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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Zerebralzebra
Hat sich gelöscht
#3375 erstellt: 11. Aug 2006, 17:36
Gestern:

Gustav Mahler: Das kalgende Lied (Version 1889, also ohne den ursprünglich 1. Teil "Waldmärchen")

Heather Harper - Sopran

Norma Procter - Alt (wunderbar dieses dunkle Timbre)

Werner Hollweg - Tenor

Netherlands Radio Chorus

Concertgebouw Orchstra

Bernard Haitink
sound67-again
Gesperrt
#3376 erstellt: 11. Aug 2006, 21:11
FREDERIC (HYMEN) COWEN: Symphony No.6 in E, "The Idyllic"; SAMUEL COLERIDGE-TAYLOR: Symphony in A minor
Aarhus Symphony Orchestra, Douglas Bostock (Classico)



Zwei spätromantische Symphonien des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Beide Werke sind kaum ausgesprochen "englisch" im Charakter, sondern orientieren sich wie die meiste britische Musik dieser Zeit an kontinentalen Vorbildern: Brahms (Cowen) bzw. Dvorák (Coleridge-Taylor). Dabei ist Cowen in seiner "Idyllischen" der erfolgreichere der beiden: Seine Themen sind prägnanter, seine Orchestrierung farbiger und geschliffener - allerdings handelt es sich bei seiner Symphonie um seinen letzten Gattungsbeitrag, bei jener Coleridge-Taylors lediglich um ein Studienwerk. Besonders schön und prägnant fallen bei Cowen das Scherzo und das Finale aus.

Die Darbietung, wie leider meist bei Einspielungen auf dem Classico-Label unter Douglas Bostock, sind eher hausbacken und kompetent, denn inspiriert. Am Orchester kann es nicht liegen - das Aarhus Symphony Orchestra hat schon etliche Male bewiesen (z.B. im Zyklus der Vagn Holmboe-Symphonien), wie gut es sein kann.

Thomas
sound67-again
Gesperrt
#3377 erstellt: 11. Aug 2006, 23:12
EDWARD ELGAR: Violin Concerto in B minor, op.61; ARTHUR BLISS: Theme and Cadenza for Solo Violin and Orchestra; Introduction and Allegro
Alfredo Campoli, London Philharmonic Orchestra/Sir Adrian Boult; London Symphony Orchestra/Sir Arthur Bliss (Beulah)



Eine traumhafte Interpretation des Elgar-Konzerts, die sich v.a. durch Campolis runden, stets weichen und sanglichen Ton von der Masse abhebt, aber auch durch Adrian Boults charaktervolle und detailversessene Begleitung, insbesondere in der knapp 3-minütigen Einleitung für Orchester. Mit knapp 46 Minuten ist es eine der zügigsten Aufnahmen des Konzerts, doch lässt Campoli durch seine flüssige und niemals forcierte Darstellung keine Hektik aufkommen. Seine Lesart ist dabei nicht die dramatisch zugespitzteste, dafür aber von einer Noblesse, Eleganz und Ausgeglichenheit, die man bei dem sonst eindrucksvollen Heifetz - insbesondere im langsamen Satz - vergeblich sucht. Der Klang der späten Mono-Aufnahme von 1958 ist tadellos, und so kann man die CD 8es handelt sich hier um die urprüngliche Veröffentlichung von Beulah von 1994) ohne Bedenken empfehlen kann.

Das Elgar'sche Violinkonzert ist inzwischen zu einem meiner Lieblingsstücke insgesamt geworden - wohl kaum habe ich je ein anderes Werk innerhalb so kurzer Zeit so oft gehört - in den unterschiedlichsten Interpretationen - wie dieses.

Die Füller sind gleichfalls von hoher Qualität und intelligent gewählt. Campoli trat oft mir Arthur Bliss als Begleiter auf, und Bliss widmete auch sein eigenes Violinkonzert dem v.a. in Großbritannien berühmten italienischen Virtuosen. Das kurze Theme and Cadenza ist ein sehr hübsches, kürzweiliges Werk.

Thomas
embe
Stammgast
#3378 erstellt: 12. Aug 2006, 00:14
Hallo,
mein Abend klingt gerade aus mit Margaret Brouwers Pulse,
Remembances und Sizzle für Orchester.
Das RPO unter G. Schwarz spielt.
Die ganze Naxosscheibe ist hörenswert wie ich finde.

Das Stück Remembances klingt so ähnlich wie die Musik der Russin Alla Pavlova. Pulse u. Sizzle eher nach Michael Torke.

@ Thomas, warst du wieder einkaufen in London

Bei Copland aber irrst du:
Zitat*Die Fanfare for the Common Man (eine Version für Bläser und Schlagwerk - in der Orchesterversion ist sie als Eröffnung der 3. Sinfonie von Copland zu hören wird mit ordentlich Rums v.a. vom Schlagzeug vorgetragen*

Die abgewandelte Fanfare eröffnet den letzten Satz der 3. Sym.

