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Der "Heute gesehen" Thread (ohne Serien)

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pillpall
Ist häufiger hier
#18491 erstellt: 02. Okt 2011, 10:23
Sanctum

Sanctum new Poster

USA 2011

Inhalt:

Das Team um Frank McGuire macht sich auf um eine der größten Höhlen der Erde zu erforschen. Durch ein Unwetter wird die Forschergruppe aber unglücklicherweise eingeschlossen, so dass nur noch die Flucht nach vorne als Ausweg erscheint...

Kommentar:

Der von James Cameron produzierte Film bietet hier eine weitere "Zehn kleine Negerlein" Geschichte mit sehenswerten und teilweise atemberaubenden Unterwasser und Höhlenbildern. Unterhaltsam aber nicht mehr...

Bewertung:

7 von 10 Punkten
john_frink
Moderator
#18492 erstellt: 02. Okt 2011, 10:38
World Invasion: Battle LA

amazon.de


Der Name ist Programm: wer auch nur 20 Sekunden über den Titel nachdenkt, dem sollte klar sein, dass "Schlacht" "Los Angeles" eine militaristische, propagandistische und vor Patriotismus triefende Materialschlacht sein wird. Das ist nunmal so und sollte man dem Film nicht vorwerfen, denn es gehört dazu wie peinliche Witze zu Transformers - insofern den Film links (naja eher rechts) liegen lassen, wenn man etwas wünscht wie World Invasion: diplomatische Verhandlungen Freiburg.
Dies beachtet bietet der Streifen solide, wenn auch nicht stringent logische Actionkost mit guter Kamera, vielen Effekten und das übliche "Will nicht darüber nachdenken und heile mein PTBS, indem ich mich wieder in die Schlacht stürze" Credo. Immerhin wurde PTBS angedeutet. Die Story hat in etwa den gleichen Ablauf eines Egoshooters und dreht sich um eine Gruppe Marines, die Zivilisten aus dem ehemaligen LA evakuieren sollen und dabei hässliche Aliens platt machen dürfen.

10/10 der einfache Marine ist der wahre Held

6/10 No Brainer im SciFi Anzug, der in grandios fulminanter Aufmachung daherstolziert


Schönen Gruß, le john


[Beitrag von john_frink am 03. Okt 2011, 11:32 bearbeitet]
Bass-Oldie
Inventar
#18493 erstellt: 02. Okt 2011, 12:10
amazon.de


PoLyAmId schrieb:
Alles, was wir geben mussten

"Die Kinder Kathy, Ruth und Tommy wachsen Ende der 70er-Jahre isoliert und behütet in einem englischen Internat auf. Doch die Idylle trügt, denn die Einrichtung birgt ein grausames Geheimnis, das den Freunden nach und nach enthüllt wird und ihr Leben dramatisch verändert: Ihr einziger Lebenssinn besteht darin, als Organspender zu dienen ... (Zitat:Fimbeschreibung Maxdome)"

Ein klein wenig von "Die Insel" schwingt in diesem Streifen recht deutlich mit. Gezeigt wird keine Zukunftsvision sondern eine alternative Realität. Ein, wie ich es ausdrücken würde, "Was Wäre Wenn Film".

Man hat hier versucht das Thema nicht ganz so effektverliebt im Arthouse Stiel rüberzubringen. Der Film stellt hier viele moralische Fragen, urteilt aber nur am Rande. Ein wenig Liebesgeschichte spielt auch mit.

Etwas zu behutsam wird meiner Meinung mit der Thematik umgegangen. Der Film ist etwas zu langatmig gemacht und kommt dabei nicht so wirklich auf dem Punkt. Es gibt immer wieder intensive Szenen, die sich dann aber mit unwichtigem Drumherum abwechseln. Besonders der Anfang im Internat ist interessant. Leider hat man hier versäumt die Freundschaft zwischen den Kindern richtig aufzubauen.

Der Look ist eigentlich recht gelungen, wenn auch untypisch für einen amerikanischen Film. Die unterschiedlichen Zeitepochen sind glaubwürdig dargestellt und auch die Schauspieler sind gut gewählt um die Charaktere in den unterschiedlichen Lebensabschnitten zu verkörpern. Leider ist keine der Geschichten wirklich zu Ende geführt. Jede geht eben so weit Interesse zu wecken.

Die Erzählperspektive liegt dabei jeder Zeit auf den Hauptcharakteren. Zu keiner Zeit bekommt man einen Überblick über die Geschehnisse.

Als Fazit würde ich sagen: Intelligenter Film mit leicht ausgelutschter Thematik mal etwas anders rüber gebracht aber leider auch etwas zu lahm inszeniert. Dennoch recht sehenswert.

6/10


Ich habe mir den Film auf Grund obiger Rezi gekauft und wurde davon sehr berührt. Die Ausweglosigkeit, das "Nicht-in Frage" stellen der Situation der Kinder war mir nicht verträglich. Dauernd fragte ich mich, warum sie nicht weiterfahren, nicht am Leben bleiben wollen. In dem Film ist mir selten so bewußt geworden, was Lebenswille eigentlich ist. Dieses ständige innere Aufbäumen gegen die Widrigkeiten des Alltags erkennt man erst wenn es, wie in dem Film, so völlig fehlt.
Vielleicht hat man den Kindern jegliche Tendenz zu Gewalt und Änderungswillen gentechnisch genommen. Anders kann ich mir das duldende Hinnehmen ihres Schicksal nicht erklären. Das Buch soll in der Hinsicht mehr Hinweise geben.
Vielleicht auch darauf, wie die Klone von den anderen Menschen erkannt werden, denn dies wird im Film zwar angedeutet, aber nicht begründet.

Von mir bekommt der subtil ergreifende Film eine
8,5/10
hificinema
Inventar
#18494 erstellt: 02. Okt 2011, 15:54
Sam Raimi's

Spider-Man 3

(US 2007)

amazon.de

Wow, ich bin überrascht! Spider-Man 3 hat mir bisher fast am besten gefallen!
Hier finde ich ist die Geschichte bisher am interessantesten. Spider-Man und sein Leben ist vollkommen etabliert und wir können uns ganz auf die Konfrontation mit seinen Problemen konzentrieren. Da ist einerseits der Zwiespalt zwischen Freundin und Pflicht. Dann die Probleme mit seinem ehemaligen Freund Harry, dazu ein neuer Bösewicht und zu guter Letzt der Symbiont aus dem All, der Venom erschafft.
Für mich bisher der dramatischste Teil der Reihe.
Leider muss ich sagen ist durch diese Fülle an Aspekten jeder ncht optimal ausgebaut: Die Geschichte des Sandmannes und dessen Verbleiben nach dem Ende wird zu wenig beleuchtet. Der Eigentliche Grund für das Erscheien des Symbionten (MJs Ex, der Raumfahrer bringt es von einer Weltall-Expedition mit) gefiel mir wesentlich besser. Venom ist in der Serie eine meiner Lieblingsfiguren gewesen und wird im Film nicht annähernd so cool und böse dargestellt. Gut gemacht finde ich den Teil um MJ und Pete sowie die Freund- und Feindschaft zwischen Pete und Harry.
Leider komme ich so auch nicht auf 8/10 auch wenn es für mich der beste Teil der Trilogie ist, dafür stimmen einfach zu viele Dinge nicht.
Die Actionszenen finde ich wieder klassem gerade die fliegende Kamera nimmt einen immer wider in beeindruckende Fahrten mit. Die Animationen haben seit dem zweiten Teil nochmal ordentlich an Qualität gewonnen.

7,5/10

Ich finde es schade, dass die Reihe nicht weitergeführt wurde, gerade, da es noch soviel zu erzählen gibt: Der Symbiont nimmt ja noch von einer zweiten Person besitz, ein weiterer Symbiont entsteht, Dr. Connors wird zur Echse, Spider-Man fängt an sich in eine menschengroße Spinne zu verwandeln, weshalb er ständig ein Serum einnehmen muss, MJ und er heiraten und und und und!

