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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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matze275
Ist häufiger hier
#3101 erstellt: 17. Sep 2019, 18:18

vectra_1 (Beitrag #3100) schrieb:
(...) Beide Wickel mit Gummiring verbinden.(...)


Wieso sieht man das offensichtliche nicht? M. E. kein Denkfehler sondern DIE Idee!

Da fällt mir noch das hier ein:
Vor langer Zeit wollte Ami und Russe zum Mond fliegen. Kennen wir alle - Apollo, Sputnik, keine Ahnung was noch.
Ami hat Unmengen von Geld in die Entwicklung eines Kugelschreibers investiert, der in der Schwerelosigkeit schreiben konnte. Was macht der Russe? Er nimmt einen Bleistift. Das soll sich tatsächlich so abgespielt haben.
vectra_1
Inventar
#3102 erstellt: 17. Sep 2019, 19:33
Hauptsache, es funktioniert so auch.
matze275
Ist häufiger hier
#3103 erstellt: 17. Sep 2019, 20:03
Ja. Habe gerade etwas probiert. Mit den dünnen Gummibändern funktioniert es bei mir nicht. Das Band rutscht entweder nach vorn und fällt ins Kassettenfach oder nach hinten, hinter die Wicklerköpfe und fällt in die Federn. Ich probierte es noch mit einem breiteren Streifen aus einem alten Fahrradschlauch (selbst zugeschnitten) aber da war die Spannung zu hoch -> der Antrieb konnte nicht mehr. Ich bin aber recht zuversichtlich, dass es gelingt. Einfach testen, Versuch macht kluch Melde mich noch.
vectra_1
Inventar
#3104 erstellt: 17. Sep 2019, 20:11
Dann würde ich es nach vorne mit kleinen Pappscheiben sichern. Also Gummi drauf und Pappscheibe drauf. Das sollte genügen. Hauptsache beide Wickel drehen sich. Und nicht zu stramm machen.
klausES
Inventar
#3105 erstellt: 17. Sep 2019, 22:22
Dafür könnte man ein Kassettengehäuse mit unbrauchbar gewordenem Bandmaterial ausschlachten,
Band weg und einen Flachriemen (aber mit ganz wenig Spannung) über die zwei leeren Wickel.
Den vorderen / unteren Teil (nur die äussersten Bereiche zum aufsitzen und evtl. den Zentrierdornen stehen lassen) aussägen.
vectra_1
Inventar
#3106 erstellt: 18. Sep 2019, 06:38
@KlausES,

das wäre dann die Profivariante.
matze275
Ist häufiger hier
#3107 erstellt: 18. Sep 2019, 12:47
Wie soll das gehen, wenn die Klappe eingebaut ist? Muss ich noch da zwei Reinigungslöcher in der Klappe bohren? Bei geöffneter Klappe schiebt man eine Kassette ins Fach und schließt das Fach. Einlegen an der geöffneten Klappe vorbei halte ich für nicht machbar. Oder geht das?

Zum Ausbauen der Klappe muss ich das LW ausbauen. Danach komme ich so gut dran, dass ich keine Hilfsmittel mehr brauche.
klausES
Inventar
#3108 erstellt: 18. Sep 2019, 17:50
Bei den allermeisten Decks lässt sich die Ladenabdeckung abnehmen.
Ohne Ladenabdeckung kommt man meist, wenn der untere - vordere Teil des Kassettengehäuse entfernt wurde,
bei geschlossener Klappe an die Köpfe, Andruckrollen (wenn der Kopfschlitten hochgefahren ist) einigermassen von schräg vorn-oben heran.
Wenn der Ausschnitt bei einem Deck ohne Abdeckung allerdings ungünstig/sehr klein kann das schwierig werden, das stimmt.
vectra_1
Inventar
#3109 erstellt: 18. Sep 2019, 19:56
Ich hatte voraus gesetzt, dass die Kassettenfachabdeckung abgenommen ist. Schließe mich den Ausführungen von Klaus an.
Manfred_K.
Inventar
#3110 erstellt: 18. Sep 2019, 20:09
Wenn der "Originalzustand" nicht so wichtig ist, würde ich mir auf die Rückseite einen "Service-Schalter" einbauen, der die Kassettenerkennung überbrückt.

