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Technics Sammler-Stammtisch

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harese
Ist häufiger hier
#12181 erstellt: 12. Mrz 2021, 11:52
Der SL-P470 ist weitestgehend ein SL-P333. Den SL-P470 gibt es NUR in der E Variante für den Continental Europe Markt. Für den deutschen Markt war die EG Variante vorgesehen und daher ist der SL-P470 nicht im Katalog zu finden. Wesentliche Unterschiede sind scheinbar mit anderen Transistoren im Netzteil des SL-P470 (E) und in einem anderem DA-Wandler zum SL-P333 zu finden.
Technixxx
Stammgast
#12182 erstellt: 12. Mrz 2021, 15:24
Ist irgendwie komisch das man da so ein länderspezifischen Aufwand betrieben hat. Warum nicht überall gleiche Modelle? Seit gestern weiss ich auch das es ein SL-P770 ohne Jog-Wheel gibt und zwar in Japan mit Tasten anstelle des Rades.

Gruß Frank
Passat
Inventar
#12183 erstellt: 12. Mrz 2021, 15:41
Gerade was Japan angeht, gab es da viele Geräte, die es sonst auf der Welt nicht gab.

Beispielsweise den SV-E10, einen DAT-Rekorder passend zur E10-Anlage.

Oder wie hier früher schon einmal erwähnt die SU-7300MKII/7700MKII.
Oder das Kassettendeck RS-M212. Das hat ein Laufwerk für die CC und ein Laufwerk für die Mikrokassette.

Grüße
Roman
JoDeKo
Inventar
#12184 erstellt: 12. Mrz 2021, 16:14
Ja, das waren noch Zeiten als die Entwicklungsabteilung nicht so sehr darauf achten mussten, wie marktkompatibel die Produkte sind. Da konnte man auch mal eine Idee verwirklichen, heute unvorstellbar...
KenSoTec
Ist häufiger hier
#12185 erstellt: 13. Mrz 2021, 02:02
Ja, da muss ich dir recht geben @JoDeKo, früher gab es soetwas wie Ideenreichtum noch, früher haben sich Produkte viel mehr voneinander Unterschieden.

WBC
Gesperrt
#12186 erstellt: 13. Mrz 2021, 05:10
Ist doch klar, wenn jeder beim gleichen Zulieferer zukauft und niemand mehr aus Kostengründen selbst entwickelt...
KenSoTec
Ist häufiger hier
#12187 erstellt: 15. Mrz 2021, 11:36
Ja, klar, dieses Phänomen findet man heutzutage in vielen Branchen wieder.

Technixxx
Stammgast
#12188 erstellt: 15. Mrz 2021, 11:49
Brauchst mir nicht zu erklären! Ich hab das in meinem Berufsleben hautnah miterlebt. In einigen Produkten sind mittlerweile über 50% Fremdteile drin die in den 80ern noch alle selbst produziert worden sind.

Gruß Frank
JoDeKo
Inventar
#12189 erstellt: 15. Mrz 2021, 11:54
Naja, das hat aber auch alles etwas mit dem Verbraucherverhalten zu tun, natürlich auch mit der Gewinnmaximierung der Unternehmen. Aber der Preisdruck kommt schon von den Verbrauchern und da ist kein Spielraum mehr für "Defizit-Projekte".
KenSoTec
Ist häufiger hier
#12190 erstellt: 15. Mrz 2021, 11:58
Gut, auch wahr, die Einstellung der Verbraucher müsste sich ändern, ich denke auch die Konkurrenz macht Druck, da es soviele Anbieter für ein und das selbe Produkt gibt, dass gar keine Zeit und kein Geld da ist um überhaupt große Investitionen zu tätigen. Ein weiteres Problem der Gesellschaft heutzutage ist, dass oft nur noch für einen kurzen Zeitpunkt gekauft wird und nicht für die Ewigkeit.



[Beitrag von KenSoTec am 15. Mrz 2021, 12:00 bearbeitet]
Technixxx
Stammgast
#12191 erstellt: 15. Mrz 2021, 12:36
Da kommen einige Gründe zusammen: Geiz-ist-Geil Mentalität, Gewinnmaximierung und auch die Politik trägt dazu bei!

Gruß Frank
ikrone
Stammgast
#12192 erstellt: 15. Mrz 2021, 12:38
Der Preisdruck entsteht meiner Meinung nach erst, nachdem mindestens ein Produzent angefangen hat, "Billigkram" auf den Markt zu werfen. Erst dann greifen manche Verbraucher zu und der Preisdruck entsteht.

Und was mir heute unter der Marke Technics angeboten wird, finde ich völlig unangemessen. Ich weiß, das sehen manche anders und finden die aktuellen Geräte klasse.

Grüße
Ingo
MacPhantom
Inventar
#12193 erstellt: 15. Mrz 2021, 12:51

ikrone (Beitrag #12192) schrieb:
Und was mir heute unter der Marke Technics angeboten wird, finde ich völlig unangemessen. Ich weiß, das sehen manche anders und finden die aktuellen Geräte klasse.

Das interessiert mich jetzt ziemlich.

