Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

Ach so, stimmt, er hatte eigentlich etwas "breitere Tempi" bei Bruckner. Weiß nicht, wie die Tänzer es machen könnten. Vielleicht eine Vorstellung auf dem Mond? Hier auf Erden kommen sie ja um die 9,81 m/s² Beschleunigung in Richtung Bühnenparkett nicht herum

Diese CD aus dem Jahre 1996 habe ich mir die letzten Tage viel angehört. Sie stand schon viele Jahre bei mir in einem Regal - neben vielen anderen Titeln mit Anne Sofie von Otter. Ein Bekannter besuchte mich, wir hörten u.a. diese CD - und mir fiehl wieder auf wie unglaublich gut sie ist.
Auch fiehl mir auf das es leider während des Abspielens zu einigen Aussetzern kommt. Inspektion der CD: kleine Kratzer, auf jeden Fall Veruntreinigungen.
Darum wollte ich diese CD mir neu erwerben - nur wo?
Ich kam beim Suchen auf Internet zurecht bei: Arkivmusic
http://www.arkivmusic.com/classical/album.jsp?album_id=8800
und da steht:
'This CD is reissued by ArkivMusic and includes liner notes.

Mit anderen Worten: DG hat die CD nicht mehr im Programm. Es gibt - in Europa - nur noch eine Download-Möglichkeit. Und darum meldet HMV.jp auch das diese CD ein US-Import ist (nähmlich von Arkivmusic).
Eine Schande!

[Sorry für soviel Tekst für diese Rubrik. Wenn's nicht past, bitte irgendwohin verschieben.]

Gruss, Jürgen

Schau doch erstmal was der PC dazu sagt. Vielleicht kannst Du sie ja einlesen und neu brennen auf einen Rohling und in die Hülle dazu legen. Je nachdem wie das Laufwerk mit den fehlerhaften Stellen umgeht...

Danke für den Tip.

Das hatte ich schon gemacht und dann gibt es nur noch einen ganz kleinen Fehler. Ich habe also eine 2 CD-Box genommen und da beide CD's reingelegt.

Aber solch einen schöne CD möchte ich schon im Original in einer fehlerfreien Ausführung haben.

Ausserdem geht es mir noch um den allgemeineren Punkt: das schöne Aufnahmen als CD's vom Markt verschwinden oder Nischenprodukte irgendwo in der Welt werden.

Gruss, Jürgen

Pilotcuter zitierte Franz- J.:

Franz-J. schrieb:
die 8, die leider auf 2 CDs aufgeteilt ist, 1. Satz - Satz 2-4

... und schrieb dann:
Ich glaube Boulez war einer der wenigen mit den Wienern die es auf eine CD "geschafft" haben (76 Minuten)...

Kleine Ergänzung:
...Eliahu Inbal und das RSO Frankfurt haben die 8. auch auf einer CD eingespielt (75´ 23´´). Aufnahme bei Teldec aus den ´80er Jahren. Die Einspielung wurde seinerzeit sehr gelobt, gibt es jetzt zum Low- price:

http://www.amazon.de...id=1231518303&sr=8-2


Schönen Gruß
Hartmut

Deukalion schrieb:

...Eliahu Inbal und das RSO Frankfurt haben die 8. auch auf einer CD eingespielt (75´ 23´´). Aufnahme bei Teldec aus den ´80er Jahren. Die Einspielung wurde seinerzeit sehr gelobt, gibt es jetzt zum Low- price: http://www.amazon.de...id=1231518303&sr=8-2

ein guter Tipp, Hartmut, die hatte ich vergessen.

Es handelt sich um die erste Einspielung auf einem großen Label der 1887er Original Version. Ed. Leopold Nowak [1972]

Nicht zu vergessen, die legendäre und faszinierende Einspielung von Carl Schuricht mit den Wiener Philharmonikern (EMI 12.12.1963 - 1887/90er Haas Version von 1939 mit einigen Strichen), die mit 71.20 Spielzeit zu den kürzesten gehört.

