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Die zehn dämlichsten (Klang) Beschreibungen.

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RoA
Inventar
#568 erstellt: 20. Aug 2008, 17:26
Die Stereoplay schreibt in 9/2008 auf S. 17 zu dem Harman HK 3490 (2-Kanal-Receiver):


Wenn der Harman vom Leder zog und nach fetzigen Fußtrommelkicks für urpralle Druckwellen sorgte oder bei Holzbassschnalzern ganze Bäume inklusive schön gemaserter Rinde reinrammte, erschien der Marantz relativ kleinlaut.


Kann ich gut nachvollziehen.
Z25
Hat sich gelöscht
#569 erstellt: 20. Aug 2008, 20:54
Dann kannst Du mir ja wohl auch mal erklären, was "urpralle Druckwellen" sind!

RoA
Inventar
#570 erstellt: 21. Aug 2008, 04:22
Wir können ja einen Deal machen: Ich mache mir Gedanken, was "urprall" in diesem Kontext wohl bedeuten könnte, und Du erklärst mir, was ein "Holzbassschnalzer" ist.
Skeptisch
Hat sich gelöscht
#571 erstellt: 21. Aug 2008, 07:36
Ein "Holzbass" könnte ein klassischer Bass, eine Bassgeige, im Englischen ein upright bass sein, im Gegensatz zur Bassgitarre oder E-Bass.

Ein "Holzbassschnalzer" könnte dann das Geräusch sein, welches entsteht, wenn man bei einem solchen Bass eine Saite vom Steg wegzieht und dann loslässt, so dass sie auf dem Steg oder dem Resonanzkörper aufschlägt, also "schnalzt".

Allerdings kenne ich keine Bäume, bei denen die Rinde gemasert ist. Gibt's da spezielle High-End-Bäume? Eventuell gen-technisch verändert?
Rattensack
Hat sich gelöscht
#572 erstellt: 21. Aug 2008, 07:46
Jetzt mal ohne Scheiß: das Geräusch, das beim Anzupfen (hätt beinahe "anblasen" geschrieben) eines Kontrabasses entsteht, eignet sich gut zum Beurteilen von Lautsprechern (man muss es natürlich "im Ohr" haben). Überhaupt ist die Hüllkurve eines Kontrabass-Tones eine interessante Angelegenheit. Da stecken 1000 Feinheiten drinne. Vorausgesetzt, die Aufnahme verheimlicht nix.
Live-musikhörer
Inventar
#573 erstellt: 21. Aug 2008, 09:00

Rattensack schrieb:
Jetzt mal ohne Scheiß: das Geräusch, das beim Anzupfen (hätt beinahe "anblasen" geschrieben) eines Kontrabasses entsteht, eignet sich gut zum Beurteilen von Lautsprechern (man muss es natürlich "im Ohr" haben). Überhaupt ist die Hüllkurve eines Kontrabass-Tones eine interessante Angelegenheit. Da stecken 1000 Feinheiten drinne. Vorausgesetzt, die Aufnahme verheimlicht nix.

Im Klang von jedem Instrument steckt 1000 Feinheiten. Ich habe das Gefühl, dass man sich viel lieber mit Technik (Elektronik) befasst als mit diesen Feinheiten.
Kein Wunder wenn gewisse Klangbeschreibungen völlig lächerlich vorkommen.
Rattensack
Hat sich gelöscht
#574 erstellt: 21. Aug 2008, 10:09

Live-musikhörer schrieb:
Im Klang von jedem Instrument steckt 1000 Feinheiten.

In der Kesselpauke nur 947. Ich hab nachgezählt.


Kein Wunder wenn gewisse Klangbeschreibungen völlig lächerlich vorkommen.

Könnte auch damit zusammen hängen, das sie lächerlich sind, oder?
RoA
Inventar
#575 erstellt: 21. Aug 2008, 13:38

Z25 schrieb:
Dann kannst Du mir ja wohl auch mal erklären, was "urpralle Druckwellen" sind!

:?


"Urprall" ist ein Begriff aus der Loop-Quantentheorie, die Aussagen über spezielle Phänomene, die mit hochenergetischen kosmischen Strahlen zusammenhängen, gestattet. Loop-Rechnungen vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik haben ergeben, daß der Urknall eigentlich ein Urprall war, d.h. das Universum, hat sich vor diesem Prall rapide zusammen gezogen. Du kannst Dir also vorstellen, was das für Druckwellen gewesen sein müssen: Druckwellen kosmischen Ausmasses. Ein seismisches Großereignis ist nichts dagegen.

