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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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Manfred_K.
Inventar
#2951 erstellt: 17. Aug 2019, 13:35
Bei mir gibt es zwei Neuzugänge. Pioneer CT-656 und CT-656 Mark II. Standard Alps-Laufwerk, Hinterbandkontrolle, Singel-Capstan.

Grundfunktionen sind in Ordnung. Immer wieder erstaunlich wie gut die Riemen bei den Standard-Alps-Laufwerke erhalten sind. Geräte sind entsprechend verschmutzt, das eine sogar ein Raucher-Gerät. Aber 2 geschenkten Gäulen schaut man nicht in die Mäuler, oder so ähnlich.

Was auffällt, bei beiden Decks kratzen die Potis extrem und zeigen Ausfälle. Mal sehen, ob sich das mit T6-Oszillin beheben lässt. Pioneer hat da offensichtlich gespart.

Unterschiede CT-656 MarkII zu CT-656:

MarkII:

- Beleuchtung vorne in Kassettenklappe
- "CD-Synco" Taste auf der Front (CT-656 hat hier die Taste "MPX-Filter")
- MPX-Filter auf der Rückseite schaltbar.

Im Netz habe ich nur das SM für die Mark II Variante gefunden, das sollte aber langen.
Manfred_K.
Inventar
#2952 erstellt: 17. Aug 2019, 13:40
Ach so, Ihr wollt Bilder sehen. Also gut

Pioneer CT-656:

20190817_130700


20190817_130730


20190817_130800


Von außen sieht es noch aus, wie aus dem Schweinestall. Die Bilder gibt es erst, nach der Reinigung.

Ich werde zuerst das CT-656 aufarbeiten, da der Tonkopf augenscheinlich hier den besseren Zustand hat
Manfred_K.
Inventar
#2953 erstellt: 17. Aug 2019, 13:45
Pioneer CT-656 Mark II:

20190817_130545

Hinten an der Rückwand, der schaltbare MPX-Filter. Sehr blöde Idee. Jedes mal "hinter die Anlage kriechen" wenn zwischen UKW und CD Aufnahme gewechselt werden soll. Da hat Pioneer auch Low-Cost betrieben, anstatt der Frontplatte noch einen zusätzlichen Taster zu spendieren...

20190817_130621

20190817_130633
Manfred_K.
Inventar
#2954 erstellt: 17. Aug 2019, 16:41
Ich brauche bitte mal einen Tipp von Euch:

Wie bekomme ich das schwarze Flachbahnkabel raus. Ich habe die weiße Halterung abgezogen, aber das Kabel lässt sich nicht rausziehen. Das ist so fest verhakt, dass ich Angst habe, was kaputt zu machen.

In diesem Fall muss das Laufwerk raus, da es sehr verschmutzt ist. Es sollte komplett gereinigt werden...

Stecker_Alps_LI
netfriend
Ist häufiger hier
#2955 erstellt: 17. Aug 2019, 18:13
Es gab einen ähnlichen Fall. Bei dem Verbinder erlaubt das Kontaktblatt nicht nur das Austreten des Kabels, es mussten dünne Nadeln in jeden Schlitz des Verbinders eingeführt werden, um die Blätter zu bewegen.
Manfred_K.
Inventar
#2956 erstellt: 17. Aug 2019, 20:14
Danke für den Hinweis. Ja, das fühlt sich an, als ob ein Widerhaken den Draht am rausrutschen hindert. Ich werde mal Frauchens Nähkästchen plündern und mit Nadeln versuchen die Blätter vom Draht weg zu drücken...
SonyKassettenkaiser
Inventar
#2957 erstellt: 17. Aug 2019, 20:33
Das ist also nicht gelötet? Sonst müsste man auslöten. Kann man die Habel nicht im Grät löseb und am Laufwerk dranlassen, nur so ne Idee.
SonyKassettenkaiser
Inventar
#2958 erstellt: 17. Aug 2019, 23:04
Habe bei meinem Sharp GF4343 die Andruckrolle getauscht, ich kann dieselbe Rolle wie für Sony und Standard Alps Laufwerke verwenden, wenn diese etwas schmaler, aber im Durchmesser sonst gleich ist. Nur ao als Info für die, die das mal brauchen.
Manfred_K.
Inventar
#2959 erstellt: 18. Aug 2019, 11:01
Die Zuleitungen zum Laufwerk sind auf der Hauptplatine verlötet. Deshalb möchte ich eigentlich die Verbindung am Laufwerk lösen...

Es müssen wohl alle Kontaktfedern gleichzeitig nach unten gedrückt werden. Mit Nadeln habe ich probiert, aber es nicht geschafft...

Die grauen Steckverbinder auf der Hauptplatine hingegen sind wartungsfreundlich. Die Arretierung nach oben schieben und Kabel senkrecht rausziehen.

Stecker_Alps.2

Stecker_Alps.3
Manfred_K.
Inventar
#2960 erstellt: 18. Aug 2019, 11:05
Ich arbeite zuerst mal die Front auf. Unfassbar wie verdreckt eine Raucherkiste sein kann. Und der Staub kriecht in jeden Zwischenraum. Deshalb wird alles komplett zerlegt...