Weil's so schön war, heute noch einmal (mit CD-Wechsel)
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 8
lt. Berky: 1887/90 Mixed Versions. Ed. Robert Haas [1939]
Berliner Philharmoniker
Herbert von Karajan
DG, Philharmonie B., 1 + 4/1975, Ton: Günter Hermanns

Heute morgen lief bereits:

Mercadante, Saverio (1795-1870)
Flötenkonzert E minor
I Solisti Veneti | Claudio Scimone | James Galway




Und es folgt jetzt:

Ich habe auch mal nach Bruckner gesucht und höre zurzeit folgende Teldec Aufnahmen:

Hallo zusammen,
weiter in der Bruckner Serie mit einer weniger populären Sinfonie in einer fast schon legendären Aufnahme

Sinfonie Nr. 6
1881 Version. Ed. Robert Haas [1935]
New Philharmonia Orchestra, London
Otto Klemperer
EMI 11/1964



Barenboim, Jochum, Karajan, Solti, Wand etc. haben die Nowak-Ausgabe aufgenommen, die m.W. keine wesentlichen Änderungen aufweist.

Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonien Nr. 38-40
Herbert von Karajan
Berliner Philharmoniker
DG, 1975 und später, Philharmonie, Ton Günter Hermanns


Eine Überraschung, (zum Glück) nicht gerade HIP, aber zügig, straff und unsentimental, hervorragende Aufnahmetechnik.

Versuchst Du eigentlich gerade zwanghaft, in Sachen HvK existierende Vorurteile zu revidieren?

Momentan aus meiner neuesten Lieferung :



aktuell CD 3 : Violinkonzert No. 5 .... 3. Satz - wunderbar melodisch und trotzdem "hektisch und schön nervig"

Samuel barber- Adagio for Strings.
Sehr schönes Stück.
Leider habe ich kein Foto

Hallo,

bei mir heute "Brendel"-Tag:




Ich hatte gestern in einer Diskussion festegstellt, dass es doch einige Menschen geben muss, die Brendel (d.h. sein Klaviersüiel) gar nicht mögen.
Das war mir neu. Ich mag sein Klavierspiel immer noch sehr!


Gruß pt_concours

Hüb' schrieb:

Versuchst Du eigentlich gerade zwanghaft, in Sachen HvK existierende Vorurteile zu revidieren? :prost

nicht zwanghaft, mit Vergnügen!

So - bin bei CD 6 angelangt. ( nachdem ich mir die 5. angetan habe ; 24 Capricci per Violino solo )

Aber die 6. ist wieder Spitze mit z.B. der "Sonata Napoleone"





Gruß

armindercherusker schrieb:

So - bin bei CD 6 angelangt. ( nachdem ich mir die 5. angetan habe ; 24 Capricci per Violino solo )

die zu hören, empfinde ich nicht gerade als Qual, ok nicht gerade fortlaufend 1-24, das wäre wie das Wohltemperierte Klavier Teil 1 am Stück.

10 bis 15 Minuten geht noch in Ordnung

Genau, dir als altem Lateiner kann ich nur zustimmen:
„Dosis sola venenum facit“

(für die Neusprachler: „Allein die Menge macht das Gift“)

Ich quäle mich jetzt mal durch folgendes Gift:

Anton Bruckner
Symphonie Nr. 9
Originalversion 1894. Ed. Leopold Nowak [1951]
Berliner Philharmoniker
Herbert von Karajan
DG, Philharmonie, 16.9.1975 Ton: Günter Hermanns

Peter Iljitsch Tschaikowsky
Ouvertüre solennelle 1812 op. 49
Minneapolis Symphony Orchestra

Ludwig van Beethoven
Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bei Vittoria op. 91
London Symphony Orchestra

Antal Dorati



Auf dieser CD sind hauptsächlich Werke versammelt, bei denen ich mir wünsche, die Komponisten hätten darauf verzichtet, sie zu komponieren.

Vielleicht fehlt neben den klassischen Hassobjekten ein verschärfter Thread: "Werke, auf die der Komponist besser verzichtet hätte!".

Und als Abschwächung: "... die man aber trotzdem hört."