Und nun kommst Du: Was ist ein Holzbassschnalzer?
Z25
Hat sich gelöscht
#576 erstellt: 21. Aug 2008, 14:26
Also das hat skeptisch schon toll erklärt!
RoA
Inventar
#577 erstellt: 21. Aug 2008, 15:35
Die Erklärung überzeugt mich irgendwie nicht so richtig. Damit das ganze hier nicht in Richtung off-topic abgleitet, habe ich hier eine Umfrage gestartet. Mal sehen, was dabei herauskommt.
g.ohm
Neuling
#578 erstellt: 30. Aug 2008, 10:49

-scope- schrieb:
...die nach absoluten Minimalveränderungen nicht selten in Foren zum besten gegeben werden:


6. "Selbst meine Frau hat die Steigerung sofort festgestellt"....(der Klassiker )
to be continued...




Vor allem freut es meine Frau, dass der Lautstärkeregler nicht mehr "krazt"
Selber freue ich mich beim neuen Autoradio über den deutlich verbesserten Empfang und die Möglichkeit, CDs wiederzugeben.

(Mussjetzt allerdings die alten Lieblingscassetten digitalisieren)

RoA
Inventar
#579 erstellt: 04. Nov 2008, 08:38
Aus der Stereoplay 11/08 S. 125ff. vom Erfinder des Holzbassschnalzers zum Cayin A100 (Röhrenvollverstärker):


Und ertönte nun Klavier, riss der Cayin die Hörer nicht mit Fulminanz, sondern wirklich mit den einzelnen Tönen hin. Nach dem Entstehen aus Filz, Stahl und Holz schwebten sie nun – wie funkelnde kleine Universen dahin, um sich gegebenenfalls sanft aneinander zu reiben.


Offenbar sind das noch die Nachwehen vom Kronzilla...
Bennato
Inventar
#580 erstellt: 17. Dez 2008, 20:06
Hatten wir schon:

"[...]dagegen klang der Verstärker Y duftig[...]"

Was wäre denn duftig?

Genaues Datum des Zitates habe ich nicht, war aber Audio...

Wenn mein Verstärker duftet, hol ich den Feuerlöscher.

RoA
Inventar
#581 erstellt: 18. Dez 2008, 11:03
Duftig hatten wir schon. Das sind die Ausdünstungen, die zu Klangzitaten wie diesem führen. Duftige Verstärker sind gefährlich.
jottklas
Hat sich gelöscht
#582 erstellt: 18. Dez 2008, 11:18

RoA schrieb:
Duftig hatten wir schon. Das sind die Ausdünstungen, die zu Klangzitaten wie diesem führen. Duftige Verstärker sind gefährlich. 8)


Ich muss nochmal zitieren:

"Unfassbar: Ein einzelner Ton [...] tönte plötzlich nicht mehr wie Vorgeplänkel, sondern nahm die Gestalt eines geheimnisvollen Keim-Universums an. Man wollte ihn drehen und wenden und - während die Zeit scheinbar stehen blieb - von allen Seiten betrachten. Während dann lebendig schillernde Tonteilchen scheinbar hellseherisch auf die Weiterführung der Komposition hindeuteten. Au weia, und dann kam's, dann nahm ein warmes, allumfassendes Wogen den Hörer direkt an die Brust der Musik. Da gab's kein Entrinnen, da trugen statt anderer Vehikel majestätisch aussholende Bassschwingen die Verdutzten dahin. Da spannten sich und zingerten die Gitarrensaiten nicht nur erschreckend echt und direkt, da brannte die sehnende Weise direkt ins Herz."

Ist das nicht herrlich?

Ich bin sicher, die Verfasser haben sich danach bepi... vor Lachen...

Gruß
Jürgen
Bennato
Inventar
#583 erstellt: 18. Dez 2008, 11:24
MUAHAHAHAHAHAHAHAHAHA...how horny is that then?

klingt wie überproportionaler Gebrauch von Spice

RoA
Inventar
#584 erstellt: 18. Dez 2008, 11:31

jottklas schrieb:
...die Verfasser...


