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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Kaddel64
Hat sich gelöscht
#9880 erstellt: 07. Feb 2012, 18:43
amazon.de

Charles Ives / Henry Brant: A Concord Symphony
Aaron Copland: Organ Symphony

SFS, MTT, LA 2010

Bei der "Concord Symphony" handelt es sich um Ives' Klaviersonate Nr. 2 (1904/19) mit dem Beinamen "Concord, Massachusets 1840-60" in einer Transkription für großes Orchester des kanadischstämmigen Komponisten Henry Brant (1958/94). Und obwohl Brant einmal äußerte, er wolle "kein typisch komplexes Ives-Orchester-Konstrukt" schaffen, erinnert mich doch einiges an dessen Orchestrierungen. Ives stellt die Landschaft um den Concord River in impressionistischen Bildern und mit Zitaten gespickt vor. Besonders der erste Satz weiß zu gefallen. Michael Tilson Thomas nutzt die Mittel des Orchesterapparats voll aus, der Klang ist beispielhaft.

Coplands 25-minütige Organ Symphony eroberte bei Erscheinen 1925 die amerikanische Musikwelt im Sturm. Später arbeitete Copland sie ohne Orgelpart zu seiner Sinfonie Nr. 1 um. Eine Musik, die mich zwar nicht unmittelbar zu fesseln vermag, aber ich werde ihr sicher noch die eine oder andere Chance geben.
Mr._Lovegrove
Inventar
#9881 erstellt: 08. Feb 2012, 15:45
Immer wieder ein düster-faszinierendes Werk in einer packenden und auch klanglich herausragenden Interpretation:

amazon.de
Bela Bartok - Concerto for orchestra
LSO, Georg Solti
Decca
arnaoutchot
Moderator
#9882 erstellt: 09. Feb 2012, 00:43

Kaddel64 schrieb:
Charles Ives / Henry Brant: A Concord Symphony
Aaron Copland: Organ Symphony

SFS, MTT, LA 2010


Die ist auch unterwegs zu mir, ist irgendwie an mir vorbeigegangen. Freue mich schon. Die neue John-Adams-SACD von MTT hast Du gesehen ?

Hier gerade die französischen Suiten mit Bob van Asperen auf einem Cembalo von 1738 aus dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.

amazon.de
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#9883 erstellt: 09. Feb 2012, 00:56

arnaoutchot schrieb:
Die neue John-Adams-SACD von MTT hast Du gesehen ?

Ja, danke, die habe ich wahrgenommen. Ich habe "Harmonielehre" und "Short Ride" aber schon mit Rattle und den Birminghamern und bin damit gut bedient. Kann mir aber vorstellen, dass MTT aus Adams eine Menge herausholt.


[Beitrag von Kaddel64 am 09. Feb 2012, 09:43 bearbeitet]
passive_resistenz
Ist häufiger hier
#9884 erstellt: 09. Feb 2012, 01:06
Wolfgang Amadeus Mozart: Don Giovanni (der Film von Losey) Dirigent: Lorin Maazel, mit Ruggero Raimondi, van Dam, Te Kanawa, Edda Moser,...

...immer wieder hörenswert

Gruß

Rob
Martin2
Inventar
#9885 erstellt: 09. Feb 2012, 18:09
amazon.de

Diese Box wurde bisher von mir etwas stiefmütterlich behandelt. Warum eigentlich? Hörte heute einen bestimmt tollen Kammermusikabend mit dem Quartetto Italiano und Werken von Mozart, Dvorak und Ravel.
DetM.
Stammgast
#9886 erstellt: 09. Feb 2012, 18:41
jpc.de

daraus:

Brahms - Doppelkonzert op 102

Vadim Repin (Violine)
Truls Mork (Violoncello)
Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly
arnaoutchot
Moderator
#9887 erstellt: 09. Feb 2012, 22:36
Heute das hier neu und gerade gehört: Marc-Antoine Charpentier - Sacred Choral Music (proprius 2003). Wenn das schwedische audiophile Label etwas gut kann, dann ist es Chöre gut aufnehmen (man denke an den Klassiker "Cantate Domino"). Auch hier wird man nicht enttäuscht. Auch inhaltlich sehr fein.