Ich bin jedenfalls sehr aufs Reboot vom (500) Days Of Summer-Regisseur gespannt!
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#18495 erstellt: 02. Okt 2011, 17:56
Wings of Desire - Der Himmel über Berlin

Himmel+%25C3%25BCber+Berlin+Damiel

Der Himmel über Berlin ist ein gelungener Film über die positiven und negativen Begebenheiten der Menschheit, jedoch mangelt es ausgerechnet an menschlichen Emotionen und Gefühlen. Definitiv ein guter Film, welcher aber subjektiv betrachtet, nicht das häufig erwähnte Meisterwerk darstellt. Die Handlung beleuchtet das Dasein des Engels Damiel und Cassiel, welche bereits vor der Menschheit existierten. Sie können die Gedanken der Menschen hören und sind nur für Kinder sichtbar. Jedoch können sie Gefühle und gewisse Emotionen nur erahnen und die Welt ist für sie, im Gegensatz zu den Lebenden, in ewig grauen Farben gehüllt. Sie sind jedoch nur Beobachter und können die Menschen höchstens in gewissen Situationen beruhigen. Die erste Stunde des Films behandelt die positiven, häufig kleinen Details des Lebens, wie auch die Schrecken der Menschheit wie Krieg und Existenzängste, indem die Engel den Gedanken der Menschen lauschen. Genau das ist auch der größte Kritikpunkt an Der Himmel über Berlin. Beinahe jede Person besitzt philosophische Fragen, Existenzfragen und eine innere Zerrissenheit, welche sie jedoch sehr emotionslos und kalt wirken lassen. Während solche tiefgründigen Gedanken bei einem suizidalen Mann, einem alten Poeten oder einem Verletzten durchaus nachvollziehbar sind und zum Nachdenken anregen, wirkt es fern jeder Realität, wenn beinahe jeder Mensch nur philosophische Dialoge führt oder jene Gedanken hegt. Im Kontrast dazu werden gelegentlich unschuldige, fröhliche Kinder beleuchtet. Hier sollte die Szene in der Bibliothek und dem Stimmengewirr oder der Zirkusbesuch erwähnt werden. Damiel sehnt sich jedoch nach menschlichen Gefühlen, den Sinn des Lebens tatsächlich verstehen zu können. Für ihn und Cassiel stellt Berlin nicht nur die Gegenwart dar, sondern beide erinnern sich an die Zeit vor der Menschheit oder dem Weltkrieg.


So fühlt sich Damiel zu einer einsamen Zirkusartistin hingezogen und unter bestimmten Bedingungen kann ein Engel tatsächlich menschlich werden, doch muss er dafür seine unsterbliche Existenz opfern. Ein ewiges Leben als Beobachtungsperson oder sterblich mit Gefühlen? Die Entscheidung ist definitiv schwer. Auch Peter Falk spielt in Der Himmel über Berlin eine wichtige Rolle als Mitwirkender in einem Kriegsfilm, jedoch scheint seine Vergangenheit im Verborgenen zu liegen. Auch Berlins Vergangenheit, der Krieg und die Trennung durch die Mauer sind interessante Themen. Mit "Stadt der Engel" existiert eine Eigeninterpretation bzw. Remake der Grundthematik, welche jedoch genau das Gegenteil bemängeln lässt. Der Himmel über Berlin bietet viele Inhalte zum Nachdenken und Interpretieren, jedoch fehlt es dem Film an Emotionen und realitätsnahen Figuren. Beinahe jede Person verliert sich in philosophischen Gedanken und gelegentlich wirkt es, als ob die Figuren gänzlich ohne Kontext zum Gesprächspartner mit sich selbst sprechen würden. Stadt der Engel wirkt dafür emotional, jedoch zu kitschig und oberflächlich. Eine Mischung wäre perfekt gewesen. Besonders positiv sei jedoch die Kameraarbeit und hervorragende Fotografie zu erwähnen. Somit stellt Der Himmel über Berlin einen guten Film mit einem sympathischen Protagonisten dar, welcher jedoch zu viel Potential verschenkt, um möglichst hohe künstlerische Erwartungen zu befriedigen.

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Regie: Wim Wender
Bruno Ganz: Damiel
Solveig Dommartin: Marion
Otto Sander: Cassiel
Curt Bois: Homer, der alte Poet

7/10


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 02. Okt 2011, 18:00 bearbeitet]
T.F.
Stammgast
#18496 erstellt: 02. Okt 2011, 22:32
The Kids Are All Right (2010) - 7/10

Eine gut geschriebene, solide Geschichte, deren Verlauf allerdings relativ
voraussehbar ist. Ob der Film nun eine Oscarnominierung wert war, darüber
läßt sich sicher argumentieren (hängt ja auch von der Konkurrenz ab).
Hervorzuheben sind sicherlich die durchweg hervorragenden Darsteller. Da
waren die beiden Nominierungen bestimmt nicht verkehrt.

Gruß,
T.
pillpall
Ist häufiger hier
#18497 erstellt: 03. Okt 2011, 10:02
Winter's Bone

winters-bone-2010

USA 2011

Inhalt:

Die 17 jährige Ree kümmert sich um ihre beiden kleineren Geschwister und ihre kranke Mutter als sie erfährt, dass ihr Haus gepfändet werden soll, wenn der verschollene Vater nicht zu einem Gerichtstermin erscheint. Ree macht sich auf die Suche...

Kommentar:

Mal abgesehen von der guten schauspielerischen Leistung der Hauptdarstellerin und der exessiven Darstellung des ärmlichen südlichen Missouri Mileus, bietet der Film langezogene Langweile. Wer hier eine gute Story und Unterhaltung sucht, braucht gar nicht reinzuschauen.

Bewertung:

4 von 10 Punkten
MichaW
Inventar
#18498 erstellt: 03. Okt 2011, 10:21
So schlecht habe ich ihn nicht gesehen.Habe glaube ich 8/10
gegeben.
Bass-Oldie
Inventar
#18499 erstellt: 03. Okt 2011, 11:12
Hmmm, 4/10 zu 8/10... das ist heftig weit auseinander.
Wo liegen für euch die Unterschiede?
m.a.x_mustermann
Ist häufiger hier
#18500 erstellt: 03. Okt 2011, 15:51
Das würde mich auch interessieren. Hab ihn schon hierliegen und eigentlich habe ich mich auch wirklich drauf gefreut, weil ich ihn als "gut" eingeschätzt hätte - aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden (jaja, Phrasenschwein)
schmul
Inventar
#18501 erstellt: 03. Okt 2011, 16:28
ich habe Winter's Bone so gefunden:

Das Drama dürfte wohl der Film sein, der am wenigsten Interesse des deutschen Publikums von den in diesem Jahr für den Oscar nominierten, hervorruft.
Zum einen mag es daran liegen, dass Winter’s Bone so gar nichts vom Mainstream hat. Es gibt keine Aktion, es gibt keine Gags und selbst der Score glänzt die meiste Zeit durch Abwesenheit. Zum anderen ist dies ein Film, der eine amerikanische Bevölkerungsgruppe beleuchtet, die den meisten Europäern nahezu unbekannt ist, da dies ein Personenkreis, den die USA nicht gerade in den Vordergrund stellen.
Durch die Wirtschaftskrise und die damit verbundene Arbeitslosigkeit, hat sich in der Mitte der USA eine Unterschicht gebildet, die nahezu komplett verarmt den amerikanischen Albtraum lebt. Von Teilen der amerikanischen Bevölkerung, als White Trash bezeichnet, kämpfen diese Menschen in einem rauhen Umfeld ums Überleben.

Vor dieser Kulisse hat die, mir bis dato unbekannte Regisseurin Debra Granik, ein packendes Drama geschaffen, dass zwar mit einem gewissen Maß an Suspense aufwartet, diese aber eher als begleitendes Element für die Charakterisierung ihrer Hauptfigur, der 17- jährigen Ree benutzt. Dargestellt wird der Teenager, der eine unglaubliche Last zu tragen hat, von Jennifer Lawrence. Für ihre hervorragende Darstellung erhielt sie zu Recht eine Oscar-Nominierung. Neben ihr weiß auch das komplette weitere Ensemble zu gefallen.

Die eigentlich Story ist kurz erzählt. Ree lebt mit ihren beiden minderjährigen Geschwistern und der apathischen Mutter von der Hand in den Mund. Ihr Vater wurde auf Kaution in einem Prozess freigelassen und ist nun verschwunden. Die Kaution weurde mit dem Haus der Familie abgesichert und droht nun an den Staat zu gehen, wenn der Kautionsflüchtige nicht wieder auftaucht. Das Haus ist jedoch das einzige, was der Familie geblieben ist und der Verlust würde zu einer neuerlichen Katastrophe führen.
Aus diesem Grunde macht sich Ree auf, ihren Vater zu suchen.

Winter’s Bone ist ein deprimierendes Gemälde einer amerikanischen Unterschicht, von der anscheinend niemand etwas wissen möchte. Es ist keine leicht verdauliche Kost, lohnt sich aber für jeden, der sich auf dieses Thema und die großartigen Darsteller einläßt. Denjenigen, ddie ihr Gefallen an Wolfsmilch gefunden haben, sei dieser Film ans Herz gelegt.
Bass-Oldie
Inventar
#18502 erstellt: 03. Okt 2011, 16:32
Danke für die Beschreibung, damit läßt sich was anfangen. Ich denke, ich werde ihn mir kaufen, und wenn es nur zur Abrundung des Bildes von Amerika geht, das man heute so wahrnimmt.
schmul
Inventar
#18503 erstellt: 03. Okt 2011, 16:32

john_frink schrieb:
6/10 No Brainer im SciFi Anzug, der in grandios fulminanter Aufmachung daherstolziert


6 Punkte ist aber noch ganz schön viel -

Battle: Los Angeles
23. Mai 2011

Das Thema Kriegsfilm spaltet sich in den Usa prinzipiell in 2 Lager. Die einen Filme werden von den Streitkräften logistisch und finanziell unterstützt, die anderen nicht. Im Resultat erhält man demnach einen Kriegs- oder einen Antikriegsfilm. Lediglich Kathryn Bigelow schaffte es letztens mit Hurt Locker ein Meisterwerk zu schaffen, dass man so nicht festnageln kann.