Es ist nur einer, ein Herr Maier. Er hatte uns auch den wunderbaren Holzbassschnalzer beschert, und die funkelnden kleinen Universen stammen auch von ihm. Eigentlich müßte er für die Stereo schreiben, aber er bleibt der Stereoplay treu.
jottklas
Hat sich gelöscht
#585 erstellt: 18. Dez 2008, 11:34

RoA schrieb:

jottklas schrieb:
...die Verfasser...


Es ist nur einer, ein Herr Maier. Er hatte uns auch den wunderbaren Holzbassschnalzer beschert, und die funkelnden kleinen Universen stammen auch von ihm. Eigentlich müßte er für die Stereo schreiben, aber er bleibt der Stereoplay treu. :{


Eigentlich erstaunlich, dass einem Hirn allein soviel Mist entfleuchen kann...

Gruß
Jürgen
HerEVoice
Stammgast
#586 erstellt: 18. Dez 2008, 13:37
Hi

Ich frage mich auch immer wieder wie die das mit der Selbstenthirnung hinbekommen.

Grüße
Herbert
AVBU
Stammgast
#587 erstellt: 18. Dez 2008, 14:12
Hallo.

Habe selber jahrelang alle möglichen Hifi Zeitschriften gelesen. Ist doch immer wieder schön auf was für obskure Klangbeschreibungen die kommen.

Habe da was aus Hifi Exklusiv, Dez. 1994:
"Der Rotel erinnerte an einen Spaziergang von Asterix und Obelix im Wald.
Locker entspannt in Songs wie ....oder ..., brachialgewaltig beim Stück ...., beinahe als würden Wildschweine und Römer gleichzeitig auftauchen."

gruß
Andi
Bennato
Inventar
#588 erstellt: 18. Dez 2008, 14:52
Ich krieg mich nicht mehr ein...Asterix und Obelix setzen dem die Krone auf..unfassbar
nanesuse
Stammgast
#589 erstellt: 18. Dez 2008, 14:59

Ein einzelner Ton [...] tönte plötzlich nicht mehr wie Vorgeplänkel, sondern nahm die Gestalt eines geheimnisvollen Keim-Universums an. Man wollte ihn drehen und wenden und - während die Zeit scheinbar stehen blieb - von allen Seiten betrachten.


Moment, Moment! Da wird ganz offenkundig die Entstehung eines Universums geschildert; so ähnlich dürfte sich der Urknall ereignet haben - ein kleiner Keim, eine ganz kleine Singularität, und bevor es so richtig losging mit der kosmischen Inflation, war die Zeit noch so fest mit dem Raum verbunden, daß sie noch beinahe still stand. Nichts anderes als das, was die Forscher am CERN zu beobachten hoffen, wenn ihre Anlage endlich funktioniert (vielleicht haben die bisher einfach nur die falschen Kabel benutzt, und deswegen klappt es noch nicht - aber zum Glück gibt es für dieses Problem ja die Kabeltests in der Fachpresse).
Der "einzelne Ton" ist selbstverständlich das Wort, das bekanntlich im Anfang war. Hier wird also auf geradezu geniale Weise das moderne kosmologische Standardmodell mit der biblischen Schöpfungsgeschichte verbunden und gezeigt, daß beides ohne Widerspruch zusammenpaßt. Das ist nobelpreisverdächtig!
Und Ihr Ignoranten reißt billige Witze darüber!

Pfui! Schämt Euch!

Gruß,
nanesuse


[Beitrag von nanesuse am 18. Dez 2008, 15:01 bearbeitet]
Kaneda27
Ist häufiger hier
#590 erstellt: 28. Dez 2008, 12:06
1 "Ultraschnelle Übertragung mit hoher Bandbreite durch den Einsatz von Fluoropolymeren und hochreinen Kupferleitern."

2 "Exzellente Übertragungsqualität dank der nach klanglichen Gesichtspunkten ausgewählten edlen Materialen."

3 "Edles Gewebegeflecht zur Abschirmung des Kabels (Blau / Schwarz)"

Was Netzwerkkabel nicht so alles können
fred8a
Ist häufiger hier
#591 erstellt: 28. Dez 2008, 16:07
Hätte hier auch noch etwas aus der aktuellen Stereplay 1/2009 Seite 171

"...Der Denon (DVD 1800 BD) macht es relativ einfach, bietet er doch neben der für alle BD-Player üblichen HDMI 1.3 Schnittstelle und S/P DIF-Anschluss nur auf zwei Kanäle heruntergebrochenes anloges Audio an. Da drängt sich eigentlich nur die Verbindung mit einem modernen Decoder auf, der die neuen HD-Formate selbst beherrscht."