Dann könnte man mit "links" einfach nur ein bissl am Bandwickelteller drehen und mit der rechten Hand gemütlich die Rolle putzen.
vectra_1
Inventar
#3111 erstellt: 18. Sep 2019, 20:10
Heute habe ich auch das zweite Sony bekommen, das 730 ES. Muss noch raus finden, wo der Unterschied zum 700 ES besteht. Aber hier mal nun Bilder.

IMG_20190918_171107

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IMG_20190918_171215

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IMG_20190918_173846

Nachdem ich den ersten Dreck von den Capstanwellen geholt habe, zeigt der erste Lauf keine Mängel. Klanglich finde ich es genial. Aber trotzdem werde ich eine Grundreinigung, ohne das Laufwerk auszubauen durchführen. Gut finde ich auch die Kappen aus Metall der Wickeldorne.
SonyKassettenkaiser
Inventar
#3112 erstellt: 18. Sep 2019, 20:27
Die ganze Reihe scheint keine technische Änderung zu haben:

TC K 410-->420
TC K 500-->530
TC K 600ES-->630ES, keine Ahnung warum ES, es ist ein ganz normales ALPS LW drin, technisch ähnlich CT656(MK II)
TC K 700ES-->730ES

A propos: Möchte jemand hier ein 600ES abgeben?
In den Kleinanzeigen hat mir jemand 70€ geboten, Originalzustand. Finde das aber für ohne neuen Riemen zu viel, meine vorgeschlagenen 45€ wurden leider abgelehnt. Wie seht ihr das?
vectra_1
Inventar
#3113 erstellt: 18. Sep 2019, 20:32
Manche wollen für die Dinger viel Geld, natürlich unrevidiert. Finde das auch nicht grad lustig. Also wenn das 600 in einem sehr guten Zustand mit BDA gewesen wäre, hätte ich maximal 50 geboten.
SonyKassettenkaiser
Inventar
#3114 erstellt: 18. Sep 2019, 20:38
Na ja gut, dafür habe ich vor wenigen Wochen, hier beanspruche ich den Titel "Schnapp des Semesters" ein TC K 611S mit
neuen Riemen
Bis auf die Klappe KEINEN Kratzer an der Front
nur die Andruckrolle muss ich noch tauschen,
für sagenhafte 20€ (+ nen 10er Versand)
bekommen. Dazu muss gesagt werden, seit 2015 habe ich KEINE 10 611S, egal welcher Preis gesehen.
vectra_1
Inventar
#3115 erstellt: 18. Sep 2019, 20:44
Das war in der Tat Rekord. Ich habe jeweils nen hunderter je Gerät bezahlt, weil es sie mir Wert sind.
SonyKassettenkaiser
Inventar
#3116 erstellt: 19. Sep 2019, 16:54
Was haltet ihr hiervon:

https://www.ebay-kle.../1208746973-172-3433

Keine Angst, ich will es nicht haben, mich würde nur interessieren, wie der Defekt vermutlich zustande kommt.
vectra_1
Inventar
#3117 erstellt: 19. Sep 2019, 20:04
Das Angebot kenne ich auch schon. Ich will es aber auch nicht, weil ich schon eins habe. Bei meinem ist das Zählwerk ganz aus. Noch bin ich nicht dabei es zu ergründen, wo der Fehler liegt. Scheint wohl an der Versorgungsspannung für den Prozessor zu liegen. Habe Heute erst einmal die Kassettenfachmechanik abgebaut. Alles übelst schmierig und dreckig. Die Zapfen für die Führung wurden auch schon bearbeitet. Das wird wieder schweißtreibend zum reparieren. Der O Ring in der Liftautomatik ist auch viel zu klein. Da muss ein neuer her. So nun noch ein Paar Bilder zum guggen.

IMG_20190919_180802

IMG_20190919_180831

IMG_20190919_180918

IMG_20190919_193850

IMG_20190919_193905

So sieht es dann aus, wenn gereinigt.

