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Update wg. Test zweier Neuer / Warum werden immer alte Plattenspieler empfohlen?

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DrNice
Inventar
#51 erstellt: 14. Mrz 2015, 18:39
Den Dual 650 konnte man mit einem Infrarotempfänger aufrüsten. Fernsteuerbare Funktionen: Lift, Start, Stop. Die Lift-Funktion finde ich gar nicht verkehrt - so kann man bei eingehenden Telefonaten oder ähnlichen Störungen bequem die Wiedergabe unterbrechen. Vermisst habe ich eine Fernbedienung am Plattenspieler bisher allerdings nicht.
lini
Inventar
#52 erstellt: 14. Mrz 2015, 19:57
fs: Ein paar wenige gibt's noch - entweder aus dem Hanpin-Baukasten oder Dual-CS4xx-basierte von Fehrenbacher. In beiden Fällen kleinere Riementriebler. Der beste Hanpin war dabei bislang der Denon DP-300F, der aber letztlich fürs Gebotene auch schon nicht ganz billig ist, und bei Dual wird's eigentlich auch erst so ab rund 400 Euro mit dem CS455-1 einigermaßen brauchbar. Also schon echt herzlich wenig Auswahl an der Vollautomaten-Front - und sie reicht eben auch nur noch von "eines Hifi-Fans unwürdig" bis "brauchbare Einsteigerklasse". Bei den Halbautomaten sieht's aber auch nicht so arg viel besser aus.

Grüße aus München!

Manfred / lini
peacounter
Inventar
#53 erstellt: 14. Mrz 2015, 20:00
Nein, ich auch nicht.
Ich benutze beim musikhören insgesamt keine fb.
touri22
Stammgast
#54 erstellt: 15. Mrz 2015, 12:49

Beaufighter (Beitrag #50) schrieb:
Moin moin,

Bei Kaufberatungen im Internet empfehle ich Neueinsteigern meist ein Neugerät.

Gruß Beaufighter


Das ist irgendwie auch mein Fazit, wenn man nicht anfangen möchte, zu basteln und Experte für bsp. Öle zu werden. Oder natürlich einen bereits voll restaurierten alten, wobei wir dann eben auch nicht mehr in der 100,--Klasse sind.

Egal. Danke auf jeden Fall für die rege Beteiligung und ein weiteres Fazit für mich ist, dass mit fortschreitender Diskussion die "Neuen" tatsächlich gar nicht so schlecht abschneiden, was ihre Qualitäten angeht. Der größte Kritikpunkt bleibt schlussendlich das P/L-Verhältnis. Und das kann ja jeder für sich selbst entscheiden. Aber es gibt hier einige Meinungen, dass es offensichtlich auch bei Pro-Ject, Thorens, Rega und Co. aktuelle Geräte gibt, die Platten ordentlich drehen können und an steifen und leichten Tonarmen ordentliche Tonabnehmer aufnehmen können. Und ab da übernimmt die eigene Kombination an weiteren Schnittpunkten dann den Klang...

Gruß vom
touri
touri22
Stammgast
#55 erstellt: 15. Mrz 2015, 12:58

peacounter (Beitrag #53) schrieb:
Nein, ich auch nicht.
Ich benutze beim musikhören insgesamt keine fb.


Ach ja, vergessen. Eine (Voll-)Automatik juckt mich auch gar nicht. Für die Auswahl meiner Quellen muss ich an beiden meiner Verstärker auch aufstehen. Dieser fehlende "Luxus" geht mit meinem Hobby einher und ich mag diese reduzierte Ausstattung eher.
peacounter
Inventar
#56 erstellt: 15. Mrz 2015, 13:06
Also mein Hobby ist Musik hören und nicht Tonträger pflegen oder an Geräten rummachen.
Beaufighter
Inventar
#57 erstellt: 15. Mrz 2015, 13:45
Moin moin,

Also es gibt schon Neugeräte die ein brauchbares Preisleistungsverhältnis darstellen.

Bei Pro-Ject ist es ein Pro-Ject RPM 1.3 Genie.
Der ist zwar Riemengetrieben tut aber dem Klang nicht weh.

Ein Freund von mir hat den Plattenspieler und wenn ich bei ihm mal Platten höre dann finde ich ist das ein durchaus ausreichend klangmachendes Gerät.

Dann fällt mir ein ganz neues Gerät ein nämlich der Pioneer PLX 1000 ein DJ Plattenspieler der fast alles mitmacht.

Und zum Schluss gibt es von Denon DP 300f der als Einsteiger Plattenspieler eigentlich jeden Plattenspieler Neuling aufs vollste zufriedenstellen dürfte.

Gruß Beaufighter
peacounter
Inventar
#58 erstellt: 15. Mrz 2015, 13:51
Ja natürlich, solche Geräte sind grundsätzlich nicht völlig untauglich.
Aber es bei drehern ähnlich wie bei Tapedecks:
Wer was richtig gutes will oder wer für ein einsteigergerät ein gutes PLV will, der kauft besser vom gebrauchtmarkt.
Und wer wie ich das basteln an Haushaltsgeräten hasst, der kauft generalüberholt beim Fachmann und hat immer noch den besseren schnapper gemacht.


[Beitrag von peacounter am 15. Mrz 2015, 14:15 bearbeitet]
RS-1700
Stammgast
#59 erstellt: 15. Mrz 2015, 14:05

Beaufighter (Beitrag #57) schrieb:
Moin moin,

Also es gibt schon Neugeräte die ein brauchbares Preisleistungsverhältnis darstellen.

Bei Pro-Ject ist es ein Pro-Ject RPM 1.3 Genie.
Der ist zwar Riemengetrieben tut aber dem Klang nicht weh.



Na Prost Mahlzeit! Riemenantrieb und einen Plattenteller aus Press-Span bzw. MDF, das erinnert mich an billige Wohnzimmermöbel. Und für meinen Geschmack finde ich, dass er besch... aussieht.

Gruß, Michael
Beaufighter
Inventar
#60 erstellt: 15. Mrz 2015, 14:10
Moin moin,

Hmm, RS 1700 ja beschießen sieht er für dich aus.

Da kann ich dir dann auch nicht helfen.
Klingen tut er jedoch nicht schlecht. und ein durchsichtiger Plasteplattenteller erinnert mich an Tupperware Deckel. Ja so sind die Assoziationen verschieden und die Geschmäcker auch.