Ja was haben die denn gedacht wie/wo man das Gerät anschließt? An die alte Kompaktanlage oder einen Radiowecker?
Boettgenstone
Inventar
#592 erstellt: 31. Dez 2008, 12:31
Hallo,
mal wieder etwas klassischeres als den Holzbassschnalzer, diesmal aus der Image Hifi 1/2009.
Es geht um einen (miniaturisierten) Monoendverstärker von Valvet den A1r ein 2,5kg schweres Klangmonster:

rk schrieb:
[...]
Der so entstehende, schon magische Klang - ja, um nicht weniger geht es hier - kann, und da täuscht mich meine Erfahrung nicht, locker mit dem besten und teuersten Equipment mithalten, das mir jemals zu Ohren kam.
[...]


einen guten Rutsch ins neue Jahr.
(naja mangels Eis und Schnee wohl eher wneiger Gerutsche... )
RoA
Inventar
#593 erstellt: 13. Dez 2009, 09:43
Johannes Maier, der Oberschwurbler des deutschen Flachblätter-Waldes, ist back!

Aus der Stereoplay 1/2010 S.47 zu dem Röhrenverstärker T.A.C. K35:

Blieb noch die Kür, und da stellten sich Titel des Eric Legenini Trio als die absolute Leibspeise des K35 heraus. Sagenhaft, wie bei "Trippin" der Drummer ungehindert schlegeln durfte und zusammen mit dem rotzfrechen Bass den Rhythmus antrieb! Und wie intensiv die langezogenen Fender-E-Piano-Laute kamen und bis zum Stimmzungen-Glühen die genußvoll-synkopischen Läufe. Da wurde es den Testern kalt am Rücken und heiß ums Herz.


"Und da sengte sich die glühende Weise direkt ins Hirn" möchte man noch ergänzen. Für "Stimmzungen-Glühen" gibt es bei Google erwartungsgemäß keine Fundstelle (wer mag, kann also gerne eine Umfrage starten, um was es dabei geht). Zu synkopisch findet sich bei Wikipedia folgende Erklärung:


Die Synkope erzeugt Spannung, indem entgegen der Gewohnheit betont wird, d. h. eine üblicherweise unbetonte Zählzeit wird betont, dafür entfällt die Betonung einer üblicherweise betonten Zählzeit (Akzentverschiebung). Die Synkope wirkt als Verfremdung des gegebenen Metrums, bis hin zur Vortäuschung eines gar nicht vorhandenen Metrums. Nebenbei wird diejenige Zählzeit hervorgehoben, die nach der Akzentverschiebung als nächste wieder wie üblich betont wird.


Alles klar?
hangman
Hat sich gelöscht
#594 erstellt: 13. Dez 2009, 09:51
junge junge, echt heftig. und das am sonntagmorgen. regt bei mir die überlegung an, ob ich einfach wieder ins bett gehen sollte...!?
fühl mich irgendwie so... unscheinbar....


[Beitrag von hangman am 13. Dez 2009, 09:51 bearbeitet]
Rattensack
Hat sich gelöscht
#595 erstellt: 13. Dez 2009, 09:52

RoA schrieb:
Für "Stimmzungen-Glühen" gibt es bei Google erwartungsgemäß keine Fundstelle (wer mag, kann also gerne eine Umfrage starten, um was es dabei geht).

Das Fender Rhodes (wird gemeint sein) iss nur quasi ein E-Piano; die Töne werden zwar elektrisch abgenommen, aba mechanisch erzeugt. Dazu klopft ein Klopfmechanismus auf Stimmzungen; ähnlich denen einer Mundharmonika. Spieluhr triffts besser. (Deshalb kann man außm Rhodes auch dann was hören, wenn ein appes Kabel dranne iss. Zwar leise nur, aba eben doch.)
RoA
Inventar
#596 erstellt: 13. Dez 2009, 10:00

Rattensack schrieb:
Dazu klopft ein Klopfmechanismus auf Stimmzungen...


...bis sie glühen, na klar!