Gruß
embe
sound67-again
Gesperrt
#3379 erstellt: 12. Aug 2006, 11:34

embe schrieb:
Hallo,
mein Abend klingt gerade aus mit Margaret Brouwers Pulse,
Remembances und Sizzle für Orchester.
Das RPO unter G. Schwarz spielt.
Die ganze Naxosscheibe ist hörenswert.
Bei Copland aber irrst du: Die abgewandelte Fanfare eröffnet den letzten Satz der 3. Sym.

Gruß
embe


Stimmt, hatte es vergessen ... zu tippen.

A propos. Ist es nicht das RLPO unter Gerard Schwarz?

Habe diesmal bei Harold Moores nicht so brutal zugeschlagen, Budget schonen. Alles englische Musik mit Ausnahme des Rózsa.

Gruß, Thomas
embe
Stammgast
#3380 erstellt: 12. Aug 2006, 12:35
@Thomas,
war halt schon spät und das L ist mir einfach entschlafen

Ach noch was....
schreibst du nicht auch Kritiken für FonoForum und Rondo usw.
Dachte Kritiker bekommen die Scheiben einfach so

Viel Spass weiterhin mit den Briten

Gruß
embe
sound67-again
Gesperrt
#3381 erstellt: 12. Aug 2006, 14:00

embe schrieb:

Ach noch was....
schreibst du nicht auch Kritiken für FonoForum und Rondo usw.
Dachte Kritiker bekommen die Scheiben einfach so


Nein, deren Honorare sind so, dass man dann gleich nur zum Spaß schreiben kann ... und ohne Einschränkungen!

Habe früher für die FAZ geschrieben.

NP: EDWARD GERMAN: The Tempter (Overture); Prelude to "Romeo and Juliet"; Hamlet -Symphonic Poem; The Willow Song; Symphony No.1 in E minor
BBC Concert Orchestra, John Wilson (Dutton Digital)



Gut gemachte, unterhaltsame "mittelschwere" symphonische Werke von Edward German (German Edward Jones), der v.a. durch seine Operetten in der Nachfolge von Sullivan bekannt wurde. Seine Stärke sind die Melodien, und diese kommt sowohl in den leichteren, kürzeren Werken (den Overturen) als auch in den ernsteren (Hamlet, Symphonie) voll zum Zuge. Formal folgen die Stücke den bekannten Schemata, ein Neuerer war German sicher nicht. Aber die Fähigkeit, prägnante Melodien gut zu verpacken und zu entwickeln machen diese 77'-Minuten-CD zu einer vergünglichen Sache. Besonders gefällt mir die 20-minütige Tondichtung Hamlet.

Darbietungen und Tonqualität sind sehr gut, besser als jene auf den Marco Polo-Scheiben mit Germans Musik.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 12. Aug 2006, 14:00 bearbeitet]
sound67-again
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#3382 erstellt: 12. Aug 2006, 15:27
EDWARD ELGAR: Enigma Variations; Concert Allegro; In Smyrna, Dream Children; Salut d'Amour, etc.
María Garzón, piano (ASV)

amazon.de

Die Klavierfassung der Enigma Variationen (Variationen über ein Original-Thema, op.36) stammt von Elgar selbst - heute sind Aufnahmen solcher, primär als "Hausmusik" und zu Studienzwecken gedachten Fassungen ja Gang und Gäbe. Lediglich mit dem abschließenden Konzertallegro, op.46 schrieb Elghar ein längeres (10') Originalwerk für Klavier, der Rest sind alles unterhaltsame Miniaturen, darunter das populäre Salut d'Amour, das auch in einer Fassung für Streicher vorliegt.

Gruß, Thomas
sound67-again
Gesperrt
#3383 erstellt: 13. Aug 2006, 15:14
CARL REINECKE: Harp Concerto in E minor, op.182; Flute Concerto in D Major, op.283; Ballade, op.288
Patrick Gallois, Fabrice Pierre, Swedish Chamber Orchestra (Naxos)



Harfen- und Flötenkonzert des Romantikers Reinecke werden hier von zwei führenden französischen Solisten interpretiert, die einander auch wechselseitig in den Solokonzerten des anderen dirigieren. Das Spiel des Schwedischen Kammerorchesters erscheint mir ein wenig verschwommen, etwas mehr rhythmische Präzision hätte beiden Konzerten gut getan. Die Solisten aber sind über jeden Zweifel erhaben.

Thomas
sound67-again
Gesperrt
#3384 erstellt: 13. Aug 2006, 16:28
WILLIAM WALTON: Richard III (Prelude & Suite); Henry V (Suite); Spitfire Prelude and Fugue; Henry V - Scenes from the Film*
Sir Laurence Olivier*, Philharmonia Orchestra, William Walton (EMI)



Die ersten 40 Minuten dieser CD sind die vergünglichsten: Walton war stets ein fähiger Dirigent eigener Werke, auch der Filmmusik. Die Suiten von Muir Matheson beinhalten das wichtigste Material der Filmmusiken (für vollständigere Einspielungen siehe jene von Chandos aus den frühen 90er Jahren), so z.B. die hübsche Passacaglia aus HENRY V oder das Vorspiel aus RICHARD III. Waltons Aufnahme der beliebten "Spitfire Prelude & Fugue" reicht hingegen nicht an die Konkurrenz heran.

