video hin, unter dem der Komponist erklärt, wie er, in diesem Fall aus einem Soundschnipsel Mozarts, seine Klangräume entstehen lässt.
Ein Fall, wo Qobuz nicht zu gebrauchen ist. Ich habe mir folgende CD bestellt, auf der auch dieses Stück ist:

Adolf Busch (1891-1952)
Streichquartett op. 57
+ Quintett op. 68 für Flöte, Violine, 2 Violas, Cello; 9 Stücke für Streichquartett op. 45
Dimitri Vecchi, Sarastro Quartett
CPO, DDD, 2019

Nochmal Nische, dieses Mal aber "aus der Kammer" und sozusagen "fangfrisch". Und auch, wenn sich der Vergleich natürlich verbietet, packt mich das ad hoc deutlich weniger, als vorhin noch die Sinfonie von Louis Glass. Obwohl echt nicht mein favorisiertes Instrument, hat mir hier vor allem das Flötenquintett op. 68 sehr gut gefallen und es scheint mir noch am ehesten Potenzial dafür zu haben, "das etwas hängenbleibt", vom Gehörten. Für mich Musik für den 2. oder 3. Hörversuch.

Viele Grüße
Frank

F. Delius: Legende für Violine und Orchester

G. Holst: A Song of the Night für Violine und Orchester

E. Elgar: Chanson de matin, Chanson de nuit, Salut d'amour

R. Vaughan Williams: The Lark Ascending

Tasmin Little, Violine

BBC Philharmonic,

Andrew Davis, Ltg.

(Chandos, 5/2013)

Das Moeran-Konzert könnte ich auch mal wieder hören (gleiches gilt für sein Cellokonzert).

Hallo zusammen

@ Michael - Arnaoutchot

Da hilft mal wieder der gute alte Aufbau einer audiophilen Klassik-Sammlung-Thread ... ich schneide es mal aus. Die Chandos-Konzerte-Box hast Du ja schon angetestet, die lohnen sich auch komplett ...

Vielen Dank für die Empfehlungen zu John Field, denen ich sehr gerne folgen möchte.
Aus dem "audiophilen Klassik-Sammlung-Thread" habe ich schon eine ganze Rewihe von Hör- und kaufempfehlungen entnommen.

Bei mir geht es zunächst weiter mit einem der wichtgsten Lehrer von John Field, nämlich dem Muzio Clementi (1752-1832)
Auf dieser CD des Labels Hyperion werden vier Sonaten vorgestellt, interpretiert von keinem Geringeren als Nikolai Demidenko





Eine wunderbare Stunde Musik, die Lust auf "mehr " von diesem Komponisten macht. Die Stücke sind sehr anspruchsvoll und zeigen, dass Clementi nicht nur ein besonderer Komponist war, sondern auch ein Virtuose auf dem Klavier.

Viele Grüße

Harry

Das ist imho eine sehr gute Einspielung aus dem Hause Proprius: Bach in Alem - Ulf Samuelsson (Orgel) und Olaus Petri Vocalis, 2006.

In diesem Fall sehr schön authentisch, virtuos und mit einem umhüllenden differenzierten Sound: so soll Surround sein. Die Choraleinlagen sind sakral, lockern aber dennoch die Orgelstücke auf. Empfehlung.

Barenboim, 80:
Vor zwei Jahren, mit 78, hat er nochmal, zum dritten Mal, die kompletten Beethoven-Sonaten eingespielt. Mir liegen davon Nr. 27-32 vor.
Damit ist es eine Krux. Interpretatorisch sind sie großartig, mit aller Zeit der Welt, wenn es sein soll, aber auch engagiert, wenn das sein soll. Mit einer Feinheit der Artikulation voller Erfahrung und Lebensweisheit. Schönere langsame Passagen der 31 habe ich noch nicht gehört. Und klanglich ist das alles Top Notch.

Aber: wenn’s schnell wird, fallen reihenweise Töne unters Klavier, manchmal wundert man sich dass er sich überhaupt wieder fängt. Das möchte man dem alten Mann sehr gerne nachsehen. Aber stören tut es eben doch.

