"Tapedeck-Reparatur" Thread

ghaliläo (Beitrag #15499) schrieb:

Andruckrollenarme aus Kunststoff, gefällt mit gar nicht. Sowas erwarte ich bei Geräten in der unteren Preisklasse, aber nicht bei einem High-End-Gerät. Da hätte sich Technics schon etwas mehr Mühe geben können. Die werden zwar wahrscheinlich nie brechen, aber es gefällt mir trotzdem nicht, sorry wenn ich anfange rumzukritisieren.

Tja, es kommt immer auf die Qualität des Kunststoffes oder ist es Nylon?, an. Die Sony ES LW haben auch viel Kunststoff in der Mechanik verbaut, der scheint wohl sehr haltbar zu sein. Von Brüchen habe ich noch nichts gehört. Von den Nakamichi-Laufwerken sind wir ebenfalls viel "Plaste" gewohnt, da brechen wohl schon mal Stege o.ä., beim Pioneer Reference Master ebenfalls.

Beim Revox ist nur der Dämpfer aus Plastik, bricht der, läuft das Deck trotzdem

Wer kauft denn auch free Willy … äh, Verzeihung – freiwillig Sony und Nakamichi?
Bei Onkyo ist alles aus purem Gold, sogar der Gummi auf den Andruckrollen.
Onkyo hatte Mitte der Achtziger sogar mal eine neue Kassettensorte herausgebracht – Type V: Golddotiertes Tonband.
Aber das lief wohl nicht so gut, weil Gold sich nur beschissen magnetisieren lässt. Um das viele Tonband nicht ungenutzt wegwerfen zu müssen, stanzte Onkyo kurzerhand ihr Firmenlogo aus den Bändern. Das war damals die Zeit um 1988, als die Farbe des Logos an den Geräten von weiß zu gold wechselte.
So macht Geschichte Spaß!
Wenn Ihr mehr wissen wollt, nur zu, fragt mich einfach.

gordon99 (Beitrag #15501) schrieb:

Na ja, man muß ja sehen ob die Preise bei HiFi-Wiki auch immer richtig sind und Jahresmäßig zueinander passen. Gruß Stephan

Die Preise stimmen wohl nicht immer. Als ich mein JVC DD-VR 77 gekauft habe, stand das in Hifi-Wiki mit einem Neupreis von 2700 DM drin. Das kam mir etwas zu hoch vor. Als ich dann hier meinen Reparaturbericht eingestellt hatte wurde der Neupreis auf 1300 DM korrigiert was ich mir eher vorstellen kann.

Also wenn bei dem Naka 480 was abgebrochen ist wenn die Kassettenklappe nicht aufgeht und der fehlende Dolby-Knopf scheint mir auch kompliziert zu reparieren zu sein dann würde ich dieses mir angebotene 480 definitiv nur für einen günstigen Preis kaufen denn was sonst noch alles zu machen ist sieht man sowieso erst, wenn man das Gerät zerlegt hat und das LX-3 war schon wirklich viel Arbeit. Aber dafür war es günstig und in einem Topzustand und der Klang von dem Gerät ist wirklich gut. Diese alten Nakas können viel Nerven kosten, das hab ich bei meinem BX-300 gesehen. Man muss sich das nicht unbedingt antun.

Heute hab ich endlich das Dual C 828 an der Anlage angeschlossen weil der 110V-Stepdowntrafo gekommen ist. Bei der Reparatur hatte ich mein selbstgebautes Regelnetzteil verwendet, um es zu testen.
Der Klang von dem Gerät ist in beiden Laufrichtungen wirklich gut, bin positiv überrascht. Und das Laufwerk läuft perfekt, klasse Gerät.

Sunlion (Beitrag #15503) schrieb:

Bei Onkyo ist alles aus purem Gold, sogar der Gummi auf den Andruckrollen.

Zumindest die besseren Sankyo Laufwerke haben weniger Plastik verbaut. Diese hat auch Onkyo verwendet...

Aber Achtung: Ein z.B. 2550, 2360 von Onkyo hat übelste Plaste-Sankyos verbaut. Bilder zeigte ich schon. Da wurde der Rotstift kräftig angesetzt.