amazon.de
Klassikkonsument
Inventar
#9888 erstellt: 10. Feb 2012, 04:03
Es muss nicht immer Gould sein:

jpc.de

J.S. Bach: Goldberg-Variationen BWV 988

Fabio Bonizzoni (Cembalo), Glossa (2005).
premierenticket
Stammgast
#9889 erstellt: 10. Feb 2012, 10:59
Gestern Abend das 2. Streichsextett von Brahms in dieser Aufnahme - sehr spannungsvoll aufgespielt, die schönen Momente ausgekostet ohne Verzärtelung. Kannte das Werk noch gar nicht, und muss mir das erste auch unbedingt einmal anhören. Hat jemand eine Empfehlung für eine Aufnahme mit beiden Sextetten?

amazon.de

Gutes Hören
Christian
premierenticket
Stammgast
#9890 erstellt: 10. Feb 2012, 20:38
Höre gerade online Debussy-Aufnahmen von Thibaudet - gefallen mir ausgesprochen gut...

amazon.de

Gutes Hören

Christian
FabianJ
Inventar
#9891 erstellt: 11. Feb 2012, 00:20
Von Brahms Streichsextetten habe ich nur die Fassung aus der großen Brahms-Box von Brilliant Classics hier (gespielt vom Alberni String Quartet: Howard Davis (Violine), Peter Pole (Violine), Berian Evans (Bratsche), David Smith (Cello) zusammen mit Roger Best (Bratsche), Moray Welsh (Cello)). Die Aufnahmen gefallen mir gut, wie so manches von der Kammermusik in der Box. Es gibt aber bestimmt bessere Aufnahmen auf dem Markt.

Wie ist das Violinkonzert auf deiner obigen CD so?

Höre zur Zeit:
jpc.de
Antonio Vivaldi
Flötenkonzert in a-Moll, RV 440
Arte dei Suonatori (Orchester), Alexis Kossenko (Traversflöte und Leitung)


[Beitrag von FabianJ am 11. Feb 2012, 00:20 bearbeitet]
DetM.
Stammgast
#9892 erstellt: 11. Feb 2012, 10:30
mal wieder

jpc.de

daraus:

Rachmaninoff - Symphonie Nr. 1

Concertgebouw Orchestra, Ashkenazy
Kreisler_jun.
Inventar
#9893 erstellt: 11. Feb 2012, 13:02

premierenticket schrieb:
Gestern Abend das 2. Streichsextett von Brahms in dieser Aufnahme - sehr spannungsvoll aufgespielt, die schönen Momente ausgekostet ohne Verzärtelung. Kannte das Werk noch gar nicht, und muss mir das erste auch unbedingt einmal anhören. Hat jemand eine Empfehlung für eine Aufnahme mit beiden Sextetten?

amazon.de


Raphael Ensemble auf Hyperion (leider eine der Scheiben des Ensembles, die nicht in die midprice Kategorie gerutscht ist, allerdings ihre Quintette, ich ich zwar nicht kenne, aber die Werke lohnen sich jedenfalls auch, das sind aber recht späte Werke (opp. 88 und 111)):

amazon.de

Das 1. Sextett gefällt mir auch sehr gut. Es ist allerdings nicht allzu typisch, vielleicht das Schubert nächste Werk von Brahms, sehr lyrisch und melodienselig. Eher noch eingängiger als das 2.
DetM.
Stammgast
#9894 erstellt: 11. Feb 2012, 16:42
jpc.de

Elgar - Symphonie Nr. 1

LSO, Davis
FabianJ
Inventar
#9895 erstellt: 11. Feb 2012, 21:57
jpc.de
Marc-Antoine Charpentier
Messe pour les trépassés, H. 2
Gesangssolisten: Caroline Pelon, Pascal Bertin, Hans-Jörg Mammel, Jean-Claude Sarragosse - Chor: Chœur de Chambre de Namur - Orchester: Ensemble La Fenice - Leitung: Jean Tubéry


Sehr stimmungsvolle und schöne Musik, gefällt mir.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 11. Feb 2012, 21:58 bearbeitet]
premierenticket
Stammgast
#9896 erstellt: 12. Feb 2012, 14:16

FabianJ schrieb:


Wie ist das Violinkonzert auf deiner obigen CD so?