Hallo zusammen,

heute hatte ich mal wieder Lust auf etwas ganz anderes.
:

Ich höre ja gerne die Sinfonien der etwas weniger bekannten russischewn Komponisten. Besonders die Sinfonien von Borodin und Kalinnikov haben es mir angetan. Heute ein weiterer Komponist, der leider ein wenig in Vergessenheit geraten ist

Mily Alexeyevich Balakirev (1837-1910)

Völlig zu Unrecht, wie diese Aufnahme Sinfonie Nr 1 in C-Dur zeigt.



Eine kraftvolle Komposition, voller Feuer und Leidenschaft, die aber auch einige nachdenkliche, fast melancholische Elemente enthält.
Mir hat diese Sinfonie sehr gefallen.

Viele Grüße

Harry

HIer dagegen Wolfgang Amadeus Mozarts Sinfonien in D-Dur (KV 111a) sowie No. 18, 19, 25 von Jaap ter Linden/Mozart Akademie Amsterdam, Brilliant Classics 2002.

Sehr ordentlich, schön klar und differenziert. Auch der Surround-Upmix der SACD von Stereo, was ich initial eher erschreckend fand, schadet nicht. Offensichtlich nur ein wenig Ausstaffierung der Rears für etwas mehr Räumlichkeit. Erfreulich.

Gibt es alternativ übrigens auch als CD-Einspielung.

Da es hier vor ein paar Tagen um Henry Purcell ging. Ich kenne mich nicht aus, aber von dem bereits Gehörten hat bei mir „Dido & Aeneas" den stärksten Eindruck hinterlassen. Dido's Lament ist eine der ergreifendsten Arien, die ich kenne.

Zudem hat mir auch seine Schauspielmusik zu „King Arthur" gut gefallen. Hörenswert sind auch seine Triosonaten und die Fantasien für Gambenconsort.

Purcell hat auch sehr schöne Lieder geschrieben. Als es vor einigen Jahren mal im Angebot war, griff ich bei dem Album „Henry Purcell: Victorious Love" mit Carolyn Sampson zu. Das Album höre ich mir immer mal wieder ganz oder teilweise an.

@Frank (Hüb'):
Was ist das für ein Gemälde auf dem Cover der Adolf Busch-CD? Hübsch und originell.

@Thema:
Gerade angehört:

Rued Langgaard (1893-1952)
Sinfonie Nr. 1 „Klippepastoraler" (Klippenpastorale) BVN 32
DR-Sinfonieorchester - Dirigent: Leif Segerstam
Aufnahme (Album): 2. und 7. - 9. Juni 1993, Konzerthaus Kopenhagen

Das war ein toller Tip, die Einspielung hat mir sehr gefallen! Wesentlich spannender wird man diese Musik kaum aufführen können als es Leif Segerstam und das dänische Rundfunkorchester hier tun. Stilistisch erinnert mich diese Musik eher an Zemlinskys Lyrische Sinfonie oder an Richard Strauss als an die Nordeuropäer wie Nielsen oder Sibelius.

Wie das genannte Werk von Zemlinsky ist das keine Musik, die ich mir jeden Tag anhören könnte, aber hin und wieder ganz sicher.

Zum Glück kann man das Album bei Chandos oder Presto Music auch mit Booklet downloaden, die CD ist mir dann doch zu teuer. Sie sollte mal wiederaufgelegt werden. Aufnahmen wie diese sollten nie vom Markt verschwinden!

Mit freundlichem Gruß
Fabian

@Fabian:
„Silent Night“ von Catrin Welz-Stein.

Gefällt mir auch sehr gut. Gleichfalls das Bild auf der Vorgänger-CD.

Viele Grüße
Frank

Ralph Vaughan Williams:

Sinfonie Nr. 4 f-moll

New York Philharmonic,

Leonard Bernstein, Ltg.

(Sony, 21.10.1965, Philharmonic Hall, NYC, USA)



Ich weiß nicht, warum Bernstein immer wieder diese Tempodehnungen vornimmt. Vermutlich will er irgendetwas besonders auskosten. Mir gefällt es nicht, und ich halte es für völlig deplatziert. Hier betont er viel zu stark die Streicher und Holzbläser und ebnet das Blech ein. So hat das Vaughan Williams mit Sicherheit nicht gewollt. Diese Aufnahme gefällt mir gar nicht. Der Klang ist aber gut.