Die CD schließst mit einer 33 minütigen "Hörspiel"fassung von HENRY V, die das gleiche musikalische Material beinhaltet wie die Suite davor, jedoch ergänzt um Rezitationen wichtiger Stellen aus dem Stück, allesamt vorgetragen von Laurence Olivier - in einem Stil, den man kaum als noch zeitgemäß betrachten kann. Diese Aufnahme datiert von 1946 und wurde von Schellackplatten transferiert - entsprechend ist der Klang, verglichen mit den Suiten, die 1963/64 eingespielt wurden. Das "Hörspiel" isto somit als Souvenir zu werten, musikalisch wichtiger ist der erste Teil der CD.

Gruß, Thomas
sound67-again
Gesperrt
#3385 erstellt: 13. Aug 2006, 18:03
Hört denn keiner mehr Musik???

NP: RALPH VAUGHAN WILLIAMS: A Sea Symphony
Elaine Blighton, John Cameron, Christchurch Harmonic Choir, BBC Symphony Orchestra and Chorus, Malcolm Sargent (BBC Radio Classics)



Die Live-Aufnahme entstand knapp 2 Jahre vor Sargents Tod bei den PROMS-Konzerten in der Royal Albert Hall. Dafür ist die Akustik keinesfalls schlecht, und auch die sehr stürmische Interpretation (60:26) kann sich sehen lassen. John Cameron nahm schon 13 Jahre zuvor an der heute oft am höchsten eingeschätzten Mono-Einspielung von Adrian Boult teil - in der Zwischenzeit hatte seine Stimme allerdings etwas gelitten. Die hervprragenden Chorleistungen und die untadelige Sopranistin aus Australien machen dies jedoch mehr als wett.

Gruß, Thomas
sound67-again
Gesperrt
#3386 erstellt: 13. Aug 2006, 19:21
TORU TAKEMITSU: Spirit Garden, Solitude Sonore, Three Film Scores for Strings (José Torres/Black Rain/Face of Another), Dreamtime, A Flock Descending into the Pentagonal Garden
Bournemouth Symphony Orchestra, Marin Alsop (Naxos)



Wer sich Takemitsu als Schöpfer endlos eintöniger Klangflächen vorstellt sieht sich mit diesem Album getäuscht: Sehr wohl tragen alle Werke auf der CD auch farbig-dramatische Züge, und durch die drei kurzen Stücke aus Filmmusiken (Takemitsu schrieb über 90 davon) ist für weitere Abwechslung gesorgt. Sehr hörenswert. Tonsprache zwischen Berg und Boulez, in der Filmmusik oft konservativer.

Gruß, Thomas
sound67-again
Gesperrt
#3387 erstellt: 13. Aug 2006, 21:15
BARBIROLLI CONDUCTS ALWYN: Symphony No.1, Symphony No.2
BBC Symphony Orchestra, Hallé Orchestra, Sir John Barbirolli (Dutton Archive Recordings)

amazon.de

Barbirolli dirigierte die ersten vier der Symphonien William Alwyns, und gab den Kompostionsauftrag für die zweite. Beide hier vorliegenden Aufnahmen entsammen Mitschnitten des Komponisten von Radioübertragungen der BBC von 1952 bzw. 53. Leider machte die BBC in jenen Jahren keine Mitschnitte der Übertragungen. Und so kann man die Aufnahme in jeder Hinsicht als "historisch" bezeichnen.

Was aber erhalten bleibt ist die flüssige Formgebung in den Symphonien durch Barbirolli, dem solche neo-romantische Musik gelegen hat. Dabei ist die etwas ausgedehnte erste Symphonie der ökonomischer gestalteten, subtileren zweiten unterlegen. In beiden Werken gibt es große, romantische Gesten, aber v.a. in der zweiten auch eindrucksvolle kammermusikalische, reflektierende Passagen. In dem Erstlingswerk spürt man, könnte man polemisch formulieren, mehr den Filmkomponisten Alwyn.

Gruß, Thomas
G-Kiselev
Hat sich gelöscht
#3388 erstellt: 13. Aug 2006, 21:18
Hallo!

Cliburn-Ormandy: Grieg, Klavierkonzert Op.16.
Unglaublich wie Cliburn aus dem Konzert einen Nervenkitzel macht, besonders durch seine Tempowechsel und die Klarheit der mechanischen Vorgänge (Übrigens etwas was mir Bernstein gefällt)

Gruß
Georg
Elric6666
Gesperrt
#3389 erstellt: 13. Aug 2006, 21:44
Hallo Zusammen,

aktuell:


Haydn - Scottish Songs
amazon.de

Gruss
Robert
antiphysis
Stammgast
#3390 erstellt: 13. Aug 2006, 22:25
Gerade: Schostakowitschs Michelangelo-Lieder in der Orchesterfassung mit Leiferkus und Järvi (Göteborg Orchester).
Es wird mir wohl ein Rätsel bleiben, weshalb dieser Zyklus - eigentlich Schostakowitsch pur (ein Bekenntnis-Werk) - so schwer seine Hörer findet. - Die genannte Aufnahme ist vergriffen.
Sehr hörenswert übrigens ist die deutsche Fassung mit H.C. Polster als Solist und Th. Sanderling als Dirigent (wunderbar übersetzt von W. Lewin).
Thomas228
Stammgast
#3391 erstellt: 14. Aug 2006, 08:55
Gestern Abend gehört: Vaughan Williams, Sinfonie Nr. 5:

amazon.de

Michael Walsh schreibt in dem Buch: "Keine Angst vor klassischer Musik", alle Dirigenten namens Davis seien langweilig. Er könnte Recht haben. Die Sinfonie geriet zur unfreiwilligen Einschlafmusik.

