Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

arnaoutchot (Beitrag #19831) schrieb:

Hey M Rilleau, Du und CD?

Ja, soll auch nicht einreißen 😁 Tausche gegen deine Eterna

Auf Herrn Arrau komme ich gelegentlich noch zurück, habe da auch was im Regal.

Kürzlich war noch mein Freund der Fliesenleger her, und wir diskutierten über die Kunst der Fuge. Manche Menschen sind ja recht besessen von dem Thema. Ich denke da konkret an einen Herrn Piëch.


Diese Platte bekam ich kürzlich von einem Freund geschenkt, mit seiner gesamten Vinyl-Klassiksammlung (passte allerdings in eine Tüte). Ich weiß jetzt, was mit Tiefbaß gemeint ist.




Bach* - Glenn Gould ‎– The Art Of The Fugue - Die Kunst Der Fuge - L'art De La Fugue: Contrapunctus 1-9
Label: CBS Masterworks ‎– CBS 60291
Serie: Masterworks Portrait –
Format: Vinyl, LP, Album, Reissue, Remastered
Land: Europe
Veröffentlicht: 1983
Genre: Classical
Stil: Baroque

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Rondo B-Dur WoO 6 (ursprünglicher 3. Satz von Klavierkonzert Nr. 2)
Ronald Brautigam (Klavier) - Norrköpings Sinfonieorchester (Konzertmeister: Henrik Jon Petersen) - Dirigent: Andrew Parrott
Aufnahme: Oktober 2008, Louis de Geer-Konzerthaus, Norrköping (Schweden)

Das Klavierkonzert Nr. 2 aus diesem Album hörte ich mir über das Wochenende schon vierte Mal an. Wenn ich am nächsten Wochenende wieder Zeit habe, werde ich mir das Konzert mal mit dem alternativen/ursprünglichen Schlusssatz anhören. Bin mal gespannt darauf wie das als Ganzes wirkt. Auch die Einspielungen der anderen Konzerte bin ich schon mal gespannt. Von diesem dürfte es die Schönste in meiner Sammlung sein.

Mit freundlichem Gruß
Fabian

Ich reihe mich gerne ein in den Reigen der abendlichen Beethoven-Klavierkonzert-Hörer. Da es Arrau sein sollte, kann ich nur die 5. bieten. Mit Haitink/Conzertgebouw oder



Ludwig van Beethoven, Sir Colin Davis, Claudio Arrau ‎– Klavierkonzert Nr.5 Es-Dur Op.73
Label: ETERNA ‎– 725 083
Format: Vinyl, LP, Stereo, DMM
Land: German Democratic Republic (GDR)
Veröffentlicht: 1987
Genre: Classical
Stil: Classical

Die haben damals doch tatsächlich ein unscharfes Portrait für das Cover benutzt

Hörstoff (Beitrag #19833) schrieb:

. Vielleicht war die Charge defekt oder doch dein CD-Player?

Alle 3 (SA)CD-Player und der BR/SACD-Player ebenfalls und nur ausschließlich gezielt bei RPO-Titeln
mit spontaner Selbstheilung sobald ein anderer Tonträger gespielt wird?
Und das alles synchron auf den anderen Anlagen der im RPO-Thread versammelten Benutzer?

Das wäre schon ein okkultes Ereignis für die GWUP.

Da erscheint mir die Annahme, daß die so billig verramschten Tonträger nicht in Ordnung sind, deutlich naheliegender und wahrscheinlicher.

Zur morgendlichen Einstimmung nach viel zu kurzem Wochenende Reihe ich mich mal ins allgemeine "Solti hören" ein.