Front.CT-656-hinten


Einen Vorteil hat das Nikotin. Es versiegelt die Oberfläche. Nach der Reinigung...fast wie neu

Front.CT-656
Rabia_sorda
Inventar
#2961 erstellt: 18. Aug 2019, 11:20
Die Kabel sollten doch so zu lösen sein, sobald der weisse Clip hinuntergedrückt wird

steckeralps3_958369
vectra_1
Inventar
#2962 erstellt: 18. Aug 2019, 18:11
@Manfred,

Ja Klipp nach unten drücken und schon löst sich das Kabel. So ein Rauchergerät wieder neu zu machen, macht besonders viel Spaß
Manfred_K.
Inventar
#2963 erstellt: 18. Aug 2019, 22:07
Jungs, habt vielen Dank! Es hat funktioniert. Irgendwie stand ich voll auf dem Schlauch...

Ich habe schon so viele Decks aufgearbeitet, aber diese Verbinder noch nie lösen müssen. Die grauen Verbinder auf dem Mainboard wollen in die entgegengesetzte Richtung gezogen werden, damit die Kabel raus gehen, die weißen muss man drücken.

Stecker_Alps.gelöst


Wenn der erste Funktionstest nicht so positiv ausgefallen wäre, hätte ich die Raucher-Kiste wohl nicht aufgearbeitet. Aber hinter dem ganzen Dreck (Staub, Fett, Nikotin), steckt doch eine sehr gut funktionierende Technik...

Staub.Fett.Nikotin


Staub.Fett.Nikotin2


Staub.Fett.Nikotin3
SonyKassettenkaiser
Inventar
#2964 erstellt: 19. Aug 2019, 10:37
Hier nochmal, wurde wohl überlesen:

Ich soll für jemanden ein Technics RS TR 333 reparieren.
Symptom: Bandknittern

Ich habe keine neuen Andruckrolllen für das Gerät im Netz gefunden. Kann jemand helfen?
vectra_1
Inventar
#2965 erstellt: 19. Aug 2019, 20:46
@SonyKassettenKaiser,

habe mal in der Bucht gewühlt. Es gibt Preiswerte Riemensätze. Andruckrollen nur bei Revox.de. Aber 44 Teuronen Plus Versandkosten.
SonyKassettenkaiser
Inventar
#2966 erstellt: 19. Aug 2019, 22:02
@vectra1

Vielen Dank, habe es bei ebay nach kurzer Suche Selbst gefunden. Ich bin halt immer über den Suchbegriff "black reel audio" in den ebay Shop des Users gekommen, da aber so die Seite nicht mehr aufrufbar ist, dachte ich den gibts nicht mehr. Es stehen leider keine Maße zu den Andruckrollen da. Sind das auch die 12mm Standardrollen, wie sie bei Sony und in ALPS LW verbaut sind?
SonyKassettenkaiser
Inventar
#2967 erstellt: 20. Aug 2019, 22:39
Kann es sein, dass man außer bei ebay bei dem Verkäufer revox_de keine neuen Andruckrollen mehr bekommt. Weil die Preise (15€ für eine, bspw. für TC K 590) sind ja völlig krank. Damals hatte ich 10 12 oder 13 Millimeter Andruckrollen zu 10 Stück pro Euro bei Pollin bestellen können. Das haben die aber irgendwie nicht mehr. Gibt es noch eine günstigere Quelle für diese Rollen?
vectra_1
Inventar
#2968 erstellt: 21. Aug 2019, 07:38
@SonyKassettenKaiser,

such mal in der Bucht mit Weltweiter Einstellung. Da findest du noch ein Paar mehr Anbieter z.B. aus Portugal.
Ich darf bei Revox.de gar nichts mehr bestellen, weil mich die Dame dort gesperrt hat. Auslöser dafür war eine Bestellung eines Riemensatzes für ein Tapedeck. Dieser ist nie bei mir angekommen. Angeblich als Einschreiben versendet lt. DHL. Habe auch mit der Dame dort telefoniert. Das Gespräch war höflich und die Dame nett. Sie hat nur vergessen zu sagen, dass sie mich danach sperrt. Find ich persönlich völlig daneben, zumal ich nichts dafür konnte.
Manfred_K.
Inventar
#2969 erstellt: 22. Aug 2019, 19:04
Ja, die Preise für Andruckrollen sind mittlerweile gesalzen. Ich habe die früher auch für kleines Geld erworben. Aber wenn ich zerknitterte Bänder als Alternative habe, sind die 15 Euro gut angelegt und man hat die nächsten 30 Jahre (hoffentlich) Ruhe

Wo mir der Hut regelmäßig hoch geht, wenn Tapedecks überteuert als "Generalüberholt" angeboten werden und der "Fachmann" entmagnetisiert und gereinigt und max. die Riemen gewechselt hat. Fragt man dann detailliert nach, hat er natürlich die Andruckrolle- und den Idler nicht gewechselt. DAS gehört bei meiner Generalüberholung grundsätzlich dazu. Frägt man dann nach dem Einschliff des Tonkopfes bekommt man meist keine Antwort mehr
Manfred_K.
Inventar
#2970 erstellt: 22. Aug 2019, 19:07
P.S.: Ich verkaufe keine Tape-Decks. Alle meine Schätzchen haben ein Bleiberecht


[Beitrag von Manfred_K. am 22. Aug 2019, 19:07 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#2971 erstellt: 24. Aug 2019, 12:11
Die Überarbeitung meines CT-656 ist fast abgeschlossen.

