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Umfrage
Sind die Testberichte eigentlich fair und ausgewogen ?
1. ja (8.9 %, 15 Stimmen)
2. nein (91.1 %, 153 Stimmen)
(Die Umfrage ist beendet)

Sind die Testberichte eigentlich fair und ausgewogen ?

+A -A
Autor
Beitrag
puffreis
Inventar
#461 erstellt: 06. Feb 2013, 15:28
@thewas:
du bist ein Linkmonster :-)

Ja du hast Recht, da ist eine Überhöhung im HT-Bereich, habe ich nicht mehr intus gehabt.
Wahrscheinlich mit dem L90, der vorbildlich ist, verwechselt.

Ändert am guten Abstrahlverhalten nichts, trotz 3kHz Trennfrequenz und parallel laufenden MT.
Ausserdem kann man die Überhöhung wegfiltern.
An schlechtem Abstrahlverhalten jedoch hilft ein Eq. auch nicht mehr.

Überhaupt habe ich d. Harman-Konzern pos. in Erinnerung.
Sei es die L20 in Hifi-Vision oder Infinity Kappa ? 6 oder 8 in Audio.
Muss mal im Keller nachkramen.

Ach ja der gute Mann heisst Olive nicht Live.
thewas
Hat sich gelöscht
#462 erstellt: 06. Feb 2013, 15:39

puffreis (Beitrag #461) schrieb:
@thewas: du bist ein Linkmonster :-)



Ändert am guten Abstrahlverhalten nichts, trotz 3kHz Trennfrequenz und parallel laufenden MT.
Ausserdem kann man die Überhöhung wegfiltern.
An schlechtem Abstrahlverhalten jedoch hilft ein Eq. auch nicht mehr.

Absolut!

Überhaupt habe ich d. Harman-Konzern pos. in Erinnerung.
Sei es die L20 in Hifi-Vision oder Infinity Kappa ? 6 oder 8 in Audio.

Ja, dort haben ja auch Sean Olive und Floyd E. Toole die LS Entwicklung und psychoakustische Bewertungssystematik geleitet. Wenn man mal Zeit hat toll zu lesen http://seanolive.blogspot.de/
Schöne Grüße!
dobee
Hat sich gelöscht
#463 erstellt: 06. Feb 2013, 18:24

Killwalz (Beitrag #459) schrieb:
Die ganzen Messschriebe für Lautsprecher lösen im Wohnraum meistens in Luft auf. Jeder Raum kann den Frequenzgang extrem verbiegen, da sind kleine Abweichungen oder Krümmungen in den Messschrieben total unwichtig. Wer eine Lautsprecherbox aufgrund von Messungen des Herstellers oder Tests kauft, hat einen sechser im Lotto wenns sofort bei Ihm im Raum klingt oder er weis nicht wie es klingen könnte. Purer Zufall.


Ganz Deiner Meinung. Hat mir hier dabei aber das Image eines Technikmuffels eingebracht ...
Als erster Anhaltspunkt sind solche (ich wag's ja schon gar nicht mehr zu sagen) "Angaben" ja durchaus interessant.

lg


[Beitrag von dobee am 06. Feb 2013, 18:31 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#464 erstellt: 06. Feb 2013, 19:28
von welchen "messschrieben" schreibt ihr beide bzw welche meint ihr..?
outstanding-ear
Gesperrt
#465 erstellt: 06. Feb 2013, 19:30
Also meine Boxen klangen auch Zuhause gut, wenn sie mir beim Händler gefielen. Jedenfalls hatte ich glücklicherweise dauernd Lottosechser. Den Raumeinfluß darf man nicht unterschätzen. Vernünftig aufgestellt, ggf. mit Teppich und Matte etwas bedämpfen und gut ist. Keiner muss aber sein Haus umbauen, damit seine Boxen gut klingen. Wer jedoch in den Genuß einer weitgehend pefekten Wiedergabe kommen will, kommt um den Selbstbau, eine Modifizierung oder eben aktiven Entzerrung nicht herum, wenn Raummodifizierung nicht umzusetzen ist. Meine Selbstgebauten klangen daher in dem Raum, in dem ich sie auch akustisch abgestimmt habe, besser als alles, was ich an industrieller Stangenware zum Vergleich angeschleppt habe.

Der fiese 4 KHz Peak der TI-5000, verantwortlich für das bereits angesprochene "Gekreische", bleibt aber erhalten, egal, welche Filterfunktion im Bass vorherrscht.
Torsten70
Inventar
#466 erstellt: 08. Feb 2013, 17:50

Haiopai (Beitrag #422) schrieb:


Da gibt es genauso Besitzerstolz , Markenbashing , Fanboygehabe , geünschte Selbstprofilierung
und tausend andere Gründe weswegen der "Test" eines Users objektiv häufig genauso wenig
Informationsgehalt hat , wie ein Zeitschriftentest , nicht zuletzt auch durchaus bezahlte Positiv
Berichte in Foren und auf Bewertungsportalen .

Was mich ehrlich gesagt einerseits belustigt andererseits aber auch beunruhigt ist die
Selbstverständlichkeit mit denen an Orten wie diesem eben wie Glenn schon schrieb ,
die Annahme vorherrscht , daß Empfehlungen aus einem Samariter Bedürfniss heraus
gemacht werden und deswegen , auch wenn es sich bei dem User um einen Menschen
handelt den ich überhaupt nicht einschätzen kann , weil ich ihn nicht kenne , als objektiver
angesehen werden .

Ehrlich gesagt finde ich so eine Annahme reichlich naiv .


Diese Annahme ist ja auch naiv, weit verbreitet und mitunter wird sie gerade von den Jubelpersern mit aller Macht verteidigt.
Da gibts z.B. einen Herrn im DIY, der scheinbar den ganzen Tag darauf warten, dass eines seiner Produkte genannt wird, damit er seine Textbausteine abfeuern kann. Das geht dann ungefähr so:

"Den XY hab zufällig gerade mal wieder in den Händen gehabt und damit was gemacht. Der/Die/Das muss ich nicht vor viel teureren Produkten verstecken. Er/Sie/Es gehört schon lange zu meinen Lieblingsprodukten und ich kenne auch Tonmeister/Entwickler,/Ohrenärzte, deren Namen ich aber nicht verrate, die froh wären wenn...bla blubber blub..."