IMG_20190919_180233
Manfred_K.
Inventar
#3118 erstellt: 19. Sep 2019, 20:53
Danke für die Bilder, da bekomme ich auch wieder Lust, ein Deck aufzuarbeiten Aber ich bin immer noch dabei, meine "1000" Kassetten zu ordnen, zu prüfen, zu reinigen usw. usw...

Diese elektronischen Zählwerke können "tricky" sein. Bei den mechanischen ist´s meist nur der Gummi

"Ganz aus" ist manchmal besser als "Halb-Lebig". Bei den Kenwood´s liegt es meist an verschmutzten Reflexionsschichten oder Optokopplern. Manchmal geht wohl auch einer kaputt. Defekte Prozessoren hatte ich noch nicht. Nur mal bei einem älteren Deck einen Ausfall der Ansteuerung einer 7-Segment-Anzeige. Da war auch der Treiber IC defekt.

Weiterhin viel Erfolg, Andy. Ist auch mal schön, den andern beim Arbeiten zuzuschauen
vectra_1
Inventar
#3119 erstellt: 20. Sep 2019, 13:00
Immer wieder gerne Manfred. Ich bin schon geneigt, mich durch zu ringen, dass gesamte LW auseinander zu nehmen. Überall Fett und Sprühöl. Nicht zu vergessen der Dreck. Aber ich traue mich noch nicht an den Capstanmotor ran. Ist schon sehr imposant das LW mit diesem Motor und den beiden Zugmagneten. Na meal sehen wie lange ich mich zurück halten kann.
SonyPioneer
Inventar
#3120 erstellt: 20. Sep 2019, 14:24

matze275 (Beitrag #3094) schrieb:


Noch eine Frage zu Reinigung. Mein KX-670 lässt sich ohne Kassette mit dem Finger-Trick nur kurz zum Play überreden. Ich vermute hier die Lichtschranke im linken Wickler, der ohne Kassette steht. Kann man das kassettenlose Laufwerk irgendwie zum Dauer-Play überreden?




Hallo,

deinen Yamaha kannst du am besten so Pflegen und Putzen:
Reinigunsstäbchen Isopropanol und Walzenreiniger (ich nutze schon länger Disko Walzeinreiniger) und dann benötigst du etweder eine Reinigungskassette oder aber auch ein altes Tape was du nicht mehr brauchst (Flomarkt e.t.c.)

IMG_20190919_205758IMG_20190919_205817

Kassettenschacht Kappe ab (die lässt sich gut ausklipsen beim 670) Gerät einschalten, alte Kassette oder besser Reinigungskassette (am besten mit Flizband!) auf Start drücken und so wie auf den Bildern zu sehen reinigen.
!!!Achtung danach erst den Tonkopf sowie Löschkopf reinigen da sich natürlich der Dreck der linken Rolle drüber schmiert
So kannst du auch mit dem Walzenreiniger arbeiten. Ich lasse die Decks immer über Nacht mit dem Mittel einwirken. und das 1 x im Jahr.

Noch etwas zu Öl und Fett, das ist leider das Problem von Leuten mit gefährlichem Halbwissen die dann die Laufwerke zuölen...dann geht nix mehr und schnell ab in die Bucht mit Komentar "ungeprüft ich hab keine Kassetten mehr zum Testen" (sorry für meinen Komentar, aber das musste ich mal los werden) In den ganzen Jahren habe ich bis jetzt 1 Deck gehabt GottseiDank das komplett eigeölt war?!


[Beitrag von SonyPioneer am 20. Sep 2019, 14:36 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#3121 erstellt: 20. Sep 2019, 16:47
Hallo

Ich habe hier gerade ein Wega C4320 stehen und habe keine Lust mich damit zu befassen.
Wenn jemand ein dringendes Bedürfnis des "haben wollens" verspürt, oder es in den Fingern juckt, weil einem langweilig ist, kann mir ja eine PM schicken.
Hier wird es vmtl in gute Hände geraten
Unmengen an Geld möchte ich für das Deck nicht haben.
matze275
Ist häufiger hier
#3122 erstellt: 20. Sep 2019, 21:04

SonyPioneer (Beitrag #3120) schrieb:

Hallo,

deinen Yamaha kannst du am besten so Pflegen und Putzen:
(...)