Bei Kenwood hingegen gab es das nicht. Vom 1. KX-880 bis zum KX-5010 wurden ausschließlich die guten "Vollmetall"-Sankyos verbaut und die hatten sogar noch einen Direkt-Antrieb!

Die werden zwar wahrscheinlich nie brechen, aber es gefällt mir trotzdem nicht, sorry wenn ich anfange rumzukritisieren.

Also, nie brechen finde ich mal so richtig gut und von aussen sieht man das ganze Plastik doch nicht.

Ich finde es ist eines wenn nicht das schönste Deck was jemals gefertigt worden ist, Plastik hin oder her.

Und ja, es liegt immer alles im Auge des Betrachters

Ein paar Eindrücke vom

Technics RS-B100

Ist schon ein schönes Deck, mit den ganzen bunten Lämpchen. Besonders das große Kassettenfenster gefällt mir, weil es einen vollen Blick auf die Kassette ermöglicht.

Danke für den Link. Klasse Bericht.
Das wäre auch was für mich...

Grüße
Ingo

Manfred_K. (Beitrag #15505) schrieb:

Aber Achtung: Ein … 2550 … von Onkyo hat übelste Plaste-Sankyos verbaut.

Das TA-2550 ist der kleine Bruder vom 2750. Ich hätte vermutet, dass die beiden dasselbe Laufwerk haben, aber dies scheint nicht so zu sein. Das kleine hat zum Beispiel kein Dual Capstan, kein beleuchtetes Kassettenfach und keinen Einmesscomputer.
Ansonsten bin ich auch der Ansicht, dass Kunststoff nicht zwingend billig oder schlecht verarbeitet bedeuten muss. Es gibt auch sehr robuste Kunststoffe, die praktisch nicht altern und ihre Eigenschaften ein Leben lang behalten.

Ja das B 100 ist schon eine Hausnummer. Erst recht wenn man sich den Bericht durchliest. Mit dem vewendeten Plastik ist das so eine Sache. Es hält oder nicht. Ich hatte auch erst Bedenken bei diesem LW, da Ebene 1 und 2 des LW mit Plastikstegen verbunden sind. Aber alles hält und nix gebrochen. Ich bin auch schon sehr gespannt, wie das Ding an der Anlage klingen wird. Wenn ich Richtig geschaut habe, gab es bei diesem Gerät noch keine Elkokur. Also wenn es so klingt wie das Onkyo vormals, bin ich enttäuscht. Dann wird es verdammt viel Arbeit geben.

Hier sieht man noch einmal auf der linken Seite, dass 2 Plastikstege die beiden Ebenen verbinden.

,
Was mich auch stört, dass es keine Ölstoppscheiben gibt. Sollte doch bei solch einem Gerät Standart sein.

@Rabia,

den Bericht habe ich mir schon vor einiger Zeit mal durchgelesen. Da war ich noch der Meinung, ich könnte mir solch ein Deck gönnen.Aber denkste damals waren die Preise dafür auch schon utopisch.

Kann es sein das Ölstoppscheiben total überbewertet werden ? .

Was mich auch stört, dass es keine Ölstoppscheiben gibt. Sollte doch bei solch einem Gerät Standart sein.

Ich selbst kenne keine Technics Tapedecks mit Ölstoppscheiben. Wie ich hier vor einiger Zeit mal erwähnte, verwendeten sie darin kein Sinterlageröl, sondern Fett.
Dies konnte ich damals aus einem Reparaturbericht entnehmen, da mein damaliges 606 bei Technics selbst war und darin stand:

"Capstanlager/-Welle gereinigt.
Neu mit Teflonfett geschmiert".


P.S.:
Übrigens wiegt der GTI 16V "Spielzeugmotor" über 100 kg.
Der Rumpfmotor ist da auch noch aus Stahlguss und noch nicht aus Alu wie bei moderneren Motoren.

vectra_1 (Beitrag #15511) schrieb:

Was mich auch stört, dass es keine Ölstoppscheiben gibt. Sollte doch bei solch einem Gerät Standart sein.