Gruß Beaufighter
RS-1700
Stammgast
#61 erstellt: 15. Mrz 2015, 14:33
Dass er beschießen aussieht habe ich nicht gemeint, höchstens beschissen oder bescheiden

Mir gefällt ein alter Technics jedenfalls besser, und da ist der Plattenteller aus Aluminium. Ein Plattenspieler ist ein mechanisches Feinwerkzeug. Die Schweizer Uhrenhersteller benutzen ja auch kein Press-Span oder MDF für ihre Produkte. Im Übrigen halte ich von diesem Material gar nichts, es ist extrem empfindlich gegen Feuchtigkeit und im Ofen darf man es auch nicht verbrennen, weil es voller giftiger Chemikalien steckt und der Lack ebenfalls. Somit wäre die Anschaffung eines Gebrauchten durchaus umweltfreundlicher.

Kurz und gut, für den Preis des Project bekommt man, wenn man eine Weile lang sucht, auch einen guten gebrauchten SL-1200MK2, SL-1600MK2 oder einen SL-1700MK2 und da hat man was wirklich Solides. Die Umwelt wird damit auch nicht weiter belastet, weil dieser Dreher bereits produziert ist, und den Plattenteller könnte man jeder Zeit als Aluminium wiederverwerten. Ob das wirklich mal der Fall sein könnte mag ich aber zu bezweifeln, meine Technics Plattenspieler sind jetzt etwa ein viertel Jahrhundert alt und laufen heute immer noch wie ein Schweizer Uhrwerk.

Gruß, Michael


[Beitrag von RS-1700 am 15. Mrz 2015, 14:45 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#62 erstellt: 15. Mrz 2015, 14:34
Hallo!

@Holz24


.......der Gleichlauf der modernen Plattenspieler in der1000 € Klasse ist gut genug........


Das sehe ich nicht anders, ab +/- 0,1% wird sich hörbar nichts mehr tun, dazu kommt das Schallplatten selbst eines wesentlich schlechteren Gleiochlauf aufweisen der durch den Schneidevorgang der 'Matrize, Exzentritäten u.s.w. verursacht wird und bis zu 3%! betragen kann.


.......Ich bin schon auch Technics Fan, aber man sollte realistisch bleiben!........


Jepp, einzig hochwertige Automaticplayer gibt der Markt halt nicht mehr her, hier sind die z.Z. existierenden Manufakturen wohl nicht in der Lage die komplizierte Mechanik zu stemmen. Möglicherweise wird eine solche Funktionalität vom Gros der Kundschaft aber auch gar nicht gewünscht. Man sollte gerade im Preissektor um die 1000 Euro den "Ambiente-" und "Wohlfühlfaktor" der das aktuelle Geschäft mit den Schallplatten und Schallplattenspielern leider dominiert nicht aus den Augen lassen. Die "Entschleunigungshörer" fühen sich durch eine Automatik wohl eher belästigt als unterstützt.

@.JC.


......aber wie dreht er möglichst exakt die 33 1/3 U/min ?.......


Z.B. mit einem Syncronmotor und einem Transmissionsriemen via einem möglichst exakt gefertigten Übersetzungdsverhältniss Pulley-Tellerlauffläche. Was für alte Normaluhren gut genug ist sollte für Plattenspieler allemal gut genug sein.

@Klassikliebhaber


.......Komfort? Dann frage ich mich, wieso es noch keine FB für Schallplattenspieler gibt! .........


Alles schon einmal dargewesen, z.B. von Revox und Technics.

Zu den Zeiten als Plattenspieler noch "Arbeitspferde" respektive die primäre Musikkonservenquelle waren wurde Komfort nicht umsonst großgeschrieben, wer mochte auch schon nach einem harten Arbeitstag auch noch unnötig an der Kiste herumfummeln, durch die Änderung des Stellwertes des Schallplattenspielers in einer zeitgemäßen Stereroanklage ist Komfort heute wohl eher unerwünscht.

MFG Günther
Beaufighter
Inventar
#63 erstellt: 15. Mrz 2015, 14:40
Moin moin,

ja ne meine Uhr ist nicht aus MDF, aber ich habe ein Paar Dynaudios im Wohnzimmer stehen und die sind aus MDF. Ich hab damals nicht darauf geachtet welche aus Metall zu nehmen weil sie sonst so beschissen wirken könnten.

Ach ja, die Wassermengen die die bislang aufnehmen mussten haben sie noch kein Stückweit verändert.

Ich hab wohl alles falsch gemacht.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 15. Mrz 2015, 14:47 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#64 erstellt: 15. Mrz 2015, 14:44
@hörbert:
Ja, genau so!
Da bin ich dann halt wohl extrem oldschool mit meinem Wunsch nach komfort.
So gesehen sind natürlich Plattenspieler im Vergleich zu cd playern und Servern der eindeutig modernere Weg der Musikwiedergabe.


[Beitrag von peacounter am 15. Mrz 2015, 14:44 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#65 erstellt: 15. Mrz 2015, 14:56
Also um das noch mal klarzustellen, Meine Empfehlung an absolute Neueinsteiger ohne die geringste Spur an Fachwissen geht eher zu einem Neugerät welches sich im Plug and Play verfahren aufstellen lässt. Mit dem man dann einfach erst mal loslegen kann und dem Hörvergnügen frönen kann.

Ich würde einem Wiedereinsteiger wahrscheinlich auch ein Komfortables Altgerät empfehlen.

Wobei Oldies eben Oldies sind. Ich habe in der Zeit in der ich mich mit Vinyl und seinen
Reproduktionsmaschinen beschäftige schon einiges kommen und gehen sehen und ich kann mal so einfach frei weg behaupten der Fehlerteufel steckt oftmals im Detail.
touri22
Stammgast
#66 erstellt: 15. Mrz 2015, 14:58

RS-1700 (Beitrag #59) schrieb:

Na Prost Mahlzeit! Riemenantrieb und einen Plattenteller aus Press-Span bzw. MDF, das erinnert mich an billige Wohnzimmermöbel.

Gruß, Michael


Das ist eines dieser allgemeinen Argumente. Was ist denn daran auszusetzen, wenn diese Materialien es auch tun? Das Material alleine ist doch nicht ausschlaggebend, sondern der passende Einsatz für das Endprodukt und wiederum dessen Output (in diesem Fall: Klang).