Das sieht dann so aus:



Ich neige eher zu der Annahme, daß dieser T.A.C. ähnlich wie die anderen Amps gewisse Ausdünstungen produziert...
Rattensack
Hat sich gelöscht
#597 erstellt: 13. Dez 2009, 10:50

RoA schrieb:



Wenn man da 5 Minuten druffkuckt, wird man blöd in der Birne. Nach weiteren 5 Minuten relativiert sich das. Wenn man mit diesem Video auch noch was kleben könnte, wäre Pattex Schnee von gestern.
ev13wt
Stammgast
#598 erstellt: 13. Dez 2009, 15:27
Ich schau da jetzt schon ne Weile
djtechno
Hat sich gelöscht
#599 erstellt: 14. Dez 2009, 09:06
Hmm,lustig können auch Klangbeschreibungen mißratener Audio-Konstruktionen (oft bei jugentlichen hobbyschraubern zu finden) sein.

"Der Bass klingt,wie wenn man mit einem Eispickel auf eis haut"
oder auch
"Es klingt,als sei die Sängerin 10 Meter breit udn 20 Meter hoch"


Oder meine Lieblingsbeschreibung für diverse Kompaktanlagen der 50€-Klasse:

"Der "bass" klingt,wie wenn man mit dem Knöchel auf eienr Tupper-box trommelt"

Nach rumspielen mit minderwertigen surround-simulationen/hall-simulationen diverser mp3-plärrer/Kompaktanlagen

"Die musik klingt,als käme sie von ganz weit weg"

Ok,soweit zu Klangbeschreibungen aus der "klirrfaktor-ecke"


[Beitrag von djtechno am 14. Dez 2009, 09:18 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#600 erstellt: 14. Dez 2009, 10:13

djtechno schrieb:
.....


Vielleicht sollte man mal ein Lexikon der High-End-Prosa schreiben.
djtechno
Hat sich gelöscht
#601 erstellt: 14. Dez 2009, 10:26

RoA schrieb:



Die Synkope erzeugt Spannung, indem entgegen der Gewohnheit betont wird, d. h. eine üblicherweise unbetonte Zählzeit wird betont, dafür entfällt die Betonung einer üblicherweise betonten Zählzeit (Akzentverschiebung). Die Synkope wirkt als Verfremdung des gegebenen Metrums, bis hin zur Vortäuschung eines gar nicht vorhandenen Metrums. Nebenbei wird diejenige Zählzeit hervorgehoben, die nach der Akzentverschiebung als nächste wieder wie üblich betont wird.


Alles klar? :D

Verstanden habe ich es nicht. In welcher Musikrichtung wird das genutzt? Bei diesen im RnB-Bereich üblichen "stolperbeats" wo die takte scheinbar verschoben/ungleichmäßig sind,aber eben genau dadurch drive und Lebendigkeit/Action erzeugen?

Ja,daß stimmzungen-Video ist kraß. Nach einigen Minuten draufkucken wird einem Schwindelig, hat einen ähnlichen effekt,wie wenn man einigen minuten im Kreis wirbelt

Hach ja,meine Generation hat keine Drogen und keinen Alkohol gebraucht: 2-3 Minuten schnell im kreis drehen und dann versuchen, gradeaus zu laufen,hat das gleiche bewirkt und war (außer,wenn man wo angestoßen ist) gesundheitlich unbedenklich
RoA
Inventar
#602 erstellt: 14. Dez 2009, 10:27

djtechno schrieb:
"Es klingt,als sei die Sängerin 10 Meter breit udn 20 Meter hoch"


Aus der Stereoplay 1/2010 S. 41 zu Versuchen mit Audyssey DSX:


Bei Musik litt aber zwangsläufig die punktgenaue Abbildung, was dazu führte, dass ein Sängerinnen-Mund mehrere Meter Breite annahm.


So wird das formuliert.
Rattensack
Hat sich gelöscht
#603 erstellt: 14. Dez 2009, 11:04

RoA schrieb:
Bei Musik litt aber zwangsläufig die punktgenaue Abbildung, was dazu führte, dass ein Sängerinnen-Mund mehrere Meter Breite annahm.

Nuhn, das iss aba ein Effekt, dehnß gibt. Diesen Breitmaulfroscheindruck hatte ich, als ich mir mal Dipöler gebaut hatte. War Hallsoßenweitwurf per excellence. Unschön.

Obriges Zitat kann also aus der Schwurbelungsecke entfernt werden.
Chriz3814
Inventar
#604 erstellt: 14. Dez 2009, 21:52
Am schönsten ist doch die Zeitschrift "Audio".