Hier laufen aber Leute rum, die halten das nicht für Werbung
Zumindest widerstpricht es nicht den Forenregeln...leider.
Stuhlfänger
Stammgast
#467 erstellt: 08. Feb 2013, 18:58
Ich lese gerade in der aktuellen Audio einen Testbericht über einen Verstärker namens "Performance" für 13.000 Tacken und beantrage aus diesem aktuellen Anlass, das Thema abzuändern in

"Kann man die Testberichte eigentlich noch ernst nehmen?"

Bereits das Technik-Geschwurbel ist unerträglich und schwankt zwischen Schmarn und Dreistigkeit und kann aufgrund des Umfangs hier nicht wiedergegeben werden. Aber dann treibt es den Autor in die Transzendenz:



Bei den ersten Hörversuchen wollte dieser Vorgang aber noch nicht richtig klappen. Es brauchte - bis dass die Chemie in den Elkos endlich stimmte und bis sich die aktiven Oberflächen der Glühkathoden endlich richtig formierten - über mehrere Tage hinweg eine Entwicklung.

Ein Konzertflügel tönte erst wie von draußen, anderntags noch geschlossen und mit Schutzdecke drauf. Doch auf einmal stießen die Hörer geradezu mit dem Kopf auf das große Möbel, um dann wahrlich Unerhörtes zu vernehmen. Etwa wie ein Brad Mehldau Legato spielt, wie er genüßlich die Finger und die Hämmer rollen lässt. Und wie zartfühlend die linke Hand die Akkorde anschubst. Ton für Ton blitzblank und geschliffen können andere Verstärker auch: Indem er aber das allerzarteste Beziehungs-Klanggeflecht offenbarte, berichtet der Performance jedoch mehr vom inneren musikalischen Zusammenhang. Trommeln können andere ebenfalls: Der Performance dividierte jedoch fast schon mit lasziver Lässigkeit Holz, Leder und die diversen Metalle auseinander, um sie sofortwieder zu einer frapperienden Realität zusammenzufügen.

Sapperlot, bei Joshua Redmans Sopransax-Auftritt in Mehldaus "The Falcon Will Fly Again" fing der Italiener zu zaubern an. Was sonst im wahrsten Sinne des Wortes "tut", erschien via Performance mit einem zusätzlichen lebensecht-warmen Lufthauch. Dieser materialisierte sich weiterhin zu einer Art Schleier, der an den verblüfften Hörern vorbei mit sanftem Schwung und nahezu greifbar um die Kurve fliegen kann. Falke hin, Redman her, aus dem Schleier heraus schien immer mal wieder eine schöne Frau den Hörer anzulächeln.


Ich würde mit 'nein' stimmen wollen. Liest denn da keiner mehr gegen?

Edit: Weils so schön war, hier noch ein klein wenig Technik-Geschwurbel, diesmal ein anderer Verstärker:


... recht komplexe Extra-Verstärkerstufen eingebaut. Sie nehmen die Signalankömmlinge mit aus IC's und zahlreichen Transistoren komponierten Plus- und Minus-Formationen in Empfang. Dank eines regen elektronischen Austausch zwischen beiden Seiten werden Eintakt-Störzucker ( ) gnadenlos entlarvt und für ewig in den Karzer verbannt. Umso stolzer marschiert das veredelte Musiksignal weiter, um sich dann - ebenso wie das Cinch-Fußvolk - der Alps-Pegelregelung zu unterwerfen. Die nun folgenden, von vergoldeten Platinenwegen umgebenen und von einer Vielzahl von Elkos und von Stabi-Stufen umsorgten Gegentaktstufen durchlaufen alle. Nach dem Kraftaufbau mit kernigen Leistungstransistoren dürfen sich die Signale sämtlich von und zu nennen.


An dieser Stelle habe ich das Heft dann aus der Hand gelegt. Immerhin bin ich bis S. 23 gekommen. Noch mal ein Blick ins Inhaltsverzeichnis, ein lustloses Durchblättern - der redaktionelle Inhalt beträgt ca. 30% - und ab in die Ablage P damit. 6 Euro für vielleicht 45 Seiten sinnfreies Geschwurbel ist ein stolzer Preis.


[Beitrag von Stuhlfänger am 08. Feb 2013, 19:25 bearbeitet]
lumi1
Hat sich gelöscht
#468 erstellt: 08. Feb 2013, 20:23
Muahahaha, SO lesen sich heute diese Hefte????
Mein Gott......

Mein letzter Stand war so gegen 98, wo ich so ein Heft konsumierte.
Ich dachte, bereits das wäre schlimm gewesen.
Vor allem scheint es heute in Redaktionen kein Kaffee und Wasser mehr zu geben, sondern LSD vom Cheffe....

Oder war es ein Selbsttest zuhause bei ihm, oh nein...

Nee, ernsthaft, das kann doch keinen Kind mehr ernst nehmen.
Bereits nach dem ersten Satz war ich nervlich fertig, aber wahrhaft.



[Beitrag von lumi1 am 08. Feb 2013, 20:24 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#469 erstellt: 08. Feb 2013, 20:39
Ich habe wirklich Schwierigkeiten, die Sinnhaftigkeit des Buchstabenwerkes zu erfassen, das an das Machwerk eines mit Kokain randvoll gepumpten Vollpfosten erinnert, der in Trance erzählt, wie er seine Schwiegermutter mißbraucht hat. Sorry, aber dagegen waren die mir noch bekannten Stereo-Hefte unter Böde die reinsten Wissenschaftsabhandlungen. Chemie in Elkos.....über Tage hinweg....? Wenn diese perverse Vergewaltigung der deutschen Sprache jetzt Standard geworden ist, gehören die Hefte in eine Alterbeschränkung, zum Schutz unserer Jugend oder man sollte den Besitz gleich unter Strafe stellen.
ingo74
Inventar
#470 erstellt: 08. Feb 2013, 20:48
ich weiss schon, warum ich mir den bericht nicht durchgelesen hab
der rest ist nicht ganz so schlimm, zumindestens das, was ich gelesen habe..
AndreasHelke
Stammgast
#471 erstellt: 08. Feb 2013, 20:50
Das Weltbild der HiFi Redakteure hat nichts mit der Realität zu tun. Aber sie bilden sich ein, eine Wissenschaftliche oder technische Erklärung für ihren nur erlebten Klang bieten zu müssen. Da ist dann kein Unsinn zu weit hergeholt um als vermeintliche Ursache der Klangerlebnisse zu dienen.


[Beitrag von AndreasHelke am 08. Feb 2013, 21:52 bearbeitet]
lumi1
Hat sich gelöscht
#472 erstellt: 08. Feb 2013, 21:23

der rest ist nicht ganz so schlimm, zumindestens das, was ich gelesen habe..