Danke für ausführliche Anleitung. Ich muss mal schauen, wie das Ausklipsen der Klappe geht, links steckt sie in einer Art "Stoßdämpfer" (Kolben an der Klappe, Zylinder am LW) und dann ist da noch die Feder... Kein Thema beim ausgebauten LW aber jetzt? Das problematische sind nun mal die Rollen, denn die Köpfe verdrecken nicht so stark und man kommt ohne Stress dran wie an die Tonwellen.

Edit:
Habe gerade gesehen, wie du die Klappe auf den Bildern ausgeklipst hast und stelle fest, dass ich evtl. zu kompliziert gedacht habe. Mal gucken... Und ich öle nicht, weil ich nicht weiß womit. Gute Öle habe ich aber die Eignung für das Deck kann ich nicht einschätzen.


[Beitrag von matze275 am 20. Sep 2019, 21:21 bearbeitet]
Zieselmaus
Stammgast
#3123 erstellt: 20. Sep 2019, 21:23
na ja nun geht die Bastelzeit wohl wieder los..
Mag diesen Thread sehr und lese gern wie viele unserer schönen alten Kassettengeräte noch weiterleben dürfen.
Gleich zu Anfang des Jahres hatte ich mir mal ein defektes Technics TR-555 kommen lassen, just for Fun zu Basteln...
Als ichs aufmachte sah ich das : Technics TR555

Aber es war zu reparieren... wie Ihr hier nachlesen könnt.
Hoffe es sind paar interessante Bilder vom Innenleben dabei ;-)
Grüße aus Berlin :-)
SonyKassettenkaiser
Inventar
#3124 erstellt: 20. Sep 2019, 23:13
@Zieselmaus

Du schreibt hier auf deiner Seite
https://www.pearldragon.de/hifi/technics-rs-m250/
das wenn Decks zu langsam oder zu schnell lazfen auch ein Elko im Capstan schuld sein kann. Habe das Problem bei einem Sony WM D6C. Seitdem er einmal falschrum gepolt am Strom hing läuft er nun doppelt so schnell, aber stabil.

Ganz selten springt er in die Sollgeschwindigkeit zurück.
Rabia_sorda
Inventar
#3125 erstellt: 21. Sep 2019, 00:35

... wenn Decks zu langsam oder zu schnell lazfen auch ein Elko im Capstan schuld sein kann. Habe das Problem bei einem Sony WM D6C. Seitdem er einmal falschrum gepolt am Strom hing läuft er nun doppelt so schnell, aber stabil.


Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Den Schaltplan habe ich zwar nicht, aber das ist doch ein Walkman und da wird kaum noch Platz für eine Regelelektronik im Motor sein.
Hier wird womöglich der Regel-IC oder irgendwelche anderen Regelungen defekt sein. Die Elkos der Motorregelung lassen sich ja schnell ausfindig machen und sollten auch schnell erneuert werden können. Zunächst würde ich mir alles mal unter die Lupe nehmen und nach optischen Auffälligkeiten schauen. Dann die Messgeräte zücken und loslegen.
SonyPioneer
Inventar
#3126 erstellt: 21. Sep 2019, 15:06
@matze275

Sorry, aber du warst gar nicht gemeint mit dem Öl in den Geräten ...bezog sich auf die Vorredner, da hat sicher jeder schon mit Erfahrung machen müssen
vectra_1
Inventar
#3127 erstellt: 21. Sep 2019, 16:54
Hallo Jens,

dann hast du aber Glück gehabt. Ich hatte bisher vier Deck's die völlig verölt waren. Das waren ein 808 ES, ein 770 ES, ein Denon 33 HX und ein Revox B 215. Aber alle wieder hin bekommen.

