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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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Nanuq
Stammgast
#10407 erstellt: 28. Feb 2015, 23:04

avi5720 (Beitrag #10401) schrieb:
zum Tagesbeginn


Sonny Clark - Cool Struttin

leider nur die RVG, ich überlege mir noch das Vinyl aus dem 75TH ANNIVERSARY von Blue Note zu bestellen, kann eigentlich nur besser werden ...


Wie es der Zufall so will, ist die LP heute bei mir eingetroffen. Die RVG liegt mir ebenfalls vor. Die LP ist definitiv die Investition wert, zumal derzeit beim großen Fluß für 13€.

amazon.de
Dualplattenspieler
Inventar
#10408 erstellt: 01. Mrz 2015, 14:04
Noch einer der jungen Altoisten Garde in zwei sehr eindrucksvollen Live Aufnahmen

Will Vinson - Live at Smalls
u.a. mit Lage Lund - git. und Aaron Parks-piano
0091037561039

Will Vinson - The World(Through My Shoes)
wieder mit Lund, zudem mit Jochen Rückert dr.
leider mit nur 50 Minuten viiieel zu kurz
1422949542_cover

Bin jetzt schon gespannt auf sein kommendes Album mit Gonzalo Rubacalba an den Tasten und Mike Moreno-git
Vollker_Racho
Inventar
#10409 erstellt: 01. Mrz 2015, 15:59
Bohren & der Club of Gore - Dolores (2008 )

amazon.de
Liedjäger
Ist häufiger hier
#10410 erstellt: 02. Mrz 2015, 01:31
Wahrlich interessant!
Vollker_Racho
Inventar
#10411 erstellt: 02. Mrz 2015, 10:17
Ich muss gestehen, das ich mich erst seit kurzem für Jazz begeistern kann und langsam hereinwachse, ich mit den klassischen Vertretern, welche hier hoch gelobt werden, einfach nichts anfangen kann und Interpreten wie zB Bohren & der Club of Gore oder die zuvor von mir genannten Platten den Einstieg erst ermöglicht haben.

Hier läuft jetzt:

Wesseltoft, Schwarz - Duo (2011)

amazon.de


[Beitrag von Vollker_Racho am 02. Mrz 2015, 10:18 bearbeitet]
cassco
Stammgast
#10412 erstellt: 02. Mrz 2015, 11:20

XdeathrowX (Beitrag #10411) schrieb:
Ich muss gestehen, das ich mich erst seit kurzem für Jazz begeistern kann und langsam hereinwachse, ich mit den klassischen Vertretern, welche hier hoch gelobt werden, einfach nichts anfangen kann und Interpreten wie zB Bohren & der Club of Gore oder die zuvor von mir genannten Platten den Einstieg erst ermöglicht haben.



ist bei mir ähnlich, ich habe genau einen Klassiker (Kind of blue)
Einstieg war vor ~4Jahren E.S.T.

Die "Duo" steht auch noch auf meiner to-buy-Liste, "Trialogue" hat mich schwer begeistert
Vollker_Racho
Inventar
#10413 erstellt: 02. Mrz 2015, 11:27
Ist bei mir eher ein schleichender Prozess welcher vor ca. 1/2 Jahr begann - ich mag die Duo weit mehr als die Trialogue (auf der für mich nur 1 sehr gutes Lied existiert), obwohl man beide nicht direkt miteinander vergleichen kann. Dafür sind sie IMO stilistisch zu unterschiedlich.

Hier wieder:

Makaya McCraven - In The Moment (2015)

51wZIkTr+HL._SS420_
Vollker_Racho
Inventar
#10414 erstellt: 02. Mrz 2015, 19:34
Austin Peralta - Endless Planets (2011)

amazon.de
Vollker_Racho
Inventar
#10415 erstellt: 02. Mrz 2015, 20:30
In ein ähnliches Horn wie Wesseltoft und Schwarz blasen die folgenden Herren:

Swod - Gehen (2004)

swod
dietmar_
Inventar
#10416 erstellt: 02. Mrz 2015, 22:36
@XdeathrowX


XdeathrowX (Beitrag #10411) schrieb:
Ich muss gestehen, das ich mich erst seit kurzem für Jazz begeistern kann und langsam hereinwachse, ich mit den klassischen Vertretern, welche hier hoch gelobt werden, einfach nichts anfangen kann

Mich würde interessieren, wo deine Grenze ist? Du sagst "Jazz ja", "aber kein altes Zeugs" - wenn ich Dich richtig verstehe.

Ich habe natürlich auch meine Vorlieben - ich kann gerade gut mit den 50er/60er Jahren. Ich mag aber z. B. Wesseltoft.
Meine Vermutung, Deine "Akzeptanz" könnte irgendwo in den frühen 80er Jahre (z. B.) ECM-Alben beginnen? Oder, falls nicht, gibt es Für Dich eine Definition für "guten Jazz"?

J. ist so vielfältig, ich frage mich, ob man tatsächlich zur Erschließung aktueller Tendenzen auch ein bisschen "Historie" braucht? Ich glaube, eigentlich nicht, aber schaden würde es auch nicht. Für mich persönlich ist das sogar wichtig.

______


Hier: [kein Tipp fürXdeathrowX ! ]

vade mecum 1 vade mecum 2

Bill Dixon - Vade Mecum I + II
1993, Soul Note, 2010 Cam Jazz


Beide Alben wurden innerhalb von drei Tagen aufgenommen, es spielen neben Dixon die zwei Bassisten Barry Guy und William Parker und am Schlagwerk Tony Oxley.
Spannend und schwierig. Das ist ein weiterer Versuch Bill Dixon zu ergründen. Es hilft sicher, wenn man sich vorstellt, dass die Vier beieinander mit Sichtkontakt im Studio improvisiert haben. Mir hilfts, wenn ich mir das Agieren von Musikern auf einer Konzertbühne vorstelle - "live" stellen viele Sachen keine Schwierigkeit dar, die sich in der heimischen Kammer schwieriger vermitteln - es ist ein sehr direktes Kommunizieren.


