"Tapedeck-Reparatur" Thread

Sunlion (Beitrag #15648) schrieb:

Na, von außen drauf sieht aber ooch irgendwie doof aus. Dann lieber mit transparentem Band von hinten oder mit transparentem Klebstoff an den Kanten. :prost

Von hinten ankleben oder in den Ecken kleben würde nicht gut aussehen, weil dann die ausgebrochene Ecke der Scheibe zu sehen wäre und wenn man nur in die Ecken Kleber reingibt dann würde man den Kleber auch sehen, weil der Falz ja nach aussen offen ist. So passt das schon. Gibt was Schöneres aber wenn man sowas selber macht ist das immer schwierig, das optisch gut hinzubekommen. Vielleicht fällt mir irgendwann noch eine bessere Lösung ein.

Rabia_sorda (Beitrag #15650) schrieb:

An dem Deck findet sich schwarz und silber wieder. Da die klappe schon silber ist, würde ich da eher schmale schwarze Klebestreifen verwenden. So siehts aus wie kurz vorm Verschicken ... :L

Wenn ich was Schwarzes hätte dann würde das sicher besser aussehen. Wollte es zunächst eigentlich mit Aluklebefolie machen aber das sah gar nicht gut aus.

Mir war da als Erstes schwarzes Isolierband eingefallen.
Ist aber wohl auch nicht verwunderlich, so als Elektroinstallateur

Bis die Riemen kommen, wurde mal langsam angefangen mit der Zerlegung.



Bei diesem Deck bin ich mir ganz sicher. Da war noch niemand vorher drann. Trotzdem eine recht schmierige/ölige Angelegenheit. Aber wen wundert es. Nach 30 Jahren kriecht das beste Schmiermittel. Die letzten 10-20 Jahre, stand die Kiste nur rum, so der Verkäufer.





Hier ein Bild vor der Reinigung:




Öl, Schmier und Bandabrieb. Hoffentlich wurde der Tonkopf dadurch konserviert und nicht beschädigt. Nach der Reinigung sehen die Köpfe optisch sehr gut aus. Praktisch kein Einschliff zu erkennen.

Frage in die Runde: Im 790 ES sind doch keine Laser Amorph Köpfe verbaut, richtig?

Diese würden ja eher zu Korrosion neigen, wie wir schon erfahren mussten.

ghaliläo (Beitrag #15651) schrieb:

SR2245 (Beitrag #15649) schrieb: also habe ich seitlich zwei Klebestreifen draufgeklebt. Die beiden Streifen sind Randstreifen der Maxell-Aufkleber. Ich mußte unten was drüberkleben weil der Vorbesitzer da ein Loch reingebohrt hat. Warum er das gemacht hat, kann ich nicht nachvollziehen denn durch das Loch kann man rein gar nichts einstellen weil dahinter der Metallrahmen der Kassettenklappe ist.

Wie wäre es mit einem Stück 4 mm oder 6 mm Acrylglas, im Baumarkt zurechtsägen lassen und dann an den Stellen, wo es nicht durchsichtig sein soll, von der Rückseite schwarzes Isolierband aufkleben?

Frage in die Runde: Im 790 ES sind doch keine Laser Amorph Köpfe verbaut, richtig?

Mit Sony kenne ich mich mal gar nicht aus (weißt ja warum ), aber es könnte optisch ein Kopf von Canon sein.
K.A. was der "kann" oder woraus der ist.

Das 790 hat Permalloy Köpfe, sieht man auch an den Kernpaketen (4-7) bei Amorph sind das etwa doppelt so viele (12-16)
... und an den fehlenden Inlays für die !taube" Seite.

Danke für die Bestätigung. Dann bin ich Mal guter Dinge. Im 770 sind nämlich ebenfalls Permalloy Köpfe verbaut und die klingen hervorragend

Manfred_K. (Beitrag #15659) schrieb:

Im 770 sind nämlich ebenfalls Permalloy Köpfe verbaut und die klingen hervorragend.