@Zieselmaus,

sehr guter Bericht zur Reparatus des Deck's.
vectra_1
Inventar
#3128 erstellt: 21. Sep 2019, 18:11
Hallöle,

habe wieder mal ein Paar Bilder vom zerlegen des LW vom 700 ES gemacht. Es schlicht weg ernüchternd. Aber seht slbst:

IMG_20190921_170727

IMG_20190921_172329

IMG_20190921_173400

IMG_20190921_173456

IMG_20190921_173838

IMG_20190921_175836

IMG_20190921_175836

IMG_20190921_171812
Hier scheint wohl neben dem Hebel links daneben etwas abgebrochen zu sein.
vectra_1
Inventar
#3129 erstellt: 21. Sep 2019, 18:14
IMG_20190921_175824
Der Halter für die Kopfträgerplatte ist noch mit Kugel.. Die beiden Kugeln links und rechts unter Kopfplatte fehlen.
Manfred_K.
Inventar
#3130 erstellt: 21. Sep 2019, 18:30
@Zieselmaus: Sehr interessanter Bericht! Vielen Dank! Hast Du zum Kleben den Primer verwendet?

Da wären wir mal wieder beim Thema kleben. Ich habe mir HG Power Glue mal näher angeschaut, da ich ebenfalls was zu kleben habe.

Die Hauptfrage: Weiß jemand, ob unsere schwarzen Kunststoffe in den Laufwerken unter die Kategorie PE oder PP Kunststoffe fallen? Dann müsste nämlich noch der Primer verwendet werden.

Und nun zu meinem nächsten Fall. Ja, es ist wieder Bastelzeit. Ein Yamaha KX-500. Schleifende Geräusche beim Einschalten. Unfassbar wie hier der Capstan gelagert wurde. Ich bin Fassungslos! Der Kunststoff ist einfach gebrochen:

InkedKX-500-d_LI


Und so sieht das von hinten aus:

KX-500-a


KX-500-b


KX-500-c


Mit der flüssigen Schweißnaht würde ich den Ring (siehe rechts) wieder aufbauen wollen. Da wurde schon die Dual-Capstanvariante vorbereitet. Das KX-500 hat aber nur einen.


InkedKX-500-d_LI



Hier muss ich also Kunststoff auf Metall kleben. Andere Ideen ?


[Beitrag von Manfred_K. am 21. Sep 2019, 18:34 bearbeitet]
karl50
Stammgast
#3131 erstellt: 21. Sep 2019, 20:02
Da bleibt wohl nur kleben, must nur erst probieren welcher Klebstoff optimal ist


[Beitrag von karl50 am 21. Sep 2019, 20:09 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#3132 erstellt: 21. Sep 2019, 20:06
@Manfred,

einkleben wäre die einfachste Variante. Du könntest aber auch einen Ring aus dünnen Metall machen mit vier Lochösen. Das dann drüber stülpen und am Grundträger festschrauben. Natürlich nur, wenn die Schrauben auf der inneren Seite nicht stören.
Zieselmaus
Stammgast
#3133 erstellt: 21. Sep 2019, 21:31
@Manfred

Primer wurde nicht eingesetzt.
Allerdings das Granulat.
(Was mir daran nicht gefällt, ist das es zwar feinkörnig ist, aber dennoch quasi Toleranzen erzeugen kann.)
Kann auch nur sagen die Verbindungen halten gut.
Hatte auch eine Info von einem Freund, dem ich ein M250 versandt hatte... da hats per Transport auch das Kunststoffteil vom Schwungrad abgerissen.
Sah ganz so aus wie Dein Fall.
Er konnte es per Kleber jedoch fixen.

Wenn Du mich fragst, lass Dir einfach mal den Kleber kommen und experimentiere vorher damit.
Dann kriegst Du ein Gefühl dafür, was er kann und wo die Grenzen sind.

Michael

edit :

das Material rauszufinden ist bestimmt komplex. Bis in die 80er wurde viel POM verwendet, aber vermutlich ist das dunkle Zeug was anderes...


[Beitrag von Zieselmaus am 21. Sep 2019, 21:34 bearbeitet]
matze275
Ist häufiger hier
#3134 erstellt: 21. Sep 2019, 22:04

SonyPioneer (Beitrag #3126) schrieb:
@matze275

Sorry, aber du warst gar nicht gemeint mit dem Öl in den Geräten ...bezog sich auf die Vorredner, da hat sicher jeder schon mit Erfahrung machen müssen :.