Thomas


[Beitrag von Thomas228 am 14. Aug 2006, 08:56 bearbeitet]
sound67-again
Gesperrt
#3392 erstellt: 14. Aug 2006, 09:16
Andrew Davis' RVW-Zyklus ist tatsächlich, neben Leonard Slatkins und dem von Kees Bakels, der schwächste. Die 5. leidet auch unter einem plüschig-weichen Klang, die 4. verliert hierdurch ebenfalls jede Wucht.

Empfehlen Handley (RLPO) oder Thomson (LSO) in der 5.

Gruß, Thomas
sound67-again
Gesperrt
#3393 erstellt: 14. Aug 2006, 21:47
MALCOLM ARNOLD: Rinaldo and Armida; Little Suite No.2; Homage to the Queen; Organ Concerto*
Ulrik Spang-Hanssen*, Royal Aarhus Acdemy of Music Symphony Orchestra, Douglas Bostock (Classico)



Eine CD mit Gelegenheitswerken von Malcolm Arnold, von denen keines zu seinen großen Symphonien aufschließen kann. Am unterhaltsamsten sind noch die Ballettsuite aus "Homage to the Queen" (1953 zur Inthronisierung von Elisabeth II geschrieben) und das abschließende Orgelkonzert. Alle Einspielungen durch ein dänisches Universitätsorchester (das Label Classico ist in Dänemakr beheimatet) leiden unter dem ziemlich unterbelichteten Klangbild. Nur für Arnold-Komplettisten (wie mich).

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 14. Aug 2006, 21:48 bearbeitet]
Thomas228
Stammgast
#3394 erstellt: 14. Aug 2006, 22:15
Hallo Thomas (sound67-again), danke für den Tipp zur 5. von Vaughan Williams.

Soeben hörte ich:

amazon.de

Jetzt höre ich:

amazon.de

Zu Schwarzkopf muss ich wohl nichts sagen. Und Karajan? Ich mag beim lustigen Karajan-Bashing nicht mitmachen. Mir gefällt die Aufnahme gut.

Thomas
clef
Ist häufiger hier
#3395 erstellt: 14. Aug 2006, 22:20
Mein neu eingetroffener Favorit:
mal was anderes - originell - gut gemacht - klasse Sound - 14 Flötisten - Fazit:



Dafür, dass keine Langeweile aufkommt, sorgt neben dem Witz der Umarbeitungen das Spektrum der unterschiedlichen Varianten dieses Instruments bis runter zur Kontrabass- und sogar Subkontrabassflöte, die es weltweit nur zweimal gibt. Diese bringen Farbigkeit und Substanz in den Vortrag und machen das Fehlen von Streichern fast vergessen.


[Beitrag von clef am 14. Aug 2006, 22:39 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#3396 erstellt: 15. Aug 2006, 20:09
Gerade:

Medtner, Nicolai (1880-1951)
Forgotten Melodies opp. 38 & 39

Irina Ossipova, Klavier
Arte Nova, DDD, 2002


http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist

Am Freitag für 1,- € aus der Grabbelkaste beim Media-Markt gezogen. Gefällt mir sehr gut.

Jetzt:

Brahms, Johannes
Streichquartett Nr. 1 C-Moll Op. 51; Quintett für Streicher Nr. 2 G-Dur Op. 1
Belcea Quartet
EMI, DDD, 2006 -KOPIERGESCHÜTZT!-


http://www.jpc.de/jp.../rk/home/rsk/hitlist

Für 4,- € aus der selben Kiste gefischt!
Schöne Einspielung des noch jungen Quartetts, die sich mit den etablierten Interpretationen jederzeit messen kann.
Von diesem Ensemble kann sicher noch einiges erwarten!

Grüße

Frank
embe
Stammgast
#3397 erstellt: 15. Aug 2006, 21:38
Hi,
erst Weingartners King Lear,
jetzt, Schstakovich 4. Sym mit Roshdestwensky,
hier geht echt die Post ab
Leider hat Severin Pazuchin viel auf die Bläser gespotlightet oder wie man das nennt.
Man erschrickt richtig an manchen Stellen....

Gruß
embe
Martin2
Inventar
#3398 erstellt: 15. Aug 2006, 22:10
Heute Naxos Tag. Und zwar die 12. von Schostakowitsch mit Slowak. Schwerer Stoff. Und die 3. Sinfonie von Gliere. Ich weiß, die Aufnahme mit dem Downes soll besser sein. Aber ich höre diese Aufnahme ganz gerne.
sound67-again
Gesperrt
#3399 erstellt: 15. Aug 2006, 23:32
SAMUEL BARBER, DMITRI SHOSTAKOVICH (Nr.1), ARAM KHACHATURIAN: Violin Concertos
Leonid Kogan, div. Orchester und Dirigenten (Brilliant)

amazon.de

Interpretatorisch - was den Solisten angeht - höchst eindrucksvoll: Lesarten von bohrender Intensität, die geradezu physischen Schmerz bereitet. Leider sind die Orchester durchweg zweitklassig/schlampig/überfordert, und die Tontechnik schlecht bis saumäßig. Beim Barber-Konzert (Aufnahme von 1981!) wird soviel gerumpelt, dass ich glaubte, die Nachbarn über mir würden mal wieder eine Fete veranstalten. Aber mit dem Stop der Musik hörte auch das Getrampel auf ...

