Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

Ein ganz großartiges Mingus-Album ist:



Charlie Mingus - East Coasting
1957, Bethlehem, 19??

Und obwohl von ZYX vertrieben wird, ist es ein durchaus gut klingendes Album. Manchmal hört man ein leichtes Grundrauschen.
Die Besetzung mit Jimmy Knepper, Shafi Hadi, Clarence Shaw (tp), Bill Evans, Dannie Richmond.

@avi5720:
Was für ein neues Phono-Pre ??
Interessiert mich.

Und @dietmar:
Mono?

dieselpark (Beitrag #7106) schrieb:

Mono?

Nö.

dietmar_ (Beitrag #7107) schrieb:

dieselpark (Beitrag #7106) schrieb: Mono? Nö.

Echt ? Die Bethlehem-Sachen, die ich kenne, wie Modern Jazz Symposium waren alle mono

arnaoutchot (Beitrag #7108) schrieb:

dietmar_ (Beitrag #7107) schrieb: dieselpark (Beitrag #7106) schrieb: Mono? Nö. Echt ? Die Bethlehem-Sachen, die ich kenne, wie Modern Jazz Symposium waren alle mono :L

Das hier ist stereo.

Mein "East Coasting"-Vinyl ist auch stereo. Mit einer "Memories Of You"-Version...das isses!

Eventuell hängt gewisse Verwirrung im 5Ts-Jazz damit zusammen dass nicht jeder eine Stereo-Anlage hatte, immerhin gibt es die erst ab 1957 und einige Jahre Platten doppelt erschienen: Als "33 1/3 Microgroove" (die heutigeVinyl LP) und eben als 10-inch. Schellack.

Ein gutes Beispiel ist "Birth Of The Cool" von Miles Davis. Als LP 1957 (!) erschienen.

Interessant sicher auch die frühen 1500er auf Blue Note: BLP 1501 Miles Davis, Vol. 1: Mono. BST 81501 (pseudo stereo). Ursprünglich ebenfalls auf 10-inch erschienen. Um die Geschichte zu verkomplizieren gab es auch Mono-Vinyls und tatsächlich Stereo-Schellacks. Da war noch was los in den 5Ts!

Ich hatte einige Jahre durch mein Abo Zugang zum Online-Archiv der Postille "Fono-Forum": lustig zu lesen was da an Vorbehalten gegenüber dem neuen (und schweineteuren) Magnet-System geäußert wurden. Oder zu den sündhaft teuren ersten Stereo-Tonband-Geräten. Es dauerte ja noch bis zum Rundfunk in Stereo. Stereo-Plattenspieler und Stereo-Tonband und Stereo-Verstärker waren im Prinzip nicht zu bezahlen.

Für Kenner der Materie ist hier einiges zu ergänzen, ja. Etwas verkürzt. Und gewiss fehlerhaft.

Schönes Thema.

Liebe Grüße

Carsten

dieselpark (Beitrag #7106) schrieb:

@avi5720: Was für ein neues Phono-Pre ?? Interessiert mich.

Die Paradise ist ein diskret aufgebauter Phono für MC Systeme, schau mal bei DIYaudio oder im aaa Forum nach, da kann man sehr, sehr viel drüber finden.

[OT]Jemand Heute oder Morgen auf der AAA in Krefeld?[/OT]

Bei mir gerade das hier im Player: Kenny Dorham-Quiet Kenny


Dieses Album bietet guten Swing von einen Ausgezeichneten Trompeter.

Gerade im Player: Dave Douglas Quintett - Time Travel

Bei mir gerade das hier im Player: Jimmy Giuffre - Free Fall


Dieses Album ist was für die Free Jazz fans,Aufnahme Qualität ist sehr gut.

Also bei Tracktiteln wie "Spasmodic" oder "Dichotomy" hätte ich jetzt auch keinen
New Orleans Frühschoppen Jazz erwartet.

Hier läuft was wirklch wunderschönes:

Paul Grabowsky
TeeVee
Intuition

Und ich war gestern in Berlin beim Konzert der Jan Garbarek Group !
Bis auf einen überlangen Percussion-Teil in der Mitte war es sehr gut und sehr überzeugend !

Aber das mit der Percussion ist bei Garbarek seit langem schon üblich.
Zudem Trilok Gurtu ein wahrer Poet an den diversen Schlaginstrumenten ist.
Hat er in Berlin auch auf einem Wassereimer musiziert?