WAS soll DANACH NOCH kommen?
Leute, gerade in jungen Jahren habe ich manchmal Zustände gehabt, die ich heute gar nicht mehr nachvollziehen kann.....

Aber egal was ich gelullt und gelallt hatte, egal wieviel Promille ich entwickelte, oder Tüten voller frischem Heu konsumierte,
sowas wäre mir nie eingefallen.
Und glaubt mir, ich nahm dabei ab und an Klänge wahr, nicht von dieser Welt.....
Mir fehlt es da also entweder an Irrsinn, oder Kreativität, oder damals war das Bier schwächer, und das Heu zahmer..
Aber das, als ernst gemeintes (?) Informations-Blatt, von einem Mensch, der seinen Lebensunterhalt verdient damit, nee, nee.....

Evtl. hat outstanding-ear recht;
Nur, das Zeug testete ich nie an, deshalb kann ich's nicht beurteilen.
Wer weiß, evtl. wäre ich dann heute ein Goldohr...???


Also nee, ehrlich......
outstanding-ear
Gesperrt
#473 erstellt: 08. Feb 2013, 22:46

Nur, das Zeug testete ich nie an, deshalb kann ich's nicht beurteilen.


Ich auch nicht. Aber ich kenne Friedmann.
Marcel1995
Inventar
#474 erstellt: 08. Feb 2013, 23:54
Noch dämlicher war es neulich im Fernsehen, da hat man drei verschiedene BT-Lautsprecher[-docks] getestet und unter anderem mit irgendso einem Frequenztest, ich habe nichts gegen solche Messdinge, aber die sagen doch meist wenig aus, wie gut jetzt der und der Song klingt oder? außerdem hat man sich anscheinend alle drei in der Praxis mit nur einem Lied verglichen...
Den Namen dieser Stümpersendung erwähne ich besser gar nicht, fängt mit G an...
CarstenO
Hat sich gelöscht
#475 erstellt: 09. Feb 2013, 21:32

Haiopai (Beitrag #415) schrieb:
Na ja , dann ist das wohl reiner Zufall , daß an einem Tag die Stereoplay rauskommt , da wird dann zum Beispiel
ne Dali Zensor getestet und längstens 2 Tage später wird die Kiste zigfach in der Kaufberatung empfohlen , obwohl
dieser Hersteller ein relativ kleines Händlernetz in Deutschland hat und ein Schelm sein muß wer dabei böses denkt .


Guten Abend,

diesen Post habe ich erst jetzt gelesen und sage "Vielen Dank, Klaus!".

Grüße, Carsten
Beaufighter
Inventar
#476 erstellt: 10. Feb 2013, 09:35
Moin moin,

Eine Zeitung hat es ja auch nicht leicht, sie braucht eben viele Leser.
Viele heißt meist auch oberflächlich.( Punkte, Wattzahlen, Preisleistungssieger usw. usw.)
Dann muß die Zeitung über Beiträge (Geräte die dort getestet werden) gleichzeitig ein Teil ihrer Einahmen
decken. Das sind dann Geräte die ganz plötzlich 10 Seiten weiter Ganzseitig beworben werden.

Ist doch kein Wunder das es zu unausgewogenen Berichten kommt.
Das war vor 20 Jahren so und ist immer noch so.

Gruß Beaufighter
Stuhlfänger
Stammgast
#477 erstellt: 10. Feb 2013, 09:48

Beaufighter (Beitrag #476) schrieb:
Das sind dann Geräte die ganz plötzlich 10 Seiten weiter Ganzseitig beworben werden.


Es gibt 'Publikationen', z.B. vom Brieden-Verlag, da steht die Werbung neben dem Test oder eine Seite weiter, auffälligerweise oft von Herstellern, die man vor dem Test nie wahrnahm (und meist auch nicht danach). Bei den Lautsprecher-Selbstbau-Blättern werden scheinbar vorzugsweise beworbene Chassis verbaut. Und Bose-Werbung und dergl. liest sich mittlerweile wie ein Testbericht oder sogar Reportage, da muß man schon ganz genau hingucken, um das kleine Wort "Promotion" zu finden.
Torsten70
Inventar
#478 erstellt: 10. Feb 2013, 11:24

Stuhlfänger (Beitrag #477) schrieb:

Es gibt 'Publikationen', z.B. vom Brieden-Verlag, da steht die Werbung neben dem Test oder eine Seite weiter, auffälligerweise oft von Herstellern, die man vor dem Test nie wahrnahm (und meist auch nicht danach). Bei den Lautsprecher-Selbstbau-Blättern werden scheinbar vorzugsweise beworbene Chassis verbaut.


Ja. Von Brieden kommen so "Test"-Magazine wie die K&T, und viele weitere "Testmagazine". M.M.n. sind das in erster Linie Werbeprospekte, für die man auch noch Geld zahlen soll. Hier kann man ein paar Daten zu diesen Zeitschriften einsehen:

http://www.brieden.de/downloads/Mediadaten_2013.pdf

Da stehen Auflagen und Kosten für die Werbung drin.

Die gefärbte Berichterstattung wird dem Leser gerne damit schackhaft gemacht, dass die Zeitschrift dadurch günstiger wird. Leider glauben die Leute den Blödsinn genau so, wie an die Kostenlosigkeit des Privatfernsehens.
Die angeblich gesparten Euros zahle ich dann drauf, wenn ich ein dort beworbenes Produkt kaufe, denn die Firmen drucken das Geld fürs Markting nicht selbst im Keller, sondern nehmen es von den Kunden.

Der Kunde konnte also wählen zwischen weitgehend unvoreingenommenen, echten Testberichten, die dann 12€ Kosten, oder bunten, bezahlten Werbeprospekten für weniger als die Hälfte, um dann beim Kauf eines XY die Kohle, und vermutlich sogar noch mehr davon, wieder drauf zu legen.

Es gewinnen die Werbewirtschaft und die Unternehmen, die vermutlich nicht mal mehr die Hälfte ihrer Produkte absetzten könnten, wenn es das Schwachsinnsgeschwurbel nicht gäbe. Verlierer ist der Kunde, der nicht informiert wird, sondern mit Marketinggebrabel "geflutet".