Wirft man aber einen Blick auf Battle Los Angeles, so stellt man 2 Dinge fest. Es handelt sich eindeutig, auch wenn und ein wenig SCI-FI vorgegaugelt wird um einen Kriegsfilm. Zum zweiten wird hier nicht nur ein wenig die Werbetrommel gerührt, wie zuvor beispielsweise in WIR WAREN HELDEN oder TOP GUN, nein hier scheint der Regisseur Jonathan Liebesman auf dem Schoß des zuständigen PR Betreuers der US Streitkräfte gesetzt zu haben und liefert hier ein unerträgliches Propaganda Machwerk ab, wie ich es schon lange nicht mehr gesehen habe.

Die Story ist ebenso simpel wie die einzelnen Charaktere, die man aus einer Sammlung von Klischees und Stereotypen ausgewählt hat. Böse Außerirdische überfallen die Erde, stehlen unser Wasser und töten die gesamte Menschheit.
Nahezu die gesamten Truppen vor Ort werden eliminiert, bis auf ein kleines Häufchen von Aufrechten, die dem gesichtslosen Gegner die Stirn bieten. Mehr möchte ich jetzt nicht verraten, damit sich jeder von dem unvorhersehbaren Ende überraschen lassen kann.

Die Krönung aber sind die Dialoge, die dieses Machwerk unerträglich machen. Mit unglaublich Schmalz triefendem Pathos werden hier Sprüche rausgekloppt, die einen kurzfristig wünschen lassen taub zu werden.
Als Beispiel sei nur das Gespräch des Sgt. Nantz mit einem kleinen Jungen angeführt, der gerade einen großen emotionalen Schlag zu verkraften hat. Nach einer Unzahl von Plattitüden, meint der Soldat zu dem kleinen Jungen, dass er nun sein “kleiner Marine” sein muss.

Da gehen einem die Nackenhaare hoch, vermutlich ebenso, wie Michelle Rodriguez, die sich auch nicht hätte träumen lassen, dass ihre letzte Rolle als Luz in “Machete” mit Sicherheit die anspruchsvollere war.
hificinema
Inventar
#18504 erstellt: 03. Okt 2011, 19:53
Jonathan Mostow's

Terminator 3 - Rebellion Der Maschinen aka Terminator 3: Rise Of The Machines

(US 2003)

amazon.de

Ich habe nicht viel von T3 erwartet und wurde positiv überrascht!
Zuerst muss ich sagen, dass ich die Geschichte interessant fortgesetzt finde. Was geschieht erscheint plausibel. Der Film ist spannend und man möchte wissen, wie es um John Connor weitergeht (auch wenn ich ihn nicht optimal besetzt finde). Arnie macht seine Sache als Terminator wieder gut. Der T-X hat mir an sich auch gefallen. Die Idee eine Frau zu nehmen ist jetzt nicht wirklich originell aber es ist mal was neues. Die neuen Fähigkeiten halten sich in Grenzen, was der Logik des Films zugute kommt. Ich meine der T-1000 war ja schon sehr mächtig. Allerdings muss ich sagen, dass von dem T-X kein so angsteinflößendes, bedrohliches Gefühl wie vom T-800/1000 ausgeht. Aber egal.
Schön finde ich, dass wir miterleben, wie es zum Tag des Jügsten Gerichts kommt und wie es unmittelbar danach weitergeht.
Was mir nicht so gefiel ist, dass diese dreckige, bedrohliche Atmosphäre aus den ersten beiden verloren gegangen ist. Ich finde auch die Darsteller von John Connor und seiner zukünftigen Frau passen eher in RomComs oder Serien wie How I Met Your Mother. Einfach nicht kantig.
Leider ist der Charakter von Johns Frau aber auch nicht gut genug ausgebaut, als dass er wirklich interessant wird.
Generell liegt dieser Teil natürlich deutlich hinter den ersten beiden zurück. Liegt auch einem schwächeren Drehbuch, denke ich. Wo bei T1 und T2 so ziemlich jede Szene ein Höhepunkt für sich war, ins Detail ausgearbeitet und spannend, so hat T3 doch Lücken.
Nichtsdestotrotz hat mir der Film allein schon wegen der tollen Handlungsfortführung gefallen. Hinzu kommt noch action- und spannungsreiche Unterhaltung. Ich bin zufrieden.

7,5/10
T.F.
Stammgast
#18505 erstellt: 03. Okt 2011, 19:54
Love and other drugs (2010) - 6/10

Naja, standard romantisches Drama gemäß üblicher Formel, einschließlich
der rührseligen Pflichtszene am Ende, in der sich die beiden Hauptfiguren
dann entscheiden, ob sie nun zusammenbleiben oder nicht.
Es ist nun kein schlechter Film, jedoch auch nichts, was man im Prinzip nicht
schon oft gesehen hat. Der Handlungsrahmen in der Umgebung der Pharma-
konzernvertreter ist mal was anderes, macht den Film jedoch jetzt nicht besser
oder schlechter.

Gruß,
T.
MichaW
Inventar
#18506 erstellt: 03. Okt 2011, 20:25
Schmul@ Ich hätte es nicht besser beschreiben können.Aber noch mal gucken brauch ich ihn aber nicht.

Four Lions
Oh man so was bekommen nur in GB hin.Islamistische
Terroristen,die man nach dem sie im Ausbildungslaga auch schon mal die eigenen Leute in die Luft jagen,werden wieder nach london geschickt. Rabenschwarze Satire die man gesehen haben muss! Der Film ist ab 16,da schon mal hier und da einer in die Luft fliegt.8,5/10
hificinema
Inventar
#18507 erstellt: 03. Okt 2011, 22:34
McG's

Terminator - Die Erlösung aka Terminator Salvation

(US 2009, Director's Cut)

amazon.de

Terminator geht in die vierte Runde. Mit entscheidenen Unterschieden. Zum ersten Mal spielt der Film nicht in der Gegenwart, sondern in der Zukunft, in der der Kampf Mensch gegen Maschine am toben ist. Dadurch ist das typische Konzept der Vorgänger gebrochen, es gilt diesmal nicht einem Terminator zu entkommen, sondern einen Krieg zu gewinnen.
Aufgemacht ist das ganze wie ein typischer Endzeitfilm wie The Road, The Book Of Eli oder Mad Max. Das hat mir sehr gefallen, da ich auf dieses Szenario stehe. Ich finde, dass die Atmosphäre auch gut getroffen ist. Zudem gibt es viele sehr geile Actionszenen und die bisher besten Effekte der Reihe. Manches fotorealistisch.
Die Geschichte hat mir zum Teil gefallen. Allerdings reiht sie sich nicht so schön in die Reihe ein und hat große Logiklücken! Das hat den Spaß dann doch getrübt. Hier hätte man sich doch auch was besseres ausdenken können.
Außerdem finde ich, dass die Charaktere, wie in heutigen Action-Blockbustern so oft, in all der Action untergehen.
Optisch hat er mir sehr gut gefallen, die Action hat auch richtig Spaß gemacht, aber bei Story und Chrakteren haperts. Der Konzeptwechsel hat mich nicht gestört, ich würde gerne noch mehr Filme im postapokalyptischen Terminator-Universum sehen. Nur bitte ohne Logiklücken!

7/10
Sid_Edwards
Stammgast
#18508 erstellt: 04. Okt 2011, 08:50
@Schmul

mir sprichst du auch aus der Seele. Das war wirklich kaum zu ertragen. Ich wartete im Abspann nur noch auf das Einschreibungsformula für die US Army.
hificinema
Inventar
#18509 erstellt: 04. Okt 2011, 09:07
Merian C. Cooper and Ernest B. Schoedsack's

King Kong aka King Kong Und Die Weisse Frau

(US 1933)

l

Ich bin wirklich überrascht, WIE gut der Film mir gefallen hat! Die Einleitung ist zwar etwas lahm, macht einen dafür aber sehr gut mit den Charakteren vertraut. Sobald dann Kong das erste Mal auftaucht geht richtig die Post ab. Es vergeht kaum eine Minute in der nicht ein riesiges Monster oder ein Saurier bekämpft wird. Dabei gibt es Kämpfe der Schiffscrew gegen Monster, Kong gegen Monster und die Schiffscrew gegen Kong. Dann die wirklich coole Szenen auf dem Baumstamm über der Schlucht und der grandiose Kampf gegen den T-Rex. Die Effekte sind einfach der Hammer für einen fast 80(!) Jahre alten Film! Das beste ist dann noch, dass es nach dem Abenteuer auf der Insel noch in New York weitergeht mit einem tollen Finale. Dabei gibt es den ganzen Film über wirklich schöne Bilder und Einstllungen.
Definitiv zurecht ein Klassiker, der auch heute noch richtig viel Spaß macht.