Und der Vergleich mit Schweizer Uhren hinkt total. Sorry, aber die Einzelteile einer Rolex, Omega, etc. für 4.000,- € kosten keine 300,- € im Einkauf. Damit hat man aber nunmal auch noch keine funktionierende Uhr am Arm. Daraus eine funktionierende Uhr zu machen ist die Kunst.
Und wenn mir ein Plattenspielerhersteller einen gut funktionierenden Plattenspieler für 400,- hinstellt, dann ist es müßig herauszufinden, wie viel die Entwicklung gekostet hat, die Materialien, die Herstellung, das Marketing, das Vertriebsnetz, die Logistik, Lagerhalterung, Mitarbeiter,...
Passat
Inventar
#67 erstellt: 15. Mrz 2015, 15:01

peacounter (Beitrag #49) schrieb:
Eine fb würde nur Sinn machen, wenn man auch die titelanwahl durch leerrillenerkennung hätte und der Tonarm ebenfalls motorgetrieben bewegt werden würde.
Das wäre zwar toll, ist aber wirtschaftlich vermutlich bei so einem nischenprodukt einfach nicht mehr darstellbar.


Stimmt, heute wohl zu teuer.
Aber früher gabs so etwas.
Beispielsweise den Optonica RP-9100.
Der hat Titelwahl und serienmäßig eine Fernbedienung.

Auch andere fernbedienbare Plattenspieler gab es.
Ich habe hier z.B. einen Yamaha TT-400. Aber da ist die Fernbedienbarkeit eher Gimmick, denn über die Fernbedienung geht da nur Start und Stop.
Die viel sinnvollere Liftfunktion kann er nicht per Fernbedienung.

Grüße
Roman
Hörbert
Inventar
#68 erstellt: 15. Mrz 2015, 17:41
Hallo!

@touri22

Ich denke mal daß der Knackpunkt der ist was sich der jeweilige User eigentlich von einem Plattenspieler erwartet.

Ich gehe einmal davon aus das z.B. jemand der nur gut Musik hören will und sich gar nicht erst mit der Technik an sich beschäftigt nur in den seltensten Fällen überhaupt zu einem Plattenspieler greift sofern er bisher auch noch keinen hatte da allenfalls einige seltene Stücke die es auf CD nicht gibt so jemand dazu bringen könnte sich einen Plattenspieler und Schallplatten neu anzuschaffen.

Also bleiben eigentlich bei den allermeisten User die sich einen Plattenspieler zulegen möchten zwar eine ganze Kette von möglichen Gründen, angefangen bei der Faszination der alten Technik bis hin zu den unterschiedlichen Wellnes-Gründen übrig.

Was sind denn deine?

MFG Günther
touri22
Stammgast
#69 erstellt: 15. Mrz 2015, 17:55
Günther,

meine Gründe sind die selben, wie bei den meisten hier. Ich komme noch aus der Zeit, als Platten ein aktuelles Medium waren, ich mag die Vorstellung des "Plattenklanges" im Zusammenspiel mit meiner Röhre und der passenden Musik dazu, das Auflegen einer Platte, ...

Ich mag übrigens sowohl das Aussehen der alten - so kennt man sie von damals, aber auch die moderneren aber simpleren Bauweisen.

Was ich überhaupt nicht brauche, ist eine Bastelbaustelle. Ich möchte mich mit der Technik zwar beschäftigen, aber nicht so weit, dass ich wirklich reparieren und renovieren kann.

Meine Ursprungsfrage stammt nicht daher, dass ich Gründe für einen Dreher suche. Vielmehr fiel mir bei der Recherche und dem Lesen hier auf, dass viele hier sagen, dass neue Dreher schlecht sind. Das wollte ich hinterfragen, weil leider oft nur die Gründe angeführt werden (pauschalisiert): "Früher war alles besser!" Ich wollte gerne verstehen, ob die neuen wirklich schlecht sind und warum oder die alten einfach nur beliebter. Letzteres scheint mir der Fall zu sein!
.JC.
Inventar
#70 erstellt: 15. Mrz 2015, 18:21
Hi,


Hörbert (Beitrag #68) schrieb:

.. bis hin zu den unterschiedlichen Wellnes-Gründen übrig.


wellness Gründe ???
etwa dass man alle 20 min aufstehen muss um die LP umzudrehen?

Wenn wirklich siginifikant eher alte als neue Dreher empfohlen werden, dann hat das seine Gründe.
Und die Meisten stehen oben., die Wellness gehört wohl eher weniger dazu.
onkel_böckes
Inventar
#71 erstellt: 15. Mrz 2015, 18:28

touri22 (Beitrag #69) schrieb:
Ich wollte gerne verstehen, ob die neuen wirklich schlecht sind und warum oder die alten einfach nur beliebter. Letzteres scheint mir der Fall zu sein!



Das wurde doch schon zu Anfang genannt.
Das Preis/leistungsverhältnis ist eifach besser.
Qualität und Langlebigkeit der alten zu Ihrem Preis, das hat nix mit beliebtheit zu tun.

Bei Lautsprechern wie Verstärkern,Endstufen und Pre ist es das selbe.
Wenn man keine neuen Medien nutzt, Wifi Arplay ect. ist die Qualität und Ausstattung eines alten Gerätes besser.
Beaufighter
Inventar
#72 erstellt: 15. Mrz 2015, 18:34
Moin moin,

@touri22: klingt nach einem entspannt ruhigen Bedürfnis sich mit Musik zu beschäftigen und den Augen dabei einen Gefallen zu bereiten.

Ja wenn ich bereits lese das du mit Röhre hörst dann dürfte der Bedienkomfort eh nicht die obergeordnete Rolle spielen.

Das Problem an komfortablen Altgeräten ist, dass man nie weiß welche Biographie dahinter steht.

Wie lange stand so ein Gerät im feuchten Keller, oder auf einem überhitzen Dachboden.

Das alles ist für einen versierten Bastler sicher kein riesen Problem, doch solche faulen Eier tummeln sich sehr oft in den Anzeigen herum. Ich weiß nicht ob ich das einfach so jedem immer empfehlen würde.

Peacounter hat natürlich recht wenn er sagt dann zum seriösen Händler ein tolles revidiertes Altgerät, ist zwar nicht billiger aber ein wenig mehr Sicherheit ist beim Kauf dabei.

Beim Händler das Gerät zu finden welches mich Umhaut, in meiner Preisklasse liegt und wo alles tuti ist, ist jedoch auch nicht so die ganz einfache Suche.

Da macht dann ein Neugerät schon durchaus Sinn.

Gruß Beaufighter
Hörbert
Inventar
#73 erstellt: 15. Mrz 2015, 18:36
Hallo!


.......Meine Ursprungsfrage stammt nicht daher, dass ich Gründe für einen Dreher suche........


Das habe ich dir auch gar nicht unterstellt, mir ging es vielmehr darum herauszufinden wo dein Schwerpunkt liegt.

Das hast du ja auch sehr genau beantwortet:


......Was ich überhaupt nicht brauche, ist eine Bastelbaustelle. Ich möchte mich mit der Technik zwar beschäftigen, aber nicht so weit, dass ich wirklich reparieren und renovieren kann.........