Ich habe es nicht so verstanden, dass du mich meinst. Es war ganz klar, dass diejenigen gemeint sind, die es übertrieben haben. Daher alles gut. Dein Rat hat übrigens sehr gut funktioniert. Es ist gerade mal genug Platz vorhanden, um an die Rollen dran zu kommen. Das leichte Aushängen der Frontabdeckung ist, im Nachhinein betrachtet, so offensichtlich, dass ich es jetzt für die eine Service-Lösung halte, denn in der Anleitung liest man davon nichts, lediglich etwas von Reinigungskassetten.
Manfred_K.
Inventar
#3135 erstellt: 21. Sep 2019, 22:10
Danke Leute für die Ideen. So wie ich das sehe, muss ich kleben versuchen. Der Platz ist sehr begrenzt. Kleben muss ich Kunststoff auf Metall.

Die Fläche zwischen der Plastikhülse und dem Metall ist sehr Plan. Toleranzen darf ich mir da nicht erlauben, die Position des Capstans hängt davon ab. Ist diese Hülse nicht genau im Winkel, wäre das für den Bandlauf übelst.

Von da her neige ich dazu, die direkte Klebestelle, nur mit dem Klebstoff zu benetzen und plan aufzudrücken. Danach eine Schweißnaht vorne und hinten rings um die Hülse.

Was den Einsatz des Primers angeht, habe ich herausgefunden, dass der bei Metall und Kunststoff verwendet werden kann. Also sollte ich den Sicherheitshalber auftragen. Schaden wird es wohl nix

Ich denke mal, ich habe nur einen Versuch, geht der in die Hose, ist das Laufwerk nicht mehr zu retten. Das ganze Gewicht der Schwungmasse hängt dem Teil und der Rotary-Encoder ist daran fixiert.

Den Entwicklern, die diesen Mist fabriziert haben, gehört heute noch der Hintern versohlt. Schließlich hat das Deck mal 700 DM gekostet. Also nicht unbedingt ein Billig-Teil.

KX-500-e


KX-500-f
Rabia_sorda
Inventar
#3136 erstellt: 21. Sep 2019, 22:24

Den Entwicklern, die diesen Mist fabriziert haben, gehört heute noch der Hintern versohlt. Schließlich hat das Deck mal 700 DM gekostet. Also nicht unbedingt ein Billig-Teil.


Definitiv eine Auslegungssache!
Wie lang war die damals angebene Gewährleistung des Gerätes, 6 Mon/2 Jahre?! Könnte mittlerweile mindestens doppelt so lange gehalten haben
Und vmtl sind die Kunststoffteile nicht "einfach so" abgebrochen. Hier wird es wohl das Ergebnis einer Aufprallenergie gewesen sein.
matze275
Ist häufiger hier
#3137 erstellt: 21. Sep 2019, 22:40
Kunststoff altert und wird nun mal spröd. Es sei denn man hat so was wie G10 oder Pertinax aber das tat sich im Tapedeck-Bau niemand an, auch nicht die allergrößten. ABS ist relativ langzeitstabil aber dieser PE- und PU-Shit? Die Industrie nennt es manchmal "Abfall-Kunstfstoffe".

Wenn ein Klebung auf kleinen Flächen gut halten soll... Ich habe mir da immer sehr viel Arbeit mit Formen und Epoxyd-Harzen angetan und die Ergebnisse taugen auch für eine kleine Ewigkeit. Kunststoff auf Metall geht auch gut mit Acryl-Klebstoffen, aber da bin ich nicht so bewandert. Aus Epoxyd-Harz kann man auch defekte Teile 1:1 nachgießen, die Anfertigung einer vernünftigen Form vorausgesetzt. Mit Glasfaser-Verstärkung lassen sich auch Zahnräder sehr gut reproduzieren. Sind am Ende viel härter als die Original-Kunststoffräder.