Wenden wir uns nach dieser Scheusslichkeit nun wieder Erfreulicherem zu:

Ralph Vaughan Williams:
Klavierkonzert C-Dur

Frederick Delius:
Klavierkonzert c-moll

Piers Lane, Klavier
Royal Liverpool Philharmonic Orchestra,
Vernon Handley, Ltg.

(EMI, 7/1994, Free Trade Hall, Manchester)



Die mit Abstand besten Aufnahmen beider Werke.

Aus der Box 50 Jahre DHM die Abendmusik mit Skip Sempé am Cembalo und dem Capriccio Stravagante

… und aus derselben Box von Purcell die Dioclesian-Suite. Purcell ist schon sehr ähnlich wie Purcell.
Die Aufnahme mit den Freiburgern ist gut.

Ralph Vaughan Williams: Norfolk Rhapsodies, Variations for Orchestra, The Blue Bird, Music for an EFDS Masque, Christmas Overture und David Matthews: Norfolk March, Royal Scottish National Orchestra/Martin Yates, Dutton 2017.

Eine feine autochthone Aufnahme mit vier Weltersteinspielungen (außer Norfolk Rhapsodies und Variations for Orchestra). Sehr zu empfehlen.

Leider sind diese sehr interessanten Dutton-Vaughan Williams-CDs nicht mehr erhältlich. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Es ist schlimm. Ich werde wohl ohne sie weiterleben müssen.

Neu via market place (ca.22 EUR): https://www.amazon.d...on%2Caps%2C57&sr=8-8

Gebraucht wie so oft teurer. Wertanlage quasi ...

Mein 1500. Beitrag. Mäßig geistreich. Unser Meister hat über 57000. Das werde ich nicht mehr schaffen.

Nur Mut, Wolfgang!


Ernest Moeran (1894-1950)
Violinkonzert

Frederick Delius (1862-1934)
Legende für Violine & Orchester

Gustav Holst (1874-1934)
A Song of the Night op. 19 Nr. 1 für Violine & Orchester

Edward Elgar (1857-1934)
Chanson de nuit op. 15 Nr. 1; Salut d'amour op. 12; Chanson de matin op. 15 Nr. 2

Ralph Vaughan Williams (1872-1958)
The Lark Ascending für Violine & Orchester

Tasmin Little, BBC Philharmonic Orchestra, Andrew Davis
Chandos, DDD, 2012

Eine feine, sehr stimmungsvolle CD, bei der die aufsteigende Lerche das bekannteste Stück sein dürfte.
Tasmin Little ist in diesem Repertoire quasi zu hause.

Viele Grüße
Frank

Danke für Eure Antworten.

Nur leider müsste ich für dieses Angebot in England bestellen, und das ist ja mittlerweile ein reines Glücksspiel geworden. Ausserdem 5,99,-€ Versandkosten und evtl. noch Zollgebühren?

Ja, Zollgebühren. Die habe ich auch bezahlt als ich im Marketplace in England bestellt habe. Hat den Preis inkl. Versand letztlich ungefähr verdoppelt. Für mich einmal und nie wieder.

Was ist hiervon zu halten?:

https://www.ebay.de/...3:g:pfIAAOSwyD9bZB8z

Entfallen die Zollgebühren unter 150,-€ Warenwert?

Aus GB hatte ich nicht gesehen...
Vielleicht hier mal versuchen?
jpc listet ebenfalls noch, bei langer Lieferzeit.

Agon (Beitrag #27951) schrieb:

Was ist hiervon zu halten?:

Ebenfalls UK (Standort: Watford, Hertfordshire, Vereinigtes Königreich) und nix billiger.
Gleiches Zollrisiko wie bei Amazon, befürchte ich.

Agon (Beitrag #27951) schrieb:

Entfallen die Zollgebühren unter 150,-€ Warenwert?

Meiner Erfahrung nach nicht. Habe eine gebrauchte CD für ungefähr 13 Euro bestellt die dann letztlich das Doppelte gekostet hat. Ob das alles rechtens war ist mir im Nachhinein egal. Ich bestelle jedenfalls nichts mehr von dort weil ich auf solchen Scheiß keine Lust habe.