Damit fällt einer der Hauptgründe für den Erwerb eines alten Plattenspielers schon mal flach, Automatik ist dir wie du schreibst auch nicht wirklich wichtig, also kommt sehr wohl auch einer der neueren Plattenspieler in Frage.


....., ich mag die Vorstellung des "Plattenklanges" im Zusammenspiel mit meiner Röhre und der passenden Musik dazu, das Auflegen einer Platte, .............


Auch das ist sehr klar und deutlich, -also eher Ambientegründe-. M.E. wäre es für dich wichtiger sich nach einem Design deiner Wahl umzusehen dabei ist die Frage alt oder neu eher sekundär. Mit dem für den jeweiligen Tonarm richtigen Abtaster und der richtigen Geräteaufstellung solltest du dich auf jeden Fall beschäftigen. Der gesamte Rest besteht allenfalls aus kleineren Problemen die leicht in den Griff zu kriegen sind.

MFG Günther
Tywin
Hat sich gelöscht
#74 erstellt: 15. Mrz 2015, 20:36
Hallo touri22,

deine Frage kann man vielleicht mit einer Gegenfrage beantworten.

Wenn ich statt meinem Technics SL-2000 (120€) mit Direktantrieb, ohne jede Automatik und mit einem SME-kompatiblem Tonarm und seinem Technics Tonabnehmer + SAS Nadeleinschub (150€) ein vergleichbar gut klingendes dauerhaft problemloses und kompatibles neues Gerät kaufen sollte, was für ein neues Gerät(e) soll ich mir dann für welchen Preis kaufen?

Einen Onkyo-CP-1050 für etwa 500 Euro + Nagaoka MP-500 für 700 Euro?

Wir können das aber auch anhand meines vollautomatischen quarzgesteuerten direkt angetriebenen Metz TX 4963 (75€) mit Technics EPC 206 (50€) + Jico SAS-Nadel (130€) durchspielen.

Wenn ich heute für einen angemessenen Preis technisch brauchbare gute Geräte neu kaufen könnte ... würde ich das gerne tun. Es gibt nur keine.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 15. Mrz 2015, 20:39 bearbeitet]
touri22
Stammgast
#75 erstellt: 15. Mrz 2015, 21:53

Hörbert (Beitrag #73) schrieb:


.......Meine Ursprungsfrage stammt nicht daher, dass ich Gründe für einen Dreher suche........


Das habe ich dir auch gar nicht unterstellt, mir ging es vielmehr darum herauszufinden wo dein Schwerpunkt liegt.


Günther, das hatte ich auch nicht als Unterstellung verstanden! Alles gut!

Also alle,

ich habe in den letzten zwei Tagen hier viele Antworten auf meine Fragen bekommen. Ich kann jeden verstehen, der an seinen Altgeräten hängt und ich kann auch verstehen, dass gepflegte Altgeräte einen super Klang bieten und für den, der sich damit auskennt und die Zeit investieren will, wahrscheinlich das auch für kleineres Geld.
Ich habe aber auch hier lesen können, dass neue Geräte nicht schlecht sind, allerdings für viele das Preis-/Lesitungsverhältnis nicht stimmt. Und das hat weniger mit dem Klang der Geräte zu tun, sondern dass die verbauten Materialien nicht nach dem Geschmack vieler hier sind.

Mein Fazit: Die richtigen alten Geräte haben ihre Qualitäten und vor allem den Charme der Zeit, als Platten aktuelle Medien waren. Neue Geräte bieten aber für diejenigen die nicht basteln wollen (oder auch können) oder auf das neue Design stehen ebenfalls einen ordentlichen Klang.

Danke an alle.

Gruß vom
touri
Passat
Inventar
#76 erstellt: 15. Mrz 2015, 21:59
Stimmt.
Wenn ich mir z.B. so einen Pro-Ject, Rega etc. etc. für 1000,- € im Detail anschaue, dann kann ich nur den Kopf schütteln.
Da sieht man nämlich dessen billige Verarbeitung.
Und wenn ich da lese, das der Plattenteller bei vielen Modellen nur lackiertes Holz ist, dann kann man nur fassungslos den Kopf schütteln.
Und viele Geräte haben noch nicht einmal eine Geschwindigkeitsumschaltung.
Da darf man dann, wenn man von 33 auf 45 wechseln will, den Plattenteller abnehmen, den Riemen umlegen und den Plattenteller wieder montieren.

Oder die Widersprüche in den Aussagen der Hersteller selbst.
Da wird behauptet, das Glasböden im Rack Gift für den Klang seien. Aber Plattenteller aus Glas sind dann plötzlich die klangliche Offenbarung?

Oder die serienmäßig verbauten Tonabnehmer.
Da stecken auf 1000,- €-Geräten serienmäßig Tonabnehmer für 15,- €.

Oder die vielen Hanpin-Derivate:
Damit durfte ich mich schon bei einigen Bekannten auseinandersetzen:
Ein exaktes Auspendeln des Tonarms war immer unmöglich, da die Lagerreibung des Tonarms viel zu hoch war.

Wenn ich heute noch einen neuen Plattenspieler kaufen wollte, dann käme für mich nur ein einziges Modell in Frage: Der Dual CS 505-4, auch wenn dessen Fertigungsqualität nicht mehr die von vor vielen Jahren ist.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 15. Mrz 2015, 22:00 bearbeitet]
RS-1700
Stammgast
#77 erstellt: 16. Mrz 2015, 00:09

Passat (Beitrag #76) schrieb:
Stimmt.
...Und wenn ich da lese, das der Plattenteller bei vielen Modellen nur lackiertes Holz ist, dann kann man nur fassungslos den Kopf schütteln.


Hallo Roman,

das Material aus dem diese Plattenteller hergestellt sind ist nicht mal richtiges Holz Das wäre viel zu teuer, weil man es vorher mindestens 5 besser sind 15 Jahre lagern müsste, damit es sich nicht mehr verzieht. MDF ist nichts anderes als sehr feiner Pressspan. Zu so einem Material fällt mir nur noch der Trabant ein, den man in der DDR zärtlich als Rennpappe bezeichnet hat, da dessen Karosserie ebenfalls aus so einem mit Kunstharz zusammengeklebtem Material bestand.