Hartmetall-Köpfe klingen leider nur bei Heavy Metal gut. Für Bravo-Kuschelhits und Deutsche Schlager braucht es ein Deck mit weichen Köpfen, diese halten aber wiederum nicht so lange. Und hört man Kuschelhits auf harten Köpfen, wird die süße Katrin schnell zur giftigen Karen, das ist auch nicht so schön. Vehindern lässt sich das höchstens, wenn man gemütlich knisternde Schallplatten aufnimmt, dann werden die Karens nicht ganz so kratzbürstig und verbleiben in halbwegs nutzbarem flauschigem Zustand.
Guten Morgen!

Du nun wieder.

Eigentlich wollte ich ja nicht mehr, aber das Deck von Sunlion klingt nun so verdammt gut,


Heute frisch eingetroffen.

da stecjt noch was im Schacht.

Sehr viel Staub im Gerät.

Hatte ich schon geahnt, schöne Gummipampe.

Fehlerbild, Gerät geht an, aber keine Funktion. Kassettenauswurf öffnet nicht mehr. Ich vermute mal Bandsalat um die Capstanwelle und Kopfschlitten nicht runter gefahren. Das wird wieder ne Menge Arbeit, aber erst später und muss warten.

Der Andy macht nu auf Sankyo, der Manni auf Sony ... früher war das anders rum.

Da haben wir uns gegenseitig inspiriert

@Manfred,
da ist wohl was dran Hast du eine Idee wie ich die Kassette raus bekomme?

Mit Sankyo-Laufwerken kenne ich mich nicht aus, aber wird über dem Schwungrad der C.-Welle nicht ein Schneckenrad betätigt. dass den Kopfschlitten wiederum betätigt?
Dazu würde ich mal vorsichtig an der Schwungscheibe drehen und evtl. auch den passenden Solenoiden für die Stopp-Auslösung händisch aktivieren.
Wenns aber irgendwo haken sollte, dann bitte nicht weiterdrehen.

vectra_1 (Beitrag #15662) schrieb:

Mein schöner ex 2570 in silber. Ihr foltert mich.

Bin wieder zu Hause angekommen. Ich war bei Andy und hab mein Onkyo-Deck abgeholt.
Da hat Andy schon sehr gute Arbeit geleistet, Hut ab, alle Achtung und Hoppsassa! Nur die Bias-Einstellung stimmte nicht, was ich nun korrigiert habe.
Man bekommt das wirklich so gut hin, dass auch ich nun zwischen Vor- und Hinterband keinen Unterschied mehr hören kann ... wären da nicht ...
Tja, wären da nicht Dolby und der teuflische Titel von Talk Talk. Sobald man den aufnimmt und Dolby ein- und ausschaltet, merkt man sofort, ob der Bias stimmt oder nicht. Stimmt er nicht, verrutscht die Hi-Hat aus der Stereomitte und/oder versumpft im Musikbrei.
Mir ist es trotzdem gelungen, den Bias jetzt einigermaßen passabel einzustellen, dass es auch mit Talk Talk klappt. Der Unterschied zwischen Vor- und Hinterband ist jetzt nur noch minimal, aber hey - das Deck ist 30 Jahre alt! Da darf so was Kompliziertes schon mal unperfekt daherkommen.
Der Gag an der Sache ist aber, wenn man Talk Talk in maximal möglicher Qualität eingemessen hat, klingen alle anderen Musikstücke perfekt. Michael Jackson (sehr dynamisch!), Telarc-Filmmusik, Klassik, Hard Rock, das klingt dann plötzlich einwandfrei. Also wenn Ihr Eure Decks perfekt justieren wollt, empfehle ich, das mit Talk Talk - New Grass, zu versuchen.

@ Andy: Der Dolby-Balance-Regler hat übrigens keinen hörbaren Einfluss. Denn kann ich verdrehen, wie ich will, ich kann keinen Unterschied hören. Hab ihn jetzt auf Mitte gestellt. Vielleicht versuche ich es morgen noch mal.
Wenn ich den Bias manuell eingestellt habe und anschließend den Einmesscomputer bemühe, wird das Ergebnis nicht besser sondern schlechter. Talk Talk liefert gnadenlos den Beweis!

Gute Nacht an alle!

Dolby-Balance-Regler

Was soll das sein und wo sitzt der an dem Deck?

Rabia_sorda (Beitrag #15668) schrieb:

Dolby-Balance-Regler Was soll das sein und wo sitzt der an dem Deck?