Der Plastiksteg gefällt mir auch nicht. So etwas kenne ich auch nur von Billigdecks. Und Ölstoppscheiben sind sicher nicht überbewertet, die sind sinnvoll. Aber die sind auch bei einigen meiner alten Sony-Decks nicht dran, es geht sicher auch ohne.

Die Andruckrollen sollten sicher neu gemacht werden so wie die aussehen. Aber wenn der Gummi noch gut ist kann man eine Überarbeitung probieren, aber die ollen gelben Kunstoffkernrollen sind wohl nichts Besonderes.

Der Bericht ist interessant und von vorne sieht das Technics wirklich gut aus. Bin echt gespannt, wie es klingt. Hoffentlich haste damit nicht wieder mega viel Arbeit, es könnte ja auch mal einfach sein aber meist ist es das bei diesen alten Geräten nicht.

Aber ganz ehrlich, für den Preis was für dieses Technics und andere irre teure Geräte von Nakamichi oder Revox aufgerufen wird kauf ich mir ein Auto.
Hatte vor Kurzem einen schönen 2er Golf mit NZ-Motor in der Bucht beobachtet, der ging für ca. 2500€ weg. Dummerweise wieder verpennt denn das hätte ich bezahlt. So wie der ausgesehen hat läuft der noch locker 10 oder mehr Jahre. Hatte nur leider die falsche Farbe.

Die Woche bin ich mit einem neuen Golf R probegefahren. 333PS und 7-Gang DSG-Getriebe, was für eine Rakete.
Aber knappe 70 000 Euronen, die spinnen von VW. Das nächste Geld wird wohl in ein Maschinengewehr investiert, ich muss mal zur Bank Geld abheben.

@Rabia,

dann muss ich wohl meine Aussage"Spielzeugmotor" arg überdenken. Hätte ich jetzt nicht gedacht, dass der so viel mehr wiegt. Aber klar die Zeiten und Materialen ändern sich ja. Also hast du noch einen richtigen Motor und nicht solch eine Aludose wie bei mir.

Danke noch einmal für deinen Hinweiss zum Capstanlagerfett. Das war mir schon völlig entfallen, dass du das bereits mal geschrieben hattest. Dann macht es auch Sinn keine Ölstoppscheiben einzusetzen.

Hatte nur leider die falsche Farbe.

Rot?
Ein rotes Auto ist für mich immer schon ein Totalschaden gewesen....

Die Woche bin ich mit einem neuen Golf R probegefahren. 333PS und 7-Gang DSG-Getriebe, was für eine Rakete.

Mein Golf 5 GTI hat ja auch ein ABT Software-Update und der geht mit den nun 280 PS auch schon gut zur Sache - der macht auch Rückwärts Vorwärts
Aber 333 PS legen da wohl nochmals eine Schüppe drauf.

Rabia_sorda (Beitrag #15517) schrieb:

Hatte nur leider die falsche Farbe. Rot? Ein rotes Auto ist für mich immer schon ein Totalschaden gewesen.... Die Woche bin ich mit einem neuen Golf R probegefahren. 333PS und 7-Gang DSG-Getriebe, was für eine Rakete. Mein Golf 5 GTI hat ja auch ein ABT Software-Update und der geht mit den nun 280 PS auch schon gut zur Sache - der macht auch Rückwärts Vorwärts Aber 333 PS legen da wohl nochmals eine Schüppe drauf.

So isses, der war rot und ein rotes Auto mag ich gar nicht. Aber der sah wirklich gut aus, trotz der Farbe.
Zur Not kann man sowas ja umlackieren.

Was bei dem Golf R halt Leistung schluckt ist der Allradantrieb. Braucht man vielleicht bei 700PS, aber nicht bei 333.
Dein Golf 5 geht mit 280 PS sicher auch richtig gut. Da gehen nicht 50 PS für Allrad drauf.