8/10
HighDefDoug
Inventar
#18510 erstellt: 04. Okt 2011, 11:24
"DAS WEIßE BAND - Eine deutsche Kindergeschichte"

(D / AUT 2009)

Norddeutschland zu Zeiten des dt. Kaiserreiches, ein Jahr vor Beginn des Ausbruchs des ersten Weltkrieges: das Leben einer kleinen streng evangelischen Dorfgemeinschaft wird vom Baron, dem Pastor, dem Arzt und dem (Guts-) Verwalter bestimmt. Sie haben das Sagen, Widerworte werden nicht geduldet und Abweichungen vom "Pfad der Tugend" bestraft zB der Pastor sehr streng, u.a. allerdings auch mit einem weißen Band, welches er seinen eigenen Kindern bei Verfehlungen in die Haare etc bindet, um sie an die Tugenden zu erinnern. Körperliche Züchtigung steht an der Tagesordnung, der Baron ist zudem dem Feudalismus des Mittelalters im Umgang mit seinen Arbeitern nicht abgeneigt.
Doch dann passieren plötzlich mehrere tragische Vorfälle, als der Arzt wegen einer gespannten Schnur einen Reitunfall erleidet, der Sohn des Baron's entführt und misshandelt wird, ebenso wie der behinderte Sohn der Hebamme des Dorfes.....


Michael Haneke's (Funny Games" ) Schwarzweiß-Film hat mich trotz seiner Länge (ca. 2,5 h) nie gelangweilt, obwohl Haneke's Filme bekanntlich oftmals eher "schwere Kost" sind. Auch hier gibts keine Musik-Untermalung, die Bilder sprechen aber oftmals für sich, die Dialoge sind zudem oft still und bedächtig.
Irgendwie schafft es jedenfalls Regisseur Haneke, das Obrigkeitsdenken späterer dt. Jahre mit den daraus resultierenden fatalen Folgen in den Mikrokosmos einer kleinen Dorfgemeinschaft zu übertragen, genau genommen ja sogar bis in die diversen Familien hinein, die des Pastor's zB.
Das Ende hat mir zwar nicht so richtig gefallen, aber insgesamt war es ein sehenswerter, und ein Haneke-typisch ungewöhnlciher Film.

7,5/10


MfG HDD
T.F.
Stammgast
#18511 erstellt: 04. Okt 2011, 20:08
Devil (2010) - 7,5/10

Fünf Leute stecken in einem Aufzug fest, und einer von ihnen ist der Teufel. Mehr
kann man wirklich nicht dazu sagen, ohne irgendwas zu verraten.
Die scheinbar kurzen 72' (+5' Schrift) sind durchaus genug, um die Geschichte
spannend und wirkungsvoll zu erzählen. Gleichwohl ich mir schon gedacht hatte,
daß diejenige Person es dann sei, werden doch für jeden Verdächtigen genug
Anhaltspunkte gegeben, ihn für den Teufel zu halten.

Eigentlich kam der Film mir vor wie eine moderne und längere Folge von "The
Twilight Zone".

Gruß,
T.
Malik06
Stammgast
#18512 erstellt: 04. Okt 2011, 21:00

MichaW schrieb:
519HXScpO3L__SL500_AA300_

Gejagt
Gut gemacher Film über einen Spurenleser der aus Südafrika
vor den Briten flüchtet und nach Neuseeland auswandert.Ausgerechnet dort trifft er wieder auf die Briten,die ihn bitten als Spurenleser einen "Mörder" zu verfolgen. Alles schon mal dagewesen aber selten so gut gesehen.Empfehlenswert! 8/10


Ja, ist ein top Film. Sehr zu Unrecht ziemlich unbekannt.
hificinema
Inventar
#18513 erstellt: 04. Okt 2011, 22:46
Ernest B. Schoedsack's

King Kongs Sohn aka Son Of Kong

(US 1933)

The-Son-Of-Kong

Nach vielen sauschlechten Bewertungen war ich ja auf eine echte Gurke eingestellt. Und ja, die Fortsetzung ist in jeder Hinsicht schlechter als sein Vorgänger, aber ihn so schlecht zu beurteilen finde ich nicht gerechtfertgt.
Die Geschichte wird mit vielen (gleich besetzten) Charakteren aus Teil 1 fortgesetzt. Dabei ist die Geschichte zwar etwas aus den Haaren herbei gezogen, hat mir aber dennoch gefallen (ich denke, wenn man die Geschichte am Anfang nicht so plump eingeleitet hätte, wäre das auch gar nicht so aufgefallen). Die neue weibliche Hauptdarstellering kann aber wirklich nicht gut spielen, finde ich
Die Effekte sind qualitativ fast so gut wie beim ersten Teil, allerdings gibt es viel weniger. Der junge Kong wird teilweise lustig dargestellt, was mich erst gestört hat, ich dann aber als amüsant empfunden habe.
Viele Plotpoints sind unglaubwürdig bzw unlogisch, allerdings finde ich das Ende sehr gelungen.
Obwohl man wirklich nicht sagen kann, dass dies ein guter Film ist, habe ich mich gefreut nocheinmal mit auf die Insel genommen zu werden. Da kann ich auch über die ganzen Schwächen hinwegsehen und mich an dem gut erdachten Ende erfreuen:

7/10
vstverstaerker
Moderator
#18514 erstellt: 05. Okt 2011, 09:08
@ hificinema
Es gibt also doch noch jemanden, der T3 so ähnlich wie ich einschätzt Dafür hat mir allerdings "T4" deutlich besser gefallen

Die Brücke von Remagen

Unterhaltsamer Kriegsfilm der alten Schule. Zwar recht überraschend viele kritische Töne dem Krieg gegenüber, aber in der Umsetzung doch recht harmlos und aufgesetzt. Dafür stimmt die Action dennoch, denn hier sieht alles einfach richtig aufwendig aus. Kein Wunder, wurde ja auch teilweise in einer Stadt gefilmt, die dann einem Tagebau weichen musste.

6/10


Männerherzen

Gut gemeint, aber mir waren das dann doch zu viele kleine Geschichtchen. Die waren teilweise nicht schlecht, aber oft zu vorhersehbar erzählt und letzten Endes auch mit wenig Witz garniert. Den Darstellern kann man aber absolut keinen Vorwurf machen. Bei deutschen Komödien fährt man aber aus meiner Sicht bei vielen anderen mit Beteiligung von Til Schweiger besser.

6/10


Rambo II - Der Auftrag

Vielleicht waren meine Erwartungen bedingt durch negative Kritiken sehr gering, aber ganz so mies fand ich den Film gar nicht. Okay, eine sinnvolle Handlung sucht man vergebens. Die Story war nach dem ersten Teil ja irgendwie logisch. Wir schicken die Kampfmaschine allein in den Busch und lassen sie dort gegen Soldaten kämpfen. Das wird wieder mit den Motiven des Vorgängers garniert.
In der Hinsicht kann Rambo II nicht ansatzweise mit First Blood mithalten. Als richtig anspruchslose Actionhatz ist er aber ansehbar. Hier ist er auch gut inszeniert und spannend.

6/10
oskar010179
Stammgast
#18515 erstellt: 05. Okt 2011, 15:55
bin schon gespannt auf battle la...

was ihr hier so schreibt, erinnert mich schon ziemlich an die propaganda der streitkräfte in starship troopers... wie gesagt, ich bin gespannt auf heute abend
Sid_Edwards
Stammgast
#18516 erstellt: 05. Okt 2011, 16:52
Nein nein nein! Starship Troopers war eine Parodie! Das war absichtlich überzogen um auf den Irrsinn hinzuweisen.
Battle LA meint das alles leider vollkommen ernst!
hificinema
Inventar
#18517 erstellt: 06. Okt 2011, 09:21
The Hughes Brothers's

From Hell

(US 2001)

amazon.de

Die Hughes Brothers (Book Of Eli, Menace II Society) haben hier einen visuell sehr starken Film über die Geschichte von Jack The Ripper produziert. Dabei ist die visuelle Note wohl auch die beste: schöne Plansequenzen, starkes Spiel mit Farben und eine gelungene Low-Key Beleuchtung, die wirklich stimmig ist. Auch der gewählte Bildausschnitt bei den Einstellungen schmeichelte oft meinen Augen ( ).
Obwohl es gewissermaßen ja eine Verbrecherjagdt nach Indizien ist, was ich ja meistens total langweilig finde, wurde ich hier sehr gut unterhalten, da der Film spannend ist und es einfach Spaß macht Johnny Depp bei seiner Recherche zu begleiten. Er übrigens wieder sehr gut gespielt.
Was mir nicht so gefallen hat ist die Auflösung des ganzen. Einerseits hatte ich das Empfinden, dass nicht genug darauf hingewarbeitet wurde, andererseits hat es mir einfach inhaltlich nicht soo gut gefallen.
So oder so aber ein sehr unterhaltsamer, spannender Film, mit starkem Depp und starker Optik.