Ich schaue morgen mal nach einem aktuellen Satz. Einer jedoch ist mir bis heute noch nicht aus dem Kopf verschwunden:

"Der Lautsprecher XY spielt mit soviel Groove und Lässigkeit, dass sich unweigerlich der Fingerschnips- und Fußwippfaktor steigert."

Und wann müssen wir wieder unsere Tabletten einnehmen?
Ich kriege meine Finger und Füße in meinem Hörraum nämlich absolut nichtmehr unter Kontrolle so groovig hört es sich hier an.
stereodreieck
Hat sich gelöscht
#605 erstellt: 16. Dez 2009, 16:04

Chriz3814 schrieb:


"Der Lautsprecher XY spielt mit soviel Groove und Lässigkeit, dass sich unweigerlich der Fingerschnips- und Fußwippfaktor steigert."



Was ist an der Feststellung auszusetzen?
Ich habe die Audio im Abo und finde die Berichterstattungen immer sehr schön ausformuliert.
Außerdem, wenn einfach nur ein platter Text runtergefaselt würde, hätte niemand mehr Interesse das Magazin zu lesen!


[Beitrag von stereodreieck am 16. Dez 2009, 16:05 bearbeitet]
Chriz3814
Inventar
#606 erstellt: 16. Dez 2009, 16:47
Da hast du recht aber als ich Fußwipp- und Fingerschnipsfaktor las, brach ich in Gelächter aus.

Das einige Formulierungen von denen das goldene Ende der Nahrungskette sind, ist auch schwer zu verleugnen.
ZeeeM
Inventar
#607 erstellt: 16. Dez 2009, 17:01

Chriz3814 schrieb:
Da hast du recht aber als ich Fußwipp- und Fingerschnipsfaktor las, brach ich in Gelächter aus.


Jetzt stell dir noch den Grinse- und Mitpfeiffaktor vor, vieleicht noch den auf dem Stuhl Hin- und Herrutschfaktor.
Was meinste wie das bei einer Hörsession aussieht?
Chriz3814
Inventar
#608 erstellt: 16. Dez 2009, 17:19
Jetzt brech' ich auch in Gelächter aus

Wenn man sich dann mal neun Redakteure während einer Hörsession vorstellt...der eine schnipst, der andere pfeift, einer rutsch hin und her und dann gibt´s noch einen der mit dem Fuß wippt. Dann kommt ein Mann im weissen Mantel bewaffnet mit einer Spritze.

Ein Begriff fällt mir noch ein. Dabei ging es in einer Stereoplay-Zeitschrift (Tocher von Audio) um die Klangbeschreibung eines Subwoofers. Er solle wohl erdig klingen. Nun wie habe ich mir dies jetzt vorzustellen?
Auch wenn die Beschreibungen noch so unglücklich ausgewählt sind, ich lese trotzdem die Berichte und finde sie dennoch interessant. Einige Beschreibungen kann man sich aber wirklich ersparen. Eine anderes Wort aus der selben Zeitschrift war "quirlig". Hierbei ging es um die Beschreibung des Klangs eines Standlautsprechers.

Ich bin froh, dass meine Lautsprecher eher fluffig spielen. Die Mitten leicht wollig, der Bass recbt cremig aber die Höhen sehr prickelnd.


[Beitrag von Chriz3814 am 16. Dez 2009, 17:21 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#609 erstellt: 16. Dez 2009, 17:22

Chriz3814 schrieb:

Ein Begriff fällt mir noch ein. Dabei ging es in einer Stereoplay-Zeitschrift (Tocher von Audio) um die Klangbeschreibung eines Subwoofers. Er solle wohl erdig klingen. Nun wie habe ich mir dies jetzt vorzustellen?


Eine besondere Erdigkeit der Wiedergabe ist genau dann gegeben, wenn der Ex-Panzergrenadier in der Jury reflexartig, den immer (noch) am Mann befindlichen Klappspaten auspackt und anfängt zu graben.
RoA
Inventar
#610 erstellt: 16. Dez 2009, 17:29
Erdig, staubtrocken, knochentrocken, furztrocken, tiefschwarz, so muß ein Tweeter klingen. Bei einem Subwoofer erwarte ich dagegen ein seismisches Großereignis. Da muß es klingen, als ob ein Pferd gegen das Sofa tritt.
djtechno
Hat sich gelöscht
#611 erstellt: 17. Dez 2009, 13:33

ZeeeM schrieb:

Chriz3814 schrieb:
Da hast du recht aber als ich Fußwipp- und Fingerschnipsfaktor las, brach ich in Gelächter aus.


