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Brandneu: Der Technics SL-1200 ist zurück - Modelle G / GR / GAE / MK7 / SL-1500C

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Papa_San
Inventar
#3512 erstellt: 19. Mrz 2019, 18:59
Moin
mein Arcam schaltet sich ohne Signal nach einer Stunde selbst aus, der Streamer auch. Macht auch Sinn, weil beide im Schrank stehen. Einrichtungstechnisch habe ich kein Bock mehr auf zuviel sichtbares Hifi in der Wohnung.
Dual 704 habe ich schon und du hast recht, der könnte eigentlich ins Wohnzimmer, weil klein und unauffällig.

Aber eigentlich trenne ich mich gerade von dem alten Kram und der SL-1500C war da eine Hoffnung auf Ersatz. Ich kann aber warten und hoffe jetzt auf die Konkurrenz. Yamaha, Pioneer oder Denon, vielleicht kommt da noch was?

Gruß
Siggi
WBC
Gesperrt
#3513 erstellt: 19. Mrz 2019, 19:31
Eher wohl nicht...

Ich bin in der glücklichen Lage, zum Musikhören meine eigenen vier Wände um mich zu haben - da bleibt nichts eingeschaltet, wenn ich ins Bett gehe oder sonstwohin...ebenso brauche ich meine Gerätschaften auch wegen niemandem zu verstecken - und auch nicht die Nacktfotos von welcher Dame auch immer...alles meine alleinige Sache - wem es nicht passt, der braucht ja nicht zu mir rauf zu kommen... und ob ich nun jeden Tag Staubwische und Sauge oder 2 Wochen garnicht - who cares...???

Das nenn' ich Freiheit - auch mit LAG im Haus...alles andere treibt mir mittlerweile Tränen des Mitleids in die Augen...


Burkie
Inventar
#3514 erstellt: 19. Mrz 2019, 21:27

Passat (Beitrag #3506) schrieb:
Das war kein technischer Irrweg,

Ist aber trotzdem ein Irrweg, weil es ohne wirksames Knacksunterdrückungssystem gar nicht funktioniert, jedenfalls nicht für genussvolle Musikwiedergabe.
eine echte Nadel schiebt den losen Dreck halt einfach beiseite.



Das Gerät wird hauptsächlich von Archiven etc. gekauft, weil es die Platten verschleißfrei abtastet.


Hier gibt es auch schon wesentlich besseres: Platten einfach scannen, und per Software aus dem optischen Abbild der Rillen den Ton zu errechnen. Das geht dann sogar mit zerbrochenen Platten.

Gruß
Burkie
Inventar
#3515 erstellt: 19. Mrz 2019, 21:31

Dan_Seweri (Beitrag #3488) schrieb:
Also, mein knapp 35 Jahre alter SL-J3 ist ein programmierbarer Vollautomat mit optischer Titelerkennung / Erkennung der Leerrillen zwischen den Titeln. Die Wiedergabe der Titelreihenfolge ist frei programmierbar.


Dann wäre ja Fernbedienung angesagt, sowie automatischen Plattenwenden (bzw., wie es Sharp mal gemacht hat), Abspielen der Plattenrückseite mit einem zweiten Tonarm, oder einem um die Platte herumwandernden Tonarm.

Gruß
8bitRisc
Inventar
#3516 erstellt: 20. Mrz 2019, 00:02
Wenn der SL-1500C keine automatische Abschaltung des Plattentellers hat, arbeitet die Tonarmanhebung wohl rein mechanisch; sprich ohne Servomotor wie z.B. beim Thorens TD-126.

Wenn die Armanhebung elektromechanisch umgesetzt ist, sollte es allerdings keine allzugroße Hürde sein nach dem Anheben des Tonarms auch noch den Tellermotor zu stoppen.

Irgendwie habe ich die Vermutung, dass Technics hier was von einem Fremdhersteller dazugekauft hat, was nur zum Arm Anheben taugt.