Johannes Brahms (1833-1897)
Symphonien Nr.1-4
Chicago Symphony Orchestra, Georg Solti
4 CDs
+Akademische Festouvertüre op. 80; Tragische Ouvertüre op. 81
Künstler: Chicago Symphony Orchestra, Georg Solti
Label: Decca, ADD, 1978
Erscheinungstermin: 6.1.1992
Serie: The Collectors Edition

Nichts aus der großen Box, obwohl die Vermutung nahe liegt, dass diese Aufnahme da ebenfalls enthalten ist. Bei mir gerade die 1. Sinfonie. Nachdem ich bis zum Jahresende fast ausschließlich die 4. gehört habe, kommen jetzt vermehrt die anderen zum Zuge. Musste sie mir glaube ich erst ein wenig leid hören, damit 1 - 3 mit ihrer Schönheit richtig durchdringen. Bei den Sinfonien von Brahms gibt es viele sehr gute Einspielungen, Solti und das CSO gehören eindeutig dazu.
Guten Morgen miteinander

Hallo zum Feierabend Frederik sieht man hier eher selten, kann das sein oder trügt der Eindruck? Mir kam kürzlich diese Scheibe unter, weiß nicht mehr genau woher. Ich glaube blauer Sack. Wenn man die Neuzugänge nicht gleich erfasst ...



Vladimir Horowitz ‎– New Recordings Chopin / Nouveaux Enregistrements Chopin
Label: CBS ‎– 76307
Format: Vinyl, LP
Land: Netherlands
Veröffentlicht: 1975
Genre: Classical
Stil: Romantic

Klavierkonzerte Nr. 3 bis 5 aus
Serge Prokofieff (1891-1953)
Klavierkonzerte Nr.1-5
Jean-Efflam Bavouzet,
BBC Philharmonic Orchestra,
Gianandrea Noseda
Chandos, DDD, A: Media City UK, Salford, 2012/2013; Toning.: Stephen Rinker


Bis jetzt für mich die auch klanglich überzeugendste Aufnahme.

Ein Zufallsfund: Domenico Scarlatti - Danse avec Scarlatti - 14 Sonatas (for Guitar) - Thibault Cauvin - Vogue/Sony 2013. Cauvin ist ein jüngerer Gitarrist aus Bordeaux (*1984), der schon etliche weltweite Gitarrenpreise verliehen bekommen hat. Hier ist er mit mit seinem Major Label Debut mit eigenen Transkriptionen von Scarlatti zu hören. Ich mag sowohl die Original-Sonaten, aber besonders die Bearbeitung derselben für die Gitarre. Sehr gelungen ! Warmer, angenehmer Klang.

Einstieg heute Morgen in den Tag ist Schubert.



Franz Schubert (1797-1828)
Klaviersonaten D.958-960
Alexander Lonquich
2 CDs
+3 Klavierstücke D. 946
Künstler: Alexander Lonquich (Klavier)
Label: Alpha, DDD, 2017
Erscheinungstermin: 9.11.2018

Was ich bisher gehört habe gefällt mir sehr gut. Lonquich spielt klar und gefühlvoll zugleich, ohne zu sehr zu dramatisieren, was bei diesen drei letzten Sonaten schnell mal passieren kann. Der Anschlag und Klavierton ist angenehm, in meinen Ohren auch direkt (genug). Insgesamt scheint mir die Aufnahmetechnik sehr gut zu sein. Präsent ohne hallig oder in den lauten Passagen verwaschen zu klingen.
Guten Morgen miteinander, kommt gut in den Tag

op111 (Beitrag #19840) schrieb:

Da erscheint mir die Annahme, daß die so billig verramschten Tonträger nicht in Ordnung sind, deutlich naheliegender und wahrscheinlicher.

Eigentlich würde ich vermutlich erwidern, dass die Produktion von SACDs technisch identisch oder zumindest vergleichbar sein sollte...
wenn, ja wenn nicht soeben nach dem Starten im anderen SACD-Player ein grauenhaftes krkssks aus meinen LS schallte...
Wieder eingelegt, Lautstärke auf 0, und siehe da, die Scheibe dreht sich wieder, vorsichtig aufgedreht:
jetzt dann ein weiterer exzellenter Mozart: Piano Sonaten von Ronan O'Hara.


Original von 1996, keine für mich wahrnehmbaren Phasenfehler so far.

Hörstoff (Beitrag #19846) schrieb:

op111 (Beitrag #19840) schrieb: Da erscheint mir die Annahme, daß die so billig verramschten Tonträger nicht in Ordnung sind, deutlich naheliegender und wahrscheinlicher. Eigentlich würde ich vermutlich erwidern, dass die Produktion von SACDs technisch identisch oder zumindest vergleichbar sein sollte...