Gruß,
Mellus

Mellus schrieb:

Und als Abschwächung: "... die man aber trotzdem hört."

Das eine schließt das andere nicht aus!

Manchmal erduldet man die Musik wenn's um audiophiles und -phobes geht.

Wie wäre es mit
Hassobjekte, trotzdem gern gehört
oder
Beliebte Hassobjekte.

Eine Zeitlang gehörten für mich auch die klassischen Boxentestpiecen "Bilder, Sacre, Pizza Quattro, Mahler8, Appassionata..." dazu.

Daraus die 2. der 4 "autobiografischen Symphonien" wie Masur sie interpretiert. Jede der vier Symphonien ist ein Satz aus der Lebenssymphonie Brahms' (dazu viell einandermal mehr, wenn ich die Interviews in ihrer Gänze gehört habe).
Überaus interessant, diese DVD. Insbesondere die vier Interviews deren Maestro Masur sich stellt:
Von seiner Kindheit und Jugend, seiner Ausbildung am Theater, später Zusammenarbeit mit Regisseur Felsenstein. Die "alte Leipziger Schule", der noch ca. 85% des LGO's "anhängen", der Mauerbau - und natürlich der Mauerfall:
Es war nämlich genau diese 2. Symphonie, die am Abend des 9. Oktober 1989 von ihm dirigiert aufgeführt wurde, als 70.000 Menschen auf der Straße gegen das Regime der DDR demonstrierten und Kurt Masur war es ja auch der zwischen Staatspolizei und Demonstranten vermittelte und somit die Situation entspannte und einer der "Helden der Revolution" wurde.
Er wurde sogar als Bürgermeister von Leipzig vorgeschlagen, lehnte aber mit der für ihn typischen Bemerkung ab: "Bin ich ein so schlechter Dirigent, dass ich Politiker werden soll?"

Die Klangqualität der Symphonien ist durchweg gut. Besser als die mir bekannten Audio-CD's. Vielleicht eine etwas Teldec/Warner bekannte Hochtonlastigkeit.

Aufführungen fanden 1991 in der Glasgow Royal Concert Hall statt.

Richard Wagner
Symphonische Synthesen u.a.
Bournemouth Symphony Orchestra
José Serebrier
Naxos

Gerhard Oppitz spielt das gesamte Brahms Klavierwerk für Soloklavier. Wenn man sonst jahrelang Walter Klien gehört hat, ist eine gute Portion Gewöhnungsbedarf vonnöten, allein der Tempi wegen. Habe alle 5 CD's auf dem Bürorechner digitalisiert und versuche es komplett durchzuhören.

Hallo Olaf,

wie unterscheiden sich denn die Herangehensweisen?

Grüße
Frank

Hüb' schrieb:

wie unterscheiden sich denn die Herangehensweisen? :)

Die, der Pianisten?

Ich habe die CD's ca 30 Minuten am Laufen, kann aber wohl jetzt schon sagen, dass Oppitz mehr die bestimmende, die ausdrücklicherer Herangehensweise im Sinn hat, während Klien es mehr aus der Weise der Kontemplation, der Beschaulichkeit heraus sieht(?).

Variationen über ein Thema von Schumann, Op. 9 läuft gerade, und da scheint Oppitz doch auch wieder sehr lyrisch heranzugehen, aber dennoch würde ich sagen: Oppitz mehr Nachdruck und Klien mehr Besinnung.

Ah, ok. Danke.
Kannst Du schon sagen, was Du passender findest?

Hüb' schrieb:

Kannst Du schon sagen, was Du passender findest?

Ich merk's schon, Du willst Dir eine Edition zulegen, woll?!
Nimm' meine bescheidene "junge" Ansicht bloß nicht als kaufentscheidende Rezension.

Ich denke, meine Herangehensweise ist da auch eher etwas schmalspurig. Den Klien kenne ich nur von Vinyl und auch nur in Sachen Brahms' Soloklavierwerk. Den Oppitz kenne ich ebenfalls nur von Vinyl und nur in Gesellschaft von Helmut Schmidt, Christoph Eschenbach und Justus Frantz. Daher kenne ich den Spiel-Charakter der Pianisten eigentlich nicht.