Zollgebühren fallen bei einem Warenwert unter EUR 150 nicht an, aber sehr wohl die deutsche Mehrwertsteuer (Einfuhrumsatzsteuer) von 19%. Hinzu kommt eine Bearbeitungspauschale der Deutschen Post von EUR 6,00, was eine CD zum Kaufpreis von sagen wir Gegenwert EUR 20 auf rd. EUR 30 Gesamtpreis bringt. Achtung: Wenn der Import über einen der grossen Logistiker wie FedEx, UPS etc. läuft, kann die Berabeitungspauschale noch deutlich höher ausfallen !

In manchen Fällen nehmen ausländische Shops am IOSS-Verfahren teil. Dann wird die deutsche MWSt bereits beim Kauf im Ausland abgeführt und sollte idealerweise in Dtl. nicht nochmals veranlagt werden. Leider klappt das nicht immer und Sendungen gehen hier doch nochmals durch Zoll/EUSt-Procedere.

Add: Und ja, während Shops wie Presto deutlich als mit Sitz in UK erkennbar sind, ist der Sitz des Verkäufers beim amazon-Marketplace oft nicht ohne weiteres zu erkennen. Bin fast selbst mit einer kleinen Box neulich reingefallen. Dann wird das vermeintlich billige Angebot sehr teuer !

Und Musik gibt es auch:

Mars_22 (Beitrag #27873) schrieb:

Shostakovich Sinfonie Nr. 7 Leningrad, Järvi. Herrje, was für ein mattes Abziehbild im Vergleich zur Nelsons-Aufnahme mit den Bostonern. DA hört man die heranmarschierenden Deutschen in ihrem Schrecken, die einschlagenden Granaten, die Panik, die Furcht. Nicht bei Järvi.

Ich habe mir den DSCH/Nelsons (links) mal aus dem Laden mitgenommen. Das ist in der Tat sehr beeindruckend ! Die Steigerungen im 1. Satz der Siebten sind bedrohlich und eindrucksvoll. Allerdings habe ich dann meine DSCH-Referenz Caetani (rechts) herangezogen, die das noch etwas bildhafter darstellt. Da laufen mir Schauer den Rücken herunter ! Mag auch mit an MCh liegen. Die Alten (Kondrashin, Mravinsky, Rozhdestvensky) müsste ich gegen Nelsons nochmals hören ...

Zum Wein nur: Für meine maximale Preisklasse wird es nicht besser im Bordeaux ... ein Gedicht !

Agon (Beitrag #27945) schrieb:

Leider sind diese sehr interessanten Dutton-Vaughan Williams-CDs nicht mehr erhältlich. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Es ist schlimm. Ich werde wohl ohne sie weiterleben müssen.

Naja, du könntest eine Zeitlang warten, sie in England bestellen (presto macht Zollabwicklung) oder auf die Weltersteinspielungen zurückgreifen, die gerade nun mal erhältlich sind.

Ich werde dann wohl erstmal die nehmen, die bei amazon normal erhältlich sind. Das ist ja unkompliziert.

Aber in England bestellen werde ich unter den jetzigen Um- und Zuständen eher nicht.

Ich habe vor ca. einem Monat dort bestellt, war vollkommen unproblematisch und die Lieferung zeitnah. Auch eine nachträglich verfügbare CD wurde mir gesondert kostenfrei nachgeschickt. Allerdings liefen dort Aktionen, die die Bestellung trotz Zoll relativ günstig bzw. am günstigsten machten (soweit mir das bekannt war).

Was ich in meiner Sammlung überraschender -und glücklicherweise noch finden konnte, ist diese Dutton-CD:

Ralph Vaughan Williams:

Sinfonie Nr. 5 D-Dur (New Edition 2008 - Edited by Peter Horton)

Bournemouth Symphony Orchestra,

Martin Yates, Ltg.

(Dutton Epoch, 01.07.2011, Lighthouse, Poole, Dorset)


(Laut Amazon gekauft am 08. April 2015)

Diese Aufnahme hat sich als ganz wunderbare Interpretation der Fünften entpuppt, die von Martin Yates geradlinig und in einem Atem realisiert wurde.
Obwohl das eine sog. "New Edition" ist, sind hier quasi keine Unterschiede zur "normalen" Fünften erkennbar.

arnaoutchot (Beitrag #27954) schrieb:

Allerdings habe ich dann meine DSCH-Referenz Caetani (rechts) herangezogen, die das noch etwas bildhafter darstellt. Da laufen mir Schauer den Rücken herunter ! Mag auch mit an MCh liegen.