Auf den Fotos zum SL-1500C sehe ich auch nur den normalen Lifthebel neben den Tonarm. Wenn der Arm am Ende angehoben wird frage ich mich wie ich ihn wieder absenken kann ?
Evtl. wird beim Zurückschwenken des Arms der Lift wieder zurückgesetzt ?
WBC
Gesperrt
#3517 erstellt: 20. Mrz 2019, 00:06
In ca. 6-8 Wochen werden wir es wissen...
Passat
Inventar
#3518 erstellt: 20. Mrz 2019, 01:48

Burkie (Beitrag #3515) schrieb:

Dan_Seweri (Beitrag #3488) schrieb:
Also, mein knapp 35 Jahre alter SL-J3 ist ein programmierbarer Vollautomat mit optischer Titelerkennung / Erkennung der Leerrillen zwischen den Titeln. Die Wiedergabe der Titelreihenfolge ist frei programmierbar.


Dann wäre ja Fernbedienung angesagt, sowie automatischen Plattenwenden (bzw., wie es Sharp mal gemacht hat), Abspielen der Plattenrückseite mit einem zweiten Tonarm, oder einem um die Platte herumwandernden Tonarm.


Dazu braucht es keinen um die PLatte herumwandernden Tonarm oder einen zweiten Tonarm.
Man kann auch einfach die Platte greifen und wenden.
Das wurde früher in jeder Jukebox so verbaut und schon vor dem WW2 gab es entsprechende Schellackplattenwechsler, die das konnten.
Im Übrigens damals schon mit mechanischer Plattengrößenerfassung, so das man 17cm, 25 cm und 30 cm-Scheiben bunt mischen konnte.

10 Platten auf den Stapel und das wurde dann schön der Reihe nach abgespielt bis der Stapel leer war.

Grüße
Roman
8bitRisc
Inventar
#3519 erstellt: 20. Mrz 2019, 02:07
Mein alter Dual 1004 Plattenwechsler in meinem Nordmende-Konzertschrank hat auch eine automatische Plattengrößenerkennung.
Burkie
Inventar
#3520 erstellt: 20. Mrz 2019, 08:45

Passat (Beitrag #3518) schrieb:

Man kann auch einfach die Platte greifen und wenden.
Das wurde früher in jeder Jukebox so verbaut


Dazu braucht man keinen Plattengreifer und -Wender.
Man lässt einfach den Tonarm um die Platte herum zur zweiten Seite wandern, wie das Sharp damals gemacht hat. Die dafür notwendige dynamische Auflagekrafterzeugung sol ja auch Vorteile bei der Abtastung der Schallplatten haben.

Gruß
Passat
Inventar
#3521 erstellt: 20. Mrz 2019, 11:55
Die Sharps führen den Tonarm nicht um die Platte, sondern die haben 2 Tonarme!

Das mit dem um die Platte führen gabs später bei den Laserdisc-Playern.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 20. Mrz 2019, 11:56 bearbeitet]
laut-macht-spass
Inventar
#3522 erstellt: 20. Mrz 2019, 14:20
ja, die sharp-Leute haben da viel in der Richtung gehabt, deren Plattenspieler konnten beide Seiten abspielen, waren programmierbar was die Titelfolge angeht und Autoreverse war auch mit drin, die haben sowas sogar als Kofferradio (heuet Ghetto-Blaster) rausgebracht ...
Papa_San
Inventar
#3523 erstellt: 20. Mrz 2019, 15:22
Moin
das will doch heute keiner mehr. Der Plattenkäufer von heute ist mit mp3 und Streaming aufgewachsen und will gerade diesen eher umständlichen aber bewussten Umgang mit dem Medium Schallplatte. Das ist ganz wichtig für diese Käuferschicht, neben dem Medium LP als solches, das man sammeln kann und das einfach was hergibt.

Trotzdem halte ich den Verzicht auf Endabschaltung für nicht alltagstauglich. Ich hatte 15 Jahre nur einen SL-1210MKII ohne diese Automatik und zum Schluß ging mir das so auf die Nerven, dass ich mir einen gebrauchten Thorens kaufte. Ja, ich höre gerne ganz bewusst Musik, nach Feierabend z.B. mal ne Scheibe zum Runterkommen, da ist eine Automatik unwichtig aber ich nutze den Dreher auch im Alltag. Beim Fensterputzen oder wenn man Besuch hat. Man ist im Gespräch, die Platte ist zu Ende: "plopp,plopp,ploop..." Nervt!