Ich finde hier aber gerade die - von der Platte digitalisierte - C-Dur Sonate von Klien auf dem Rechner. Da wird gut 'sichtbar': Der Klien ist weicher in allem, der Oppitz legt los, als wollte er dem Klien mal zeigen wie's geht. Auch die Anschlagsartikulation ist mir beim Klien zusammenhängender (mehr portato) nicht wischiwaschi, aber auch nicht so differenziert wie bei Oppitz.
Kurzum, die 1. Sonate in C-Dur von Klien ist(!) schöner.

In den Tiefen des CD-Regals wiedergefundene Liveaufnahmen:
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 4
Elisabeth Schwarzkopf
Concertgebouw Orkest
Otto Klemperer
Holland Festival, Scheveningen 6.6.1952

Sinfonie Nr. 9
Los Angeles Philharmonic
Pierre Boulez
LA 1989

Ich merk's schon, Du willst Dir eine Edition zulegen, woll?!

Nein. Mich interssiert bloß Dein Eindruck.

Klien hatte (habe?) ich auf LP, Oppitz (neben Katchen) auf CD.
Meine Eindrücke sind da ganz ähnlich, was ich beruhigend finde.

Grüße
Frank

Interesse an / Eindrücke von ...

Egal. Ich höre lieber:

Außerdem noch mehrmals gehört
(und bin angenehm überrascht):

Brahms Klavierkonzert No. 1

Daraus "Lux Christi", ein teilweise großartiges Werk, daß ich schon zweimal gehört habe und vorher nicht kannte. Der Erwerb dieser Box hat sich doch gelohnt, obwohl ich nicht alles großartig finde.

Außerdem viel Haydn, da ich doch immer noch die Erwerbung der 150 CD Box plane.

Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 3 u.a.
Berliner Philharmoniker
Herbert von Karajan
DG, Philharmonie, Ton: Günter Hermanns

Die beiden a-moll Klavierkonzerte, die immer als Päärchen auftreten:

Klavier zu 4 Händen mit den Labeque Twins.
Übrigens eine sehr, sehr gute Aufnahmequalität.

Pilotcutter schrieb:

Klavier zu 4 Händen mit den Labeque Twins.

Kleine Korrektur: Die beiden sind zwar Schwestern, aber keine Zwillinge!

Die französischen Schwestern Katia (* 11. März (nach anderen Angaben: 3. März) 1950 in Bayonne) und Marielle Labèque (* 6. März 1952 in Bayonne) sind eines der berühmtesten Klavierduos der Gegenwart.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Katia_und_Marielle_Lab%C3%A8que

Gruß
Hartmut

Oldies but goodies:
Antonin Dvorak
Sinfonie Nr. 9 E-Moll op. 95 "Aus der neuen Welt"
Bedřich Smetana,
Berliner Philharmoniker
Ferenc Fricsay
DG 1959/60 Ton: Werner Wolf / Gerhard Henjes

Pilotcutter schrieb:

Die beiden a-moll Klavierkonzerte, die immer als Päärchen auftreten:

Hallo Olaf,

benutzt du einen SQ-Quadro-Decoder und eine Vierkanal-Anlage zur Wiedergabe?

Franz-J. schrieb:

Hallo Olaf, benutzt du einen SQ-Quadro-Decoder und eine Vierkanal-Anlage zur Wiedergabe?

Hallo Franz,

Nein, bei mir läuft alles in 2-Kanal Stereo (siehe Profil). Ich habe eine 15 LP EMI Box - eine Limit. Sonderauflage für Zweitausendeins - und da ist nur die o.g. "Quadro codiert".

Pilotcutter schrieb:

Nein, bei mir läuft alles in 2-Kanal Stereo (siehe Profil).

Schade, du bist also kein heimlicher Marantz 4300...4400 Besitzer.

Sehr schön.
Ausserdem gut geeignet um mir die Qualitäten dieser schnuckeligen Anlage, die ich über das Wochenende testen darf, aufzuzeigen