7,5/10

P.S.: Es gibt eine starke Anspielung an The Elephant Man von Lynch. John Merrick sieht hier auch fast identisch aus.
*Stumpen*
Stammgast
#18518 erstellt: 06. Okt 2011, 14:40
Schon ein paar Tage nichts getippt.
Daher muss ich noch nachträglich sagen, dass mir Unknown Identity und Sanctum auch sehr gut gefallen haben. Wobei beide in der Presse nicht so gut weggekommen sind.
96 Hours ist aber trotzdem noch weit weit besser als Unknown Identity. (muss man ja dazu sagen)


Ich poste es extra nicht im Horror-Fred:

Attack the Block

Attack_the_Block

Ich fand den Film ganz interessant. Aliens greifen an und ein paar kleinkriminelle Jugendliche wollen ihren Block gegen sie verteidigen.

Irgendwie kann man den Film schlecht einordnen. Ein Horror-Film ist er nicht. Aber so parodiemäßig war er auch nicht. Vereinzelt gab es Lacher, klar. Aber nicht in den Maßen, die ich mir gewünscht hatte. Auch Nick Frost bringt höchstens 1-2 Lächler. Viel Screentime hat er aber eh nicht, obwohl er als Hauptcharakter aufgezählt wird. Das schauspielerische Können wie in Shaun of the Dead hat er aber seit dem sowieso nicht mehr hinbekommen.

Gruselig wurde es aber auch nicht. Daher wie gesagt auch kein Horror-Film. Weiterhin haben mich am Anfang die Monster gestört. Pures CGI genau wie auch alle blutigen Momente. Schade schade. Wobei ich mich an die Monster gewöhnen konnte. Mehr noch. Irgendwann haben sie einfach in die Optik des Filmes gepasst.

Auch die Charaktere verziehen solch eine Wandlung. Da sie am Anfang die hilfslose Frau überfallen, sinken sie erstmal tief bei den Sympathiepunkten. Man wird aber dann richtig gut warm mit ihnen und es macht echt Spass der kleinen Gang beim Beschützen des Blocks zuzugucken. Für Jungschauspieler machen sie ihr Ding auch wirklich gut. Da kann man nicht meckern. Vor allem "Moses" sticht dort wohl hervor. Aber auch die anderen haben ihre tollen Momente.

Alles in allem war der Film schon unterhaltsam. Ein Überflieger oder Geheimtipp ist es aber nicht geworden. Im Großen und Ganzem reicht es auch den Film aus der Videothek zu leihen. Wahrscheinlich ist es eher ein Abenteuerfilm. Nur für Kinder ist er zu ernst und düster. Aber für Erwachsene könnte er zu unspannend sein.
Irgendwie habe ich mir die ganze Zeit auch gewünscht, dass man den Film lieber hätte mit handmade Zombies drehen sollen, ihne düsterer ausfallen lassen und auch blutiger. Dann wäre es genau mein Ding gewesen. Denn viele Kulissen sind wirklich großartig in Szene gesetzt. Da wäre mMn viel mehr drin gewesen.

Trotzdem wird man gut unterhalten.

7/10


MfG
Gilmoure83
Schaut ab und zu mal vorbei
#18519 erstellt: 06. Okt 2011, 15:12
zu Winters Bone:

Das Drama dürfte wohl der Film sein, der am wenigsten Interesse des deutschen Publikums von den in diesem Jahr für den Oscar nominierten, hervorruft.
Zum einen mag es daran liegen, dass Winter’s Bone so gar nichts vom Mainstream hat. Es gibt keine Aktion, es gibt keine Gags und selbst der Score glänzt die meiste Zeit durch Abwesenheit. Zum anderen ist dies ein Film, der eine amerikanische Bevölkerungsgruppe beleuchtet, die den meisten Europäern nahezu unbekannt ist, da dies ein Personenkreis, den die USA nicht gerade in den Vordergrund stellen.
Durch die Wirtschaftskrise und die damit verbundene Arbeitslosigkeit, hat sich in der Mitte der USA eine Unterschicht gebildet, die nahezu komplett verarmt den amerikanischen Albtraum lebt. Von Teilen der amerikanischen Bevölkerung, als White Trash bezeichnet, kämpfen diese Menschen in einem rauhen Umfeld ums Überleben....


Gerade das ist es, was mir an dem Film so gut gefallen hat. schmul hat das treffend beschrieben und dem ist nicht hinzu zu fügen. von mir 8/10

Gestern habe ich erneut TRON legacy gesehen. Bei mir 9/10!
gut, die Story ist ein bischen lang (vielleicht auch flach) und hätte vermutlich schneller erzählt werden können. Aber der Look ist einzigartig und die Musik von Daft Punk einfach klasse. Dadurch hat der Film eine einzigartige Atmosphäre.
*Stumpen*
Stammgast
#18520 erstellt: 06. Okt 2011, 15:17
Ich fand den Film auch gut und atmosphärisch und vor allem bildgewaltig. Aber irgendwie habe ich kaum was vom Soundtrack mitbekommen. Entweder war er so gut eingearbeitet, dass ich es nicht bemerkt hab oder ja öhhmm ich habs einfach nicht mitbekommen.
oskar010179
Stammgast
#18521 erstellt: 06. Okt 2011, 15:18
heute bin ich schlauer. battle la ist ne gurke, die das gute bild und der ton nicht aus der masse der schlechten filme hervorheben kann.
es ist in dem film (echt mal) alles toternst gemeint
absolut unrealistische kampfszenen mit aliens, die anfangs noch (aus der weite ) überzeugen, im laufe des streifens aber immer anfälliger werden. es gab einen moment, bei dem ich schon dachte, dass die umweltverschmutzung die so derbe schwächt. nein, das war der ehemalige dunkle ritter mit seinen marines. was für ein haufen mist. die eigene gruppe mit marines ansprechen oder die richtig richtig schlechten dialoge, geben dem film echt den rest. independence day fand ich schon sehr patriotisch angehaucht, aber das toppt echt alles bisher gesehene (sogar skyline).

bild war top und der sound hat die hütte wackeln lassen (war alleine zuhaus) - daher vergebe ich dem "meisterwerk der modernen armee" eine 4/10
vstverstaerker
Moderator
#18522 erstellt: 06. Okt 2011, 18:48
Rambo III

Das lässt sich eigentlich in einem Satz erklären: Man mache Copy & Paste von Teil 2 und füge das einfach in ein anderes Land ein, statt Busch gibt's Wüste. Fertig ist Rambo III. Das alleine ist zwar schon unverschämt, aber diesmal sind die Dialoge auch für mich richtig schlecht. Da sticht das blaue Licht noch fast als nobelpreisträchtige Entdeckung heraus. Wenigstens retten ein paar witzige, staubtrockene Antworten von Stallone die überaus blöden Fragen, die ihm von Anfang an gestellt werden.
Ach ja, der Anfang: Die ersten Minuten sind einfach schlecht. Werden höchstens noch von diesem blöden Reiterspiel getoppt.
Die Action ist wieder gut gemacht, sieht man davon ab, dass es teilweise 1:1 aus Teil 2 übertragen wurde.

4/10
hificinema
Inventar
#18523 erstellt: 06. Okt 2011, 21:31
Dänemark #14:

Lars Von Trier's

Melancholia

(DK 2011, Kino)

amazon.co.uk

Eine Hochzeit mit einer Braut, die anscheinend sehr unglücklich ist. Einige Tage darauf der Weltuntergang.
Lars von Trier hat hier einen Film geschaffen, der keineswegs provokant oder tabu-brechend, also wie Antichrist ist. Ein Vergleich zu Antichrist lässt sich nur in Bezug auf die gemäldeartigen Bilder anstellen, die Melancholia anfangs vorweist.
Danach besteht Melancholia aber zu 90% aus dogma-artiger Handkamera, vielen Jumpcuts und ständigen Schärfeverlagerungen, was oft zu Unschärfen in den wichtigen Bildinhalten führt. Mich stört der Stil nicht, viele dürfte sowas schonmal abschrecken.
Grundsätzlich hat mir Melancholia gut gefallen. Der Film ist im wahrsten Sinne des Wortes in zwei Teile geteilt, die sich auch sehr unterscheiden. Wo ich mich im ersten Teil noch wie in einer Mischung aus Vinterbergs "Das Fest" und Biers "Nach Der Hochzeit" gefühlt habe, so nimmt mich der zweite Teil mit in eine Situation, die ich selbst nicht kannte, aber ganz ganz krass miterlebt habe: Das Warten auf den Weltuntergang! Trier hat es geschafft, mich empfinden zu lassen, mit den Charakteren zusammen auf der Terrasse gen Himmel zu starren. Alles um mich wirkte unwichtig und klein in Anbetracht dessen, was da auf mich zukam. Ein sehr intensiver Filmmoment!
Was ich allerdings so schnell nicht erkannt habe (vielleicht aber auch nicht existiert) sind zusammenhänge zwischen allem was so geschieht und gezeigt wird. So werden wir über den ersten Teil zwar mit den Charakteren bekannt gemacht, bringt bei der Hälfte von ihnen allerdings nichts, da sie einfach nicht mehr im zweiten Teil vorkommen. Zwar hat mich der erste Teil, der die Hochzeit darstellt, nicht gelangweilt, wurde aber auch nicht ausgefüllt mit etwas was ich als erstrebenswert halte. Vielleicht endet der erste Teil deshalb mit den Worten: "Unglaublich! Unglaublich trivial!"
Im zweiten Teil - ich nenne ihn mal das Warten - wird eigentlich von Beginn bis Ende eine Atmosphäre aufgebaut, die sich immer mehr verdichtet und zu dem oben beschriebenen Filmerlebnis bei mir führte.
Nun was ist Melancholia nun? Ich weiß es nicht genau, jedenfalls habe ich wesentlich weniger schöne, beeindruckende oder ungewöhnliche Bilder bekommen, als ich erwartet hatte, dafür einen umso glaubhafteren und intensiveren Weltuntergang.
Kein Wunder, dass die Kritiken so auseinandergehen. Ich finde ihn definitiv sehenswert - allerdings nicht für viele Zuschauer.