Vollautomatik oder gar Plattenwechsler halte ich heutzutage für unsinnig. Eine Musikzusammenstellung geht viel einfacher und schneller mit Spotify.

Gruß
Siggi


[Beitrag von Papa_San am 20. Mrz 2019, 15:24 bearbeitet]
Holger
Inventar
#3524 erstellt: 20. Mrz 2019, 15:58

Papa_San (Beitrag #3523) schrieb:

das will doch heute keiner mehr.


Das wollte schon damals kaum jemand... sonst wäre diese Technik wohl mehr verbreitet gewesen.
Die Dinger sind heute (und waren damals)... Exoten.
Papa_San
Inventar
#3525 erstellt: 20. Mrz 2019, 16:31
Vollautomaten waren damals Exoten? Ich behaupte einfach mal, dass in den 70er und 80er Jahren über 90% aller Plattenspieler zumindest eine Halbautomatik hatten.

Gruß
Siggi
Passat
Inventar
#3526 erstellt: 20. Mrz 2019, 16:41
Vollautomaten nicht, aber Plattenwechsler.

Bei Dual z.B. purzelte der letzte Plattenwechsler 1982 vom Band.

Und die programmierbaren Plattenspieler hatten zwar sehr viele Hersteller im Programm, verkauft wurden die aber eher selten.

Die Masse hat normale Halb- und Vollautomaten gekauft.

Grüße
Roman
Holger
Inventar
#3527 erstellt: 20. Mrz 2019, 16:55

Papa_San (Beitrag #3525) schrieb:
Vollautomaten waren damals Exoten?


Ich bezog mich auf die Features, die in #3520-22 beschrieben werden.
Papa_San
Inventar
#3528 erstellt: 20. Mrz 2019, 17:45
Entschuldigt, ich meinte natürlich die Halb-und Vollautomaten, nicht die Wechsler. Wechsler waren in den 60ern hip, glaube ich.

Gruß
Siggi
Burkie
Inventar
#3529 erstellt: 20. Mrz 2019, 20:04
Hallo,
Halb- und Vollautomaten waren aber keineswegs Exoten, sondern der normale Standard.

Gruß
siciliano1
Stammgast
#3530 erstellt: 20. Mrz 2019, 20:11
Das ist bisher das einzige, was mich am Technics SL 1500C stört - das er den Arm anhebt.

Ich mag es komplett manuell. Damit stehe ich dann wohl alleine hier...

Ciao siciliano1
Holger
Inventar
#3531 erstellt: 20. Mrz 2019, 20:12
Muss ich es nochmals schreiben... das Wort "Exoten" bezog sich NICHT auf halb- bzw. vollautomatische Plattenspieler.

Erst die Zusammenhänge lesen und verstehen, dann antworten bitte...
Holger
Inventar
#3532 erstellt: 20. Mrz 2019, 20:13

siciliano1 (Beitrag #3530) schrieb:

Ich mag es komplett manuell. Damit stehe ich dann wohl alleine hier...


Keineswegs...
Burkie
Inventar
#3533 erstellt: 20. Mrz 2019, 20:29

siciliano1 (Beitrag #3530) schrieb:
Das ist bisher das einzige, was mich am Technics SL 1500C stört - das er den Arm anhebt.

Ich mag es komplett manuell. Damit stehe ich dann wohl alleine hier...

Ciao siciliano1



Dafür hast du doch den 1210er.

Gruß
Burkie
Inventar
#3534 erstellt: 20. Mrz 2019, 20:32

Passat (Beitrag #3521) schrieb:
Die Sharps führen den Tonarm nicht um die Platte, sondern die haben 2 Tonarme!


Soso.


Ist wohl einer Laserdisk-Player, was?