Hallo Fabian,

kammerorchestermässig entschlackt, unpathetisch - aber mit dem nötigen Schmelz. Mein Fall!

Grüße

Christian
DetM.
Stammgast
#9897 erstellt: 12. Feb 2012, 15:13
jpc.de

Brahms - Sinfonie Nr. 3

NDR Sinfonieorchester, Wand
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#9898 erstellt: 12. Feb 2012, 20:57
Carl Philipp Emanuel Bach: Die Sonaten für Flöte und Basso Continuo

jpc.de

Barthold Kuijken, Traversflöte
Ewald Demeyere, Cembalo bzw. Fortepiano
Accent, 2006


Die Doppel-CD enthält sämtliche Flötensonaten mit Basso Continuo (ohne die Solosonate a-moll Wq. 132) und ist noch bis zum Monatsende bei JPC zum Sonderpreis erhältlich. Die Kompositionen umfassen eine Zeitspanne von mehr als einem halben Jahrhundert; die späteste (Wq. 133) entstand 1786, also zwei Jahre vor Bachs Tod und atmet vernehmlich den Geist Haydns. Sie und eine weitere Sonate aus dem Jahr 1747 werden auf einem Fortepiano (Silbermann-Nachbau) gespielt und sind auch durch die Verwendung einer offenbar voluminöseren Flöte klanglich besonders reizvoll. Das Spiel des Duos weiß rundherum zu überzeugen; die Entscheidung auf ein Cello zu verzichten dagegen weniger. Kuijken schreibt dazu im Booklet:

Um die persönliche Natur dieser Kompositionen zu unterstreichen, haben wir uns entschlossen, den Basso Continuo nur auf dem Cembalo oder Fortepiano und ohne Cello zu spielen. Carl Philipp selbst gab uns hierfür den Hinweis; er erwähnt, dass er 1740 die Ehre hatte, König Friedrich II. von Preußen "ganz allein auf dem Cembalo" zu begleiten.

Daraus mag man schließen, dass diese Praxis mitunter gebräuchlich war; doch dass sie dem Klangideal des Komponisten entsprach, das eine Einspielung ohne Cello rechtfertigte, möchte ich bezweifeln. Was beim Fortepiano noch akzeptabel klingt, gerät bei den Sonaten mit Cembalobegleitung doch ziemlich substanzlos und "flüchtig", besonders in den schnelleren Sätzen.
Klassikkonsument
Inventar
#9899 erstellt: 12. Feb 2012, 21:26
Hieraus:

jpc.de

Franz Joseph Haydn: Streichquartett d-moll op. 42

Quatuor Festetics (2009, Arcana).
DetM.
Stammgast
#9900 erstellt: 12. Feb 2012, 21:46
jpc.de

Brahms - Klavierkonzert Nr. 1

Krystian Zimerman, piano
BP, Rattle

.
arnaoutchot
Moderator
#9901 erstellt: 13. Feb 2012, 01:35
Hab gerade die Symphonia da Requiem von Britten nochmals in der Fassung von Reference Recordings nochmals mit der PentaTone verglichen. Die Reference ist so gnadenlos dynamisch, dass man bei gehobener Zimmerlautstärke fast nichts hört, die lauten Stellen (insbesondere die Pauken) einem aber dann förmlich das Dach abheben. Vermutlich an schierer Dynamik eine der ausserordentlichsten Platten meiner bescheidenen Sammlung. Dagegen ist die PentaTone eher einer Live-Situation entsprechend, was bei einem grossen Orchester wie für diese Symphonie nötig auch schon gewaltig ist.