Bei den grauen Steckverbindern, welche ohne Probleme zu lösen waren, stellt sich jetzt heraus, dass der Kunststoff leider spröde geworden ist. Die Verbindung hält zwar, aber optimal ist das nicht. Was also tun? Gut, zuerst lasse ich das mal so, Funktion ist gegeben. Aber für die Zukunft?

CT-656-Stecker


Ich würde eventuell Lötpunkte/Lötnägel setzten und das Flachbandkabel direkt auf die Lötnägel auflöten. Direkt auf die Platine löten ist fast nicht machbar, da das Mainboard von unten im eingebauten Zustand nicht zugänglich ist.

CT-656 unten


.
Hat jemand einen anderen Lösungsvorschlag
.
SonyPioneer
Inventar
#2972 erstellt: 24. Aug 2019, 15:21
"Ich würde eventuell Lötpunkte/Lötnägel setzten und das Flachbandkabel direkt auf die Lötnägel auflöten. Direkt auf die Platine löten ist fast nicht machbar, da das Mainboard von unten im eingebauten Zustand nicht zugänglich ist. "

Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur Deine Idde denke ich mal ist genau richtig! Also ich würde da auch so vorgehen.
Das der Kunststoff altert in den Pioneers hab ich oft schon gehabt, mal mehr mal weniger. Übel ist das bei den Reference LW wenn der Sockel zum anschrauben des Chassi abbricht

PIONEER
Manfred_K.
Inventar
#2973 erstellt: 24. Aug 2019, 17:53
Jens, danke für den Tipp. An ein Reference Master Laufwerk werde ich mich demnächst wagen. Ich habe ein Pioneer CT-S610 im fast neuwertigen Zustand bekommen. Da wird ein Riementausch notwendig. Falls Du also für einen alten "Kenwood-Sankyo-Bastler" noch wertvolle weitere Tipps hast, nur zu . Wenn ich das richtig sehe, hat das CT-S610 dieses hoch gelobte Reference Master Laufwerk verbaut.

Jetzt werde die elektrischen Parameter testen/einstellen und dann gibt es noch einen Abschlussbericht und ein paar Bilder vom CT-656
Rabia_sorda
Inventar
#2974 erstellt: 24. Aug 2019, 21:45
Bei abgebrochenen Kunststoffteilen könnte ich hgpowerglue empfehlen. Am besten gleich die 3er-Kombi bestellen, die dann auch PP/PE verkleben kann. Nur leider recht teuer.
sasch3
Schaut ab und zu mal vorbei
#2975 erstellt: 25. Aug 2019, 17:47
Hallo zusammen,

inspiriert durch ein paar Seiten zuvor (u.a. Seite47) hätte ich eine Frage zu den Symptomen meines Tapadecks:

AKAI GX-75 (kein MKII)

Es lief bis vor ca. 9 Jahren einwandfrei (Erstbesitz glaube seit 1990). Damals stellte sich aus der Erinnerung heraus folgender Effekt dar:

Tapedeck spulte zunächst nur und öffnete nach kurzer Zeit von alleine die Frontklappe. nach 1-3 Versuchen ging es normal auf PLAY und es funktionierte einwandfrei mit allen Funktionen. Das Ganze ging dann ein paar Monate gut. Habe es dann ca. 8 Jahre gar nicht mehr benutzt.

Leider macht es jetzt nur noch folgendes:

Schalte das Tapedeck ein und die Frontklappe öffnet sich von alleine. Wenn ich auf Play, FF oder FR drücke schließt die Klappe der Kopf fähre sauber hoch - nur der "Antrieb" läuft nicht. Die Capstan Wellen laufen beide. Nach 3-4 Sekunden geht die Klappe wieder aus :-(

Habe den Deckel abgemacht, die beiden Gummis sehen noch gut aus.

Wenn ich den Antrieb von Hand leicht drehe, geht es rechts sehr leicht und links mit etwas Widerstand.

Hängt es an diesem Idler ?

Reicht es, wenn ich bei geöffneter Klappe die Platte dahinter oben ausklipse?

Sascha
Manfred_K.
Inventar
#2976 erstellt: 26. Aug 2019, 06:47
Hallo Sascha,

der Antrieb der Kassette erfolgt durch den Capstan mit den Gummi-Andruckrollen. Läuft der Capstan mit den Andruckrollen und wird das Band nicht aufgewickelt, liegt es i.d.R. am Gummi-Idler.

"Wenn ich den Antrieb von Hand leicht drehe, geht es rechts sehr leicht und links mit etwas Widerstand"

Das ist in Ordnung. Links ist nämlich die Bandwickelbremse aktiv, damit das Band sauber gespannt wird. Rechts läuft es ganz leicht, da der Idler nur im Betrieb an liegt.

Wenn die Riemen noch nie gewechselt wurden, sind diese mit ziemlicher Sicherheit ebenfalls abgenutzt. Das unkoordinierte Verhalten der Kassettenklappe deutet darauf hin, da diese Klappe von einem Riemen angetrieben wird. Rutscht der nur ab und zu durch, kommt es zu diesem Fehlverhalten.
Manfred_K.
Inventar
#2977 erstellt: 26. Aug 2019, 07:01
hgpowerglue ist notiert. Danke für den Tipp!