Ja, hat er. Fand ich ein bißchen albern, diese Einlage mit dem Wasser-Eimer, aber nicht wichtig.
Insgesamt ist der Mann ein ausgezeichneter Drummer und Percussionist, das muss man schon sagen.

Und dass das mit langer Percussion-Einlage schon lange üblich ist bei Garbarek, mag sein - wusste ich aber nicht.
Hätte mich aber auch nicht abgehalten vom Besuch des Konzerts.
Insgesamt war es toll, das Konzert. Sehr gut. Hat mir gefallen.

Geht man halt zwischendurch mal ein Bier trinken.

Hier:

http://mvdb2b.com/i/300dpi/CON7CD.jpg

Barney Wilen And His Amazing Free Rock Band - Dear Prof. Leary
1968, MPS, 2008, SPV

u. a. mit Joachim Kühn und Aldo Romano.

Schwer zu fassendes Amalgam.
Im Titel steht ja schon, das es reichlich psychedelisch ist.

(Kann zur Zeit hier keine Bilder hochladen. Was soll das denn?!
Deshalb der Link zum Bild.)

Gerade eingetroffen und schon auf der NAS: Spyro Gyra - The Rhinebeck Sessions...

...sehr schön.

[quote="Mr._Lovegrove (Beitrag #7115)"]Also bei Tracktiteln wie "Spasmodic" oder "Dichotomy" hätte ich jetzt auch keinen
New Orleans Frühschoppen Jazz erwartet.

Stimmt die Tracktiteln lassen böses erahnen

Bei mir gerade das hier im Player: Nils Petter Molvaer-Khmer
[amazon]B000024UM7[/amazon]

Dieses Album bietet fusion von elektronischer Musik mit Jazz und klingt sehr Angenehm.

Soeben im Itunes gekauft


Wunderschöne Stimme ......

Könnte mir jemand mehr von sowas empfehlen ?

Gerade das Lied -- When You Know -- genau solch Jazz suche ich, schön flott das tempo

gruss TNT

Phil Woods - Pairing Off (Prestige, 1956, OJC)

musikalisch SEHR gut - und klanglich ÜBERRAGEND (wahrscheinlich geht es nicht besser - und das meine ich im Ernst !) !!!

Heute nach gerade mal 3 Tagen im Briefkasten:



Adam Lane - Absolute Horizon
2013, Nobusiness Records
Adam Lane (b), Darius Jones (as), Vijay Anderson (dr)




William Hooker Quintet - Channels Of Consciousness
2012, Nobusiness Records
ebenfalls mit Adam Lane, Dave Ross (g), Chris DiMeglio (tp), Sanga (perc), William Hooker (dr)

NoBusiness Records ist ein litauisches, nicht-kommerzielles Jazzlabel. Alle Profite fließen in künftige Veröffentlichungen oder die Durchführung von Konzerten.

wiki

Ich habe mich getraut dort zu bestellen, nach dem ich in einem anderen Forum sehr viel positives darüber gelesen habe.
Und ich kann das nur bestätigen. Ein sehr freundlicher, schnell reagierender Kontakt (der Produzent Danas Mikailionis persönlich), niedrige Kosten (CDs 12 €, DCDs und LPs 18 €, Versand: CD: 3 €, LP: 6 €) und eben wie gesagt sehr schnelle Lieferung aus Litauen.

Beides spannende Produktionen aus dem jahr 2010, hier von Musikern aus den Dunstkreisen um Anthony Braxton, Wadada Leo Smith (beide Lehrer von Lane), John Tchicai, Billy Bang oder William Parker.

...
U. a. spannend finde ich noch "William Parker “Centering. Unreleased Early Recordings 1976-1987”, aber 60 Öcken für 6 CDs haue ich auch nicht jeden Tag raus.



Ich finde nichts negativ an dem Unternehmen. Sehr empfehlenswert!

Und wie sind die Scheiben klanglich ?????

dieselpark (Beitrag #7126) schrieb:

Und wie sind die Scheiben klanglich ?????

Kein Mono.
Sehr gut, aber nicht überragend.

...
Noch etwas leichteres – vergnüglicheres -, weil ich das auch eingetroffene Wadada Leo Smith‘ Mammutwerk Ten Freedom Summers noch nicht durch habe – weder zeitlich, noch vom Verständnis (aber, Wow!).
Gut, dass ich heute bis jetzt viel Zeit hatte.