Mir gefallen die heutigen Technics-Geräte ziemlich gut, auch wenn ich nicht die Zielgruppe dafür bin. Die aktuellen SL-1200 z.B. sind Eigenentwicklungen und stehen den alten eigentlich in nichts nach. Verglichen mit dem Pioneer PLX-1000 sind da Welten dazwischen – dieser ist ein optischer Abklatsch, gefertigt vom OEM-Zulieferer ab der Stange (Hanpin) – und das von einem einst stolzen, namhaften Hersteller. Dann gibt's ja noch den SL-1000…

Preislich sind die Geräte teuer, allesamt. Aber: bereinigt nach Inflation relativiert sich das Ganze wieder. Eine SE-R1 liegt grössenmässig zwischen SE-A1 und SE-A3 (vom Segment her, nicht von der tatsächlichen Grösse). Wenn man die Preise von jenen Geräten hochrechnet zum heutigen Äquivalent, so kommt man schon ziemlich nahe an die UVP der R1. Dann kommt dazu, dass Hifi mittlerweile ein Nischensektor geworden und die Lukrativität und Spielmöglichkeiten für die Hersteller in den Keller gesunken sind. Aussergewöhnliche Geräte zu bauen ist schwieriger geworden.

In diesem Sinne hoffe ich, dass die Technics-Linie erfolgreich ist und nicht nach wenigen Jahren Versuchsstadiums wieder in der Versenkung verschwindet. Diese Befürchtung hatte ich seit Wiedereinführung angesichts der Preise: Technics ist eine bekannte Marke, aber unter den solventen Kunden, die sich die Geräte auch wirklich leisten können, verpönt. Man hat sich bei der Wiedereinführung mehr auf das Premium-Segment konzentriert, was an sich dem ursprünglichen Gedanken des Labels gerecht wird. Hätte man jedoch das gesamte Sortiment abgedeckt, wie von den 70ern bis in die späten 90ern, dann wären mit Sicherheit auch Unkenrufe gekommen (die Einsteigerklasse ist das, was in den Köpfen der Leute bleibt).
KenSoTec
Ist häufiger hier
#12194 erstellt: 15. Mrz 2021, 12:55
Genau, das ist der Teufelskreis der beginnt, wenn günstige Geräte auf den Markt kommen.

Mir persönlich gefallen die heutigen Technics Geräte immernoch gut und sind qualitativ in der Preisklasse am führen, aber wenn man sich die Preise für Geräte aus den 80er Jahren, wie bspw. der SL 1200 oder 1500, anschaut, wird einem schaurig zu mute.

KenSoTec
Ist häufiger hier
#12195 erstellt: 15. Mrz 2021, 12:59
@MacPhantom

Ich finde es gut, dass Technics heutzutage nur noch die gehobenen Klassen verkauft, da diese Klassen die jeweiligen sind, die das Image einer Marke aufrecht erhalten. Man kann es allerdings auch so machen wie Elac, ein kompaktes Gerät und sonst nur Oberklasse.

ikrone
Stammgast
#12196 erstellt: 15. Mrz 2021, 13:10
Vor ein paar Jahren war ich auf der Suche nach neuen Geräten. Der Verstärker bzw. die Vorstufe sollte schon ein paar Eingänge haben. Heute finde ich max. vier Eingänge, zumindest bei den meisten Geräten. Für mich reicht das nicht.
An der Endstufe ist nur noch der Anschluss eines Boxenpaares möglich. Was mache ich mit meinem zweiten Paar LS?
Und kostet das Ganze mal eben 5.000 €. Für mich ist das viel Geld. Keines der Geräte wird in Handarbeit hergestellt.
Sicher können sie nur einen Bruchteil der früheren Verkaufszahlen erreichen und die geringere Stückzahl führt zu höheren Preisen.
Der SL-1200 mag gut oder gerbe auch sehr gut sein. 40 Jahre alte Geräte können ohne Probleme damit mithalten.
Dann halte ich die aufgerufenen Preise nicht für gerechtfertigt.

Grüße
Ingo
Django8
Inventar
#12197 erstellt: 15. Mrz 2021, 13:32
Themenwechsel (was nicht heissen will, dass ich die laufende Diskussion nicht spannend finde, aber sonst "vergesse" ich's wieder ). Hier noch ein paar bessere/weitere Bilder des SL-P470:
Technics SL-P470
Technics SL-P470
Technics SL-P470
Technics SL-P470


Angeblich soll der sogar Made in Germany sein.

Also zumindest der ist Made in Japan.

Riemen ist gewechselt, Linse zur Sicherheit nochmals gereinigt. Gutes Teil . Leider sind an der Fronplatte oben sämtliche Halterungen abgebrochen, dass diese nicht mehr am Deckel hält. Nicht so schlimm.