______

Mit der SWOD kann ich übrigens gar nicht, zu viel Effekt und Gewaber. Und letztlich ist das auch schon wieder Geschichte, vor 10 Jahren hat man oft diese Stilmittel benutzt.
Mr._Lovegrove
Inventar
#10417 erstellt: 03. Mrz 2015, 09:25
Gestern abgeholt und läuft schon zum zweiten Mal:
jpc.de
Miles Davis
Someday my prince will come
An sich eine wirklich schöne Platte, aber die musikalische Kluft, die sich zwischen Miles und den anderen Protagonisten
schon gebildet hat, wird an vielen Stellen deutlich hörbar. Miles möchte eigentlich schon etwas ganz anderes, viel moderneres
und freieres machen, aber hier steckt er (womöglich sich selbst auch) in einem immer noch konventionellen Korsett
fest, aus dem er sich dann ja kurze Zeit später recht radikal befreit hat.
Ähnliches gilt für Trane, der hier schon gänzlich anders klingt, als auf den frühen Sachen mit Miles. Auch er will sich hier
an vielen Stellen nicht mehr einfügen, sondern fliegt hier und da schon in seine eigene Klanggalaxie.
Alles in allem ein Album, dass interessanterweise einen hörbaren Hybriden darstellt und das man gerade deshalb haben sollte;
als Nahtstelle zwischen dem "klassischen" und dem "modernen" Miles.
Ach ja: Klanglich ist die Scheibe eine Granate! Unter den 60er Jahre Jazzplatten für mich eine der 10 besten.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 03. Mrz 2015, 09:32 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#10418 erstellt: 03. Mrz 2015, 09:31

XdeathrowX (Beitrag #10411) schrieb:
Ich muss gestehen, das ich mich erst seit kurzem für Jazz begeistern kann und langsam hereinwachse, ich mit den klassischen Vertretern, welche hier hoch gelobt werden, einfach nichts anfangen kann und Interpreten wie zB Bohren & der Club of Gore oder die zuvor von mir genannten Platten den Einstieg erst ermöglicht haben.

Erstmal willkommen in der Welt der improvisierten Musik!
Und eine sich rückwärts entwickelnde Bewegung in Sachen Jazzhören geschieht mit Sicherheit bei vielen, die in diese Welt einsteigen. Der Jazz braucht Zeit und irgendwann wirst du, da bin ich ziemlich sicher, automatisch bei den Klassikern landen. Ich bin mit Queerbeetkäufen eingestiegen und habe dann auch erstmal neuere Sache gehört, bevor mich letztlich John Coltrane in die 60ies befördert hat. Da stecke ich nun im positiven Sinne fest, denn alleine dieses Jahrzehnt bietet Stoff für ein Jazzleben lang.

Und du siehst ja alleine durch diesen Thread, dass das Jazzuniversum schier unendlich ist. Lass dich einfach treiben....
volschin
Inventar
#10419 erstellt: 03. Mrz 2015, 09:45

Mr._Lovegrove (Beitrag #10418) schrieb:
... auch erstmal neuere Sache gehört, bevor mich letztlich John Coltrane in die 60ies befördert hat. Da stecke ich nun im positiven Sinne fest, denn alleine dieses Jahrzehnt bietet Stoff für ein Jazzleben lang.

Den Sprung zum klassischen New Orleans und Dixieland hast Du dann noch vor Dir.
Mr._Lovegrove
Inventar
#10420 erstellt: 03. Mrz 2015, 09:47

volschin (Beitrag #10419) schrieb:

Den Sprung zum klassischen New Orleans und Dixieland hast Du dann noch vor Dir. :D

Nicht mehr in diesem Leben.
HansFehr
Inventar
#10421 erstellt: 03. Mrz 2015, 10:12

Mr._Lovegrove (Beitrag #10417) schrieb:
aus dem er sich dann ja kurze Zeit später recht radikal befreit hat.

Der Anfang der elektrischen Periode. Eine frühere Aufnahme mit einem E-Gitarristen erschien erst später.

Miles Davis - Miles In The Sky

Dualplattenspieler
Inventar
#10422 erstellt: 03. Mrz 2015, 11:16
Miles In The Sky läuft bei mir automatisch wenn ich Schreibtisch o.ä,. aufräumen muss. Dieser Drive z.B. bei "Stuff" ist einfach unwiderstehlich.
Vollker_Racho
Inventar
#10423 erstellt: 03. Mrz 2015, 11:24
Vielen Dank für die freundliche und interessierte Aufnahme in diesem Thread.

@dietmar
Da ich wirklich neu in der Welt des Jazz bin kann ich meine Grenze weder zeitlich noch an Strömungen festmachen, ich vertrau da schlicht meinen Ohren. Mit den erwähnten "klassischen Vertretern" bezog ich mich daher eher auf die Instrumentalisierung bzw. das Vorherrschen einer oder zwei Instrumente und dem daraus folgenden Songaufbau.

Ich hole jetzt mal etwas aus um meine musikalische Entwicklung kurz darzulegen um am Ende eventuell verdeutlichen zu können was mir an Musik am Herzen liegt: Meine musikalische Sozialisierung begann im Alter von 11 bis 12 in dem ich begann harte Gitarrenmusik zu hören und schnell feststellte, dass ich weder mit Gitarrensoli etwas anfangen kann (was ein Hauptbestandteil des Genres ist) noch mich groß für Texte interessierte, welche ich seitdem immer mehr als Stilmittel denn als Botschafter verstand.