Hier nun die Abschlussbilder nach erfolgreicher Behandlung: Vom Raucher- zum Nicht-Raucher-Tapedeck:

Neue Andruckrolle eingebaut, leichte Korrektur des Azimuts. Der Riemen ist absolut in Ordnung, Geschwindigkeit passt.

CT-656-01

Auch innen habe ich der Kiste das Rauchen abgewöhnt

CT-656-03

Das verwaschene Display strahlt wie am 1. Tag , Rec-Level wurde leicht angehoben, Vor- und Hinterband sind nun bei der TDK-D identisch.

CT-656-02
sasch3
Schaut ab und zu mal vorbei
#2978 erstellt: 26. Aug 2019, 10:33
Hallo Manfred,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Habe es jetzt nochmal genauer beobachtet, da ich ja absoluter Laie bin. Wenn ich die Klappe schließe durch drücken irgendeiner Taste, läuft "brummt leicht" auch für 2-3 Sekunden ein Motor (nehme an, dass ist der Motor für die Klappensteuerung) wo wohl der Riemen durchrutschen könnte. D.h. die Elektronik bemerkt die "fehlende Information" und öffnet die Klappe wieder. Ok!

Habe auch bemerkt, dass der Kopf und die Andruckrollen nicht ganz hochfahren, aber das macht der auch nur, wenn die Kassette abgespielt wird denke ich.Dann treibt auch erst der Idler die rechte Antriebswelle? Sorry, dass ich so blöde nachfrage.

Werde es mal mit Gummipflege (Autopflege) versuchen den Riemen griffiger zu machen. Habe gesehen, wozu Lackreiniger auch noch verwendet werden kann

Wenn es klappt, werde ich mir wohl den/die Gummis bestellen, und nach Deiner Anleitung vorgehen.

Gibt es eigentlich irgendwo die Seitenteile vom GX95, würde gut zu meinen Bausteinen Fine Arts Serie pasen?

VG

Sascha
SonyKassettenkaiser
Inventar
#2979 erstellt: 26. Aug 2019, 11:07
Kauf doch gleich neue Riemen, den Aufwand bei so alten Riemen zu betreiben halte ich für unverhälnismäßig. Ich habe auch bei einem Sony Deck, wo der Riemen noch gut aussah diesen tauschen müssen.
sasch3
Schaut ab und zu mal vorbei
#2980 erstellt: 26. Aug 2019, 14:10
Würde mir ja neue Riemen kaufen, wenn ich genau wüßte, dass es daran liegt und ich mich daran traue das Laufwerk auszubauen und zu zerlegen.

Der Riemen rutscht auch nur durch, wenn die Klappe schon komplett geschlosssen ist, dann dreht der Motor die besagten 2-3 Sekunden weiter. Sonst geht die Klappe wie früher schnell auf und zu. Beim Klappe öffnen rutscht gar nichts durch.

Denke eher, es liegt daran, dass "keine Information" über die geschlossene Klappe vorliegt. Habe auch keinen Mikroschalter oder ähnliches gesehen. Der Schalter links funktioniert, wenn man die Klappe manuell schließt.

Muß eins revidieren:

Der Kopf fährt zwar hoch, wenn die Klappe schließt, aber die Andruckrollen bleiben unten. Könnte da etwas verharzt sein?
Manfred_K.
Inventar
#2981 erstellt: 26. Aug 2019, 19:12
Ob die Andruckrollenarme verharzt sind, kann man leicht prüfen. Drücke von Hand die Rollen im "STOP" Modus nach oben. Diese sollten sich bis zur Hälfte leicht hochdrücken lassen und ohne Verzögerung beim Loslassen abfallen.

Ausgeleierte Riemen und verharztes Fett sind beim GX75 Fehlerursache Nr. 1.

Einen Endschalter sucht man vergebens. Das geht über die Stromaufnahme des Motors. Im Laufwerk gibt es Potis, u.a. den "Mode Switch" da wird das Verhalten eingestellt. Deshalb ist es ja so elementar wichtig, dass der Riemen keinen Schlupf hat. Im SM ist genau beschrieben, wie die Justage der Potis zu erfolgen hat.
Jazzy
Inventar
#2982 erstellt: 26. Aug 2019, 19:19
Frontplatte abnehmen,dann kommt man gut ran:
GX75
vectra_1
Inventar
#2983 erstellt: 26. Aug 2019, 20:08
@Manfred,

sehr schöne Arbeit, sehen echt wieder sehr gut aus. Viel Freude mit den Deck's.
vectra_1
Inventar
#2984 erstellt: 26. Aug 2019, 20:16
@Sacha,

bestell bitte gleich neue Riemen. Das Aufarbeiten der Riemen ist Zeitverschwendung. Sie sind jetzt länger als Original, daher rutschen sie durch. Tip von mir, wenn du noch nie ein Laufwerk neu gemacht hast, hole dir Hilfe von einem versierten Tapedeckfreund. Ich vermute, dass du es zwar aueinander aber nicht wieder Ordnungsgemäß zusammen bekommst. Dabei hast noch den Vorteil, dabei zu lernen. Ich habe mich auch erst nach mehreren Deck's an mein Akai GX 95 MK II rangetraut. Es geht schon beim lösen der Kabelstecker vom Bord los. Bist du zu grob, reißen die Lötaugen auf der Platine ab. Ist mir auch passiert und Erfahrung macht klug. Also viel Glück bei deinem Gerät. Ich drück die Daumen.
Manfred_K.
Inventar
#2985 erstellt: 26. Aug 2019, 21:05
Danke, Andy für die Blumen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut solche "Mittelklasse-Decks" klingen können, wenn alles sauber abgeglichen ist.