Gruß, Michael


[Beitrag von RS-1700 am 16. Mrz 2015, 00:16 bearbeitet]
Mystic-X
Ist häufiger hier
#78 erstellt: 16. Mrz 2015, 01:01

RS-1700 (Beitrag #77) schrieb:

MDF ist nichts anderes als sehr feiner Pressspan. Zu so einem Material fällt mir nur noch der Trabant ein, den man in der DDR zärtlich als Rennpappe bezeichnet hat, da dessen Karosserie ebenfalls aus so einem mit Kunstharz zusammengeklebtem Material bestand.


De Rennpappen warn bestimmt nich aus Holzspan, dat warn jute sowjetische Baumwollabfälle in Kunstharz!



Ich mag meinen alten Planar 2 sehr, das Ding kann alles was ich erwarte und da is einfach nich viel dran was kaputt gehen kann. Also muss ich auch nicht viel reparieren das kommt mir zugute da ich bei mechansichen Frickeleien deutlich weniger Geschick hab als bei Elektronik.
Optisch entspricht er auch meinen Vorstellungen (besonderst der R200 Tonarm).
Also was brauch man eigentlich mehr?
Endabschaltung? Wozu? Schlaft ihr ein beim Plattenhören? Also ich nicht, ich steh dann auf und dreh die um oder pack sie wieder ein.... und selbst wenn der Tonabnehmer nen paar Stunden in der Auslaufrille läuft bringt den das wohl kaum um...
Die Preise die aktuell für solche Geräte aufgerufen werden find ich allerdings auch nicht unbedint angemessen zumal die Verarbeitungsqualität im Vergleich zu vor 30 Jahren definitiv nachgelassen hat.
Da aber das meiste aus aktueller Produktion das mehr Funktionen aka Komfort bietet eher in die Kategorie Chinaböller gehört (wenige Ausnahmen mag es geben) isses irgendwo verständlich das eher der "Brettspieler" gekauft wird.
Und grad bei Leuten die ihre Wohnräume nach aktuellen Designvorstellungen einrichten passt halt ein älterer Dreher mit Holzzarge einfach nicht in das optische Gesamtkonzept, ruiniert wohlmöglich noch das Qi und hat schlimmstenfalls auch noch einen WAF unter Null, nene das geht nicht.... aber ein hochglanzlackiertes Brett geht da schon viel mehr...
(nein, mein Wohnzimmer ist bestimmt nicht leer und schwarz/weiß und schaut aus wie bei Ikea...
nur ein möglicher Erklärungsversuch warum diese Geräte heute viel gekauft werden....)
Passat
Inventar
#79 erstellt: 16. Mrz 2015, 01:06

Mystic-X (Beitrag #78) schrieb:
und da is einfach nich viel dran was kaputt gehen kann. Also muss ich auch nicht viel reparieren das kommt mir zugute da ich bei mechansichen Frickeleien deutlich weniger Geschick hab als bei Elektronik.


Mein Dual Vollautomat mit Direktantrieb stammt von 1982 und ist im Erstbesitz.
Außer einem verschlissenen Steuerpimpel (der in 15 Minuten gewechselt war und der wie ein Riemen ein Verschleißteil ist) war an dem noch nie etwas defekt.
Gute Mechanik funktioniert auch nach über 30 Jahren noch einwandfrei.

Grüße
Roman
.JC.
Inventar
#80 erstellt: 16. Mrz 2015, 01:11

Passat (Beitrag #76) schrieb:

Ein exaktes Auspendeln des Tonarms war immer unmöglich, da die Lagerreibung des Tonarms viel zu hoch war.


wirklich ?
das ist krass !
Grendel82
Inventar
#81 erstellt: 16. Mrz 2015, 01:33

Mystic-X (Beitrag #78) schrieb:
Endabschaltung? Wozu? Schlaft ihr ein beim Plattenhören?

Die Fete war super, wenn man mittags aufwachte und die Nadel mit voller Lautstärke in der Auslaufrille rotierte.

ssssssst ... klack ... ssssssst ... klack ... ssssssst ... klack ... ssssssst ... klack ...

Passat
Inventar
#82 erstellt: 16. Mrz 2015, 01:43
Nicht nur das.
Man hört eine Platte zu Ende und will danach eigentlich keine Musik mehr hören oder zuerst seine aktuelle Tätigkeit beenden.
Und dann nervt das Geräusch der Nadel in der Endrille einfach nur.

Grüße
Roman
Janus525
Hat sich gelöscht
#83 erstellt: 16. Mrz 2015, 01:45
Sehe ich genauso. Zumindes den Arm in der Auslaufrille anheben sollte ein Plattenspier können. Und wenn er sich dann noch abschaltet ist alles gut.
Smoke_Screen
Inventar
#84 erstellt: 16. Mrz 2015, 03:03
Die fehlende Endabschaltung mit Lift Off Funktion in Plattenspielern die
mit USB-Out und integrierter Phonovorstufe daherkommen habe ich auch
nie wirklich verstanden. Immerhin ist das ja nicht nur eine Komfort- sondern
auch eine Schutzfunktion.
peacounter
Inventar
#85 erstellt: 16. Mrz 2015, 09:50
Stellt euch mal vor, man müsste bei einem cd-Player am Ende aufstehen und den Motor abschalten!
Wie man das bei einem Plattenspieler akzeptieren kann, werd ich nie verstehen!
Schlimm genug, was man nach der Hälfte der Scheibe auch bei vollautomaten alles tun muss, um weiterhören zu können:
Aufstehen, zum Gerät gehen, Deckel auf, Platte umdrehen, mit der carbonbürste über die Platte, Nadel inspizieren und evt nen Flusen wegmachen, Deckel zu, Knopf drücken, zum Platz zurück, hinsetzen.
Ich möchte meine Alben eigentlich lieber an Stück durchhören!

Nein, die Wiedergabe mit vinyl ist umständlich genug, da möchte ich nicht auch noch auf die Annehmlichkeiten von vollautomaten verzichten!

Und wenn ich mir dann noch überlege, dass viele hifi-hardliner Pflanzen auf Boxen verteufeln, weil beim Gießen die Gefahr von wasserspritzern auf der "kostbaren" Oberfläche zu befürchten sind (die offensichtlich bei diesen Leuten das Wasser wie ein Schwamm aufsaugt und augenblicklich aufquillt), frage ich mich, warum sich viele solcher grobmotoriker zutrauen, die Nadel ohne Lift unfallfrei aufzusetzen oder abzuheben.
Das ist nämlich um Längen schwieriger als Blumen gießen mit einer geeigneten (langstieligen) Kanne!


[Beitrag von peacounter am 16. Mrz 2015, 09:52 bearbeitet]
Vinyl_Tom
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 16. Mrz 2015, 10:07
Erbse,
wie hoch ist eigentlich Dein BMI ?