jpc.de jpc.de
Klassikkonsument
Inventar
#9902 erstellt: 13. Feb 2012, 17:37
Hieraus:

amazon.de

W.A. Mozart: Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn & Fagott Es-dur KV 452

Brendel, Holliger, Brunner, Baumann, Thunemann (Philips, 1986 / 2000).
arnaoutchot
Moderator
#9903 erstellt: 14. Feb 2012, 01:08
Hier Kenneth Gilbert mit den galanten Indern (oder Indianern ... ?) von Rameau. Eine Cembalo-Klassiker.

Scan
Hüb'
Moderator
#9904 erstellt: 14. Feb 2012, 10:02
Moin,

ich bin gerade in Haitinks RVV-Zyklus gestartet:

jpc.de

Ursprüngliches Cover der Einzelausgabe:

0010cb09

Los geht's mit der monumentalen Ersten, der Sea Symphony - gleichzeitig RVV längste Sinfonie.
Haitinks-Gesamtaufnahme kommt im allgemeinen ja eher durchwachsen weg, was ich bisher nicht nachvollziehen kann. Das Werk wird zwar eher "sachlich" interpretiert, nimmt aber aufgrund der vielen gelungenen Stellen und Stimmungen aus sich heraus gefangen. Kann eigentlich kein so schlechter Deutungsansatz sein, oder?
In klanglicher Hinsicht (das Werk ist aufgrund seiner Besetzung - großes Orchester, Chor, Gesangssolisten - sicher nicht einfach einzufangen) gibt es an dieser DDD-Produktion aus der Mitte der Achtziger nichts zu meckern (aufgenommen im berühmten Abbey Road Studio No. 1, London), wenn auch das von vielen "Audiophilen" so geliebte "Atmen des Raums" im Vergleich zur diesbezüglich exzeptionellen Boult-Aufnahme für EMI/HMV etwas fehlen mag (Kingsway Hall).

Gramophone, 1/1990 schrieb:
This is a breathtakingly good recording in all respects. I do not suppose that any concert performance of A Sea Symphony since the first in Leeds in 1910 has given such a comprehensive account of the score. Through superb recording technique by EMI, the difficult balance between choir, soloists and orchestra is achieved in a way that is virtually impossible in a live performance, so from that viewpoint alone even those who think they know the work inside-out will be hearing it as if for the first time. The choral singing is magnificent, whether in huge climaxes or in those passages where the sound is reduced to a thread.

Haitink's interpretation is the finest I have heard. Slower than most of his British colleagues, he has penetrated unerringly to those qualities which make this a great and moving work whatever its structural failing: its grandeur, nobility, vision and sense of a launching-out into new worlds. He conducts the scherzo excitingly, but it is in the meditative passages—the 'vastnesses of space'—that he is so moving, giving the music a Brucknerian radiance and spirituality. I admit that I love the work inordinately, and that love has been intensified by this far-seeing and deep-reaching performance, in which unsuspected details of scoring are perceptively exposed.

Both soloists are in fine voice. Felicity Lott's high notes soaring above the choir are thrilling and her beautiful enunciation of the text is a joy in itself. There is a slight fragility in her tone that I find very touching. In Handley's RLPO performance (EMI Eminence), Joan Rodgers gives by far the most dramatic account of the soprano part I have heard—both these lovely English singers bring special personal qualities to the music. It is just a pity that the Handley recording is marred by its faulty balance so that one needs to have constant and irritating recourse to the volume control. Jonathan Summers, for Haitink, gives a robust and also a sensitive account of the baritone part. Again, for Handley, William Shimell is very fine. But for orchestral playing, choral and solo singing and above all for interpretation and recording, the Haitink performance is outstanding by whatever standard one cares to judge it.'