So ist es, und das zeigt sich darin, daß wie im von mir verlinkten Thread geschildert. auch andere die selben Wahrnehmungen gemacht haben.
Mir hat zweitausendeins damals also kein Unikat verkauft (und schon ist der Sammlerwert dahin). Möglicherweise existiert auch eine spätere korrigierte Auflage.

Ich sag jetzt nichts mehr zu den RPO-SACDs ...

Hier bin ich wieder zu Solti/CSO zurückgekehrt, heute Bruckner #8 von 1990, live in der Philharmonic Hall in St. Petersburg aufgenommen. Zu dieser gewaltigen Symphonie habe ich schon immer ein geteiltes Verhältnis, sie ist mir teilweise etwas zu massiv und gefühllos ...

Die hier klingt bei mir auch prima (gehört in Stereo):


http://www.sa-cd.net/showreviews/3255

Große Blechbläser korrekt hinten rechts platziert, Violinen mittig und links, ich muss die Cinchkabel also nicht vertauschen.
Ich sehe diese aber auch als fast schon historische Aufnahmen mit Repertoirewert an. Unabhängig von den Aufnahmequalitäten bietet das RPO teilweise hervorragende Interpretationen. Diese hier etwa. Im Gegensatz zur Tchaikovsky-SACD mit dem Violinenkonzert op. 35 in D-Dur.

arnaoutchot (Beitrag #19848) schrieb:

Ich sag jetzt nichts mehr zu den RPO-SACDs ...

Musst du auch nicht, du hast sie ja wohl entsorgt.

Hier noch eine echte Entdeckung für mich: Solti/CSO mit den Symphonien von Igor Stravinsky (Symphony in 3 Movements, Symphony in C, Symphony of Psalms), aufgenommen 1993 & 1997. Es ist die vorletzte CD der Box. Besonders die instrumentalen ersten beiden Symphonien haben mir ausgezeichnet gefallen ! Das ist sehr selten gehörtes Material bei mir. Ich habe jeweils zwei der Werke von Bernstein und Boulez, aber die habe ich nicht wirklich auf dem Schirm. Haben mir von Solti sehr gut gefallen !

arnaoutchot (Beitrag #19850) schrieb:

Solti/CSO mit den Symphonien von Igor Stravinsky (Symphony in 3 Movements, Symphony in C, Symphony of Psalms), .... Es ist die vorletzte CD der Box. ....Ich habe jeweils zwei der Werke von Bernstein und Boulez, aber die habe ich nicht wirklich auf dem Schirm.

Einen sehr frühen guten Morgen in die Hörerrunde :-).

Also bei mir ist es die vorvorletze CD. 106 von 108. Hast du schon die Reihenfolge der Innenboxen durcheinandergewirbelt?

Ich nehme das Hörerlebnis von arnaotchot zum Anlass, das Album für den mobilen Player aufzubereiten. Und die Versionen von Boulez (3 Sätze und Psalms) und Bernstein (alle drei) kommen auch gleich dazu. SIr Colin Davis (3 Sätze) und Zubin Mehta (Psalms) habe ich auch noch da.

Und wieder was für den Arbeitsweg auf die Ohren

Ja, Franco, richtig, in Nummern ist es die vorvorletzte. Die allerletzte (Verdi Requiem von 1977, CD 108) ist allerdings keine Decca-Produktion gewesen, sondern von Sony lizensiert. Dann ist es eben die vorletzte Decca-Produktion der Box. Viel Spass beim Hören !

Now to something very british

Sir Malcolm Arnold (1921-2006)
Symphonien Nr.1 und 2
aus
Symphonien Nr.1-9

National Symphony Orchestra of Ireland,
Andrew Penny
Naxos, DDD, 1995-2000
Chris Craker, Toning. und Aufnahmeleiter

Jetzt sind wir schon vier Käufer der Solti-Box hier, wenn ich nicht irre (Franz, Frank (Hüb), Frank (Frankbln) und ich) ? Da soll noch einer sagen, solche Grossboxen verkaufen sich nicht.

nein, nicht vier, sondern fünf.
Habe sie auch.