[Beitrag von Vinyl_Tom am 16. Mrz 2015, 10:08 bearbeitet]
Janus525
Hat sich gelöscht
#87 erstellt: 16. Mrz 2015, 10:17

peacounter (Beitrag #85) schrieb:
Stellt euch mal vor, man müsste bei einem cd-Player am Ende aufstehen und den Motor abschalten! Wie man das bei einem Plattenspieler akzeptieren kann, werd ich nie verstehen!

Weil Du keinen emotionalen Zugang dazu hast. Menschen sind nun einmal sehr verschieden, deshalb muss man auch nicht alles verstehen (im Sinne von nachvollziehen) was andere tun. Der Eine hätte am liebsten jetzt schon ein modernes, leises, sparsames, am besten selbstfahrendes Auto das praktisch alles von alleine macht bis hin zum Einparken ..., und der Andere bevorzugt kernige Roadster mit viel Hubraum, hohem Drehmoment, Hinterradantrieb, abschaltbarem ABS/ASR und einer Kulisse, in der er die Gänge von Hand durchschalten kann. So ähnlich dürfte es bei Plattenspielern versus Streaming oder CD auch sein. Und warum immer wieder ältere Plattenspieler empfohlen werden...? Weil sie, wie andere HiFi-Geräte auch, eine Blütezeit hatten, in den 70er..., 80er..., 90er Jahren des letzten Jahrhunderts.
peacounter
Inventar
#88 erstellt: 16. Mrz 2015, 10:20
@BMI:
Keine Ahnung, hab ich mich noch nie mit beschäftigt.
Aber das aufstehen ist nicht mein Hauptproblem sondern das nervige handling.
Ich kann dem einfach nix abgewinnen.
Die cd war da schon eine Erlösung!

Zum Thema bewegung:
Ich fahr kein Auto sondern rad und ÖPNV (wo man ja auch zu den Haltestellen gehen muss und nicht vor der Tür in den 4rädrigenstinker einsteigt).
Gleich zur Arbeit sinds auch wieder 10km mim fahrrad.
Ich bin nicht grundsätzlich faul, aber eine Platte von Anfang bis Ende dirchhören zu können, ohne zwischendurch eine Minute oder länger nervige Handgriffe erledigen zu müssen, halte ich für wesentlich genussfokussierter.

@janus:
Also wäre solchen Leuten wie du sie beschreibst, auch ein cd-Player ohne endabschaltung lieber?
Sachen gibt's...


[Beitrag von peacounter am 16. Mrz 2015, 10:23 bearbeitet]
Janus525
Hat sich gelöscht
#89 erstellt: 16. Mrz 2015, 10:26

peacounter (Beitrag #88) schrieb:
...halte ich für...

Genau, Du hast es erfasst...
peacounter
Inventar
#90 erstellt: 16. Mrz 2015, 10:29
Du brauchst da nichts zu unterstreichen, die Formulierung zeigt doch ganz klar, dass das eine subjektive Betrachtung ist.
Sonst hätte ich "ist" geschrieben!


[Beitrag von peacounter am 16. Mrz 2015, 10:40 bearbeitet]
mistamillamac
Neuling
#91 erstellt: 16. Mrz 2015, 11:20
Wurden Vollautomaten oder Dreher mit Endabschaltung damals nicht verteufelt, da man damit gewisse LPs nicht bis zum Ende hören konnte, weil der Arm zu früh angehoben wurde? Z.B. Sgt. Peppers von den Beatles, welche in der letzten Rille noch eine Überraschung bereithält.
Tauern
Inventar
#92 erstellt: 16. Mrz 2015, 11:29

Oder die vielen Hanpin-Derivate:
Damit durfte ich mich schon bei einigen Bekannten auseinandersetzen:
Ein exaktes Auspendeln des Tonarms war immer unmöglich, da die Lagerreibung des Tonarms viel zu hoch war.


@Passat,

du wirst sicher deine Erfahrung gemacht haben. Ich möchte dies jedoch nicht unwidersprochen stehen lassen. Mein Omnitronic DD-2550, den ich schon häufiger angesprochen habe, hat diese Probleme nicht. Deine Aussage mag auf die von dir in Augenschein genommenen Geräte zutreffen, hat jedoch keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

Diese Geräte sind aus meiner Sicht eine günstige Möglichkeit, derzeit einen neuen und brauchbaren Dreher zu ergattern. Die verbauten AT 3600 Tonabnehmer kann man günstig mit elliptischen Nadeln von Cleorec oder Thakker aufpimpen.

Grüße

Tauern


[Beitrag von Tauern am 16. Mrz 2015, 12:02 bearbeitet]
DrNice
Inventar
#93 erstellt: 16. Mrz 2015, 12:14
Ich sehe kein Problem darin, auch Neulingen alte Plattenspieler zu empfehlen. Viel ist meistens nicht zu machen und die Kleinigkeiten, die bei einem guten Gebrauchten anfallen können, sollten durchschnittlich begabte Menschen im Regelfall unter Anleitung (dafür gibt es ja das Forum) bewerkstelligen können. Diese Stunde sollte man auch bereit sein zu investieren, wenn man auf der anderen Seite kein um den Faktor 5...10 teureres und dabei nicht mal besseres Neugerät kaufen muss. Wer sich nicht mehr als nötig mit den Geräten beschäftigen möchte, modernes Design wünscht und nicht so sehr auf den Euro achten muss, wird natürlich eher mit einem Neugerät glücklich - aber das ist individuell unterschiedlich.


peacounter schrieb:
Aufstehen, zum Gerät gehen, Deckel auf, Platte umdrehen, mit der carbonbürste über die Platte, Nadel inspizieren und evt nen Flusen wegmachen, Deckel zu, Knopf drücken, zum Platz zurück, hinsetzen. Ich möchte meine Alben eigentlich lieber an Stück durchhören!