Grüße
Frank
arnaoutchot
Moderator
#9905 erstellt: 14. Feb 2012, 11:24
Ich habe auch beide Zyklen (Boult und Haitink, ich erinnere mich, dass Du da mit Schuld daran warst, Hüb !!! ). Bislang konnte ich mich noch nicht entscheiden, welcher wirklich besser ist. Der Boult mag authentischer sein und klanglich etwas analoger, aber auch der Haitink ist erstklassig. Ich müsste mich mal wieder damit beschäftigen.
Kings.Singer
Inventar
#9906 erstellt: 14. Feb 2012, 11:32
Hallo.

Wenn jemand nicht über den intonatorisch ziemlich "hängenden" Chor in Boults Stereoaufnahme hinweg sehen möchte (wie ich bereits a.a.O. schrieb tu ich das in dem Fall gerne), dann würde ich auch den Haitink empfehlen. Von der Gesamtkonzeption her ist es vielleicht sogar die makellosere Aufnahme.
Alllerdings: Meine Lieblingsstelle, den Beginn des vierten Satzes, bekommt leider niemand so hin wie Boult. Gleichzeitig könnte einem der Chor auch hier aufstoßen. Durch den eher spärlichen Orchesterpart werden Intonationsmängel noch hörbarer. So machen die leichten Mankos gleichzeitig den Charme der Aufnahme aus. Also entweder mag man sie, oder nicht.

Viele Grüße,
Alexander.

P.S. Hinzu kommt, dass ich mich mit Whitmans Dichtung (das Libretto wurde aus seinen Werken zusammengestellt) schon intensiver auseinandergesetzt habe. An benannter Stelle zu Beginn des 4ten Satzes strahlt Boults Deutung durch die konsequent umgesetzte extreme Langsamkeit (dabei verliert er nicht den Spannungsbogen wie man es bei manch anderem 'Langsamen' so hört) eine innere Seelenruhe aus, dass man die Worte "O vast rondure, swimming in space" (gemeint ist natürlich der Planet Erde) nicht besser in Musik hätte fassen können. Diese ganzen Takte sind geradezu betörend schön umgesetzt.


[Beitrag von Kings.Singer am 14. Feb 2012, 11:38 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#9907 erstellt: 14. Feb 2012, 12:22
Also ich muß zugeben, nur den Handley zu haben, mit dessen Einspielung ich immer sehr zufrieden war. Schade nur, daß man es nicht für nötig fand, ein Libretto mit abzudrucken.

Mit der Sinfonie habe ich insoweit Schwierigkeiten, als mir der letzte Satz stets etwas aufgeblasen vorkam, trotz wunderschöner Momente, vor allem am Anfang.

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#9908 erstellt: 14. Feb 2012, 12:28
@Martin&all:
Bitteschön.
Frank1970
Stammgast
#9909 erstellt: 14. Feb 2012, 13:35
Hallo zusammen,

auch ich kenne bei der 1. Sinfonie nur Handley. Dabei ist die Sea Symphony momentan sogar meine liebste Vaughan Williams Sinfonie. Kenne allerdings bisher nur Nr. 1,2,5,7 und 8 wirklich besser und mein persönliches Ranking fällt mit: 1,8,5,7,2 sicherlich ungewöhnlich aus. Dabei gefällt mir Handleys Aufnahme der ersten dermaßen gut, dass ich bisher gar kein Verlangen nach Alternativen hatte. Hat von euch denn jemand zusätzlich zum Vergleich zwischen Haitink und Boult von oben auch noch den Vergleich zu Handley?