Jetzt stell dir noch den Grinse- und Mitpfeiffaktor vor, vieleicht noch den auf dem Stuhl Hin- und Herrutschfaktor.
Was meinste wie das bei einer Hörsession aussieht? :D


Könnte schlimmer kommen: Stell dir mal vor die Untersuchen noch den "Viagra-Faktor" der Anlage: Welche Anlage gibt die beste Hintergrundmusik beim One Night Stand?

Anlage 1 klingt sinnlicher,dafür wirkt die Stimme der Sängerin auf Anlage 2 viel Versauter



Und für Rocker und Techno-Fans fehlt da noch der Headbang-Faktor, der Mitgröhlfaktor und der Stagediving-Faktor

Außerdem fehlt der "Nachbar-mit-Besenstihl-an-Decke-Klopf-faktor"

Der "Nachbar-ruft-Polizei-wegen-Ruhestör-Faktor"
und der "Vater-stürmt-ins-Zimmer-und-ruft-Mach-die-sch..-mucke-aus-faktor"


[Beitrag von djtechno am 17. Dez 2009, 13:37 bearbeitet]
Chriz3814
Inventar
#612 erstellt: 17. Dez 2009, 14:40
Und die-Frau-bekommt-O(h)rgasmus-wegen-spritzigem-Klang-Faktor.

Eine ernstgemeinte Frage habe ich allerdings an euch bezüglich des von Stereoplay häufig benutzten Begriffs "quirlig". Was ist für euch ein quirliger Klang? Oder wie klingt erdig? Genau so wie es schmeckt?
Stereoplay soll den Lesern verständliche Klangbeschreibungen näher an den Mann bringen. Diese exotischen und missverständlichen Wortvariationen sorgen nur für Furore.
gambale
Hat sich gelöscht
#613 erstellt: 17. Dez 2009, 15:08
diese ganzen Klangschwurbelprosaredakteure sind ja auch nicht zu beneiden, immer wieder monatlich diese Gewäsch abzusondern. Man kann sich gut vorstellen, das man mit den meisten Redakteuren gar keine Kommunikationsebene hätte bez Musik und der Art, Musik zu hören. Schon daran, welche gehörten Musikpassagen sie für erwähnenswert halten, das geneigter Hörer diese mal unbedingt erleben müßte, kann man erkennen, das sie meist von der Materie Musik keinen blassen Schimmer haben.....wie die meisten Hifi Verkäufer halt auch.
Was bedeuten also Klangbeschreibungen vom Menschen, die von Musik fast nichts oder gar nichts verstehen, für mich??

Genau , diese sind völlig bedeutungslos....


[Beitrag von gambale am 17. Dez 2009, 15:10 bearbeitet]
djtechno
Hat sich gelöscht
#614 erstellt: 17. Dez 2009, 15:54
Also unter "Erdigen" Baß stelle ich mir so einen Fetten, harten und Konturierten Bass, wie bei so Marshall-Gitarrenverstärkern,oder großen PA-Anlagen vor.
Halt einer,der richtig "Fundament" hat,den man nicht einfach "nur" hört,sondern der auch Kraft hat.

"Quirlig" finde ich da einen ganz schlimmen begriff. Das könnte auch auf so sony 2.1 - designlautsprecher passen,wo die Höhen eher verzerrt aber überbetont rüberkommen, und die Mitten fehlen. Halt, wie wenn man das Klangbild mim rührstab "durchgequirlt" hat, aber das ist sicher nicht gemeint.

Aber mit "Quirlig" assoziiere ich selber jetzt keinen guten Klang,eher geblubber...

Vielleicht meinten die was wie lebendig, spritzig oder sowas.
RoA
Inventar
#615 erstellt: 17. Dez 2009, 16:04

gambale schrieb:
Schon daran, welche gehörten Musikpassagen sie für erwähnenswert halten


Ein interessanter Aspekt. Immer wieder habe ich den Eindruck, daß JEDER Insider die erwähnten Interpreten und Alben kennt - NUR ich nicht. Fast alles sagt mir nichts oder interessiert mich nicht. Möglicherweise liegt es daran, daß es sich um Material handelt, das zufällig gerade rezensiert wurde. Freundlicherweise wird das dann noch mal in den "Tests" erwähnt. Angesichts der vielfach oberflächlichen Rezensionen sollte man den Flachblättern empfehlen, bei der Albenbesprechung zu erwähnen, wie es bspw. mit einem bestimmten Lautsprecher klingt. Doppelt hält besser.
gambale
Hat sich gelöscht
#616 erstellt: 17. Dez 2009, 16:41