Danke für die Anregung - In der Tat eine Einspielung mit viel Unmittelbarkeit und Verve! Leider habe ich keinen SACD-Player, und von CD gibts doch Abstriche: Bei Nelsons fallen die Bomben in der Magengrube fühlbar, der Raum ist tiefer, die Streicher sägen nicht - aber außer den Bombeneinschlägen hat das wenig damit zu tun, ob das Gefühl rüberkommt.
Ich hab probiert, ob die bekannte 88er Jansons-Aufnahme dagegen ankommt, aber nein. Sie scheint mir nicht so unmittelbar!

Agon (Beitrag #27958) schrieb:

Diese Aufnahme hat sich als ganz wunderbare Interpretation der Fünften entpuppt, die von Martin Yates geradlinig und in einem Atem realisiert wurde.

Es freut mich, dass du Ralph Vaughan Williams-Interpretationen von Martin Yates und dem RSNO auch als beispielgebend entdeckt hast.

Nach meiner Wahrnehmung wird der Komponist durch diese MusikerInnen sehr angemessen interpretiert.

Beethovens 4. Klavierkonzert, mit Martin Helmchen, Andrew Manze, Berliner Philharmonie 2020
Das ist eine gute Aufnahme, die an Tutti-Stellen von der hervorragenden Aufnahmetechnik profitiert.
Die Aufnahme war Teil der Betrachtungen einer Folge der „Blindverkostungen“, wo größere Vorbehalte gegen Andrew Manze vorhanden sind. Mir gefällt sein Part hier aber gut, er dominiert nicht, setzt aber interessante Akzente.
Mir wurde klar, dass ich mich mit Klara Haskil beschäftigen muss, denn ihre Gestaltung der Solo-Stellen ist unvergleichlich.
Ich habe die Aufnahme von Kempf mit Leitner in meiner Sammlung, und was der aus dem Andante con Moto macht, spricht auch sehr.

Werke von C/Klarenz/ce Barlow - beim Çoğluotobüsişletmesi für vier Klaviere habe ich mir mehr als einmal die Ohren gerieben. Ein Flirren geht durch den Raum, und ich hätte nicht gedacht, dass ein Dialog verstimmter Klaviere dennoch in einem konsistenten Ganzen mündet.

Mal etwas wirklich anderes - internationale Kompositionen für Klavier(e), die sich nicht scheuen, den abendländischen Duktus zu verlassen.

Die 2. Scriabin Sonate mit Dmitri Alexeev. Nicht besser als Lettberg und Ohlsson, sondern auch sehr gut.

Hallo zusammen,

noch einmal zu John Field eine Frage:

@Arnoutchot: Du hattest die Gesamtausgabe der Klavierwerke empfohlen.
Diese Edition ist 2008 herausgekommen.

Ich frage mich, ob es sich dabei um dieselben Aufnahmen handelt wie bei denVol 2 unds Vol 3 der Klavierkonzerte



und



Gibt es da Unterschiede, z. B. Remastering oder ähnliches , evtl sogar Neueinspielung?
Oder sind die Aufnahmen identisch ?

Viele Grüße

Harry

Man kann ja zu Gergiev und seiner Haltung zum Krieg stehen, wie man will, aber man muss zugestehen, dass er mit dem Mariinsky-Theater-Orchster eine Tchaikovsky 4 + 6 hingelegt hat, die es an roher Kraft und emotionalem Gehalt als Einzige mir bekannte Aufnahme mit dem Urbild, der alten Mravinsky-Einspielung, aufnehmen kann. Obwohl erst 2019 erschienen, in Deutschland bezeichnenderweise nicht mehr zu bekommen (in GB wohl!). Leider nur als CD, und damit klanglich mit Limitationen und nur unwesentlich besser als das Original von Mravinsky, das es sehr gut remastered gibt.

@Harry: Das ist inhaltlich das gleiche. Die von Dir gezeigten CDs sind die Original-Einzelveröffentlichungen, die Box fasst sie zusammen. Für die Box wurden sie nochmals in 24/96 remastered, wie gross der klangliche Unterschied ist, weiß ich nicht. Viel Spaß damit. 👍