Ich hoffe, ich darf mal kurz Andys Bild benutzen.
Rot ist Level und Blau ist Balance.
Was die genau machen, kann Andy bestimmt besser erklären. Vielleicht den Einsatzpunkt festlegen?

Ach so, intern.
Ich dachte an äusseren Reglern.

Andy, der Kopfschlitten wird über die weiße Nockenwelle hoch und runter gefahren. Die Nockenwelle wird über den kleinen CamMotor gedreht.

Wenn der Kopfschlitten oben ist, verriegelt das Laufwerk die Tür. Wahrscheinlich ist der CamMotor defekt und muss überholt werden.

Du kannst die Drähte zum CamMotor ablöten und mit einem externen Netzteil versuchen, den Motor zum Starten zu bewegen. Kannst auch ruhig umpolen. Mit den Fingern kommst Du eventuell an die Schnecke und kannst nachhelfen.

Die Schwungmasse ist nur für den Capstan da, hat mit der Mechanik sonst nix zu tun.

Rabia_sorda (Beitrag #15665) schrieb:

Dazu würde ich mal vorsichtig an der Schwungscheibe drehen und evtl. auch den passenden Solenoiden für die Stopp-Auslösung händisch aktivieren. Wenns aber irgendwo haken sollte, dann bitte nicht weiterdrehen.

Bei dem Laufwerk gibt es kein Solenoid. Alles wird über den CamMotor gesteuert.

Heißt: CamMotor zerlegen und überholen, Zungenkontakte reinigen. Quasi das SankyoStandard Programm😄

OK, ich erinnere mich.
Man kann ja nicht alles behalten .... gerade im Alter wird das langsam schwieriger

Kein Problem. Deine Beschreibung gilt für das gute Alps Laufwerk. Hatten wir schon länger nicht mehr...😄

Nach ausgiebigen Hörtests habe ich mich entschlossen, den Bias doch noch eine Idee höher zu stellen, sodass Aufnamen im Vergleich zu Vorband „geringstfügig“ heller klingen. Das ist dann zwar nicht 1 zu 1, aber lieber habe ich Becken, die dadurch brillianter und blankgeputzt klingen, als wenn sie im Klangsumpf untergehen.
Auch sehr gut zum Experimentieren ist Michael Jacksons „Thriller“. Dort läuft die ganze Zeit eine sehr spitz klingende Hi-Hat in der Stereomitte mit, die man akustisch sehr gut verfolgen kann, und wie sie sich verändert, wenn sich der Bias ändert. Wichtig ist, dabei auch Dolby einzuschalten, das potentiert eventuelle Abweichungen und Einstellungsfehler nämlich. Oder anders formuliert: Wenn mit Dolby kein Unterschied mehr zu hören ist, stimmt der Klang auch ohne Dolby.

@ Andy: Danke Dir, das haste sehr gut hingekriegt! Mit Finetuning klingt das Deck nun wirklich großartig. Mehr kann man von einem dreißig Jahre alten analogen Aufnahmegerät nicht verlangen.
Falls Du für Deine neue Anschaffung meine Ohren brauchst, gib mir Bescheid!

Sunlion (Beitrag #15675) schrieb:

@ Andy: Danke Dir, das haste sehr gut hingekriegt! Mit Finetuning klingt das Deck nun wirklich großartig. Mehr kann man von einem dreißig Jahre alten analogen Aufnahmegerät nicht verlangen.

Dieses Tuning an den Bandgeräten macht auch richtig Spaß! Ein Audio-Signal einfach in 24-96 per Soundkarte zu digitalisiern kann ja des Kind!



Vor dem Sound-Tuning steht beim Manfred noch viel Arbeit an Mittlerweile Routine...TCM 200&Manfred sind bereits beste Freunde

Finde die Riemenreste - ein beliebtes Suchspiel bei uns



Die Rollen - wie üblich -





Die Kondensatoren sehen noch gut aus:



DENKSTE!



Wie Üblich - Raus mit dem Fisch



Es geht halt nix über einen gut sortierten Kondensator-Schuber

Manfred_K. (Beitrag #15676) schrieb:

TCM 200&Manfred sind bereits beste Freunde

Näää! Echt jetzt? TCM-200? Biste sicher?