7,5/10


[Beitrag von hificinema am 06. Okt 2011, 23:46 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#18524 erstellt: 07. Okt 2011, 16:21
Nachtrag zu Melancholia:

Ich habe heute in einem Gespräch eine ganz andere Sicht des Films bekommen, ihn auf einer tieferen Interpretationsebene kennengelernt, in die ich alleine mit meinem Verstand vorher nicht vorgestoßen bin. Alles hat sich extrem plausibel angehört und wirft den Film nochmal in ein ganz neues Licht. Eine zweite Sichtung ist definitiv von nöten, damit ich den Film erfasse. Jedenfalls frage ich mich an dieser Stelle aber, ob Trier es geschafft hat den Grad zwischen Unterhaltung und geniehafter Kust zu finden... oder ob er das überhaupt wollte!
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#18525 erstellt: 07. Okt 2011, 17:55
Am Ende des Weges

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Am Ende des Weges stellt einen sehr melancholischen, ruhigen Film dar, welcher leider kaum Beachtung erhielt und neben der geringen Altersfreigabe von 6 Jahren sogar von manchen Menschen als Komödie bezeichnet wird. Felix Busch ist ein bärbeißiger, alter Eremit, welcher seit 40 Jahren in einem abgelegenen Waldstück lebt und alle sozialen Konktakte meidet. Die Dorfbewohner erzählen sich surreale Geschichten über ihn und Kinder versuchen gelegentlich, sich seinem Haus zu nähern. Die wahre Geschichte kennt jedoch nur Busch und ein bekannter Geistlicher. Doch wirkt der alte Mann durchaus einsam und betrachtet häufig das Foto einer jungen, hübschen Frau, welche eng mit seiner Vergangenheit verbunden zu sein scheint. Als Busch spürt, dass er zunehmend schwächer wird und ihm nicht mehr viel Zeit bleibt, möchte er eine sehr eigenwillige Beerdigungsfeier veranstalten und dieser auch selbst beiwohnen. Der exzentrische Leichenbestatter Frank Quinn (Bill Murray) soll eine dementsprechende Feier organisieren, bei welcher jeder Mensch eingeladen ist, welcher eine Geschichte über Busch erzählen kann. Gleichzeitig soll sein Grundstück verlost werden und der gealterte Eremit lässt sich zum ersten mal seit Jahrzehnten ordentlich kleiden und rasieren. Schließlich kommt es nicht häufig vor, dass ein Mann seiner eigenen Beerdigungsfeier beiwohnt. Der Leichenbestatter und sein Angestellter, welcher moralisch etwas gefestigter scheint, sind jedoch ebenfalls an seiner realen Vergangenheit interessiert. Quinn selbst besitzt Schulden und muss irgendwie sein Unternehmen aufrechterhalten, da in dieser Region die Menschen leider nicht so schön und schnell wie in Chicago sterben. Wie zu erkennen ist, gestaltet sich der Humor durchaus schwarz und zynisch.

Am%2BEnde%2Bdes%2BWeges%2BBusch

Je näher das Fest kommt, desto mehr erinnert sich Busch an sein Leben und nimmt sogar Kontakt zu einer bekannten Frau auf. Welche Geheimnisse sich in seinem Inneren verbergen, bleibt sowohl für die Charaktere, als auch für den Zuseher spannend. Durch die hervorragende, schauspielerische Leistung von Robert Duvall und Bill Murray, wirkt die stille und ruhig erzählte Geschichte noch intensiver. Die wunderschönen Landschaftsaufnahmen und die Herbstatmosphäre ergänzen sich ebenfalls perfekt. Neben dem abgeschiedenen, introvertierten Leben von Busch werden auch die Vorurteile und Stigmata der Gesellschaft beleuchtet. Die Menschen kennen den Eremiten nicht und bilden sich bereits ihre eigene Meinung. Wenn sie den Mann in seinem selbst geschaffenen Gefängnis stören, reagiert dieser nachvollziehbar wütend und vertreibt die Eindringlinge, welche ihre Vorurteile bestätigt sehen. Leider besitzt der Film einige Längen und der Zuseher wird gewisse Zusammenhänge schneller durchschauen, als die Figuren, doch wirkt sich dies nicht zu negativ auf die Handlung aus. Ich kann diesen ruhigen, angenehmen Film nur empfehlen und hoffe, dass "Am Ende des Weges" mehr Aufmerksamkeit erhält.

Regisseur: Aaron Schneider
Felix Busch: Robert Duvall
Frank Quinn: Bill Murray
Sissy Spacek

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8,5/10


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 07. Okt 2011, 18:00 bearbeitet]
MichaW
Inventar
#18526 erstellt: 07. Okt 2011, 18:06
Den habe ich hier auch noch liegen.Hört sich ja ganz gut an.
T.F.
Stammgast
#18527 erstellt: 07. Okt 2011, 20:21
Ironclad (2011) - 7/10

Da der Film hierzulande wohl eher unbekannt sein dürfte, beschreibe ich erstmal
kurz die Prämisse:
1215 unterschrieb Prinz John von England die Magna Carta. Doch was geschah
anschließend? Er ignorierte den Vertrag nicht nur, sondern rächte sich an denen,
die ihn diesen zu unterschreiben zwangen.
Währenddessen gerät ein sich auf dem Weg nach London befindlicher Tempelritter
in den Widerstand gegen John. Letztendlich verschanzt man sich, eine Gruppe von
etwa 20 Leuten, in einem strategisch wichtigem Kastell. Nun geht es also darum,
die Belagerung und den Ansturm von Johns Söldnern zu überleben bzw. abzuwehren.

Der Film hat eine Menge guter Aspekte:
Die passend unwirtliche Landschaft.
Reichlich Action.
Eine ausgedehnte Handlung (knapp 2h).
Metzelszenen, die, bis auf in einigen Situationen enthaltenem Digitalblut, sehr
ausführlich sind (es wurden Dummies gebaut, die dann gespalten wurden, es
gibt also keine Digitalopfer). Es ist schon ziemlich erstaunlich, daß der Film in
GB eine "15"-Wertung an.

Nun habe ich jedoch das Gefühl, daß der Film eventuell mit einem erfahrenerem
Regisseur durchaus "episch" hätte sein können, das Potential hat er. Auch eine
etwas ausführlichere Charakterisierung hätte wohl geholfen.
Ebenfalls ist der Hauptheld, der Tempelritter gespielt von James Purefoy, irgendwie
blaß (was allerdings eher am Drehbuch lag). Paul Giamatti als John indes ist großartig.

Wer also Mittelalterliches, generell Historisches oder einen Metzelfilm sucht,
der sollte sich den Film durchaus anschauen. Wer allerdings psychologisch
ausführliche Dramaturgie erwartete, wäre eventuell eher enttäuscht. Wenn man
nun allerdings beachtet, daß der Film lediglich ein Fünftel oder Sechstel einer
vergleichbaren Hollywoodproduktion gekostet hat, dann ist es schon eine tolle
Leistung und ganz gewiß nicht fünfmal schlechter, als eine geld"überflutete"
Version womöglich wäre.

Gruß,
T.


[Beitrag von T.F. am 07. Okt 2011, 20:23 bearbeitet]
pillpall
Ist häufiger hier
#18528 erstellt: 08. Okt 2011, 09:40
Der Biber

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USA 2011

Inhalt:

Walter Black (Mel Gibson) ist depressiv und versucht einen Selbstmord, der aber misslingt. Bei weiteren Versuchen findet er eine Biber-Handpuppe, die plötzlich seine Identität spaltet und ihn fortan begleitet, egal was er tut.

Kommentar:

Total schwachsinnig, aber wenn man sich darauf einlässt, dann kann man dem Verlauf des Films, indem Jodie Foster nicht nur die Ehefrau von Walter spielt sondern auch Regie führt, folgen. Empfehlung für die, die nicht auf Mainstream stehen.