BTW:
http://www.fachzeitungen.de/seite/p/zeitungen/id_verlag/20342920


1979 Werbung und Musik
Einer der führenden HiFi-Verlage in Deutschland entsteht
Am 1. November 1979 fällt der Startschuss: Michael E. Brieden gründet Brieden Werbung - Agentur für Werbung und Musik, und er kriegt sie alle: Nena, Extrabreit und Judas Priest treten auf Konzerten für Clubs und Rathauseinweihungen auf. Ergebnis: Der erste Kontakt zur Presse und die Anfrage, die erste deutsche Musikzeitung zu gründen.
George_Lucas
Inventar
#479 erstellt: 10. Feb 2013, 13:13
Die Tests in der HEIMKINO fallen insgesamt SEHR positiv aus. Das ist mir auch schon auf gefallen und dürfte wohl unstrittig sein.
Aber warum ist das so?

Geräte werden getestet. Sollte der Test eines Gerätes nicht so gut ausfallen oder das Produkt schlichtweg "durchfallen", wird erst mal der Hersteller über das Ergebnis informiert. Es kann ja durchaus möglich sein, dass ein Defekt vorliegt. Das ist nicht weiter ungewöhnlich, das machen fast alle Magazine so - was ich im Grunde auch als sehr fair betrachte.
Niemandem wäre mit einem Verriss geholfen, der aufgrund eines Gerätedefektes (z.B. Transportschaden) entstanden ist - weder dem Hersteller noch dem Leser.

Die Philosophie scheint auch zu sein, dass Produkte getestet werden, die ab Werk über einen recht hohen qualitativen Standard verfügen.
Seien wir mal ehrlich. Unterschiede innerhalb einer Preisklasse zwischen Playern (aller Art), Vor/Endstufen, AV-Receiver und Projektoren sind recht gering. Hier entscheiden eher persönliche Vorlieben an eine Technik (DLP, LCD, D-ILA) und die Ausstattung.

Dennoch werden in den meisten Tests alle relevanten Werte publiziert. Dass kleine, negative Dinge im Fließtext nicht gnadenlos verrissen werden, fällt unter die Philosophie des Verlages. Oftmals handelt es sich hierbei aber auch um Dinge, auf die in Foren völlig überzogen von ein paar wenigen Freaks eingeprügelt wird. Hier würde ich mir in beiden Fällen eine etwas bessere Differenziertheit wünschen.
Ein Magazin darf durchaus Dinge ansprechen, die nicht optimal sind. Dazu zähle ich aber keine "Fehler", die auf normale Sitz/Hörabstände nicht mehr wahrnehmbar oder nur noch messbar sind.
Auf 1/2 bis 2 Seiten sind eigentlich alle wesentlichen Informationen vorhanden. In Verbindung mit den Messergebnissen biete die HEIMKINO schon einen hohen Informationsgehalt.

Ärgerlich finde ich hingegen Übertragungsfehler. Wenn im Fließtext andere Messwerte stehen als in der anschließenden Tabelle, ist das wenig hilfreich. Auch schlampige Namens/Zahlendreher stiften viel Verwirrung. Aber wo Menschen arbeiten, werden halt auch Fehler gemacht.

Manchmal habe ich aber das Gefühl, dass einige User einerseits in den Foren ein gnadenloses Einprügeln von Redakteuren erwarten. Andererseits sind es oftmals dieselben User, die gegen jegliche Kritik an einem selbst erworbenen Produkt rigoros vorgehen. Da wird dann JEGLICHE negative Meinungsäußerung hier im Forum zu unterbinden versucht, weil JEGLICHE Differenziertheit abhanden gekommen ist. Einige User verteidigen ihre eigene Hifi-Produkte und Displays manchmal wie eine Löwenmutti ihr Baby...


[Beitrag von George_Lucas am 10. Feb 2013, 13:18 bearbeitet]
Stuhlfänger
Stammgast
#480 erstellt: 10. Feb 2013, 13:43

George_Lucas (Beitrag #479) schrieb:
Die Tests in der HEIMKINO fallen insgesamt SEHR positiv aus.


Dieses Blatt aus dem Hause Brieden bewertet wie deren andere auch nach dem Schulnoten-System, und das sollte von 1 bis 6 reichen. De facto gibt es in der aktuellen Ausgabe nicht ein einziges Gerät, das schlechter abschneidet als 1,5. Die Testergebnisse sämtlicher Geräte sind entweder 'überragend', 'ausgezeichnet' oder 'sehr gut', wobei zwischen einer 1,0 und einer 1,5 schon WELTEN liegen müssen. Genau genommen kann man die 1 vor dem Komma weglassen.


Aber warum ist das so?


Weil die Hersteller mit diesen Testergebnissen werben, und da ist es vorteilhaft, wenn auch der letzte Schrott noch eine 1 vorm Komma hat. Das ist nämlich das große Problem mit den Klangpunkten. Wenn das teuerste Gerät für 30.000 Euro 100% bekommt, bleiben für bodenständige Geräte nur ein paar läppische Prozentpunkte übrig, und das läßt sich schwer vermitteln. Insofern ist Brieden da schon etwas weiter.


Dass kleine, negative Dinge im Fließtext nicht gnadenlos verrissen werden, fällt unter die Philosophie des Verlages.


Das würde in den Sonderdrucken auch nur stören. Genauso wie Vergleiche mit anderen Produkten.
George_Lucas
Inventar
#481 erstellt: 10. Feb 2013, 13:49
Die Frage ist ja, ob der Testbericht einer "Gurke" (die völlig verrissen wird) einem Leser wirklich mehr helfen als ein Testbericht über ein Produkt, dass für die breite Masse als klare Kaufempfehlung dient. Immerhin ist der Platz in so einem Magazin begrenzt.


[Beitrag von George_Lucas am 10. Feb 2013, 15:28 bearbeitet]
George_Lucas
Inventar
#482 erstellt: 10. Feb 2013, 13:53
Darüber hinaus finde ich die aktuell stattfindene Diskussion interessant.
Hier wird leider von einigen Usern wenig differenziert. Alle Magazintests werden von einigen Usern pauschal als unbrauchbar abgekanzelt. Diese Beiträge lassen dann genau die Differenziertheit vermissen, die sie selbst bei Magazinen vielfach anprangern.
Beaufighter
Inventar
#483 erstellt: 10. Feb 2013, 14:15
Ha,

ich wollte mir mal einen HD Receiver mit über USB anschließbarer Festplatte zulegen...
So 2009-2010 da hat mir ein Verkäufer ein Gerät angeboten für 130€ das wäre der Testsieger und der wäre gut.
Gesagt getan mein Anspruch an Fernsehen ist nicht übergroß und ich dachte das Ding wird es wohl machen.
Das Teil hatte derartig viele Fehler allein bereits im Menu das schlecht bis gar nicht zu bedienen war weil es mies bis Fehlerhaft übersetzt war.
Das hätte der Blödzeitung die dieses Gerät top getestet hat eigentlich auffallen müssen.
Da war es ein Testsieger im Preisleistungsvergleich.