Im selben "Konvolut" waren übrigens auch noch folgende Technics-Geräte:

RD-D450 Tape Deck
Technics RS-D450
Technics RS-D450

War wohl damals so ziemlich das "Bottom Of The Line"-Gerät und wiegt weniger als ein für mich angemessenes Rib Eye . Aber hey - es tut absolut seinen Dienst. Und in den 1990ern hätte ich mich "Von und zu" geschrieben, hätte ich so was gehabt . Der REC/PB-Umschalter brauchte etwas Zuwendung - jetzt läuft das Teil wieder 1a. Nur der Riemen zum Counter ist angefallen. Weiss jemand, wo ich den "anschliessen" muss?
Technics RS-D450

Und dann och ein Technics SH-E75 Equalizer
Technics SH-E75
Technics SH-E75
Technics SH-E75

Die "gehörten" doch damals zu diesen Anlagen im Midi-Breitenformat, oder? Aber ehrlich: Wenn man am Verstärker/Receiver Bass und Höhen regeln kann und eine Loudnessschaltung hat, dann brauch man so was echt nicht. Nur die Lämpchen schauen noch cool aus .
JoDeKo
Inventar
#12198 erstellt: 15. Mrz 2021, 13:33

Technixxx (Beitrag #12191) schrieb:
Da kommen einige Gründe zusammen: Geiz-ist-Geil Mentalität, Gewinnmaximierung und auch die Politik trägt dazu bei!

Gruß Frank


Sorry, man macht ja die Politik gerne und immer für alles verantwortlich und wenn man gerade dabei ist, dann ist sie natürlich auch an diesem Thema schuld. Das ist aber zumindest in diesem Zusammenhang völliger Unfug.


ikrone (Beitrag #12192) schrieb:
Der Preisdruck entsteht meiner Meinung nach erst, nachdem mindestens ein Produzent angefangen hat, "Billigkram" auf den Markt zu werfen. Erst dann greifen manche Verbraucher zu und der Preisdruck entsteht.


Es ist im Zweifel genau andersherum. Die Verbraucher wollen den Billigkram und wenn ich mir das Verhalten anschaue, Beratungsklau, Händler preislich gegeneinander ausspielen, im Internet immer nach dem "Billigsten" schauen, aber sich über Leerstände in den Innenstädten beklagen, dann sind die Verbraucher die treibende Kraft.

Gewinnmaximierung auch. Aber wenn Du nicht gerade ein Nischen- oder Luxusprodukt produzierst für die Leute breit sind mehr zu bezahlen, dann kommst Du bei heimischer Produktion nicht mehr hin (wenn ich mir allein unser Einkaufsverhalten bei Lebensmitteln anschaue, das ist in Deutschland extrem).

Ne ne, ganz weit vorne ist der Verbraucher.

Menschen stellen augenscheinlich die Bezahlung nicht mehr in ein angemessenes Verhältnis zur Leistung. Was kann denn tatsächlich für das Geld, was ich breit bin zu zahlen, geleistet werden? Das wird völlig entkoppelt.
Django8
Inventar
#12199 erstellt: 15. Mrz 2021, 13:52
DAs sehe ich auch so... Schlussendlich reagieren die Hersteller nur auf den Markt, sprich die Verbraucher
ikrone
Stammgast
#12200 erstellt: 15. Mrz 2021, 14:04
@JoDeKo, ich will uns Käufer gar nicht freisprechen.

Ich hab kein richtiges Beispiel aus dem HiFi-Bereich, nur zwei aus dem Auto-Sektor.

Beispiel 1: die Japaner bauten viele Jahre ihre kleinen Geländewagen, Suzuki etc. Dann war Toyota mit dem RAV4 erfolgreich und BMW und Porsche sprangen plötzlich darauf an.
Es hat keine Nachfrage nach SUV in heutigem Ausmaß gegeben. Die wurde erst erzeugt als X5 und Chayenne auf den Markt kamen.

Beispiel 2: BMW i3, die Strategen von BMW wollten das Auto als Premium-Dreier positionieren, daher war er der teuerste Dreier. Das hatte nichts mit den Herstellungskosten zu tun.

Die Käufer müssen sich für vieles an die eigene Nase fassen, bin ich dabei.
Politik kann aber Rahmenbedingungen schaffen, die manch ruinösen Wettbewerb unterbinden und andere Industriezweige bevorzugen.
Trotzdem könnte der Käufer anders entscheiden.
Das machen viele Menschen aber nicht. Erst wenn man sie zwingt.
Die Industrie würde heute noch ihre Abfälle in der Nordsee verklappen, wenn man sie gesetzlich nicht zu anderem Handeln zwingen würde.

Zurück zum HiFi. Als ich wie oben beschrieben auf der Suche war, und kein "höheres" Gerät mit einem Line-Out-Ausgang finden konnte, machte man mir ernsthaft bei AudioBlock den Vorschlag, ein Cinch-Y-Kabel zwischen Vor- und Endstufe zu stecken. Ganz toll! Jede Laustärkeänderung würde zu verändertem Aufnahmepegel führen.
Sowas und Anderes wird mir als Lösung angeboten bei gleichzeitigem hohem Preis.
Wo ist das gerechtfertigt?
Das hat auch wenig mit Käuferverhalten zu tun. Da kann man höchstens fragen, was ich für ein Alien bin, weil ich noch aufnehmen möchte.

Grüße
Ingo
ikrone
Stammgast
#12201 erstellt: 15. Mrz 2021, 14:37
Noch ein Nachtrag.
Ich habe viele Jahre in der Lebensmittel-Logistik gearbeitet.
Dort (und anderswo auch) gibt es das Push- und Pull-Prinzip.

Pull-Prinzip: ander Scannerkasse wird der Abverkauf gezählt und entsprechend nachbestellt.