Kurz vor der Volljährigkeit kam dann lyrischer, deutscher Sprechgesang hinzu. Fernab von Battle-Rap mochte ich die Kombination aus dem rhythmischen Stilmittel und dem Storytelling, und stellte somit die einzige Phase dar in der ich wirklich auf Texte achtete. Währenddessen viel mir zunehmend auf, dass die Musik die ich hörte immer interdisziplinärer wurde. Was sich nicht nur auf die Bandbreite der Musik sonder speziell auch auf einzelne Interpreten und folglich auch auf die Songs auswirkte.

Mitte der 20er Jahre kam dann vermehrt elektronische Musik hinzu (vermehrt, da ich zB Yello schon 15 oder 16 Jahren kennenlernte), ich war wohl von den Texten genervte und mochte mich wieder zunehmend von der Musik denn von Botschaften treiben lassen.

Neben all diesen neu hinzukommenden Musikrichtung diversifizierten sich natürlich im Laufe der Zeit die vorhanden Stile und mischten sich mit den Neuen zu einen vorherrschenden Freistil, wie ich ihn seit geraumer Zeit am ehesten nenne. Durch diese, von Kategorien nahezu befreite, musikalische Denkweise bin ich schließlich auf den "Extreme-Freestyling"-Thread aufmerksam geworden in dem der TE ab und an eine Jazzplatte vorstellte und ich auf den Geschmack kam.

Zusammenfassend ist es mich betreffend musikalisch oft ein schmaler Grat zwischen, es mag banal klingen doch darauf kann ich es reduzieren, "langweilig" und "nervig", zwischen "schafft es nicht mich in den Bann zu ziehen" und "ist in der Struktur viel zu chaotisch und anstrengend". Wo ich dann auch wieder bei den "klassischen Vertretern" angekommen wäre.

Ich bin kein Freund davon wenn zB eine Trompete in den Vordergrund gestellt, zeitweise durch ein Klavier ersetzt wird und Bass und Schlagzeug im Hintergrund untergehen wie auf der Davisschen Kind of Blue. Die Platte schafft es sogar mich gleichzeitig zu "nerven" und zu "langweilen".

Nat King Coles Embraceable You ist mir dann wieder zu klavier- und stimmenlastig, reißt mich nicht in den Bann.

Um jetzt nicht die wenigen klassischen Vertreter die ich gehört habe aufzuzählen und zu beurteilen sondern auf deine Frage nach meiner Grenze zurückzukommen so ist diese (rein musikalisch) derzeit die weiter oben erwähnte Endless Planets von Austin Peralta.

@Mr._Lovegrove
Die Musik-Universen sind, wenn man sich nur tiefgreifend mit einem jeweiligen beschäftigt, leider alle mehr als ein Leben füllend und es kommen täglich neue interessante Strömungen und Kombinationen hinzu. Aus meiner musikalischen Entwicklung heraus betrachtet hege ich die leise Vermutung, dass ich mich nicht so tiefgreifend mit dem klassischen Jazz beschäftigen werde wie es historisch korrekt wäre.

P.S.
Ich bin jetzt bereit, ob meiner, dem Einen oder Anderen sicherlich missfallenden Äußerung den klassischen Vertretern gegenüber, gesteinigt zu werden.


[Beitrag von Vollker_Racho am 03. Mrz 2015, 12:21 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#10424 erstellt: 03. Mrz 2015, 12:00

XdeathrowX (Beitrag #10423) schrieb:

Ich bin jetzt bereit, ob meiner, dem Einen oder Anderen sicherlich missfallenden Äußerung den klassischen Vertretern gegenüber, gesteinigt zu werden.


Nee, neee, steinigen wird dich hier keiner... , obwohl nach dem Satz

XdeathrowX (Beitrag #10423) schrieb:

Ich bin kein Freund davon wenn zB eine Trompete in den Vordergrund gestellt, zeitweise durch ein Klavier ersetzt wird und Bass und Schlagzeug im Hintergrund untergehen wie auf der Davisschen Kind of Blue. Die Platte schafft es sogar mich gleichzeitig zu "nerven" und zu "langweilen".

hättest du es eigentlich verdient.



PS: Wer weiß, in 10 Jahren gehört Kind of Blue vielleicht zu deinen Lieblingsalben... Jazz kann man nicht von Anfang an verstehen. Ich finde, du machst das schon richtig. Höre dir das an was dir gefällt und lass dir nix von der Jazzgeschmackspolizei einreden...

PPS: Bei mir jetzt im Player: Miles Davis - My funny Valentine (MFSL SACD)

amazon.de


[Beitrag von chriss71 am 03. Mrz 2015, 12:01 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#10425 erstellt: 03. Mrz 2015, 12:12
Ich wage zu behaupten, dass die Trompete (und somit auch Miles Davis) nie mein Lieblingsinstrument werden wird - die Frequenzen sind erstaunlich ähnlich der von Frauenstimmen, welche ich in Musik nahezu nie mochte, mag und wahrscheinlich mögen werden.



Hier jetzt:

The Necks - Aether (2001)

amazon.de
wilder-Denker
Stammgast
#10426 erstellt: 03. Mrz 2015, 12:33

XdeathrowX (Beitrag #10425) schrieb:
Ich wage zu behaupten, dass die Trompete (und somit auch Miles Davis) nie mein Lieblingsinstrument werden wird ...