Viele Grüße
Frank
arnaoutchot
Moderator
#9910 erstellt: 14. Feb 2012, 23:25
Hier ist gerade Kirche. Widor - Symphonies No. 5 & & - Olivier Latry - Notre Dame, Paris. Für eine CD fantastische Raumstaffelung und Tiefbass. Die zweistelligen Schallwellen rollen hier nur so durch den Raum

amazon.de
Kings.Singer
Inventar
#9911 erstellt: 15. Feb 2012, 01:38
Hallo Michael,

das kann ich nur unterstützen. Die BNL Aufnahmen mit Latry klingen einfach fantastisch, wenn auch sehr auf aggressiven Klang getrimmt. Da hat man im Klangbild wohl auch ein Zugeständnis an die Orgel gemacht. Sofern vor '90 aufgenommen (das gilt z.B. für die oben gezeigten Symphonien, sowieso zum Beispiel Viernes 24 Fantasiestücke), hört man noch die "alte" Cochereau Orgel mit einer Abstimmung, die in extremer Weise die Chamaden (spanische Trompeten) und die Tiefbassregister (z.B. 32' und 16' Bombarde) betonte.
Das Instrument in dieser prä-90 Konfiguration steht häufig extrem in der Kritik, da Pierre Cochereau den ursprünglichen Cavaille-Coll Klang zerstörte. Aber dennoch hat das Instrument, so finde ich, seinen ganz eigenen Reiz. Bei Cochereau harmonierte die Spielweise eben ganz besonders damit, es war "sein" Instrument. Und vor allem bei seinen Improvisationen hört man, dass er damit umzugehen wusste.

Viele Grüße,
Alexander.
arnaoutchot
Moderator
#9912 erstellt: 15. Feb 2012, 11:32
Alexander, danke für Deine fachkundigen Erläuterungen. Ich glaube die CD war auch ein Tipp von Dir im "audiophile Klassik" Thread . Bist Du sicher, dass Widor # 5 & 6 vor 1990 aufgenommen sind ? Ich finde im CD-Booklet als Produktionsdatum nur 1997, allerdings könnten die Aufnahmen schon älter sein. Ich habe auch noch die "Midnight at Notre Dame" SACD von 2003, werde den Klang mal vergleichen. Ich habe die SACD allerdings tatsächlich klanglich als weniger aggressiv in Erinnerung.

Hier gerade Bernstein - Kaddish (Symphony No. 3). Mal ehrlich in die Runde gefragt: Kann damit jemand was anfangen ? So sehr ich Bernstein als Dirigenten schätze, als Komponist von Symphonien komme ich nicht mit ihm klar. Das hier ist für mich ein völlig formloses Durcheinander von Text und musikalischen Ausbrüchen. Ich muss allerdings gestehen, dass ich mich nicht tiefer mit dem Hintergrund auseinandergesetzt habe.

amazon.de
DetM.
Stammgast
#9913 erstellt: 15. Feb 2012, 13:01
amazon.de

Brahms - Klavierkonzert Nr. 1

Maurizio Pollini
Wiener Philharmoniker, Böhm
1977

.
HansFehr
Inventar
#9914 erstellt: 15. Feb 2012, 13:41

arnaoutchot schrieb:
Die zweistelligen Schallwellen rollen hier nur so durch den Raum :D

Danke für den Hinweis. Diese Widor-CD gerade bestellt.
DetM.
Stammgast
#9915 erstellt: 15. Feb 2012, 14:41
Und Nr. 2 hinterher:

amazon.de

Brahms - Klavierkonzert Nr. 2

Maurizio Pollini
Wiener Philharmoniker, Abbado
1980

.
Kings.Singer
Inventar
#9916 erstellt: 15. Feb 2012, 18:24

arnaoutchot schrieb:
Bist Du sicher, dass Widor # 5 & 6 vor 1990 aufgenommen sind ? Ich finde im CD-Booklet als Produktionsdatum nur 1997, allerdings könnten die Aufnahmen schon älter sein. Ich habe auch noch die "Midnight at Notre Dame" SACD von 2003, werde den Klang mal vergleichen. Ich habe die SACD allerdings tatsächlich klanglich als weniger aggressiv in Erinnerung.