Das war nur nur so'n kleiner Exkurs am Rande, man muss es nicht aufgreifen aber auf der andern Seite weiß man es nie.
Manfred_K.
Inventar
#3138 erstellt: 22. Sep 2019, 10:48

Rabia_sorda (Beitrag #3136) schrieb:
Und vmtl sind die Kunststoffteile nicht "einfach so" abgebrochen. Hier wird es wohl das Ergebnis einer Aufprallenergie gewesen sein.


Diesen Gedanken habe ich auch schon gehabt. Ich kenne die Historie von diesem Teil nämlich nicht. Beim gealterten Kunststoff langt u.U. schon ein etwas gedankenloses "Fallenlassen" auf den Tisch. Die schwere Schwungmasse tut dann Ihr Übriges. Andere Hersteller konnten es in dieser Preisklasse trotzdem besser
Manfred_K.
Inventar
#3139 erstellt: 22. Sep 2019, 11:04
@ Zieselmaus Ich habe Deinen Beitrag "Generationswechsel - 1980" mit Interesse gelesen. Richtig gut! U.a. erwähnst Du:

" Das Hauptproblem waren die Idlerreifen. Vor etwa 5 Monaten begann ich daher mich ersthaft dessen anzunehmen, da ich inzwischen einen guten Kontakt zu einem fähigen Mann herstellen konnte, der in der Lage war zu materialisieren und zu liefern."

"Dieses Gerät in Braun geht übrigens als Dankeschön in die Slovakei." … " Die Fertigungsqualität ist meiner bescheidenen Meinung nach ausgezeichnet." … "Sie sind über diesen Ebay Shop erhältlich"


Manfred_K. (Beitrag #3047) schrieb:
Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Shop und der angebotenen Qualität? fixyouraudio



Kann es sein, dass wir vom gleichen "fähigen Mann" reden? Neue Qualität zu vernünftigen Preisen. Das wäre doch eine prima Quelle für uns alle hier
Manfred_K.
Inventar
#3140 erstellt: 22. Sep 2019, 11:17
@ Zieselmaus … und ja. Die Konstruktion der Capstan-Lagerung ist beim M250 die gleiche. Ich habe mal mit dem Snipping-Tool den Ausschnitt aus Deinem Bericht kopiert. Ich hoffe das ist in Ordnung. Quelle: Klick

M250


Yamaha KX-500:

KX-500g
klausES
Inventar
#3141 erstellt: 22. Sep 2019, 11:19
Es gab Zeiten da hat man in Kunststoffe sehr viel "blindes" Vertrauen gesetzt
und dies oft ohne, zu diesem Zeitpunkt genau zu wissen wie halbar oder weniger haltbar diese Lösungen sein werden.

Es gibt da allerdings auch grosse Unterschiede bei Kunststoffen und tatsächlich welche die sehr haltbar gewesen wären.
Das sieht man z.B. immer wieder bei Autos. Bei gewissen deutschen (und EU) Fabrikaten sind Kunststoffe meist
nach 10 Jahren ausgebleicht und mürbe während diese bei japanischen Autos, auch nach 30 Jahren noch in einer unverändert guten konsistenz sind.
(Das tritt bei Japanern sogar auf Kühlwasser und Ölschläuche zu. Auch nach 30 Jahren kein Kaugummi Effekt wie z.B. bei EU Autos mit Conti Schläuchen schon nach 10 Jahren...)

Hier hat man allerdings auch konstruktiv gespart. Hätte man die Halterung dieses Langerträger stabiler ausgeführt
(und nicht nur mit den vier, viel zu dünnen Ohren) hätte die auch gehalten.
Manfred_K.
Inventar
#3142 erstellt: 22. Sep 2019, 11:20

matze275 (Beitrag #3137) schrieb:
Mit Glasfaser-Verstärkung lassen sich auch Zahnräder sehr gut reproduzieren. Sind am Ende viel härter als die Original-Kunststoffräder.
Das war nur nur so'n kleiner Exkurs am Rande, man muss es nicht aufgreifen aber auf der andern Seite weiß man es nie.


Auch das ist hochinteressant! Gerne höre ich mehr Infos dazu. Ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis das 1. Idler-Zahnrad ersetzt werden muss...