... das hatte ich früher, vor beinahe dreißig Jahren, auch immer geglaubt, aber inzwischen liebe ich die Trompete, deshalb

jetzt, passend zur Sonne, im Player

amazon.de

The Omer Avital / MarlonBrowden Project
feat. Avishai Cohen & Omri Mor


... live in Tel Aviv, das ist etwas anderes als Miles Davis, den ich aber auch sehr mag. Die von chriss71 gelauschte "My Funny Valentine" als Teil des "Complete Concert 1964" ist z.B. fantastisch.



Gruß
moontrane
Stammgast
#10427 erstellt: 03. Mrz 2015, 17:04
Bei mir läuft gerade The Spin Quartet "In Circles", Origin Records 2014. Das sind:
Chad McCullough tr
Geof Bradfield ts
Clark Sommers b
Kobie Watkins dr
Gute Rhythmusgruppe liefert das Fundament für Soli und Chorusse der Bläser. Sehr hörbar.amazon.de
moontrane
Stammgast
#10428 erstellt: 03. Mrz 2015, 21:21
Zum Abend läuft eine schöne Aufnahme der kanadischen Trompeterin Ingrid Jensen aus dem Jahr 1999 "Higher Grounds" (Enja).
Ingrid Jensen tr
Gary Thomas ts, fl
David Kikoski p, frh
Ed Howard b
Victor Lewis drjpc.de
dietmar_
Inventar
#10429 erstellt: 04. Mrz 2015, 01:21
Vielen dank, XdeathrowX, für die ausführliche Offenlegung Deiner musikalischen Entwicklung. So detailliert hatte ich es gar nicht erwartet.

Bei mir lief das etwas anders ab – ich versuche mich kurz zu fassen und mache das eher an Namen fest (so fern ich mich noch erinnere):

Meine 6 Jahre ältere Schwester gab unbewusst die ersten Impulse: Beatles, Cat Stevens, Tubular Bells und Pink Floyds Relics streiften mich recht früh, das war in den späten 70ern. Und die Beatles blieben ziemlich lange haften – ich habe bis heute alle paar Jahre mal wieder eine solche Phase. Eigentlich kann ich immer noch mit den ganz frühen, genannten Erlebnissen gut.

Später folgte dann die Spät-60er-Musik, alles was in Woodstock einen Fuß in die Tür bekam, fand ich interessant … ein bisschen Zappa. Schuld war mein Leichtathletiktrainer und ein Zufallsfund an LPs in einer Mülltonne (!).

The Who, Led Zeppelin, Blues, als Rheinländer sprang ich auch auf die die frühen BAP an, bewegte Zeiten. Immer gab es ein bisschen Klassik, vor allem Bach (bis heute, aber auch Mahler, Mozart, Schostakowitsch)

Mit für mein Alter aktuellen Tendenzen stand ich ständig auf Kriegsfuß: NDW, TechNÖ. Auf Feten empfand ich mich als Spielverderber, Anti, die Bierflasche half.

Irgendwann, sehr viel später, legte ich kaum noch bewusst Musik auf, ich beschäftigte mich einige Zeit nicht mehr mit Musik. Alles bisher Bekannte langweilte mich. Gut, dass ich heute wieder mit all dem versöhnt bin.

Kind Of Blue besaß ich schon länger, irgendwann machte es dann klick und ich fand das spannend – bis heute ist für mich KOB ein Meisterwerk. Bis ich von dort zum Jazz kam, hat es noch einige Jahre gedauert – fast ganz zu Anfang, bis heute hat Eric Dolphy mich berührt. Das alles ist jetzt etwa 17/18 Jahre her. Bis heute höre ich überwiegend Jazz, quer durch alle Stile, von den Anfängen über die „freien“ Pioniere bis zu aktuellen Entwicklungen und doch ist mein Herz bei den 50/60ern geblieben – die klassischen Blue Note Alben, Impulse!, Prestige etc.
Wenn ich Armstrongs West End Blues höre, habe ich nicht den Eindruck, dass das im Jahr 1928 stehen geblieben ist, das ist so vielfältig, modern, weil es mir viel über Leben, Lebendigkeit, Kommunikation, Gesellschaft erzählen kann.

Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich noch eher ein Kind der „Fließbänder“ als der „Datenautobahnen“ bin?

Ich glaube übrigens nicht, dass man zwangsläufig von neueren Jazztendenzen zur klassischen Moderne zurück kommt, wie es weiter oben vermutet wird. Das kann sich auch wieder in ganz andere Richtungen entwickeln. Und wer weiß schon, was sich in den kommenden Jahren im und um den Jazz ergeben wird?


moontrane, die kurzen Höreindrücke vom Spin Quartett gefallen mir ganz gut, ich kenne die Leute aber überhaupt nicht. Und ich frage mich gerade, ob ich mich mit XdeathrowX auf diese Musik einigen könnte? Ein dumpfes Vorgebläse, die Anderen kommen hinterher, gibt es hier nicht. Das ist eine ziemlich demokratische Angelegenheit.

Was mich daran erinnert, dass mich Live-Musik meist dann erreicht, wenn alle Beteiligten gleichermaßen beitragen können. Wer führt, muss jemand führen? Gerade deswegen fahre ich gerne zweigleisig, die Klassiker von Blue Note auf Konserve, aktuelle Bands im Konzert.


[Beitrag von dietmar_ am 04. Mrz 2015, 02:41 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#10430 erstellt: 04. Mrz 2015, 01:39

dietmar_ (Beitrag #10429) schrieb:
Bis heute höre ich überwiegend Jazz, quer durch alle Stile, von den Anfängen über die „freien“ Pioniere bis zu aktuellen Entwicklungen und doch ist mein Herz bei den 50/60ern geblieben – die klassischen Blue Note Alben, Impulse!, Prestige etc.