Gruß
8bitRisc
Inventar
#3535 erstellt: 20. Mrz 2019, 23:33
Diejenigen die jegliche Automatik ablehnen sind doch zu beneiden. Sie können aus einem großen Angebot an rein manuellen Plattenspielern auswählen und den SL-1500C aussen vor lassen.

Diejenigen die etwas Komfort wollen sind zu bemitleiden, da ihnen kaum was geboten wird; insbesondere dann wenn man in die etwas höheren Preisklassen schaut.

Rein manuelle Plattenspieler gibt es also genug, ein hochwertiger Halb- oder Vollautomat würde dagegen eine Marktlücke füllen.

Mir persönlich reicht eine Endabschaltung mit Tonarmanhebung, welche sich auch noch deaktivieren lässt (wie bei meinem Thorens TD-126)

Kommt einer meiner Duals zum Einsatz bin ich auch nicht darum verlegen die Vollautomatik zu nutzen. Ist schon praktisch.

Und bei meinem SL-1210MK2 muß ich am Ende halt aufstehen auch wenn es nervt.
Passat
Inventar
#3536 erstellt: 21. Mrz 2019, 01:17
Das Anheben des Tonarms des SL-1500C muß man ja nicht haben.
Das lässt sich ja abschalten für den, ders nicht mag.


Burkie (Beitrag #3534) schrieb:

Passat (Beitrag #3521) schrieb:
Die Sharps führen den Tonarm nicht um die Platte, sondern die haben 2 Tonarme!


Soso.


Ist wohl einer Laserdisk-Player, was?


Kannte ich noch nicht.
Aber ein RP-104/114/117 etc. hat 2 Tonarme.
RP-114:


Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 21. Mrz 2019, 01:25 bearbeitet]
nadir2
Stammgast
#3537 erstellt: 21. Mrz 2019, 01:29

Passat (Beitrag #3506) schrieb:
Das war kein technischer Irrweg, sondern die Geräte werden immer noch gebaut.


Ja. Und man braucht den ganzen Quatsch nicht, der dem Diamantabtaster geschuldet ist: Gegengewicht, Antiskating, schwabbelige Subchassis,
8bitRisc
Inventar
#3538 erstellt: 21. Mrz 2019, 01:39
Ich habe irgendwo bei meinen Eltern auf dem Dachboden noch eine Sharp VZ-3000 mit Senkrechtplattenspieler stehen. Die habe ich mal vor langer Zeit von einem Arbeitskollegen geschenkt bekommen.

Den Plattenspieler konnte ich damals reparieren. Es musste nur der Riemen getauscht werden. Abspielen von Vorder- und Rückseite funktionierte tadellos.
Allerdings war am Schluß der Verstärker defekt.

Das ist schon beeindruckend, welchen Aufwand man damals beim Thema Komfort betrieben hat. Man wollte halt mit der gerade angekündigten CD konkurrieren.
Aus HIFI-Sicht sind andere Plattenspieler aber sicherlich besser; schon alleine wegen des Plattentellers welcher bei den Sharp Senkrechtspielern nur sehr klein ist.

Trotzdem ist so ein Senkrechtspieler vom konstruktiven Aufwand sicherlich höher einzuordnen als so manch modernes puristisches High End Gerät.

Das wäre ja mal ein schönes Alternativprodukt im Portfolio von Linn, Pro-Ject und Rega.
Passat
Inventar
#3539 erstellt: 21. Mrz 2019, 01:45
Und es gibt weder Verschleiß der Platten noch einer Nadel.

Oberflächenkratzer machen auch nichts aus, da der Laserstrahl die Mitte der Flanke abtastet.

Und das Problem mit den Verzerrungen auf dem inneren Bereich kennt das Gerät auch nicht.
Ebensowenig irgendwelche Probleme mit Armresonanzen etc. etc.
Keine Probleme mit der Massenträgheit von Nadel und Nadelträger, etc. etc.
Keine Probleme mit akustischem Feedback (kennt man z.B., wenn die Musik zu laut wird, dann kann sogar die Nadel aus der Rille springen)
Kein Problem mit Trittschall o.Ä.
ELP schreibt sogar, das man bei spielendem Gerät mit der Faust auf den Tisch hauen kann auf dem das Gerät steht, während das Gerät spielt.