Jetzt bin ich selbst verwirrt und stoße auch im Internet auf Verwirrung. JPC datiert die Aufnahmen auf 1985, was mir durchaus realistisch erscheint. Latry kam in 1985 nach Notre Dame. Zumindest die 24 Fantasiestücke von Vierne scheinen relativ sicher aus 1988 zu stammen.
Wenn man auf der offiziellen Seite von Notré Dame, Paris nachschlägt ( http://www.notredamedeparis.fr/Olivier-LATRY,405 ), dann liegt der Schluss nahe, dass die CD's chronologisch sortiert sind. Zumal die Seriennummer der BNL-CD bei Vierne höher ist als bei Widor.

Leider habe ich auf die schnelle keine komplette Diskografie von Latry gefunden, geschweige denn von Vierne. Und die CD's habe ich auch nicht zur Hand.
Auf der "Midnight at Notré Dame" wirst du sicherlich eine etwas andere Klangfarbe vorfinden. Da hat schließlich die DG aufgenommen. Die DG-Aufnahmen mit Latry sind aber ebenso fantastisch geworden (besitze die Messiaen-Box).

Einen Hinweis findet man mal wieder über Youtube. Dort ist eine Version der 5ten von Widor online, gespielt von Latry. Vielleicht kannst du mit deiner CD mal vergleichen? Leider ist der Klang äußerst schlecht komprimiert.
http://www.youtube.com/watch?v=rhW5EONLtxY

Der Uploader bemerkt folgendes:
willowthebored schrieb:
I'm having a bit of trouble tracking down the date of recording. The album was published in '97, but it's clearly recorded before that, because the Bombardes are very easily recognizable, and even going out of tune there is no possible way they could mutate into trombones. Judging by the quality of the audio equipment itself and that Latry became Titulair in 1985, I think we can put it sometime between 1985 and 1989.

Release 1997 stimmt zumindest mit deiner Angabe überein.

Und zumindest dort, bei Youtube, höre ich eindeutig die Cochereau Orgel. Die Chamaden sind derart scharf intoniert, außerdem bollern die Bombarde Register hier sehr charakteristisch. Vor allem Richtung Ende des ersten Satzes ab 08:10 etwa...

Viele Grüße,
Alexander.


[Beitrag von Kings.Singer am 15. Feb 2012, 18:32 bearbeitet]
Kings.Singer
Inventar
#9917 erstellt: 15. Feb 2012, 18:41
Vielleicht ist es am leichtesten anhand der Toccata die Aufnahmen zu vergleichen: http://youtu.be/jtj300j129k
So eine Eruption wie sie Latry hier bei 3:29 "inszeniert" findet man wohl auf keiner anderen Aufnahme. Diese Stelle zeigt, dass Latry hier völlig bewusst war, wie er die Möglichkeiten, die das Instrument in dieser speziellen Konfiguration hatte, nutzen konnte. Ob es werkdienlich ist, ist wieder eine andere Frage - die Werktreuen sollten dann doch eher zu van Oosten in St. Ouen, Rouen greifen
PRW
Hat sich gelöscht
#9918 erstellt: 15. Feb 2012, 21:55
Bei mir lauft,

Vanessa-Mae

jpc.de

The Violin Player

Gruß

Peter
DetM.
Stammgast
#9919 erstellt: 15. Feb 2012, 22:02
Gerade aus dem Briefkasten gefischt:

amazon.de

Mahler - Sinfonie Nr. 1
CSO, Solti
Decca, 1984

Bin mal gespannt ob und wie sich Soltis Mahler in den 20 Jahren seit der Aufnahme mit dem LSO verändert hat.