Gr Reinhold

@ Reinhold: Stimmt, Du hattest ja im Heute gekauft-Thread gefragt. Dann Glückwunsch !

Wir hören natürlich gerne, was Du so hörst aus der Box.



@Franz: Malcolm Arnold kenne ich nur als Dirigenten des Concertos for Group and Orchestra von Deep Purple von 1969. Auf der inzwischen recht raren DVD-Audio ist auch der erste Teil des Konzertabends mit Arnolds 6. Symphonie beinhaltet. Hab es wohl schon mal gehört, aber blieb nicht wirklich in meinem Gedächtnis ... Lege es mal wieder raus.

Das war offensichtlich das Programm:

1. Malcolm Arnold's 6th Symphony Op 9 First Movement Energico
2. Malcolm Arnold's 6th Symphony Op 9 Second Movement Lento
3. Malcolm Arnold's 6th Symphony Op 9 Third Movement Con Fuoco
4. Hush
5. Wring That Neck
6. Child In Time
7. Concerto For Group & Orchestra First Movement Moderato Allegro
8. Concerto For Group & Orchestra Second Movement Andante
9. Concerto For Group & Orchestra Third Movement Vivace Presto
10. Concerto For Group & Orchestra Encore Third Movement Vivace Presto

Hallo,
@Michael: Die Aufnahme aus 1969 habe ich nur als Doppel-CD ohne Werke von Malcolm Arnold.
Die 6. Sinfonie habe ich wahrscheinlich noch nie gehört.

Die Symphonien Nr.1 und 2 haben mir beim ersten Hören gut gefallen, nichts seriell-atonales aber sehr abwechslungsreich und deutlich origineller als das Concerto.
Die Naxos-Aufnahmequalität ist auch nicht schlecht, vermutlich ist es eine Übernahme von Raidió Teilifís Éireann lyric fm, dem öff.-rechtl. Rundfunksender.
Chris Craker, Toning. und Aufnahmeleiter, ist derzeit wohl in leitender Stellung bei Sony Classical.

op111 (Beitrag #19856) schrieb:

Die 6. Sinfonie habe ich wahrscheinlich noch nie gehört.

Ich hab sie gerade mal aufgelegt in der o.g. Fassung. Nun, das ist ein ziemliches Durcheinander an Stilen. Erinnert mich immer wieder an die amerikanischen Stücke von Copland (zB Rodeo). Zugegeben ist es ziemlich peppig wiedergegeben, man wollte wohl das Publikum, das ja sicherlich primär wegen Deep Purple gekommen war, nicht mit Schnarch-Klassik vergraulen. Aber es regt mich jetzt kaum an, noch mehr von Herrn Arnold zu erforschen. Klanglich ist die DVD-Audio übrigens recht gut ... und auch sehr stimmig als Gesamtkonzept mit der Titelabfolge wie oben. Vor allem die Purple-Stücke sind superb ! Aber das verlässt hier den Rahmen.

So, nachdem ich seit Jahrzehnten wieder über einen funktionierenden Plattenspieler verfüge (nämlich einen geschenkten Telefunken HS 870 mit Ortofon OMB10, siehe meine Postings im Telefunken-Thread), habe ich mal geguckt, wieviele Klassikaufnahmen eigentlich in meiner Sammlung sind (etwa 30 plus ein paar ganz alte DG-Alben von meinen Großeltern). Und natürlich ist Solti und sein CSO auch dabei mit einer Sonderausgabe der Decca zu seinem 70. Geburtstag in einer Reihe "Die 70 Besten". Es handelt sich um die laut Innenlabel 1976 produzierten Aufnahmen von Also sprach Zarathustra, Bolero und Prélude à l'après-midi d'un faune in einer DMM-Pressung von Teldec.

Klingt auch analog sehr gut, mein selbstgebastelter Phono-Vorverstärker von ca. 1982 tut auch noch immer, was er soll. Aber knistern diese DirectMetalMastering-Pressungen eher bzw. mehr als normale? So oft habe ich die eigentlich gar nicht gehört damals.

Meiner Erfahrung nach sind DMM eher ziemlich ruhig. Also entweder ist die Scheibe abgenudelt oder aber verschmutzt.