RoA schrieb:

gambale schrieb:
Schon daran, welche gehörten Musikpassagen sie für erwähnenswert halten


Ein interessanter Aspekt. Immer wieder habe ich den Eindruck, daß JEDER Insider die erwähnten Interpreten und Alben kennt - NUR ich nicht. Fast alles sagt mir nichts oder interessiert mich nicht. Möglicherweise liegt es daran, daß es sich um Material handelt, das zufällig gerade rezensiert wurde. Freundlicherweise wird das dann noch mal in den "Tests" erwähnt. Angesichts der vielfach oberflächlichen Rezensionen sollte man den Flachblättern empfehlen, bei der Albenbesprechung zu erwähnen, wie es bspw. mit einem bestimmten Lautsprecher klingt. Doppelt hält besser. :prost


oft handelt es sich tatsächlich oft um Musik, die Hifi Anlagen besonders gut zum Klingen bringt, Paradebeispiel Steve Ray Vaughan bei Burmester Präsentationen. In dem Fall ein Bluestück mit stark verhallter Gitarre und breiter Phantomschallquelle,Drums und Schlagzeug , insgesamt ne wenig fordernde Nummer für LS. Da sieht jeder LS gut aus.
Bitte nicht verwechseln mit musikalischer Qualität. Geht mir hier nur um die Komplexität bez Dynamik und Instrumententrennung.
Und von dieser Sorte Programmmaterial wird auf Hifi Messen überwiegend zitiert.. Schließlich sollen die eigenen Produkte ja glänzen.
Oft ist die musikalische Qualität dann unerträglich, weil es nur noch um Klang geht und die entsprechenden Vertreter der dort anwesenden Hersteller und Händler sind meist nicht gerade von der Muse geküsst, wenn man sich mit Ihnen kurz unterhält.. Kaufleute halt...
Kien Wunder, das einen solche Messen anöden ob der leichtgewichtigen Lalla, die da den ganzen Tag läuft


[Beitrag von gambale am 17. Dez 2009, 16:43 bearbeitet]
gambale
Hat sich gelöscht
#617 erstellt: 17. Dez 2009, 16:52

djtechno schrieb:
Also unter "Erdigen" Baß stelle ich mir so einen Fetten, harten und Konturierten Bass, wie bei so Marshall-Gitarrenverstärkern,oder großen PA-Anlagen vor.
Halt einer,der richtig "Fundament" hat,den man nicht einfach "nur" hört,sondern der auch Kraft hat.


du bist da auf dem Holzweg, der von die empfundene Effekt bsiert auf Schalldruck, den o.G Equipment zweifelsohne entfalten kann, schließlich ist es dafür gemacht.. Das können Heimanlagen niemals bieten, wer sollte das auch aushalten...???
Gitarrenamps übertragen kaum Bässe, du meinst sicherlich spezielle Amps für Bassgitarren. Auch die gehen gar nicht weit herunter, aber können in der Tat die Impulse vom E-Bass laut und sauber übertragen, da es sich um sehr hart aufgehängte hoch belastbare Spezialchassis handelt.Nichtsdestotrotz sind diese Chassis Spezialisten für das jeweilige Instrument und für die Musikwiedergabe im Sinne von Hifi nicht geeignet, da diese Amps in Verbindung mit den Laustsprechern über einen Eigenklang bzw Philosophie verfügen, also überhaupt nicht neutral im Sinne von Hifi sind...
lotharpe
Inventar
#618 erstellt: 17. Dez 2009, 18:46
Bei "ausführlichen" Klangbeschreibungen halte ich mich meist zurück, zum einen kann ich das persönlich Gehörte nicht gut in Worte fassen, zum anderen möchte ich es auch nicht.
Als ich mir den neuen Sennheiser HD800 zulegte, saß ich etwas fassungslos vor dem Monitor, so erstaunt war ich über den Klang meiner gewohnten Aufnahmen.
Über seine klanglichen Eigenschaften habe ich dann kurz und knapp geschrieben, mehr nicht.
Jeder muß mit den eigenen Ohren hören, egal ob mit Kopfhörer oder LS, denn zu unterschiedlich sind unsere Gehörgänge, bzw. was daraus am Ende gemacht wird.
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