Push-Prinzip: Ware wird unbestellt in die Supermärkte geliefert und in den "Markt gedrückt". Das soll die Nachfrage erzeugen.
Die Verkaufsdisplays finden wir auf dem Weg zu den Kassen.

Die aktuellen Technics Geräte nutzen doch nur ein klangvollen Bamen. Sie haben nichts mit den früheren Geräten zu tun. Ausnahme ist der SL-1200.

Grüße
Ingo
WBC
Gesperrt
#12202 erstellt: 15. Mrz 2021, 14:44
Sagt wer?
MacPhantom
Inventar
#12203 erstellt: 15. Mrz 2021, 14:57

ikrone (Beitrag #12201) schrieb:
Die aktuellen Technics Geräte nutzen doch nur ein klangvollen Bamen. Sie haben nichts mit den früheren Geräten zu tun.

Weil sie für dich nicht genügend Analogeingänge und Lautsprecherpaare besitzen und angeblich nicht in Handarbeit hergestellt wurden?

Das Problem mit der Anzahl Eingängen unterschreibe ich sofort; die anderen zwei sind mir egal. Aber deshalb davon zu sprechen, dass sie "nichts" mit den früheren Geräten zu tun haben, ist ein wenig übertrieben, nicht wahr?
Passat
Inventar
#12204 erstellt: 15. Mrz 2021, 15:26

Django8 (Beitrag #12197) schrieb:

RD-D450 Tape Deck
Technics RS-D450
Technics RS-D450

War wohl damals so ziemlich das "Bottom Of The Line"-Gerät und wiegt weniger als ein für mich angemessenes Rib Eye .


Das stammt von 1985 und war das zweitkleinste Gerät.
Darunter gab es noch das RS-D250.
Einziger Unterschied; RS-D250 = Dolby B, RS-D450 = Dolby B+C.

Grüße
Roman
Django8
Inventar
#12205 erstellt: 15. Mrz 2021, 15:36
Stimmt, Dolby C ist der einzige "Luxus" am 450er
childofman
Stammgast
#12206 erstellt: 15. Mrz 2021, 15:52
DER Verbraucher ist schuld. Sorry - dieser urban legend kann und will ich nicht folgen. Die Unternehmen streuen das seit Jahren. In den 70er Jahren war der Verbraucher demnach völlig anders gestrickt. Auch in den 60ern und 50ern.. Alles liegt an der Geiz ist geil Mentalität. Ja genau, diese Mentalität wurde vom Verbraucher entwickelt und dann an Saturn und Mediamarkt vertickert, Zu Technics: Dass die Marke ursprünglich für anspruchsvollere Produkte im HiFi Sektor geschaffen wurde - bekannt. Dass Technics darauf heute ausschließlich abhebt ist zumindest teilweise ein wenig Geschichtsklitternd und auch etwas ärgerlich. Urvater und Gründer K. Matsushita hat Jahrzehnte bevor es Mode wurde Firmenphilosophie und Firmenziele formuliert - für ALLE Firmenbereiche.
Ein Ziel lautete sinngemäß: Den Lebensstandard der Menschen mit praktischen, sinnvollen, haltbaren und preisgünstigen Produkten zu verbessern, Alle Ziele stammen aus der Zeit zwischen 1948 und 1978. Auch heute noch findet man die Zielformulierungen leicht abgewandelt bei Panasonic. Mit der Zerlegung des Gesakmtkonzerns seit 1998, der Auflösung der Ersatzteillager um 2000 und der Etablierung von Profitcentern war der Schritt zur Beerdigung von Technics absehbar. Allerdings auch die Wiederauferstehung, als hochpreisige Cashcow für den "anspruchsvollen" Sammler von Statussymbolen.

Um das mal philosophisch zu betrachten: Konosuke Matsushita ließ die A1 nicht als Statussymbol entwickeln, sondern als extrem anspruchsvolle Technikstudie. Da gings nicht darum eine SUV Endstufe für den geländeaffinen Endverbraucher zu produzieren, sondern neue Konzepte zu entwickeln. Ich denke Matsushita wäre heute mit der Ausrichtung (Bsp.: R1) nicht glücklich.

Zurück zum schuldigen Verbraucher: Wenn dessen Geiz ist geil "Mentalität" schuldig am Produktangebot ist, dann dürfte das ja auch für de Inhalt diverser Mogelpackungen gelten. Wird ja "trotzdem" gekauft. Auch die rücksichtslose Einführung von PET, der Gebrauch von Weichmachern in anderem Plastik - eigentlich alles vom Verbraucher gewollt, Oder?

Ich sage nein, das ist vom Gewinnwahn der Aktionäre und Unternehmen gewollt. Und wenn der Verbraucher manchmal wüsste was er da im Einzelnen kauft, würde er Abstand halten.

Panasonic / Technics ist in diesem Haifischbecken sicher noch eines der faireren Unternehmen mit akzeptabler Qualität und Gewissen. Dennoch: Mit Matsushitas Unternehmerphilosophie ist das nicht mehr ganz vergleichbar. (Das Buch dazu gibts zumindest noch gebraucht für den kleinen Volkswirt oder BWLer)
Passat
Inventar
#12207 erstellt: 15. Mrz 2021, 16:20

childofman (Beitrag #12206) schrieb:
Auch die rücksichtslose Einführung von PET, der Gebrauch von Weichmachern in anderem Plastik - eigentlich alles vom Verbraucher gewollt, Oder?