Mich hätte interessiert, wieviel der R Spitze schafft, aber die Autobahn war zu voll. Schätze 250 werden nicht reichen denn das 7-Gang-Getriebe macht eine hohe Endgeschwindigkeit möglich wenn man mal richtig fahren kann, die 200 hatte er ruckzuck geknackt. Der Wagen macht jedenfalls richtig Laune. Und er sieht mega gut aus. Schönes blau, die Alus und die Bremssättel auch in blau, genau mein Fall. Was für eine geile Karre.

@FredlFesl,

die Scheiben machen nur dann Sinn, wenn Sinterlageröl zur Anwendung kommt. Bei Technics Decks wird aber Fett verwendet und da braucht es die Scheiben nicht. Rabia hat dankenswerter Weise noch einmal darauf hin gewiesen.

Danke noch einmal für deinen Hinweiss zum Capstanlagerfett. Das war mir schon völlig entfallen, dass du das bereits mal geschrieben hattest. Dann macht es auch Sinn keine Ölstoppscheiben einzusetzen.

Das ist bei Technics halt für viele etwas befremdlich und auch zugegeben etwas unkonventionell, aber nimm dazu bloß kein Teflonfett wie Matsushita selbst, sondern wie ich, einfaches Kugellagerfett aus dem Kfz-Bereich.
Warum? Technics gab damals schon 24 Monate Garantie auf ihre Geräte (andere nur 6 Monate) und genau nach der Garantie fing es an, dass es in den oberen Tönen zu "zwitschern" anfing. Gerade bei Violine/Geige/Klavier/Piano stark zu vernehmen.
Nachdem es auf Kulanz repariert wurde (gefettet) fing es wieder nach genau 2 Jahren an und ich hatte es dann einfach selbst mit dem Lagerfett gefettet, was nun gut 25 Jahre her ist und bis heute nicht mehr aufgetreten ist.

Aber ganz ehrlich, für den Preis was für dieses Technics und andere irre teure Geräte von Nakamichi oder Revox aufgerufen wird kauf ich mir ein Auto.

Mal ganz ehrlich, alles ist soviel Wert wie einer bereit ist zu zahlen. Ich würde mein RS B-100 nicht für viel Geld hergeben. Klar, irgendwo ist immer eine Grenze und iregendwann wird (fast) jeder schwach aber dafür gibt es ja Grenzen, die zum Glück jeder für sich selber stecken kann und soll und muß.

PS: ein Auto ist zumeist ein notwendiges, wichtiges Ding, ein Kassettendeck in dieser Preisklasse ist dagegen schon eher ein Luxusartikel und jeder muss für sich entscheiden wo seine Grenzen sind, wo seine Prioritäten liegen. Ein individueller Wert (wie bei mir ) sollte auch nicht unterschätzt werden. Mein Deck ist ein Erbstück und daher ist der materielle Wert (Plastik hin oder her) völlig irrlevant.

servus aus München

aber nimm dazu bloß kein Teflonfett wie Matsushita selbst

Andy, ich denke Rabia hat da Erfahrung

[quote] PS: ein Auto ist zumeist ein notwendiges, wichtiges Ding, ein Kassettendeck in dieser Preisklasse ist dagegen schon eher ein Luxusartikel
servus aus München [/quote]


Bei diesen Temperaturen kann für Benutzer von Dat-Recordern ohne Kopftrommelheizung ein Kassettendeck ebenfalls ein wichtiges Ding sein u. kein Luxus.

Update zu meinem D-900:
Gestern kam der neue Monitorschalter u. wurde spät abends noch eingebaut.
[img]1212334[/img]

Leider wieder ohne Erfolg. Alle drei ursprünglichen Fehler bestehen noch immer:
Kein Tonsignal rechts bei Wiedergabe, kein Eingangssignal bei source u. ein heftiger Knackser beim Betätigen des Schalters.
Also jetzt nochmal, bei Interesse an dem Gerät gerne melden. Das Laufwerk ist wie gesagt komplett gereinigt u. hat neue Riemen.

Nach den Bildern von Andy hat das M280 Laufwerk zumindest starke Ähnlichkeit mit dem (Nachfolger ?) B100. Beide haben drei Motoren, quarzverriegelten Direktantrieb u. Doppelcapstan, beide Geräte Slimline Gehäuse.

Mal schauen, ob demnächst das Zahnrad für den C830 kommt.