Bewertung:

6,5 von 10 Punkten
Schili
Hat sich gelöscht
#18529 erstellt: 08. Okt 2011, 10:01
Winter´s Bone

Rees krimineller Vater ist untergetaucht, weil er sich einem anstehenden Strafprozess entziehen will. Um vorher auf freiem Fuß zu bleiben, hat er für die Kaution das Haus der Familie verpfändet. Bleibt er dem Prozess fern, verliert die Familie das Haus. So macht sich die 17-jährige Ree, die sich um ihre beiden kleinen Geschwister und eine kranke, apathische Mutter kümmern muss auf, ihren Vater zu finden....

-----

Winter´s Bone ist ein sperriger Film, der nicht mal eben zur locker-flockigen Unterhaltung konsumiert werden sollte. Vielmehr ist es ein exzellent gespieltes Drama über Hoffnungslosigkeit, soziale Kälte und ein Gesellschaftsportrait über den sog. "White Trash", die weiße Unterschicht der USA, hier in der trostlosen Gegend um Missouri.
Lange Kameraeinstellungen mit düster gehaltenen Bildern fangen die gesamte Trostlosigkeit ein. Der Zuschauer ahnt früh, dass der Film auf kein Happy End zusteuert. Alles wirkt authentisch. Die Dialoge, das Aussehen der Menschen, ihre verwahrlosten Häuser, ihre Handlungen. Dies alles untermalt von einem manchmal kaum wahrnehmbaren Score, der die visuell dargestellte Trostlosigkeit noch verstärkt. Ganz stark agieren die Darsteller. Ausnahmslos. Mir hat der Film ungemein gut gefallen. Nichts für ein Publikum, welches Action, hektische Schnitte und eine coole Story erwartet, der Film richtet sich meiner Einschätzung nach sowieso an ein eher erwachsenes Publikum. Ein ungemein realistisch inszenierter Film über ein hartes Leben und Menschen ohne echte Perspektive.

9/10



[Beitrag von Schili am 08. Okt 2011, 10:11 bearbeitet]
john_frink
Moderator
#18530 erstellt: 08. Okt 2011, 11:20
Source Code

amazon.de


Gut durchdachter und spannender SciFi Thriller mit Jake Gyllenhal, der einen US Soldaten spielt, der immer wieder die letzten 8 Minuten eines Anschlagopfers erlebt, um die Hintergründe des Terrorakts zu ergründen. Bis auf dass die Prämisse jedweder Logik widerspricht, ist die Idee bis zu Ende gedacht und erinnert an Deja Vu. Obwohl der Film somit nichts wirklich neu erfindet, ist er so flüssig gedreht, ordentlich gespielt und toll inszeniert, dass er richtig gute Unterhaltung bietet!


9/10



Schönen Gruß, le john
hificinema
Inventar
#18531 erstellt: 08. Okt 2011, 13:50
Michel Gondry's

Vergiss Mein Nicht aka Eternal Sunshine Of The Spotless Mind

(US 2004)

amazon.de

Joel Barish hat Liebeskummer! Dann trifft er die ungewöhnliche Clementine und beide Verlieben sich ineinander. Doch dann kann sich Clementine auf einmal nicht mehr an Joel erinnern.

Der Film fängt vielversprechend an: Jim Carrey spielt sehr gut in einer ernsten Rolle, die wunderschöne Cate Blanchett spielt einen interessanten Charakter und aus beiden entwickelt sich auch noch eine Liebesgeschichte, die keineswegs mit diesem RomCom-Zeugs verglichen werden kann. Dabei gibt es wunderschöne Aufnahmen, lustige und romantische Aufnahmen. Doch dann kommt die eigentliche Filmhandlung ins Spiel, die mir den Film dann irgendwie kaputt gemacht hat. Mir war schon klar wohin das ganze jetzt führen wird und daher habe ich mich sofort umgestellt und ich muss sagen der Film hat auch so funktioniert, nur wäre er mir als reiner Liebesfilm ohne den Erinnerungs-Lösch-Aspekt wesentlich lieber gewesen.

Jedenfalls muss ich das Schauspiel fast aller Leute im Film loben. Dazu ist die Idee der Geschichte was Inszenierung und Wendungen angeht richtig gut ausgenutzt und es gibt wirklich coole Umsetzungen der Idee.

Was ich langweilig fand war die Geschichte um die Nebencharaktere von der Erinnerungs-Lösch-Praxis. Die von Kirsten Dunst gespielte Person war interessant, vom Rest wollte ich nichts wissen.

Tja, so wurde ich zwar gut unterhalten, habe mich allerdings an einigen Dingen gestört. Hinzu kommt, dass ich die Handlung einfach nicht so gern mochte.

Ich denke Leute, die mit der Handlung was anfangen können, bzw die Idee toll finden werden diesen Film noch wesentlich besser finden:

7,5/10
TomGroove
Inventar
#18532 erstellt: 08. Okt 2011, 15:38

KuNiRider schrieb:
amazon.de
... ist zwar kein Film
- aber die Scheibe, die man (zusammen mit Quadrophenia) von The Who haben sollte ;)


dann aber bitte diese nicht vergessen ;-)

amazon.de


[Beitrag von TomGroove am 08. Okt 2011, 15:38 bearbeitet]
pillpall
Ist häufiger hier
#18533 erstellt: 09. Okt 2011, 09:37

Schili schrieb:
Nichts für ein Publikum, welches Action, hektische Schnitte und eine coole Story erwartet, der Film richtet sich meiner Einschätzung nach sowieso an ein eher erwachsenes Publikum. Ein ungemein realistisch inszenierter Film über ein hartes Leben und Menschen ohne echte Perspektive.

:prost


Dein Kommentar ist mir zu überheblich bzw. eine von weiteren schwarz-weiss Kommentaren. Ein guter Film muss für mich auch eine interessante Story haben, ein Umfeld das mich anspricht (wer kennt schon Missouri ?) und nicht nur langweilen, auch wenn er sehr gute Bilder und eine gute schauspielerische Leistung bietet, die hier wohl mehr im Fokus stehen. Geschmäcker sind verschieden und dazu gehört auch die subjektive Definition, was einen guten Film ausmacht und das sollte toleriert werden und nicht belächelt.

Ein Erwachsener, der auch graue Töne kennt.
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht
#18534 erstellt: 09. Okt 2011, 09:46
Schillis Kommentar war subjektiv. Subjektivität hat die Tendenz, als verallgemeinernd bezeichnet zu werden, wenn der Gegenüber die Aussage nicht teilt Er schreibt zu Beginn "Meiner Meinung nach". Schwarz-weiss Kommentare sind etwas anderes. Zum Beispiel, dass jeder der Transformers zugeneigt ist ohnehin kein Niveau besitzt, was nicht nur falsch sondern richtig von Vorurteilen zerfressen wäre.


[Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 09. Okt 2011, 09:58 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#18535 erstellt: 09. Okt 2011, 10:06
@ Pillpall: Der Film HAT eine interessante Story.


ein Umfeld das mich anspricht (wer kennt schon Missouri ?)


Schön. Dann schaust du nur Filme, die entweder in deiner Gegend spielen oder wo du schon mal warst? Dann fallen die meisten SciFi-Filme wohl für dich flach. Darüberhinaus find ich diesen Einwand ziemlich flach.

DU schreibst:



Dein Kommentar ist mir zu überheblich bzw. eine von weiteren schwarz-weiss Kommentaren.


Ich finde es ehrlich gesagt ein wenig unverschämt, dass du dir irgendwas selbstinterpretierst und es dann auf mich projezierst... Auf deine Beurteilung des Films bin ich mit keiner Silbe eingegangen. Und dass du dich scheinbar angepisst fühlst, weil ich der Ansicht bin, dass sich der Film meiner Einschätzung nach an ein eher erwachsenes Publikum richtet,scheint wohl eher ein Zeichen mangelnden Selbstbewusstseins zu sein, dass du in solchen Aussagen Überheblichkeit witterst.


[Beitrag von Schili am 09. Okt 2011, 10:10 bearbeitet]
pitufito
Stammgast
#18536 erstellt: 09. Okt 2011, 12:11
Fast Five

Irgendwie ist mir dieser Film in die Haende gefallen, und nachdem ich hier ein paar Rezessionen gesehen hatte, dachte ich mir, naja, so uebel wird er ja nicht sein, obwohl ich normalerweise solche Art von Unterhaltung als reine Zeitverschwendung ansehe.

Was habe ich gelacht, also so ein Bloedsinn, der nur so von fehlender Logik, billigen Dialogen, schlechten Schauspielern und hahnebuechenen Actionszenen strotzt, so ein voellig lieblos zusammengeschusterter Radaustreifen, meine Guete, da kommt die Bezeichnung No-Brainer ja fast noch zu kurz. Man muss sich schon darauf einlassen koennen, ich konnte es nicht. Aber als schlechtes Beispiel taugt der Film allemal, insofern hat er seine Daseinsberechtigung. Und bevor das Geschrei losgeht, ich geb hier nur meine Meinung wieder, fuer mich war der Film eine einzige Lachnummer.