Das ist natürlich Geschmackssache. Wenn man es so schreibt wie du, sieht das Umdrehen einer Platte in der Tat nach viel Arbeit aus. Genauso könnte man zum Gangwechsel bei einem PKW mit Schaltgetriebe schreiben: Fuß auf das Kupplungspedal stellen, Kupplungspedal drücken, rechte Hand vom Lenkrad zum Schalthebel bewegen, richtigen (!) Gang blind (!) einlegen, rechte Hand zurück, Kupplungspedal mit Gefühl loslassen und den linken Fuß wieder in Ruheposition bringen. Klingt nach viel, ist aber schnell gemacht.
Holger
Inventar
#94 erstellt: 16. Mrz 2015, 12:19
Zumal man in des Erbsenzählers Aufzählung im Normalfall die Positionen "Deckel auf, ..., mit der carbonbürste über die Platte, Nadel inspizieren und evt nen Flusen wegmachen, Deckel zu" locker weglassen kann...
peacounter
Inventar
#95 erstellt: 16. Mrz 2015, 12:41
warum?
das IST eine unterbrechung und ich stör mich ja schon an zu langen pausen zwischen zwei stücken eines albums auf dem mp3-player (stichwort "gapless"), weil die den "flow" kaputt machen.
dagegen ist der vorgang des platte umdrehens ne halbe ewigkeit!
da ist man nach 4 oder 5 stücken grad so schön drin und in der musik versunken und dann sowas!

ich will aber auch garnicht schon wieder ständig über die mühen der viny-wiedergabe reden....
mir gings ganz themengerecht um den vorteil eines guten vollautomaten aus der "goldenen" ära im gegensatz zu einem komplett manuellen brettchen von heute.


[Beitrag von peacounter am 16. Mrz 2015, 12:56 bearbeitet]
ESELman
Stammgast
#96 erstellt: 16. Mrz 2015, 12:42
Hi,

ich bin geneigt zu denken, das die Verarbeitung entscheidender Teile und Baugruppen bei den Playern der 70er und 80er Jahre besser war.
Und damit meine ich nicht ob ein Gehäuse aus Span, MDF oder plattgeklopften Dukaten gegossen wurde, sondern die Konstruktion (materialgerecht), Materialwahl und die Toleranzen, z.B gerade von Tellerlager und Tonarm.
Bei der VinylEngine gibt es einen interessanten Artikel "Die Entzauberung des Klangvoodoos" im Download.
Darin werden konstruktive Details der Thorens TD2001 und TD3001 beschrieben.
Beschrieben ist z.B. das alleine die Tellerachse 24 Arbeitsgänge über 6 Monate erforderte um die gewünscht engen Toleranzen und Präzision zu erreichen.
So sind für die Oberflächenrauhigkeit und Rundheit der Achse Abweichungen im Sub-µm Bereich gemessen worden.
Ich wage zu behaupten, das man so eine Fertigungsqualität bei den verschiedensten Hanpin Derivaten -egal welch großer Name aussen aufgetackert wird- oder den Brettern aus Tschechien keinesfalls bekommt.

Ein zweites Beispiel beschreibt die aufwändige gefederte Aufhängung der Thorens.
Selbst die als Plastikbomber verschrieenen japanischen Modelle der Anfangs-90er verwendeten oft gefüllte Kunsstoffe und resonanzarme Formgebung des Materials., verbunden mit doppelter Aufhängung/mechanischer Isolation.
Hier steckt viel mehr Hirnschmalz und Effektivität drin als drei oder vier schnöde Sorbothan-Kugeln unter ein Brett zu doppelbandkleben, was schon der Höhepunkt des Könnens heutiger Brett-Hersteller scheint.

Die Motorentechnologie und Steuerungen waren ebenfalls spätestens Mitte der 80er Jahre so ausgereift, das keine Steigerung bei aktuellen Typen mehr möglich ist.
Im Gegenteil sind mit Duals EDS-1000, Pioneer´s eisenlosen DC SHR (stable hanging rotor) Motoren, Fisher´s Linearantrieb und Denons AC-Motoren die Direktantriebe Mitte der 80er auf einem absoluten Höhepunkt.
Und Papst fertigte mit dem GS38.09 den vermutlich besten Motor ever für Riementriebler.
Kein Vergleich zu den billigen Synchronern, pupsigen DC-Motörchen, Steppern oder sonstigen krampfhaften Versuchen die heutzutage gang und gäbe sind.

Nicht zuletzt weisen die Tonarme oft sinnvolle Features auf, die bei günstigen neuen Konstruktionen mehrheitlich ganz fehlen, zum Beispiel die Einstellmöglichkeiten für VTA und Azimuth, evtl. auch Lateralbalance.

Ein gut erhaltener, gepflegter oder sauber aufbereiteter Senior zeigt m.A.n. aktuellen Spielern (aus der bezahlbaren Klasse) in nahezu jeder Hinsicht wo der Frosch einst die Locken hatte.
Ich mag es z.B wenn nach Abnahme einer schönen äusseren Blende auch innere Qualität an entscheidenden Stellen sichtbar wird und nicht nur Rotstift-Konstruktion.
Letzteres findet man leider bei aktuellen bezahlbaren Geräten mit schöner Regelmässigkeit.

DerESELman


[Beitrag von ESELman am 16. Mrz 2015, 12:43 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#97 erstellt: 16. Mrz 2015, 13:07
Hallo!


.........Beschrieben ist z.B. das alleine die Tellerachse 24 Arbeitsgänge über 6 Monate erforderte um die gewünscht engen Toleranzen und Präzision zu erreichen.......


Das zeigt im Grunde doch nur das die alten Produktionsmethoden und die Materialbeschaffenheit damals eine andere war als sie es heute ist. Ein Qualitätskriterium ist es ebensowenig wie die Methoden der Stahlherstellung im frühen Mittelalter im Vergleich zur Stahlherstellung heute um es einmal auf die Spitze zu treiben.


........Hier steckt viel mehr Hirnschmalz und Effektivität drin als drei oder vier schnöde Sorbothan-Kugeln unter ein Brett zu doppelbandkleben, was schon der Höhepunkt des Könnens heutiger Brett-Hersteller scheint...........


Auch hier sehe ich bloß unterschiedliche Methoden um ein angestrebtes Ziel, -in diesem Fall eine Entkoppelung gegenüber Trittschall u-ä. zu erreichen. Neben der Wirksamkeit ist generell die Sinnhaftigkeit solcher Methoden zu prüfen, das geht aber nicht mit bloßer verbaler Gegenüberstellung sondern einzig und alleine in der Praxis und damit meine ich nicht einige Plattenspieler aufzustellen und dann unter den Tisch zu treten sondern schlicht und ergreifend den Alltagsbetrieb.


.....Die Motorentechnologie und Steuerungen waren ebenfalls spätestens Mitte der 80er Jahre so ausgereift, das keine Steigerung bei aktuellen Typen mehr möglich ist...........



......Kein Vergleich zu den billigen Synchronern, pupsigen DC-Motörchen, Steppern oder sonstigen krampfhaften Versuchen die heutzutage gang und gäbe sind..........


Auch hier bringt eine verbale Gegenüberstellung gar nichts, so wie schon weiter oben angemerkt zählt hier einzig und alleine der Alltagsbetrieb. Im angesicht der Eckdaten einer handelsüblichen Schallplatte sind die Unterschiede im praktischen Betrieb ohnehin eher marginal.