Nach ausgiebigen Hörtests habe ich mich entschlossen, den Bias doch noch eine Idee höher zu stellen, sodass Aufnamen im Vergleich zu Vorband „geringstfügig“ heller klingen.

Du meinst niedriger stellen, denn das macht die Aufnahme heller.

Manfred_K. (Beitrag #15611) schrieb:

digitalo (Beitrag #15602) schrieb: Wie reinigt Ihr nikotinverseuchte Elektronik ? Auch bei diesem Fall, würde ich mit dem Pinsel und Iso ran gehen. Damit wird nicht gleich die ganze Platine unter Wasser gesetzt und die Potis und Schalter bleiben verschont.

Müsste man die Schalter und Potis nicht auch noch mit passender Chemie reinigen? Ich denke da kriecht Nikotin doch auch ganz bestimmt rein.

Sunlion (Beitrag #15677) schrieb:

Näää! Echt jetzt? TCM-200? Biste sicher? :?

Jaaanz sischer

DTC1000 (Beitrag #15679) schrieb:

Müsste man die Schalter und Potis nicht auch noch mit passender Chemie reinigen? Ich denke da kriecht Nikotin doch auch ganz bestimmt rein.

Kommt darauf an. Muss man im Einzelfall testen. Durch die mechanischen Schleifbewegungen funktionieren die Taster und Potis teils einwandfrei. Durch das Plastik sind die Schalter gut geschützt. Ohne Not würde ich da nichts machen...

@ Andy:
Mit dem Klang des Onkyo-Decks bin ich jetzt sehr zufrieden, es klingt wieder fast wie neu. Die winzigen Unterschiede zwischen Vor- und Hinterband sind wohl dem Umstand geschuldet, dass ich jetzt mit einem High-End-Kopfhörer höre, und früher mit einem schlechteren, der solche winzigen Details vermutlich gar nicht darstellen konnte.
Dennoch hätte ich eine ketzerische Frage: An den Trimmern für Rec Cal und PB Level sieht man die recht stark voneinander abweichenden Achsstellungen. Dass diese nicht exakt gleich sein werden, ist klar. Aber ich finde, sie weichen doch sehr voneinander ab. Könnte das nicht ein Zeichen dafür sein, dass auf einem der Kanäle irgendein Problem besteht? Oder ist das normal so und bei fabrikneuen, perfekt kalibrierten Decks auch nicht anders?

Sunlion (Beitrag #15682) schrieb:

Dennoch hätte ich eine ketzerische Frage: An den Trimmern für Rec Cal und PB Level sieht man die recht stark voneinander abweichenden Achsstellungen

Bin zwar nicht Andy, aber sooo stark ist die Abweichung nun auch nicht. Außerdem kommt es auch darauf an, wie "feinfülig" die Trimmer im Wertebereich agieren. Wenn die Pegel nun gleich sind, passt das. Im Übrigen ist das ganze Deck über 30 Jahre alt. Kondensatoren und andere Bauteile altern unterschiedlich.

Will damit sagen. Wenn die Pegel elektrisch passen und das Deck gut klingt, schraub es zu, dann siehst Du die Trimmereinstellung nicht mehr

@Sunlion,

von den Stellungen der Trimmer kannst du nix ableiten. Das ist von den Kanälen her meistens unterschiedlich. Die Pb Level sind ausgemsssen und sollten nicht verändert werden. Rec Level kaann man sehr fein nachjustieren, wenn die Balance zwischen Vor- und Hinterband sehr geringe Unterschiede hat. Aber du kannst das auch mit dem Balanceregler an der Front ausgleichen. Ohne Meßhilfen und nach Gehör würde ich da nicht rumdrehen. Und ja wir hatten ja auf dem linken Kanal ein elektronisches Problem, was dazu führte, den Pb Level nicht genau einstellen zu können. Auch hier nicht daran rumstellen, da ohne Meßmittel nicht machbar. Wenn du das Deck noch lange erhalten möchtest, solltest du erwägen alles raus zuschmeißen. Also alle Trimmer und Elkos. Dann sollte eventuell das Problem im linken Kanal auch weg sein. Dies wäre eine Arbeit für den Winter und man könnte jetzt schon alles bestellen.