Ich konnte es Gottseidank wiederhinbringen weil es so Fehlerhaft war das der Verkäufer nicht auf eine Reperatur bestand.
Das waren keine Transportschäden, sondern Schlampigkeit bei der Entwicklung und Fertigung.

Ich vermute das dort viele Geräte gar nicht großartig getestet werden sondern nur ein positiver Test mit ein paar Bildern schön gelabert werden das der Scheck schnell auf dem Konto ist.

Gruß Beaufighter
Haiopai
Inventar
#484 erstellt: 10. Feb 2013, 14:56
Moin , diese ganzen Sachverhalte sind im Endeffekt auf die heutige Tatsache zurückzuführen , daß die Hifi Blätter
die Testgeräte gestellt bekommen , früher wurden sie gekauft .

Desweiteren haben bis in die 80er Jahre die Hifi Hersteller die Fachpresse auch dazu genutzt um über Vortests
die Markttauglichkeit zu prüfen , da kann ich mich noch sehr gut dran erinnern , daß es dadurch dazu kam , das
Geräte in mehreren Ausgaben auftauchten , einmal in einem Kurzbericht mit ersten Eindrücken , was dann durchweg
Vorserienmodelle der Hersteller waren .
Diese ersten Eindrücke waren oft sehr kritisch bis zu dem Punkt , daß Geräte auf Grund der Mängel es gar nicht
bis in einen Artikel schafften , sondern nur kurz vermerkt wurde , daß das Gerät zum Hersteller zurück ging ,
wenn es in der Vorschau schon angekündigt wurde.

Zur Markteinführung gabs dann den richtigen Test in dem auch , wenn Mängel vorher moniert wurden , angemerkt
wurde , inwieweit diese Kinderkrankheiten beseitigt waren , dabei handelte es sich dann auch grundsätzlich um
vom Handel erworbene Geräte aus der laufenden Serie .

Das konnte man auch gut an den ersten jährlichen Preisausschreiben der Zeitschriften bemerken , in der
ersten Zeit wurde da immer angemerkt , daß es sich bei den verlosten Geräten um gebrauchte Exemplare
aus dem Testfuhrpark handelt , welche keine volle Garantie mehr haben .
Heute ist das alles nur noch mit Sponsoring zu machen , so wie hier das Hifi Forum eben auch seinen
Adventskalender realisiert hat .

Ebenso wie die "Tests" nur noch über vom Handel oder Herstellern gesponsorte Geräte möglich sind ,
ganz normal das solche "Tests" dann einen völlig anderen Grundtenor haben und vom Charakter her
mehr erweiterte Herstellerwerbung darstellen .

Ändern wird sich daran auch nix mehr , da die Zeit der Printmedien sich eh so langsam dem Ende zuneigt ,
woher sollte das Kapital denn bei den Auflagestärken auch noch herkommen ?

Gruß Haiopai
Beaufighter
Inventar
#485 erstellt: 10. Feb 2013, 15:44
Moin moin,

genau das ist das Problem, erst lassen sie sich kaufen und dann wenn sie im
Würgegriff der Hersteller sind. Gehen sie langsam Pleite.

Ich bin mir nicht sicher ob die Gazetten vom Markt verschwinden werden.
Totgesagte leben länger... Die Platte war angeblich auch schon Tot.

Wir werden früher oder später in diesen Fachthreads von der ganzen Journalie unterwandert.
die dann den verlängerten Werbearm in die Threads verteilen.
Unliebsame Beiträge werden dann kurzerhand von sogenannten Moderatoren ausgeschaltet.
Gerade die Kaufberatung wird ein gefundenes Fressen für die Industrie werden.


Die finden noch raus wie sie das hier unterwandern können.

Gruß Beaufighter
George_Lucas
Inventar
#486 erstellt: 10. Feb 2013, 16:01
Das Problem betrifft inzwischen fast alle Printmagazine!
Infos lassen sich im Internet viel schneller und meist aktueller finden.
Mit sinkender Auflage sinken auch die (dringend notwendigen) Werbeeinnahmen. Während Werbeschaltungen in Magazinen durchweg 4-Stellig sind für 1 Seite, werden Online nur Centbeträge für "Klicks" bezahlt.

Viele Verlage haben es daher schlichtweg versäumt, ihre Webauftritte dem neuen Leseverhalten anzupassen. Gerade Onlinemagazine können eine tolle Ergänzung zum Printmagazin darstellen. Da Online aber (noch) weniger Geld verdient wird mit der Werbung, werden teure Redakteure dafür nicht abgestellt, um das (noch) einnahmenträchtigere Printmagazin zu gestalten - und die Onlinemagazine sterben! Gerade aber weitere Infos zum Produkt (die aus Platzgründen nicht im Heft publiziert werden konnten) hätten hier Lesepotential, Korrekturen könnten online erleutert werden, außerdem bieten sich ganz andere Werbemöglichkeiten an (Richtung Interaktiv), die aber meistens nicht genutzt werden. So rasen einige Verlage sehenden Auges auf eine Wand zu - mit drohendem Totalschaden.
Ein schönes Beispiel dafür sind die Foren www.audiovision.de (hier dauert die Antwort der Redaktion schon mal 1 Jahr! - kein Witz!) und www.heimkino-blog.de! Hier steckt so viel Potential, das leider nicht ausgeschöpft wird.

Dass der Springer Verlag nun Zeitungen wie "Hamburger Abendblatt" nur noch kostenpflichtig online anbietet, dürfte nach hinten los gehen. Auch der Idee "Bild" als Bezahlzeitung im Internet zu etablieren mit erhöhten Werbepreisen bei geringeren Leserschaft räume ich kaum eine Zukunft ein.
Die Leute sind kaum bereit, für werbelastige Onlineartikel Geld zu bezahlen, die bislang kostenlos waren und an anderer Stelle unentgeltlich zur Verfügung stehen.
Das zeigt auch die relative geringe e-Paperverkaufzahl der Stereoplay:
Verkaufte Magazine 2012: ~21.800 (davon 511 als ePaper)


[Beitrag von George_Lucas am 10. Feb 2013, 16:08 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#487 erstellt: 10. Feb 2013, 16:02

Beaufighter (Beitrag #485) schrieb:


Ich bin mir nicht sicher ob die Gazetten vom Markt verschwinden werden.
Totgesagte leben länger... Die Platte war angeblich auch schon Tot.