Sind die Lagerbuchsen bei Technics eigentlich aus dem gleichen Material, wie bei den anderen Decks? Was wohl passiert, wenn man ein herkömmliches Alps oder Sankyo mit Fett am Capstan schmiert?

Die ursprünglich geplante Vorgehensweise des Sinterlagers, bei erhöhter Temperatur (Reibung) Öl abzugeben, wird dadurch aufgehoben. Im Prinzip ist es besser als keine Scmierung, aber auch Fett spritzt bei den Drehzahlen der Capstanwelle durch die Gegend. Da ist ein halber Trofen Sinterlageröl die beste Lösung.

Bei den vier Technics-Decks, wo ich bis jetzt etwas Fett an die Capstan-Welle gegeben habe, spritzt bis jetzt kein Fett aus den Lagern.

Ich kann den Bericht von Karsten bestätigen, vorher Flutter im Ton, nachdem mit Fett behandelt wurde, war der oder das Flutter weg.

Grüße
Ingo

@gst,

dann hätten sie sich bei Technics die Sinterlager sparen und statt dessen normale Stahlgleitlager mit ordentlich Fett nehmen können. Mir ist das auch nicht klar warum man kein Öl für die Sinteerlager nehmen soll. Ist doch die Frage zu klären, warum mit Öl dann Flutter entsteht Die Vorstellung, dass allein durch Einsatz von Fett das Flutter unterbunden sein soll, ist für mich unlogisch und nicht nachvollziehbar. Es würde ja bedeuten, dass die Bandgeschwindigkeit nicht präzise gehalten wird, sondern rumeiert. Das müsste ja dann auch Ursachen haben und irgendwo ein Fehler zu finden sein. Also das hat mich jetzt mal angefixt und will es genauer wissen. Jetzt mal ran an das LW und die Capstane gemacht.

vectra_1 (Beitrag #15527) schrieb:

Jetzt mal ran an das LW und die Capstane gemacht.

Jawolll, ordentlich Gas geben und das olle Onkyo-Deck heimlich umfahren, das merkt davon bestimmt gar nix.
Und mit umfahren meinte ich umfahren und nicht umfahren.

Ich könnte mir vorstellen, dass Fett gewisse Dämpfungseigenschaften hat, damit die Capstane im Lager kein seitliches Spiel haben.

Hallo Andy,

meine Vermutung wäre, dass die Capstan-Welle bei zuwenig Schmierung durch die Reibung vibriert?
Am RS-AZ7 waren Verfärbungen auf der Welle. Auch mit Fett war der Flutter nicht weg. Von einem Schlachtgerät die Capstan-Welle genommen, mit Fett rein, dann war Ruhe.
Am RS-BX747 war auch Flutter zu hören. Dort habe ich nur mit Fett an der Welle Erfolg gehabt.
Das RS-BX727 lief schon vorher gut. Da habe ich vorsorglich geschmiert.
Das RS-M270X ist mit über 40 Jahren das Älteste und lauft noch mit der Schmierung, wie ich es bekommen habe. Da ist auch Fett drin. Da weiß ich aber nicht, wie alt das ist

Grüße
Ingo

ikrone (Beitrag #15529) schrieb:

meine Vermutung wäre, dass die Capstan-Welle bei zuwenig Schmierung durch die Reibung vibriert?

Siehste, Andy, und darum meinte ich auch, dass das Leiern beim Onkyo vielleicht vom Umstieg auf dünnes Öl kommt. Vorher war nämlich Fett drauf, und da hat es nicht geleiert. Aber vielleicht hatte das ja andere Ursachen und Du hast es hinbekommen. Was sagt denn der Alina-Test?

ikrone (Beitrag #15529) schrieb:

mit Fett rein, dann war Ruhe.

Ingo, welches Fett hattest Du dafür nochmal verwendet? Auch "Kugellager-Fett"?

Manfred, Fett aus dem Modellbau.
Das hatte damals die gesuchten Anforderungen.



Grüße
Ingo

@Sunlion,

bei deinem Onkyo leiert nix mehr und die lager sind geölt nicht gefettet. Recordtest sieht bis jetzt gut aus.