Das Ding ist schon ziemlich durchdacht und arbeitet mit 5 Lasern:
1 dient der Höhennachführung bei verwellten Platten
2 dienen der Spurnachführung
2 tasten jeweils die rechte und linke Rillenflanke ab

Grüße
Roman
WBC
Gesperrt
#3540 erstellt: 21. Mrz 2019, 01:53
Und der Klang...?
Holger
Inventar
#3541 erstellt: 21. Mrz 2019, 01:54
Also wenn dat Dingens tatsächlich sooo der Bringer wäre, dann hätte man doch bestimmt schon vor Jahren ein Consumer-Modell für deutlich kleineres Geld (das kleinste Modell kostet fast 19000 Euro!) auf den Markt gebracht...
Passat
Inventar
#3542 erstellt: 21. Mrz 2019, 01:57
Der Klang ist völlig unabhängig von irgendwelchen Färbungen eines Tonabnehmers.
Er ist so, wie er tatsächlich in der Rille steckt.
Und die Abtastfähigkeit übersteigt jeden normalen Tonabnehmer um Längen.
Der Laserpunkt ist nur 1/10 so groß als selbst bei den schärfsten Nadelschliffen.

Das Gerät arbeitet übrigens rein analog und muß an den Phonoeingang angeschlossen werden.

Allerdings müssen die Platten absolut sauber sein.
Deshalb wurde in den ersten Jahren eine Plattenwaschmaschine mitgeliefert.

Grüße
Roman
Burkie
Inventar
#3543 erstellt: 21. Mrz 2019, 08:35

Passat (Beitrag #3542) schrieb:

Allerdings müssen die Platten absolut sauber sein.


Du hast die wesentliche Schwachstelle des Geräts sehr gut beschrieben.
Zum anderen kann es keine farbigen Platten abspielen.

Da der Laser leider nicht zwischen Rillenauslenkung und Dreck unterscheiden kann, wird jedes kleinste Stäubchen als Knistern oder Knacken mit abgetastet. Wie man lesen kann, sei eine Vakuum-Plattenwaschmaschine vor jedem Abspielen (!) Pflicht.

Eine echte Nadel hingegen schiebt den Staub einfach beiseite...

Es gibt schon wesentlich bessere Ansätze: Die Platte wird als ganzes optisch gescannt. Aus dem so gewonnenen Rillenbild wird der Schall, das Tonsignal analysiert. Es gibt somit im Gegensatz zu dem Laser-Plattenspieler, absolut keine Gleichlaufschwankungen bei der Wiedergabe.

Gruß
ForgottenSon
Inventar
#3544 erstellt: 21. Mrz 2019, 09:50

Passat (Beitrag #3542) schrieb:
Der Klang ist völlig unabhängig von irgendwelchen Färbungen eines Tonabnehmers.
Er ist so, wie er tatsächlich in der Rille steckt.


Warum sollte das so sein? Gibt bzw. gab es unterschiedliche Hersteller solcher Geräte? Klangen bzw. klingen die wirklich alle gleich? Sorry, wenn ich an dieser Stelle das Zepter des Zweifels auspacken muss.
Holger
Inventar
#3545 erstellt: 21. Mrz 2019, 10:57

ForgottenSon (Beitrag #3544) schrieb:

Gibt bzw. gab es unterschiedliche Hersteller solcher Geräte?


M. W. nicht.
Papa_San
Inventar
#3546 erstellt: 21. Mrz 2019, 11:09
Wer braucht sowas in Zeiten des Streamings?

Gruß
Siggi
Holger
Inventar
#3547 erstellt: 21. Mrz 2019, 11:41
Meine Güte.... das ist doch gar nicht die Frage.

Wer braucht heute noch Festnetztelefone oder Hausschlüssel? Schließlich gibt es Handys und Smart-Homes.