Hi , das die Gazetten generell vom Markt komplett verschwinden werden , hab ich damit mittelfristig
auch nicht gemeint .

Aber als ernst zu nehmende Testzeitschriften , sind sie doch mit Ausnahme von Stiftung Warentest
und eingeschränkt der Audio/Video Bild schon verschwunden .
Das eine ist eben eine Stiftung , hinter der anderen steckt Springer und in diesem Verlag werden
immer noch derartig hohe Gesamtauflagen erzielt , so das sich die Blätter gegenseitig finanzieren
und das Abhängigkeitsverhältnis zur Werbung noch nicht so krass ist , wie beispielsweise bei einer
Stereo oder Audio .

Man kann das diesen Blättern aber auch gar nicht so streng vorwerfen , was sollen sie denn machen ,
eine Abhängigkeit von der Werbung kann eine Zeitschrift nur durch sehr hohe Auflagen verhindern .
So hoch das sich das Verhältnis umkehrt und die Hersteller eher froh sein dürfen , daß sie in diesem
namenhaften Blatt werben dürfen und nicht so wie jetzt , daß ein Hersteller bei Kritik in einem Test
den Telefonhörer in die Hand nimmt und kurz anmerkt , daß wenn sowas nochmal passiert , die
Anzeigenumsätze mal probeweise für ein paar Monate wegfallen und der Zeitschrift sich sofort
vor Angst um die eigene Existenz der Magen umdreht .

Im Prinzip haben das also die Leser in der Hand , wie es läuft und wieviel Freiraum sich einer
Fachzeitschrift da eröffnet .
Auch wenn das keiner gerne zugibt , kaum einer hier würde in einer solchen Situation anders
agieren, wenn Berufsethos einhalten ganz schnell mit dem Gang zur Arge gleichbedeutend wäre .

Es lässt sich immer gut kritisieren , wenn einen das Ganze nicht betrifft .

Gruß Haiopai
George_Lucas
Inventar
#488 erstellt: 10. Feb 2013, 16:11

Haiopai (Beitrag #487) schrieb:

Auch wenn das keiner gerne zugibt , kaum einer hier würde in einer solchen Situation anders
agieren, wenn Berufsethos einhalten ganz schnell mit dem Gang zur Arge gleichbedeutend wäre .

Es lässt sich immer gut kritisieren , wenn einen das Ganze nicht betrifft .

Wunderbar treffend zusammen gefasst!
Beaufighter
Inventar
#489 erstellt: 10. Feb 2013, 17:09
Moin moin,


George_Lucas :
Dass der Springer Verlag nun Zeitungen wie "Hamburger Abendblatt" nur noch kostenpflichtig online anbietet, dürfte nach hinten los gehen. Auch der Idee "Bild" als Bezahlzeitung im Internet zu etablieren mit erhöhten Werbepreisen bei geringeren Leserschaft räume ich kaum eine Zukunft ein.
Die Leute sind kaum bereit, für werbelastige Onlineartikel Geld zu bezahlen, die bislang kostenlos waren und an anderer Stelle unentgeltlich zur Verfügung stehen.
Das zeigt auch die relative geringe e-Paperverkaufzahl der Stereoplay:
Verkaufte Magazine 2012: ~21.800 (davon 511 als ePaper)


Da geht's uns genau so wie mit dem Konto erst haben das nur ein paar dann alle und dann kostet es plötzlich Gebühren.

Gruß Beaufighter
George_Lucas
Inventar
#490 erstellt: 10. Feb 2013, 20:39

Beaufighter (Beitrag #489) schrieb:

Da geht's uns genau so wie mit dem Konto erst haben das nur ein paar dann alle und dann kostet es plötzlich Gebühren.

... und später kostet es wieder keine Gebühren bei einigen Banken - und dann bekommt man sogar noch Geld dazu, wenn man bei einer Bank ein Konto eröffnet...
ingo74
Inventar
#491 erstellt: 10. Feb 2013, 22:02
alles augenwischerei, wer darauf reinfällt, der fällt auch auf testberichte rein
keiner hat was zu verschenken...
Beaufighter
Inventar
#492 erstellt: 11. Feb 2013, 16:04
Genau, bei 0,05% Zinsen die Kontoführungsgebüren wegfallen lassen.
goldkanal
Ist häufiger hier
#493 erstellt: 12. Feb 2013, 11:58
Man kann ja von der Punktevergabe halten was man will, auffallend war für mich allerdings ein Beispiel einer besagten Zeitschrift. Vor einiger Zeit wurde dort ein LS getestet, der Listenpreis lag bei rund 1000 EUR/Paar und entsprechend in die Bestenliste einsortiert. Kurze Zeit später senkte der Hersteller aus mir unbekannten Gründen die UVP um einige 100 EUR / Paar. Den Test findet man nun nicht mehr online und der LS, obwohl recht frisch getestet, ist aus der Bestenliste verschwunden. Warum? Man kann nur vermuten, aber für mich sieht es so aus, als ob man nun plötzlich indirekt einen ultimativen Preis/Leistungsschlager geschaffen hat, der alle anderen Boxen alt aussehen lässt, schließlich kann man die Klangpunkte ja nun nicht mehr korrigieren.
ardina
Stammgast
#494 erstellt: 12. Feb 2013, 14:10
Alles richtig was ihr sagt, die Zeitschriften sind erweiterte Werbeprospekte. Allerdings dienen sie schon gut um eine gewissen Überblick zu bekommen und auch teilweise erweiterte Informationen zu bekommen. Ein original Hersteller Prospekt ist da ja noch unsachlicher. Man muss halt zwischen den Zeilen lesen und sich ein eigenes Bild machen. Testberichte ersetzen in keinem Fall eigene Hörtests.

Wie sonst soll man zu greifbaren Informationen kommen. Wenn man mit der Materie überhaupt nicht vertraut ist, ist man sowieso auf verlorenem Posten. Nur nach Testresultaten zu kaufen ist natürlich keine gute Idee. Auch auf den Fachhandel kann man sich nicht unbedingt verlasse. Die wollen natürlich alle Geld verdinen, was auch nicht gänzlichst verwerflich ist.

Die Erfahrenen unter uns wissen, das es auch so nicht ganz einfach ist, die passenden Gerät auszusuchen.