@Ingo,
dies würde ja bedeuten, dass die Toleranzen der Lager oder Capstanwellen zu groß sind. Mit dem Einsatz von Fett unterbindet man dann diese Unzulänglichkeiten.Willkommen bei der nicht Präzison von Lagern bei Tapedecks.

@vectra_1
Hast du ein Wow-und Flutter-Meßgerät und legst eine Meßkassette ein oder wie überprüfst du das bei deiner kritischen Kundschaft?

@Andy, den Hinweis für das Fett habe ich damals hier aus dem Thread bekommen.
Wie präzise die Lager sind, weiß ich leider nicht. Soweit gehen meine Kenntnisse nicht.
Für mich nachvollziehbar war der Test im ausgebauten Zustand vom LW. Wenn ich die Capstan-Welle mal schnell angeworfen habe und geschaut habe, wie lange sie nachläuft.
Nach dem Wiedereinbau mit Fett liefen die Wellen spürbar leichter und liefen länger nach. So in etwa vorher eine Umdrehung, nachher zwei bis drei. War nicht gleich bei allen.

Grüße
Ingo

So hier mal nun der Capstantrieb vom B 100,



ohne Kabel ablöten gehts natürlich nicht.


rechter Capstan vom Direktantrieb gezogen. Es ist kein Gramm Fett oder Öl zu finden.


gleiches Spiel am linken Capstan.

,
Auch an den inneren Seiten nix von Fett oder Öl zu finden.

,
an den Endlagern ist ein mini cleckschen Fett.


leicht picklige Oberfläche.


Gummipickel


dicht daneben ist auch vorbei, das war es aber auch mit Fett


der Unterschied neu zu alt, deutlich zu sehen.


der neue Riemen ist auch breiter.

So alles ist schon gereinigt und sieht gut aus. bevor ich das nun wieder zusammen setze, werde ich mir sehr genau, dass Spiel der Capstanlager mit Wellen ansehen. Erst danach werde ich mich zu Fett oder Öl entscheiden.

@gst,
ein reines Meßgerät habe ich faür auch nicht. Die Dinger sind auch unbezahlbar geworden. Ich nutze die Möglichkeiten mit einem PC und der entsprechenden NAKA App. Meßkassetten in allen Varianten und Oszi ergänzen den Rest.

vectra_1 (Beitrag #15538) schrieb:

Meßkassetten in allen Varianten und Oszi ergänzen den Rest.

Ja, wir Ossis sind schon echt gut! Super Schulen, gute Ausbildung, da kommt man nicht gegen an. Wir sterben aber leider auch allmählich aus.

@gst, Alternativ ist auch "Wfgui" einsetzbar.

So sieht das dann z.B. aus:

vectra_1 (Beitrag #15534) schrieb:

Mit dem Einsatz von Fett unterbindet man dann diese Unzulänglichkeiten.Willkommen bei der nicht Präzison von Lagern bei Tapedecks.

ikrone (Beitrag #15532) schrieb:

Manfred, Fett aus dem Modellbau. Das hatte damals die gesuchten Anforderungen.

Andy, genau diese Überlegung hatte ich auch. Eventuell könnte man damit etwas ausgeleierte oder trockengelaufene Lager retten, wenn mit der "letzten Ölung" keine zufriedenstellenden Ergebnisse mehr erreicht werden können...

Ingo, vielen Dank!

@Manfred:
Ich benutze den AudioTester von Ulrich Müller und Kassetten von HPRoth sowie den Oszi für den Azmith - jeder etwas anderes, das finde ich sehr interessant.

@gst,

das jeder was anderes und auch gleiche Sachen nimmt ist auch kein Problem. Wichtig ist nur, dass wir unsere Ziele erreichen. Der eine mit mehr Anspruch der andere mit weniger. HPRoth Kassetten, Oszi, Original Sony Messkassetten und eine Stroboscopkassette benutze ich für alles.

@gst, ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich ebenfalls HPRoth Kassetten verwende. Andere Messkassetten habe ich leider nicht.