Fuer die gekitzelten Lachmuskeln gebe ich einen Gnadenpunkt.

1/10

Schili
Hat sich gelöscht
#18537 erstellt: 09. Okt 2011, 12:25
Four Lions

Seit ich den sensationellen Trailer gesehen hatte, freue ich mich auf diesen Film. Ich dachte mir, wenn es überhaupt eine Nation gibt, die dem toternsten Thema "Islamische Selbstmordattentäter" eine würdige humoristische Note abgewinnen könnte, dann die Briten.Tja. Und dann nahm das Drama seinen Lauf. Denn leider - wie so häufig - wurden die besten - d.H. lustigsten - Szenen schon im Trailer gezeigt. Und das, was von der Thematik her eine gnadenlos gute, rabenschwarze und bitterböse Komödie hätte werden können, entpuppte sich für mich als eine leider sehr platte,unlustige und leider auch zunehmend sehr langweilige Komödie. Die deutsche Synchro ist zudem grottig, ich hab mir den Film anschließend noch zur Hälfte mal auf Englisch angeschaut,leider wird´s dadurch nicht wirklich besser. Schade, der Film ist für mich eine echte Enttäuschung, der Trailer und die Thematik hatten mich wohl in zu große Erwartungen versetzt.

Für drei, vier echte Brüller gibt´s noch ne 5/10

hificinema
Inventar
#18539 erstellt: 09. Okt 2011, 15:48
nu lasst ma gut sein

-----------------------------------

Michelangelo Antonini's

Blow-Up aka Blowup

(IT/GB 1966)

amazon.de

Ein Fotograf entdeckt, dass er auf einer seiner Aufnahmen wahrscheinlich einen Mord abgefilmt hat und geht der Sache nach.

Na da habe ich mich ja an was gewagt. Die ganzen Bedeutungen des Films habe ich nicht selbst erkannt, sondern mir erst im Nachhinein angelesen. Also schildere meine Eindrücke des Films mal ohne auf all die tieferen Bedeutungen einzugehen und zeitmäßige Kritik an der "Selbstentfremdung des Menschen" zur damaligen Zeit.
Blowup bietet tolle Kameraarbeit und beschert einem so wirklich schöne Bilder, die sich einprägen.
Der Protagonist der Geschichte ist ein interessanter Charakter, über den man gerne mehr erfahren will.
Die Geschichte selbst entwikelt sich sehr langsam. Der Film nimmt sich unglaublich viel Zeit. Gelangweilt war ich nie. Allerdings habe ich immer darauf gewartet, dass etwas geschieht, wobei dann bis zu den letzten 30 Minuten nichts geschehen ist.
Ich weiß wirklich nicht genau was ich von dem Film halten soll. Ich finde gerade die letzte halbe Stunde sehr gut, die Bilder gefallen mir und irgendwie hat der Film auch was hypnotisches, etwas beruhigendes, mag an der Geschwindigkeit des Films liegen.
Jedenfalls bin ich nicht beeindruck, aber ich fand ihn auch keinswegs schlecht. Ich denke ich werde einfach noch ein paar Jahre warten müssen, um den Film zu erfassen. So gibt es:

7/10

Am Morgen danach gab es dann:

Michelangelo Antonini's

Zabriskie Point

(IT/US 1970)

amazon.de

Im Rahmen der 68er Studentenbewegung flieht ein junger Mann in die Wüste, wo er eine junge Frau trifft, die auf dem Weg von L.A. nach Phoenix ist um an einem Geschäftsgespräch ihres Chefs teilzuhaben. Zusammen verbringen sie Zeit im Death Valley.

Zabriskie Point war mir zugänglicher als Blowup und hat mir audiovisuell auch besser gefallen. Die Schauspieler waren zwar nicht so gut, ebenso wie die Darstellung der Charaktere, allerdings sind die Bilder einfach wahnissing... seltsam. Schwierig zu beschreiben, gerade ab der zweiten Hälfte nimmt der Film optisch ganz merkwürdige Züge an, was mir sehr gefallen hat.
Die Szenen im Death Valley fand ich sehr, sehr gut, genauso wie das Ende des Films. Hier wird eine klare Aussage mit den Bildern gemacht, was ja viele anscheinend gestört hat, mich aber nicht.
Die erste Hälfte gefällt mir dafür nicht ganz so gut, sie erweckt zwar das Bedürfnis zu erfahren worauf das Ganze hinausläuft, bietet aber keien Höhepunkte.
Ich denke auch hier werden weitere Sichtungen in den kommenden Jahren die Wertung erhöhen.

7,5/10

Ich kann verstehen, wenn Michelangelo Antonini Liebhaber (und versteher) jetzt die Hände über dem kopf zusammenschlagen, aber ich glaube ich habe deutlich gemacht, dass ich nicht den vollen Zugang zur Materie hatte, also bitte jetzt keine Beschimpfungen hier

Ich hatte vor einiger Zeit Antoninis Il Grido - Der Schrei gesehen und konnte mit dem Film mehr anfangen und fand ihn von den Bildern auch extrem beeindruckend und von diesen beiden Filmen unerreicht.
T.F.
Stammgast
#18540 erstellt: 09. Okt 2011, 21:03
Hallo!


pitufito schrieb:
Fast Five
Irgendwie ist mir dieser Film in die Haende gefallen, und nachdem ich hier ein paar Rezessionen gesehen hatte, dachte ich mir, naja, so uebel wird er ja nicht sein, obwohl ich normalerweise solche Art von Unterhaltung als reine Zeitverschwendung ansehe.

Was habe ich gelacht, also so ein Bloedsinn, der nur so von fehlender Logik, billigen Dialogen, schlechten Schauspielern und hahnebuechenen Actionszenen strotzt, so ein voellig lieblos zusammengeschusterter Radaustreifen, meine Guete, da kommt die Bezeichnung No-Brainer ja fast noch zu kurz. Man muss sich schon darauf einlassen koennen, ich konnte es nicht. Aber als schlechtes Beispiel taugt der Film allemal, insofern hat er seine Daseinsberechtigung. Und bevor das Geschrei losgeht, ich geb hier nur meine Meinung wieder, fuer mich war der Film eine einzige Lachnummer.
Fuer die gekitzelten Lachmuskeln gebe ich einen Gnadenpunkt.
1/10


Hihi. Ich kann's nachvollziehen, obwohl ich durchaus mich "drauf einlassen konnte"
und dabei Spaß am Schauen hatte. Da gibt's wahrlich SEHR viele Filme, die noch
viel schlimmer sind.

Meine Frage jedoch: Wenn du nun diesem Film bereits bloß den einen Punkt gibst,
was gäbest du dann erst seinen (deutlich) schlechteren Vorgängern? :-)

Gruß,
T.
T.F.
Stammgast
#18541 erstellt: 09. Okt 2011, 21:20
Paranormal Activity (2007) - 6,5/10
Paranormal Activity 2 (2010) - 6/10

Wenn man bedenkt, daß der Film nicht viel mehr als 10.000€ in seiner Herstellung
gekostet hat, dann ist er großartig. Nun ist jedoch mein Geschmack weniger relativ,
und die verbrachte Zeit schon gar nicht. Insofern bleibt das Urteil, daß es letztendlich
ein Werk ist, welches im Prinzip bewährte filmische Mittel gut einsetzt, jedoch auch nicht
viel neues bietet - wenn man mal von der "Selbstgemacht"-Art absieht (was jedoch
schon wieder so gut umgesetzt ist, daß es nur noch bedingt dieses Gefühl vermittelt).
Zudem bietet der Film auch nicht gerade eine "Lösung" handlungsmäßig, mag
das nun Absicht sein oder nicht.

Der zweite Film ist eigentlich dasselbe nochmal, nur etwas ausgedehnter, mit mehr
Beteiligten und mehr Kameras. Er spielt handlungstechnisch vor dem ersten, und man
sollte auch unbedingt den ersten zuerst gesehen haben, weil im zweiten einiges darüber
verraten wird.

Es wird auch noch einen dritten Film geben, in dem es dann noch weiter zurückgeht, in
die Kindheit der Protagonistinnen.

Gruß,
T.
*Stumpen*
Stammgast
#18542 erstellt: 09. Okt 2011, 21:25
Im Kosten-Einspielergebnis-Verhältnis ist Paranormal Activity der mit gaaaanz weitem Abstand erfolgreichste Film. Sogar Blair Witch wurde mehrfach überboten.

Den Film selbst fand ich aber auch mehr als lahm. Es gibt höchsten ein oder zwei spannende Momente. Dann noch ein kleiner Erschrecker am Schluss. Hatte mir damals sehr viel mehr erhofft. Es wurde ja sogar in den Nachrichten drüber berichtet. Ich war sehr enttäuscht. 6,5/10 wären es bei mir ganz sicher nicht geworden. Eher 3/10. Nachfolger werde ich mir auch sicher nicht angucken.


Grüße
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