MFG Günther
Passat
Inventar
#98 erstellt: 16. Mrz 2015, 13:25

peacounter (Beitrag #85) schrieb:
Schlimm genug, was man nach der Hälfte der Scheibe auch bei vollautomaten alles tun muss, um weiterhören zu können:


Muß man nicht.
Kaufe dir einen Sharp RP-103/104/107/114/115/116/117/118/205/207.
Diese Geräte tasten die Platten beidseitig ab.
Die haben dafür 2 Tonarme, 1 für jede Seite.
Und einige davon haben sogar Titelprogrammierung.

Im Übrigen gibts auch DVDs, die beidseitig bespielt sind.
Die sind aber selten, weil deren Produktion teurer ist als die von 2 einseitigen DVDs.
Und man kann die auch nicht beschriften.

Und Laserdiscs sind auch 2-seitig.

Sowohl bei Laserdisc als auch bei der Schallplatte ist die beidseitigkeit aber technisch bedingt.
Die Spielzeit einer Seite ist nun einmal begrenzt.
Und da nimmt man eben die Rückseite dazu, um die Spielzeit zu erhöhen.

Und die LP ist da noch harmlos.
Singles haben nur 1 Stück auf jeder Seite drauf.
Da darfst du dann schon nach max. 5 Minuten die Platte umdrehen.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 16. Mrz 2015, 13:45 bearbeitet]
ESELman
Stammgast
#99 erstellt: 16. Mrz 2015, 13:57
Hi,

wie wär´s denn mal an Stelle von simpler Negation auch mal etwas argumentatives Fleisch zu bringen?
Wie sehen denn z.B. die Toleranzen der Lager von Hanpin-Derivaten und den Brettspielern oder selbst der hochpreisigen Laufwerke aus?

Natürlich spielt die Optik des Spieleres eine Rolle und ob die Verarbeitungsqualität letztlich zu einem gesteigerten Hörgenuss oder Hörgraus führt ist davon unbemnommen.
Die Ausgangsfrage des Threaderstellers war aber: "warum werden immer wieder alte Plattenspieler empfohlen?"
Das Kosten-Argument wurde bereits erläutert und auf die äussere Gestaltung wurde ebenfalls eingegangen.
Die innere Qualität wurde allenfalls angerissen ... und darauf ging ich weiter ein.


..das geht aber nicht mit bloßer verbaler Gegenüberstellung sondern einzig und alleine in der Praxis...

Das ist ja gerade das Problem heute ....
Während die alten Player oft sehr gut dokumentiert sind, bezgl. dessen welche Technologien wie und warum verbaut wurden und oft noch mit soliden Messwerten hinterfüttert sind, gewinnt man heute den Eindruck, das das einzig verlässliche Faktum das Preisschild ist und der Rest durch schöne Worte ersetzt ist ... bevorzugt in einer HighEnd Sprache, die die anerkannte Physik ad absurdum führt.
Gleichzeitig ist es schwierig geworden verlässliche Informationen aus externen Quellen zu bekommen.
Welches Magazin veröffentlicht denn noch einen halbwegs vollständigen, sinnvollen und vergleichbaren Satz Messwerte?
Die meisten verfügen ja nicht einmal mehr über die grundlegendste Messkompetenz hierfür.
Kreative Prosa und Werbezitate ersetzen Fakten und den (techn.) Fachverstand, weil es vielen Autoren an letzterem mangelt.

Nun, die alten Kämpen haben allein schon durch ihr Überleben in teils hervorragender Kondition ihre Qualitäten bewiesen.
Es gibt m.A.n wenig was gegen sie spricht und weniger was für neue Player spricht.

DerESELman
olibar
Inventar
#100 erstellt: 16. Mrz 2015, 14:37
Messwerte hin oder her, entscheidend ist doch wohl, dass es sich richtig anhört (und das ist rein subjektiv)

Und die Frage, ob ein heutiger Plattenspieler noch in 20 - 30 Jahren spielt, werden wir eben erst in 20-30 Jahren beantworten können. Aber ich kann mir nichts vorstellen, was wirklich dagegen spricht. So schlecht, wie aus den vergangenen Threads herauszulesen ist, sind die aktuellen Player ja nun auch nicht. Das Vinyl-Revival begleitet uns seit etwa 8-10 Jahren. Firmen wie Project oder Rega, Thorens (neu) oder sonstige wären nicht 10 Jahre am Markt, würden die Geräte nicht halten. Transrotor baut seit 35 Jahren Plattenspieler, soweit ich weiß, haben die noch keinen Vollautomaten gebaut, nix mit Direktantrieb oder sonstwas. Was soll denn da auch kaputt gehen? Der Antriebsriemen labbert aus (sowas kenne ich auch vom "richtigen" Thorens TD 280 MKII meines Bruders, gekauft 1990, Zarge aus Pressspanplatte übrigens, da ist bislang nichts verzogen oder so, das Teil hat damals um 500 DM gekostet). Der Rest funtkioniert ewig, die Lager möchten mal geölt werden, Motoren sind nicht wirklich schlechter, als die alten (denke ich mal).

Meinem Vater habe ich vor etwa 12 Jahren einen Project gekauft, das Ding spielt wie am ersten Tag, seinen Riemen hat er noch nie gewechselt (das spricht dann eher für die neuwertigen Player, denn mein Bruder hat in den letzten 20 Jahren 4 mal seinen Riemen wechseln müssen).


[Beitrag von olibar am 16. Mrz 2015, 14:53 bearbeitet]
ESELman
Stammgast
#101 erstellt: 16. Mrz 2015, 15:31
Hi,


..Motoren sind nicht wirklich schlechter, als die alten (denke ich mal)


Nichts für ungut, aber eben diese ´denk ich mal´ Einstellung reicht vielleicht nicht jedem aus, weil sich immer wieder zeigt, das Denken mit Fachverständnis und auf Basis verlässlicher Grundlagen zu zuverlässigeren Einschätzungen führt als ein Denken ins Blaue hinein.
Vor die Wahl gestellt einen speziell für die Aufgabe konstruierten Motor verwenden zu können, oder einen aus dem Regal, der für ganz andere Aufgaben konstruiert ist, fiele die Wahl - so denk ich jetzt mal- eindeutig aus.
Zumindest die grösseren japanischen Hersteller besassen die Fertigungskompetenz und offensichtlich konnten selbst die kleineren deutschen Hersteller sich extern gut mit Spezialisten versorgen.
Was ein solcher Antrieb heutzutage kosten könnte zeigen Brinkmann und Langer.

DerESELman
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