Zumindest PET ist vom Verbraucher gewollt.
Nicht unbedingt PET selbst, aber möglichst leichte Getränkeflaschen und möglichst ohne Pfand.
Und PET ist nun einmal ein Weg zu möglichst leichten Getränkeflaschen.
Andere Kunststoffe sind lebensmitteltechnisch problematischer oder teurer.

Man muß nur einmal die Augen aufsperren, was da z.B. für Müll an den Straßenrändern liegt.
Da sind gar nicht so wenige Pfandflaschen dabei.
Pfand ist den Verbraucher lästig, denn er muß die leeren Flaschen sammeln und wieder zum Händler zurücktragen.
Der Verbraucher hätte es lieber, wenn er die leeren Flaschen im Hausmüll entsorgen könnte.
Das sieht man auch an der stetig sinkenden Pfandquote, obwohl da versucht wird, gegenzusteuern.

Grüße
Roman
JoDeKo
Inventar
#12208 erstellt: 15. Mrz 2021, 16:29
@childofman

Ja, das Thema ist auch Gewinnmaximierung, das wurde ja auch gesagt. Von einer Monokausalität durch den Verbraucher hat keiner gesprochen.

Dennoch ist der Verbraucher mindestens 50% des Problems. Das Kaufverhalten hat sich in der letzten 30-40 Jahren stark verändert und das nicht durch irgendwelche Konzernvorgaben von Unternehmen.

Das haben wir selbst in der Hand. Ein paar Beispiele hatte ich genannt - Händler bei den Preisen gegeneinander ausspielen, Beratungsklau, gerne mal durch die Fußgängerzone schlendern, aussuchen und dann im Internet möglichst billig beschaffen, um sich dann über sterbende Innenstädte aufzuregen etc.. Das sind alles wir, die Verbraucher.

Dass der Unternehmer versucht, das Billigzeug noch billiger zu produzieren, damit etwas oder noch mehr hängen bleibt, das ist eine andere Geschichte.

Auch der Anspruch an Qualität ist ein anderer. Da ist die Qualität der Musikwiedergabe ja nur ein Beispiel.

Statussymbole ist noch mal ein anderes Thema, z.B. Autos, aber ansonsten bekommen wir das, wonach wir fragen.

Bestes Bespiel dafür ist doch der Gasgrill für 3K und darauf ein Würstchen für 59 Cent. In beiden Fällen bestimmen wir als Verbraucher den Markt, indem wir kaufen, was wir kaufen.

Hochwertiges Hifi ist ein kleiner Markt geworden, da ist der Kuchen schnell verteilt und dann gibt es Opfer, wie zuletzt Pioneer und Onkyo. Und die Hersteller müssen sich überlegen, wie sie im Markt bleiben (können), im Zweifel mit Kostensenkungen aber keinesfalls indem sie sich kostspielige Abenteuer erlauben oder Sachen produzieren und entwickeln an denen sie nichts verdienen (das war ja der Ausgangspunkt der Diskussion).


[Beitrag von JoDeKo am 15. Mrz 2021, 16:31 bearbeitet]
ikrone
Stammgast
#12209 erstellt: 15. Mrz 2021, 16:39
Wenn jeder von uns, die sich hier an der Diskussion beteiligen, bei seinen jeweiligen Käufen mehr drauf achtet, was, von wem und woraus, dann hat sich die Diskussion doch schon gelohnt.

Weil das hier eigentlich um Technics geht, vor kurzem habe ich einen SU-Z22 und einen ST-S4 bekommen. Die hatte ich früher mal, zusammen mit dem RS-M270X.
Jetzt habe ich das wieder zusammen und freu mich drüber wie das berühmte Honigkuchenpferd.

IMG_20210206_162831

Auf dem Bild ist noch der SL-PS477A, der war nie weg, den hatte ich behalten.

Grüße
Ingo
Django8
Inventar
#12210 erstellt: 15. Mrz 2021, 16:43
Feine Sachen .
childofman
Stammgast
#12211 erstellt: 15. Mrz 2021, 20:37
@Ingo wie ordnest Du das RS 270x ein? Du warst / bist ja offenbar ganz zufrieden..Irgendwas zu bemängeln?
ikrone
Stammgast
#12212 erstellt: 15. Mrz 2021, 20:59
@Childofman, ja, ich war und bin sehr zufrieden mit dem 270X.
Die Bedienknöpfe sind größtenteils noch aus Metall.
Das Laufwerk ist recht massiv überwiegend aus Metall gebaut
und wird über Relais gesteuert. Aufgrund des Baujahres ist nicht jede Logikfunktion vorhanden wie bei späteren Geräten. Beispiel: die Cassettenklappe ist rein mechanisch. Das Gerät erkennt also nicht wenn ich die Klappe öffne, während die Wiedergabe läuft. Das man das ohnehin nicht machen sollte, ist klar.
Ansonsten kann man "wie wild" auf den Tasten rumdrücken, das macht die Relaissteuerung besser als bei den RS-BX626 oder 727.
Das LW läuft ruhiger als spätere Geräte, vor allem beim Durchspulen sind dieselben Cassetten leiser als beim Rs-BX727 oder AZ7. Ich denke das liegt am Gummi-Idler, die anderen genannten Geräte haben ja einen Zahnrad-Idler.
Die Aufnahmen sind auch heute noch auf dem Stand der Dinge, wenig Rauschen. Das DBX ist gut, nutzt heute aber kaum was.
Ein Nachteil wäre, dass das 270X nur Dolby B hat. Dolby C gab's noch nicht. Im Vergleich mit den anderen, späteren Decks meine ich, dass deren Dolby B besser ist als das des 270X.