Trotzdem wird es immer Menschen geben, die sowas "brauchen"... weil sie es immer noch wollen.
thewas
Hat sich gelöscht
#3548 erstellt: 21. Mrz 2019, 11:51

Trotzdem ist so ein Senkrechtspieler vom konstruktiven Aufwand sicherlich höher einzuordnen als so manch modernes puristisches High End Gerät.
Das wäre ja mal ein schönes Alternativprodukt im Portfolio von Linn, Pro-Ject und Rega.

Gibt es schon, ist aber wie erwartet nur ein Designspielerei ohne echten Mehrwert https://www.project-audio.com/de/produkt/vt-e-bt/


Und das Problem mit den Verzerrungen auf dem inneren Bereich kennt das Gerät auch nicht.

Haben Plattenspieler mit Tagentialarm auch nicht. Eher ein Vorteil ist dass durch die Laserabtastung der Diamant nicht die Rille beim Abstasten elastisch verformt was zusätzliche Verzerrungen bringt.


Es gibt schon wesentlich bessere Ansätze: Die Platte wird als ganzes optisch gescannt. Aus dem so gewonnenen Rillenbild wird der Schall, das Tonsignal analysiert. Es gibt somit im Gegensatz zu dem Laser-Plattenspieler, absolut keine Gleichlaufschwankungen bei der Wiedergabe.

Sowas kenne ich bisher aber nur als Forschungsprojekt hauptsächlich für alte Schellacks http://www.spiegel.d...nahmen-a-296254.html aber noch kein ausgereiftes Produkt für Vinyl wie der Laserplayer, ist mir vielleicht da was entgangen?


Wer braucht sowas in Zeiten des Streamings?

Um alte Aufnahmen von denen es keine Masterbänder oder CDs gibt zu archivieren, also nicht für uns Privatnutzer.
Passat
Inventar
#3549 erstellt: 21. Mrz 2019, 13:10

Papa_San (Beitrag #3546) schrieb:
Wer braucht sowas in Zeiten des Streamings?


Das Gerät ist schon seit den 90ern auf dem Markt und da gabs noch kein Streaming.
Und außerdem: Viele Sachen gibts gar nicht bei den Streaminganbietern und sogar nicht einmal auf CD.
Wie hört man so etwas anders an als über einen Plattenspieler?


ForgottenSon (Beitrag #3544) schrieb:
Gibt bzw. gab es unterschiedliche Hersteller solcher Geräte? Klangen bzw. klingen die wirklich alle gleich?


Es gibt nur den einen Hersteller, da der, wie schon weiter oben geschrieben, auf das Verfahren ein Patent besitzt.
Und deswegen dürfen andere Hersteller so etwas nicht bauen.

Und die klingen tatsächlich alle gleich.
Es gibt nur Unterschiede bzgl. Komfort und Optik.

Das Standardmodell spielt nur 33 und 45 UPM, das größere Modell auch 78 UPM.

Das nur schwarzes Vinyl geht liegt daran, das farbiges und transparentes Vinyl das Laserlicht nicht reflektiert.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 21. Mrz 2019, 13:14 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#3550 erstellt: 21. Mrz 2019, 15:19
Wobei ich vermute dass der Grund warum es nur eine kommerzielle Marke mit optischer Abtastung von Schallplatten gibt eher ist dass der Markt dafür sehr speziell und klein ist, bei ernsthaftem Interesse würden große Firmen die Patente umgehen in dem sie abgewandelte Lösungen entwickeln würden.
Papa_San
Inventar
#3551 erstellt: 21. Mrz 2019, 15:34

Passat (Beitrag #3549) schrieb:

Und außerdem: Viele Sachen gibts gar nicht bei den Streaminganbietern und sogar nicht einmal auf CD.
Wie hört man so etwas anders an als über einen Plattenspieler?


Ja, eben über Plattenspieler und nicht über so ein komisches Ding.

Gruß
Siggi
Burkie
Inventar
#3552 erstellt: 21. Mrz 2019, 20:25

thewas (Beitrag #3548) schrieb:


Es gibt schon wesentlich bessere Ansätze: Die Platte wird als ganzes optisch gescannt. Aus dem so gewonnenen Rillenbild wird der Schall, das Tonsignal analysiert. Es gibt somit im Gegensatz zu dem Laser-Plattenspieler, absolut keine Gleichlaufschwankungen bei der Wiedergabe.