Also jetzt quasi zur Entspannung



The Dynamic Sound Patterns Of The Rod Levitt Orchestra
1963, Riverside, 2003, Fantasy/OJC Limited Edition Series

Kleines 8-köpfiges "Orchester" mit 5 Bläsern, Rolf Ericson und Sy Johnson sind neben Levitt die einzig bekannten Namen (meinerseits), das schadet der Sache aber nicht. Kleine Hommagen an den frühen Ellington, ein bisschen spanisches und ein bisschen Mingus und Gil Evans (mit dem er auf " Great Jazz Standards" spielte) klingt durch. Die Platte macht Spaß, ist handwerklich gut gemacht und klingt auch gut (Remastering: Joe Tarantino).

Waren das mit dem "nicht überragend" und "kein mono" irgendwelche Spitzen ?
Will es nur verstehen, um damit dein Klang-Urteil besser einschätzen zu können.
Denn vom Konzept (und von der Musik her, die ich kurz auf deren homepage mal angetestet habe) scheint dieses Label sehr attraktiv !
Wenn es dann auch noch richtig gut klingt, ist das eine oder mehrere Sünden wert !

Heute nach langer Zeit mal wieder im Player gehabt:


Kenny Wheeler
Gnu high
ECM
Ich war beim Hören mehrfach überrascht:
Ich hatte erstmal nicht auf dem Schirm, wie gut dieses Album produziert ist. Sehr präsenter Drumsound mit
glitzernden Becken. Der Hall auf Klavier und Flügelhorn ist nicht wirklich audiophil, aber atmosphärisch und eh
Eicher- typisch.
Und Keith Jarrett spielt hier völlig unmanieriert und allürenfrei. Ganz im Gegenteil sogar, er hat hier sein Ego
weit zurückgestellt und passt sich hervorragend in diesen Quartettkontext ein.
Tolle Platte, und das als Touchstone Digipack für wenig Geld.

dieselpark (Beitrag #7128) schrieb:

Waren das mit dem "nicht überragend" und "kein mono" irgendwelche Spitzen ? Will es nur verstehen, um damit dein Klang-Urteil besser einschätzen zu können. Denn vom Konzept (und von der Musik her, die ich kurz auf deren homepage mal angetestet habe) scheint dieses Label sehr attraktiv ! Wenn es dann auch noch richtig gut klingt, ist das eine oder mehrere Sünden wert !

Das mit dem "Mono" war ein kleine Spitze, aber ich dachte, ich hätte es mit dem " " kenntlich und freundschaftlich abgemildert.
"Nicht überragend" ist keine, soll einfach heißen, was da steht: gut im Klang, aber kein Aha-Erlebnis.
Jetzt verständlich?
Ob allerdings dir das auch musikalisch gefällt, da bin ich mir nicht so ganz sicher?
Ist halt noch mal über 40 Jahre später als "Complete Communion".


"Gnu High": schönes Album, auch/besonders wenn man Wheeler mag. Und mit Jarrett hast du recht, Lovegrove.

dietmar_ (Beitrag #7127) schrieb:

Noch etwas leichteres – vergnüglicheres -, weil ich das auch eingetroffene Wadada Leo Smith‘ Mammutwerk Ten Freedom Summers noch nicht durch habe – weder zeitlich, noch vom Verständnis (aber, Wow!). Gut, dass ich heute bis jetzt viel Zeit hatte. :prost

Ich habe da gerade mal reingelauscht. Das ist wirklich heftig. Alleine dem Umfang muß man Respekt zollen. Aber es klang
auch sehr interessant, abwechslungsreich und ambitioniert. Mir war das zu free, aber ich ziehe den Hut vor dieser Leistung.

@dietmar:
alles klar !

Mr.TNT (Beitrag #7122) schrieb:

Wunderschöne Stimme ...... Könnte mir jemand mehr von sowas empfehlen ?

Außer mehr von ihr, wie




vielleicht



Abbey Lincoln

bei mir jetzt



Julia Hülsmann Trio & Roger Cicero - Good Morning Midnight

Clark Terry - Clark Terry
1955, EmArcy, 1997, Verve Elite Edition

Terrys Debut.
Jimmy Cleveland, Cecil Payne, Horace Silver, Oscar Pettiford (cello), Wendell Marshall (bass), Art Blakey.
Bonus (10''-LP "Cats vs. Chicks", Juni 1954) in anderen Besetzungen.

Damit ich mal wach werde:

Yuri Honing
Seven

Shelly Manne & His Men - At The Blackhawk Vol. 3 & 4





Großartige Livealben!

