Update wg. Test zweier Neuer / Warum werden immer alte Plattenspieler empfohlen?

Ich muss aber auch sagen, dass der Flash nach einiger Zeit vergeht. Man gewöhnt sich natürlich schnell an die bessere Qualität und das Zischeln und Zerren verschwindet in den meisten Fällen auch nicht komplett, es klingt nur deutlich besser, als mit einfacheren Nadeln. Aber bei den ersten Höreindrücken geht tatsächlich die Sonne auf, denn plötzlich hört man Details, die vorher durch die "verdreckten" Höhen total verschleiert waren und die man höchstens durch die Digitale Version kennt, dadurch verbessert sich auch der Stereoeffekt, der Teilweise vom Zischeln ein Bisschen aufgefressen wird. Ich spreche hier nicht von esoterischen Eindrücken, sondern offensichtlichen Dingen, die wirklich da sind und auch einfach logisch nachvollziehbar.

Teilweise liegt das auch an abgenutzten Platten, bei denen eine gröbere Nadel nicht tief genug in die Rille greift, im Bereich darunter, den der Feinschliff erreicht ist die Platte aber quasi noch jungfräulich und kann so unter Umständen tatsächlich noch gut klingen, während sie auf anderen Systemen schon ziemlich am Ende zu sein scheint.

LG Tobi

Hi,

DOSORDIE (Beitrag #1809) schrieb:

Teilweise liegt das auch an abgenutzten Platten, bei denen eine gröbere Nadel nicht tief genug in die Rille greift, im Bereich darunter, den der Feinschliff erreicht ist die Platte aber quasi noch jungfräulich und kann so unter Umständen tatsächlich noch gut klingen, während sie auf anderen Systemen schon ziemlich am Ende zu sein scheint.

so Eine hatte ich gestern Abend aufliegen: Pink Floyd - wish you where here - SHVL 814 A
läuft ganz gut durch, nur an manchen Stellen hört man, dass eine Rundnadel mit 4 g die Rille malträtiert hat

übrigens: netter Gebotsverlauf beim SL 1300

Hi,

DOSORDIE (Beitrag #1805) schrieb:

Ich kann aber Platten nehmen, die mit der Fine Line Nadel gut klingen und auf einer Ortofon Arkiv Nadel, die ich ebenfalls noch in Betrieb habe hörbar schlechter und dann hat man schon Mal einen Vergleich was das ausmacht.

es geht ja nur darum, den Unterschied festzumachen. Damit kann man mal Größenordnungen abschätzen. Was für den einen kaum wahrnehmbar ist kann ja für einen anderen "eine Welt" sein.

In Deinem Fall wäre dann z.B. zu überlegen, ob wirklich beide Nadeln neu sind. Aber das bringt ja erst was, wenn man mal eine Größenordnung festhält. Man kann dann erstmal denjenigen Gelegenheit geben, mit der Angelegenheit abzuschließen, die z.B. für eine Änderung in der Größenordnung kein Geld ausgeben wollen. Womöglich lassen sich da ja schon viele Diskrepanzen der Meinungen erklären.

LG Tom

Beide Nadeln sind wenig gebraucht und die OM 40 ist definitiv weit unter 1000 Stunden, die hat noch keine 500. Beide Nadeln wurden nur Zuhause benutzt und ich bin mir sicher, dass sie sich klanglich nicht verändert haben, es sei denn es gibt sowas wie eine Einspielzeit tatsächlich, dann sollten jetzt beide besser klingen als Out of the Box, da glaube ich aber nun wirklich nicht dran.

LG Tobi

Hi,

DOSORDIE (Beitrag #1812) schrieb:

Beide Nadeln sind wenig gebraucht und die OM 40 ist definitiv weit unter 1000 Stunden, die hat noch keine 500.

das OM40 hat einen FG Schliff, die Arkiv einen elliptischen. Zuvor schrubst Du von FineLine.

Die Frage ist ja immer, ob die schlechtere Nadel abgenutzt ist. Es ist selten so, dass jemand beim Nadeltausch eine schlechter Nadel nachkauft, und dann meint "Oh die klingt ja viel besser als die teure.". Nicht selten ist, dass jemand für seine abgerockte alte Nadel als Aufrüstung eine qualitativ bessere kauft, und dann "geht die Sonne auf".

Und da besteht dann die Möglichkeit, dass die neue Nadel nicht wegen des besseren Schliffs ein Vorteil ist, sondern weil die alte abgerockt ist.