Sowas kenne ich bisher aber nur als Forschungsprojekt hauptsächlich für alte Schellacks http://www.spiegel.d...nahmen-a-296254.html aber noch kein ausgereiftes Produkt für Vinyl wie der Laserplayer, ist mir vielleicht da was entgangen?


Richtig,
es ist ein Verfahren für Archive und Bibliotheken, um defekte oder sehr empfindliche Platten oder gar Zylinder zu digitalisieren. Entsprechend geht es auch gar nicht darum, die Platte abzuspielen, sondern das Tondokument in das digitale Format zu überführen.
Vom Ansatz her finde ich das aber wesentlich interessanter als eine Laserabtastung einer Rille einer sich mit Gleichlaufschwankungen drehenden Platte, eingeschränkt auf rein schwarze und absolut saubere Platten.

Gruß
Burkie
Inventar
#3553 erstellt: 21. Mrz 2019, 20:30

Passat (Beitrag #3536) schrieb:

Kannte ich noch nicht.
Aber ein RP-104/114/117 etc. hat 2 Tonarme.
RP-114:


Grüße
Roman


Hallo,

das stimmt auch wieder, Sharp hatte damals zwei Versionen oder Technologien: Die eine war mit zwei Tonarmen, und wahrscheinlich nicht ganz so teuren Nadeln.
Und die andere Technologie mit nur einem Tonarm, vermutlich, damit man sich da ein gutes System mit teurer Nadel installieren konnte, ohne gleich zwei solche Systeme bezahlen zu müssen.

Die Senkrecht-Player von Sharp waren zum einen ein Design-Gag für die Heimanlage, zum anderen aber wurden die in Boomboxen, also Radiokassettenrekorder eingebaut, sodass man folglich eine komplett ausgestattete mobile Stereo-Anlage hatte.

Die hatten damals schon recht viel erfunden und entwickelt.

Gruß
8bitRisc
Inventar
#3554 erstellt: 21. Mrz 2019, 22:02

Die hatten damals schon recht viel erfunden und entwickelt

Heute kaum noch vorstellbar, daß mal was für den Plattenspieler entwickelt wurde.
thewas
Hat sich gelöscht
#3555 erstellt: 22. Mrz 2019, 00:15

Burkie (Beitrag #3552) schrieb:
Richtig,
es ist ein Verfahren für Archive und Bibliotheken, um defekte oder sehr empfindliche Platten oder gar Zylinder zu digitalisieren. Entsprechend geht es auch gar nicht darum, die Platte abzuspielen, sondern das Tondokument in das digitale Format zu überführen.
Vom Ansatz her finde ich das aber wesentlich interessanter als eine Laserabtastung einer Rille einer sich mit Gleichlaufschwankungen drehenden Platte, eingeschränkt auf rein schwarze und absolut saubere Platten.

Interessant finde ich es auch, aber anscheinend funktioniert es noch nicht so gut wie der Laserplattenspieler weil es kaum Hinweise auf so ein Gerät gibt und auch ein Scan nicht so leicht die für Stereoplatten wichtige Tiefenschrift auslesen kann. Gleichlaufschwankungen sind das kleinste Problem von guten Plattenspielern, die könnte man auch bei einem Laserplattenspieler zum größten Teil nachträglich korrigieren, wenn man z.B. die Exzentrizität des Plattenlochs durch das Trackingsignal des Lasers ausliest (die größte Ursache von Gleichlaufschwankungen bei guten Plattenspielern ist die Exzentrizität des Mittenlochs, siehe Nakamichi TX-1000)
Burkie
Inventar
#3556 erstellt: 22. Mrz 2019, 08:16

thewas (Beitrag #3555) schrieb:

Gleichlaufschwankungen sind das kleinste Problem von guten Plattenspielern, die könnte man auch bei einem Laserplattenspieler zum größten Teil nachträglich korrigieren, wenn man z.B. die Exzentrizität des Plattenlochs durch das Trackingsignal des Lasers ausliest.