Mit dem Audiotester mache ich hauptsächlich die Frequenzschriebe und klar, Oszi für die Pegel und den Azimut.

Was mir fehlt, ist eine Bandzugkassette, aber die Teile sind leider besonders selten. Mit der Zeit bekommt ein Gefühl zwischen Daumen und Zeigefinger

Ist ja interessant was Ihr alles zu Fett und Öl schreibt was man für die Kapstanwellen nehmen kann.

Ich hab früher ein spezielles Hochtemperaturfett benutzt, das ich aus meiner früheren Arbeitsstelle abgezwackt hatte. Das verwende ich schon immer im Kfz-Bereich und für die Kapstanlager ist das sicher auch gut. Da braucht es dann auch nicht unbedingt Ölstoppscheiben.
Jetzt verwende ich eigentlich nur noch Sinterlageröl oder das gute Uhrenöl, beides dafür hervorragend geignet.

Das Dual läuft tadellos und der Klang ist trotz Autoreverse gut. Schönes Gerät:



Beim LX-3 hab ich nun die Scheibe schön poliert und eingesetzt. Eingemessen ist es inzwischen auch und ich bin zufrieden:

ghaliläo (Beitrag #15545) schrieb:

Das Dual läuft tadellos und der Klang ist trotz Autoreverse gut. Schönes Gerät

Ich bin ja eigentlich kein Autoreverse-Freund. Aber die Technik, basierend auf einem feststehenden Kopf, gefällt mir gut. Quasi wie beim Dragon

Ist der Kopf präziese gefertigt, sind auch die Azimut Fehler von A nach B zu vernachlässigen. Diese Wendeköpfe, die um 180 Grad gedreht werden, sind m.M.n. anfälliger für Fehler.

Bin aber, was Autoreverse angeht, absoluter Laie. Ich habe in meiner Sammlung bisher nur ein einziges Autoreverse: Das RX-202E

Aber das Dual gefällt mir sehr gut. Freie Sicht auf die Kassette und LED-Ketten, das passt!

Heute war mal putzen beim B 100 angesagt,

Nach der gründlichen Reinigung sind die Andruckrollen noch sehr gut, wenn man ihr Alter bedenkt. Gummi ist noch weich und hat Grip.

Zu meckern gab es dann auch noch was. Passt zum Thema Präzision, aber schaut selber,



Wie kann man bitte solch eine Schei....konstruieren. Waren die zugekifft oder besoffen? Das Widerlager der Capstanwelle der linken Seite steht nur zur Hälfte der Achse. Dies ist leider nicht veränder oder korrigierbar, da diese Lager auf der Platine eingelassen sind. Die Platine ist auch nicht justierbar.

vectra_1 (Beitrag #15547) schrieb:

Wie kann man bitte solch eine Schei....konstruieren. Waren die zugekifft oder besoffen?

Das zeigt, wie die Japaner uns einschätzen: Als schlampig und oberflächlich, nach dem Motto – das merken die sowieso nicht.
Sag mal, Andy, hast Du zufällig eine CD-Leerhülle für zwei CDs? Es werden nach Durchsicht meiner Referenz-CDs nun doch zwei CDs, weil ich mich nicht entscheiden konnte, aus der ersten Auswahl etwas auszusortieren, damit es auf einen Rohling passt.
Da sind ein paar Kracher dabei, die Deine zukünftigen Decks an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit bringen werden. Oder Dich, wenn Du versuchst, die Geräte so zu justieren, dass die Aufnahmen vernünftig klingen. Der Stoff aus dem Hinterband-Albträume erschaffen werden.
Einen Namen habe ich auch schon für die CD: Tonband-Massaker.

Nach der gründlichen Reinigung sind die Andruckrollen noch sehr gut, wenn man ihr Alter bedenkt

Also sehr gut, find ich erstmal sehr gut ... meckern find ich eher beängstigent aaaaaaber vielleicht gehört es ja so, bischen eiern ist ja vielleicht des Rätsels Lösung.

@Sunlion,
ja CD Hüllen habe ich da. Übrigens bin ich mit deinem Onkyo gaaaaanz nah am Original im Hinterband.