@Manfred,

immer die Suche nach der Gummipampe und dann noch die Pipielkos.

Gibt es für so eine Elko Revision eigentlich einen bevorzugten Hersteller, oder ist das auch eine Glaubensfrage?

Ich richte mich nach Markenherstellern und den Erfahrungen im Netz.

vectra_1 (Beitrag #15684) schrieb:

Dies wäre eine Arbeit für den Winter und man könnte jetzt schon alles bestellen.

Ich hab bis auf den Bias nix verstellt, und akustisch passt es ja jetzt.
Arbeit für den Winter? Du hast wohl nix zu tun?
Nee, ich lass das jetzt erst mal so. Wenn ich im Lotto gewinne und in meine Villa ziehe, wo ich das Deck wieder vollständig nutzen kann (wegen Abwesenheit potentieller Nachbarn), komme ich gern noch mal auf Dich zu. Aber ich fürchte, Du wirst dann keine Zeit mehr dafür haben, denn Du musst ja dann auch in Deine neue Villa ziehen.

DTC1000 (Beitrag #15686) schrieb:

Gibt es für so eine Elko Revision eigentlich einen bevorzugten Hersteller, oder ist das auch eine Glaubensfrage?

Wie Andy schon aufgeführt hat, Markenhersteller. Ich verwende dann grundsätzlich 105 Grad Typen (meist sind nur 85 Grad verbaut) und gehe, was die Spannungsfestigkeit betrifft, höher. Das hält dann "ewig".

Im Beispiel der Motorplatine waren 10 uF, 16 Volt Fischdosen verbaut. Nun sind 10 uF mit 50 Volt eingebaut. Von meinen 10 uF Elkos in der Bastelkiste habe ich z.B. nur 50 Volt Typen. Die passen überall, wo ich 10 uF brauche...

Manche Leute schwören auf "Audio-High-Grade-Gold-ImQuadrat-Superduper-Elkos".

Meine Sichtweise ist da eher nüchtern. Wenn ich ein Deck revisioniere, ist der neu verbaute "normal" Elko mindestens genau so gut, wie das, was der Hersteller Original eingebaut hat. Meist sogar besser, weil die Elkos heutzutage grundsätzlich eine bessere Fertigungqualität haben.

Sunlion (Beitrag #15669) schrieb:

Rabia_sorda (Beitrag #15668) schrieb: Dolby-Balance-Regler Was soll das sein und wo sitzt der an dem Deck? Rot ist Level und Blau ist Balance. Was die genau machen, kann Andy bestimmt besser erklären. Vielleicht den Einsatzpunkt festlegen?

Ich glaube, das hat mit Dolby nix zu tun, das sind die Regler für den internen 400-Hz-Testton. Kann gerade nicht nachschauen, weil ich das Deck schon zugeschraubt habe. Die Trimmer müssten die Bezeichnungen R-337 und 337 haben, dann stimmt meine Vermutung.

Das Gehäuse vom 790 ES ist nur leicht verschmutzt, egal, es wird gebrefft...

Vor dem Waschgang:



Zu einer vernünftigen Revision gehört immer die Inspektion der Lötstellen. Das sieht sehr gut aus. Keine Auffälligkeiten. Ganz klarer Punkt an das "kühle" Design. Nix ist angesengt, braun ider schwarz verfärbt, die Lötstellen sind in Ordnung.

Sicherheitshalber habe ich die Masseleiste, Chinch-Buchsen und die Leistungshalbleiter nachgelötet.

Die Platine im Originalzustand:

@Sunlion,

ähm ja, sorry da habe ich dir ja mist erzählt. Die Dolbyregler sitzen auch ganz wo anders. Es sind natürlich die Trimmer für den internen Meßton. War ich wohl etwas durch einander gestern.

Na prima, dann hab ich wenigstens nichts Wichtiges verstellt. Die Messton-Balance kann ich ja notfalls wieder gerade ausrichten.
Noch was ist mir aufgefallen: Wenn ich auf Wiedergabe schalte, dauert es etwa eine Sekunde, bis die Wiedergabe ihre volle Qualität erreicht. Es klingt, als müsste das Band erst in die korrekte Position gleiten. Hängt das mit der Kopfverstellung zusammen, und dass der Kopf anders eingeschliffen ist?