Dieser Satz trifft auch bei mir zu 100% zu. So sehr ich neues gerne höre, aber die klassischen 50/60er Hardbop/Modal Jazz Jahre begeistern mich noch immer...

dietmar_
Inventar
#10431 erstellt: 04. Mrz 2015, 02:30
Heute gab's wieder ein kleines Paket von Clean Feed aus Portugal:

KullhammarBasement1
bobbybradford LA alessi bassdrumbone

Oben ein tolles Album mit Jonas Kullhammar, Torbjörn Zetterberg, Espen Aalberg - Basement Sessions Vol. 1, 2012
Endlich kenne ich Jonas Kullhammar. Ich glaube, er wurde hier schon erwähnt? Jedenfalls war der Hinweis mit Recht, tolles Spiel auf Bariton- und Tenorsax. Selten so tiefes, intensives auf diesen Instrumenten gehört. Ich bin ziemlich begeistert.
Nach dem erstmaligen Durchlauf mein Favorit innerhalb dieser Lieferung. Ich werde weiter nach diesem Kullhammar Ausschau halten.

Unten, von links: Bobby Bradford, Glenn Ferris, Mark Dresser - Live in LA; Ralph Alessi And This Against That - Wiry Strong; BassDrumBone - The Other Parade,
alle 2011.

Alle Scheiben wirklich gut, aber das muss noch ein bisschen gären, mein Favorit war die Bradford.


___

chriss71:





edit:
anstoßen eingefügt.


[Beitrag von dietmar_ am 04. Mrz 2015, 03:00 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#10432 erstellt: 04. Mrz 2015, 09:52
Entspannter Vocal-Jazz, läuft gerade zum ersten mal

amazon.de

Norma Mendoza - All About Norma
moontrane
Stammgast
#10433 erstellt: 04. Mrz 2015, 10:30
Hallo Dietmar, Jonas Kullhammar spielt intensiven Post-Bop, bluesmässig, da lohnt es sich, am Ball zu bleiben. Die Trio-Aufnahme von Clean Feed habe ich nicht. Ich habe mehrere Quartett-CD`s. Die sind alle klasse. Ziemlich lustige Cover: Jonas im Morgenrock vor Blümchentapete, die Musiker als Auferstehung von John, Paul, George und Ringo von "Let it be" - witzig. Die Musik ist super und hat mit den Beatles weniger zu tun. Uneingeschränkte Empfehlung.jpc.de
jpc.de
jpc.de
moontrane
Stammgast
#10434 erstellt: 04. Mrz 2015, 10:34
Ich muß noch die Titel erwähnen: "Lat Det Vara", "Fran Och Med Herr Jonas Kullhammar", "Son of a Drummer"). Label: Moserobie
Vollker_Racho
Inventar
#10435 erstellt: 04. Mrz 2015, 10:45
@dietmar
Ich danke dir ebenfalls für die Darstellung deiner "Entwicklung". Für ein Kind der Datenautobahn oder neudeutsch digital native genannt bin ich etwas zu alt - ich glaube jedoch zu wissen was du ausdrücken wolltest.

Bei mir läuft das weiter oben erwähnte Spin Quartet Album, welches man sich unter diesem Link komplett anhören kann. Urteil dazu folgt später...

Ich werde hier wohl weiterhin, zu Beginn sicherlich wahllos, in die von euch vorgestellten Alben hinein hören und meinen Horizont erweitern.
Mr._Lovegrove
Inventar
#10436 erstellt: 04. Mrz 2015, 11:11

dietmar_ (Beitrag #10429) schrieb:

Ich glaube übrigens nicht, dass man zwangsläufig von neueren Jazztendenzen zur klassischen Moderne zurück kommt, wie es weiter oben vermutet wird. Das kann sich auch wieder in ganz andere Richtungen entwickeln. Und wer weiß schon, was sich in den kommenden Jahren im und um den Jazz ergeben wird?

Wenn du meine Theorie damit ansprichst, dann mag das von mir schon etwas pauschalisierend gewesen sein, dennoch glaube ich, dass man sich als Einsteiger irgendwann mal zumindest damit beschäftigen sollte. (Und sei es nur, weil andere im Forum das einem nahelegen. ) Ob es einem dann gefällt, sei dahin gestellt.
Und es ist auch sehr sinnig, dies mal zu tun. Ich muß da ja keinen Experten belehren, aber der Einfluß der Giganten des Jazz ist immer noch enorm und wird es wohl auch immer bleiben.
Aber ich sage auch immer, dass man sich beim Jazz zu nichts zwingen sollte. Wie sich ja auch hier bei den Jazzfans zeigt, hat jeder seine sehr individuellen Präferenzen und die spiegeln auch immer das individuelle Empfinden gegenüber den diversen Spielarten dieser Musik wieder. Da ist jeder Hörseismograph sehr sensibel und reagiert ganz unterschiedlich auf verschiedenste Stilrichtungen. Manchmal kommt dann eine Schwenk in eine andere Richtung, manche fahren mehrgleisig und manche bleiben einer Richtung immer treu.
Dennoch kann es mal interessant sein, wo die neueren Sachen oftmals ihre Wurzeln haben.
So, bei mir hat es auch gerade Klick gemacht, nachdem ich mich nach langer Zeit wieder dieser hier gewidmet habe:
jpc.de
Contact
Five on one
Die fünf Meister des Jazz auf dieser CD spielen hier prinzipiell für niemanden, nur für die Gruppe und deshalb ist das keine einfach zu rezpierende Musik. Ich bin lange dran gescheitert, hielt es für musikalisch undynamisch, irgendwie lahm, aber nun bin ich dahintergekommen, DASS hier der CD Titel Programm ist und die Gruppe sich hier als Gruppe gibt, in der sich die verschiedensten Charaktere keine herausstechenden Ausbrüche erlauben, sondern jeder ungefähl gleichviel in den Topf wirft und man so zu einem gesetzten, aber extrem dicht gewobenen Klang kommt. In der Tendenz modernistisch gehalten, können die fünf hier aber auch mal sehr romantisch sein ohne in Kitsch zu verfallen. Sehr schön!