Grüße, Andreas
George_Lucas
Inventar
#495 erstellt: 12. Feb 2013, 14:17
Vor einiger Zeit hatte ich ein Gespräch mit einem Redakteur der Audiovision.
Dieser Redakteur spricht sich sogar GEGEN Ranglisten und Testtabellen aus. Denn die reine Punktevergabe im Gesamtergebnis lässt nicht auf Klang und Ausstattung schließen.
Es kann durchaus möglich sein, dass ein Display trotz höherer Gesamtpunktzahl ein erheblich schlechteres Bild darstellt als ein darunter platziertes Gerät, weil die höhere Punktzahl Ursache der umfangreicheren Ausstattung ist...
ABER es sind die LESER, welche genau diese Tabelle regelmäßig fordern - und diesem Wunsch entspricht das Magazin halt.
ardina
Stammgast
#496 erstellt: 12. Feb 2013, 14:23
Die Leser wollen halt ein Orientierungspunkt. Ist wirklich nicht einfach für die Zeitschriften, besonders wenn man in Abhängigkeit ist.

Richtig ist bestimmt was vorher schon gepostet wurde, das wenn wir alle fleißig diese Zeitschriften kaufen, um eine Unabhängigkeit der Herausgeber zu schaffen. Bleiben dann aber immer noch die persönlichen Vorlieben der Redakteure.

puffreis
Inventar
#497 erstellt: 12. Feb 2013, 14:34
Die einzige brauchbare Zeitschrift ist Sound & Recording, imho.
Es wird meistens nur ein Paar Ls getestet.
Aber dafür mit ca. ein Dutzend Diagrammen und Messwerttabellen, womit man die Klasse d. Probanden zuordnen kann.
Geschwurbelt wird da auch, vor allem bei hochpreisigen aber nicht erstklassigen Dingern, z.B. ATC, Meyersound, PMC etc.


[Beitrag von puffreis am 12. Feb 2013, 14:42 bearbeitet]
Stuhlfänger
Stammgast
#498 erstellt: 12. Feb 2013, 14:36

ardina (Beitrag #496) schrieb:
Bleiben dann aber immer noch die persönlichen Vorlieben der Redakteure.


Wenn ich mir 'Testberichte' wie oben (#467) so ansehe oder Tests in der HiFi-Digital/Stereo zu Software-Klang, Rohlingen und Klangwässerchen, kommen mir als besondere Vorlieben vor allem bewußtseinsteigernde Mittel in den Sinn.

J. Pfeiffer (Ex-Chef-Redakteur von Audio) hatte in seinem Web-Auftritt sinngemäß geschrieben, daß man nicht glauben sollte, daß mit jeder Geräte-Generation die Bäume in den Himmel wachsen, wissentlich, daß er sich damit auch von seinem Geschreibsel distanzierte.
outstanding-ear
Gesperrt
#499 erstellt: 12. Feb 2013, 14:42

Stuhlfänger (Beitrag #498) schrieb:
J. Pfeiffer (Ex-Chef-Redakteur von Audio) hatte in seinem Web-Auftritt sinngemäß geschrieben, daß man nicht glauben sollte, daß mit jeder Geräte-Generation die Bäume in den Himmel wachsen, wissentlich, daß er sich damit auch von seinem Geschreibsel distanzierte.


Womit praktisch indirekt bewiesen wäre, das auch die Chefredakteure nur brave Parteisoldaten sind, die im Verdrängungswettbewerb Befehle auszuführen haben oder sie werden gegangen. Müssen wir Herrn Böde ja fast in Schutz nehmen, er ist nur ein Auftragsschwurbler.


[Beitrag von outstanding-ear am 12. Feb 2013, 15:04 bearbeitet]
ardina
Stammgast
#500 erstellt: 12. Feb 2013, 14:45
Manche wenige bewußtseinsverändernde Mittel habe ich beim Musik hören immer als sehr angenehm empfunden.

puffreis
Inventar
#501 erstellt: 12. Feb 2013, 14:47
Hr. Böde hat den Untergang von Hifivision miterlebt.
Ich kann ein bisschen verstehen, dass er sowas nicht nochmal erleben will,
Vor allem in seinem Alter.
Trotzdem übertreibt er mächtig.
outstanding-ear
Gesperrt
#502 erstellt: 12. Feb 2013, 15:13
Nun, vielleicht ist Böde ja auch wirklich nur übermotiviert und enthusiastisch hyperaktiv, wenn er wieder mal Welten zwischen Digitalkabeln konstruiert. Vielleicht glaubt er wirklich so feste daran, das die Realität im Eifer des Gefechts schlicht untergeht. Ich kannte mal eine Frau, die hat irgendwas mit Reiki oder so gemacht. Die war so felsenfest davon überzeugt, das sie sowas wie einen nicht unerheblichen Einfluß auf Moleküle hat, dass sie sogar ihre Mahlzeit aus dem Schnellimbiß (Döner, Pommes, Schnitzel...) vor dem Verzehr per "Handauflegen" und "Energieströmen" bekömmlicher gemacht hat. Meine letzten Informationen lauten, sie hätte wohl den Meistergrad oder wie das bei denen heißt erlangt. Dafür ist sie heute aber doppelt so breit und schwer. Also scheint das mit dem bekömmlich machen wohl geklappt zu haben.
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#503 erstellt: 12. Feb 2013, 15:27

ardina (Beitrag #500) schrieb:

Manche wenige bewußtseinsverändernde Mittel habe ich beim Musik hören immer als sehr angenehm empfunden.


Ist der Klang ohne so schlecht?

saludos
Glenn
ardina
Stammgast
#504 erstellt: 12. Feb 2013, 17:00

GlennFresh (Beitrag #503) schrieb:

ardina (Beitrag #500) schrieb:

Manche wenige bewußtseinsverändernde Mittel habe ich beim Musik hören immer als sehr angenehm empfunden.


Ist der Klang ohne so schlecht?

saludos
Glenn


Natürlich nicht, kann aber auf seltsame Weise noch besser werden

Grüße, Andreas
Stuhlfänger
Stammgast
#505 erstellt: 12. Feb 2013, 17:05
Und dann enstehen solche Klangbeschreibungen:

"Ein einzelner Ton tönte plötzlich nicht mehr wie Vorgeplänkel, sondern nahm die Gestalt eines geheimnisvollen Keim-Universums an. Man wollte ihn drehen und wenden und - während die Zeit scheinbar stehen blieb - von allen Seiten betrachten. Während dann lebendig schillernde Tonteilchen scheinbar hellseherisch auf die Weiterführung der Komposition hindeuteten. Au weia, und dann kam's, dann nahm ein warmes, allumfassendes Wogen den Hörer direkt an die Brust der Musik. Da gab's kein Entrinnen, da trugen statt anderer Vehikel majestätisch aussholende Bassschwingen die Verdutzten dahin. Da spannten sich und zingerten die Gitarrensaiten nicht nur erschreckend echt und direkt, da brannte die sehnende Weise direkt ins Herz."
ardina
Stammgast
#506 erstellt: 12. Feb 2013, 17:19