Ike Quebec - Blue & Sentimental (Blue Note, 1963, Analogue Productions SACD)

Ich hab gerade die McMaster-Version erstanden - und auf dieser ist es lustig/interessant zu hören, wie das Mikrophon für das Sax bei der Aufnahme auf- und zugemacht wird! (auch 1 x versehentlich zu früh auf - und wird dann wieder zugemacht)
Da ist man als Hörer echt nah dran an der damaligen Aufnahme - sowas ist bei heutigen Musik-Produktionen doch undenkbar !? (leider)

Ausnahmsweise stelle ich hier eine Blu-ray rein. Ganz neu von 2013.

Großartige Ton- und Bildqualität. Das letzte Konzert von Miles Davis in der Schweiz.

Miles Davis - Live At Montreux 1991

Locker- Leichtes zum (fast-) Mittag:

Barbara Dennerlein
Take Off!

Ein jazziges Mitbringsel aus Vietnam:



http://www.youtube.com/watch?v=2Zc7-NMTjeA

Gestern ist mein kleines Paket gekommen. Daraus jetzt:

Joe Henderson
Milestone

Dazu wie fast immer meine Frage:
wie ist die Henderson klanglich ??

Kein audiophiles Highlight. Typischer früh 70er Sound. Kompakt, etwas mumpfig, nix für Klangfanatiker.
ABER: Musikalisch ist das eine wahrhaftig fantastische Platte, auf der Henderson und seine Band dicht, intensiv
und immer bei der Sache geschickt zwischen Jazz, Funk, Fusion und leichten Latinanklängen changieren
und dabei sehr einmalig klingen. Genial!

ich hör mir das mal an. danke.

Hier kurz ein paar Notizen zu meinen restlichen Neuerwerbungen:

Art Pepper
Meets the Rhythm Section (20 BIt OCJ Digipack)
Großartiger Jazz, sehr lässig. Klanglich auch ganz exquisit. Eine frühe Stereoaufnahme mit
toller Räumlichkeit und Auflösung.


Bob James Trio
Explosions (ESP Disc)
Das ist sicher was für arnaoutchot! Pianotriofreejazz von '65, den Bob James zudem
mit höchst spannenden Tapeschleifen und Geräuschexperimenten verbindet. Äußerst
schwierig, aber unglaublich fesselnd.


Sonny Clark
Cool Struttin' (Ron McMaster Disc)
Was soll ich zu so einem Klassiker noch sagen. Nix mehr! Diese Session steht für sich.
Klanglich ähnlich wie "Blue Train" von John Coltrane; frühes Blue Note Stereo halt.


Freddie Hubbard
Sing me of song of songmy
Auch hier wieder das Thema Tapeschleifen und -experimente. Aber die stehen hier nicht nur
im Vordergrund. Jazz im übrigen ebensowenig. Vielmehr ist dieses Werk sehr schwere Kost
mit hohem Anspruch. Musik zwischen Freejazz, Klassik und Rezitativ. Nicht wirklich meine Nummer.

Hallo Mr. Lovegrove, danke für die Notizen. Bob James' frühes Werk kenne ich, hat mich nie angemacht ... später hat er dann recht seichten Fusion Jazz gemacht. Die Hubbard hab ich auch schon mal gehört, ist aber wirklich ein ziemlich unerträgliches Gebräu. Immer wenn Jazzer hohe Kunst machen, droht es schwierig zu werden (so auch bei Wynton Marsalis mit seinen Opern etc.).

Die Art Pepper hab ich mal in meine wishlist eingefügt.....!

Heute mal wieder "Trane" in den CD Player.

und hier ist gerade die angekommen und direkt auf den Dreher gewandert



Thelonious Monk - Underground

Easy listening und klanglich auch nicht zu verachten.
Hmm ich seh gerade, schon wieder nicht auf Lager bei JPC ... Glück gehabt

Es gibt jemanden hier im Forum, der liebt dieses Cover ungemein. Er ist gerade auf einer Reise.

Definitiv ein super Cover. Die Musik ist allerings auch klasse!
Mir gefallen aber Monks Columbia-Sachen eh fast durchgängig, wie mir auch Rouse eigentlich immer gefällt.

AAARGH!!! Monk's Underground als "Easy Listening" zu bezeichnen ist ja fast noch schlimmer, als das völlig missglückte Cover gut zu finden. Musikalisch ist die Platte nämlich besser, als ich durch meine Weigerung, ein solches Cover zu kaufen, bislang glaubte. Aber wer Monks Musik als "Easy Listening" bezeichnet hat sich wohl entweder nicht so richtig mit dem Mann beschäftigt oder eine unglückliche Wortwahl verwendet. grüsse vom Flughafen in Hong Kong, ich komme jetzt zurück !