Macht dieser Laserplattenspieler aber nicht. Und für diesen satt 5-stelligen Betrag hat er leider nur Riemenantrieb, wie man lesen konnte.
Gut, ich glaub, wer sich wirklich so ein Gerät kauft, der kauft es nicht, um es wirklich ernsthaft zu benutzen.

Gruß
thewas
Hat sich gelöscht
#3557 erstellt: 22. Mrz 2019, 09:44
Gibt aber anscheinend immer noch bessere Ergebnisse als irgendwelche Mono Scanmethoden die anscheinend für Vinyl noch gar nicht sinnvoll benutzt werden.


[Beitrag von thewas am 22. Mrz 2019, 09:45 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#3558 erstellt: 24. Mrz 2019, 22:15
Eine Frage am Rande zum Thema Automatik:

Wie wurde bei den damaligen Brüdern des SL-1200/10MK2; also dem SL-1400 und SL-1300 die Automatik realisiert ?

Hat man es rein mechanisch mit Kurvenrad, Hebeln, usw. wie bei Dual gelöst oder wurden bereits Servomotoren eingesetzt ?
Holz24
Inventar
#3559 erstellt: 25. Mrz 2019, 00:09
Die funktionieren noch über Kurvenrad, keine Servomotoren.
Servomotoren gab's erst im SL1700 /1600 mk II
Burkie
Inventar
#3560 erstellt: 26. Mrz 2019, 22:26

thewas (Beitrag #3557) schrieb:
Gibt aber anscheinend immer noch bessere Ergebnisse als irgendwelche Mono Scanmethoden die anscheinend für Vinyl noch gar nicht sinnvoll benutzt werden.


Weil das ja explizit für Schellack-Platten entwickelt wurde, die ja nur Mono sind. Es ging darum, zerbrochene oder sehr empfindliche Platten zu retten, die man anderweitig nicht mehr abspielen kann.

Bei Vinyl ist es noch einfacher, einfach die Platte mit einer Nadel abzuspielen: Für Archive reicht das vollkommen aus.

In Stereo ginge die Abtastung per Ganz-Platten-Scan vermutlich dergestalt, dass man einfach die drei Kurvenlinien, die die Rille darstellen - tief in der Rille, wo sich die Flanken treffen, sowie die Kurvenlinien oben an den Schultern der Rillen, wo die Flanken die Oberfläche treffen - nach dem Mitten- und dem Seiten-Signal auswertet.
Der Staub wird natürlich mitgescannt.
Wenn man aber drei mal scannt, und nach jedem Scan mit einer Bürste drüber geht, ist zwar jeder einzelne Scan immer noch mit Staub gesegnet, aber statistisch liegt er bei jedem Scan woanders.
Damit könnte man erkennen, was bei zwei von drei Scans immer gleich ist und beim dritten Scan anders aussieht (weil dort ein Staubkorn liegt), um auf diese Weise zwischen Platte und Staub zu unterscheiden.

Wer aber würde sich so ein Gerät kaufen?
Das wäre ja kein Abspielen der Platte mehr, sondern "nur" eine ziemlich perfekte Rekonstruktion dessen, was wirklich die Rille der Platte ist, und würde dann in ein Digitalfile der Toninformation der Platte umgerechnet und als Wave gespeichert werden.

Da fällt ja die ganze Faszination am Vorgang des Abspielens der sich drehenden Platte weg.

Gruß
thewas
Hat sich gelöscht
#3561 erstellt: 26. Mrz 2019, 23:24
Die Tiefe ist ja leider nicht konstant, von daher ist so ein Scan alles andere als trivial (siehe Medizintechnik) und bisher die optische Abstastung per Laser die zielführendere Lösung.
Passat
Inventar
#3562 erstellt: 27. Mrz 2019, 01:19
Und Abtastung per Nadel kommt für Archive weniger in Frage, weil dabei auch die Platte verschleißt.

Deshalb ist der Laserplattenspieler bei Archiven so beliebt.

Grüße
Roman
Suche:
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