Eines ist sicher. UNS wird es niemals langweilig!

In diesem Sinne noch einen schönen Sonntag!
karl50
Stammgast
#3143 erstellt: 22. Sep 2019, 11:24
Ist da nicht das einfache ALPS-Laufwerk drinn ?
Rabia_sorda
Inventar
#3144 erstellt: 22. Sep 2019, 12:14

Andere Hersteller konnten es in dieser Preisklasse trotzdem besser


Definitiv.
Da ich ja ein Technics-Fan bin, kann ich dazu natürlich einen Vergleich zeigen.
Hier ist eine eingepresste Messingbuchse erkennbar.
Bei Doppelcapstan-LW´s sind dort dann natürlich 2 der Buchsen verpresst.


[Beitrag von Rabia_sorda am 22. Sep 2019, 12:17 bearbeitet]
matze275
Ist häufiger hier
#3145 erstellt: 22. Sep 2019, 14:36

Manfred_K. (Beitrag #3142) schrieb:
(...)Ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis das 1. Idler-Zahnrad ersetzt werden muss...
(...)


Die Gussform muss UNBEDINGT fertig sein, bevor das Zahnrad unbrauchbar wird. Abguss vom kaputten Teil ist bekanntlich sinnlos. Man gießt die Form aus Silikon, ich nehme dafür das KDSV-25 von R&G. Man kann solche Form bis zu 10 Mal verwenden.
Manfred_K.
Inventar
#3146 erstellt: 22. Sep 2019, 16:11
Danke für diesen Denkanstoß. Habe ich mir mal abgespeichert. Wenn das erste Zahnrad kaputt geht, werde ich mich damit mal befassen. Ich habe von den Laufwerken nämlich einige in meinem Gerätepark. Vom Prinzip her funktioniert das dann wie in diesem Video gezeigt: Klick, nur das unsere Zahnräder etwas kleiner sind.

@karl50 Meinst Du das KX-500? Da ist ab dieser Größe eine Sankyo-Variante verbaut. In den kleineren Modellen das Alps.

Neben Kenwood konnte es auch Akai besser. Hier ein Bild vor dem Wechsel der Andruckrollen:

Akai.Capstan
Manfred_K.
Inventar
#3147 erstellt: 23. Sep 2019, 09:31

klausES (Beitrag #3141) schrieb:

Es gibt da allerdings auch grosse Unterschiede bei Kunststoffen und tatsächlich welche die sehr haltbar gewesen wären.


Apropos Kunststoff: Mir ist gestern Abend meine Schreibtisch-Schublade herausgebrochen, als ich in meinen Kassetten gewühlt habe. Der Schreibtisch ist ca. 45 Jahre alt. Der Kunststoff total versprödet, gebrochen, obwohl darunter eine Führung aus Metall ist.

Oder die Kassetten zu schwer Ist ein ehemaliger Büro-Schreibtisch, also ganz massive Qualität. Da habe ich schon eine halbe Waschmaschinen drauf repariert...

Schreibtisch
stummerwinter
Inventar
#3148 erstellt: 23. Sep 2019, 12:31
Mal ne Frage an die Experten hier:

Gab es ein (HiFi-) Tapedeck mit Pitch-Regelung?
Rabia_sorda
Inventar
#3149 erstellt: 23. Sep 2019, 12:33
Evtl bei Tascam?
vectra_1
Inventar
#3150 erstellt: 23. Sep 2019, 13:30
@ Manfred,

mit über 45 Jahren, kann das schon mal passieren.

@ Rabia sorda,
ich glaube bei Yamaha gibt es auch welche.
Antek36
Stammgast
#3151 erstellt: 23. Sep 2019, 14:21

stummerwinter (Beitrag #3148) schrieb:
Mal ne Frage an die Experten hier:

Gab es ein (HiFi-) Tapedeck mit Pitch-Regelung?



Da fällt mir nur das Denon DN-720 R ein?!

Edit: Sony TC-WR 565


[Beitrag von Antek36 am 23. Sep 2019, 14:21 bearbeitet]
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