Ich habe an dem jetzigen einige Justierungen vornehmen müssen, Geschwindigkeit, Aufnahme-Pegel und DBX-Pegel.
Das lies sich an dem 40 Jahre alten Gerät problemlos erledigen. Die entsprechenden Potis sind alle gut erreichbar.

Und über ein SH-R808 lässt es sich in vielen Funktionen fernbedienen. Hab ich, funktioniert einwandfrei.

Zusammenfassend von mir klare Empfehlung!

Ich hoffe, an alles gedacht zu haben, sonst frag bitte nochmal.

Grüße
Ingo
Technixxx
Stammgast
#12213 erstellt: 15. Mrz 2021, 21:48
@Jodeko: In meinem Beispiel ist tatsächlich die Politik schuld! Da der Hersteller in Zukunft für jeden Verbrennermotor der in Deutschland produziert wird eine Strafgebühr zahlen muß, kommt die nächste Generation von einem chinesischen Hersteller. Und die Leute im Motorenwerk werden arbeitslos!

Zu den neuen Technics: Ich hab mich riesig gefreut als die Nachricht kam dass es wieder Technics Geräte geben wird. Die scheinen laut Tests auch recht gut zu sein. Allerdings kann ich mich mit dem puristischen Design nicht so richtig anfreunden; auch hab ich da Vorbehalte bei Software gesteuerten Geräten (Wo ich leider schon negative Erfahrungen gemacht hab). Vom Preis her hätte ich kein Problem mit den neuen Technics. Nur ist im Sortiment nicht "das Gesuchte" dabei. Einen neuen Plattenspieler wäre schon toll; allerdings gibt es bei Technics keine Vollautomaten mehr und das ist für mich eine Eigenschaft die ein Plattenspieler unbedingt haben muß!

Gruß Frank
gordon99
Stammgast
#12214 erstellt: 15. Mrz 2021, 22:35
@Childofman: Das gesagte von Ingo sollte auch für ein M45 gelten. Das 270X hat eben nur noch DBX.

@Ingo: Schöne Kombi. Welchen Dreher hast Du dazu?

Gruß

Stephan
ikrone
Stammgast
#12215 erstellt: 15. Mrz 2021, 22:49
Ja, die Laufwerke M45 und 270X sind baugleich. Ersatzteilnummern sind gleich.

@Stephan, jetzt ist wieder ein SL-B210 dran. Billigkiste, die ich damals als Lehrling neu gekauft hab. Hat aber bis heute überlebt.
Viele Jahre (mehr als zwanzig) hatte ich einen SL-10 dran. Der ging leider kaputt.
IMG_20210206_162653
Auf dem Bild ist auch noch ein RS-BX626 zu sehen.

Grüße
Ingo
KenSoTec
Ist häufiger hier
#12216 erstellt: 17. Mrz 2021, 23:27
@technixx

Ich will keine erneute Diskussion darüber anfangen, aber warum mögen soviele User Plattenspieler Vollautomaten?

Ich persönlich hasse diese Dinger, weil es meiner Meinung nach nur eine Funktion ist, die nach 15 bis 20 Jahren den Geist aufgibt (eigene Erfahrung). Außerdem ist das Gefühl die Nadel auf das Vinyl zu legen einfach großartig, wer teilt meine Meinung?

LG
Passat
Inventar
#12217 erstellt: 17. Mrz 2021, 23:33
Die kann ich nicht teilen, weil dadurch ein Teil des Musikgenusses verloren geht.

Beim manuellen Plattenspieler:
Ich senke den Tonarm auf die Platte ab, dann gehe ich zu meinem Hörplatz.
Noch nicht am Hörplatz angekommen fängt die Musik schon an, zu spielen -> kein Musikgenuss

Beim Vollautomaten:
Ich drücke Start, dann gehe ich zu meinem Hörplatz und setze mich.
Erst, wenn ich richtig sitze, fängt die Musik an, zu spielen -> Musikgenuss von Anfang an.

Und genau deshalb mag ich keine Halbautomaten oder manuelle Plattenspieler.

Grüße
Roman
WBC
Gesperrt
#12218 erstellt: 17. Mrz 2021, 23:40
Die Mechanik meines SL-D3 ist jetzt 41Jahre alt und funzt wie am ersten Tag - ohne je nachgeschmiert worden zu sein und bisher ohne jeden Defekt...