Viele Grüße
Frank

Gerade vom Beistelltischchen genommen:

Bela Bartok (1881-1945)
Konzert für Orchester
Tanzsuite
Chicago Symphony Orchestra,
Georg Solti
Decca, DDD, 81

Hier schwerere Geschütze: Shostakovich - Symphony No. 7 "Leningrad" - Dmitri Yablonsky / Russian Philharmonic Orchestra - Naxos DVD-Audio 24/48 Multichannel 2004. Eine beachtliche Aufnahme der Kriegssymphonie, auch klanglich. Dennoch habe ich sie aussortiert, ich dünne gerade mal meine DVD-Audios etwas aus. Bei Interesse PM

op111 (Beitrag #19787) schrieb:

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Symphonien Nr. 40 & 41 NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze Hervorragend durchsichtig musiziert und aufgenommen.

Die Aufnahme ist jetzt auch auf Qobuz präsent. Ich bin froh, dass ich das Album gleich nach ops Empfehlung als Favorit gekennzeichnet habe. Bisher bin ich erst zum 2. Track (Andante aus der 40.) gekommen, aber der Satz ist sowas von stark interpretiert. Häufig kommt er eher verkitscht rüber. Hier nicht. Wirklich gut musiziert und aufgenommen.

Das freut mich!
Ich bin sicher nicht der Mozart Spezialist, normalerweise reichen mir meine Klemperer und Szell-Aufnahmen.
Aber die Aufnahme Manzes hat mich doch aufmerksam zuhören lassen.

Franz

Hallo zusammen,



Ich hörte in den letzten Tagen die beiden (einzigen) Sinfonien des in München geborenen jüdischen Kommponisten Paul Ben-Haim. Die Werke sind tonal komponiert, gut fassbar und weisen in meinen Ohren eine Nähe vor allem zu Mahler auf. Auch Anklänge an Janacek, Strawinsky und - in der Ersten - Dvorak meine ich zu vernehmen. In Summe kommt dabei eine durchaus eigenständige musikalische Stimme heraus. In meinen Ohren sind beide Werke sehr hörenswert und es handelt sich mal wieder um zwei echte "Treffer". Nicht geringen Anteil daran hat die klasse aufspielende NDR Radiophilharmonie unter Leitung des leider viel zu früh verstorbenen Israel Yinon. Letzterer war wohl recht Hifi-affin (laut seiner Witwe Mitglied unseres Forums, aber wohl speziell im Technik-Teil). Letzteres mag den exzeptionell hervorragenden Klang dieser Einspielungen erklären, die mir in Sachen Natürlichkeit, Dynamik, Durchzugskraft im Bass und räumlicher Darstellung sehr gelungen scheint (Aufnahme: jeweils Helge Martensen; Großer Sendesaal des NDR Hannover).

Viele Grüße
Frank

op111 (Beitrag #19863) schrieb:

...., normalerweise reichen mir meine Klemperer und Szell-Aufnahmen.

Von Klemperer habe ich gar nix, nullkommanix. Von Szell wenig, aber interessanterweise genau diese beiden Mozartsinfonien sind dabei. Werde ich mal im Vergleich hören.

Grüße

Franco

frankbln (Beitrag #19865) schrieb:

Von Klemperer habe ich gar nix, nullkommanix.

Otto Klemperers Einspielung von Mahlers "Das Lied von der Erde" ist meine Lieblingsinterpretation mit den genialen Fritz Wunderlich und Christa Ludwig aus den späten 60ern bei EMI.

Hier dreht die 5. Sinfonie von Jean Sibelius

Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 5 in Es-Dur op. 82
Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang op. 55
The London Symphony Orchestra
Anthony Collins
Decca 1955

Feinstes Mono aus den 1950er Jahren und, da ich das Zellophan erst eben geöffnet habe, eine blitzsaubere Platte.
Die Sinfonie selbst lässt sich schwer beschreiben, ist aber ein sehr gut durchhörbares Werk mit leicht nebulösem Beginn, aber stetig wachsend zum groß angelegten dritten Satz

Als Platzfüller gibt's noch “Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang“. Eine Kutschfahrt 1892 durch die Nacht hatte es Sibelius wohl derart angetan, dass er dieses aussermusikalische Thema zu dieser Tondichtung komponiert hat.
Nach einem leicht schreitend wirkenden Seitenthema beginnt die Musik beginnt wilder zu werden und zeigt der Nacht gespenstigen Klänge. In der Mitte des Werkes zeigen wohl die aufhellenden Streichinstrumente den nahenden Morgen und die Erleichterung des Reiters: Die Mächte der Dunkelheit müssen langsam weichen und die Sonne geht auf.