Die alten Mono-Aufnahmen bei Shosty und Khachaturian sind weniger geräuschbehaftet, aber topig bis zum geht nicht mehr im Orchesterklang. Schwächer als die Oistrach-Box in der Tonqualität!

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 15. Aug 2006, 23:33 bearbeitet]
Thomas228
Stammgast
#3400 erstellt: 16. Aug 2006, 11:37
Gestern: Erst Vaughan Williams, Symphony No. 2:


Ich habe den Zugang zu dieser Sinfonie noch nicht gefunden. Einzelne Stellen gefallen mir recht gut. Aber insgesamt gesehen bleibt das Stück für mich doch zu sehr Flickwerk.

Dann Schmidt:


Eine tolle Aufnahme!!! Vor allem Pape hat mich begeistert. Schade, dass er so wenig zu singen hatte.

Thomas
sound67-again
Gesperrt
#3401 erstellt: 16. Aug 2006, 21:10
GUSTAV HOLST: A Fugal Overture; A Somerset Rhapsody; Beni Mora - Oriental Suite; Hammersmith - A Prelude and Scherzo for Orchestra; Scherzo; Japanese Suite
London Symphony Orchestra, London Philharmonic Orchestra, Sir Adrian Boult (Lyrita)



Hervorragende Musik von Holst abseits der "Planeten" - besonders die subtile, gleichzeitig hochspannende "Beni Mora"-Suite, die subtile "Somerset Rhapsody" und die schillernde "Japanische Suite". Was bei einigen Dirigenten nur als trivial herüberkommt setzt Adrian Boult mit ungeheurer schöpferischer Kraft als Meisterwerke um - selten habe ich Musik durch eine Interpretation so verwandelt gehört.

Gru, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 17. Aug 2006, 10:52 bearbeitet]
sound67-again
Gesperrt
#3402 erstellt: 17. Aug 2006, 10:50
WILLIAM ALWYN: String Quartets No.1 and No.2, "Spring Waters"
The Rasumovsky Quartet (Dutton Digital)



Gut gemachte und unterhaltsame Streichquartette neo-romantischen Zuschnitts aus der Feder William Alwyns, dessen Symphonien (auf Naxos) hier schon verschiedentlich erwähnt wurden. Sehr guter, präsenter Klang, einwandfreie Präsentation, mid-price.

Gruß, Thomas
clef
Ist häufiger hier
#3403 erstellt: 17. Aug 2006, 22:41
klingt ganz gut:

Thomas228
Stammgast
#3404 erstellt: 18. Aug 2006, 15:53


Das hätte auch in den Heute-gekauft-Thread gepasst. Ist aber auch egal. Auf jeden Fall bekommt diese spottbillige Aufnahme eine ganz, ganz dicke Empfehlung!

Thomas
embe
Stammgast
#3405 erstellt: 18. Aug 2006, 22:45
Hallo,
Glasunow 1. Sym. mit Roshdestwensky.
Wirklich nette Musik das

Gruß
embe
embe
Stammgast
#3406 erstellt: 18. Aug 2006, 23:37
Hallo,
jetzt:
Eduard Tubin, Prelude solennel anschl. 1. Violinkonzert.

Gute Nacht...
embe
STR
Ist häufiger hier
#3407 erstellt: 19. Aug 2006, 01:01
amazon.de

Schtschedrins 2. Klavierkonzert ist einfach grossartig. Hamelin spielt das Konzert wirklich ausgezeichnet. So macht Musik Spass :prost.

Gruss Marc
STR
Ist häufiger hier
#3408 erstellt: 19. Aug 2006, 14:28
amazon.de

Musik
Dirigent
Aufnahmequalität

Gruss Marc
sound67-again
Gesperrt
#3409 erstellt: 19. Aug 2006, 16:45
AARON COPLAND: Prairie Journal, Rodeo: Four Dance Episodes;, Letter from Home, The Red Pony: Suite from the film score
Buffalo Philharmonic Orchestra, JoAnn Falletta (Naxos)



Sehr gelungene Einspielungen bekannter, populärer Americana-Werke von Aaron Copland. Diese Musik könnte man vielleicht als gelungegenen Einstieg in die Klassik ansehen.

The Red Pony, Coplands Musik zu einem Robert Mitchum-Film von 1948, ist ein gutes Beispiel dafür, wie (gute!) Filmmusik Eingang in den Konzertsaal finden kann.