...so what...?
ikrone
Stammgast
#12219 erstellt: 17. Mrz 2021, 23:43
Ich habe eine zeitlang mit Gleichgesinnten versucht einen qualitativen Unterschied zwischen Vollautomaten und manuellen Drehern herauszuhören. Das wird ja auch oft als Argument gegen die Vollautomaten angeführt.
In vielen Blindtests war nichts zu ermitteln.

Ein Thorens, der höchstens eine Endabschaltung hält, ist ein Top-Gerät. Aber nicht deswegen, sondern weil es ein grundsolides Gerät ist.
Meinen TD 318 habe ich abgebaut, weil er keine Automatik hat.

Zur Frage nach den Erfahrungen mit der Zuverlässigkeit der Funktionen: Erst bei den letzten ziemlich plastikhaft gebauten Geräten aus den 90ern hatte ich damit Probleme.

Meine jetzigen Geräte SL-7 und SL-Q33 laufen auch mit 40 Jahren ohne Probleme.

Und wie Roman schon schrieb, auf den Komfort der Automatik-Funktion möchte ich nicht verzichten.
Den SL-Q33 kann ich sogar fernbedienen.

Grüße
Ingo


[Beitrag von ikrone am 18. Mrz 2021, 00:24 bearbeitet]
JoDeKo
Inventar
#12220 erstellt: 18. Mrz 2021, 00:07
Es ist wie immer. Das eine ist nicht zwangsläufig besser als das andere.

Hilfreich finde ich einen Automaten dann, wenn ich müde bin und weiß, wenn ich jetzt die nächste Platte auflege, dann habe ich keine Lust mehr am Ende aufzustehen und dann kann es, wenn man keinen Automaten hat, schon mal nerven.
KenSoTec
Ist häufiger hier
#12221 erstellt: 18. Mrz 2021, 02:39
Leute,
eigentlich war die Frage gar nicht so ernst gemeint, wie sie manch einer vielleicht beantwortet hat, aber es ist interssant zu sehen, dass heutzutage doch noch einige Leute auf Automaten zurückgreifen.

Im großen und ganzen gebe ich @JoDeKo recht, es ist zwar angenehmer einen Vollautomaten zu besitzen weil man nicht ständig aufstehen muss, aber (zweites eigenes Argument) es dauert bei älteren Plattenspielern eben solange bis sich die Nadel hebt oder senkt, das stört.

Ich denke jeder hat seine eigene Meinung und spricht aus Erfahrung, ich mache das auch, aber leider aus negativer, ich fürchte hierbei ist es genauso wie in der Welt der Hifi Racks, jeder hat seine Lieblingsmarke, jeder sein Lieblingsmodell.

LG
.JC.
Inventar
#12222 erstellt: 18. Mrz 2021, 08:58

WBC (Beitrag #12218) schrieb:
Die Mechanik meines SL-D3 ist jetzt 41Jahre alt und funzt wie am ersten Tag - ohne je nachgeschmiert worden zu sein und bisher ohne jeden Defekt...


und heutzutage bekommt Technics selbst das nicht mehr hin.
(erst recht nicht einen Vollautomaten wie den SL 1600 MK2)

ps
Mercedes auch nicht
KenSoTec
Ist häufiger hier
#12223 erstellt: 18. Mrz 2021, 13:39
@.JC.

Der W140 war der letzte richtige Benz, Entwicklungskosten von 3 Milliarden DM, unvorstellbar!

LG
panafix
Ist häufiger hier
#12224 erstellt: 18. Mrz 2021, 15:04
Früher war eben alles besser!!
Rabia_sorda
Inventar
#12225 erstellt: 18. Mrz 2021, 19:35

panafix (Beitrag #12224) schrieb:
Früher war eben alles besser!! :D


Richtig!
Da war sogar auch die Zukunft besser ...
Technixxx
Stammgast
#12226 erstellt: 18. Mrz 2021, 21:55
@ Kensotec

Ich habe fünf Vollautomaten die alle noch funktionieren und noch nie Probleme hatten! Der älteste ist ein Dual 1004 aus den 50ern mit automatischer Plattengrößenerkennung und Plattenwechsler; der zweitälteste ist ein Philips aus den 60ern mit 4 (!) Geschwindigkeiten. Dann kommt ein Technics von 1975 und zwei von 1988. Lediglich bei einem mußte ich die Position des Tonarmes an der Endrille etwas nachstellen.
Wie auch ein anderer Teilnehmer schon schrieb: Ein Unterschied im Klang konnte ich nicht feststellen. Ich mag Vollautomaten auch weil ich es mir erst bequem machen möchte bis die Musik startet; das geht während der Automat werkelt. Und da ich bequem bin möchte ich auch nicht das ich am Ende der Platte aufstehen muß damit die Nadel nicht ewig in der Endrille herum rödelt.
Es gibt auch Leute wie mein Arbeitskollege die sogar den Direktantrieb ablehnen mit der Begündung das dadurch die Tonqualität leidet und es nichts besseres gäbe als ein Riemenantrieb. Nun das ist Geschmackssache!
Übrigends: mein ältester Plattenspieler ist ein Thorens von 1936; noch mit Stahlnadel und ganz manuell zu bedienen. Im Endeffekt kauft ja jeder das was im am besten zusagt. (Sofern erhältlich)

Gruß Frankl


[Beitrag von Technixxx am 18. Mrz 2021, 21:56 bearbeitet]
Django8
Inventar
#12227 erstellt: 19. Mrz 2021, 09:55

Es gibt auch Leute wie mein Arbeitskollege die sogar den Direktantrieb ablehnen mit der Begündung das dadurch die Tonqualität leidet und es nichts besseres gäbe als ein Riemenantrieb.