Bei Jico hiess es mal, dass Rundnadeln nach 150 Stunden, Ellipsen nach 250 Stunden, Shibata/LC nach 400 und SAS/MR nach 500 Stunden, die Spezifikation für Neunadeln (glaube maximal 3% Verzerrung bei 15kHz.) nicht mehr erreichen.

Beide Nadeln wurden nur Zuhause benutzt und ich bin mir sicher, dass sie sich klanglich nicht verändert haben,

Jeder Schliff verschlechtert die Wiedergabe während des Spielens. Einige mehr, andere weniger. Theoretisch soll die graduelle Verschlechterung bei SAS/MR/etc. deutlich geringer sein als bei anderen, gegen Ende der Nutzlebensdauer dann aber drastisch in kurzer Zeit erfolgen. Die Frage ist da immer nur, was man wahrnehmen kann und was nicht.

Das Problem ist, dass diese andauernde Verschlechterung schleichend vor sich geht. Es besteht die Möglichkeit, sich dran zu gewöhnen. Ich kann Dir nicht sagen, ob man 3% Verzerrung bei 15 kHz. wahrnehmen kann, aber es ist relativ sicher, dass wenn man im direkten Vergleich z.B. 2% Verzerrung und 4% Verzerrung hören könnte, dies sicher nicht hörbar ist, wenn es im Laufe von 150 Stunden passiert. Man kann dann sicher nicht sagen, dass vor 150 Stunden das anders war.

LG Tom

Ich kann mir aber nicht alles halbe Jahr neue Nadeln kaufen um sicherzustellen dass sie klingen wie nach dem Auspacken.

Und wenn es keine klanglichen Unterschiede gäbe, würde es kaum Sinn machen mehr als 50 Euro in einen Tonabnehmer zu stecken... und abgerockt sind die Nadeln alle nicht. Ich hatte nämlich nach dem Concorde Pro und Arkiv ein Nightclub MK II und hab das auch hier im Forum besprochen, weil ich anfangs den Eindruck hatte, dass das Nightclub viel besser klingt als die Anderen Beiden. Dann hat Jemand gesagt, dass die eigentlich fast exakt gleich klingen müssten, weil der Nadelschliff bei Allen fast identisch ist.

Am Ende hat sich rausgestellt, dass ich nur ne rosarote Brille auf hatte und mir anfangs vielleicht eingebildet habe, dass das Nightclub besser klingt, weil es lauter ist und durch die andere Kapazität (Super OM) vielleicht minimal brillanter), die Problemplatten klangen auf dem Pro, dem Arkiv und dem Nightclub in Wirklichkeit so ziemlich exakt gleich, wenn dann nur marginal anders aber nicht besser und die Verzerrungen waren auch bei allen 3 Nadeln/Systemen unabhängig vom Alter gleich laut zu hören.

Ich hatte außerdem noch ein Grado Red, da war das ebenfalls so, nur mit der OM 40 war es dann deutlich hörbar besser bzw. ganz weg.

LG Tobi

.JC. (Beitrag #1786) schrieb:

An deiner Stelle würde ich einen Nadeltausch (zur blue) in Erwägung ziehen. Die günstigste Version aber für einen Toppschliff ist das AT 440 MLb mit dem Micro Line Schliff. Besser geht´s vom Schliff her nicht, der Text vom Link oben ist fehlerhaft, dass 440 MLb hat einen Nadelträger aus Alu, das 150 MLX (mein Favorit) hat auch den ML Diamant aber auf Boroncantilever.

So, nachdem ich nun das AT 440 Mlb eingebaut habe, ist es, als wenn nun endlich alle Musiker hinter dem Vorhang hervor gekommen sind. Die Stimmen sind viel klarer und die Instrumente deutlich im Raum ortbar. Vielen Dank für eure Empfehlungen!

Jetzt hab ich ein VM red und ein 2M red übrig ... :-) beide nicht länger als ca. 10 h gespielt

Moin

@gand
die kriegst du aber auch zu nem fairen Kurs immer wieder an den Mann..

Bei Jico hiess es mal, dass Rundnadeln nach 150 Stunden, Ellipsen nach 250 Stunden, Shibata/LC nach 400 und SAS/MR nach 500 Stunden, die Spezifikation für Neunadeln (glaube maximal 3% Verzerrung bei 15kHz.) nicht mehr erreichen.

klar, die verkaufen ja auch Nadeln...
Ansonsten kann man diese zeitlichen Rahmen getrost dort lassen, wo sie sind..

Selbst ein DL103 mit runder Nadel und +2gr Auflagegewicht ist nach 500h noch nicht so fertig, das man es 'sofort hört'...
Und ein orientierter Diamant mit sauberem, scharfem Schliff und guter Politur geht auch bei 1500h noch nicht in die Knie..