Ein fast neuwertiger Tonkopf und eine neue Andruckrolle sind dabei die halbe Miete. Wäre der Kopf nicht so gut gewesen, hätte ich mir die Arbeit nämlich nicht gemacht

Edit @ Sascha: Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Eine Aufarbeitung der Riemen ist wirklich Zeitverschwendung und führt nie (dauerhaft) zum Erfolg.


[Beitrag von Manfred_K. am 26. Aug 2019, 21:07 bearbeitet]
SonyPioneer
Inventar
#2986 erstellt: 26. Aug 2019, 21:16

Manfred_K. (Beitrag #2973) schrieb:
Jens, danke für den Tipp. An ein Reference Master Laufwerk werde ich mich demnächst wagen. Ich habe ein Pioneer CT-S610 im fast neuwertigen Zustand bekommen. Da wird ein Riementausch notwendig. Falls Du also für einen alten "Kenwood-Sankyo-Bastler" noch wertvolle weitere Tipps hast, nur zu . Wenn ich das richtig sehe, hat das CT-S610 dieses hoch gelobte Reference Master Laufwerk verbaut.



Meist kommen die Idden und Fehler beim Aus-Einbau und Testen Eigentlich sind die Riemen - und Rollen wechsel sehr einfach beim Reference Master LW, Leider gibt es die Linke Rolle nicht mehr. Denke da muß man Improvisieren (kleine Rolle mit größerem Innenkern) oder auffrischen.

Ja, auch die Mittelklasse Decks sind gut bis sehr gut. Vor allem die letzten Generationen vor 95 da haben die Hersteller nochmal alles gegeben!

Ein 610 fehlt noch in meiner Sammlung

@ Sasha

Viel Erfolg bei der Reparatur. Irgendwann ist immer das erste mal mit Reparatur. Wenn ich dran denke, es war vor ca. 7 Jahren als ich mich das erste mal ernsthaft an Reparaturen traute. Vorher sporadisch "herumgebastelt". Aber dank unserem Forum und den netten Forenkollegen hier klappt das auch bei dir!
SonyKassettenkaiser
Inventar
#2987 erstellt: 26. Aug 2019, 22:55
@ Manfred

[/quote]
Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut solche "Mittelklasse-Decks" klingen können, wenn alles sauber abgeglichen ist.
[quote]

Genau das sage ich auch immer, in meinem Pampflet über das Kassetten(deck) Einmessen, was ich ja mal vor ner Weile hier in einem anderen Thred veröffentlicht habe, schrieb ich auch schon:

Zudem ist es so das „große“ Kassettendecks i.d.R. sehr ähnlich klingen, bzw. es gibt in den hohen Preisklassen keine großen klanglichen Differenzen mehr wie zwischen der 200-300 DM Klasse und der 600-700DM Klasse. Die klanglichen Unterschiede liegen im Detail, es geht hier nur um Nuancen, etwa Deck A klingt etwas spritziger als Deck B, oder der Bass bei Deck B ist voller. Das ein 4000 DM Deck VIEL besser als ein gutes 600- 800DM Deck klingt ist eine Illusion.


[Beitrag von SonyKassettenkaiser am 26. Aug 2019, 22:57 bearbeitet]
sasch3
Schaut ab und zu mal vorbei
#2988 erstellt: 26. Aug 2019, 23:38
Vielen Dank an alle Beteiligten. Ist wirklich ein sehr nettes Forum hier.

@ vectra Mußte ein wenig schmunzeln von wegen Tapedeckfreund Heutzutage wird man ja schon blöde angeguckt, wenn man sagt man hört noch CD oder UKW. Kenne wirklich keinen aus meinem Umkreis der noch Kassette hört. Aber Vinyl erlebt ja auch eine Wiederbelebung.

Werde mich wohl alleine an das Abenteuer begeben - habe hier ansonsten nur einen Grundig Beat Boy rumliegen, der jetzt nicht so wirklich als Referenzgerät dient.

Fasse ich mal zusammen:

2 Gummi´s und am besten den vom Idler direkt mit bestellen. Gibt es wie ich hier im Forum gelesen habe bei Revox als Kit. Wahrscheinlich sind die Lager der Andruckrollenhebel fest geklebt. Reinigen mit Alkohol. Neu fetten mit (habe vom Auto weißes Sprühfett und Molykote da). Kann ich letzteres nehmen?

Tricky wird es dann beim justieren der linken Halterung. Bei mir scheint in dieser MessingHülse/Schraube roter Gewindekleber zu sein. Wenn ich vorher die Tiefe messe, muß ich zusammen bauen diese möglichst genau wieder einhalten. Habe natürlich kein Spezialwerkzeug und auch keine Einmesskassette. Wie genau muss das sein?