Klar . Und auch eine automatische Geschwindigkeitsumschaltung von 33 auf 45 ist des Teufels . "Früher", in den 1970ern wurden ja Sachen wie Vollautomatik insbesondere aus Kostengründen weggelassen. Und so ein Direktantrieb kostete auch wesentlich mehr als eine Riemenantrieb. Beides soll nun als "klangverschlechternd" gelten (bei einigen Leuten zumindest)
childofman
Stammgast
#12228 erstellt: 19. Mrz 2021, 12:03
Oh ja! Gerade der Direktantrieb mit sofortiger Geschwindigkeitsumschaltung "ohne Umspannwerk" ist besonders gefährlich: Deshalb hatten wir damals in unserer Radiostation immer Gummiringe dabei um im Notfall doch auf Riemenhandbetrieb umzuschalten . 78 war allerdings für viele Moderatoren dann doch nicht zu erreichen.
JoDeKo
Inventar
#12229 erstellt: 19. Mrz 2021, 12:15

Django8 (Beitrag #12227) schrieb:

Es gibt auch Leute wie mein Arbeitskollege die sogar den Direktantrieb ablehnen mit der Begündung das dadurch die Tonqualität leidet und es nichts besseres gäbe als ein Riemenantrieb.

Klar... "Früher", in den 1970ern wurden ja Sachen wie Vollautomatik insbesondere aus Kostengründen weggelassen. Und so ein Direktantrieb kostete auch wesentlich mehr als eine Riemenantrieb. Beides soll nun als "klangverschlechternd" gelten (bei einigen Leuten zumindest) :.


Es ist halt wie immer, es gibt bei beiden Antriebsarten sehr gute Plattenspieler. Tatsächlich ist es auch klangbeeinflussend, aber nicht im Sinne von besser oder schlechter (jedenfalls nicht darauf bezogen, dass die eine Antreibsart immer besser als die andere ist), sondern im Sinne von anders.

Unbestritten ist allerdings der Direktantrieb, wenn man nur das reine technische Niveau betrachtet, der höherwertige Antrieb. Das heißt nicht, dass ein Riemenantrieb lapidar ist. Vielmehr ergeben sich aus meiner Sicht gerade aus den "Schwächen" des Riemenantriebs hohe qualitative Ansprüche an die Umsetzung.

Die Diskussion "besser oder schlechter" ist jedoch müßig an der Stelle, genau so wie die Frage bei Riemenantrieb, ob Masselaufwerk oder Subschassis besser seien. Alles persönlicher Geschmack, weil eben mit klanglichen Auswirkungen.

Ich kann mir aber vorstellen, dass es kostentechnisch (im Sinne von finanziell lohnend) heute quasi unmöglich ist, einen Direktantrieb für einen Plattenspieler neu zu entwickeln. Wohl also einem Unternehmen wie Technics, das so etwas in der Schublade hat.


[Beitrag von JoDeKo am 19. Mrz 2021, 12:18 bearbeitet]
ikrone
Stammgast
#12230 erstellt: 19. Mrz 2021, 12:31
Im High-End hätte man ja am liebsten gar keinen Antrieb, weil jeder Antrieb irgendeinen Einfluss hat.
Es gab technisch sehr interessante Lösungen, wo der Plattenteller auf einem Magnetfeld liegt und keine mechanische Berührung mehr zum Antrieb hatte (Quelle Zeitschrift "LP", Ausgabe müsste ich nachsehen).

Unterschiede gibt es auch beim gleichen Prinzip.
Ich habe einen Saba PSP 250, der eigentlich ein JVC sein soll.
Dessen Tonarm scheint besser zu sein, als der meines SL-Q33.
Da ich dieselben Tonabnehmer auf beiden Geräten habe, bzw. hatte, bemerkte ich das. Das ist aber alles marginal.

Letztlich ist der SL-Q33 in Betrieb wegen seiner Fernbedienbarkeit.

In o.g. Zeitschrift " LP" wurde auch gesagt, dass ein ausgeleierter Riemen Bass kosten würde. Weil durch das Ausschwingen der Nadel der Teller gebremst würde. Beim strammen Riemen wäre die übertragene Kraft höher -> weniger Bremsen -> mehr Auslenkung -> mehr Bass.
An einem Dual CS 505-3 konnte ich das mal probieren, das konnte man tatsächlich hören.

Wie hier schon gesagt, alles Geschmackssache. Mir sind meine Direkten die liebsten.

Grüße
Ingo
harese
Ist häufiger hier
#12231 erstellt: 19. Mrz 2021, 12:42
Hat von Euch als Bastelprojekt mal ein ganz anderes Gerät mit anderer Funktion in ein Technics Gehäuse eingebaut? Ein Media-PC z.B. in ein ausgedientes CD Player Gehäuse oder ähnliche Ideen? Ist bestimmt nicht einfach, wenn es am Ende auch gut sein (aussehen) soll.
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