In diesem Sinne und Gruß. Olaf

Die Suche nach dem Besonderem im Normalen wird selten mit Finderglück belohnt. Und dann fällt einem auf einmal so eine Aufnahme in die Finger.



Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Sonaten für Violine & Cembalo BWV 1014-1019
2CDs 
Künstler: Isabelle Faust (Violine), Kristian Bezuidenhout (Cembalo)
Label: harmonia mundi, DDD, 2017
Erscheinungstermin: 19.1.2018

Ich bin kein Freund des Cembalos. Das wird sich übrigens auch mit dieser Aufnahme nicht ändern. Aber hier fällt es nicht so ins Gewicht. Es bleibt eher im Hintergrund und vorne ist Isabelle Faust. Sie spielt hervorragend und die Aufnahmetechnik ist superb. Dazu diese wunderbaren Sonaten. Das ist unbedingt eine Hörprobe wert!

Ich wundere mich auch diesmal wie so oft über die Bewertungen auf jpc. Ich möchte nicht intolerant wirken, aber haben die was geraucht? Oder vielleicht eine ganz andere Aufnahme gehört? Irgendwas stimmt mit dieser Seite nicht.

Ich wundere mich auch diesmal wie so oft über die Bewertungen auf jpc. Ich möchte nicht intolerant wirken, aber haben die was geraucht? Oder vielleicht eine ganz andere Aufnahme gehört? Irgendwas stimmt mit dieser Seite nicht.

Dieses Thema hatten wir meines Wissens schon einige Male - vielleicht auch in anderen Foren. Es scheint bei jpc-Besuchern Blödmenschen zu geben, die allen möglichen CDs, welche sie wahrscheinlich überhaupt nicht gehört haben, schlechte Bewertungen geben. Das halten manche wohl für eine Sportart und der Verlag scheint nicht ernsthaft etwas dagegen zu unternehmen.

Es grüßt Wolfgang.

Dann geht`s mir nicht alleine so, danke für den Hinweis Wolfgang.

Und bei mir geht es heute Morgen gleich mit einem nächsten Highlight weiter.



Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Violinkonzert op.64
Originaltitel: In Time
CD 
+Streichoktett op. 20
Künstler: Chouchane Siranossian, Anima Eterna Brugge, Jakob Lehmann
Label: Alpha, DDD, 2017
Erscheinungstermin: 20.8.2018

Allen, die das Werk sonst nicht so auf dem Zettel haben, sei diese Aufnahme empfohlen. Ich habe sieben Einspielungen des Violinkonzerts, mit dieser sind es jetzt acht (ja, ich mag das Konzert sehr gerne ). Und das könnte meine neue Referenz werden. Chouchane Siranossian spielt ihren Solopart wunderbar, kannte sie vorher nicht. Jakob Lehmann und das Anima Eterna Brugge begleiten aufmerksam und engagiert. Dabei werden Dinge herausgearbeitet, die in anderen Aufnahmen oft nicht so hörbar sind. Auch meine ich wieder eine überragende Aufnahmetechnik zu entdecken. Und wenn man jetzt noch hinzurechnet, dass das ganze live eingespielt wurde, Chapeau! Dicke Empfehlung!
Guten Morgen miteinander, Martin

Edit: Und wer dann noch eine sensationelle Aufnahme des Oktetts von Mendelssohn hören will, der lässt einfach weiterlaufen.