Habe bis dato nur an meinem Grundig T7500 den Selengleichrichter getauscht. Alle anderen Geräte laufen seit 30 Jahren

Werde mich dann wohl an Manfred´s sehr gute Fotostory halten :-) oder ein Werkstatt suchen, die mir versichern sich mit AKAI auszukennen und es nicht kaputt reparieren
vectra_1
Inventar
#2989 erstellt: 27. Aug 2019, 07:26
@sasch,

also bei mir wird niemand blöde angemacht, wenn er Tape oder Platte hört. Da kommt meistens "cool". Es geht doch nichts über reinen analogen Klang.
Zu deinem Laufwerk würde ich kein Sprühfett verwenden. Nimm lieber Vaseline, da sie sich besser verteilen läßt. Das weiße Sprühfett wird mit der Zeit braun und zäh. Ohne Spiegelkassette wird die Einstellung der linken Andruckrolle nicht genau auf den Punkt. Dies ist aber wichtig, da sie das Band genau für den Tonkopf bereit stellt. Die kleinste Abweichung führt zu Höhenverlust im Klang und zur Verformung des Bandes. Also beschaffe dir erst einmal die Hilfsmittel bevor du damit beginnst. Ich würde das Laufwerk komplett zerlegen und vom alten Fett befreien. Insbesondere die Mechanik der der Andruckrollen samt Kopfträger sind garantiert verklebt. Beide Riemen und Idlergummi sind wohl Pflicht. Die Andruckrollen musst du dir genau anschauen, ob sie noch verwendbar sind. Ich drücke dir beide Daumen, dass du es wieder hin bekommst.
Manfred_K.
Inventar
#2990 erstellt: 27. Aug 2019, 21:02

sasch3 (Beitrag #2988) schrieb:
Vielen Dank an alle Beteiligten. Ist wirklich ein sehr nettes Forum hier.

Tricky wird es dann beim justieren der linken Halterung. Bei mir scheint in dieser MessingHülse/Schraube roter Gewindekleber zu sein. Wenn ich vorher die Tiefe messe, muß ich zusammen bauen diese möglichst genau wieder einhalten. Habe natürlich kein Spezialwerkzeug und auch keine Einmesskassette. Wie genau muss das sein?



So wild ist das auch nicht. Du kannst z.B. die Schraube herausdrehen und dabei sorgfältig die Umdrehungen zählen, bis das Gewinde die Schraube frei gibt … Gaaanz langsam. Dann beim Zusammenbauen gucken, dass das Gewinde greift und dann "X" Umdrehungen wieder rein. Zusätzlich den Abstand messen. Beim Probelauf nimmst Du eine neue Maxell UR 90, gibt es zwischen 1 und 2 Euro. Die hat ein durchsichtiges Gehäuse, da kann man bei ausgebautem Laufwerk schon ganz gut den Bandlauf sehen. Dann während dem Play Betrieb vorsichtig den linken Andruckrollenarm abheben und wieder langsam zurücksetzen. Dann sollte die Plastikbandführung über der Andruckrolle sauber in das Band eintauchen, ohne dass die Kanten beansprucht/gedrückt werden. Zum Schluss nimmst du DIr Deine Lieblingsmucke auf und lässt die UR 20 mal durchlaufen. Ist dann das Band wunderbar glatt und nicht deformiert ist alles in Ordnung. Dann kannst Du wieder die wertvollen Bänder hören...

2 ganz wichtige und gut gemeinte Tipps von mir:

1.) Service Manual runterladen und studieren. Am besten in DIN A 0 ausdrucken und das Wohnzimmer tapezieren
z.B. Hier

2.) Jeden, ich betone JEDEN, Schritt mit der Kamera dokumentieren. Ich fotografiere jede Schraube und lege die Kleinteile entsprechend ab. Sonst bleiben womöglich Schrauben/Federn übrig. Das wäre suboptimal.
SonyPioneer
Inventar
#2991 erstellt: 27. Aug 2019, 21:50
Beim Sony TC K 711 hatte ich zum Beispiel den linken Andruckhebelarm mittels Messschieber den Abstand gemessen

06

und zum Glück hab ich noch eine Spiegelkassette (unersetzlich! unverzichtbares Hilfsmittel!)
Ein durchsichtiges Gehäuse geht zur Not auch wie Manfred schreibt. Auch sehr gutes Hilfsmittel ist ein kleiner Zahnspiegel!


[Beitrag von SonyPioneer am 27. Aug 2019, 21:51 bearbeitet]
Manfred_K.
Inventar
#2992 erstellt: 30. Aug 2019, 07:23

Manfred_K. (Beitrag #2951) schrieb:
Bei mir gibt es zwei Neuzugänge. Pioneer CT-656 und CT-656 Mark II. Standard Alps-Laufwerk,

Was auffällt, bei beiden Decks kratzen die Potis extrem und zeigen Ausfälle. Mal sehen, ob sich das mit T6-Oszillin beheben lässt. Pioneer hat da offensichtlich gespart.