LG,
Stefan
FabianJ
Inventar
#9920 erstellt: 16. Feb 2012, 01:04
jpc.de
Jan Dismas Zelenka
Missa Sancti Josephi, ZWV 14
Ensemble Inegal, Prague Baroque Soloists, Adam Viktoria (Leitung)


Einige der Musiker von Ensemble Inegal kenne ich von diversen Aufnahmen von Collegium 1704. Musikalisch bewegen sich die beiden Ensembles nach meiner Laien-Einschätzung auf vergleichbar hohem Niveau. Die Messe des heiligen Joseph gefällt mir persönlich zwar nicht ganz so gut wie die Missa votiva oder das Requiem (ZWV 46) in den Aufnahmen der anderen tschechischen Zelenka-Experten, aber immer noch ziemlich gut. Die Missa Sancti Josephi soll wohl die erste Messe des Komponisten in dem Stil sein, den er in seinen späteren Messen verwendet.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Klassikkonsument
Inventar
#9921 erstellt: 17. Feb 2012, 09:17
jpc.de

Joseph Haydn: Streichquartett D-dur op. 33 N° 4

Festetics Quartett (2009, Arcana).
premierenticket
Stammgast
#9922 erstellt: 17. Feb 2012, 16:05
amazon.de

Aufmerksam geworden durch WDR3. Schöne Musik für einen trüben Tag.

Gutes Hören

Christian
Pilotcutter
Administrator
#9923 erstellt: 17. Feb 2012, 23:31
Anlässlich des 50. Todestags von Bruno Walter

101220111201

Beethoven, 6. Symphonie
Columbia Symphony Orchestra
Bruno Walter
CBS 1958

Gruß. Olaf
premierenticket
Stammgast
#9924 erstellt: 17. Feb 2012, 23:38
Eben die Pastorale in dieser neuerworbenen Interpretation:

amazon.de

Beim ersten Satz wusste ich noch nicht so recht, aber beim zweiten hatte mich Herr Järvi mit seinen Bremern dann - schön tänzerisch das ganze... Dagegen wirkt Böhm ein wenig eckig.

Eben noch das hier:

Du bist die Ruh, Angelika Kirchschlager und Joshua Bell

Grüße

Christian
Martin2
Inventar
#9925 erstellt: 18. Feb 2012, 02:44
jpc.de

Schubert DV 566 und 894. Richter hat das Gefühl für die epische Kraft dieser Musik. Die Lifeaufnahme ist von 1978, aber vermutlich kamen russische Aufnahmegeräte zum Einsatz, nicht Geräte des Klassenfeindes, und das Tonband flimmert etwas, was über Kopfhörer unangenehm ist, über Boxen vermutlich kaum oder gar nicht auffällt. Das Publikum ist nicht immer ruhig. Trotzdem das schöne Vermächtnis eines sicher großartigen Konzertabends.

Gruß Martin
Klassikkonsument
Inventar
#9926 erstellt: 19. Feb 2012, 00:50
Zum ersten Mal höre ich Bartoks 2. Violinkonzert:

amazon.de

György Garay, RSO Leipzig, Herbert Kegel (1961 / 2001, VEB dt. Schallplatten / edel).
Klassikkonsument
Inventar
#9927 erstellt: 20. Feb 2012, 14:36
jpc.de

Ludwig van Beethoven: Bagatellen op. 33

Glenn Gould, Klavier (1990, CBS).
premierenticket
Stammgast
#9928 erstellt: 20. Feb 2012, 15:21
Schuberts Klaviersonate D 845.

Hatte erst Kempff im Player - das stumpfe Staccatohämmern war unerträglich.

Daher wieder zu meiner Schubert-Referenz gegriffen:

amazon.de

Gutes Hören

Christian
FabianJ
Inventar
#9929 erstellt: 20. Feb 2012, 16:21
Bei mir läuft auch gerade Schubert...

jpc.de
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 8 (ehem. Nr. 9) in C-Dur, D.944, „Große Sinfonie in C-Dur“
deFilharmonie (Königlich Philharmonisches Orchester Antwerpen), Philippe Herreweghe (Dirigent)


Mit freundlichem Gruß
Fabian
premierenticket
Stammgast
#9930 erstellt: 20. Feb 2012, 16:28

FabianJ schrieb:
Bei mir läuft auch gerade Schubert



Für mich die schönste Veröffentlichung in 2011...

Gruß
Christian
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