Gruß, Thomas
sound67-again
Gesperrt
#3410 erstellt: 19. Aug 2006, 19:38
RALPH VAUGHAN WILLIAMS: A Sea Symphony
Joan Rodgers, William Shimmell, Royal Liverpool Philharmonic Choir and Orchestra, Vernon Handley (EMI)



Eine der besten Aufnahmen der epischen Chorsinfonie von Vaughan Williams, die tonsprachlich noch deutliche Bezüge auf seinen Lehrer Hubert Parry zeigt. Rodgers gestaltet den Sopranpart sehr dramatisch, akzentuiert - jedoch nicht maniriert. Shimmell gefällt v.a. in den leiseren Passagen, ist etwas mehr Power gefragt, gerät er unter Druck. Makelloses Spiel des Liverpooler Orchesters, guter, differenzierter Chorgesang, Klangbild mit jeder Menge Tiefbass und "Bühne".

Referenzaufnahmen: Baillie/Cameron/LPO/Boult (Decca - Mono); Armstrong/Case/LPO/Boult (EMI -stereo)

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 19. Aug 2006, 19:38 bearbeitet]
sound67-again
Gesperrt
#3411 erstellt: 20. Aug 2006, 12:31
BOHUSLAV MARTINU: Symphonies Nos. 1 & 5
Royal Scottish National Orchestra, Bryden Thomson (Chandos)



Exzellente Aufnahmen beider Symphonien, aus dem ausgeglichensten und packendsten Martinu-Zyklus (noch vor Vaclav Neumann, dessen Supraphon-Einspielungen auch klangtechnisch nicht mithalten können). Rhythmischer Elan (wichtig auch angesichts der häufigen Ostinatos, die Martinus Werkje charakteristisch vorantreiben), sehr große Farbigkeit und Durchhörbarkeit (kein leichtes Unterfangen angesichts der Orchestrierung Martinus) des Klangbilds, hervorragendes Orchesterspiel aus der besten Zeit des Scottish National Orchestras - nach den Jahren hervorragender Aufnahmen mit Neeme Järvi 1988-90 unter der Leitung Bryden Thomsons, der 1991 tragisch früh (mit 63) verstarb.

Gruß, Thomas
Thomas228
Stammgast
#3412 erstellt: 20. Aug 2006, 14:12


Gefällt mir ausgezeichnet. Aber Vorsicht, es handelt sich um eine historische Live-Radioübertragung inklusive der Bemerkungen des Radiosprechers, der leider auch inmitten des Stückes, nämlich in der Pause, seinen Senf dazu gibt. Das hätte herausgeschnitten werden sollen!

Martinelli ist nicht jedermanns Sache. Ich höre ihn gern. Mit Martinelli gibt es noch eine zweite Otello-Aufnahme unter Panizza von 1941. Diese 1938-er ist vorzugswürdig, auch weil hier E. Rethberg Großartiges leistet.

Thomas
sound67-again
Gesperrt
#3413 erstellt: 20. Aug 2006, 15:52
WILLIAM ALWYN: Symphony No.4; Sinfonietta for Strings
Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, David Lloyd-Jones (Naxos)



Überzeugende Einspielungen aus Liverpool im nunmehr dritten vollständigen Alwyn-Zyklus (nach Aufnahmen des Komponisten selbst für Lyrita, und dem Chandos-Zyklus unter Richard Hickox). Lloyd-Jones direkte, zielstrebige Herangehensweise erinnert mehr an Alwyns eigene Aufnahme als an die doch etwas träge Einspielung Hixckox (der über 6 Minuten mehr braucht für die 4. Symphonie) - auch wenn der Neuaufnahme nicht jener druckvolle, satte Streicherklang zur Verfügung steht wie dem Komponisten mit dem London Philharmonic in den 70ern. Das macht sich insbesondere in der Sinfonietta für Streicher bemerkbar.

Die 4. Symphonie ist vermutlich der Höhepunkt in Alwyns Konzertschaffen und erinnert an einigen Stellen, insbesondere zu Beginn, an Shostakovich - auch wenn die Grundstimmung im weiteren Verlauf deutlich "positiver" ist.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 20. Aug 2006, 15:54 bearbeitet]
ph.s.
Inventar
#3414 erstellt: 21. Aug 2006, 13:16
Eine meiner Lieblingsaufnahmen des Beethoven op 57 (Appassionata):

amazon.de

Die Einspielung findet -als eine der wenigen- die richtige Balance zwischen Emotion und Klarheit!

Gruß
Philipp


[Beitrag von ph.s. am 21. Aug 2006, 13:17 bearbeitet]
clef
Ist häufiger hier
#3415 erstellt: 21. Aug 2006, 22:10
.......... und die Boxen beben:

amazon.de

Kritik:
K. Breh in stereoplay 10 / 87:" Eine durchaus interessante Beethoven-Platte: die ganze Musik zu "Egmont", das Schlachtengemälde und fabelhaft gespielte und klingende Märsche."
sound67-again
Gesperrt
#3416 erstellt: 22. Aug 2006, 10:27
IMOGEN HOLST CONDUCTS GUSTAV HOLST
soloists, English Chamber Orchestra, Imogen Holst (Lyrita)



Von den drei Lyrita-CDs mit unbekannteren Orchesterwerken von Gustav Holst ist dies die vergleichsweise uninteressanteste, enthält sie doch einige seiner "harmloseren" pastoralen Werke und mit den beiden kontrapunktisch meisterhaften A Fugal Concerto und A Double Concerto zwei Eckwerke aus späteren Jahren des Komponisten, die aber anderswo (Chandos) inzwischen in besseren Einspielungen zu haben sind. Imogen Holst war eine aufopferungsvolle Streiterin für die Anerkennung der "anderen" Werke ihres Vaters, eine professionelle Orchesterdirigentin war sie nicht. Und so gibt es etliche Unsauberkeiten im Ensemblespiel des English Chamber Orchestra.