Balance und Aussteuerung:

Poti1

Kopfhörer und Bias:

Poti2


Fakt ist, bei beiden Decks zeigen sich die gleichen Ausfälle. Teilweise sehr heftig. Fakt ist auch, dass beide Decks nicht extrem benutzt worden sind. Dafür sind die Tonköpfe einfach zu gut. Fakt ist auch, dass beide Decks die identischen Ausfälle der Potis haben, obwohl das eine Gerät ein Nichtraucher-Gerät ist. Das andere, wie berichtet, total "verquarzt" war.

Daraus folgere ich mal, dass die Potis oxidiert sind und keine mechanischen Defekte aufweisen. Eine intensive Behandlung mit T6 brachte zwar eine Linderung, die Ausfälle blieben. Also mit Kontakt 61 nachbehandelt. Ergebnis immer noch ernüchternd. Die Ausfälle immer noch vorhanden.

Die nächste Keule wäre Kontakt 60 mit anschließender WL-Dusche gewesen...

Nun möchte ich kein weiteres Streitgespräch anfangen, davon gibt es im Netz viel zu viel. Nur Eure Erfahrungen interessieren mich

Ich habe mich für einen Sprühstoß "Ballistol" entschieden. Danach war absolute Ruhe, kein Ausfall, kein Kratzen, und das jetzt nach ein paar Tagen.

Berichte im Netz, Ballistol würde absolut nicht helfen, sind einfach falsch. Nur eine kleine Info für alle, die hier mitlesen. Ballistol hat in Sinterlagern absolut nicht zu suchen! Da muss man vorsichtig sein, da Ballistol mit Buntmetallen reagiert.

Natürlich kann man Potis öffnen und akribisch reinigen. Nur, da biege ich mechanisch am Metall herum, die Gefahr, dass das Poti danach Schrott ist, ist sehr groß. Nur so am Rande. Mein Vater hat seinem Grundig Receiver vor bestimmt 15 Jahren ebenfalls einen Sprühstoß Ballistol verpasst, der Lautstärkeregler funktioniert heute noch.

Wie sind Eure Erfahrungen im Reinigen von Potis? Ich weiß, wurde schon X-mal im Netz diskutiert. Ich möchte eigentlich nur mal in Erfahrung bringen, wie Ihr das so macht
ghaliläo
Inventar
#2993 erstellt: 30. Aug 2019, 09:10
Manfred, da bin ich ganz bei Dir.

Ich verwende Ballistol auch gerne und es funzt immer.

Da mußte ich mir in den Foren schon viel Häme anhören dass man dafür doch kein Ballistol verwenden darf da es nicht gut ist. Blödsinn. Für mich ist das Öl eine absolute Allzweckwaffe.

Es löst verharzte Fette und hilft auch bei Kontaktproblemen.


[Beitrag von ghaliläo am 30. Aug 2019, 09:11 bearbeitet]
klausES
Inventar
#2994 erstellt: 30. Aug 2019, 14:49

Manfred_K. (Beitrag #2992) schrieb:
...
Wie sind Eure Erfahrungen im Reinigen von Potis? Ich weiß, wurde schon X-mal im Netz diskutiert. Ich möchte eigentlich nur mal in Erfahrung bringen, wie Ihr das so macht :)

Bei mir seit über 20 Jahren nur noch per Ultraschall ohne flüchtige Lösungsmittel (Umkehr-Osmosewasser, ein Tropfen Spüli pro ltr.) anschliessend sofort (hardcore) trocknen.
Je nach Poti, Schalter, Wähler etc. pp (ob und wie die Bauart auch Schmierung benötigt) danach eine winzigkeit T6,
Schalter/Poti-Achslager je nach Bauart Öl (Synth.), Fett (reines Silikonfett) oder für stärkere Dämpfung "Kleber"fette.
vectra_1
Inventar
#2995 erstellt: 30. Aug 2019, 18:04
@Manfred,

Gott sei Dank hatte ich noch nie in einem Gerät solche nicht funktionierenden Potis. Ich hoffe, dass bleibt auch so. Selbst meine ältesten Geräte haben an den Reglern keine Aussetzer oder gar total Ausfälle. Sollte es aber mal passieren, werde ich Wellenschalteröl oder auch Balistol verwenden. Also Erfahrungen damit habe ich nicht wirklich.
Manfred_K.
Inventar
#2996 erstellt: 30. Aug 2019, 20:14
Klaus, an Ultraschall dachte ich auch schon. D.h. Du baust das Poti aus und hängst das Teil komplett unter Wasser und lässt den Ultraschall laufen. Also wie beim Optiker, wenn der die Brille badet. Sehe ich das richtig? Wie lange lässt Du das Bad laufen? Mit der Ultra-Schall Methode sollten auch alte Reste von Ölen usw. rausgespült werden.

Sollte also mal ein Poti von "Ballistol" befreit werden, könnte ich das mit einem Ultraschallbad bewerkstelligen?

Was für ein Ultraschall-Bad hast Du denn...wäre eventuell ein Weihnachtsgeschenk, wenn Frauchen fragt, was ich mir wünsche...

@ Andy: Ja, ich habe auch einige Geräte, da kratzt selbst nach 40 Jahren noch nix. Bei bestimmten Kenwood Decks sind "immer" die Potis für den Kopfhörerausgang betroffen. Da kommt es sehr auf die Qualität der verwendeten Bauteile an!