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 04. Mrz 2015, 11:26 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#10437 erstellt: 04. Mrz 2015, 11:16
Das klingt sehr interessant...kommt auf die Liste.

edit
5 On One - Hörschnipsel


[Beitrag von Vollker_Racho am 04. Mrz 2015, 11:18 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#10438 erstellt: 04. Mrz 2015, 11:31
Und nun die wahrscheinlich beste Jazzband dieses Jahrtausends:
jpc.de
Eric Vloeimans Gatecrash
Heavensabove
Vollker_Racho
Inventar
#10439 erstellt: 04. Mrz 2015, 11:37
Sagst du ganz selbstbewusst nachdem erst gut 1,4% des Jahrtausends vergangen sind.


dietmar_ (Beitrag #10429) schrieb:
moontrane, die kurzen Höreindrücke vom Spin Quartett gefallen mir ganz gut, ich kenne die Leute aber überhaupt nicht. Und ich frage mich gerade, ob ich mich mit XdeathrowX auf diese Musik einigen könnte? Ein dumpfes Vorgebläse, die Anderen kommen hinterher, gibt es hier nicht. Das ist eine ziemlich demokratische Angelegenheit.

Leider ist das ganze nicht so demokratisch wie erhofft. Es erklingen gerade die letzten Töne des Albums währenddessen der Schlagzeuger abgeht, der Rest ist mir definitiv zu trompetenlastig.
dietmar_
Inventar
#10440 erstellt: 04. Mrz 2015, 11:49

moontrane (Beitrag #10433) schrieb:
Hallo Dietmar, Jonas Kullhammar spielt intensiven Post-Bop, bluesmässig, da lohnt es sich, am Ball zu bleiben. Die Trio-Aufnahme von Clean Feed habe ich nicht. Ich habe mehrere Quartett-CD`s. Die sind alle klasse. Ziemlich lustige Cover: Jonas im Morgenrock vor Blümchentapete, die Musiker als Auferstehung von John, Paul, George und Ringo von "Let it be" - witzig. Die Musik ist super und hat mit den Beatles weniger zu tun. Uneingeschränkte Empfehlung.

Hallo moontrane, vielen Dank für den Hinweis. Ich habe mir auch schon vorgenommen, bei Kullhammar am Ball zu bleiben.


XdeathrowX (Beitrag #10435) schrieb:
Bei mir läuft das weiter oben erwähnte Spin Quartet Album, welches man sich unter diesem Link komplett anhören kann. Urteil dazu folgt später...

Ich habe da gestern von dieser Seite reingehört, kam nur nicht dazu das ganze Abum zu hören, weil andere erst einmal vorgingen. Ich glaube, mir gefällt das.

Ich werde hier wohl weiterhin, zu Beginn sicherlich wahllos, in die von euch vorgestellten Alben hinein hören und meinen Horizont erweitern.

Ich mache das eigentlich bis heute oft wahllos. Ich lasse mich ganz gerne durch die unterschiedlichsten Produktionen treiben. Schon gut, wenn mir da niemand direkt folgen muss ... mal abgesehen von manchmal meinen Nachbarn.


Mr._Lovegrove (Beitrag #10436) schrieb:

dietmar_ (Beitrag #10429) schrieb:

Ich glaube übrigens nicht, dass man zwangsläufig von neueren Jazztendenzen zur klassischen Moderne zurück kommt, wie es weiter oben vermutet wird. Das kann sich auch wieder in ganz andere Richtungen entwickeln. Und wer weiß schon, was sich in den kommenden Jahren im und um den Jazz ergeben wird?

Wenn du meine Theorie damit ansprichst, dann mag das von mir schon etwas pauschalisierend gewesen sein, dennoch glaube ich, dass man sich als Einsteiger irgendwann mal zumindest damit beschäftigen sollte. (Und sei es nur, weil andere im Forum das einem nahelegen. ) Ob es einem dann gefällt, sei dahin gestellt.
Und es ist auch sehr sinnig, dies mal zu tun. Ich muß da ja keinen Experten belehren, aber der Einfluß der Giganten des Jazz ist immer noch enorm und wird es wohl auch immer bleiben.
Aber ich sage auch immer, dass man sich beim Jazz zu nichts zwingen sollte. Wie sich ja auch hier bei den Jazzfans zeigt, hat jeder seine sehr individuellen Präferenzen und die spiegeln auch immer das individuelle Empfinden gegenüber den diversen Spielarten dieser Musik wieder. Da ist jeder Hörseismograph sehr sensibel und reagiert ganz unterschiedlich auf verschiedenste Stilrichtungen. Manchmal kommt dann eine Schwenk in eine andere Richtung, manche fahren mehrgleisig und manche bleiben einer Richtung immer treu.
Dennoch kann es mal interessant sein, wo die neueren Sachen oftmals ihre Wurzeln haben.

Vollumfängliche Zustimmung.

Eric Vloeimans habe ich zwei Mal live gesehen, kenne das Album aber nicht, erinnere mich aber, dass Du das gelegentlich hier ins Gespräch bringst und so steht es schon seit langem auf meiner erweiterten Hirnliste.