Höhepunkt der CD ist die jedoch sehr schöne Aufnahme des Lyric Movement for Viola and Small Orchestra, einem der dichtesten, schönsten Werke Holsts.

Thomas
Thomas228
Stammgast
#3417 erstellt: 22. Aug 2006, 19:46


Daraus: Das fünfte Streichquartett. Es gilt zu Recht als eines der besten von Schostakowitsch, ist von der Anlage und vom Umfang her eine Sinfonie für vier Streicher. Die Aufnahme des Rubio-Quartetts gefällt mir gut. Wer Schostakowitschs Streichquartette kennelernen möchte, macht mit dem Rubio-Quartett nichts falsch. Und fünf CDs für 9,99 Euro sind nun wirklich geschenkt.

Thomas
teleton
Inventar
#3418 erstellt: 23. Aug 2006, 08:17
Hallo Thomas,

Danke für Deine Empfehlung - bei dem Brillant-Preis werde ich hier auch mal tätig werden, denn die Schostakowitsch-Streichquartette sind tief empfundene Werke die man ohne weiteres mehrmals haben kann.

-------------------------------------------------------
Gestern hörte ich, angeregt durch die Schostakowitsch-Thread´s die Sinfonien Nr.4 mit Barshai
und
Sinfonie Nr.8 mit Roshdestwensky

amazon.de
Beides hervorragende Intertretationen, die keine Wünsche mehr offen lassen.
sound67-again
Gesperrt
#3419 erstellt: 23. Aug 2006, 12:38
WILHELM PETERSEN: Piano Quartet in C minor, op.42; RICHARD STRAUSS: Piano Quartet in C minor, op.13; Four Small Pieces for Piano Quartet (ed. 1985)
álvarez-Quartett (Edition Hera HERA 02121)


http://www.editionhera.de/02121.htm (Link zur Firma)

Eine Doppel-CD des mir bisher unbekannten Labels "edition hera". Enthalten ist als "digitale Weltersteinspielung" das rund 34-minütige Klavierquartett op.42 von Wilhelm Petersen, das frühe Klavierquartett von Richard Strauss (op.13, noch ganz in der Tradition von Brahms und Schumann) und eine weitere Rarität, die bis 1985 verschollenen "Vier kleinen Stücke" für Klavierquartett von Strauss , die wie das größere Werk aus den 1880er Jahren stammen.

Das Petersen-Stück erweist sich leider als leidlich uninspirierte, vor allem aber verquere Mischung aus Einflüssen von "Strauss, Mahler und Reger" (wie der Komponist selbst in bezug auf seine Schaffensperiode nach 1925 bemerkt) und "moderneren" Elementen, die seine Werke aus den frühen Zwanzigern auszeichnen - dieses etwas merkwürdige Gemisch rührt sicher auch daher, dass Petersen eine Violinsonate aus seiner "modernen" Phase (was man allerdings auch in Anführungszeichen setzen muss angesichts der Musik, die in dieser Zeit sonst komponiert wurde) erst 1941-1942 in jenes Klavierquartett umschrieb. So entstand ein unausgewogenes Stück, dem es zudem gelegentlich an originellen melodischen Einfällen mangelt. Am gelungensten ist der wache zweite Satz (Scherzo), was auch damit zusammenhängt, dass er deutlich kompakter und geschlossener ist als die beiden Ecksätze.

Als Beitrag zu der wirklich sehr schmalen Diskographie dieses Komponisten (bei jpc findet sich sonst aktuell nur eine CD mit Liedern) ist die Aufnahme ein Gewinn. Wer sich über Petersen informieren will findet hier eine kurze Biografie: http://www.editionhera.de/02121txt.htm#Pe

Inspirierter und unterhaltsamer (weil in sich geschlossener) sind jedoch die beiden Werke von Richard Strauss. Das Klavierquartett ist, wie schon gesagt, ein Frühwerk - Strauss schrieb insgesamt nur sehr wenig Kammermusik. Auch wenn sich persönliche Merkmale des späteren bedeutenden Opernkomponisten und Tondichters eher spärlich zeigen, das Epigonentum somit dominiert, so ist doch die melodische Kraft des Stücks schon ein Vorbote bedeutenderer Werke.

Dieser Aspekt tritt in den charmanten Charakterstücken für Klavierquartett noch deutlicher hervor, insbesondere in dem markanten, leider sehr kurzen "Arabischen Tanz". Die anderen Sätze, "Ständchen", "Liebesliedchen" und "Festmarsch" der insgesamt 17-minütigen Suite sind ebenso sehr unterhaltsam und melodisch gefällig.