Apropos Klemperer, gestern gehört:
sehr gut aufgenommen (für die Entstehungszeit) und aufbereitet, nicht nur "remastered":

Otto Klemperer dirigiert Mozart
Symphonien 40 und 41
aus der preiswerten Box
Symphonien Nr. 25, 29, 31, 33-36, 38-41; Serenaden Nr. 6, 10-13; Ouvertüren zu Cosi van tutte, Zauberflöte, Don Giovanni, Entführung aus dem Serail, Clemenza di Tito; Maurerische Trauermusik KV 477; Adagio & Fuge KV 546
Künstler: London Wind Quintet & Ensemble, New Philharmonia Wind Ensemble, Philharmonia Orchestra, New Philharmonia Orchestra,
Otto Klemperer
Warner, ADD, 1954-1971 8 CDs

op111 (Beitrag #19871) schrieb:

Apropos Klemperer, gestern gehört: sehr gut aufgenommen und aufbereitet, nicht nur remastered: ...

Kann dir nur zustimmen Franz, alles was ich aus dieser Box bisher gehört habe war ausgezeichnet.

Hallo Olaf,

Pilotcutter (Beitrag #19867) schrieb:

Sinfonie Nr. 5 in Es-Dur op. 82 Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang op. 55 The London Symphony Orchestra Anthony Collins Decca 1955[/b]

Bei jpc gab vor Jahren mal Ausgaben dieser legendären Einspielung sowohl als LP als auch CD.
Aktuell listet der Händler gerade mal eine CD mit Werken des komponisten Anthony Collins (1893–1963).
In seinem Heimatland findet diese Einspielung ein gemischtes Echo zw. Verehrung und Verriss, s. Andrew Achenbach
in:
gramophone.co.uk sibelius-symphonies-nos-1-7-orchestral-works

Und nun etwas ganz anderes:

Franz Schubert (1797-1828)
Winterreise D.911
Dietrich Fischer-Dieskau, Gerald Moore
DGG, AAD, 71

Damit meine Stimmung nicht zu düster wird, nur Teile des Zyklus'.

Edit: Und wer dann noch eine sensationelle Aufnahme des Oktetts von Mendelssohn hören will, der lässt einfach weiterlaufen.

Heißt das, Martin, dass Streicher aus Immerseels Mannschaft das Oktett spielen? Das wäre dann eine interessante Alternative für mich. Das Violinkonzert gewiss auch, wobei ich es im letzten Jahrzehnt - so ungefähr - wegen privater Abnutzung kaum gehört habe, während sich das Oktett für mich noch lange nicht abgenutzt hat.

Wolfgang

op111 (Beitrag #19871) schrieb:

[b]Otto Klemperer dirigiert Mozart, ... , Warner, ADD, 1954-1971 8 CDs

Die hab ich mir nun auch endlich mal bestellt .. sollte bald eintreffen. Freue mich schon darauf

Ich vermute das Wolfgang, kann es aber nicht mit Sicherheit sagen, da ich die Besetzung der Anima Eterna namentlich nicht kenne. Du findest eine Auflistung der Oktett-Besetzung auf der Rückseite des CD-Covers.

Cowen (Beitrag #19877) schrieb:

Ich vermute das Wolfgang, kann es aber nicht mit Sicherheit sagen, da ich die Besetzung der Anima Eterna namentlich nicht kenne. Du findest eine Auflistung der Oktett-Besetzung auf der Rückseite des CD-Covers.

Danke Dir! Ich könnte vielleicht mit einer anderen CD dieser Formation vergleichen; eine Handvoll finde ich sicher im Schrank.

Andererseits hast Du die Aufnahme unmissverständlich gelobt. Ich denke, ich bestelle mal ...

Wolfgang

Wirst du nicht bereuen Wolfgang, wird deine Sammlung bereichern.

Du wirst lachen, Martin, denn es ist sozusagen schon alles erledigt. Manchmal habe ich solche Attacken.

Da ich mittlerweile in einem Alter bin, wo mir die großen Unterschiede zwischen mp3-CD und echter CD oder SACD nicht mehr so auffallen, auch nicht auf meiner mittelhohen Qualitätsanlage, habe ich im Schnellverfahren bei gewisser, nicht weltbewegender Ersparnis das mp3-Format heruntergeladen und gebrannt sowie das Booklet kopiert (wir haben zwei Drucker und die sollen nicht eintrocknen ...).