Ich habe mit ihm nur folgende Aufnahme, glaube ich? Und mit Paul Van Kemenade - Two Horns And A Bass habe ich ihn auch gesehen.

two horns +

{Das Album gibt ansonsten einen ziemlichen Rundumschlag diverser Kooperationen Kemenades wieder. Nicht schlecht, aber kein unbedingter Tipp. Die Koop mit Vloeimans und Wiro Mahieu aber fand ich damals im Konzert sehr charmant.}
dietmar_
Inventar
#10441 erstellt: 04. Mrz 2015, 12:00

XdeathrowX (Beitrag #10439) schrieb:
Sagst du ganz selbstbewusst nachdem erst gut 1,4% des Jahrtausends vergangen sind.

Ich vermute, Lovegrove würde es definitiv nominieren.


dietmar_ (Beitrag #10429) schrieb:
moontrane, die kurzen Höreindrücke vom Spin Quartett gefallen mir ganz gut, ich kenne die Leute aber überhaupt nicht. Und ich frage mich gerade, ob ich mich mit XdeathrowX auf diese Musik einigen könnte? Ein dumpfes Vorgebläse, die Anderen kommen hinterher, gibt es hier nicht. Das ist eine ziemlich demokratische Angelegenheit.


Leider ist das ganze nicht so demokratisch wie erhofft. Es erklingen gerade die letzten Töne des Albums währenddessen der Schlagzeuger abgeht, der Rest ist mir definitiv zu trompetenlastig.

Akzeptiert.

Bei mir wieder einmal folgendes Album.


[Beitrag von dietmar_ am 04. Mrz 2015, 17:59 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#10442 erstellt: 04. Mrz 2015, 12:09
@Dietmar: Es fehlt der beginnende Quote vor dem "Leider.."
Vollker_Racho
Inventar
#10443 erstellt: 04. Mrz 2015, 12:09
@dietmar

1. Fehler: 1x Quote angefangen aber 2x beendet

[quote="dietmar_ (Beitrag #10429)"] moontrane, die kurzen Höreindrücke vom Spin Quartett gefallen mir ganz gut, ich kenne die Leute aber überhaupt nicht. Und ich frage mich gerade, ob ich mich mit XdeathrowX auf diese Musik einigen könnte? Ein dumpfes Vorgebläse, die Anderen kommen hinterher, gibt es hier nicht. Das ist eine ziemlich demokratische Angelegenheit.[/quote]
Leider ist das ganze nicht so demokratisch wie erhofft. Es erklingen gerade die letzten Töne des Albums währenddessen der Schlagzeuger abgeht, der Rest ist mir definitiv zu trompetenlastig.[/quote]

2. Fehler: Der Haken bei "HF-Code aktivieren?" im Antwortfenster ist manchmal nicht automatisch gesetzt.

Sonst wäre dein Link nämlich korrekt dargestellt.

Mr._Lovegrove
Inventar
#10444 erstellt: 04. Mrz 2015, 12:20

XdeathrowX (Beitrag #10439) schrieb:
Sagst du ganz selbstbewusst nachdem erst gut 1,4% des Jahrtausends vergangen sind.

Vielleicht müsste man noch "bisher" schreiben, aber ich betone das bewußt immer wieder. Mir ist Vloiemans eher zufällig auf einem Sampler des "Challenge" Labels über die Ohren gekommen. Da war "V-Flow" drauf und daraufhin habe ich sofort die beiden Live Alben gekauft:
jpc.de
Gatecrashin'
jpc.de
Hyper
Nachdem ich erstere so oft gehört hatte, war die Freude riesig, dass Vloeimans ein Jahr später mit "Hyper" nachgelegt hat. Bald darauf hatte ich zwar fast aufgehört, neueren Jazz zu hören, aber ich bin bis heute absolut fasziniert vom Mut und von der Forschheit der Truppe. Die Jungs sind nur technisch virtuos, sondern gerade die beiden Livealben sind eine Ausgeburt an Energie und an perfektem Zusammenspiel. Man geht bis an die Grenze und tritt auch manches Mal gegen den Grenzbalken, aber so ein unglaublich brillantes Stück wie "To Jon" alleine rechtfertigt jeden Cent für die Alben.
Ich habe selten bei neuerem Jazz das Gefühl gehabt, dass er gleichberechtigt neben den Klassikern stehen kann, diese beiden Scheiben sind für mich ganz persönlich selber Klassiker geworden und stehen in meinen All-Time-Charts ziemlich weit oben.

Da fällt die "Heavensabove" schon etwas ab, aber hier verfolgt die Truppe einen etwas anderen Ansatz, der sphärischer daher kommt.
Also, wenn jemand die Faszination der Gatecrasher hören will, der greife zu den Live Alben.
Und kann sich mal die diversen Youtube Videos angucken. Da gibt es sogar von den Auftritten im Lanteren Theater, wo die CDs aufgenommen wurden, Videos von der Stage Cam. Brillant!
moontrane
Stammgast
#10445 erstellt: 04. Mrz 2015, 14:25
Hallo, Gruß an alle. Ich finde es toll, daß hier so vielfältige musikalische Erfahrungen ausgetauscht werden.
Geschmack ist unterschiedlich, so wie die Individuen.
Meine Lieblingsmucke ist zeitgenössischer akustischer Jazz mit Alt- oder Tenorsax.
Auf Anregung von dualplattenspieler habe ich gerade bei meinem Dealer Will Vinson "Live at Smalls" geordert.
Ozone
Inventar
#10446 erstellt: 04. Mrz 2015, 17:42
Angenehmer Jazz mit weiblichen Vocals.

amazon.de

Carol Sloane - But Not For Me
Mr._Lovegrove
Inventar
#10447 erstellt: 04. Mrz 2015, 17:43
Ich habe gerade mein Päckchen bekommen und hätte fast einen Herzstillstand gehabt.
Ich hatte die CDs nur nach Exceltabelle und rein nach Titel gekauft, welche Versionen
da kommen, wußte ich nicht. Doch als ich das Päckchen öffnete, strahlte mich als erstes
die MFSL Silber CD von "Way out West" an! Und dann eine Victor Japan Pressung von "Saxophon Colossus"!
Der Rest ist auch wunderschön. Vorallem der Hinweis auf der "Tenor Madness" "nor for sale in USA and Canada" ist
amüsant.
DSCN0027
Den Gesamtpreis dieses Paketes verrate ich euch aber nicht! Er war niedrig, aber mehr sag ich nicht.
Jetzt hab ich was zu tun.....