Somit lohnt sich die CD v.a. für die beiden Werke von Richard Strauss und für jene, die ihre Neugier auf Werke Wilhelm Petersens (dessen Musik vor 1945 wohl einiges Ansehen genoss) gestillt sehen wollen. Es spielt das "álvarez-Quartett", bestehend aus der argentinischen Pianistin Carmen Piazzini und den deutschen Musikern Werner Grobholz (Violine, Konzertmeister der Münchner Philharmoniker), Bodo Hersen (Viola, früherer Stimmführer beim Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt) und Peter Wolf (Cello, ebenfalls beim RSO Frankfurt). Die Formation bestand bis zum Tode des Bratschers Bodo Hersen im Jahr 2004. Diese Veröffentlichung von Aufnahmen des Bayerischen Rundfunks ist seinem Andenken gewidmet.

Das Spiel des Ensembles ist durchweg im besten Sinne "musikantisch": zupackend, rhythmisch fokussiert und prägnant - nicht im Weichspülgang, wie leider heute so oft üblich. Klanglich hätte die CD im Präsenzbereich noch etwas mehr Gewicht vertragen.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 23. Aug 2006, 15:36 bearbeitet]
sound67-again
Gesperrt
#3420 erstellt: 23. Aug 2006, 14:50
RALPH VAUGHAN WILLIAMS: Fantasia on a Theme of Thomas Tallis; Five Variants of Dives and Lazarus; Job - A Masque for Dancing
The London Philharmonic Orchestra, Vernon Handley (EMI)



Diese CD ist auch in der Handley-Box mit den neun Symphonien enthalten, obwohl sie strenggenommen gar nicht zu dem Zyklus der Einspielungen gehört, entstanden diese Aufnahmen doch Jahre vorher mit einem anderen Orchester. So wurde die Tallis-Fantasie bereits 1974(!) eingespielt, daran liegt es vielleicht auch, dass Handley hier nicht ganz die Kraft seiner späteren RVW-Interpretationen erreicht. Die Referenz in diesem frühen Meisterwerk von 1910 bleiben John Barbirolli und Andrew Davis.

Die Five Variants sind ein leichtgewichtigeres Stück, aber durchweg inspiriert und für Streicher und Harfen geschickt gesetzt. Die CD schließt mit einem weiteren Hauptwerk des Komponisten, der fast 50 minütigen"Ballettpantomime"(?) JOB nach den Illustrationen des Buches Hiob durch den englischen Dichter und Graphiker William Blake (eine davon ziert das Cover). Es ist ein visionäres Werk von Vaughan Williams, voll betörender impressionistischer Schönheit, unterbrochen aber auch durch harte, dissonante Passagen in Vorausdeutung auf die 4. Symphonie. Hier ist allenfalls die Einspielung durch Adrian Boult auf EMI British Composers noch etwas packender, allerdings klingt Handleys Aufnahme besser.

Gruß, Thomas
Elric6666
Gesperrt
#3421 erstellt: 23. Aug 2006, 22:21
Hallo Zusammen,

jetzt spielt die 3 CD der Box:

Joseph Haydn, (1732-1809) Schottische Lieder Vol. 2


Gruss
Robert
clef
Ist häufiger hier
#3422 erstellt: 23. Aug 2006, 22:30
Heute war Brucknertag

Hüb'
Moderator
#3423 erstellt: 23. Aug 2006, 22:32
Ist die 4. mit Kna in Stereo?

Grüße

Frank
sound67-again
Gesperrt
#3424 erstellt: 24. Aug 2006, 09:43
AARON COPLAND: Appalachian Spring Suite (original version for 13 instruments); Short Symphony (Symphony No.2); CHARLES IVES: Symphony No.3, "The Camp Meeting"
The Saint Paul Chamber Orchestra, Dennis Russell Davies (ProArte)



Eine sehr schöne CD aus frühen Digitaltagen (sie gewann glaube ich den Grammy für die beste Tonqualität) mit feinen, kammermusikalisch luziden Darstellungen allerd drei Werke; D.R. Davies (derzeit Chef des BrucknerOrchesters Linz) arbeitet auch sehr pointiert die dynamischen Abstufungen v.a. in Appalachian Spring heraus, wie es bspw. Andrew Schenck bei seiner Gesamtaufnahme mit Originalbesetzung (ist nur ca. 8 Minuten länger und enthält kein wesentliches zusätzliches Material) nicht gelang.

Leonard Bernsteins aufgeblasene Einspielung mit vollem Orchester auf DGG z.B. mag man danach kaum mehr anhören.

Gruß, Thomas
clef
Ist häufiger hier
#3425 erstellt: 24. Aug 2006, 20:39
@Frank alias Hüb:
Du hast gleich den Schwachpunkt erkannt. Nein, sie ist leider nicht in Stereo.

siehe oben links => Mono!
Nach meinem Geschmack gut eingespielt, es gibt aber viel audiophilere Aufnahmen. Hatte nicht erwartet, dass eine CD von 2004 noch Mono sein könnte. Habe leider nicht aufgepasst.
Die Böhm SACD soll klanglich klasse sein - lediglich der Preis (bei Amazon 49 €) hat mich bislang vom Kauf abgehalten.


Grüße Frank alias clef
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