@Sunlion,
das hat mit deinem Kopf nix zu tun, er hat keinen sichtbaren Einschliff. Hätte er einen der zu sehen ist, hätte ich den Kpf nicht verstellen können. War das Band auf den Wickeln in der Kassette eventuell zu lasch aufgewickelt? Der Bandlauf kann sich nicht von selbst verstellen. Reinige mal die Andruckrollen. Viel leicht ist durch das ganze probieren schon zu viel Dreck drauf. Was mir noch dazu einfällt ist, dass der Riemen für die Wickelbremse die Temperaturen in deinem Auto nicht überlebt hat. Das habe ich tatsächlich schon einmal gehabt. Er hatte seine Spannung bei zu viel Wärme komplett verloren. Auf alle Fälle war das gestern bei mir nicht so, dass wäre uns sofort aufgefallen. Kannst mich ja Morgen am Vormittag mal anrufen.

vectra_1 (Beitrag #15694) schrieb:

War das Band auf den Wickeln in der Kassette eventuell zu lasch aufgewickelt?

Ich weiß nicht genau. Aber ich kann es jetzt eingrenzen. Es passiert nur, wenn ich von schnellem Rücklauf direkt auf Play wechsele. Von schnellem Vorlauf oder Stopp-Position auf Play stimmt die Wiedergabe sofort. Vielleicht ist das Band nach dem Rückspulen also vielleicht nicht gleich in der exakten Position.
Halb so wild, das ist völlig in Ordnung, deshalb werden wir das Laufwerk nicht noch mal auseinandernehmen.

vectra_1 (Beitrag #15694) schrieb:

Was mir noch dazu einfällt ist, dass der Riemen für die Wickelbremse die Temperaturen in deinem Auto nicht überlebt hat.

Aaaltaaa … ich fahren Golf! Die Klimaautomatik überschüttet den Innenraum nach nur einhundert Metern bereits mit kalter Luft. Innentemperatur lag bei locker-luftigen 20°C, das sollte die Technik wohl aushalten.
Vielleicht waren es die Benzin-Dämpfe aus den zwei Kanistern?
Mir war nach der Fahrt und dem Schnüffeln derselben etwas blümerant im Kopp.

Beim schnellen Rücklauf danach Play ist der linke Wickel noch nicht ganz gespannt. Das kommt schon Mal vor, wenn die Stop- Bremsen nicht 100 Pro arbeiten. Wird schwierig, das wieder hundertprozentig hinzubekommen. Ich würde es auch so lassen.

Aha, alles klar dem Deck ist auch noch übel von dem dämpfen. Also das liegt dann an den Bremsen, die stoppen die Wickel nicht zu 100% synchron. Dadurch ist Band natürlich etwas lose und bei Play kommt dann eine kleine Verzögerung. Will man das ändern, muss man die Bremsen neu konstruieren. Ist halt kein Revox, da gibt es so etwas nicht.

Eigentlich sieht das auch ganz gut aus. Wenn ich zurückspule, stoppe und die Kassette herausnehme, ist das Band ausreichend straff. Da hängt keine Schlaufe raus oder so. Insofern scheinen die Bremsen noch ausreichend „Grip“ zu haben.
Gute Nacht!

Bei meinem 790 ES werde ich ganz bewusst die Rollen aus China einbauen und testen. Die alten Rollen hebe ich auf und könnte diese bei Bedarf aufarbeiten.





links die neue Rolle. Zumindest optisch und haptisch sieht das ganze schon mal gut aus

@Manfred,
neue Rollen sind immer gut. Ich hoffe die Chinarollen halten auch lange.
Hinweis: Die Spieralfeder unter dem linken Andruckrollenhalter hat meistens nicht mehr die richtige Länge, da sie ja ständig zusammen gedrückt ist. Ich ziehe diese mit Hand meistens ein bisschen auseinander. Dann geht auch die Plastikmutter wieder ein wenig strammer beim einstellen. Außerdem wird der Halter dann besser gegen die obere Führung des Halters gedrückt.