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 04. Mrz 2015, 17:44 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#10448 erstellt: 04. Mrz 2015, 18:01
Dank an Ozone und XdeathrowX, beide Korrekturen brauchte es um zum Ziel zu kommen.



Mr._Lovegrove (Beitrag #10447) schrieb:
Ich habe gerade mein Päckchen bekommen und hätte fast einen Herzstillstand gehabt.
Ich hatte die CDs nur nach Exceltabelle und rein nach Titel gekauft, welche Versionen
da kommen, wußte ich nicht. Doch als ich das Päckchen öffnete, strahlte mich als erstes
die MFSL Silber CD von "Way out West" an! Und dann eine Victor Japan Pressung von "Saxophon Colossus"!
Der Rest ist auch wunderschön. Vorallem der Hinweis auf der "Tenor Madness" "nor for sale in USA and Canada" ist
amüsant.

Glückskind!
Da sind ein paar feine Sachen dabei, u. a. auch die Konitz Meets Mulligan (+Chet Baker!), ach, eigentlich alle. Kenne nur die Poll Winners nicht im Detail.
Na dann viel Spaß.


[Beitrag von dietmar_ am 04. Mrz 2015, 18:10 bearbeitet]
Ozone
Inventar
#10449 erstellt: 04. Mrz 2015, 22:33
Bin im Moment dabei mir einen ersten Eindruck vom Kenny Barron Trio zu verschaffen. Klingt für mich bis jetzt sehr gut und ansprechend. Vermutlich wandert die zugehörige Scheibe von Venus noch in Kürze auf die Einkaufsliste.

Kenny Barron Trio - Minor Blues
wilder-Denker
Stammgast
#10450 erstellt: 05. Mrz 2015, 00:03

moontrane (Beitrag #10427) schrieb:
Bei mir läuft gerade The Spin Quartet "In Circles"

amazon.de


... hab' Dank für deinen Input hier. Als Wanderer zwischen Klassik und Jazz habe ich hier als Spotify-Nutzer wieder Eindrücke in eine wunderbare - mir bisher unbekannte - Produktion, die meinen Abend beschliesst, gewonnen. Das gefällt sehr und passt absolut ins Beute-Schema .. Klasse

@ Ozone:

... einer der Highlight-Veröffentlichungen des letzten Jahres kennst du sicherlich schon ??

amazon.de

Kenny Barron / Dave Holland
The Art of Conversation


... falls nicht ist Reinhören unbedingt empfohlen


Gruß


[Beitrag von wilder-Denker am 05. Mrz 2015, 00:09 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#10451 erstellt: 05. Mrz 2015, 00:27

wilder-Denker (Beitrag #10450) schrieb:
Kenny Barron / Dave Holland - The Art of Conversation ... falls nicht ist Reinhören unbedingt empfohlen


Da kann ich nur zustimmen. Oder diese hier ...

jpc.de

Hier zufällig auch gerade ein Piano/Bass-Duo. Masaru Imada & George Mraz - Alone Together - Three Blind Mice XRCD 1977. Glänzend aufgelegt und klanglich ein Traum. Ich höre zur Zeit nur sehr wenig Jazz, das auch der Grund, warum ich mich hier so wenig melde. Das sind Phasen, wird sich auch wieder ändern ...

amazon.de
Ozone
Inventar
#10452 erstellt: 05. Mrz 2015, 00:33
@Michael, wilder-Denker: Vielen Dank. Kenne die beiden Scheiben noch nicht, da ich eher unbedarft im Jazz unterwegs bin. Entweder gefällt oder eben nicht.
Mr._Lovegrove
Inventar
#10453 erstellt: 05. Mrz 2015, 09:38

arnaoutchot (Beitrag #10451) schrieb:
Ich höre zur Zeit nur sehr wenig Jazz, das auch der Grund, warum ich mich hier so wenig melde. Das sind Phasen, wird sich auch wieder ändern ...

Und ich habe dich schon vermisst!
Bei mir nehmen gerade Shelly Manne und seine Mannen das Black Hawk auseinander:
jpc.de
Shelly Manne & his Men
Live at the Black Hawk Vol. 1
Die kann sogar trotz eher unbekannter Besetzung mit den Cannonball Adderley Livescheiben mithalten.
Da müssen die anderen Volumes aber auf jeden Fall auch her.
Vollker_Racho
Inventar
#10454 erstellt: 05. Mrz 2015, 11:57

wilder-Denker (Beitrag #10450) schrieb:
Kenny Barron / Dave Holland
The Art of Conversation

Joah - kann man machen...
ladyblack
Ist häufiger hier
#10455 erstellt: 05. Mrz 2015, 12:05
Eine schöne Stimme "made in Poland"
http://www.amazon.de...sia%20Trzetrzelewska
Vollker_Racho
Inventar
#10456 erstellt: 05. Mrz 2015, 13:00
Cal Tjader - Sweeter Than Sweetness

cal

Klingt irgendwie nach Karibik-Urlaub.
Omi-Wahn
Ist häufiger hier
#10457 erstellt: 05. Mrz 2015, 14:21
Charlie Parker, South Of The Border:

51yFZRuaSQL

Lecker :)
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