P.S.: In meiner Bastlerjugend habe ich mal einen Receiver mit dem roten Kontakt 60 behandelt und nicht ausgespült … nach ein paar Jahren bildete sich Grünspan und der Tastensatz war zerfressen. Gut, mit 15 Jahren wusste ich das nicht besser und Internet gab es noch nicht. Der Dorf-Elektronikladen hatte mir das damals empfohlen und nix von ausspülen gesagt
klausES
Inventar
#2997 erstellt: 31. Aug 2019, 00:25
Manfred schau mal die Seite an (ab dem link im ES Thread und die weiteren paar Beiträge darunter)
klick

Wenn du mehr Details möchtest, gerne.
netfriend
Ist häufiger hier
#2998 erstellt: 31. Aug 2019, 11:33
Potentiometer lassen sich am besten zerlegen, um den Gleitkontakt und die Arbeitsfläche zu reinigen, was sich meiner Meinung nach lohnt. Um Sprays durch die Lücken aufzutragen, ohne den Widerstand zu zerlegen, lösen Sie auch das Dämpfungsfett von der Achse des Reglers, und es dringt ein, es tut nichts Gutes.
Lass_mal_hören
Stammgast
#2999 erstellt: 31. Aug 2019, 12:12

netfriend (Beitrag #2998) schrieb:
Potentiometer lassen sich am besten zerlegen, um den Gleitkontakt und die Arbeitsfläche zu reinigen, was sich meiner Meinung nach lohnt. Um Sprays durch die Lücken aufzutragen, ohne den Widerstand zu zerlegen, lösen Sie auch das Dämpfungsfett von der Achse des Reglers, und es dringt ein, es tut nichts Gutes.


Deswegen zerlege ich auch generell alle Potis, soweit das bauartbedingt möglich ist.
Ich revidiere gerade eine Telefunken Acusta 250-Anlage. Die ist ca. 50 Jahre alt (1970) und der Verstärker hat 8 Schiebepotis, die oxidiert sind. Die Gehäusehälften der Potis sind nur gewaltsam zu öffnen (Kunststoffnieten), lassen sich aber danach wunderbar wieder verschließen, weil nur die Köpfe beschädigt werden und mit einem Tropfen Sekundenkleber hält das später auch.

Vorher habe ich Teslanol Tunerspray probiert, das nur eine teilweise Besserung brachte, aber keine gänzliche Fehlerbehebung. Außerdem lässt sich dabei auch das Gleitmittel/Fett ersetzen, was haptisch ja auch ganz nett ist, wenn die Regler nachher angenehm flutschen.
Manfred_K.
Inventar
#3000 erstellt: 31. Aug 2019, 18:07
@ Klaus: Absolut "amazing", dein Video über die USR Tastenreinigung.

Wie der Dreck wolkenartig herausgespült wird ist wirklich beeindruckend!

Ich habe auch schon Berichte gelesen, bei denen unsere Vinyl-Freunde die Platten nach dieser Methode reinigen, indem sie die Schallplatte langsam durch die Flüssigkeit rotieren lassen.

Kurze ergänzende Frage:

- Kann ich zur Reinigung destilliertes Wasser aus dem Baumarkt nehmen? … incl. dem Tropfen Spülmittel.

- Welche Leistung ist empfehlenswert? Ich denke, je mehr Fassungsvermögen, desto mehr Leistung brauche ich.

- Braucht man eine Heizung?

Ich weiß jetzt, was ich mir zu Weihnachten wünsche
klausES
Inventar
#3001 erstellt: 31. Aug 2019, 18:29

Manfred_K. (Beitrag #3000) schrieb:
...Ich weiß jetzt, was ich mir zu Weihnachten wünsche :)



Eine Obergrenze der Behältergrösse ist immer schwierig. Egal wie gross, du findest was das dann doch wieder nicht reinpasst.
Nur die Liter alleine ist auch schwierig, denn es ist auch immer die Beckengeometrie mit entscheidend.
Bis ca. 4 Ltr. sind die Preise noch erträglich. Für Potis, Schalter etc. allemal ausreichend.
Für kleinere Platinen auch, bei grösseren geht oft auch "erst ein Ende dann das andere".
Grösser wird gleich ein ganzes Stück teurer, über 8-10 Liter wird sehr viel teurer.

Vorsicht vor in letzter Zeit vermehrt auftretenden billig-Angeboten.
Inflationäre Leistungsangaben (die erinnern mich an diese Discounter Plastik Kompaktanlagen mit 1000 W für 199 €...),
begrenzte Einschaltdauer (viel zu kleine Kühlkörper und Netzteile), Dosenblechdünne Behälter etc. pp

Achso, vergessen.
Heizung ist nett, es geht zur Not aber auch vorher im Kochtopf anwärmen.
Destilliertes Wasser geht für das meiste, es ist allerdings (es ist aus dem Supermarkt in Wirklichkeit nur entsalzt nicht destilliert)
nicht ganz so gut geeignet wie Umkehrosmose (dort ist wirklich alles, auch Phosphate und Metalle raus).


Alle Details würde sehr viel OT hier.
Hab dir ne pn geschickt.


[Beitrag von klausES am 31. Aug 2019, 18:54 bearbeitet]
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