Stuhlfänger (Beitrag #505) schrieb:
Und dann enstehen solche Klangbeschreibungen:

"Ein einzelner Ton tönte plötzlich nicht mehr wie Vorgeplänkel, sondern nahm die Gestalt eines geheimnisvollen Keim-Universums an. Man wollte ihn drehen und wenden und - während die Zeit scheinbar stehen blieb - von allen Seiten betrachten. Während dann lebendig schillernde Tonteilchen scheinbar hellseherisch auf die Weiterführung der Komposition hindeuteten. Au weia, und dann kam's, dann nahm ein warmes, allumfassendes Wogen den Hörer direkt an die Brust der Musik. Da gab's kein Entrinnen, da trugen statt anderer Vehikel majestätisch aussholende Bassschwingen die Verdutzten dahin. Da spannten sich und zingerten die Gitarrensaiten nicht nur erschreckend echt und direkt, da brannte die sehnende Weise direkt ins Herz."


Und du gehst zum Lachen in den Keller?
Stuhlfänger
Stammgast
#507 erstellt: 12. Feb 2013, 17:32
Das stammt nicht von mir, deshalb ist das gequoted - Ich bin doch nicht Frau Schavan.

Das hab' ich wortwörtlich hier im Forum geklaut. Das ist eine Original-Klangbeschreibung, die gibt's auch gedruckt.
Beaufighter
Inventar
#508 erstellt: 12. Feb 2013, 17:55
Moin moin,

OK, das die Tests geschönt sind wird uns wohl allen klar sein, die Frage ist ob sie Lügen....
Das tun sie eigentlich nicht..

Man kann Tests natürlich auch beeinflussen in dem Testkandidaten einfach wegläßt.
Zum Beispiel in Vergleichstests.

Wenn ich einen Boxentest lese dann muß ich nicht unbedingt 50 Diagramme interpretieren um zu einer Aussage zu kommen. Ich will LS vorgestellt haben die ich kaufen kann, die einen deutschen Vertrieb haben und nicht so viel kosten wie Wohnmobil. Ich möchte wissen ob sie Qualitativ sauber verarbeitet sind und eine grobe Abschätzung ob sie für meine Elektronik geeignet sind. Danach habe ich eine Übersicht was ich mir dann mal anhören möchte.

Wenn sich die LS als geeignet erweisen dann kann man sie kaufen.
Was verlangt man mehr.

Gruß Beaufighter
Stuhlfänger
Stammgast
#509 erstellt: 12. Feb 2013, 18:07

Beaufighter (Beitrag #508) schrieb:
Ich will LS vorgestellt haben die ich kaufen kann, die einen deutschen Vertrieb haben und nicht so viel kosten wie Wohnmobil.


Und genau das macht die Flachpresse: Aus dem umfangreichen Angebot aus weit über 1.000 LS stellt sie eine Auswahl des Angebots ihrer Inserenten vor.


Man kann Tests natürlich auch beeinflussen in dem Testkandidaten einfach wegläßt.


Eben.
Killwalz
Hat sich gelöscht
#510 erstellt: 13. Feb 2013, 22:08

Das Teil hatte derartig viele Fehler allein bereits im Menu das schlecht bis gar nicht zu bedienen war weil es mies bis Fehlerhaft übersetzt war.


Sowas wird in Tests scheinbar nicht mehr berücksichtigt da das gängige Praxis ist und die schlimmsten Fehler oft bis zum Erscheinungsdatum per Update behoben sind. Dann wars für den Leser gelogen.

Pleite gehen mit einer Test-Zeitschrift?
Kalr. Ganz normal. Ich bin allerdings überzeugt davon, dass das verhindert werden kann. Ich jedenfalls würde für eine Zeitschrift dieser Art gern Geld ausgeben, sofern sie mich gut informiert, gut zu lesen ist und man sich auf die Bewertungen/Beschreibungen/Vergleiche wirklich verlassen kann.


"Ein einzelner Ton tönte plötzlich nicht mehr wie Vorgeplänkel, sondern nahm die Gestalt eines geheimnisvollen Keim-Universums an. Man wollte ihn drehen und wenden und - während die Zeit scheinbar stehen blieb - von allen Seiten betrachten. Während dann lebendig schillernde Tonteilchen scheinbar hellseherisch auf die Weiterführung der Komposition hindeuteten. Au weia, und dann kam's, dann nahm ein warmes, allumfassendes Wogen den Hörer direkt an die Brust der Musik. Da gab's kein Entrinnen, da trugen statt anderer Vehikel majestätisch aussholende Bassschwingen die Verdutzten dahin. Da spannten sich und zingerten die Gitarrensaiten nicht nur erschreckend echt und direkt, da brannte die sehnende Weise direkt ins Herz."


Sofern der Verfasser wirklich diese Meinung hat, finde ich solche Wortmalereien gut. Wenn man nähmlich mal den richtigen Lautsprecher im Wohnzimmer hat, entstehen solche Gefühle. Öfter selbst erlebt. Ich beschreibe das dann immer etwa so:
"Keine Box als Box wahrnehmbar, die komplette Wand nur Musik. Das ist baden in Musik".
Sowas gibts aber nur selten und nur dann, wenn Speaker, Aufstellung und Raum fast perfekt zusammen passen. Das muß nicht mal teuer sein.

Die Autoren der Hefte malen das natürlich noch mehr aus, zum Texten sind sie ja auch da.

PS. Mit Warentest bin ich auch oft genug auf die Schnauze gefallen. Selbst die halte ich längst nicht mehr für unabhängig. Wie auch, die müssen Ihre Brötchen ja auch selbst verdienen. Ähnliches gilt meiner Meinung nach längst auch für die Verbraucherberatung.

Einzig gute Tests gibts per Rückgaberecht. Allerdings nur mit kleinen Risiken und finanzieller Vorleistung, und nicht für alle Geräte (ratet mal warum).
outstanding-ear
Gesperrt
#511 erstellt: 13. Feb 2013, 22:18

Keine Box als Box wahrnehmbar, die komplette Wand nur Musik. Das ist baden in Musik


Das versteht ja auch jeder und ist nachvollziehbar, haben ja auch viele schon erlebt.

Aber
lebendig schillernde Tonteilchen scheinbar hellseherisch auf die Weiterführung der Komposition hindeuteten
bekommt man wohl nur nach einem Schlaganfall zu Papier.
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