Das Konzert habe ich bereits gehört, das Oktett läuft gerade. Und zu bereuen gibt es da ganz und gar nichts - in der Tat.

Die französische Solistin hält sich mit Angaben zur Herkunft ihrer Eltern(teile) zurück, dürfte aber wohl armenischer Provenienz sein. Der Name klingt dementsprechend, sie sieht so aus und armenische Musiker gibt es mittlerweile auch nicht gerade selten.

Zusammen mit Anima Eterna natürlich hat sie mir auch das Violinkonzert wieder nähergebracht. Übrigens sind, wenn ich nichts übersehen habe, nur zwei beim Oktett Mitglieder dieser Edel-HIP-Formation, sie selbst auch nicht. Aber das spielt ja keine Rolle.

Vielen Dank!

PS: Ich muss jetzt aufpassen, dass ich mir nicht ständig mp3-Posten bestelle, außer wenn es nicht anders geht oder diese spürbar billiger sind. Das fällt weniger auf, da nichts mit der Post kommt, und kommt der Bastelneigung an der Maschine entgegen. Eigentlich mag ich aber schon primär das Radikal-Haptische und Echte einer Originalscheibe.

Wolfgang

PS: Wenn ich nur diese modischen Null-Titel verstünde. In Time. Ja, und?

WolfgangZ (Beitrag #19880) schrieb:

Du wirst lachen, Martin, denn es ist sozusagen schon alles erledigt. Manchmal habe ich solche Attacken. ... Das Konzert habe ich bereits gehört, das Oktett läuft gerade. Und zu bereuen gibt es da ganz und gar nichts - in der Tat.

Freut mich, dass es dir gefällt Wolfgang.

PS: Ich muss jetzt aufpassen, dass ich mir nicht ständig mp3-Posten bestelle, außer wenn es nicht anders geht oder diese spürbar billiger sind. Das fällt weniger auf, da nichts mit der Post kommt, und kommt der Bastelneigung an der Maschine entgegen. Eigentlich mag ich aber schon primär das Radikal-Haptische und Echte einer Originalscheibe...

Das ich ein Freund der Formate bin, die man direkt runterladen kann, insbesondere wenn es darum geht, Genuss nicht lange aufschieben zu müssen, habe ich ja an der ein oder anderen Stelle schon durchschimmern lassen. Und ja, ich mag`s auch gerne haptisch. Komme auch noch aus der Generation, die gerne besitzt und nicht nur Zugriff hat. Aber in diesem Fall muss man sich ja zum Glück nicht entscheiden. Für 120 Euro im Jahr hast du Zugriff auf nahezu alles und kannst dich danach immer noch für`s Haptische entscheiden.

PS: Wenn ich nur diese modischen Null-Titel verstünde. In Time. Ja, und?

Erschließt sich mir auch nicht. Scheint sich im Marketing auszuzahlen.

Ich habe jetzt mal die von Franz und später auch von Franco empfohlene Aufnahme der Mozartsinfonien mit Manze aufgelegt.



Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Symphonien Nr.40 & 41
Super Audio CD 
Tonformat:stereo/multichannel (Hybrid)
Künstler: NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze
Label: Pentatone, DDD, 2017
Erscheinungstermin: 15.2.2019

Mal schauen, wie mir das gefällt.

Pilotcutter (Beitrag #19867) schrieb:

Hier dreht die 5. Sinfonie von Jean Sibelius ... Feinstes Mono aus den 1950er Jahren und, da ich das Zellophan erst eben geöffnet habe, eine blitzsaubere Platte.

Genial! Wie kommst du denn an das Schätzchen?

Mir fiel heute Folgende in die Hände, allerdings nur in VG:



Sibelius* - Herbert von Karajan / Philharmonia Orchestra ‎– Symphony No. 5 In E Flat Major / Finlandia
Label: Columbia ‎– 33CX 1047
Format: Vinyl, LP, Mono
Land: UK
Veröffentlicht:
Genre: Classical
Stil: Modern

Hier Vol. IV einer Serie von mind. 8 Platten mit Mazurken von Chopin. Muss ich erst noch auf discogs eintragen ...